Round-Up: Finanzergebnis des FC Bayern
Nach der Jahreshauptversammlung, die letztes Jahr am 24.11.2017 stattfand, werden immer die Geschäftszahlen des abgelaufenen Jahres veröffentlicht. Der Blogger „SwissRamble“ nutzt diese Daten regelmäßig für ausführliche Analyseartikel, diesmal hat er seine Gedanken dazu als Tweets veröffentlicht und wir wollen diese hier übersetzt zusammenstellen.
Übersicht der Rekorde
Im abgelaufenen Kalenderjahr 2017 konnte der FC Bayern seinen Profit vor Steuer um 23% erhöhen. Dieser stieg dabei auf 66 Millionen Euro – ein neuer Rekord für den Rekordmeister. Nach Steuern blieben hiervon noch 39 Millionen Euro übrig. Immerhin 6 Millionen mehr als im Vorjahr.
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Der Gesamtumsatz des Vereins inklusive Spielerverkäufe stieg auf 641 Millionen Euro, was ebenfalls einen neuen Rekord bedeutet. Der offizielle Umsatz fällt mit 587 Millionen Euro knapp unterhalb den Bestwert aus dem Vorjahr.
Im internationalen Vergleich liegt München damit auf Platz vier hinter Branchen-Primus Manchester United (676 Millionen Euro), sowie den spanischen Toreros Real und Barca.
Götze und Rode helfen beim Profit
Nun erfolgt ein etwas detaillierter Blick in die Gewinne des FC Bayern. Der Gewinn stieg im vergangen Jahr hauptsächlich durch Spielerverkäufe. Insgesamt nahm man hier 53 Millionen Euro ein, wobei der Rückverkauf von Mario Götze zu Borussia Dortmund für kolportierte 26 Millionen Euro den Löwenanteil stellt. Zudem wurden Sebastian Rode ebenfalls an Dortmund und Pierre Emile Hojbjerg an Southampton verkauft.
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Ebenfalls interessant ist, dass die Abschreibung der Transferkosten ebenfalls 7,5 Millionen Euro gefallen ist. Die Abschreibung ergibt sich aus der Aufteilung der Transferkosten auf die Vertragslaufzeit des Spielers.
Die größten Ausgaben lagen bei den Spielergehältern mit fast 265 Millionen Euro, wobei dieser Posten im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Millionen anstieg. Ebenso stieg die an die Allianz Arena München Stadion GmbH und den FC Bayern München e.V. abzuschreibende Summe um 2,6 Millionen Euro an.
Die Einnahmen aus dem Spielbetrieb in der Allianz-Arena waren um weitere 4,1 Millionen Euro geringer als sie noch zur Vorsaison waren. Dennoch sind die 102 Millionen Euro weiterhin ein Top-5 Wert weltweit.
25 Jahre Gewinn am Stück
Das ist das 25. Jahr in Folge, dass der FC Bayern einen Profit erwirtschaftet hat. Dadurch, dass der Gewinn in den letzten Jahren stark anstieg, konnte Bayern alleine in den letzten drei Jahren 150 Millionen Euro vor Steuer anhäufen. Seit dem Tiefpunkt in der Saison 2009 hat Bayern nun in den letzten neun Saisons stetig ihren Gewinn nach Steuern vergrößert.
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Wenn man die Steuern betrachtet, verkürzt sich diese Spanne auf die Zeit seit 2011. Seitdem konnte der Rekordmeister somit nach Steuern 138,9 Millionen Euro erwirtschaften.
Der Abstand zum BVB bleibt konstant groß
Die Differenz zu Borussia Dortmund ist 2017 etwas kleiner geworden, was hauptsächlich an der Rückkehr der Schwarz-Gelben in die Champions-League liegt. Dennoch hatten die Münchner einen um 255 Millionen Euro größeren Umsatz als das Team aus dem Ruhrpott.
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Seit 2009 ist die Differenz konstant bei über 150 Millionen Euro. Damit liegt der Umsatz der Bayern eigentlich dauerhaft beim mindestens 1,5-fachen der Dortmunder. Im vorherigen Jahr lag der Unterschied sogar noch bei 307 Millionen Euro, was mehr als dem gesamten BVB-Umsatz entsprach.
Einnahmen aus Fernsehen und Champions League
Nur ein Verein der zwanzig umsatzstärksten Vereine verdiente mehr Geld durch Werbeeinnahmen als die Bayern – Manchester United mit 364 Millionen. Mit 343 Millionen Euro liegt Bayern hier 200 Millionen vor Borussia Dortmund.
Wo Bayern auf die internationale Konkurrenz verliert ist bei den Einnahmen aus TV-Deals. Hier liegt Bayern sogar hinter dem AS Rom und Tottenham – trotz 64 Millionen Euro aus der dem europäischen TV-Deal. Die 83 Millionen im nationalen TV-Deal erscheinen winzig gegenüber den 148 Millionen von Real Madrid.
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Für die Saison 2017/18 ist hier jedoch mit einer Steigerung um 85% zu rechnen.
Durch das frühe Ausscheiden in der Champions League sanken die Einnahmen dort im Vergleich zur Vorsaison um 9 Millionen Euro auf „nur“ noch 55 Millionen Euro, wovon 23 Millionen aus dem Fernsehgeldern stammten. Topverdiener war hier Juventus Turin mit 110 Millionen – 59 Millionen Euro davon aus dem TV-Deal.
Trotz diesem Einbußen sind die Einnahmen der Münchner aus dem internationalen Geschäft deutlich höher als die der nationalen Konkurrenz. Über die letzten fünf Jahre liegt Bayern hier 79 Millionen Euro vor Borussia Dortmund.
Gehälter steigen kontinuierlich
Zum Abschluss wollen wir noch kurz auf Gehälter und Transfersummen blicken.
Die Gehaltskosten des FC Bayern stiegen um 2% an im Vergleich zur Vorsaison. Dennoch machen Gehälter weiterhin nur 45% des Gesamtumsatzes aus, was weiterhin ein guter Wert ist.
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Im Vergleich zu 2011 sind die Ausgaben für Gehälter um 100 Millionen Euro angestiegen. Auch ein Zugeständnis an die heutige Zeit in der die internationale Konkurrenz die Preise am Markt hochtreibt.
In der Bundesliga ist Bayern der Konkurrenz bereits weit enteilt. Gegenüber den Dortmundern zahlte man im Vorjahr 87 Millionen Euro mehr an die Spieler. Die 178 Millionen Euro Gehaltsbudget der Dortmund hat der FCB seit 2013 in jedem Jahr deutlich überboten.
Bei Betrachtung der Transferbilanz liegt Bayern über die vergangenen drei Jahre bei einem Minus von 91 Millionen Euro. Nur die relativen Liganeulinge aus Leipzig haben über diesen Zeitraum mit 143 Millionen Euro noch mehr ausgegeben. Die beste Transferbilanz hatte ausgerechnet Dortmund mit einem Plus von 95 Millionen Euro.
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