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Rot-Weißes Round-Up: Kurt Niedermayer

Felix Trenner 25.11.2014

Aber von vorne: Niedermayer, 1955 geboren, genoss die fußballerische Ausbildung beim Karlsruher SC, wo er von 1974 an in der Profimannschaft spielte. Nach einer Saison in der zweiten Liga folgte der Aufstieg mit den Badenern – Niedermayer spielte auch in der Bundesliga eine entscheidende Rolle und trug zum Klassenerhalt im darauffolgenden Jahr dabei. In der Saison 1976/77 schließlich wurde der KSC Opfer des „verflixten zweiten Jahres“ und musste zurück in Liga 2. Nicht jedoch Niedermayer, der zur neuen Saison den FC Bayern verstärken würde. In München stand ein Generationswechsel an: Die mittlerweile zum alten Eisen gehörenden Maier, Roth oder Müller sollten schrittweise ersetzt werden. Die Kandidaten hießen: Augenthaler, Rummenigge – und auch Niedermayer, der seinen Platz im defensiven Mittelfeld hatte. In seinem ersten Jahr bestritt er so gut wie alle Spiele über die volle Distanz, die Mannschaft jedoch spielte enttäuschend. Herbe Niederlagen wie ein 3:6 beim MSV Duisburg oder ein 0:5 in Kaiserslautern führten am Saisonende zu Platz 12. Nachdem auch in der nächsten Saison keine Verbesserung eintrat, musste Trainer Gyula Lorant im März 1979 Pal Csernai weichen. Und siehe da: Unter Csernai ging es bergauf. Auf den gesicherten Platz 4 ’79 folgten ’80 und ’81 zwei Meisterschaften sowie eine Cup-Finalteilnahme, die gegen Aston Villa verloren ging. Für Niedermayer waren die Titel seine ersten Karriereerfolge. Er hatte sich als wichtiges Mitglied der Mannschaft etabliert. Das änderte sich jedoch in der Saison 1981/82. Zwar stand am Ende der DFB-Pokalsieg, für ihn persönlich jedoch nur spärlichere Einsatzzeiten zu Buche.

Niedermayer wechselte zum VfB Stuttgart, mit dem er ’84 erneut Meister wurde und ließ seine Karriere im schweizerischen Locarno und final in Pfullendorf ausklingen. In Pfullendorf wurde er direkt im Anschluss an sein Karriereende Trainer und kam schließlich 1992 zu Wacker Burghausen. Nach sieben Jahren war 1999 in Oberbayern Schluss – gut ein Jahr später folgte schließlich die Rückkehr zum FC Bayern. Nach einem dreimonatigen Intermezzo bei den Amateuren, holten die Bayern ihren Altstar 2003 als U19-Trainer in den Klub. Bis 2011 blieb er in dieser Funktion und verhalf einer Vielzahl an Talenten zum Sprung in das erste Team. Nachdem Niedermayer schon als Aktiver ein wichtiger Teil beim FCB war, wurde er so als „kleiner Gerland“ auch ein wichtiger Faktor in der Nachwuchsarbeit in der jüngeren Vereinsgeschichte. Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Hoffenheim Nachklapp

Am Wochenende erlebten die Fans in der Allianz Arena und vor den Bildschirmen einen 4:0 Sieg des FC Bayern über die 1899 Hoffenheim. Unsere Analyse bespricht die Partie. Die „TZ“ wirft mit ihrer Überschrift „Neue Ziele“ die Frage auf, wo die Roten nun ihre weitere Motivation finden sollen. Die Situation in der Bundesliga ist komfortabel, die nächste Runde in der Champions League erreicht und der DFB-Pokal bringt erst im nächsten Jahr neue Aufgaben.

Højbjerg im AZ-Interview

Im Interview mit der „Abendzeitung“ spricht Pierre-Emile Højbjerg über seine aktuelle fußballerische Situation in München, aber auch über die privat schwierigen vergangenen Monate. Nach dem Tod seines Vaters war der junge Däne sehr offen mit dem Tod seiner „wichtigsten Bezugsperson“ umgegangen – wie er jetzt sagt, auch aus Selbstschutzgründen. Interessant ist, dass die Familie Tarnat ihn offenbar sehr unterstützt hat. Fußballerisch sieht Højbjerg die Lage recht entspannt. Sein Berater werde sich in der nächsten Zeit mit den Verantwortlichen an einen Tisch setzen – nach den letzten Aussagen deutet alles auf eine Ausleihe, wahrscheinlich im Winter, hin, was auch „Goal.com“ bestätigt.

Unterhaltsame Alonso-Interviews

Zwei sehr unterhaltsame Interviews mit Xabi Alonso bieten sich zum Lesen an. Zum einen traf er seinen langjährigen Kollegen aus Liverpool-Zeiten, Jamie Carragher, für die „Daily Mail“ in München und sprach mit ihm über die Gründe für den Wechsel nach München, ihre gemeinsame Zeit in Liverpool (Mit dem klassischen „Aye, ‚yai, ‚yai“ zeigt er, dass er immer noch ein Liverpudlian ist) sowie seine These, dass Christiano Ronaldo verdienterweise Weltfußballer wird.
Auch bei „ESPN.FC“ findet sich ein schönes Gespräch mit dem Spanier, teilweise sogar in Video-Form. Raphael Honigstein fragt unter anderem nach den Unterschieden zwischen Guardiola und Mourinho sowie Madrid und München. Alonso lobt vor allem die ungemeine taktische Flexibilität, die er noch nie zu vor in dieser Form erlebt habe. Klare Botschaft: Die Unterschiede zwischen den beiden Klubs sind durchaus signifikant, gerade was die Spielweise betrifft.

City-Vorbericht mit Pep-Aussagen

Daniel Rathjen liefert bei „Eurosport.com“ einen Vorbericht auf das Spiel bei Manchester City, inklusive PK-Aussagen, in denen Götze noch einmal den momentan entscheidenden Faktor rausgreift:“Wenn der Gegner umstellt, stellen wir uns eben drauf ein“. Insofern liegt die Gefahr in Manchester vor allem darin, das Spiel nicht ernst zu nehmen. Auf „Bundesliga.de“ findet sich ebenfalls ein Bericht. Auch stellt man sich vor dem Spiel gegen Manchester City, ähnlich wie die TZ, die Frage nach den aktuellen Zielen.

Übrigens: Auch wir haben unseren Vorbericht aktualisiert.

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