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Rot-Weißes Round-Up: Brian Laudrup

Felix Trenner 20.02.2015

Der 1969 geborene Däne startete seine Karriere bei Brondby IF, ehe er 1989 zu Bayer 04 Uerdingen nach Deutschland wechselte. Auf Anhieb fand sich der Stürmer in der Bundesliga gut zurecht und erzielte in 34 Spielen sechs Tore. Mit seinen Leistungen schoss sich Laudrup schließlich auch auf den Einkaufszettel des FC Bayern, der ihn im Sommer 1990 verpflichtete. Seine zwei Jahre in München begannen erfolgreich, in Laudrups erstem Spiel konnte der Supercup gegen Kaiserslautern gewonnen werden. Die Ernüchterung folgte jedoch kurz darauf, als man am 04. August in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen die FV 09 Weinheim mit 0:1 verlor. In der Bundesliga lief es für Jupp Heynckes Mannen zwar besser, am Ende reichte es jedoch auch hier nur zu Platz zwei. Laudrup fand seine Position in der Mannschaft. Hinter Topstürmer Roland Wohlfahrt kam er zumeist als hängende Spitze zum Einsatz und erzielte insgesamt neun Tore in seiner Premierensaison in München. Auch im darauffolgenden Jahr verletzte der Däne sich schwer und verpasste den Großteil der Hinrunde – im Nachhineine womöglich ein Faktor bei Jupp Heynckes‘ Entlassung nach dem Abrutschen auf Platz 12. Auch unter Nachfolger Lerby bzw. später Ribbeck kam Laudrup zu Einsätzen, entschloss sich aber 1991 den Verein zu verlassen.

Es folgten zwei Jahre in Italien, wo er für Florenz und Mailand spielte, aber nie wirklich zufrieden wurde. Das änderte sich mit seinem Wechsel zu den Glasgow Rangers 1994. Für die Schotten bestritt Laudrup in vier Saisons 116 Spiele und erzielte 33 Tore. Dreimal gewann er die schottische Meisterschaft und einmal den Pokal. 1998 war der Ruf der Premier League lauter und er zog weiter zum FC Chelsea – ein „großes Missverständnis“, wie er im Nachhinein feststellte. Nach der Hinrunde zog er zurück in die Heimat – doch auch beim FC Kopenhagen kam er nicht zurecht. Am Ende der Saison teilte man ihm mit, dass er kein Teil der Planungen des Klubs wäre. Enttäuscht kehrte Laudrup Dänemark den Rücken und wechselte zu Ajax Amsterdam. Doch auch bei seiner letzten Karrierestation erlebte er eine Enttäuschung. Nach einer guten Saison 1999/00 verletzte er sich schwer an der Achillessehne und musste seine Karriere frühzeitig beenden.

2010 erhielt der Bruder von Michael Laudrup die Diagnose Lymphdrüsenkrebs – über seinen aktuellen Gesundeheitszustand konnten wir leider nichts herausfinden. Wir gratulieren in jedem Fall zum 46. Geburtstag, den der Däne am Sonntag feiert.

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Analysen zum Achtelfinal-Hinspiel

Mit dem 0:0 in Lwiw startete der FC Bayern in die K.O.-Phase der Champions League. Es war ein umkämpftes Spiel am Dienstagabend, das jede Menge Stoff für Analysen offerierte. Neben unserer eigenen, in der wir uns der alternativen taktischen Ausrichtung, Schweinsteigers Rolle und der Foulstatistik widmen, ist auch die der „SZ“ lesenswert. Johannes Aumüller schreibt über Schräubchen, die nicht greifen, und arbeitet die wesentlichen Punkte gut heraus. Zudem finden sich hier einige Stimmen nach dem Spiel. Tobias Escher formuliert für die „Welt“ ein Stück weit populistischer – hier ist von „Mainstream-Spielweise“ die Rede – seine Argumentation, warum das Zusammenspiel Alonso/Schweinsteiger nicht funktioniert, ist aber schlüssig. Constantin Eckner, sonst ebenfalls für „Spielverlagerung.de“ an den Tasten, widmet sich in seiner Analyse für den „Focus“ vermehrt der Rolle Lewandowskis und stellt die These auf, dass Müller ohne ihn wirkungslos sei.

Lewandowski-Diskussion: Nebenschauplatz oder langfristiges Problem?

Der Start in die Rückrunde lief für Robert Lewandowski alles andere als gut – so viel lässt sich auf jeden Fall feststellen. Die Medien tendierten in den letzten Tagen jedoch dazu, aus dem Thema eine große Geschichte zu machen und einen Keil zwischen Trainer und Stürmer zu treiben. Immer wieder hieß es, Guardiola sei vom Wechsel des Polen von Anfang an nicht überzeugt gewesen. Wie viel Wahrheit an dieser Geschichte wirklich zu finden ist, weiß wohl nur Pep selber. Durch zuletzt sehr geringe Einsatzzeiten gehen Schlagzeilen wie diese natürlich leichter von der Hand – wir werden uns jedoch in den kommenden Monaten, nach der Rückkehr der Langzeitverletzten, daran gewöhnen müssen, Woche für Woche von frustrierten und murrenden Top-Stars zu lesen, die auf der Bank sitzen. Lewandowski ist momentan ein Beispiel – wir glauben weiter an seine Explosion.

Thiago ist zurück in München

Am Dienstag war es endlich so weit: Nach einigen Monaten Behandlung bei seinem Arzt Dr. Roman Cugat in Barcelona, kehrte Thiago am Dienstag an die Säbener Straße zurück und konnte am Mittwoch und Donnerstag bereits erste Laufeinheiten absolvieren. Eine zeitliche Einschätzung, wie lange es wirklich noch dauert, bis wir den Spanier wieder auf dem Spielfeld sehen, ist äußerst schwierig. Optimistische Prognosen sprechen von Ende März, die Methode „Badstuber“ dürfte am Ende zwar die konservativere, aber bessere sein: Trainingseinstieg im Lauf des April und dann schrittweiser Aufbau bis zur Rückkehr zum Saisonstart 2015/16.

„SZ“ über Expansion nach China

Die „Süddeutsche Zeitung“ veröffentlichte am Mittwoch einen lesenswerten Bericht über die Expansionspläne des FC Bayern im Reich der Mitte, wo vor kurzem eine Partnerschaft mit dem Staatsfernsehen präsentiert wurde. Insgesamt erhofft sich der FCB in China, dass die laut Internationalisierungsvorstand Jörg Wacker etwa 170 Millionen Fußball-Fans möglichst bald in rot-weißen Trikots herumlaufen.

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