Round-Up: Spieler des Monats Mai

Maurice Trenner 28.05.2017

Wenn wir in einigen Jahren auf den Mai 2017 zurückschauen, wird dieser Monat vor allem mit den Abschieden von Vereins-Legende Philipp Lahm und den Fußball-Maestro Xabi Alonso in Verbindung gebracht werden. Die großen Spiele blieben diesen Mai aus – kein Pokal-Finale, kein Champions-League-Finale, kein packendes Finale um die Meisterschaft.

An ein Spiel wird man sich vielleicht dennoch erinnern können. Der bereits feststehende Deutsche Meister zu Gast beim aufstrebenden Tabellenzweiten RB Leipzig. Ein Spiel in dem es um nichts hätte gehen können und es doch um mehr als das Prestige ging. Der Rekordmeister wollte auch im zweiten Duell gegen den Verfolger seine Vormachtstellung deutlich unterstreichen. Die Sachsen wollten sie genau daran hindern und den großen FC Bayern ärgern.

Dementsprechend schwungvoll gestaltete sich die Partie, bei der Leipzig mit noch zehn Minuten auf der Uhr 4:2 in Führung lag. Es folgte eine verrückte Schlussphase. Zuerst gelang Lewandowski der Anschlusstreffer (84.), bevor Alaba per direktem Freistoß den Ausgleich erzielte (90.+1). Ein irres Spiel, mit einem gerechten Unentschieden am Ende. Eigentlich schien alles klar. Für alle 42.558 Zuschauer im Stadion, für alle Spieler auf dem Rasen und alle Funktionäre auf der Bank.

Unser Spieler des Monats Mai: Arjen Robben
(Bild: Matthias Hangst/Bongarts, Alexander Hassenstein/Bongarts, Robert Michael/AFP alle Getty Images)
Auftritt Arjen Robben. Nach einem öffnenden Pass von Thomas Müller nimmt der Holländer in der 95. Minute an der Mittellinie Fahrt auf. Mit schnellen, kurzen Schritten überläuft er den Leipziger Marvin Compper, wie zuletzt nur Marc Bartra von Gareth Bale überlaufen wurde. Danach zieht er bei etwa elf Metern nach innen – wie könnte es auch anders sein – und überlupft den chancenlosen Keeper Gulasci. Ein Solo, das durchaus an sein Siegtor im DFB-Pokal Halbfinale 2010 gegen Schalke erinnerte. Der Jubellauf von Robben im Anschluss sprach Bände. „It’s not over until we say it’s over“, sollte Thiago im Anschluss passend in den Sozialen Netzen schreiben.

Eine Woche später gegen Freiburg durfte Robben ein letztes Mal, nach acht gemeinsamen Jahren, mit Lahm die rechte Seite beackern und der Holländer nutzte dies nochmals komplett aus. Er hat sichtlich Spaß am Spiel gegen die Breisgauer. Bereits nach vier Minuten erzielt er das 1:0. Das 2:0 von Vidal und das 3:1 von Ribery legt er an diesem Tag mustergültig auf. Insgesamt gibt Robben 11 Torschüsse ab, für ihn ein persönlicher Rekord.

Über die beiden Spiele im Mai – gegen Darmstadt kam er nicht zum Einsatz – sammelte Robben zwei Tore, zwei Assists, fünf Key Passes und absolvierte neuen Dribblings. Außerdem war er in beiden Spielen einer der drei Bayern-Spieler mit den meisten Ballkontakten, was einmal mehr seine Motivation und Einbindung in das Bayern-Spiel unterstreicht.

Über die gesamte Saison erzielte Robben 13 Tore und blieb damit zum sechsten Mal in seiner Torausbeute zweistellig. Außerdem konnte er elf Assists verbuchen, was einen neuen persönlichen Rekord für ihn bedeutet. Ebenso stellte Mr. Wembley mit 24 Scorer-Punkten seinen vorherigen Bestwert aus der Saison 2014/15 ein.

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