Müller und Pizarro gefallen als pendelnde Doppelspitze

Steffen Trenner 20.02.2014

Es kam im Spielbericht vielleicht etwas zu kurz, aber es gab im Spiel gegen den FC Arsenal eine weitere Anpassung von Guardiola, die sich insgesamt positiv auswirkte. Der Bayern-Coach brachte in der zweiten Hälfte Müller (64.) und Pizarro (79.) für Mandzukic und Thiago. Arsenal hatte sich zu diesem Zeitpunkt in das Spiel verbissen und ließ zwischen der 60. und 80. Minute nur sehr wenig zu. Es ist ohnehin ein Irrglaube, dass es gegen 10 Mann leichter wird ein Tor zu schießen. Vor allem wenn die Mannschaft in Unterzahl ein Ergebnis halten will. Arsenal machte die Passwege in den Strafraum über weite Teile der zweiten Hälfte sehr geschickt zu und zwang die Gäste wie eine Handball-Mannschaft immer wieder um den Strafraum herum zu kombinieren.

Die Hereinnahme von Müller und Pizarro brachte deutlich Bewegung in die zu diesem Zeitpunkt still stehende Partie. Die beiden Offensivspieler agierten als eine Art pendelnde Doppelspitze, die sich abwechselnd in Mittelfeld fallen ließen oder in den Strafraum vorstießen. Die Situation vor dem 2:0 war dafür ein mustergültiges Beispiel. Pizarro setzte zu einem diagonalen Lauf durch den Strafraum an und zog dabei Per Mertesacker aus dem Zentrum. Genau in diese Lücke hinter Pizarro stieß Müller vor und konnte so Lahms wunderbaren Chip per Kopf ohne Gegenspieler verwerten.

Es verwundert nicht, dass Pizarro und Müller ein gutes Verständnis im Zusammenspiel entwickelt haben. Schon am Wochenende gegen Freiburg war das zu beobachten. Beide sind überall auf dem Feld in der Lage Lösungen zu entwickeln und haben ein gutes Gespür für offene Räume. Durch die Verletzung von Shaqiri, sind die offensiven Alternativen bei den Münchenern von der Bank im Moment relativ dünn. Die Variante mit Müller und Pizarro als pendelnde Doppelspitze ist hier eine sehr gute zusätzliche Variante.