MSR063 Angekommen in der Realität

Christopher Trenner 11.11.2018

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Unsere beiden Autoren analysieren den guten Auftakt des FC Bayern und die Änderungen von Favre, die den BVB auf die Siegerstraße gebracht haben.

Am Ende der Episode gibt es einen Ausblick auf die restlichen Spiele der Hinrunde.

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  1. Ich bin da ja nicht so drin, aber ich denke eure Lesart der Expected Goals Statistik ist zumndest nicht die einzige. Expected Goals basiert auf reduzierter Information (kA genaue Details wollte ich jetzt nicht heraussuchen), was in breiter Statistik sicher ganz ordentlich funktioniert, aber systematische Abweichungen erlaubt, wenn man sehr gezielt Situationen auswählt, etwa nur Tore einer Mannschaft mit einer spezifischen Spielweise. Ein Beispiel dessen ist, dass Favre-Mannschaften relativ deutlich überperformen. Mein Anspruch an Bayern als Profisportunternehmen (bisschen was her) wäre daher, sich explizit auch darüber Gedanken zu machen, warum EG als Metrik gerade nicht funktioniert. Und zwar unter der ausdrücklichen Maßgabe, nicht zu früh auf “Glück” zu schieben. Als vereinfachtes Beispiel (wie gesagt ich weiß nicht wirklich, was in EG eingeht): Wenn eine Mannschaft im 16er gut steht, aber direkt außerhalb die Leute nie angreift, dann werden viele Tore aus Distanzschüssen fallen, die eigentlich sehr unwahrscheinlich sind.

    Abwandlungen dieses Gedankens gelten mE für jede Metrik. Das Ziel sollte immer sein, da Information draus zu gewinnen. Statistisches Rauschen (aka “Glück”/”Pech”) ist keine Information. Schwächen/Vereinfachungen einer Metrik identifizieren und dann untersuchen, warum/ob diese in dem konkreten Fall relevant sind, kann Information liefern. Auf noch größerer (informationstheoretischer) Skala kann man auch argumentieren, dass man sich gerade auf diese Outlier konzentrieren sollte, da dort mehr Information zu erwarten ist. Fielen alle die Bayerntore mit hohem EG, wüsste ich eigentlich nur, dass die Abwehrleistung schlecht ist, was ich aber ohnehin schon wusste, weil ja viele Tore fallen.

    Klar, die Datenmenge ist immer sehr limitiert und Statistik eine unzuverlässige Geliebte, aber ich finde, man sollte in der Analyse immer erstmal davon ausgehen, dass es kein Glück gibt. Dann sieht man wie weit man damit kommt und kann dann in der Konsequenzfindung das entsprechend einordnen.

    Ob/wie weit ihr das macht, weiß ich nicht. Ich will euch da also keinen Strick draus drehen. Schon, weil ich gar nicht so tief in der Materie hänge, aber man sollte nie vergessen, dass die Tore einer Mannschaft höchst korreliert sind und daher die Annahme, dass EG als breite Metrik auf Sicht funktionieren sollte, zumindest fragwürdig ist.

  2. Jetzt erst gehört. Gibt einfach zu viele gute Podcasts da draußen…

    Ihr habt es im Grundrauschen richtig mitbekommen: Ab dieser Saison dürfen erstmals Spieler, die im Januar wechseln, auch dann für ihr neues Team CL spielen, wenn sie vorher bereits CL gespielt haben. Wenn z.B. Cristiano Ronaldo in der Winterpause zum FCB wechsetl, darf er im Achtelfinale für uns spielen.

    Interessant fand ich eure Spielplandiskussion. Meiner Meinung nach hat Kovac wahnsinniges Glück mit dem Spielplan. Im Moment würde ich nicht gegen Red Bull und Frankfurt spielen wollen. Die sind aktuell beide so heiß, werden bis Mitte Dezember aber kaum die Form halten können.

    Kleines Detail nur, aber wahnsinnig wichtiges Grundsatzthema, das Chris angesprochen hat: der Umgang mit individuellen Fehlern, die zu Gegentoren führen.
    Individuelle Fehler werden mir viel zu oft als Ausrede für Gegentore/Niederlagen vorgeschoben. Jetzt nich von euch, oder beim FCB, sondern in der Fußballberichterstattung generell. Und das ist Schmarrn. Es geht, genau wie Chris sagt, darum, eine Struktur zu bauen, die individuelle Fehler kaschieren kann (und/oder klare Ergebnisse zu liefern, so dass Fehler nicht ins Gewicht fallen).

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