Martin Ødegaard – ein Teenager startet durch
Zuletzt reiste der junge Norweger, der mittlerweile seinen Hauptschulabschluss errungen hat, durch halb Europa und trainierte nahezu mit jedem europäischen Top-Klub. Anfang Dezember zum Beispiel bei der Profimannschaft vom Liverpool FC. Wenige Zeit später schaute er sich die Trainingsanlagen bei Real Madrid an. Dort würde er aber nur in der zweiten Mannschaft spielen, was dem Vernehmen nach nicht seine erste Wahl ist. Auch die Trainingsstätten von Borussia Dortmund und dem VFB Stuttgart hat Martin Ødegaard schon besucht. Zuletzt auch mehrfach die des FC Bayern. Schon im August trainierte er in München und zuletzt zwei Tage mit den Profis vor dem wichtigen Spiel gegen den FC Augsburg. Eilig scheint es Ødegaard nun aber doch nicht mehr zu haben, angeblich stehen noch Besuche in Barcelona und bei Ajax Amsterdam auf dem Plan. Dennoch sieht sich der FC Bayern aktuell in der Poleposition. So wird Karl-Heinz Rummenigge mit folgenden sehr offensiven Aussagen zitiert: “Wir bemühen uns sehr um ihn, und ich glaube, dass wir eine gute Chance haben”
Warum jagt halb Europa einen 15-Jährigen?
Zunächst einmal ist es seine körperliche Entwicklung. Ødegaard ist seit fast einem Jahr den Nachwuchsmannschaften entwachsen. Mit knappen 14 Jahren spielte er bereits in der U-19-Mannschaft seines jetzigen Vereins Strömsgodset IF. Dort endet übrigens sein „Ausbildungsvertrag“ Ende 2015. Dieser setzte ihn am 13. April 2014 bei der Profimannschaft gegen den Aalesunds FK als jüngsten Spieler der norwegischen Liga überhaupt ein. Er war zu diesem Zeitpunkt 15 Jahre und 151 Tage alt. Knapp vier Wochen später feierte er sein erstes Ligator. In der abgelaufen Saison (in Norwegen wird eine Saison von März bis November gespielt) erzielte er in 23 Ligaspielen fünf Tore und lieferte sechs Assists. Seine konstanten Leistungen brachten ihn auch eine Nominierung für die A-Nationalmannschaft ein. Seinen ersten Einsatz absolvierte er – als jüngster norwegischer und viertjüngster europäischer Spieler aller Zeiten – am 27. August 2014 gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Am 13. Oktober 2014 wurde er beim Spiel gegen Bulgarien eingewechselt und zum jüngsten Spieler der EM-Quali-Geschichte.
Testspieler Martin #Ödegaard (15, r.) im Training beim FC Bayern mit Sebastian #Rode. (via @BILD) #FCB pic.twitter.com/G9XGmREKxB
— Bundesliga Latest (@BL_Latest) December 12, 2014
Angesichts des Niedergangs des norwegischen Fußballs in den letzten Jahren müssen diese Zahlen aber ins rechte Licht gerückt werden. Die Zeiten, in denen Rosenborg Trondheim & Co. die Champions League aufmischten, sind seit einigen Jahren vorbei. In der europäischen Fünfjahreswertung liegt Norwegen auf dem 27. Platz hinter der Slowakei aber noch vor Bulgarien. Auch der Glanz der norwegischen Nationalmannschaft ist verblasst. Die letzte Endrundenteilnahme gab es im Jahr 2000. Dort konnte in der EM-Vorrunde sogar Titelfavorit Spanien geschlagen werden. So gesehen ist es durchaus verständlich, dass ein überdurchschnittlicher Spieler sowohl in der Liga als auch in der Nationalmannschaft auftrumpfen kann, da die Konkurrenzsituation nicht so groß ist.
Dennoch ist es natürlich beachtlich, wie sich Ødegaard auf dem Platz bewegt. Der junge Norweger spielt meist auf der „10er“-Position, kann aber auch auf beiden Flügeln eingesetzt werden, da er eine unglaubliche Beweglichkeit mitbringt. Überwiegend setzt Ødegaard auf seinen linken Fuß, wobei er es durchaus auch versteht, mit seinem “schwächeren Fuß” etwas anzufangen. Zudem verfügt er über eine gute Ballführung, Reaktionsfähigkeit und Schnelligkeit. Alleine dadurch hat er sich bereits zum Youtube-Star entwickelt. Mittlerweile gibt es etliche Trickvideos von ihm. Gelobt wird zudem seine taktische Fertigkeit, was im modernen Fußball mit die größte Gabe ist – soweit dies anhand von Videos beurteilt werden kann.
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Alles kann, nichts muss
Dass er nun mehrfach vom FC Bayern eingeladen worden ist – und er auch bei den Profis vorspielen konnte, spricht natürlich für sein Talent. Ob es gut genug ist, um dem europäischen Fußball in den nächsten Jahren seinen Stempel aufzudrücken, bleibt abzuwarten. Goalimpact sieht bei ihm durchaus Potenzial: Sein jetziger Wert beträgt 88.12, allerdings wird der Peak „nur“ bei 120.85 gesehen, was aber durchaus an der dünnen Datenlage von 25 Pflichtspielen liegen kann.
Die entscheidende Frage wird sein, ob der FC Bayern Martin Ødegaard und seinem Vater, der als Berater auftritt, die nötige Perspektive aufzeigen kann. Der Spieler und der Vater erhoffen sich wohl kurz bis mittelfristig Einsätze bei der Profimannschaft. Die Frage wird sein, ob der FC Bayern ihm das bieten kann. Zumal man in der Offensive durchaus üppig bestückt ist. Auch wenn Shaqiri den Verein im Winter verlassen sollte. Eine seriöse Prognose kann zum jetzigen Zeitpunkt wohl nicht abgegeben werden. Obwohl es mit Pep Guardiola einen der größten Förderer von jungen Spielern auf der Trainerposition gibt, haben aktuell auch die Nachwuchstalente aus den eigenen Reihen sichtbare Integrationsprobleme. Es stellt sich die Frage nach einem konkreten Plan des Vereins bei der Integration der Jugend unter dem Gesichtspunkt des maximalen Erfolges »ohne Aussetzer«. Ein schmaler Grat zwischen konstanten Siegen der Mannschaft und wichtigen Spielminuten auf Profi-Niveau für sich entwickelnde Jungprofis.
Angesprochen auf Ødegaard wollte sich Pep Guardiola aber in der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Augsburg nicht äußern. Finanziell wäre es für den Verein natürlich eine Chance, einen talentierten Spieler ohne große Ablöse zu verpflichten. Allerdings gibt es keinerlei Garantie, dass sich Ødegaard so entwickelt wie erhofft. Alles kann, nichts muss.
Ein 15jähriger, der von allen europäischen Großklubs umgarnt und umschmeichelt wird wie eine Eisverkäuferin im Hochsommer. Dazu “Hauptschulabschluss” und mit dem eigenen Vater als Berater. Oje.
Ich glaube, der Verein, der ihn verpflichtet, wird die nächsten Jahre erstmal damit beschäftigt sein, ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Würde mich nicht wundern, wenn man sich mit Ødegaard ein Ei ins Nest legt, das mehr Ärger macht als es wert ist.
Sagt dir “David Alaba” etwas?
Was soll der negative Hinweis auf “Hauptschulabschluss?
Hallo.
Gerne gebe ich auch meinen Senf zu Martin Ødegaard ab. Warum?
1. Ich lebe seit einigen Jahren in Norwegen
2. Ich habe einen Sohn gleichen Alters, der in Norwegen Fussball spielt
3. Ich bin in unserem kleinen Verein Betreuer fuer die 13 jaehrigen.
Zu Martin Ødegaard: Der Junge ist ein echter Knaller. Auch wenn die Norwegische Nationalmannschaft keine Weltspitze ist, so spielen dort auch Spieler deutscher Bundesligisten wie Skjelbred, Nordveit, Jarstein oder Elyanoussi.
Ødegaard zeigt eine fuer sein Alter unglaubliche Praesenz. Er hat eine aussergewoehnliche Spielintelligenz und erfasst Spielsituationen unglaublich schnell. Dazu ist er zweikampfstark (!) und technisch ueberragend. Ich habe ihn im Spiel in Ålesund gesehen und es ist wirklich sehenswert, wie er als Jugendlicher das gesamte Spiel von Strømsgodset bestimmt. Der FCB liegt absolut korrekt, sich um ihn zu bemuehen.
Abheben wird er nicht so schnell. Das passt nicht zur gesamten Erziehung in Norwegen. In Familie, Schule und auch im Sport wird unglaublich viel Wert auf “Samfunn”, also auf die Gemeinschaft gelegt. Starallueren, Egoismus oder Selbstdarstellung sind ziemlich verpoent. Von daher keine Angst.
Freut Euch auf ihn, wenn er kommt und behandelt ihn vorsichtig (auch direkte/persoenliche Kritik ist man in Norwegen nicht so gewoehnt), dann werdet Ihr viel Freude in Muenchen an ihm haben.
Gruesse aus Westnorwegen und alles Gute fuer Euren weiteren Saisonverlauf
P. S. Moechte noch hinzufuegen, das Strømsgodset auch wegen ihm 4. geworden ist. Und in der Nationalelf versteckt er sich auch keineswegs.
Dankeschön! Das sind sehr interessante Informationen. Sie relativieren die eher pauschalen Einschätzungen einiger Kommentatoren.
Herzl. Gruß!
Thomas
wie gesagt: Freut Euch auf diesen Jungen, wenn Ihr ihn kriegen koennt. Natuerlich ist es ein Risiko, aber das war Messi auch, als er nach Barca ging.
Ich wuerde Ødegaard natuerlich lieber bei meinem Lieblingsverein (wenn ich das hier mal so sagen darf) Mainz 05 sehen. Aber da das unrealistisch ist, habt Ihr meinen Segen. Hauptsache nicht schon wieder Spanien.
Aber vielleicht verleiht Ihr ihn uns ja mal…
Interessant klingt diese Sache sicherlich, und ein kleines bisschen Hoffnung auf den nächsten Messi schwingt schon irgendwie mit. Allerdings lassen sich Stand jetzt natürlich noch keine halbwegs zuverlässigen Prognosen stellen, womöglich würde sich das Ganze ähnlich wie damals bei Roque Santa Cruz entwickeln.
Seltsam erscheint mir allerdings die Erwartungshaltung seitens des Spielers und seines Vaters. Die meinen ja tatsächlich, dass mehr oder weniger sofort Pflichtspieleinsätze bei großen europäischen Teams drin wären…so ein Unsinn! Barca, Bayern oder Real sind doch nicht die norwegische Liga, und selbst wenn Ödegaard “nur” zu Ajax, Dortmund oder Liverpool gehen sollte wird er dort erstmal lernen müssen. Egal wie talentiert er ist, bis er bei einem europäischen Topklub tatsächlich in der Startelf steht wird noch einiges an Zeit vergehen.
An dieser Stelle grüble ich auch schon eine Weile bzw. seit es die ersten Meldungen zum “Wunderkind aus Norwegen” gab. Selbstverständlich wird er gemeinsam mit seinem Vater einen Verein suchen, der ihm sehr schnell und ernsthaft den Weg in die jeweilige 1. Mannschaft aufzeigen kann. Bei uns in der Regionalliga würde er nur verschwendet sein. Beim Training mit den Profis aber ohne Spielzeit ebenso.
Leider gibt es bis auf allerhand Trick-Videos und kurze Zusammenfassungen nicht viel ernsthaftes zu lesen. Wir haben mal recherchiert, aber nicht “irgendwo” Aufzeichnungen gefunden. Z.B. von seinem A-Nationalelf-Einsatz. Es bleibt eben alles aus zweiter oder dritter Hand, wobei mir interessieren würde, welche Qualität er wirklich hat. Und er scheint “körperlich” weit zu sein, was ihm einen Vorteil verschafft und gerade ja z.B. Gaudino einschränkt.
Genauere Informationen abgesehen von YT-Skillvideos dürften aus der doch eher abgelegenen norwegischen Liga auch nicht allzu leicht zu bekommen sein. Aber mein Punkt ist halt: Selbst wenn die “Wunderkind”-Geschichten fast vollständig stimmen sehe ich nicht, wie ein 16-jähriger in einem europäischen Topklub sinnvoll auf Spielzeit kommen könnte (mal von Einwechslungen in unwichtigen Spielen abgesehen) – da stehen einfach auf jeder infrage kommenden Position zumindest 1-2 Topspieler zur Verfügung, an denen in dem Alter selbst bei enormem Talent kein Vorbeikommen ist. Deswegen meine ich halt, dass Spieler und Vater/Berater ihre Erwartungshaltung zurückschrauben müssen, denn regelmäßige Einsätze bei einem Topklub sind für die Anfangszeit schlichtweg utopisch.
Ich sehe nicht, dass er in der Regionalliga verschwendet ist. Der Junge gehört erstmal in die B-Jugend oder U-19. Klappt das dort, dann zieht man ihn nach ein paar Wochen hoch in die zweite Mannschaft mit gelegentlichem Training bei den Profis, sowie Mitnahme ins Sommer- oder Wintertrainingslager. Funktioniert das auch, dann gibt es irgendwann mal mit 18/19 Jahren einen Profivertrag. Mit dem “Rückschritt” in die Jugend und der zweiten Mannschaft, entzieht man den Jungen auch hoffentlich erstmal dem Presserummel, gibt ihm Zeit die Sprache zu lernen und vielleicht sogar einen besseren Schulabschluß zu erlangen (z.B. ein internationales Abi, dass auf englisch abgehalten wird).
Bei Wunderkind Alaba wurde ähnlich verfahren, geschadet hat es ihm nicht.
Man kann den Kuchen nicht essen, bevor er gebacken ist. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Warum ist Miasanrot so voreilig und weist auf einen potentiellen Transfer hin?
Ich verstehe das nicht. Ihr wollt doch über Fakten berichten und Analysen veröffentlichen. Hier aber kopiert ihr die “Sport BILD” und äußert vage Vermutungen und spekuliert einfach drauflos.
Wenn der Junge kommt und wenn er Potential hat, dann kann man über ihn berichten. Ein Hermann Gerland wird schon einschätzen können, ob er Fußball spielen kann und ob es reichen könnte für die Bundesliga. Wenn das so sein sollte, dann braucht der Junge außerdem noch jede Menge Mißerfolge, damit er sich durchbeißen und seinen Charakter reifen lassen kann. Nur wer scheitert, kann Großes erreichen. Eine Entwicklung verläuft niemals von unten nach oben …
Hallo Thomas,
vielen Dank für deine kritischen Worte. Ødegaard hat jetzt zum zweiten Mal in München trainiert – diesmal sogar mit den Profis. Auch die Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge waren ziemlich eindeutig. Deswegen haben wir uns dafür entschieden über ihn zu berichten. Dabei wollten wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten auf Fakten stützen. Zum einen haben wir (hoffentlich) deutlich genug aufgezeigt, dass der Spieler jede Menge Optionen hat. Zum anderen haben wir uns bei der Beurteilung seiner spielerischen Fähigkeiten sehr zurückgehalten und Sätze wie “der nächste Messi” bewusst nicht in den Mund genommen.
finde das alles viel zu kritisch.
Der Junge ist momentan das meistumgarnteste Talent (als solchen würde ich Reuss eben nicht mehr sehen, ansonsten wäre es wohl er das größte Megaschnäppchen das momentan am Markt ist, zumindest von der Differenz der absoluten Millionen von Kauf zu Marktwert) des Weltfußballs und Bayern scheint ganz vorne mit dabei zu sein chancenmäßig ihn zu verpflichten. Das ist durchaus berichtens/analysewert.
Und auch das ganze “Misserfolg ist Pflicht” gerede finde ich überzogen. Natürlcih kann eine schwere Phase einen Fußballer oder Menschen im Allgemeinen stärken, aber ein “niemals” ist mal wieder eine wertlose Verallgemeinerung. Es gibt unzählige Beispiele wo es auch relativ reibungslos (ein Thomas Müller zb. wurde weder von ernsthaften Verletzungen, gravierenderen Formschwankung – mal von kurzen Phasen abgesehen- oder sonstigen Schicksalschlägen geplagt und ist trotzdem mittlerweile ein Weltstar) geklappt hat, nicht jeder muß Dreck fressen um es zu was zu bringen, aber schaden kanns auch nicht und der Erfolg ist dann halt wie man so schön sagt meist “süßer” wenn man es sich härter erkämpfen oder durch schwere Phasen mußte.
Mal wieder der übliche Medien-Hype um einen vermutlich begabten Fußballer. Mich wundert wie offensiv sich der FCB hier positioniert.
Meinetwegen könnte man sich hier gerne zurückhalten und das Spielfeld den üblichen Verdächtigen überlassen. Mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit ist der Junge jetzt eh schon verloren. Wer mit 15 diesem Druck und Anspruch ausgesetzt wird kann ja nur scheitern.
Wenn das alles stimmt was man so hört bezweifle ich auch, dass er gut beraten ist. Sich jetzt schon in einem Topverein durchsetzen zu wollen?? Er sollte mal noch ein Jahr in Norwegen spielen und schauen dort die Leistungen über ein Jahr zu bestätigen. Dann könnte man weitersehen.
Aber es geht ja offensichtlich darum, dass Eisen zu schmieden so lange es heiß ist. D.h. jetzt so schnell wie möglich einen Vertrag abzuschließen der einem zum Millionär macht. Ökonomisch verständlich, sportlich schade.
Die verschiedentlichen Aussagen wie weit der Junge körperlich schon ist verwundern mich etwas. Was ich bisher gesehen habe würde ich eher sagen normaler Standard für einen 15/16-jährigen. Auf Bundesliganiveau könnte das eher ein böses Erwachen werden.
finde das Verhalten erstmal völlig nachvollziehbar auf beiden Seiten. Der Junge würde wenn er bei den Bayern Profis mittrainiert unter Guardiola, hin und wieder mal auch Kurzeinsätze bei den Profis bekommt, ansonsten sich in der Regionalliga schon mal mit der Bayern-spielweise vertraut macht, deutlcih mehr lernen als wenn er weiter in Norwegen rumgurkt. Einen Millionenvertrag bekommt er als 16jähriger so oder so nicht (soweit ich das verstanden habe schon rein rechtlcih nicht, er denke ich würde genau wie ein Gaudiona einen Ausbildungsvertrag mit 250euro monatlich bekommen), Profivertrag gibts erst ab 18. Jetzt wo der Hype so groß ist aber das Eisen zu schmieden und zu einem Topverein zu wechseln wo einerseits die Trainingsbedinungen optimiert sind und sich anderseits damit schon mal für die Zukunft in Stellung zu bringen muss kein bisschen nur finanziell motiviert sein, sondern auch sportlich gesehen ist er damit bestmöglich dann untergebracht..
Sport1 meldet heute nachmittag, daß der FC Bayern angeblich den Vorzug bekommen habe:
http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_bundesliga/newspage_997327.html#RSS
Hey Thomas,
da müssen wir mal abwarten. Es klang zunächst sehr klar, aber Sport1 ist ganz schön zurückgerudert. Nach unserem Kenntnisstand war Ødegaard gestern bei Arsenal zum trainieren. Was angesichts einer “Entscheidung” etwas komisch anmutet.
[…] wir uns nach den deutlichen Aussagen von Karl-Heinz Rummenigge zu einem ersten Portrait des jungen Norwegers entschieden haben, fasst auch die Süddeutsche Zeitung die Situation um den 15-Jährigen noch […]
das ist kein bisschen unsere alleinige Philosophie. Im Gegenteil, hier wird gerade ein Philosophiewechsel beim FCB vollzogen und Sinan Kurt ist ein gutes Beispiel dafür. In keinster Weise “fertig”, aber durchaus sinnvoll so jemand für paar mios zu holen mit der Chance (aber natürlich nicht Garantie) sich einen zusätzlcihen Superstar gesichert zu haben der dann 10 fachen oder noch höheren Marktwert hat. Dafür brauchen die Chancen dass es wirklcih so kommt auch nicht so wahnsinnig hoch dann sein dass sich das overall, also langfristig rentiert solch eine Strategie.
Hier dagegen muss soweit ich das verstanden habe überhaupt keine Ablöse gezahlt werden. Es ist also quasi eine Option mit Preis null (mal rein ökonomisch gesprochen), null finanzielles Risiko, sehr hohe Chance. Ein reines Geschenk also und auch nur dem sportlichen Höhenflug des FCB zu verdanken dass man auf solche Geschenke heutzutage eine Chance hat, so etwas dann abzulehnen wäre reiner Humbug..
Guter Artikel, aber noch ein Wort zum Auszug von Goalimpact (einer meiner absoluten Lieblingsblogs):
Der Peak GI liegt bestimmt zu großen Teilen an der kleinen Schnittmenge. Allerdings muss schon festgehalten werden, dass Ödegaard, betrachtet man die von GI gepostete Football Aging Curve (http://www.goalimpact.com/), seinen Altersgenossen mit seinen knapp 90 Punkten im Alter von 15 weit enteilt war. Selbst unter den 17 Jährigen gab es zu diesem Zeitpunkt nur eine Handvoll, die mit ihm mithalten oder überbieten konnte. Das ist schon beeindruckend und lässt darauf hoffen, dass er eine ausgezeichnete Entwicklung nehmen kann.
Die Webseite des SPIEGEL meldet heute vormittag, daß sich Martin Ödegaard bei Real Madrid verpflichtet habe. Ödegaard werde in den nächsten Tagen den Vertrag bei Real unterschreiben:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/martin-odegaard-real-madrid-und-stromsgodset-einigen-sich-auf-abloese-a-1013891.html
Ödegaards Vater wird Jugendtrainer bei Real Madrid werden, das 16jährige Talent mehrere Jahre lang eine Millionengage kassieren und das Recht erhalten, regelmäßig mit den Profis zu trainieren. All diese Zusagen sollen die Königlichen dem “Spiegel” zufolge gegeben haben.
Meine Meinung:
Ein Glück, daß Bayern dem verwöhnten Jüngelchen solche Zusagen offenbar nicht gab. Vorschußlorbeeren rechtfertigen keine Erpressung und wer weiß, was solche goldenen Sänften in den Köpfen der anderen Nachwuchstalente auslösen würden …!