Kader umgebrochen, Verein zerbrochen?

Tobi Trenner 24.10.2019

Dieser Text wurde am Dienstagabend als Oktober-Kolumne auf Patreon veröffentlicht. Jeden Monat erscheint dort ein exklusiver Artikel, den wir nur selten auch im Blog veröffentlichen. Damit wollen wir unseren Unterstützenden etwas zurückgeben.

Schon kurz nach dem Höhepunkt des Münchner Schaffens im Jahr 2013 wurden mahnende Stimmen laut, wonach ein baldiger Kaderumbruch unabdingbar wäre. In der Tat: Das Quartett Lahm, Schweinsteiger, Ribéry und Robben steuerte auf den Karriereherbst zu. Dieser Kaderumbruch galt (zurecht) viele Jahre lang als die größte Herausforderung des FC Bayern.

Auch wenn die letzten Bestandteile dieses Quartetts erst im vergangenen Sommer den Verein verließen, so war der Umbruch bereits früher zu spüren: führungstechnisch mit dem Karriereende Lahms, spielerisch spätestens mit den Dauerausfällen von Robbery um 2018 herum.

Im Nachhinein lässt sich im Herbst 2019 feststellen, dass dieser Umbruch zumindest auf dem Platz extrem sanft und durchaus erfolgreich umgesetzt wurde. Bastian Schweinsteigers Rolle wurde durch Guardiola einfach gruppentaktisch (Alonso, Thiago, Vidal etc.) gestrichen. In einem gefühlten Akt der buddhistischen Wiedergeburt ersetzte Kimmich als Rechtsverteidiger Philipp Lahm leistungstechnisch sowie als Führungsperson – wenn auch inhaltlich sehr anders interpretiert – bestmöglich.

Arroganz ohne Ergebnisse?

Selbst die Weltklasseflügelzange konnte, wenngleich etwas zäher, adäquat durch Gnabry und Coman nachbesetzt werden. Darüber hinaus ist Manuel Neuer immer noch ein sehr starker Rückhalt, Thiago Alcántara am Zenit angekommen und Robert Lewandowski in der Form seines Lebens. Der aktuelle Bayernkader ist weiterhin (oder wieder?) stark genug, um an guten Tagen jeder Mannschaft der Welt ein Bein stellen zu können.

Eventuelle Schwachpunkte in der Aufstellung sind nicht gravierend genug, um dem Erfolg im Wege zu stehen. Dennoch befindet sich der FCB in einer Schaffenskrise. Zweifel an der Nachhaltigkeit guter Ergebnisse sind nicht mehr strategischer Natur, ganz im Gegenteil: An der Säbener Straße dienen Siege inzwischen nur noch als kurze Ruhepause zwischen den Negativmomenten und als oberflächliches Argument gegen tiefergehende Kritik. Während der Kaderumbruch erfolgreich und finanziell sogar relativ schonend vollzogen wurde, scheint im Verein als Ganzes etwas zerbrochen zu sein.

Von Hause aus ist dem FC Bayern eine gewisse Arroganz zu unterstellen, wie sie schon im Vereinsmotto „Mia San Mia“ schlummert. Seit Langem gehören eine selbst verordnete Sonderstellung sowie ständiger Erfolg zum Brot- und Buttergeschäft der Münchner. Doch nun schleicht sich mehr und mehr das Gefühl ein, dass die Arroganz überhaupt nicht mehr durch Ereignisse auf dem Platz zu rechtfertigen ist.

“Mentalität ist Chefsache”

Anders gesagt: Dem Brot ist die Butter abhandengekommen. Doch warum fürchten sich Bayernfans vor der Umstellung auf Trockenbrot? Weil die dritte Komponente vergessen wurde: das Messer. Die Verbindung zwischen dem Auftreten nach außen und dem Agieren auf dem Platz war stets das interne Anspruchsdenken. Nur das Beste war gut genug und auch dann war es nicht perfekt.

Verglichen damit erschrecken einen die Aussagen und Handlungen des Vereines in den letzten 2-3 Jahren. In aller Deutlichkeit: Schuld sind nicht die Spieler, welche weder 90-minütige Konstanz bieten noch Spiele innerhalb der ersten 30 Minuten entscheiden. Schuld ist letztendlich auch nicht der Trainer, welcher in der heimischen Arena gegen Mittelmaß auf Remis spielt. Mentalität ist Chefsache.

Wer erinnert sich nicht an den ständigen Mahner, Matthias Sammer? Der damalige Sportdirektor konnte den Finger nur ständig in die Wunde legen, weil es innerhalb des Vereins eine glaubwürdige Position war. Wer zum FC Bayern kam, ob Spieler oder Trainer, war sich des (teils überzogenen) Anspruchsdenkens schnell bewusst. Siege feiert man dort nur im Mai, Niederlagen sind stets die größte Blamage. Diese Mentalität sowie die dahinterstehenden internen Mechanismen hätten halbgare Aussagen, wie man sie nahezu wöchentlich von Salihamidžić oder Kovač hört, kaum zugelassen.

Der FCB ist (wieder) sterblich geworden

Die in Dauerschleife stattfindenden Auftritte der Mannschaft, welche stets zwischen Lust- und Ahnungslosigkeit zu pendeln scheinen, wären im Keim erstickt worden. Stattdessen eiert der FCB seit Jahren umher. Seit der Entlassung Ancelottis agiert man wie in einer Kurzzeitphase der Umorientierung. Leider vergeudet man dabei individuelle Leistungsspitzen, die größere Erfolge oder zumindest attraktiveren Fußball ermöglichen könnten.

Es ist zugegebenermaßen nichts als Spekulation. Doch da die führenden Köpfe im Verein weiterhin die bekannten Gesichter sind, liegt der Verdacht nahe: Können bzw. wollen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge kurz vor dem Ende ihrer Ära nicht mehr die Energie und den Willen aufbringen, um dem Verein weiterhin unbedingten Siegeswillen einzuimpfen? Menschlich wäre das mehr als verständlich, beim FCB hingegen wäre das Ergebnis ein Anspruchs- und Führungsvakuum.

Ein FC Bayern, der für drei Punkte nicht über Leichen geht, ist ein austauschbares Produkt. National agiert die Konkurrenz kadertechnisch inzwischen schlau genug, um mit einem „sterblichen“ FCB mithalten zu können – bisher glauben sie lediglich noch nicht daran. International sind die Kapitalhebel aus TV-Einnahmen und externen Geldquellen sowieso größer, um die Münchner finanziell wegzudrücken.

Wo bleibt die Selbstkritik?

Die Kovač-Frage, die seit inzwischen einem Jahr im Raume steht, ist darum auch mehr als eine Kritik an Taktik und Konzentrationsfähigkeit. Sie ist ebenso eine Frage nach dem Erfolgsstreben des Clubs. Der Kern der Thematik ist nicht, ob Kovač der richtige Mann dafür ist, die nächste Meisterschaft nach München zu holen. Viel mehr geht es um die Sorge, ob der Verein noch in der Lage ist, langfristig zu denken sowie seine Siegermentalität zu wahren und nach unten zu transportieren.

Es mag übertrieben wirken, den aktuellen Problemen einen solchen Stellenwert zuzuschreiben. Doch vor etwas mehr als zehn Jahren stand man vor ähnlichen Sorgen: Ein teils frischer Kader, ein junger Trainer mit guter Außendarstellung, Chaos auf dem Platz. Die Reißleine auf der Trainerposition zog man aufgrund mangelhafter Ergebnisse schnell, doch die strategischen Probleme verdeutlichte erst Philipp Lahm den Oberen. Letztendlich brachte man (für viele überraschend) den Mut auf, die Komfortzone zu verlassen. Diesen Schritt gilt es erneut zu meistern, in welcher Form auch immer.

Eine Siegermentalität ist keine Selbstverständlichkeit, wie man gerne bei Manchester United erfragen kann. Ob mit oder ohne Kovač: Der FC Bayern muss sich selbst gegenüber wieder kritischer und unbequemer werden. Wer dafür erst auf Oliver Kahn warten will, der riskiert viel. 

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  1. Die Anforderungen an Kovac und einen Trainer des FCB hat KHR im Juli glasklar formuliert:

    Hier nochmal zur Auffrischung.
    D.h. Kovac hat es bisher nicht geschafft und auch ein Rangnick müsste sich fußballerisch anpassen wollen. Ob er das will weiss ich nicht. Klar könnte er es mit all seiner Erfahrung und Wissen. Aber er könnte natürlich als Sportvorstand im Verbund mit einem neuen Sportdirektor sehr gut die Arbeit von Sammer fortsetzen denn Salihamiczik ist total überfordert.
    Damit ist auch klar welcher Typ Trainer überhaupt für uns in Frage kommt(dh ein Mou ist ausgeschlossen).

    KHR im Juli 2019

    SPORT1: Wünschen Sie sich für die Zukunft das erfolgreiche oder das schöne Spiel beim FC Bayern?

    Rummenigge: Den Anfang mit diesem “schönen Spiel” hat Louis van Gaal 2009 gemacht. Die des Ballbesitzes, die der Spieleröffnung von hinten, des Positionsspiels. Das war für Deutschland eine neue Fußball-Kultur. Dann kam Jupp Heynckes, dessen Mannschaftsführung überragend war und der wahrscheinlich der empathischste Trainer ist, den diese Welt je gesehen hat. Jupp hat mit den Spielern eine so unglaubliche Einheit gebildet. Danach kam Taktik-Papst Pep Guardiola zu uns. Wir haben mit diesen dreien höchst erfolgreiche Jahre erlebt und darüber hinaus einen modernen und attraktiven Fußball zelebriert.

    SPORT1: Trauen Sie Kovac zu, mit seinem Spielstil dauerhaft erfolgreich zu sein?

    Rummenigge: Ich glaube erstmal, dass sich ein Trainer der Spielkultur eines Klubs anpassen muss – und nicht umgekehrt. Ansonsten hat man auf dem Platz permanent einen Wechsel des Personals. Jeder Trainer hat seine Präferenzen darüber, wie ein Spieler in seinem System spielen soll. Nur: Am Ende des Tages muss es ein Bayern-System geben, wie es ein Barcelona-System gibt. Das System, mit dem wir über Jahre und mit unterschiedlichen Trainern sehr erfolgreich waren und welches spektakulärsten Fußball beinhaltete. Wir haben damit die Champions League gewonnen, standen damit dreimal im Finale und quasi immer im Halbfinale. Es wird jetzt eine wichtige Aufgabe von Niko Kovac sein, diese Spielkultur mit unserer verjüngten Mannschaft weiter zu kultivieren.

  2. Und hier KHR zur CL und Kadermix

    Alle drei Themenkomplexe sind von ihm im Sommer total glasklar formuliert worden.

    Kovac und Salihamiczik haben diese bisher nicht erfüllt und können Sie mmn nicht erfüllen weil sie total überfordert und limitiert sind. Sie können ja nix dafür das man sie ausgewählt und angestellt hat das ist einzig und alleine das Managerversagen von Uli und KHR.
    Aber Fehlentscheidungen kann man korrigieren. Glaube aber nicht das vor der JHV irgend etwas passiert ausser wir schmieren total ab.

    “Champions League ist die Benchmark”

    SPORT1: Geht es für den FC Bayern diese Saison mal wieder nur um das Triple?

    Rummenigge: Dieser Klub lechzt nach der Champions League. Wir haben in 119 Jahren Klubgeschichte aber nur einmal das Triple gewonnen. Das wird manchmal vergessen. Natürlich war es eine großartige Erfahrung, die wir 2013 gemacht haben. Ich habe aber den Eindruck, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, diese Trophäe zu gewinnen. Trotzdem: Die Anstrengung Champions League ist immer wieder die “Benchmark” und das hat weltweit natürlich eine wahnsinnige Ausstrahlung. 2014 sind wir nach Portland (USA, d. Red.) gereist. Da ist unsere Mannschaft wie eine Boy-Group empfangen worden. Wie die Rolling Stones oder die Beatles – nur in einer jüngeren Ausgabe.

    SPORT1: Was braucht es, um die Champions League zu gewinnen?

    Rummenigge: Es ist der Mix. Ich bin auch kein Freund des Jugendwahns, da bin ich ganz ehrlich. Das wird in Deutschland so langsam überstrapaziert. Wir sollten nicht immer nur 18- oder 19-Jährige verpflichten, denn am Ende des Tages spielt Erfahrung eine große Rolle. Schauen Sie sich nur das DFB-Pokalfinale an. Das haben zwei Männer entschieden: Manuel Neuer im Tor und Robert Lewandowski, der aus dem Nichts zwei Tore gemacht hat. Das sind zwei Spieler, die vorne eine “3” stehen haben. Man braucht eben auch die erfahrenen Spieler, die wissen, wie man in solchen Spielen als Sieger vom Platz geht.

  3. Seit Sammers Abschied also in Realität seit April 2016 bis zum August 2017 gab es weder einen Sport VS noch einen Sportdirektor der Sammers Arbeit fortsetzen konnte.
    Und Salihamiczik war erstmal ein Jahr Lehrling und dich bis heute nicht in der Lage auch nur ansatzweise diese wichtige Funktion auszuüben.
    Darüber hinaus hat man dann auch noch einen Trainer verpflichtet der die vorgegebene Philosophie garnicht umsetzen kann.
    Nette Kerle aber eben nicht kompetent und erfahren genug den FCB sportlich zu führen.

    Diese Fehlbesetzungen sind Fehlentscheidungen der Führung des FCB also Uli und KHR.
    Gute Manager begehen Fehlentscheidungen aber sind in der Lage diese zu korrigieren.
    Uli verhindert diese Korrektur weil er Recht haben möchte.
    Bis zur JHV sind noch zu spielen
    H Union
    A Bochum
    A SGE
    H Olympiakos
    H BVB

    Bleibt nur zu hoffen das es bis dahin ergebnismässig einigermaßen ok läuft denn Uli wird alles blockieren.

    Danach müssen sich Hainer und KHR sofort an den Tisch setzen und das Ganze besprechen.

    Wenn dabei herauskommen sollte das Salihamiczik zum Sport VS berufen wird fallen ich vom Glauben ab.
    Glaubt irgendjemand ernsthaft das ein namhafter Trainer unter einem Sport VS Salihamiczik arbeiten will und kann?
    Salihamiczik ist doch schon mit dem NLZ überfordert.
    Er kennt die FIFA und UEFA Regeln nicht.
    Kein Spieler nimmt ihn Ernst.

    Trotzdem haben wir einen guten Kader gerade weil KHR oft dann die entscheidenden Gespräche geführt hat.
    Und hoffentlich kommen mit Sane und Havertz die besten jungen deutschen Fussballer dazu. Aber ein Kader mit guten Spielern muss gefordert werden wie es Jupp und Pep gemacht haben. Anc war zuviel laissezfaire und Kovac hat kein Konzept was zur Philosophie passt.
    Spieler die unter Jupp und Pep gearbeitet haben und davon gibt es ja noch einige Neuer Mueller Lewa Coman Alaba Thiago Kimmich Javi Boa wissen sofort ob da ein Trainer ist der es kann. Kovac kann es nicht. Salihamiczik kann es nicht.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Glaubt irgendjemand ernsthaft das ein namhafter Trainer unter einem Sport VS Salihamiczik arbeiten will und kann?

      Ja. Rummenigge ;)

    2. Sehr guter und schlüssiger Kommentar ohne Polemik. Normalerweise schießt du ja öfters übers Ziel hinaus. Top!!!!!

      1. dem schließe ich mich im Wesentlichen an! :-)

  4. Sorry, aber Coman und Gnabry bereits als “adäquate Nachbesetzung” unserer ehemaligen Weltklasseflügelzange zu bezeichnen, lässt mich etwas am Sachverstand zweifeln. Gnabry ist aktuell auf einem sehr guten Weg, Coman meiner Meinung nach seit seiner schweren Verletzung im letzten Jahr nicht mehr der Alte. Beide haben noch den ein oder anderen Schritt in ihrer Entwicklung vor sich, bevor man sie als “Weltklasse-Flügelzange” bezeichnen kann. Und einen Thiago in dieser Saison am Zenit seiner Leistung zu sehen, geht mir auch zu weit.

    Yep, wir haben genug Klasse im Kader und Lewy spielt momentan die Saison seines Lebens. Aber die fussballerische Qualität der Spieler ist nun mal nur ein Mosaikstein. Schaut Euch mal Real an – die haben wohl immer noch mit den besten Kader weltweit und mit Zidane den CL Dreifach Sieger als Trainer. Und trotzdem schwächeln sie diese Saison. Liegt das jetzt allein am Trainer, so wie das viele bei uns argumentieren? Ich sage: Nein!

    Was viele einfach bei ihrer eintönigen Einprügelei auf Trainer und Sportdirektor ignorieren (die ich nach wie vor vollkommen deplatziert finde), ist dass wir tatsächlich ein strukturelles Problem in der Mannschaft haben. Stichpunkt Leitwolf/Führungsspieler.

    Absolut bezeichnend dafür sind für mich nicht mal die schlechten Spiele die wir zuletzt abgeliefert haben, sondern das absolut blamable 1-4 am letzten Spieltag zuhause gegen den VfB 2017/18. Das war das letzte Pflichtspiel für Jupp, und das Team hat diesen Trainer, der ihm fünf Jahre zuvor den absoluten Höhepunkt beschert hatte, aufs unmöglichste und unwürdigste hängen lassen. Eine dermaßen vergleichbare peinliche Vorstellung hat es unter Kovac noch nicht gegeben. Ich bleibe dabei – die sechs Meisterschaften in Folge plus diverse Pokalsiege haben offenbar zu viele Spieler “satt” gemacht.

    Das Thema “Ein Sammer fehlt” unterschreibe ich sofort. Hasan ist weder der Typ dafür noch hat er das Standing, um mal richtig dazwischen zu hauen, wenn es nötig ist.

    Ist Kovac der richtige Trainer und Hasan der richtige Sportdirektor? Ich weiß es nicht, aber im Gegensatz zu vielen hier maße ich mir nicht an, das absolutistisch beurteilen zu können. Beide Positionen mit (relativ) frischem und unerfahrenen Personal zu besetzen, war sicherlich eine mutige Entscheidung. Aber die Art und Weise, wie hier Fans mit Angestellten unseres Vereins umgehen, macht Euch – sorry – zum Teil des Problems. Durch Eure abwertenden Kommentare tragt Ihr dazu bei, dass der Druck auf Kovac erhöht wird. in anderen Gruppen läuft das allerdings noch viel schlimmer. Nachvollziehbar, dass Kovac nun dünnhäutiger reagiert. Das bringt nur niemand etwas. Ein Trainerwechsel löst die strukturellen Probleme überhaupt nicht und das Einstellungsproblem des ein oder anderen Spielers nur temporär.

    Die aktuellen Ausfälle unserer “1A IV” erschweren jetzt Kovac’ Aufgabe. Ich würde es begrüßen, wenn es wenigstens auf dieser Seite möglich wäre, die Leistung unserer Mannschaft differenzierter zu betrachten. Ein Lichtblick in dem allgemeinen “kreuziget sie” sind mir die Kommentare von willythegreat. Wäre schön, wenn der ein oder andere es schaffen würde, seinem Beispiel zu folgen.

    Antwortsymbol14 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich kann deine Kritik nur bedingt nachvollziehen.
      Wie mittlerweile in zig Artikeln hier und in anderen Medien analysiert gibt es beobachtbare Mängel.
      Dem stellst du als Begründung das fehlen von Leitwölfen/Führungsspielern entgegen (nicht beobachtbar).

      1. Woraus schließt du das? Also warum sollte das nicht nur reine Spekulation sein?
      2. Wäre das nicht auch Aufgabenbereich des Trainers/Sportdirektors das zu etablieren?

      Richtig finde ich deinen Einwand bzgl der Leistungen von Gnabry/Coman, die ich aktuell (nicht potentiell) auch nicht auf diesem Niveau sehe.

    2. Du willst den Kommentatoren hier allen Ernstes unterstellen, dass sie dafür mitverantwortlich sind, dass der Druck auf Kovac erhöht wird?
      Na klar, weil sie ja beim FCB nichts besseres zu tun haben, als täglich die Kommentare in den diversen Foren zu lesen. Und der Chefauswerter muss dann immer zu Hoeneß, der ja nach eigener Aussage von den sozialen Netzwerken überhaupt nichts hält, und Bericht erstatten!
      Mit Verlaub gesagt – die Herren interessiert es einen Scheixx, was in den diversen Foren geschrieben wird. Und das vollkommen zu Recht, denn sie können sich bei ihren Entscheidungen ja auch nicht darauf berufen, dass irgendwelche Foristen das ja so gefordert haben. Denn damit würden sie sich der Lächerlichkeit noch mehr preisgeben, als sie es mit ihrer legendären PK schon getan haben.

      Tobi hat es doch in seinem Kommentar auf den Punkt gebracht. Um es noch krasser auszudrücken – es wird sich seit langem nur noch gegenseitig froh geredet.
      Was sagt ein Hoeneß: Wir stehen nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer- und was sagt er nicht? Wir stehen nur einen Punkt vor dem Platz 9!
      “Bis auf die Chancenverwertung ist doch alles in Ordnung” – dass man erstmals seit 1987 in mittlerweile 6 Spielen hintereinander jeweils 2 Gegentore kassiert hat, wird ausgeblendet.
      Da sprechen Trainer und SpoDi von einem guten Spiel – nachdem man gegen den Tabellensechzehnten grade unentschieden gespielt hat.
      Da murkst man sich in Piräus zu einem 3:2 und der Trainer erzählt was von den problematischen Temperaturen (bei 20 Grad) und das er eigentlich ganz zufrieden ist.
      Es war kein gutes Spiel aber das war ja auch nicht das Ziel!!!! Das Ziel war also kein gutes Spiel? Was denn ein Grottenkick? Ja welches Ziel hat denn ein Trainerteam und eine Mannschaft, wenn nicht ein gutes Spiel zu machen.
      Von ganz oben bis ganz unten scheint sich mittlerweile diese Einstellung breit gemacht zu haben.
      Nicht mehr das “Wir sind der FCB und gegen uns gibt es nichts zu holen, und in der Arena schon mal gar nicht!” sondern eher “Das ist ein ganz starker Gegner, schauen wir mal, dass wir da etwas mitnehmen!”
      Und genau so wird dann auch aufgetreten! Und anschließend werden dann die Ergebnisse wohlwollend zur Kenntnis genommen und der Tabellenstand schöngeredet.
      Würde der BVB nicht so schwächeln und hätte die gleiche Hinrunde gespielt, wie in der letzten Saison, wären die schon wieder 9 Punkte weg. Und dann würde hier nichts mehr schön geredet.
      Vielleicht sollten sich mal einige die PK’s und Interviews vor und nach den Spielen gönnen, da muss doch auch der allerletzte merken, was in dem Verein abgeht.

      1. Vollkommen meine Meinung. In den ganzen Schönredefloskeln hast du vergessen “davor habe ich die Mannschaft gewarnt!”

      2. “Du willst den Kommentatoren hier allen Ernstes unterstellen, dass sie dafür mitverantwortlich sind, dass der Druck auf Kovac erhöht wird?”

        Yep. Weil diese die öffentliche Meinung vergiften und das kommt früher oder später beim Team an – wenn die Leute dann schon mit der Einstellung “Kovac raus” ins Stadion gehen und dann jede Aktion ausgepfiffen wird.

        Ansonsten habe ich die strukturellen Probleme die Tobi angesprochen hat, ja aufgegriffen und teile sie.

        Was den BVB angeht: Mich juckt es gerade in den Fingern nochmal in den Juli zurück zu schauen und den ein oder anderen Kommentar herauszusuchen, in denen gegen de unfähige Transferpolitik gewettert und prophezeit wurde, dass der BVB aufgrund der tollen Verpflichtungen und des frühen Zeitpunkts des feststehenden Kaders uns meilenweit voraus sei. Wer das Spiel gestern in Maailand gesehen hat, sollte inzwischen nachvollziehen können, warum wir Brandt nicht verpflichtet haben. Auch wenn es 918mal gefordert wurde ;-)

        Übrigens: wenn wir nicht so schwächeln würden sondern die Rückrundenform hätten, dann wären wir jetzt neun Punkte vorn ;-)

      3. +1

      4. Wo hörst du denn “Kovac raus” im Stadion – bisher jedenfalls nicht.
        Zum BVB hat doch KHR und auch Hoeneß das Passende gesagt – man wird sehen, was die Verpflichtungen wert sind.
        Einen Brandt wollte ich beim FCB genauso wenig sehen, wie einen Werner.
        Und die haben ein ganz anderes Problem. Aber auch das war ja absehbar.

        Aber das ist ja auch hier nicht das Problem. Der Tigerentenclub ist so unwichtig wie ein Kropf.
        Wichtig sind alleine die Ergebnisse des FCB – und da ist der in meinen Augen dümmliche Spruch, “wir stehen nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer” wenig zielführend.
        Und auch du bist schon wieder auf dem gleichen “Trip”, “wenn wir die Rückrundenform hätten!!”
        Auch in der letzten Rückrunde gab es neben Licht auch viel Schatten. Auch da hatte man neben den Unentschieden gegen Leipzig, Freiburg und Nürnberg und der Niederlage gegen Leverkusen auch im ein oder anderen Spiel mehr als Glück.
        Und vor allem scheint man bei der grandiosen Rückrunde völlig zu vergessen, dass es der “Lieblingsgegner” tatsächlich fertiggebracht hat aus einem 9-Punkte-Vorsprung einen 5-Punkte Rückstand zu machen – also bis zu dem Zeitpunkt 14!!! Punkte zu versemmeln. Soviel Glück muss man erst mal haben. Das war bis auf ein Spiel nicht der Verdienst des FCB sondern die Dummheit des BVB.

        Und auch da hat man sich letztlich wieder vom Endergebnis blenden lassen. Eine einzige Niederlage weniger hat uns die Meisterschaft beschert, von den grandiosen Leistungen im Pokal gegen Drochtersen, Rödinghausen, Heidenheim und letztlich Bremen(dem Schiri sei Dank) wollen wir nicht reden und schon war man Doublesieger! Und wie sagte ein Hoeneß – feiert lieber das Double.

        Und warum haben wir die “Rückrundenform” nicht, sondern sind wieder fast da, wo wir im letzten Herbst nach dem Düsseldorfspiel waren?
        Da zitiere ich nochmal den Trainer: “Das Trainerteam hat den Spielern alles an die Hand gegeben, aber umsetzten müssen es schon die Spieler!”
        Und auch das hat man schon vor einem Jahr gehört.

      5. @Anton:

        Und vor allem scheint man bei der grandiosen Rückrunde völlig zu vergessen, dass es der “Lieblingsgegner” tatsächlich fertiggebracht hat aus einem 9-Punkte-Vorsprung einen 5-Punkte Rückstand zu machen – also bis zu dem Zeitpunkt 14!!! Punkte zu versemmeln. Soviel Glück muss man erst mal haben. Das war bis auf ein Spiel nicht der Verdienst des FCB sondern die Dummheit des BVB.

        Das ist einfach falsch und eine völlig eindimensionale Sichtweise.
        Zu so einer Aufholjagd gehören zwei Mannschaften. Eine die schwächelt und eine die abliefert.
        Druck aufbaut, den Druck aufrecht hält und konstant punktet.
        Wenn man permanent den heißen Atem des Verfolgers im Nacken spürt, verliert man schon mal die spielerische Leichtigkeit und verkrampft.
        Mir unbegreiflich, wie man versuchen kann, den Anteil des FCB an dieser Aufholjagd kleinzureden.

      6. Die Dortmunder Pleite in München dürfte schon eine demoralisierende Wirkung gehabt haben. Mir völlig unverständlich, wie man die Leistung der Mannschaft unter Kovac in der Rückrunde nicht anerkennen kann (oder wohl eher will) und das Ganze nur auf versagende Dortmunder reduziert.

      7. Ich bin vor Lachen vom Hocker gefallen.
        Surreal

      8. Das sollte mal einer in einem BVB-Forum schreiben – der Einbruch des BVB ist auch ein Verdienst des FC Bayen!
        Aber, wie schon Tobi in seinem Artikel es geschrieben hat – man kann sich auch alles schön reden.
        Jetzt warte ich eigentlich nur noch auf das Argument, dass man gegen Nürnberg mit Absicht unentschieden gespielt hat, weil man den BVB noch etwas ärgern wollte.

      9. Tobi13 – von wegen eindimensionale Sichtweise!
        Dann nimm dir doch mal die Aussage unseres Präsidenten – wir stehen nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer. Das ist eindimensional! Oder ist ihm noch nicht aufgefallen, dass es bis zum Platz 9 auch nur ein Punkt ist.
        Und wenn im gleichen Zusammenhang gesagt wird, dass bis auf die Chancenauswertung alles in Ordnung ist, obwohl wir gerade den Eigenen Rekord an kassierten Gegentoren in Serie seit 1987 eingestellt haben -dann ist das schon mehr als eindimensional.
        Und wenn dann noch einer nach dem Piräus-Kick ins Mikro sagt, das Spiel sei zwar nicht gut gewesen, aber das sei auch nicht das Ziel gewesen, dann frage ich mich allen Ernstes, was in diesem Verein los ist.

        Das Ziel des Trainerteams und der Mannschaft ist es also nicht, ein gutes Spiel zu machen?
        Ja was denn sonst?
        Man stelle sich vor, ein Mannschaftskapitän läßt so eine Spruch los – dem würde man auf der Stelle die Binde abnehmen. “Wir haben nicht gut gespielt, aber das war ja auch nicht das Ziel.”

        Entweder da will einer die Reporter -höflich gesagt- auf den Arm nehmen, was man ja noch akzeptieren könnte.
        Oder der meint das ernst! Und was man von einer solchen Aussage dann halten soll, bleibt jedem selbst überlassen.

      10. @Anton:
        Du bist doch ein gestandener Erwachsener, zumindest lese ich das bei dir raus, ergo schon lange Jahre Bayernfan.
        Dann solltest du doch vor Jahren schon gelernt haben, dass man nicht jedes Wort unserer Führung auf die Goldwaage legen darf, schon gar nicht, wenn es gerade nicht rund läuft.
        Natürlich sind die Aussagen völlig eindimensional. Ob es jetzt schlauer wäre, auf Mannschaft und Trainer einzudreschen, sei dahingestellt.

        Kovač wird kritisiert, weil er sich nicht schützend vor seine Leute stellt. Hoeneß wird kritisiert, weil er es tut.
        Muss man nicht verstehen.

        Und nur weil seine Aussagen auch eindimensional sind, macht das deine Aussagen nicht weniger eindimensional.

      11. Tobi13, Am 15. Spieltag der letzten Saison hatte der BVB 9 Punkte Vorsprung auf den FCB – genau wie an den Spieltagen davor. Und dann wurde der Druck des FCB plötzlich so übermenschlich, dass sie sich die erste Niederlage in Düsseldorf leisteten. Das kannst du doch nicht wirklich selbst glauben und schon diese blöden drei Punkte reichen in der Endabrechnung.

        Eindimensional, klar, der unmenschliche Druck des FCB.
        Und Hoeneß stellt sich nicht schützend vor die Mannschaft- vor wen er sich schützend stellt, weiß doch jeder.
        Und in der Vergangenheit, wenn du die schon bemühst, sind – auch von einem Hoeneß- schon Trainer wegen weit weniger entlassen worden.
        Aber was soll es, du hast deine Meinung und ich meine.

      12. @Anton:
        Ich glaube, dass zu so einer Aufholjagd zwei Mannschaften gehören.
        Du reduzierst es auf die Dummheit des BVB. Ich sage, dass die trotzdem Meister geworden wären, wenn der FCB die Dummheit nicht genutzt hätte.
        Da kannst du bei deiner Meinung bleiben, aber sie bleibt eindimensional.

  5. “Das neben der fehlenden Entwicklung eines Spielsystems auch kein einziger Spieler entwickelt oder besser gemacht wurde, davon will ich gar nicht erst anfangen.”

    Wieso auch – die Aussage ist einfach falsch. Süle, Gnabry, Lewandowski …

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Süle hat inkl Vorbereitung keine guten Leistungen gezeigt.
      Schau dir bspsws die Kicker-Noten an, um das zu Objektivieren.
      Selbst 16/17 bei Hoffenheim und dtl jünger war er besser (wobei der Us mMn marginal ist).

      Gnabry zeigt massive Schwankungen i.d. Leistung und auch bei ihm wurde keine Saison seit seinem Wechsel so hoch bewertet wie seine letzte in Hoffenheim
      (2,7 vs 3,5 aktuell).

      Lewandowski spielt seit Jahren überragend mit minimalen Leistungsdips.
      Aktuell wird er vom Kicker dtl besser geratet als letzte Saison, die war seine schlechteste der letzten Jahre, aber auch da war Kovac schon Trainer.
      Dazu kommt, dass er in einem Alter ist in dem man traditionell nicht mehr so viel lernt (lerntheoretisch/hirnphysiologisch) d.h. ich bezweifle, dass er eine massive Trainerinduzierte Entwicklung gemacht hat. Da sehe ich die Gründe woanders.

      Für deine Position spricht mMn dennoch:
      – Kickernoten sind definitiv kritikwürdig
      – Lewandowski scheint die aktuelle Rolle dtl zu begünstigen was Trainerleistung ist

    2. Ja, Süle ist diese Saison nicht überragend aufgefallen, aber es kommt nicht von ungefähr, dass ER nach seiner starken letzten Saison unter Kovac zum Fixpunkt in der Abwehr sowohl bei uns als auch in der NM geworden ist. Und Gnabry zeigt diese Saison (bisher) doch in vielen Spielen, dass er der Nachfolger für Robben werden kann.

      Bitte nicht wieder falsch verstehen: das heißt nicht, dass Kovac alles richtig macht. Aber die Aussage, er habe keinen Spieler verbessert ist einfach falsch und daher in der Debatte um ihn unfair (wie vieles andere auch).

  6. darf man sich selber zitieren? höchstwahrscheinlich nicht, weil eigenlob ja stinkt; oder man dann erkennt, dass alles schon längst gesagt wurde, nur halt nicht von jedem, und v.a. auch nicht im hinblick auf aktuelle entwicklungen. ich machs trotzdem, und hau gleich zwei selbstzitate raus, beide aus 2017, einmal frühjahr, einmal herbst, will sagen: das strukturelle problem heißt hoeness-rückkehr, und die damit einhergehende selbst-provinzialisierung (hauptkriterium der trainersuche: einer aus der bayern-familie) und re-boulevardisierung (transfer- und vereinspolitik wird wieder über die springer-medien lanciert) des fc bayern, die dazu führen, dass man seit knapp 3 jahren nur noch fussballmagere hausmannskost serviert bekommt – was angesichts der zur verfügung stehenden zutaten, wie weiter oben schön beschrieben, ein fussballkulinarisches verbrechen darstellt!

    https://miasanrot.de/merkwuerdiges-schauspiel-um-lahm/
    “der fc bayern verkommt mit der neuerlichen inauguration des ehemaligen gefängnisinsassen wieder zum “fc hollywood”. das kommt davon, wenn man sich von wurschtigem bauchgefühl, folklore und melancholie (abteilung attacke, früher war alles besser, blabla) leiten lässt. diese mitternächtliche groteske bedeutet das ende eines fc bayern, der in den letzten knapp 5 jahren zur spitze der fussballerischen moderne gehörte. ab jetzt wird man wieder in den niederungen der fussballideologischen antike (boulevard-dreck, gras fressen, etc.) herumdümpeln…”

    https://miasanrot.de/paris-saint-germain-fc-bayern/
    “der fisch stinkt vom kopf her… und bis zum fuss: wie sagte weiter oben einer so schön: metterni… ähm, hoeness’ restauration muss gekontert werden. der mann sollte sich schleunigst auf den alterspräsidentenposten zurück ziehen (…) wenn alles beim alten bleiben soll (fcb als europäische fussballmacht) muss sich alles ändern!!!”

  7. welchem musik-genre der aktuelle fussball entspricht? flöte, und zwar beim grundschuljahresabschlusskonzert der dritten klassen!

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    1. Unter Guardiola war es Bach. Die Kunst der Fuge. Von vorne bis hinten :)

    2. Zu behaupten, Kovač hätte Süle, Gnabry und Lewandowski besser gemacht ist rein hypothetisch. Wer weiß schon, wie die besagten 3 sich unter einem anderen Trainer entwickelt hätten. Vielleicht noch viel besser, aber auch das ist wieder pure Spekulation. Und selbst, wenn die Entwicklung der 3 Kovač zuzuschreiben wäre, so sind nur 3 aus dem kompletten Kader extrem wenig. Die Wahrheit ist, dass Kovač längst Vergangenheit wäre, wenn Gnabry und Lewy nicht in überragender Form wären. Und da sind wir wieder beim Stichwort Individualität. Gnabry und Lewandowski haben Kovač mit ihren überragenden individuellen Leistungen bislang im Amt halten können. Es war nicht der kollektiven Mannschaftsleistung geschuldet. Wenn sich einer der beiden kurzfristig verletzen sollte, ist Kovač in diesem Jahr noch Geschichte.

  8. Du siehst eine Menge potentieller Nachfolger?

    Gehen wir mal vom Ernstfall aus und Kovac vergeigt die nächsten 3 Spiele und wird entlassen, wen könnte man ohne Umschweife holen, der uns auch direkt weiterbringt und die Mannschaft verbessert?

  9. Drei Bemerkungen:
    1. Bastian Schweinsteiger wurde von Pep eiskalt aufs Abstellgleis gestellt und vom Verein unwürdig in die Wüste geschickt. Gleiches passiert momentan mit Thomas Müller.
    2. Thiago ist nicht auf der Höhe seiner Schaffenskraft, sondern in einer tiefen Krise.
    3. Klinsmann als Trainer zu bezeichnen ist sehr gewagt.

  10. Grundsätzlich stimme ich den Grundaussagen des Artikels zu. Allerdings würde ich die “Rumeier-Phase” nicht seit der Entlassung Ancelottis ansetzen, sondern eher auf den Weggang von Guardiola bzw. der Karrierenden von Lahm/Alonso datieren. In den zwei Jahren Ancelotti/Heynckes gab es keine Entwicklung sondern nur Verwaltung. Das hört sich so an als ob die angesprochenen Dinge mit Kovacs Dienstantritt begannen, aber m.E. fing dies schon früher an.

    Trotz allem bin ich aber auch der Meinung, dass die Umbruchsphase im Bereich der Mannschaft einigermaßen gelungen ist. Ganz so einfach ist sowas nämlich auch nicht zu bewerkstelligen, wenn man sich mal anschaut wie Manchester United seit Fergusons Weggang rummurkst. Ancelotti war im Rückblick wohl suboptimal. Kovac bisher zumindest keine Verbesserung. Da wir aber in der Champions League punktetechnisch im Soll sind, und da wir in der Bundesliga auf Augenhöhe (und dabei gehe ich davon aus dass die kommenden Spiele gegen relativ leichte Gegner gewonnen werden), wird es keinen zwingenden Entlassungsgrund geben. (außer die Mannschaft rebelliert und wir verlieren in der Bundesliga noch einige Spiele)

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    1. naja, ich dachte auch dass “gegen die relativ leichten Gegner” Hoffenheim (daheim!) und in Augsburg gewonnen wird… Union mag ja noch “leicht” sein”, Frankfurt und der BVB sind es definitiv nicht (für eine Mannschaft im aktuellen Zustand unserer 11).

    2. Die relativ leichten Gegner.
      Da sollte man sich einfach mal die Tabelle ansehen – die leichten Gegner waren Köln, Paderborn, Augsburg und in ihrer damaligen Form Hertha und Hoffenheim.
      Im Rest der Hinrunde hat man bis auf Leipzig und S04 noch den Rest der ersten 10 vor der Brust.

      1. Ok, ok, hatte die nächsten Spiele nicht so genau im Blick. Den Teil nehme ich zurück :)
        (Wir haben aber jetzt auch nicht gerade ein Todesprogramm vor der Brust)

      2. Wenn man sich so alleine die letzten drei Spiele angesehen hat, dann könnte da mit Frankfurt, Gladbach, Leverkusen, BVB, Wolfsburg schon etwas mehr Gegenwehr zu erwarten sein -zumindest wenn wir so weiterspielen.

      3. Wird spannend werden, wie sich die Mannschaft gegen “stärkere” Gegner präsentieren wird – insbesondere im Spiel gegen Dortmund.

      4. Der BVB hat im Moment ganz andere Sorgen!
        Deren Spiel am Mittwoch war genauso grottig, wie unseres am Dienstag mit dem Unterschied, dass wir wenigstens noch gewonnen haben. Und der Trainer fand es “ganz in Ordnung”!

  11. Ich kann den Kommentar nur bedingt nachvollziehen. Hoeness hat seine eigene Wahrnehmung der Dinge, seine Aussagen spiegeln aber wohl nicht mehr die des Vereins als Ganzes wider. Zumindest ist es er der abtritt und Rummenigge der zunächst bleibt. Rummenigge äussert sich so kritisch wie möglich ohne Kovac komplett blosszustellen. Gefühlt steht Kovac bereits wieder auf sehr dünnem Eis, obwohl die Saison noch relativ jung ist. Persönlich habe ich das Gefühl, dass Kovacs Chancen auf eine dritte Amtszeit gering sind und das selbst wenn die Meisterschaft gewonnen wird. Solche Diskussionen sind natürlich immer sehr spekulativ, weil man nicht weiss was intern gesprochen wird. Zudem steht mit Hoeness Abgang eine riesige Zäsur an, mal schauen wie sich die Dinge danach so entwickeln. Ich bin da aber eigentlich ganz zuversichtlich, gerade in Anbetracht der Zeit ohne Hoeness.

  12. Zitat KHR

    Es wird jetzt eine wichtige Aufgabe von Niko Kovac sein, diese Spielkultur mit unserer verjüngten Mannschaft weiter zu kultivieren.

    Dieser Aufgabe wird er in keinster Weise gerecht.

    Ergo

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Wie eine solche “Kultivierung der verjüngten Mannschaft” à la Kovac aussieht, konnte man ja am Dienstag bestaunen. Die andere – berechtigtere Frage – lautet allerdings, wie man ob der bisherigen Historie von Kovac als Trainer überhaupt auf die Idee verfallen könnte, er sei dazu in der Lage, eine Mannschaft wie Bayern auf das erwartete Niveau zu bringen, dazu noch mit einem Spielstil, der diesem Trainer fremd ist.

      1. Wie gesagt ein schwerer Managementfehler von Uli und KHR

        Aber gute Manager korrigieren Fehlentscheidungen, KHR will aber Uli will nicht.
        Ergo

    2. @918:
      Das Zitat hast du heute morgen um 7:18 Uhr schon gepostet.
      Versehen oder Spam?

  13. Leider hat Du recht
    Genau das prangere ich auch seit Jahren an.
    Aber nicht vergessen Uli hat seine Verdienste aber das berechtigt nicht diesen Crash Kurs der letzten Jahre.

  14. Das kann ich alles eins zu eins unterschreiben. Sowohl Kalle als auch Uli überbieten sich in charakterlichen Defiziten. Über den vorgeschobenen familiären Umgang im Klub kann ich einfach nur lachen.

  15. Sehr schön! Endlich trauen sich auch die verschiedenen Medien aus der Deckung und zeigen gnadenlos die Versäumnisse und Fehler unseres Cheftrainers auf, wodurch die mangelnde Kompetenz zur Führung eines Top-Vereins wie unseren FCB überdeutlich wird.
    Sei es der psychologisch ungeschickte Umgang mit Spielern und Gegnern, die ausbleibende Weiterentwicklung oder vor allem die unzureichende Taktik und Spielidee, alles, was wir hier und in anderen Foren bereits seit längerem bemängelt haben, wird jetzt von Medien mit hoher Reichweite aufgeführt und der Druck auf Kovac so gesteigert.

    Wenn selbst Salihamidzic jetzt von fehlender Spielkontrolle sowie planlosem Offensiv- und hektischem Vertikalspiel spricht, dann muss davon ausgegangen werden, dass Kovac’ Zeit beim FC Bayern abgelaufen ist! Zumal “Brazzo” ja dazu neigt, in wichtigen Dingen nicht mit einer eigenen Meinung voranzugehen, sondern abzuwarten, was intern gesagt wird!
    Die Frage stellt sich mittlerweile doch nicht mehr, ob Kovac überhaupt entlassen wird, sondern nur noch, wann er seinen letzten Tag an der Säbener Straße hat! Nur noch drei Kantersiege hintereinander und eine überzeugende Leistung gegen die Schwatzgelben könnten die Demission noch hinauszögern!
    Doch daran ist angesichts der Verunsicherung, der Unruhe und der Diskrepanzen zwischen Trainer und Team nicht mehr zu denken, und der nächste Punktverlust dürfte das Ende von Kovac als Cheftrainer besiegeln! Da hilft auch keine Schönfärberei mehr!

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    1. “Nur noch drei Kantersiege hintereinander und eine überzeugende Leistung gegen die Schwatzgelben könnten die Demission noch hinauszögern!”

      Hat letzte Saison auch nicht geholfen, die Kritik war danach die Gleiche wie vorher.

    2. Na dann freu Dich, Osrig. Mir unverständlich, wie man sich als Fan so über seinen Verein äußern kann. Aber persönliche Antipathie gegen den Trainer ist da wohl wichtiger …

    3. Guter schonungslose Kommentar der die brutale Wirklichkeit beschreibt.

      Kommt mir so vor wie beim Arztbesuch.

      Die einen sprechen die Dinge schonungslos an weil man grosses Interesse am Wohlergehen des Clubs hat.

      Die anderen verdrängen alle und alles die auch nur die leisesten Zweifel und Kritik am Club äußern.

      Und dann gibt es die die alles und immer besser wissen auch als die Ärzte und Schwierigkeiten haben andere Meinungen auszuhalten.

      Lass dich nicht beirren

      1. Und dann gibt es die die alles und immer besser wissen auch als die Ärzte 

        So wie du die Arbeit unseres Sportdirektors besser beurteilen kannst als “Dr. Rummenigge”? ;)

  16. Ein Trainer, der sich beim Selbstverständnis des FCB nach einem solchen Spiel wie am Dienstag vor die Mikrofone stellt und sagt:”Ich bin ganz zufrieden. Es war kein gutes Spiel, aber das war auch nicht das Ziel” hat sich doch selbst diskreditiert.
    Welches Ziel gibt denn der Trainerstab der Mannschaft vor, wenn nicht ein gutes Spiel zu machen.
    Wie will er denn eine solche Aussage gegenüber der Vereinsführung begründen?
    Er ist zufrieden, weil man ja sowieso kein gutes Spiel machen wollte? Wenn es denn so stimmt, was hat er denn der Mannschaft gesagt? 3Punkte, egal wie? Macht mal? Oder was auch immer.
    Was gibt man denn einer Mannschaft mit, wenn das Ziel kein gutes Spiel ist.

    Sowas kann man sich doch nicht ausdenken.

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Nur mal als Denkanstoß.
      Vielleicht war es ja Vorgabe der Vereinsführung:
      “Gewinnen, egal wie. Schönwetterfussball interessiert uns nachrangig. Besorg uns die 3 Punkte und wenn es mit einem dreckigen Sieg ist.”

      “Kovač ist doof” ist nicht immer die einzig mögliche Antwort.

      1. Du willst es einfach nicht verstehen! Wir reden nicht von einem schönen Spiel, von einem überragenden Spiel, von Schönwetterfußball oder Feuerwerk.
        Die Rede ist von dem, was eigentlich eine Selbstvertändlichkeit sein müsste.
        Was erwarte ich von der Mannschaft – dass sie ein gutes Spiel abliefert.
        Was denn sonst?!
        Was sage ich denn als Trainer – Ihr könnt ruhig scheixxe spielen, Hauptsache ihr gewinnt!
        Selbst wenn der Oberligist im Pokal gegen den Erstligist antritt, erwartet der Trainer, dass die Mannschaft ein für ihre Verhältnisse GUTES SPIEL macht – dass siee nicht gewinnen, ist was anderes. Aber das Ziel ist immer ein gutes Spiel.

      2. @Anton:
        Glaub du hast da sehr romantische Vorstellungen.
        Wir reden von Leistungssport und einem Millardengeschäft.
        Kein Funktionär stellt sich hin: “Joah, Abstieg. Egal, waren doch gute Spiele.”

        Ziel ist es zu gewinnen. Und wenn man eine Ergebniskrise hat, helfen erstmal Ergebnisse.

    2. Im Moment gibt Kovac tatsächlich keine gute Figur ab bei seinen öffentlichen Aussagen. Ich habe aber das Gefühl, er ist enorm angefressen – wirkt jedenfalls so auf mich. Kann mir jetzt aber nicht vorstellen, dass er auch intern die Meinung vertritt, dass er tatsächlich mit der aktuellen Spielweise zufrieden ist.

    3. Du musst es so sehen.
      Er ist ein netter Kerl der sich wirklich bemüht es besser zu machen.
      Aber wie überall im Berufsleben kommt es immer wieder vor das Leute in Positionen landen wo sie total überfordert sind und werden. Es ist immer nur eine Frage der Zeit, und nicht ob, die Defizite und Limite dieser Leute transparent werden.
      Am tragischten und peinlichsten wird es immer dann wenn diese Personen protegiert werden, auf Teufel komm raus.
      Peinlich für die Person selbst aber auch alle die täglich mit ihr zusammenarbeiten müssen. Irgendwann implodiert das Gemisch.
      Eine solche Person steht natürlich unter enormen psychischen Druck, da sie realisiert das alle anderen eigentlich wissen was Sache ist und nur noch gute Miene machen. Sie können aber der Situation nicht entfliehen weil sie ja protegiert ist und deshalb meint nicht selbst das Schicksal bestimmen zu können. Kovac sieht wirklich elendig aus.

  17. Ohne Kovac.

  18. […] Kader umgebrochen, Verein zerbrochen? | Tobi […]

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