Juventus Turin – FC Bayern München 2:2 (0:1)

Steffen Trenner 23.02.2016

Guardiola verzichtete ziemlich überraschend auf Xabi Alonso und begann dafür wie am Wochenende gegen Darmstadt mit dem formverbesserten Arturo Vidal. Auch der zurückgekehrte Medhi Benatia blieb zunächst unten. Guardiola vertraute weiter auf Kimmich und Alaba in den zentralen Rollen der Verteidigung. Bernat rückte ebenfalls etwas überraschend in die Anfangsformation. Mit Götze, Coman und Ribéry hatte der Bayern-Coach zudem eine Reihe guter offensiver Möglichkeiten auf der Bank, um ins Spiel einzugreifen.

Juventus Turin vs. FC BayernGrundformationen: Juventus Turin – FC Bayern

Auf der Gegenseite musste Allegri auf Abwehrchef Chiellini verzichten. Wie erwartet setzte der Juve-Coach als Konsequenz auf eine Viererkette im 4-4-2 mit Barzagli und Bonucci in der Zentrale. Vorne begann der Ex-Münchner Mandzukic vor Paulo Dybala.

Bis zum Anpfiff blieb unklar, ob Guardiola nicht doch auf eine Dreierkette mit Vidal zwischen Alaba und Kimmich setzen würde. Es wurde jedoch eine zumindest defensiv ziemlich klassisch interpretierte Viererkette mit Lahm und Bernat auf den Flügeln. Mit Ball rückte Lahm wie zuletzt häufig immer wieder ein, um das Kombinationsspiel neben Vidal zu unterstützen.

Falls ihr es verpasst habt:

Bayern begann sehr engagiert und mutig. Vidal hatte nach drei Minuten mit einem kernigen Distanzschuss die erste nennenswerte Szene des Spiels. Buffon war zur Stelle.

Juventus versuchte mit recht direktem Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen, blieb jedoch in der Anfangsviertelstunde bis auf zwei Halbchancen von Mandzukic wirkungslos. Die Münchner hielten den Druck hoch und hätten in der 13. Minute in Führung gehen müssen, als Müller einen zu ungenauen Pass von Lewandowski nach herrlicher Kombination über den rechten Flügel aus kurzer Distanz nicht kontrolliert in Richtung Tor befördern konnte.

Nach 18 Minuten schwächten sich die Gäste durch einige unnötige Ballverluste selbst und brachten Juventus so etwas besser ins Spiel. Costa kassierte nach einem Foul an Cuadrado früh die gelbe Karte. Kurz danach hatte Vidal Glück, dass ein mit dem Arm abgewehrter Schuss von Pogba nicht als absichtliches Handspiel im Strafraum gewertet wurde. Ab der 25. Minute nahm der Rekordmeister ein wenig Tempo heraus. Zumindest im Spiel mit dem Ball. Gegen den Ball blieb das Pressing gefährlich und aggressiv. Bernat hatte die nächste Chance für den deutschen Rekordmeister. Sein etwas verunglückter Schuss aus 18 Metern wurde jedoch von Buffon pariert (30.).

Bayern probierte es auch in der Folge unermüdlich und hielt den Druck hoch. In der 43. Minute eroberten Vidal und Thiago den Ball im Mittelfeld und machte das Spiel schnell. Robbens zu weite Hereingabe brachte Costa akrobatisch nach innen und der zuvor glücklose Müller schob den von Barzagli zu kurz abgewehrten Ball überlegt zum verdienten 1:0 ins Netz.

Allegri reagierte schon in der Pause und brachte den offensiveren Hernanes für den blassen Marchisio. Der Brasilianer sollte durch eine etwas höhere Positionierung helfen das Münchner Gegenpressing besser zu umspielen. Juvenus hatte nun in der Tat etwas längere Ballzirkulationen, aber den erneuten Punch setzten die Bayern.

Es war der vor dem Tor zuletzt so unglücklich agierende Arjen Robben, der einen kompliziert, aber gut vorgetragenen Konter über Thiago und Lewandowski mit seinem patentierten Move nach innen abschloss (55.).

Bayerns Spiel wurde mit der 2:0-Führung im Rücken ruhiger. Vielleicht einen Tick zu ruhig, denn Turin antwortete kurze Zeit später mit dem Anschlusstreffer. Kimmich wehrte eine Querpass zu kurz ab, Mandzukic spielte den einlaufenden Dyballa frei, der das 1:2 erzielte (62.). Juventus war jetzt im Spiel. Neuer musste in der 67. Minute gegen Cuadrado retten. Nur wenige Sekunden später schlenzte Pogba den Ball über die Querlatte.

Guardiola reagierte auf den größer werdenden Druck und brachte Benatia für Bernat. Der Marokkaner nahm die Position neben Kimmich ein. Das Momentum blieb aber auf Seiten der Gastgeber, die nun wütend auf den Ausgleich drängten. Der eingewechselte Morata köpfte einen öffnenden Ball von Mandzukic in die Mitte. Dort war Sturaro eine Fußspitze vor Kimmich am Ball und erzielte aus kurzer Distanz den nun sogar nicht unverdienten Ausgleich (76.). Zuvor hatte Neuer mit einer unnötig riskanten Spieleröffnung einen Ballverlust provoziert.

In den Schlussminuten entwickelte sich ein offenes Spiel mit kleineren Chancen auf beiden Seiten. Turin drückte nun auf das dritte Tor, aber die Hereinnahme von Benatia brachte insgesamt zusätzliche Stabilität gegen viele weite Bälle der Gastegeber.

Am Ende bleibt das Gefühl vielleicht sogar zu wenig aus Turin mitgenommen zu haben. Das 2:2 ist ein Ergebnis, das vor dem Spiel wohl jeder dankend unterschrieben hätte. Nach der überlegenen ersten Hälfte und der klaren Führung sieht das jedoch zumindest vom Bauchgefühl etwas anders aus.

3 Dinge, die auffielen

1. Guardiolas Mut wird insgesamt belohnt

Pep Guardiola hat sich in den vergangenen Jahren den Ruf erarbeitet auswärts eher kontrolliert, denn mutig oder kreativ zu agieren. Die statistischen Unterschiede, beispielsweise zwischen Heim- und Auswärtstoren, sind folgerichtig enorm. Nicht Wenige hatten deshalb auch gegen Turin eine eher kontrollierte, zurückhaltende Ausrichtung erwartet. Wie so häufig in seiner bald dreijährigen Amtszeit überraschte der Coach mal wieder alle.

Der FC Bayern begann mit einem extremen Tempo und dem klaren Anspruch das Spiel von Juventus im Keim zu ersticken. Mit hohem Pressing und sehr offensiv gestaffelt, entfachten die Roten von Beginn an einen enormen Druck in allen offensiven Räumen. Es war ein konsequenter Ansatz, die Hausherren von vornherein so weit wie möglich von der ersatzgeschwächten Defensive fern zu halten.

Über 60 Minuten funktionierte das herausragend. Aus allen Richtungen attackierten die Gäste aus München die Allegri-Elf im Vollsprint. Lewandowski gewann allein in der ersten Hälfte zwei Mal den Ball im gegnerischen Strafraum. Exemplarisch war die Szene vor dem 1:0. Juventus leitete einen Gegenangriff durch das Zentrum ein, der von drei Münchnern (Thiago, Vidal und Lahm) gestoppt wurde und letztlich nach schnellem Umschalten zum 1:0 führte.

Für jeden sichtbar wurden in diesem Spiel Thiagos sträflich unterschätzte Qualitäten in der Balleroberung. Der Spanier rückte immer wieder hartnäckig auf den ballführenden Spieler und erstickte vor allem das Aufbauspiel von Marchisio und Khedira immer wieder im Keim. Auch Costa verdiente sich ein Sonderlob für seine Defensivarbeit. Über 70 Prozent Ballbesitz bis zur 55./60. Minute waren weniger ein Produkt der eigenen Ballzirkulation als des beschriebenen Hochgeschwindigkeitspressings.

Auffällig in Guardiolas Ausrichtung war auch der klare Plan, Arjen Robben auf dem rechten Flügel gegen den nominell schwächsten Turiner Verteidiger Patrice Evra zu isolieren. Weil sich Pogba stark an Philipp Lahm orientierte, driftete der zweikampfstarke Franzose immer wieder mit dem Bayern-Kapitän ins Zentrum. Robben, der extrem hoch und breit an der Außenlinie klebte, zog so das Spielfeld enorm auseinander und war an beiden Toren beteiligt. Es gehört anders herum schon einiges an Überzeugung dazu, den so universell starken Pogba gewissermaßen 1-gegen-1 durch Lahm zu verteidigen. Robben half nur im äußersten Notfall aus und blieb ansonsten bei Evra.

All das war hochgepokert. Mit allen Vor- und Nachteilen, die dieses Spiel über 90 Minuten offenbarte.

2. Kontrollverlust nach einer Stunde

Ob das hohe Tempo der Anfangsphase am Ende mit dafür sorgte, dass die Münchner ab er 60. Minute für 20 Minuten die Kontrolle verloren, ist schwer zu überprüfen. Fakt ist, dass der Zugriff in der Turiner Hälfte, der vor allem in der ersten Halbzeit so glänzend funktionierte, zunehmend fehlte. Auch weil Allegri die Staffelungen im zentralen Mittelfeld etwas veränderte und ebenjenen dadurch erschwerte.

Sieben der elf Torschüsse der Turiner entstanden nach der 60. Minute. Juventus überspielte nun häufiger das Pressing der Münchner und setzte sich immer wieder in der bayerischen Hälfte fest. Der Mannschaft ist vorzuwerfen in dieser Phase nicht häufiger das Tempo aus der Partie genommen zu haben, um Ball und Gegner noch stärker laufen zu lassen. Bayerns Spiel blieb recht direkt. Dass Juventus beim Stand von 2:0 und 2:1 sogar Konter ermöglicht wurden, spricht für eine fehlende strategische Anpassung. Auch beim 1:2 verteidigen die Münchner im Rückwärtslaufen im 3 gegen 2.

Auch Guardiola hätte durchaus die Möglichkeit gehabt mit der Hereinnahme von Alonso ab der 70. Minute mehr Ballsicherheit und Spielkontrolle zu ermöglichen, das Spiel damit etwas anzupassen und zu verlangsamen. Es ist nicht das erste Mal, dass den Münchnern durch eine späte Phase des Kontrollverlustes eine bessere Ausgangslage genommen wurde. Schon in Barcelona im Vorjahr war das der Fall. Es bleibt zu hoffen, dass der Ausgang dieses Mal ein anderer ist.

3. Kimmich zahlt Lehrgeld

Viel wird nach diesem Spiel an Joshua Kimmich festgemacht werden. Der 21-Jährige war an beiden Gegentreffern direkt beteiligt. Vor dem 2:1 wehrte er einen Pass zu kurz ab, beim 2:2 kam er minimal zu spät. Es ist müßig darüber zu spekulieren, wie dieses Spiel mit Jerome Boateng in der Innenverteidigung ausgegangen wäre. Fakt ist: Kimmich ist kein Innenverteidiger. Kimmich ist 21 Jahre alt und hat noch nie in einem Champions League Achtelfinale gespielt. Er hat bis auf zwei Szenen auf nach wie vor fremder Position ein gutes – in Phasen glänzendes – Spiel gezeigt.

Seine Ruhe, seine Handlungsschnelligkeit, seine Übersicht, seine Präzision sind Fähigkeiten, die auch auf diesem Niveau funktionieren. 104 Pässe (zweithöchster Wert) mit einer Quote von über 90 Prozent sprechen eine klare Sprache. Aber Kimmich wird aus dieser Partie auch seine Lehren ziehen müssen. Er wird damit umgehen müssen, dass am Ende in der öffentlichen Rezeption zwei negative Szenen seine insgesamt positive Leistung über 90 Minuten überlagern werden. Er wird auch lernen müssen, dass auf diesem Niveau kleine Fehler, Konzentrationsschwächen und Ungenauigkeiten sofort bestraft werden.

Blicken erfahrene Profis auf ihre Karriere zurück, ist der Umgang mit Rückschlägen in jungen Jahren häufig ein Faktor, der eine Laufbahn in die ein oder andere Richtung beeinflusst. Für Kimmich war das Spiel in Turin auf Grund der Gegentore der erste Rückschlag in seiner bisher so überzeugenden Zeit in München. Er hat allen Grund diesen mit großem Selbstbewusstsein anzunehmen und daran zu wachsen.

Juventus Turin – FC BAYERN 2:2 (0:1)
Juventus Turin Buffon – Lichtsteiner, Barzagli, Bonucci, Evra – Cuadrado, Khedira (69. Sturaro), Marchisio (46. Hernanes), Pogba – Mandzukic, Dybala (75. Morata)
FC Bayern Neuer – Lahm, Kimmich, Alaba, Bernat (74. Benatia) – Vidal – Robben, Müller, Thiago, Costa (84. Ribéry) – Lewandowski
Bank Ulreich, Rafinha, Alonso, Götze, Coman
Tore 0:1 Müller (43.), 0:2 Robben (55.), 1:2 Dybala (63.), 2:2 Sturaro (76.)
Karten Gelb: Morata / Costa, Lewandowski, Vidal
Schiedsrichter Martin Atkinson (England)
Zuschauer 41.332 (ausverkauft)

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  1. Kimmich wird ein ganz Großer. Seit Alaba das größte Talent hier bei uns. Solche Fehler dürfen natürlich nicht passieren und ab und zu schludrige Pässe die zu risky sind, aber „Lehrgeld“ trifft es doch ganz gut.

    Ein 2:2 hätte hier doch sicherlich vorher jeder unterschrieben. Das Portospiel ist sicher bei einigen im Kopf herumgegeistert. Niemals wird Juve nochmal so ein Comeback hinlegen, wenn die 40.000 Fans dazu fehlen.

    Bin leicht enttäuscht, dass man wieder dieses kopflose „Spiel aus der Hand geben nach Gegentor“ gesehen hat, aber doch im großen und ganzen zufrieden über ein Unentschieden mit 2 Auswärtstoren.

    Rückspiel wird gewonnen!

    PS: Paul Breitner ist Boss.

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    1. Das mit dem Unterschreiben kann ich unterschreiben. Ergebnis geht insgesamt in Ordnung.

      Aber: Das fast berauschende pep’sche „hohe Pokern“, wie es im Artikel treffend beschrieben worden ist, hätte man nach dem 2:0 gut und gerne gegen eine etwas konservativere Taktik eintauschen können, wenn nicht müssen. Alonso wäre da sicherlich eine gute Option gewesen. Nachher ist man natürlich immer schlauer, doch frei nach Jo Breyer: Eigentlich war das Ding schon durch! So wird’s dann zu Hause nochmal spannend :-)

      1. Aber hat er gerade durch die Einwechslung von Benatia nicht sogar das Zeichen gegeben, „weniger hoch zu pokern“? Für mich war das ein Zeichen an beide Teams: okay, wir stellen uns jetzt auf die Abwehrschlacht ein, und dafür wechsle ich einen Abwehrturm ein.
        Ein anderer Wechsel und eine damit verbundene strategische Komponente zu mehr Spielkontrolle (durch Ballkontrolle) hätte mir besser gefallen, z.B. durch Hereinnahme von Alsonso und/oder Götze.
        Anyway, wie immer Jammern auf hohem Niveau, und wie so oft hat Pep mich (uns) überrascht. Insgesamt durchaus positiv. Das Rückspiel wird kein Selbstläufer, aber die Chancen stehen sehr gut.

      2. Die konservativere Taktik, hat uns mMn den Sieg gekostet. Alonso hätte uns am Ende vielleicht komplett das Genick gebrochen.

        Das Problem war es, nach dem 2:0 einen Gang runter zu schalten. Das geht halt nicht auf dem Level gegen eine Mannschaft wie Juve. Da hätte man knallhart auf das dritte Tor spielen müssen, um die ganz zu brechen.

        Gerade bei unser fahrigen Art, nach Gegentoren irgendwie den Faden zu verlieren. WM-Halbfinale reloaded könnten wir jedes Mal erleben, wenn die Mannschaft so dominiert und dranbleibt.

      1. Hat vor dem Spiel mal wieder 110% Mia san Mia rausgehauen. „Juve hat keine Chance, wenn Bayern auf ihrem normalen Level spielen“ und hat dann noch Juve mit Gent verglichen haha.

        Der ist ja wohl sogar vielen Bayernfans zu peinlich, aber ich finde das genau richtig. Ich hab mir jetzt in fast 20 Jahren Fansein was von den arroganten Bayern(fans) anhören dürfen, das lebe ich jetzt auch entsprechend. Ich war natürlich selbst nicht so optimistisch, aber auf so fake humble crap hab ich dann auch keinen Bock. Man weiß, was dieses Team leisten kann.

        Und nach dem Spiel muss man doch einfach konstatieren, dass er Recht hatte. Juve war chancenlos, die 2 Tore sind durch individuelle Fehler entstanden. Unterm Strich bleibt, dass Bayern sich nur selbst schlagen kann.

      2. Nur dass Paule ähnlichen Quatsch auch schon vor dem historischen 0:4 gegen Real verzapft hat… Ernsthaft, ich hab nix gegen gesunde Arroganz wie sie beispielsweise Müller an den Tag legt, aber Breitner ist wirklich zum Fremdschämen.

  2. Vor dem Spiel hätte ich auch ein Unentschieden genommen aber nach dem Spiel(danach ist man ja immer schlauer) nicht mehr. Wenn man das 2:0 in der zweiten Halbzeit schießt darf man nie im Leben noch Unentschieden spielen.
    Kimmich hat bis auf seine zwei Fehler(die leider Spielentscheidend waren) eine sehr ordentliche Partie gespielt und wieder gezeigt, dass er es mal packen wird.
    Benatia wird jetzt bis zum Rückspiel hoffentlich immer mehr Einsatzzeit bekommen, so dass er dann die vollen 90min spielen kann.
    Was ich nicht verstanden habe war, dass Pep Bernat rausgenommen hat anstelle von Kimmich. Klar kommt Bernat auch von einer Verletzung aber er hatte Außen nicht so viel zu tun wie es in der Mitte wichtig gewesen wäre einen Benatia anstelle eines Kimmichs in der Schlussphase zu haben.
    Wir gehen dennoch mit einem Vorteil in das Rückspiel und mit 70000 Fans im Rücken bin ich doch sehr zuversichtlich.
    _____________
    OT: Wird das Forum jetzt eigentlich wieder eingestellt?

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    1. OT: Wird das Forum jetzt eigentlich wieder eingestellt?

      Wir haben bisschen was für den Spam- und Troll-Schutz eingebaut und die Kommentare wieder auf die Seite geholt, da hier immer viel mehr und schneller Aktivität war. Eigentlich ja auch besser, wenn man direkt unter dem Artikel kommentieren kann, oder? :)

      1. Yoah, mir ist es egal wo ich Kommentare schreiben kann. War bloß neugierig :)

  3. Nachtrag zu 24.02.2016 – 01:16 Uhr:

    Und an dem Nachlassen hat man auch einfach unsere Abwehrprobleme gesehen. Mit Boateng und Martinez muss man nicht über die ganze Zeit so ein Horrorpressing fahren, sondern kann auch mal „einen laufen lassen“. Dann hätte man Götze für Thiago und Ribery für Costa/Robben gebracht und hätte nix an dem Druck verloren, den man über die ersten 60 Minuten aufgebaut hatte.

    Aber was solls, für die Umstände war das alles super.

  4. Ich würde es bei Kimmich nicht als Lehrgeld bezeichnen. Insbesondere beim 2-2 fehlt es einfach an der physischen Durchsetzungsfähigkeit. Da zeigte sich einfach, warum bis heute die die Innenverteidiger so 1,90 Hühnen sind. Er ist einfach kein reiner Innenverteidiger und wird auch nie einer sein.

    Statt Alonso währe meine Idee ab der 65-70 Minute eher gewesen Ribery zu bringen. Auf der linken Seite kam in der zweiten Hälfte einfach zu wenig, Costa ist da doch zu sehr abgetaucht. Als Ribery dann kam wurde das Spiel wieder ausgeglichenerer, weil die Bayern den Ball zumindest wieder etwas mehr vorne halten konnten.

    Vor dem Spiel hätte ich gesagt: 2-2 ist super. Nach 0-2 Führung bin ich bei Robben: Das hätte man zumindest mit einem Sieg rausgehen müssen.

    Ich blicke aber sehr optimistisch auf das Rückspiel: Robben kommt wieder in Topform. Ribery kommt ist wieder da, Götze kommt. Vidal ist endlich in München angekommen. Und Benatia wird hoffentlich fit.

  5. Was ich noch vergass: Unabhängig vom Ergebnis oder für wen man hält: Ich fand es war ein richtig geiler Fussballabend.

  6. Ein Wahnsinnsspiel.
    Eine Supertaktik ein europäisches Spitzenteam, wie Juve, vom Bayernstrafraum fernzuhalten.
    Ohne Kimmichs fehlerhafte Ballkontrolle hätte Juve über die gesamte Spielzeit nicht ins kreative, dynamische Spiel gefunden.
    Gratuliere Pep, Du hast alle wieder überrascht.
    Andere hätten über die vier fehlenden Innenverteidiger wochenlang geklagt.
    Du hast die vier fehlenden Innenverteidiger durch Angriffswirbel und Gegenpressing fast gänzlich vergessen lassen.
    In drei Wochen, keine weiteren Verletzungen vorausgesetzt, werden Benatia, Martinez zurück sein und Robben sowie Ribery in Hochform in der Allianzarena einen solchen Wirbel entfachen, dass Juve atemlos das Spielende herbeisehnen wird.

    Es war ein toller Fußball Abend, danke Pep, danke allen Akteuren auf und neben dem Feld.

  7. @Kurt: „Gerade bei unser fahrigen Art, nach Gegentoren irgendwie den Faden zu verlieren.“

    Warum immer diese Unsicherheit nach Gegentreffern? Man hat gemerkt das danach Ballannahmen u Pässe kaum noch funktioniert haben. Dadurch kommt natürlich eine Mannschaft wie Turin direkt wieder ins Spiel. Und das sie auf Augenhöhe sind wussten wir, das sie solche Spiele auch drehen, wohl auch. Von daher wäre es wichtig gewesen mit mehr Sicherheit weiter zu machen. Gerade Kimmich wirkte nach seinem kleinen Patzer verunsichert. Aber ihn auszuwechseln wäre ein denkbar schlechtes Zeichen gewesen, gerade für das Rückspiel. Denn er hat ansonsten ein Top Spiel geliefert. Das 2:2 ist alles in allem ein gutes Ergebnis u Zuhause werden wir gewinnen.
    (Hoffe ich ;-))

  8. Ich finde das „Lehrgeld zahlen“ bei Kimmich übertrieben. Ja, ihm springt beim 2:1 von Juve der Ball unsauber weg. Das kann man als fahrig bezeichnen. Wenn wir jetzt kleinlich sein wollen, könnten wir das im gestrigen Spiel Thomas Müller die ganze Zeit vorwerfen.

    Für mich ist Alaba beim 2:1 der Schuldige. Läuft er einfach mal „durch“, dann stellt er denn Pass von Mandzukic zu. Ich hab mir die Szene 3-4 Mal angeschaut (mental hat er zwischenzeitlich schon abgeschlossen. Ganz deutlich zu erkennen) und ich finde das für ihn in den letzten Wochen und sogar Monaten bezeichnend. Bei Alaba habe ich das Gefühl, dass er mit dem FC Bayern München bereits abgeschlossen hat.

    Gegen Arsenal war ich bspw. live im Stadion. Dieses legendäre 5:1. Auch da hat er sich wie ein Altherren-Fußballer bewegt. Ihm geht meiner Meinung nach die komplette Spritzigkeit verloren und ich vermisse einfach die professionelle Einstellung bei ihm.

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    1. Inhaltlich ist das zunächst richtig … Kimmich hat den Ball blöd angenommen und damit Mandzukic die wirklich super gemachte One-Touch-Vorlage auf Dybala erst ermöglicht. Aber das Tor hat nicht sein Gegenspieler geschossen, sondern eben Dybala. Und den hat Alaba tatsächlich eine halbe Sekunde nicht eng genug genommen … das Abstoppen war entscheidend. Auf diesem Niveau wird so was … usw. Der Rest des Alaba-Bashings ist so abstrus, daß ein Kommentar überflüssig ist.

      Beim zweiten Gegentor hat natürlich Kimmich den letzten Zweikampf gegen den mit Geschwindigkeit einlaufenden Sturaro verloren, aber auch dieses Tor war eine Verkettung. Lahm verliert den Zweikampf gegen Pogba weiter vorne im Halbfeld und weder er noch sonst jemand ist dann außen, um den hier auf Linksaußen gehenden Morata am Flanken zu hindern. Individuelle Fehler und schlechte Abwehrabstimmung … auf diesem Niveau usw …..

      1. Ich seh es wirklich nicht als „Bashing“ von Alaba. Ich habe eben diese Wahrnehmung, dass ich ihn momentan einfach nicht stark genug sehe. Und das möchte ich nicht mal den verschiedenen Positionen untertellen. Ich finde ihn bisweilen als IV stärker als nominellen Außenverteidiger.

        Ich kann mich nicht erinnern, wann er einmal mit Costa harmoniert hat oder ihn jemals hinterlaufen hat als AV. Nehmen wir da die letzten Minuten gegen Juve, als sein Spezl Rib reingekommen ist, hat es auf einmal „klick“ gemacht. Und das kann es doch dann wirklich nicht sein :/

      2. Da Costa Linksfuß ist und folglich meist selbst zur Grundlinie durchbricht um mit seinem starken Fuß eine Hereingabe zu machen wäre es nicht sonderlich sinnvoll ihn zu hinterlaufen. Beim Rechtsfuß Ribery macht das hingegen Sinn, weil man ihm damit die Möglichkeit gibt nach innen zu ziehen.

  9. Schon krass, wie die Mannschaft durch Ballkontrolle und Pressing das komplette Fehlen von Innenverteidigern kaschieren kann, aber sobald Benatia auf dem Platz stand hat man doch recht deutlich gespürt, was der Mannschaft bis dahin abging. Von daher, super dass er wieder fit zu werden scheint (diesmal hoffentlich für länger als zwei Spiele). Ich finde es war eine super Leistung, und bei Kimmich sollte man nicht vergessen, dass er, abgesehen von den unglücklichen Gegentor-Szenen, mit mMn herausragender Übersicht und Spieleröffnung auch zur anfänglichen Dominanz und somit zu den beiden Führungstoren beigetragen hat.

  10. Ich fand beeindruckend, wie unsere Spieler an Pogba abgeprallt sind. Besonders Müller, der sich vor dem Gegentor richtig gegen ihn wirft, konnte nichts ausrichten. Pogba blieb unbeeindruckt am Ball. Gleichzeitig war Hernanes ein schwalbendes und faulendes Etwas, sehr unsportlich.

    Bei Costa denke ich mir seit Wochen, dass er wohl jetzt die Form zeigt, in der ihn niemand von den großen in Europa haben wollte. Defensiv hat er gut gearbeitet, aber seine Schnelligkeit und Ballkontrolle stehen in so krassem Gegensatz zu seiner Effektivität. Und nicht nur er, sondern einige unserer Kicker haben gestern zahlreiche ungenaue Zuspiele fabriziert. Die ersten Minuten dachte ich noch, okay, alle sind nervös, aber es ist nicht wirklich besser geworden. Aber auch Juve hat mich diesbezüglich in den ersten 60 Minuten überrascht. Ich weiß schon, Bayern hat gepresst, aber ich hatte mir etwas mehr erwartet.

    Und wie Christoph schreibt: War das ein geiles Spiel! Endlich ein Gegner, endlich Spannung und Kribbeln!

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    1. Ich bin froh, dass Costa hier mal angesprochen wird: Der hat nach seiner Pause mMn extrem abgebaut. Hoffentlich war die Phase zuvor nicht Über- sondern Normalform und kommt wieder.

    2. Ich fand aber auch beeindruckend, dass Lahm gefühlt jeden Zweikampf gegen Pogba gewonnen hat…
      Lahm ist eh einfach viel zu krass, das wird so traurig wenn der in Rente geht :-(
      Jede Saison gibt es einen Moment wo man denkt jetzt baut er ab und dann spielt er doch wieder weltklasse

  11. Für mich hat Lahm genauso seinen Anteil am Ausgleich wie Kimmich. Lahm bekommt den Ball beim Kopfball nicht richtig Weg. Danach hat er den Juve-Spieler auch nicht bei der Flanke zum Tor gehindert.

    Ich habe eine knappe Niederlage befürchtet und bin mit dem 2:2 durchaus zufrieden. Nach dem Spiel gestern, sollte wohl allen FCB-Spielern klar sein, was im Rückspiel alles passieren könnte…

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    1. Zuerst einmal muss man sich fragen, ob der Pass von Neuer auf Lahm in der Situation die richtige Entscheidung war oder nicht. Allein aber, dass er den Ball so spielt, zeigt ja, dass die Mannschaft einen kontrollierten Spielaufbau versucht hat. Mit dem Kopfball wollte Lahm Müller in Szene setzen, hat halt das Pech, dass Pogba dazwischen geht und den Konter einleiten kann. Im Nachhinein wäre es natürlich schlauer gewesen, den Ball ins Aus gehen zu lassen oder irgendwo anders hinzuköpfen. Aber wie gesagt, im Nachhinein ist man immer schlauer.

      Viel gravierender sind eher die Fehler, die in Folge dieses Ballverlustes gemacht werden. Müller steht am nächsten zu Pogba, kommt aber nicht richtig in den Zweikampf und vergisst dann auch noch, das Foul zu machen. Pogba setzt sich also ziemlich leicht gegen Müller durch, steht dann vor Vidal, der mit einem einfachen Lupfer ausgespielt wird. Auch hier die Frage, warum Vidal Pogba nicht einfach foult. Der Ball landet bei Mandzukic, der von Kimmich viel zu viel Platz bekommt und fast ungehindert die Flanke auf Morata schlagen kann.

      Während das alles passiert, sollte man auch mal auf Lahm und Benatia achten. Benatia steht bei Ballverlust zunächst am nächsten zu Morata. Dadurch ergibt sich eine riesige Lücke zwischen Benatia und Kimmich. Diesen ungedeckten Raum erkennt Lahm nach Ballverlust sofort und begibt sich dorthin. Das Problem ist jedoch, dass Benatia wohl den gleichen Gedanken hat und somit wieder mehr einrückt, während er Morata vollkommen ungedeckt lässt. Lahm hat dann nicht mehr wirklich genug Zeit, den Weg zu Morata zu machen, um ihn am Kopfball (es war eine Kopfballweiterleitung und keine Flanke) zu hindern, wobei das in der Situation wahrscheinlich schon allein wegen dem Größenunterschied für Lahm eh kaum möglich gewesen wäre. Bleibt Benatia in der Szene einfach bei Morata und lässt Lahm den ungedeckten Raum besetzen, hätte vielleicht die Möglichkeit bestanden, diesen Spielzug zu verhindern. Aber das ist natürlich nur spekulativ.

      Was bleibt ist das Gegentor und es ist einfach bei Lahm die Schuld zu suchen. Er verliert den Ball und schon schießen die Italiener das Tor. Aber a) war das einfach nur ein genialer Spielzug , b) gab es genügend Möglichkeiten für andere den Konter zu unterbinden und c) brachte der Benatia Wechsel unsere gesamte Defensive und damit auch die einzelnen Zuteilungen entscheidend durcheinander (ein Wechsel, drei Positionsänderungen).

      Alles in allem, gibt es in der Szene einfach nicht DEN Schuldigen. Es lief in der Szene halt viel für die Italiener und viel gegen uns. Man kann sich über einzelne Personen aufregen, sie kritisieren, aber es bringt echt nichts, dass man irgendwem den schwarzen Peter zuschiebt. Dafür waren einfach zu viele beteiligt.

      Man sollte eher der Frage nachgehen. warum man so die Kontrolle verloren hat und das fürs Rückspiel besser machen. Das wäre viel wichtiger, als sich darüber zu streiten, wer mehr Schuld an den Gegentoren hat.

      1. Ich habe nur als Beispiel geschrieben „Lahm hat eine Mitschuld am Ausgleich“. Es wird aber in den Medien nur über Kimmich berichtet. Man braucht keinen Monolog zu schreiben, wenn man eine andere Sichtweise hat ;-)

  12. Also mal was zu Kimmich.

    Gegentor 1 war sehr unglücklich, da er in der Rückwärtsbewegung den Ball nicht richtig kontrollieren kann. Allerdings hätte ein Wegschlagen auch nicht funktioniert aus seiner Position. Alternative wäre gewesen den Ball durchzulassen. Eher unglücklich als ein Fehler.

    Beim 2. Gegentor trägt er für mich überhaupt keinen Anteil. Neuer wie schon im letzten Jahr gegen Barcelona spielt (lupft) den Ball kurz auf Lahm (letztes Jahr Bernat), der direkt total unter Druck ist und einen Fehlpass produziert. Da war das Ding schon gelaufen. Der Ball in die Mitte war so perfekt in den Laufweg gespielt, den verteidigt auch kein Boateng (vor allem wenn man beachtet wo Kimmich stand, als Lahm den Ball zu Pogba geköpft hat).

    Warum Neuer den Ball in so Situationen nicht mal nach vorn drischt ist mir klar. Im Zweifel kommt der innerhalb von wenigen Sekunden zurück. Allerdings wäre er dann weiter weg vom Tor. Also ich bevorzuge die Variante „hinten raus“. Das dürfte wiederrum nicht im Sinne von Pep sein. Also frage ich mich, wie hoch der Anteil der „Fußballkultur“ an dem zweiten Treffer ist.

    Fakt ist, das Ergebnis ist ordentlich und ich glaube kaum, dass wir zu Hause verlieren (oder 3 Buden kassieren). Im Gegenteil weiß man so wenigstens, dass man kein Prozent nachlassen darf. Ribery wird fitter sein und Benatia hoffentlich auch. Zuhause kann man dann mit Alonso möglicherweise wieder mit einer anderen Taktik überraschen.

    Und noch was:
    Von Mandzukic kann man halten was man will, aber so einen hat man wenn überhaupt dann lieber in der eigenen Truppe. Unglaublich was der wieder geackert hat, sich mit jedem angelegt hat etc. Das ist nicht sympatisch oder manchmal auch nicht sportlich. Bewundernswert ist es dennoch.

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    1. Weder Bernat in Barcelona noch Lahm gestern waren durch Neuers Zuspiel sofort total unter Druck, das stimmt einfach nicht. Bernat hat genug Zeit als er den Ball bekommt, geht ins Dribbling, geht dabei sogar noch am ersten Gegenspieler vorbei und legt sich den Ball dann zu weit vor wodurch er verloren geht. Er hätte mit Thiago und Alonso zwei Anspielstationen und dann noch die Option eines langen Schlages nach vorne gehabt, alles besser als am eigenen Strafraum ein Dribbling anzufangen, das wird einem hierzulande bereits in der D-Jugend ausgetrieben. Da allen Ernstes Neuer die Schuld zu geben…

      Dann zu gestern: Pogba bewegt sich von Lahm weg (!!!) und wird von diesem zufällig angeköpft, Lahm hätte den Ball sonstwohin köpfen oder gar mit der Brust annehmen können, er hatte überhaupt keinen gegnerischen Druck weil sich Pogba eben von ihm weg bewegt. Also sollte man eher Lahm den Vorwurf machen. Und die Meinung, dass gegen die Hereingabe auch ein Boateng nix hätte machen können seh ich auch als fragwürdig an. Kimmich ist die ganze Zeit ja sogar vor Sturaro postiert, ein gelernter Innenverteidiger mit Boatengs Physis lässt den in der Situation dann auch nicht an den Ball kommen.

      Es ist ja löblich, Kimmich in Schutz nehmen zu wollen aber konstruieren braucht man da jetzt auch nix. Der Junge hat ein ordentliches Spiel gemacht und zwei Mal Pech gehabt, er wird daraus seine Lehren ziehen und gut. Seine Zukunft liegt aber ohnehin nicht in der Innenverteidigung.

      1. Bernat muss direkt am ersten Gegenspieler vorbei, weil ihn der Ball in den Laufweg gespielt wird und er vom Gegner sofort unter Druck gesetzt wird. Ein Anspiel auf Alonso wäre die einzige Option gewesen. In Summe 20 Meter vor dem Tor eine 5:5 Situation. Völlig unnötig den Ball als Torwart dorthin abzugeben.

        Das mit Pogba ist auch falsch. Er läuft Lahm nämlich an, erst ganz kurz vor dem Kopfball, bewegt er sich dann bereits bewusst in die Flugrichtung des Balles. Von wegen zufällig angeköpft, Pogba wusste genau was er tut und hat erst geschickt angelaufen und dann gut antizipiert. Auch hier war Lahm sofort unter Druck.

        Und wie Vidal den Lupfer bekommen soll, der 3 Meter über ihm hinwegfliegt ist mir auch nicht klar.

        Zu Kimmich muss ich auch noch sagen, dass er nicht wie Sturaro auf den Ball in die Mitte spekulieren kann, sondern abwarten muss, bis der Ball tatsächlich gespielt ist (sonst kommt der Ball in seinen Rücken und er sieht erst recht blöd aus). Sturaro kommt mit Dampf von hinten und hat halt den Bruchteil einer Sekunde Vorteil, weil der Kopfball halt auch perfekt in den Laufweg passt.

        Hier überhaupt dem „Abwehr“spieler die Schuld zu geben, kann ich nicht nachvollziehen, da solche Dinge kaum zu verteidigen sind.

      2. Extra nochmal angeschaut, Pogba rennt mit dem Rücken zu Lahm Richtung Müller und bekommt den Ball von diesem an den Hinterkopf geköpft, das war pures Glück und mangelnde Übersicht von Lahm, der die Situation falsch einschätzt. Keine Ahnung was du mit Vidal und dem Lupfer meinst, dazu hab ich kein Wort geschrieben.

        Zu Bernat: Ah, immerhin hatte er laut Dir jetzt also auch die Option Alonso anzuspielen, na immerhin. Dann können wir also festhalten, dass sowohl Lahm als auch Bernat durchaus bessere Optionen hatten als die, die sie letztlich gewählt haben und Neuers Schuldanteil daher eher gering ist.

        Außerdem gebe ich Kimmich nicht die Schuld am 2:2, ich habe lediglich gesagt, dass ein Boateng, der konzentriert ist diese Situation geklärt hätte, was nicht mal ein Vorwurf an Kimmich ist.

  13. Mir fehlt in dem Artikel ein bisschen eine Erwähnung von Vidal. Ich fand ihn gestern überragend, vielleicht der beste Mann auf dem Platz. Mich hat es für ihn persönlich einfach sehr gefreut dass er jetzt endlich mal so richtig überzeugen konnte :-)

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Und ich finde es seltsam, wieso so viele Vidal so gut gesehen haben. Nüchtern betrachtet war seine Defensivleistung in der ersten Halbzeit okay, manchmal auch überragend, das gib ich gern zu. Aber er hätte mit seinem Fehlpass im Aufbau fast das 0:1 für Juventus eingeleitet und mit seinem Handspiel einen Elfmeter riskiert. Dazu kommt, dass er ab der 60 Minute vollkommen platt war. Gefühlt hat er ab dem Moment keinen Zweikampf mehr gewonnen. Vor allem der lasch geführte Zweikampf vor der Riesenchance, die Neuer sensationell klärt, war einfach nur erschreckend. Es hätte dem Team wahrscheinlich gut getan, wenn Pep ihn nach 60 Minuten vom Feld geholt und durch Alonso ersetzt hätte. Uns fehlte nämlich ab dem Moment auch die Oberhand im Mittelfeld, wodurch wir ja erst ins Schwimmen geraten sind.

      Wie gesagt bis zur 60 Minute gehe ich mit deiner Meinung einigermaßen konform, danach eher weniger.

  14. @ Bazi78

    Es tut mir Leid, wenn dir das zuviel zum Lesen war. Ich wollte die Situation nur detailliert aufschlüsseln, um auch unter anderem deine These zu stützen, dass Kimmich nicht der Alleinschuldige war an diesem Gegentor. Muss ich wohl merken, beim nächsten Mal nicht mehr als 120 Zeichen dafür zu verwenden.

  15. @BALUDERBÄR
    Sorry! Ich habe deinen Kommentar einfach falsch interpretiert…

  16. […] in München auch provokant als “Saisonauftakt” betiteln. In der Tat: Das Spiel gegen Juventus Turin am Dienstag markierte den vorläufigen Höhepunkt der Saison. Es war ein Gradmesser, der zeigt, wohin die Reise […]

  17. Die Hauptschuld am 2:2 tragen doch wohl ganz klar Lahm und Müller. Kimmich wird halt völlig im Stich gelassen von Benatia und Vidal.
    Neuers Ball zu Lahm war präzise genug, um einen Spieler wie Lahm nicht in allzu große Bedrängnis zu bringen. Wenn man sich die Szene anschaut, sieht man was für ein MEGA Raum im Rücken von Pogba frei ist. Das sind locker 10-15m um Vidal völlig frei. Die Situation muss Lahm deutlich besser lösen. Sei es durch einen stärkeren Kopfball oder durch eine ruhige Ballannahme.

    Nach dem Pogba den Ball bekommt, MUSS ein Müller einfach alles tun, um Pogba zu foulen. Es war schließlich eine Abstoß Situation, bei der die IVs immer sehr sehr weit auffächern und dadurch große Räume in der Mitte entstehen. Bis dahin also 2 ziemlich schlechte Entscheidungen von sehr erfahrenen Spielern, die man eigentlich nur durch geistige Müdigkeit erklären kann.

    Der letzte große Fehler besteht in der fehlenden Staffelung bei der Kopfballflanke. Hier sind die Schuldigen auch leicht zu finden. Vidal und Benatia. Vidal muss Benatia natürlich sehr schnell mitteilen, dass dieser deutlich weiter Richtung Tor laufen kann, weil eben dieser Vidal Benatias Rücken absichert.

    Ebenfalls überlegenswert ob Neuer diese Kopfballflanke nicht antizipieren kann und dann mit einem mutigen rauslaufen abfängt.

    Wie gesagt, ist Kimmich das ärmste Schwein, der die leider perfekt platzierte Flanke als Rechtsfuß abwehren soll. Man bedenke, dass es ein gelernter Linksfuß deutlich leichter gehabt hätte. Ohne den Benatia Wechsel wäre Alaba anstatt Kmiich auf der Position gewesen und hätte den Ball vielleicht klären können.

    Alles in allem eine viel zu lange Fehlerkette, die von Juve eiskalt bestraft wurde.

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