ICC: Bayern schlägt Real in flottem Spiel
Bayern München. Real Madrid. Mehr Klassiker geht nicht. Und doch entpuppen sich im Hochsommer in großer Regelmäßigkeit selbst solch namhaften Duelle als absolute Schnarchnummern. Übermüdet nach hartem Training und kurzem Urlaub kommt es selbst unter Champions-League-Viertelfinalisten oftmals zum Querpassduell und Elfmetersiegen im ICC. Das war in der Nacht zum Sonntag anders: Dort zeigten die beiden Giganten dem amerikanischen Publikum, wie temporeich so ein game of soccer eigentlich sein kann.
Falls Ihr es verpasst habt:
Während Zidane seine Madrilenen eigentlich immer im 4-3-3 auf das Feld schickt, tat Kovač ihm dies in diesem Spiel gleich. Real erwischte den deutlich besseren Start und drückte eine etwas überrascht wirkende bayerische Elf in die eigene Hälfte. Hoch pressten sie ihre Gegenspieler, was sogar dazu führte, dass Neuer kurzerhand eine zu Kimmich angedachte Flanke im eigenen Toraus versenkte.
Nach fünf Minuten kämpfte sich Bayern ins Spiel und befreite sich gerade durch Thiago und Boateng aus Pressingsituationen, gleichzeitig presste Real nicht mehr ganz so hoch. Zur ersten Chance der Partie kamen trotzdem die Weißen als in der 11. Minute nach einer Flanke Kimmich im Zweikampf mit Benzema Neuer zur Verhinderung eines Eigentors zwang.
Kurz darauf traf Bayern gleich mit seiner ersten Torchance: Nachdem sie den Gegner laufen ließen, erkannte Müller, wie sich Alaba zwischen Asensio und Carvajal geschlichen hatte und passte perfekt in seinen Lauf. Schließlich fand der Linksverteidiger über Umwege Tolisso, der das Tor erzielte.
Sukzessive fing Bayern an, das Spiel komplett zu kontrollieren, ohne so viel vom Ball zu haben. In ihrer Kompaktheit schienen sie in allen gefährlichen Zonen Überzahl zu haben, was Real oft zu wilden und nutzlosen Schlägen ins Nichts brachte. Manchmal kam auch ein Schuss wie Benzemas in der 25. durch, doch echte Gefahr brachte das nicht.
Echte Torchancen fehlten zu dieser Zeit, auch wenn gerade Thiago mit weit öffnenden Pässen auf Müller und Sanches für Kontersituationen sorgte.
Um die 35. Minute kippte die Kontrolle dann. Den Münchnern gelang es nun nur noch selten, sich gut zu befreien und sie gaben den Ball schnell wieder her. Neuers Parade nach Hazards Distanzschuss in der 38. Minute gab den Schuss endgültig frei zu einer völlig wilden Schlussphase, in der Arp eine Minute später Marcelo denkbar einfach ausdribbelte und den Ball an den Außenpfosten setzte. In der 42. Minute rettete das Glück wiederum die Bayern vor dem Ausgleich, als Benzema knapp an eine scharfe Flanke Asensio nicht mehr herankam.
Nachdem Neuer einen Schuss Modrićs festhalten konnte, gelang es Coman noch nach erfolgreichem Dribbling, Courtois zur Rettung zu zwingen, der daraufhin postwendend Asensio sofort zu einem 2-gegen-4-Konter schickte. Nachdem Martínez den Schuss jedoch blockte, war diese erstaunlich turbulente Schlussphase dann zu Ende.
Zidane wechselte in der zweiten Hälfte kurzerhand seine gesamte Elf aus, während Kovač zwar auch tauschte, das Grundgerüst des Teams jedoch auf dem Feld ließ.
Nachdem er auf die 8 gewechselt und somit auch Druck auf das gegnerische Tor entwickeln konnte, musste Thiago in der 56. Minute eigentlich zwingend 2:0 stellen. Er offenbarte aber wieder einmal, dass seine kleine Statur bei seinen Dribblings zwar extrem hilfreich, im Kopfball aber eher hinderlich ist – die Chance aus fünf Metern Distanz blieb ungenutzt.
Kimmich öffnete in der 60. Minute mit einem sehr guten Pass Tolisso den Weg, der halblinks knapp scheiterte. Kurze Zeit danach musste Pavard als letzter Mann den durchgebrochenen Vinicius Jr. ablaufen und seinen Schuss blocken.
Danach fiel die Entscheidung in der Partie. Zunächst hatte Süle in der 66. Minute den Ball perfekt zu Lewandowski per Chip-Ball boatengt, der den Ball herausragend verarbeitete und reaktionsschnell einnetzte. Drei Minuten später antizipierte der zwischenzeitlich für Thiago gekommene Goretzka einen Fehlpass und servierte in die Mitte zu Gnabry, der gewohnt eiskalt verwertete.
Logischerweise verflachte die Partie daraufhin: In der 75. Minute kam Pavard zu einer guten Flanke, doch Singh verpasste freistehend. In der 81. Minute verhinderte Kimmich, dass die Partie ruhig austrudelt, indem er per totalem Blackout 45 Meter vor dem Tor Rodrygo zum Eins-gegen-eins mit Ulreich einlud. Rodrygo fiel (zweifelhaft), Ulreich musste runter, Rodrygo verwandelte den fälligen Freistoß sehenswert und Real witterte aus dem Nichts Morgenluft. Dennoch kamen sie nicht mehr zu zwingenden Situationen und schlussendlich endete die Partie 3:1.
Dinge, die auffielen:
1. Die Vorzüge eines kompakten echten 4-3-3
Auch wenn der Unterschied zwischen 4-1-4-1 und 4-3-3 oft fließend und meist wenig bedeutend ist, so konnte man hier die Unterschiede doch klar sehen. Selten konnte Kovač eine so kompakte Elf auf den Platz schicken. Es spielte eine Mannschaft ohne Spieler, die das System sprengen. Im Mittelfeld turnte kein Müller rum, der als raumdeutender Dauerrenner überall und nirgends zugleich ist. Da musste sich kein James zur Rolle des Achters zwingen, obwohl er eigentlich viel lieber frei spielen möchte – James ist ein wunderbarer Spieler, doch zeigte dieses Spiel die Vorzüge, wenn echte Achter auf den beiden Positionen spielen können und auch ganz klassische Funktionen dieser Rolle übernehmen.
Der defensive Mittelfeldspieler ist nicht derart isoliert, wie es Thiago noch gegen Arsenal war und bekommt im zweiten Spieldrittel Unterstützung. Offensiv helfen sie den Flügelspielern, was gerade links zu einer sehr kraftvollen Achse führte. Viel dynamischer als Alaba, Sanches und Coman geht es im Bayernkader auch nicht. So müssen die zentralen Mittelfeldspieler auch nicht gleichzeitig dafür verantwortlich sein, das offensive Mittelfeld, die berühmte Zone 14, zu besetzen, wo ansonsten oft tote Hose herrscht, denn:
2. Müller als echte falsche Neun
Das Hinspiel 2017 gegen Real Madrid ist vielleicht so etwas wie Thomas Müllers persönliches Waterloo. Es kam zwar auch danach noch vor, dass er in wichtigen Spielen schlechte Leistungen zeigte – sogar gegen Real selbst war das ein Jahr danach zweifach nochmal der Fall – doch nie in seiner Karriere war er so wirkungslos wie am 12. April 2017. Thomas Müller fand schlichtweg nicht statt an diesem Abend. Und das nicht, weil er etwa besonders schlecht spielte, sondern weil er nie eine Chance bekam. In Ermangelung eines echten Back-Ups zwang Ancelotti Müller, Lewandowski zu emulieren. Er sollte nicht etwa spielen wie Thomas Müller, er sollte spielen wie Lewandowski. Tatsächlich spielte er wie ein Geist.
Wieso ich diese mittlerweile über zwei Jahre alte Kamelle auspacke? Weil dieses Testspiel perfekt zeigt, wie es eigentlich dazu kam, dass Ancelotti keinen Back-Up für Lewandowski an jenem Abend hatte. Weil sein Vorgänger keinen brauchte. Denn Pep Guardiola hatte Müller (und ja, er hatte auch Götze). Und er wusste, bevor er Ersatzstürmer Pizarro im Fall der Fälle bringt, stellt er Müller nach vorne und spielt anders.
In Houston wehte in der Nacht der Wind Guardiolas, speziell der Wind seines ersten Jahres. Nicht nur Kovačs 4-3-3 erinnerte frappierend an Guardiolas 4-1-4-1 aus der Saison 2013/14, auch Thomas Müller tat es, der in der Zeit oft den Vorzug vor Mandžukić erhielt. Kovač ließ wie Guardiola Müller als Müller spielen. Er hielt nicht stumpf die Position des Mittelstürmers, er ließ sich fallen, rannte mal nach rechts,, mal nach links. Kurz: Müller spielte so wie immer und das als Mittelstürmer! So wie er es mit Lewandowski tut – nur ohne!
Auch seine Mitspieler wussten, dass Lewandowski nicht spielt und Müller ihn nicht kopiert und so gab es gerade in der ersten Hälfte für ein Bayernspiel erstaunlich wenig Flanken. Ein paar gab es noch, aber das Konzept durchtanken und blind flanken wurde nur selten abgefragt.
Bestes Beispiel für Müllers Leistung ist das 1:0: Coman hatte den Ball und Müller erkannte den Raum, ließ sich fallen, seine Gegenspieler verfolgten ihn, Alaba stoß in die Lücke und obwohl er Mittelstürmer ist, geriet Müller in eine Situation, die eigentlich Zehner haben und bereitete damit entscheidend das Tor vor. Auch ohne Scorerpunkt ist das 1:0 zuallererst Müllers Tor.
Dass Thomas Müller keinen Mittelstürmer spielen kann, ist eine Mär. Man muss Müller nur Müller sein lassen.
3. Prime-Boateng?
Nicht nur die Formation und der Müller ließen den Wind Guardiolas durch Houston wehen, auch die Innenverteidigung tat es. Der offensichtliche Teil ist hierbei natürlich ein Innenverteidigerpaar, das 2016 noch allererste Wahl war. Aber wirklichen geweht hat der Wind nicht wegen der Aufstellung, sondern wegen der Leistung. Nachdem ihn viele und offenbar selbst der Verein bereits abgeschrieben hatten, überraschte Boateng, indem er so austrainiert wie seit drei Jahren nicht mehr aus dem Urlaub zurückkehrte. Und das merkt man auch auf dem Platz. Auch wenn Boateng andere Fähigkeiten besitzt, seine absolute Topklasse holt er sich über seine Athletik. Es erscheint nicht zufällig, dass mit dem Verlust eben dieser auch seine Reaktionen und gar seine Passfähigkeiten abnahmen. Gerade in Reals wilder Anfangsphase gab es einen bestimmten Moment, wo der Ball im rechten defensiven Halbraum bereits verloren schien, er aber derart schnell beschleunigte, dass er vor dem Madrilenen noch an den Ball kam. In den letzten zwei Jahren erschien so eine Situation kaum vorstellbar. Sei es ob der Reaktions- oder der Handlungsgeschwindigkeit.
Nicht nur in diesem Bereich erinnerte Boateng an seine besten Zeiten, auch im eigenen Ballbesitz. In der ersten Hälfte war er mit Thiago Bayerns bester Aufbauspieler und suchte auch den schwierigen, aber wertvollen Pass durch die Mitte. Am plakativsten ist das Beispiel in der 76. Minute als er fast perfekt Reals ganze Mannschaft überspielte und auf Lewandowski spielte. Leider rannte dieser einen Tick zu früh los.
Boateng ist nach Amerika mit dem Status gereist, die Nr. 5 in der Innenverteidigung zu sein. Seine Leistung und Fitness sollten sein Standing erhöht haben. Pläne mögen das eine sein, wichtig ist am Ende die Leistung. Kovač dürfte höchst zufrieden sein mit Jérôme Boateng. Schließlich darf bezweifelt werden, ob es geplant war, ihm in diesen zwei Spielen 135 Minuten Spielzeit zu geben. Auch wenn der Trainer mit dem Entschluss zu Boateng zu stehen im letzten Sommer vielleicht die falsche Entscheidung traf und dem Verein so Millionen an Ablöse kostete, sollte der Verein in diesem Sommer erneut auf seinen Trainer hören und nicht gegen einen eventuellen Wunsch entscheiden.
4. Neuer wird wieder Neuer
Manuel Neuer spielte insgesamt eine absolut akzeptable Rückrunde. Mit Ausnahme des Liverpool-Rückspiels gab es keine bedeutenden Fehler und insbesondere im Pokalfinale setzte er nochmal eine absolute Duftmarke. Es scheint, dass er an diese Leistung anknüpft.
Nun gab es keine absolute Weltklasseparade, die millionenfach auf Twitter geklickt wird und er hat auch nicht per Cruyff-Turn Eden Hazard auf die Matte geschickt, aber es sind die kleinen Dinge, bei denen man nach der letzten Saison die Verbesserung sieht. Wenn der Gegner heranstürmt, strahlt Neuer wieder Sicherheit aus. Als nach Bayerns Führung Real zwar zugegebenerweise recht planlos angriff, verpufften diese Situationen in Neuers absolut sicheren Armen. Wo er letztes Jahr vielleicht den Ball erst im Nachfassen hatte, hält er nun Modrićs Schuss aus dem Strafraum (43.) scheinbar spielend leicht fest. Und von diesen Aktionen gab es gleich mehrere.
Man hatte den Eindruck: Um an Neuer vorbeizukommen, braucht es schon Außergewöhnliches. Also genau das Gefühl, dass man bei Neuer bis auf letzte Saison immer hatte. Ein sehr gutes Gefühl.
5. Kimmich bleibt auf der Sechs Sorgenkind
Auch wenn er sich dort sieht, gibt es viele Beobachter, die ganz ähnlich zu seinem Pendant auf der linken Abwehrseite Kimmich am liebsten rechts in der Kette sehen und seine Mittelfeldambitionen mit Argwohn betrachten. Schuld daran sind nicht nur seine brillanten Leistungen als Rechtsverteidiger, sondern ein Stück weit auch seine schwächeren im Mittelfeld. Während er sich unter Löw in der Nationalelf dort mittlerweile festgespielt hat, begeht er bei Bayern erstaunlich viele Fehler. So auch gegen Madrid: Er bereitete zwar Tolissos Möglichkeit in der 60. Minute gut vor, leistete sich aber auch Unkonzentriertheiten, wo er den Ball regelrecht in die Füße Madrids spielte. Gerade gegenüber Thiago auf der identischen Position in der ersten Hälfte fällt er da schlicht ab.
Und dann gibt es da natürlich noch den Platzverweis. Ja, die Entscheidung selbst mag falsch sein und ein eventueller VAR hätte das ganze vielleicht bereinigt, aber auf gar keinen Fall darf es zu so einer Situation überhaupt kommen. Er musste wissen, wo sich seine Innenverteidigerkollegen befanden und selbst mit Manuel Neuer im Tor darf bezweifelt werden, dass dieser den Ball hätte erlaufen können. So spielte er fahrlässig den Ball in die Füße des Gegners und machte ein eigentlich bereits gewonnenes Spiel unnötig nochmal spannend. Das war nur ein Testspiel, wo viele Faktoren eine Rolle spielen, aber in einem Pflichtspiel hätte er mit dieser Aktion die Geschichte nochmal wirklich kippen können. Fehler gehören zu jedem Spiel, auch zum Spiel von Sechsern, aber gerade einem Ankersechser, Kimmichs erwünschte Position, dürfen derartige Fehler einfach nicht passieren.
Perfekt analysiert.
100% Zustimmung bis auf die Frage wo Thiago wertvoller fuer das Team ist auf 6 oder 8?
Klar hat Kimmich in diesem Spiel einige Fehler gemacht, die er auch als RAV, manchmal eingestreut, und die auf der 6 dann meistens mit einem Gegentor bestraft werden. Aber Kimmich hat es doch drauf auf der 6 besser zu spielen.
Wie seht ihr das?
Muss an “Hassan” und Kovac liegen. Bei der Nationalmannschaft funktioniert es ja auch.
Kreativ Wohlfahrt, kreativ! Auf eine sachliche Aussage zynisch reagieren. Toll und lustig auch :-)
Inhaltlich: Nein eben nicht. Kimmisch spielt auch in der Nato eher ganz gut auf der 6 und eher ziemlich überragend auf RAV. Abgesehen davon sehe ich Thiago ganz klar auf der 6 am stärksten. Seine “ersten”Pässe sind wertvolle als seine Pässe aus dem 8er und 10er Raum heraus, insbesondere auch, weil er nicht torgefährlich ist. Ich sehe uns am stärksten aufgestellt mit Tolisso auf der 8 und Goretzka/Müller auf der 10.
unsinn das ist dcas selbe wie mit alaba… seine 6er ambitionen bei der oesterreichischen national11 sind auch nicht echt gut
Bei Kimmich ist das meiner Meinung nach wie früher bei Lahm. Als AV Weltklasse, als defensiver Mittelfeldspieler guter Durchschnitt. Es kann aber schon sein, dass er öfters auf der “6” spielt und Pavard AV. Thiago ist überall Spitze. Auf jeden Fall hat unser Chef-Trainer Niko Kovac durch die beiden neuen Franzosen einiges an Flexibilität hinzugewonnen.
lahm ist viel ruhiger und sicherer auf der6 gewesen
@Klaus: Lahm “guter Durchschnitt”? Dein Ernst?
@Marlene Dietrich
Im Vergleich zu seinen Leistungen als AV: ja
Der Löw hat 2014 ja auch gerade noch die Kurve gekriegt und ihn bei der WM wieder nach hinten gezogen
Ich hoffe sehr Kimmich auf der Sechs bleibt nur eine Alternative zu speziellen Anlässen.
Kimmich als RV ist eine unserer stärksten Waffen. Man muss sich nur die Scorer anschauen, die er auf dieser Position konstant (!) liefert. Wir haben uns wohl schon zu sehr daran gewöhnt, deswegen nochmal explizit: Das ist sensationell!
Defensiv hat er manchmal seine Unkonzentriertheiten drin, aber sehr selten was entscheidendes. Kommt dazu, bei starken Gegnern reißt er sich da merkbar zusammen und dann brennt da gar nix an.
Thiago auf der Sechs dito. Über ihn hier zu schwärmen hieße Weißbier nach München tragen, aber jeder weiß: Er ist auf der Position unser Unterschiedsmacher und Weltklasse.
Wenn ich jetzt Kimmich und Thiago verschiebe habe ich auf beiden Positionen (die bisher unsere Stärken waren) eine deutliche Schwächung, egal wer da was spielt. Ohne jetzt ins Detail zu gehen, aber ja auch und vor allem auch auf der Sechs. Ohne Kimmich jetzt groß kritisieren zu wollen, aber Thiago ist da einfach noch mal ein anderes Level.
D.h. wenn ich diesen Move vollziehe, müsste die prognostizierte Stärkung durch Thiago auf der Acht, die beiden anderen Schwächungen überkompensieren (sonst wäre es ja sinnlos). Und das ist jetzt nicht gerade mathematisch beweisbar, aber das halte ich nicht gerade für plausibel.
Mein Meinung: Repariert nicht da, wo nix kaputt ist. Holt gerne noch einen Roca zur Entlastung für Thiago und wenn es gut geht auch mit ihm als Gespann, aber das wäre es dann auch.
Fair points
Ich sehe Kimmich auch nicht auf der Sechs – ebenso wie ich die letzten Jahre Alaba auch immer auf links besser aufgehoben fand. Hoffentlich sieht er seine Leistungen auf den jeweiligen Positionen realistisch und fängt nicht an, ein Faß aufzumachen ala “bei Jogi darf ich auf der Sechs spielen, das will ich jetzt beim FCB auch”…
Vielen Dank für die ausführliche Analyse.
Es ist immer noch Vorbereitung und man soll nichts überbewerten aber es stimmt einen zumindest mal positiv wie die Truppe auftritt. Die Einstellung scheint zumindest da zu sein und was man so wahrnimmt wird auch das Spielerische besser.
Kann jemand was zu Arp sagen? Habe nur die eine Szene gegen Marcello gesehen.
Zu Kimmich muss ich leider zustimmen, er ist noch nicht soweit für die 6er Position. Deswegen kann man das Interesse an einem kreativen 6er durchaus nachvollziehen, weil außer Thiago keiner da ist.
Hut ab vor Boateng, er scheint sich wirklich höchst professionell zu verhalten. Mal sehen wie es weitergeht.
Es bleibt die übliche Frage: Wann werden weitere Neuzugänge verkündet. Obwohl Brazzo extra zu Hause geblieben ist, ist es verdammt ruhig zu dem Thema. Das spannendste sind noch die Aussagen von Pep bzw. die Reaktionen von KHR. Leute es wird Zeit…
Zu Arp: Ich fand ihn bemüht, auch mit Zug zum Tor und dem Willen zum Abschluss, aber doch mit vielen Ballverlusten, scheint mir zur Zeit noch relativ weit vom Niveau unserer A-Mannschaft entfernt.
Der in der zweiten Hälfte eingewechselte Davies dagegen war schon flotter unterwegs, allerdings hatte Zidane da die komplette erste Elf von Real zur Pause ausgewechselt, so dass es etwas leichter war. Dennoch: mit dem Davies könnte es noch was werden…
Zu Arp:
Ich bin ziemlich überrascht, wie positiv seine Auftritte bisher gesehen wurden. Ohne ihn deswegen schlecht reden zu wollen, aber da scheint mir viel von der üblichen Überschätzung von Nachwuchsspielern mitzuschwingen.
Sehr erfrischend seine realistische Selbsteinschätzung. Singemäß: “Ich habe heute gesehen, dass das momentan noch eine Nummer zu groß für mich ist.”
Diese Aussage war bezogen auf das Realspiel.
Was erwartest du von einem gerade mal 19jährigen, der bisher, weil sein Wechsel ja schon feststand, ein Jahr zwischen der 1. und 2.Manschaft des HSV hin- und hergeschubst wurde nach dem Motto : der ´geht ja sowieso, warum soll man den fördern. Und dann bekommt er nach einer Woche Training erst mal Arsenal und dann Real präsentiert. Da sind doch Welten dazwischen – und dafür hat er sich eigentlich gut verkauft.
So ein wenig Zeit sollte man ihm schon geben.
Arp hatte die eine Aktion gegen Marcelo und eigentlich war’s das auch. Erfrischend, dass er das auch so sieht.
Gab ein paar nette Läufe, aber das ist dann auch das mindeste was ein Spieler leisten muss. Müller als falsche 9 hat ja auch sehr gut geklappt wie ich ausgeführt habe, aber ich bin sehr skeptisch was Arp auf dem Flügel betrifft. Ja, er kann dribbeln, aber er ist ein Mittelstürmer und gehört dementsprechend auch dorthin. Sei es in vorderster Front oder dahinter wie es Müller spielt.
Hätte das Spiel nicht interessantere Punkte geboten, wäre ein Punkt gewesen, dass Arp noch gar kein Flügelstürmer sei.
Ja, das ist natürlich ein valider Punkt. Ich weiß nicht, ob Arp als 15-jähriger mal AS gespielt hat. Die letzten Jahre jedenfalls war er als MS unterwegs.
Da mal so kurz erst auf Links dann auf Rechts verschoben zu werden, sicher nicht einfach.
Seine Zukunft sehe ich auch weniger auf den Flügeln. Ich würde ihn jetzt mal gerne in der Mitte sehen. Wobei das auch wahrscheinlich eher ernüchternd aussehen würde, denn in der Position des MS bist du immer die Bratwurst im Spiel.
Am besten für ihn aktuell, könnte ich ihn mir einer HS-artigen Position vorstellen, also tatsächlich so Müller-like.
Ob das dann sinnvoll mit der Mannschaftstaktik zu verknüpfen wäre ist fraglich. Zumindest in der Vorbereitung könnte man da mal experimentieren.
Richtig @Anton
Für das beschissene letzte Jahr macht der Junge einen guten Eindruck.
Spielt auch noch 2 mal auf einer Position, mit der er eigentlich nix zu tun hat.
Ich glaube er wird sich durchbeißen.
Selbstvertrauen hat er.
Dito
Und die Einstellung
Hat schon Spaß gemacht, das anzuschauen. (Meine Eindrücke hattte ich schon unter den Arsenal-Bericht gepostet, da noch keiner zum Real-Spiel vorlag. Danke dafür, treffend beschrieben):
Das Aufbauspiel gegen Real in der Tat doch schon sehr strukturiert ausgesehen jat, mit Kurzpass-Stafetten, Dreiecken usw., und lange Bälle nur dann geschlagen wurden, wenn es auch tatsächlich einen Zielspieler dafür gab. Kein planloses Rumgerenne mehr, kein absoluter Primat des Flügelspiels, sondern mehr Variation in den Angriffen, und eine einigermaßen akzeptable Pass-Sicherheit schien auch gegeben.
Waren alles in der Summe doch recht auffällige Neuerungen, und ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Flick doch ein wichtigerer Zugang sein könnte, als gedacht. Hoffentlich bleibt es so. Was noch fehlte, war die Zuspitzung der Offensivaktionen, so dass sich daraus auch öfter gefährliche Torabschlüsse und Möglichkeiten ergeben würden.
Oh je, was für ein Wortsalat, also nochmal geordneter: Das Aufbauspiel hat gegen Real in der Tat doch schon sehr strukturiert ausgesehen, mit Kurzpass-Stafetten, Dreiecken usw., und lange Bälle wurden nur dann geschlagen, wenn es auch tatsächlich einen Zielspieler dafür gab. Kein planloses Rumgerenne mehr, kein absoluter Primat des Flügelspiels, sondern mehr Variation in den Angriffen, und eine einigermaßen akzeptable Pass-Sicherheit schien auch gegeben.
Waren alles in der Summe doch recht auffällige Neuerungen, und ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Flick doch ein wichtigerer Zugang sein könnte, als gedacht. Hoffentlich bleibt es so. Was noch fehlte, war die Zuspitzung der Offensivaktionen, so dass sich daraus auch öfter gefährliche Torabschlüsse und Möglichkeiten ergeben würden.
Könntet ihr bei den Spielberichten wieder die Aufstellung separat darstellen. So richtig kann ich in dem Fließtext nicht erkennen, wer zum Einsatz gekommen ist.
Für einen schnellen Überblick fände ich die Aufstellungen und die Tore in einer extra Tabelle doch besser.
http://www.kicker.de
Hallo DukNukem,
die Aufstellungsgrafik wird es spätestens zum Bundesligastart wieder geben.
Gruß Maurice
Danke für die Antwort. Eine Grafik ist natürlich auch schön, aber so ne Tabelle wie früher fände ich wirklich besser, da dort einfach alle Infos enthalten sind. Siehe zum Beispiel: https://miasanrot.de/fc-bayern-1899-hoffenheim-2-0/
Natürlich müsste man die Tabelle ins neue Design überführen, denn im Standard HTML Design ist die Übersicht auch gering.
“boatengt” – Made my day!
and my day. Sehr unterhaltsamer UND informativer Text. Applaus!
Analyse von Daniel.
Neuer Autor?
Wenn ja, ein sehr starkes Debüt. Gute Schreibe, hervorragend analysiert
Danke für’s Lob!
War mir unsicher ob das “boatengt” drin bleibt :D
Bewegung und der Bogen des Passes waren aber tatsächlich sehr boatengig von Süle.
Ich möchte dieses Testspiel keinesfalls zu hoch hängen, aber sicher sind auch Freundschaftsspiele zwischen unserem FCB und Real mehr als gewöhnliche Kicks zum Ausprobieren…da geht es ein großes Stück auch um das Prestige, und deswegen nehmen die Spieler und Offiziellen auch so ein Testspiel ernster, als z.B. ein Spiel gegen einen Ligakonkurrenten.
Um so mehr bin ich daher auch, fast widerwillig, angetan von dem, was auf dem Rasen passiert! Denn ich habe auch den Eindruck, dass die Mannschaft jetzt versucht, mehr durch die Mitte zu spielen und öfter zu kombinieren, eben nicht versucht wird, nur schnell und weit nach Aussen zu kommen und sich dort irgendwie “durchzuwuseln”. Klar, den “langen Hafer” sieht man immer noch, aber eben nicht mehr als stilbildendes Element in der Herangehensweise, es wirkt insgesamt flexibler.
Und da eben nicht Flick als Co, sondern unser Cheftrainer letztlich die Verantwortung für alles trägt, was an Veränderungen und neuen Ideen kommt, will ich es daher auch Kovac zu Gute halten, was jetzt an Entwicklung zu sehen ist, denn die geht für mich in die richtige Richtung!
Auch wenn ich mich hüten werde, Kovac und Guardiola in einem “Atemzug” zu nennen – jenen Trainer, der unseren FCB erst auf das spielerisch Niveau gebracht hatte, welches ganz Fussball-Europa vor uns zittern lies. Bis dahin ist es für Kovac noch ein langer Weg, aber immerhin, es geht merklich voran!
Was Boateng betrifft, so hoffe ich sehr, dass er wieder zur festen Größe in unserer Abwehr wird, denn sein Aufbauspiel ist unübertroffen, und wie auch schon angemerkt ist er im Zustand 100-prozentiger Fitness auch in seiner Defensivarbeit kaum zu toppen. Jedenfalls halte ich es für einen großen Fehler, ihn in die zweite Reihe zu stellen oder gar gehen zu lassen.
Arp sehe ich bislang als Gewinn für uns an, er fügt sich gut ein, zeigt – meistens – Spielverständnis, und traut sich was zu! Dafür, dass er erst seit ein paar Wochen mit der Mannschaft trainiert, ist das vielversprechend. Vielversprechender jedenfalls als ein Davies, der schon ein halbes Jahr lang seine Chancen hatte, sich zu zeigen, und sich bislang trotzdem wenig eindrücklich präsentieren konnte.
Pavard wiederum fügt sich ebenfalls recht gut ein, mehr als eine solide Leistung war bisher noch nicht zu sehen, was aber auch kein schlechtes Zeichen sein muss. Gründe, ihn als Fixpunkt in der Abwehr herzunehmen, zeigt er allerdings – noch – zu wenige auf.
+1
So sehe ich es auch. Wenn wir so oder so ähnlich in der Hälfte der Saisonspiele spielen würde – und da wäre es mir auch egal, ob man die letztlich dann gewinnt – fände ich das super und würde Kovac dafür unterstützen. Wenn die Mannschaft sich entwickelt – ok. Wenn das spielerisch wieder wieder so etwas wie letzte Saison wird, will ich ihn nicht mehr sehen, selbst wenn wir wieder das Double oder gar die CL oder gar das Triple eintüten.
Also ich verstehe die Welt nicht mehr. EIN Vorbereitungsspiel reicht schon, um vom 100prozentigen Glauben abzufallen, dass das mit Kovac nie was wird, weil er es einfach nicht kann?
Das geht mir dann doch zu schnell ;-)
Aber ich registriere zumindest positiv, dass Ihr Euch nicht betonmäßig an Eurer bisherigen Meinung festkrallt :-)
Ich habe keines der beiden Testspiele gesehen, bin allerdings über den positiven Eindruck der hier verbreitet wird überrascht. Auf Flick alleine würde ich das nicht zurück führen – eher auf Erkenntnisse Kovacs aus der letzten Saison die er nun in der Vorbereitung versucht umzusetzen. Ich hoffe das gelingt ihm; würde mich sehr freuen wenn er zumindest einige Kritiker eines Besseren belehren kann und damit auch beweisen kann, warum unsere Führung auf ihn gesetzt hat.
Jetzt muß Brazzo nur noch Sane und Roca dingfest machen und dann verzieht sich hoffentlich hier auch die Weltuntergangsstimmung :-)
Na na, Stiftl, Du musst natürlich wieder übertreiben! Es waren immerhin ZWEI Testspiele ;-)
Asche auf mein Haupt ;-)
Was die augenfälligen Veränderungen in der Spielstruktur angeht, bin ich vollkommen mit Dir einer Meinung, hab das oben auch so beschrieben. Wem das letztlich geschuldet ist, kann man von außen sicherlich nicht abschließend beurteilen, nur: Kalles Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Kovac hinsichtlich der Spielanlage war schon deutlich (und peinlich für den Chefcoach), und mit Flick kommt einer dazu, der mit Löw jahrelang sehr erfolgreich gearbeitet hat. Und ich fand schon, dass die Ansätze mehr mit Löw-Fussball zu tun hatten als mit dem Gebolze der letzten Saison. Glaubt man den Berichten, dann ist Flick eher der loyale Mitarbeiter im Hintergrund. Gut für alle Beteiligten. Sollten sich die Eindrücke verfestigen, dann kann das in der Gänze schon was werden.
Was mich dann aber verwundert, ist Dein eher harsches Urteil über Davies. So viele Einsatzzeiten in der ersten Elf waren ihm ja nicht vergönnt, ein Tor hat er immerhin erzielt. Für mich war nach den Eindrücken des Real-Spiels eher Arp der Blassere von beiden, wenn auch Davies nur in der zweiten Halbzeit zum Zuge kam, wo Reals zweite Garnitur auf dem Platz stand.
Richtig, so viele Einsatzzeiten waren dem Davies nicht vergönnt! Gerade deswegen sehe ich ihn kritisch, denn er hatte durchaus Zeit, Eindruck zu machen und sich in die Mannschaft zu spielen- Kovac Wechselphilosophie war zumindest in der letzten Spielzeit problematisch für junge Spieler – trotzdem wäre es durchaus möglich gewesen, sich zu präsentieren. Letztlich war er nicht mehr, als ein weiterer Flitzer auf Aussen, der versucht, über Geschwindigkeit zu kommen. Positionsspiel, Kombinationen, auch das Eingebunden sein – all das empfand ich bislang abgesehen von seinem Tor wenig eindrücklich.
Das ist keineswegs ein “eher harsches” Urteil, er ist ja sicherlich auch kein schlechter Spieler, aber es ist auch nicht so, dass ich ihn für die”Bombe” halte, als die er bei seinem Wechsel als “Überflieger” aus der MSL zu uns quasi angekündigt wurde.
Arp, auch keinesfalls schon als kommender Topstar bei uns zu betrachten, bringt für mich augenscheinlich schon mehr mit! Ich finde, man merkt einfach an der Art, wie er sich auf dem Rasen bewegt, sich einbringt, dass er als Fussballer in der Bundesliga “sozialisiert”wurde und seine Auszeichnung als Nachwuchsspieler mit der “Fritz-Walter-Medaille” sicherlich auch nicht nur so nebenbei bekommen hat.
Man sollte nicht ganz außer Acht lassen, dass es in der letzten Saison die spielerisch problematischen Partien (um es mal nett auszudrücken) häufig gegen Mannschaften gab, die sich – anders als Real gestern – hinten reingestellt haben. Also mal sehen, ob die Struktur im Aufbauspiel auch im Ligaalltag gegen Teams, die den Bus vor dem Tor parken, besser ist. Hoffen wir das Beste!
Guter Punkt
Na super! Ich lese jetzt gerade, dass es eine Regeländerung gegeben hat, die ab dieser Spielzeit greift!
Danach dürfen Feldspieler den Abstoß innerhalb des Strafraums annehmen, während die Gegenspieler wie beim Elfmeter ausserhalb warten müssen, also nicht gleich zustellen können.
Kein Wunder also, dass Kovac jetzt das kurze Anspiel ausprobiert und damit auch die Möglichkeit, sich von hinten heraus auch durch die Mitte nach vorn zu kombinieren.
Anstatt also Erkenntnis aus der vorherigen Saison ist es offenbar eine simple Regeländerung, die unseren Chefcoach zu dieser Änderung bewegt hat. Hätte mich irgendwie auch gewundert!
Aber immerhin, Kovac – aus welchen Gründen auch immer – ändert etwas zum Positiven! Mal sehen, ob das nachhaltig wird, oder doch nur eine “Eintagsfliege”! Ansehnlicher ist es im Moment alle mal!
Könnt Ihr Euch noch an die Vorbereitung 2017, vor zwei Jahren (unter Ancelotti noch) erinnern?
Wir haben JEDES Vorbereitungsspiel verloren, teilweise schlimme Leistungen gezeigt, aber ignoriert, weil ja nur »Testspiele«.
Zweieinhalb Monate später wurden wir von PSG verprügelt.
Eine gute Testspielphase ist keine Garantie für eine gute Pflichtspielsaison, aber 2017 war mir dann aber doch eine Lehre.
Also Stand jetzt, bin ich einigermaßen zuversichtlich.
Also ich habe mir jetzt noch mal das komplette Spiel angeschaut (gibts bei Youtube, eigenartig). Ich muss sagen, ich bin wegen Sanches einfach nur baff. Schulterblicke beim Anlaufen, Spiel schnell gemacht wenn sinvoll, Ball verschleppt wenn notwendig, meistens optimal positioniert. Alles Handlungen, die aus dem Kopf kommen und nicht aus körperlichen Vorraussetzungen. Also ich kann das fast nicht glauben, wie der agiert hat. Ich halte es für gar nicht ausgeschlossen, dass Sanches unser Bombentransfer wird diesen Sommer. Vor allem finde ich das spannend in Bezug auf das Mittelfeld insgesamt. Da wird es einen sehr produktiven Konkurrenzkampf geben und auch einige herbe Enttäuschen (Goretzka meine Vermutung). Aber wenn Sanches jetzt anfängt klever zu sein, Positionierungen, Situationen und Laufwege zu verstehen, dann könnte der super Transferflop noch zu einer einzigen Freude werden :-)
Auch Respekt für Kovac – jaja war nur ein Vorbereitungsspiel – aber wenn dieses flexible 433 die taktische Marchroute für nächste Saison wird, dann freu ich mich jetzt schon.
Sanches hat mir bis auf wenige Ausnahmen auch sehr gut gefallen.
Insbesondere hätte man mit ihm als zweiten Pressingbrecher einen wertvollen Spieler das wurde bisher ja fast Ausnahmslos nur durch Thiago erfüllt.
Und noch wichtiger: einen Konterspieler! Der Typ ist ja fast so schnell wie Coman, war mir auch nicht bewusst. Falls man keinen schnellen Außen mehr verpflichten kann, könnte man beispielsweise ein 433 System spielen mit Thiago, Tolisso, Sanches – und vorne Coman, Müller, Lewa. Damit wäre das Problem der fehlenden Athletik und Geschwindigkeit in der Offensive ein bisschen behoben.
Wenn es gelingt, Sanches in ein funktionierendes Spierlsystem zu intergrieren und ihm ein passendes Aufgabenprofil entwirft, dann ist das durchaus vielversprechend. So lange er nicht dauernd nach Gutdünken auf dem Rasen drauflos wurschtelt und in den falschen Zonen Dribblings startet, ist er auf jeden Fall eine Bereicherung.
Wenn das Real-Spiel ein Hinweis darauf ist, in welche Richtung es gehen soll, dann wäre ein Spieler James so was von geeignet dafür gewesen…
Das sehe ich mit James tatsächlich nicht so, ich werde ihm nicht nachweinen. Für den Raum, in dem James sich aufgehalten hat, brauchen wir athletischere Spieler. Ballsicherheit, Passspiel ect. gibt es genug denke ich. Und für die 8 war er mir defensiv zu undiszipliniert (obwohl er engagiert war, nicht verwechseln). Wenn man aber Thiago (evtl Roca, Kimmich), Tolisso, Goretzka, Sanches für die zentrale hat, brauche ich james nicht unbedingt.
Das Juppi Mittelfeld mit Thiago, Tolisso und James war natürlich Bombe, aber ich denke da gibts auch noch dynamischere Alternativen. Zum Beispiel Sanches!?!?! hm-hm ich bin so euphorisch, ich hoffe er enttäuscht mich nicht
Ich bin da ganz bei @Several! Statt Sanches wäre mir James viel lieber, ich halte den davongejagten Kolumbianer spielerisch für welten besser, als Sanches. Der wäre auf einer spiellenkenden 8 bzw vor allem 10er Position nicht stark genug, um genau jene Pässe zu spielen, die es von dieser Position in der 14er Zone braucht.
Er ist ein Box-to-Box-Spieler, der durch seine dynamischen Läufe für viel Unruhe am und im gegnerischen Strafraum sorgen kann.
Vor allem, und da sehe ich seine größte Fähigkeit, hat er einen derart explosiven Antritt, dass selbst Thiago und Coman blass werden könnten. Das allein prädestiniert aber nicht für die 8er oder gar die 10er Position.
Erstmal ist ja gut das wir wieder. 4-3-3 spielen und darueber diskutieren wer die beiden 8er Positiinen spielen sollen und nicht mehr diooel6 und 10.
Ich denke ja auch das uns vorne einer geht der den Killerpass spielen kann.
Deshalb ja die aueberlegung dort Thiago hinzustellen. Koennen Tolisso Goretzka Sanches diese Paesse spielen in einem too Spiel gegen einen top Gegner in engen Raeunen unter Bedraengnis?
Eher nicht. Thiago kann es weil er auf engstem Raum Ball und Gegner beherrscht und antizipiert wie kaum ein anderer.
MMn ist die Rolle wie in der 2.HZ praedistiniert fuer Thiago also der defensivere 8er.
Wer dann neben ihm am besten passt ist mMn offen. Sicher hat Goretzka da gute Karten aber er verliert zu oft unnoetig die Baelle und agiert gegen den Ball zu oft undiszipliniert aehnlich wie Sanches. Beide machen die explosiven Laeufe in die Spitze. Tolisso ist da verhaltener aber disziplinierter gegen den Ball und haelt den Ball besser.
Thiago von der 6 auf 8 geht natuerlich nur wenn wir einen adäquaten Ersatz fuer ihn haben.
Kimmich kann es aus meiner Sicht wenn er die Kloepse abstellt. Ob ein Roca gleich diese zentrale Rolle einnehmen kann auf top Niveau ist offen.
Pavard spielt auf RAV sehr gut.
Mmn hat er sofort gezeigt das er keine Probleme haben wird. Boa hat es hinbekommen fit konzentriert und ueberzeugen zu sein- haette kaum einer mit gerechnet das er dazu noch Bock haette bei uns. Wenn es so bleibt-wenn- dann muss er bleiben weil er der einzige ist der die IV Spieleroeffnung und Verteidigung ala Pep gelernt hat.
So oder so ist es jetzt wohl klar das Javi unter normalen Umstaenden nicht mehr MF spielt. Momentan sogar hinter Boa der 4.IV ist. Mal sehen wie Lucas einschlagen wird.
Vermisse Hummels nicht. Ja ein starker Aussenrisspass gegen LFC aber zig mal hinten ueberlaufen.
Also die Flick/Kovac-Diskussion ist schon etwas zum Schmunzeln. Aber auch natürlich mal nett, wenn die Diskussion zur Zeit auf einer positiven Annahme fußt.
Um dann mal auch etwas zu orakeln. Ohne den tatsächlichen Einfluss von Flick jetzt auch nur annähend einschätzen zu können, was mir aufgefallen ist (oder was ich zumindest meinte zu bemerken):
Die Körpersprache oder Chemie zwischen Kovac und Flick wirkt ganz anders, als die zwischen ihm und Hermann. Wie oft man die beiden zugewandt diskutieren, oder Körperkontakt herstellen sieht, das gab es die letzte Saison selten.
Mein Eindruck letzte Saison: Links und Rechts die beiden Kovac-Brüder, die über den zwischen ihnen sitzenden Hermann hinweg diskutieren.
Mag sein, dass Hermann vielleicht nie wirklich ein Kovac-Mann war, sondern eben der ihm vom Verein aufoktroyierte Co-Trainer. Dazu kommt die Ausnahmeregelung mit der Hermann letztes Jahr von einer Vertragsverlängerung überzeugt wurde. Sein verspäteter Einstieg, mit dem er quasi die ganze Vorbereitung verpasste. Ich weiß, was ich persönlich davon als Cheftrainer gehalten hätte. Nämlich nicht sehr viel. Warum sollte es Kovac anders gehen.
Vielleicht stimmt dann im Gegenzug auch die Geschichte, dass Flick nicht nur aber auch auf Wunsch von Kovac gekommen ist. Gekannt haben sie sich ja.
Der langen Rede kurzer Sinn: Ob Flick rein fachlich Wunderdinge wirken kann, müssen wir wohl noch dahingestellt sein lassen. Aber dass ein harmonierendes Trainergespann besser sein sollte, als das Gegenteil wäre auch klar.
das ist auch meine Einzige Hoffnung. Anders kann ich mir die weitere Tatenlosigkeit (bzw. 0 Vollzugsmeldungen) nicht erklären.
Welche schallenden Ohrfeigen genau haben wir denn kassiert?
Hittmer Otzfeld
Hier diskutierst du nicht mit alemano und Co!
Bei den Herren Stiftl, Tobi13 und Co ist jegliche Kritik unerwünscht.
@Anton:
Kannst du dir solche kleingeistigen Kommentare nicht sparen?
Oder musst du irgendwas kompensieren?
Dann fühl dich frei. ;)
CHO wollte zu uns, darf aber nicht. Wenn Rodri zu Pep will, ist das für mich keine Ohrfeige. Van den Berg sagt mir immer noch nix. und ob an Dembele aufgrund seiner Vorgeschichte wirklich ernsthaftes Interesse bestand? Schallende Ohrfeigen sähen für mich anders aus.
Anton, sachliche Kritik ist immer willkommen. Unsachliches Madigmachen (wie die erwähnten zahlreichen – schallenden – Ohrfeigen) ruft halt dann entsprechende Reaktionen hervor ;-)
komisch dass hier arp und davis verglichen werden… davis hat LV gespielt und das super mit nem riesen raum und was ist der schnell. was hat er hinten nix anbrennen lassen
Ich habe über beide etwas gesagt, aber sie nicht “verglichen”, wenn das bedeuten soll, sie würden gleiche Rollen einnehmen. Beide sind aber junge Spieler, die ein gewisses Interesse im Forum generieren, und nur insoweit habe ich etwas dazu bemerkt im Hinblick auf das, was sie einbringen könnten in unser Spiel, auch wenn die Positionen sich unterscheiden. Finde ich so legitim.
ich auch! ;-)
Arp macht den besseren Eindruck
Er muss nur lernen defensiv besser zu arbeiten, er macht zu oft die falschen Bewegungen.
Davies ist irgendwie ein HanskuckindieLuft. Schnell aber oft dirorientiert und ab und zu was gutes.
Beide muessen offensiv effizienter und durchschlagsfaehiger werden.
Viel zu frueh aber momentan sehe ich Arp vorn.
Laut der tagtäglichen Wasserstandmeldung sind wir mit 18 MEUR für Roca abgeblitzt. Was auch wenig verwunderlich wäre, schließlich haben wir offensichtlich bei jedem jüngeren Kauf mit Ausstiegsklausel die volle Summe bezahlt, egal, ob die Restlaufzeit des Vertrags kurz, der Spieler verletzt oder sonstwas war. Insofern gehe ich mal davon aus, dass wir den Roca für keinen Cent unter den 40 MEUR Ausstiegsklausel bekommen.
Sané finde ich inzwischen echt ermüdend. Ich würde die +/- 100 MEUR stecken lassen und die restliche Liste abarbeiten. Roca, Henrichs, Bergwijn/Pepé*, dazu noch Isco* (auch wenn den sonst keiner will), Mandzukic um den BVB zu ärgern und Feierabend. Dann hat man ausreichend Flexibilität. // *oder halt andere in der Preisklasse
Falls wir Sané doch holen, reißt der sich garantiert im Supercup gegen den BVB das Kreuzband. Brauch’ ich nicht.
Wieso sollte sich Sane gegen BVB die Baender verletzen?
Es ist gut und richtig das wir uns alle Zeit nehmen fuer Sane solange eine Verpflichtung moeglich ist. Und das wird man vorher via Branchini mit Sanes Beratern ausgelotet haben denn sonst wuerde der FCB seine Zeit nicht verschleudern.
Sane muss MCFC mitteilen was er will.
Wir haben schon eine ordentliche Mannschaft und brauchen nur einen 1A weltklassespieler auf Aussen.
Mit der internen Reihenfolge Sane Dembele Pepe bin ich einverstanden.
Die Kaderspieler Roca Bergwijn Henrichs bzw deren Alternativen sind allerdings losgeloest von Sane zu betrachten. Da ist schon verwunderlich warum man nix bisher gemacht hat
Da es in den Beiträgen hier ja immer auch um Fiete Arp geht:
zu Arp gibt es hier bei MSR einen guten Bericht! Der Text wurde am 11.02. diesen Jahres veröffentlich und beschreibt recht detailliert, was unser neuer Stürmer alles mitbringt an Fähigkeiten un Können!
Wer ihn noch nicht kennt, für den lohnt es sich bestimmt, den Artikel mal zu lesen!
Und der ist über die Suchfunktion oben rechts auch einfach zu finden!
Fuer mich ist Arp das groesste Stuermertalent seit Sane.
Er ist physisch aber viel weiter als viele anderen in seinem Alter und hat eine hervorragende Schusstechnik.
Man sich nur mal die Clips seiner Tore bei den U EM und WM ansehen.
In der Buli wurde er vom HSV erst von Gisdol dann von Wolf verrissen .
Na zum Glück haben wir ja Dich – was würden wir nur ohne Deinen Durchblick machen… ;-)
Zum Glück sieht das der Spieler selbst etwas realistischer… versuch doch einfach mal in Deinen Aussagen erwas weniger absolutistischer zu sein ;-)
Ich würde mich ja sogar freuen wenn Du Recht behalten würdest – aber ich fürchte der Schritt von Arp zu uns war (mindestens) eine Stufe zu früh. Mir sind in den letzten Jahren zu viele hoffnungsvolle Talente bei uns gescheitert….
@Stiftl
Zum Glück gibt es noch die Amas, bei denen Arp genügend Spielpraxis sammeln kann :)
Welche hoffnungsvollen Talente sind denn bei uns gescheitert? Du meinst jetzt nicht jemanden wie Sinan Kurt, oder?
Gescheiterte Talente sind für mich Spieler, die bereits im Herrenfußball ihre Klasse unter Beweis gestellt haben, sich bei Bayern allerdings nicht durchsetzen konnten.
Kategorie Sinan Kurt ist für mich einer von vielen Jugendspielern, der es eben nicht in den Herrenfußball geschafft hat.
Worauf ich hinaus will: Je jünger die Talente sind, desto mehr Qualität oder Quantität muss man holen. Das heißt ich mache es entweder wie Real, und kaufe jedes Jahr 2 bis 3 Talente für 30 Millionen Euro aufwärts. Oftmals haben diese Ihre Qualität schon andernorts (U21 WM/EM, Stammspieler in einer 1. Liga in Europa) unter Beweis gestellt. Oder ich mache es wie Chelsea, und kaufe 50 Talente für weniger Geld und mit weniger Vorschusslorbeeren, und versuche auf diesem Weg (ggf. über Leihen) einige große Spieler herauszubekommen.
Auch Dortmund investiert etwas mehr in Qualität und Quantität im Bereich von Talenten und Nachwuchsspielern. Und die haben entweder eine sehr gute Scouting-Abteilung oder das Quäntchen Glück, das man für Spieler wie Dembele und Sancho braucht.
Sanches (bis jetzt)
Rudy
Hojbjerg
Kirchhoff
Rode
Götze
Weiser
Petersen
Baumjohann
Görlitz
Borowski
Donovan
Dos Santos
Jansen
Breno
Sosa
Schlaudraff
Ich würde noch dazu nehmen:
Green
Can
Usami
Gaudino
Für die letzten 10 Jahre schon eine hohe Quote. Bedenkt man wer wirklich eingschlagen hat wie Schweinsteiger, Müller, Badstuber, Alaba, Kimmich hätte das durchaus etwas besser ausfallen können.
@Hittmer Otzfeld:
Na ja. Findest du den Begriff “schallende Ohrfeige” nicht selbst übertrieben?
Da denk ich an Gattuso oder Kehl, aber doch nicht an irgendwelche Spieler, die halt woanders lieber hin wechseln.
Fuer mich ist Arp das groesste Stuermertalent seit Sane.
Er ist physisch aber viel weiter als viele anderen in seinem Alter und hat eine hervorragende Schusstechnik.
Man sich nur mal die Clips seiner Tore bei den U EM und WM ansehen.
In der Buli wurde er vom HSV erst von Gisdol dann von Wolf verrissen .
Du musst es so sehen.
Die boygroup Stift Wohlfahrt tobi123 und Klaus ist in diversen Foren unter wechselnden Identitaeten unterwegs und geht auf alles los was irgendwie die heiligen Kuehe kritisiert.
Jede Reaktion auf diese Leute ist verschwendete Zeit. Heute hat sich einer als Mathematiker ausgegeben…
@918:
Glaubst du den Quatsch, den du so absonderst?
Dann würde ich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Tja, typisch. Wenn einem die Argumente ausgehen, wird halt auf diffusses Geblubbere ausgewichen.
Und ich gebe mich nicht nur als Matzer aus, sondern hab das tatsächlich studiert.
Tut mir leid für Dich, 918 :-)
Mein Name ist Wohlfarth und ich bin nicht mit wechselnden Identitäten unterwegs.
Und wenn, dann wäre es immer noch besser, als 918x den selben Mist zu posten.
Ich behaupte ja immer noch: 918 ist ein vom BVB bezahlter Unruhestifter. Wenn nicht, und er wirklich glaubst, was er da so schreibst, sollte er professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Vielleicht sind Größenwahn und maßlose Selbstüberschätzung heilbar.
Starke Analyse aber vor allem exzellente Wahl der 5 Dinge, die auffielen. Applaus-Applaus!
Ich hoffe, Daniel ist gekommen, um zu bleiben.
[…] ICC: Bayern schlägt Real in flottem Spiel | Daniel […]