Analyse: FC Bayern München – SL Benfica 1:0 (1:0)
Während die Bayern am Wochenende gegen Eintracht Frankfurt nicht vollends überzeugen konnten, gewann Benfica seine Generalprobe gegen Braga deutlich mit 5:1. Die Münchner brauchten also ihre bestmögliche Verfassung, um sich schlussendlich in eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu bringen.
Falls ihr es verpasst habt:
Pep Guardiola blieb seiner pragmatischen Linie aus den letzten Wochen treu und schickte seine Mannschaft im typischen 4-2-4-System auf den Platz. Im Vergleich zum Frankfurt-Spiel rotierte der Katalane nur auf drei Positionen. Statt Götze, Alonso und Martínez rückten Costa, Vidal sowie Kimmich erwartungsgemäß in die Startelf. Der zuletzt angeschlagene Kingsley Coman saß zunächst auf der Bank.

Auch bei Benfica gab es keine größeren Überraschungen. Rui Vitoria stellte mit Mitroglou und Jonas beide Stürmer auf, verzichtete aber auf Samaris. Auf der Doppelsechs begannen der 18-jährige Sanches und Ljubomir Fejsa. Neben Jardel erhielt in der Innenverteidigung Nilsson-Lindelöf den Vorzug vor Lisandro Lopez. Für den verletzten Julio Cesar hütete wie erwartet Ederson das Tor der Gäste. Benfica blieb auch in München bei einer 4-4-2-Grundausrichtung und verzichtete so auf eine defensivere Variante.
Die Gäste begannen äußerst chaotisch und unorganisiert. In ihrer 4-4-2 Staffelung ließen sie im Zentrum zwar nicht viel Platz, weil die beiden Viererketten extrem eng und eingerückt beieinander standen, machten dafür aber die gefährlichen Flügel auf. Über einige kluge Seitenverlagerungen und viel Tempo kamen die Bayern immer wieder zu gefährlichen Chancen sowie der frühen Führung. Nach einem ungeordnetem Pressingversuch der Gäste konnten sich die Bayern aus einer engen Situation befreien und Costa auf der rechten Seite frei spielen. Der hatte wiederum durch eine weitere kluge Verlagerung Ribery freigespielt. Bernats Flanke köpfte schließlich Arturo Vidal zum 1:0 in das Tor der Gäste (2.).
Es folgten 15 weitere druckvolle Minuten, in denen Costa (9.) und Lewandowski (16.) die besten Möglichkeiten jedoch nicht nutzen konnten. Mitroglou war es auf Seiten von Benfica, der die erste gute Halbchance per Kopf neben das Tor setzte (19.). Die Gäste standen weiter hoch, blieben dabei aber nun organisierter und ließen ein klareres 4-4-2 erkennen als noch in der Anfangsphase, wo zwischen den Linien viel Platz für die Bayern war. Die Münchner hatten so zwar die Kontrolle über das Spiel, konnten daraus aber nicht sehr viel machen. Müller (21.) und Vidal (36.) ließen die größten Möglichkeiten jeweils aus. Benfica bekam nun mehrere Ballbesitzphasen und einige Kontergelegenheiten, die sie nicht clever ausspielten. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte schließlich Mitroglou die Möglichkeit zum Ausgleich, doch sein gefährlicher Abschluss im Sechzehner wurde in letzter Sekunde von Vidal geblockt, der erneut ein starkes Spiel absolvierte.
Beide Teams verließen die Kabinen für den zweiten Durchgang unverändert und so blieb auch das Spiel dasselbe. Die Bayern mit Kontrolle und zähen Angriffsbemühungen, während Benfica sehr kompakt, aber gleichzeitig hoch stand. Lewandowski (48.) und Costa (54.) hatten die ersten Halbchancen der zweiten Halbzeit. Ab der 57. Minute ließen sich die Bayern allerdings zu einigen Lässigkeiten im Aufbauspiel hinreißen. Nach unnötigem Ballverlust war es Jonas, der die größte Chance der Portugiesen hatte und alleine vor dem Tor an Neuer scheiterte. Guardiola reagierte und brachte in dieser etwas unruhigeren Phase Javi Martínez für Joshua Kimmich (60.). Den Bayern fehlte es auch im zweiten Durchgang an Ideen, um das hohe Pressing der Portugiesen zu überspielen und so auch das notwendige Tempo in ihr Spiel zu bekommen. Attackierte die Elf von Rui Vitoria dann höher, wirkten die Münchner zu hektisch. Es fehlte der Mannschaft von Pep Guardiola in dieser Phase zunehmend an der richtigen Balance im Tempo.
Benfica kam dann auch zeitnah zu ihrer nächsten großen Chance. Wieder war es Jonas (64.), der die Möglichkeit zum Ausgleich aus kürzester Distanz vergab. In der 70. Minute wechselten beide Trainer aus. Benficas Coach nahm Mitroglou aus dem Spiel und brachte Raul Jeminez, während Pep Guardiola einen bisweilen zu hektischen Douglas Costa gegen Kingsley Coman tauschte. Die Gäste verteidigten weiter gut, doch die Bayern kamen durch Ribery (71.) und Lewandowski (73.) zu zwei guten Halbchancen, die sie jedoch nicht nutzen konnten. Die beiden sollten auch die nächsten beiden guten Möglichkeiten vergeben (82., 84.).
Vitoria nutzte nun seine zweite Wechselmöglichkeit und brachte Eduardo Salvio für Jonas, der wegen seiner dritten gelben Karte im Rückspiel fehlen wird (83.). Auch Guardiola tauschte nochmal. Nach einer weiteren vergebenen Chance von Lewandowski (85.) brachte er Mario Götze für Thomas Müller. In der 89. Minute hatten die Bayern die nächste große Möglichkeit zur Entscheidung: Arturo Vidal spielt Lewandowski frei, der allerdings nicht selbst den Abschluss sucht, sondern versucht auf Lahm querzulegen. Der Ball geriet jedoch zu lang und kostete dem Mannschaftskapitän sein allererstes Tor im Wettbewerb. In der fünfminütigen Nachspielzeit drängten die Bayern zwar noch auf das zweite Tor, dies sollte der Elf von Pep Guardiola aber nicht mehr gegönnt sein und so blieb es schließlich beim knappen 1:0-Erfolg, der für das Rückspiel alles offen lässt.
3 Dinge, die auffielen:
1. Arturo Vidal wie Bastian Schweinsteiger
Vidal konnte erneut überzeugen und erinnerte dabei an einen alten Bekannten. Zu seinen besten Zeiten war Bastian Schweinsteiger dafür bekannt regelmäßig das offensive Zentrum zu überladen, situativ in Pressingsituationen nach vorne zu stoßen und durch kluge Seitenverlagerungen das Spiel zu eröffnen. Arturo Vidal vereinte an diesem Abend all diese Fähigkeiten und zeigte somit wiedermal eine herausragende Leistung. Gegen den Ball verteidigte er durch cleveres Herausrücken viele Konter und mit dem Ball organisierte er das Spiel des Rekordmeisters. Der Chilene war überall auf dem Feld zu finden und hatte so schon zur Halbzeit 43 Ballkontakte. Auch die Torgefährlichkeit, die ihm zuletzt etwas abging, fand Vidal wieder. Zwei gefährliche Kopfbälle in der ersten Halbzeit und ein weiterer Abschluss im zweiten Durchgang brachten ihm einen Treffer ein.

Auch im zweiten Durchgang knüpfte er an seine Leistung an. 91 Ballkontakte, eine Passquote von 90% bei 73 gespielten Pässen, eine Torschussvorlage und drei Torschüsse zeigen die hervorragende Leistung mit Ball. Gegen den Ball gewann er die wichtigen Zweikämpfe, blockte kurz vor der Pause einen gefährlichen Schuss und wusste auch mit vier klärenden Aktionen seine Defensivpräsenz zu unterstreichen. Insgesamt war es eine ansprechende Leistung von Vidal, der somit wohl auch in naher Zukunft Alonso vorgezogen werden dürfte. Gerade durch seine hohe, taktisch kluge Positionierung auf dem Feld ist er zuletzt immer wichtiger geworden.
2. Lahms Hybridrolle
Philipp Lahm zeigte ebenfalls eine sehr gute Leistung. Er hatte seinen Gegenspieler trotz anspruchsvoller Rolle stets im Griff und wusste auch mit Ball zu überzeugen. Waren die Bayern ohne Ball, so rückte der Kapitän auf seine Rechtsverteidiger-Position, wo er unglaubliche 83% seiner Zweikämpfe gewinnen konnte. Hatte sein Team den Ball, so bewegte er sich zunehmend zentraler, um Arturo Vidal im Spielaufbau zu unterstützen und den Chilenen bei Vorstößen abzusichern. Dieser Prozess harmonierte mitunter sehr gut und führte zu einigen Lösungen, die die Münchner in das letzte Drittel brachten. Der 32-Jährige kam auf 100 Ballkontakte und war einer der wichtigsten Aufbauspieler gegen sehr hoch attackierende Portugiesen. Von 82 Pässen brachte er 75 an, was einer Quote von 91% entspricht. Darüber hinaus legte er einen Torschuss vor und hätte beinahe noch das 2:0 erzielt, wenn Lewandowski den Kurzpass im Strafraum nicht zu lang gespielt hätte.
Alles in allem war es erneut ein Beweis vom Kapitän, dass er auch in den großen Spielen weiter voran gehen kann. Sein Stellenwert für die Stabilität der Defensive war in dieser Begegnung enorm hoch und wie anspruchsvoll es ist, die Balance als Außenverteidiger im System von Pep Guardiola zu halten, zeigte ein schwacher Bernat auf der anderen Seite. Der Spanier konnte nur 40% seiner Zweikämpfe gewinnen und musste drei Fouls begehen. Lahm positionierte sich stets richtig, klärte durch sein Stellungsspiel einige Kontersituationen und machte keine Fehler. Darüber hinaus hatte er mit Nicolas Gaitan einen sehr starken Gegenspieler, der nur zu einem Abschluss und einer Torschussvorlage kam.
3. Schlechte Entscheidungen, starkes Benfica
Offensiv boten die Bayern zu wenig. Zwar konnten sie Benfica bis auf zwei Situationen ausreichend vom eigenen Tor fernhalten, jedoch fand die Guardiola-Elf nicht genug Lösungen, um die hohe Pressinglinie der Portugiesen zu überspielen. Viele einfache Ballverluste zogen sich wie ein roter Faden durch die Partie. Ribéry (4 Ballverluste), Costa (3), Bernat (2) und auch Thiago (2) verloren häufig die Kontrolle über das Spielgerät, weil sie zu lässig agierten. Gerade im vorderen Drittel tendierten die Münchner zu ungewöhnlich vielen falschen Entscheidungen. Hier ist besonders Robert Lewandowski hervorzuheben, der nicht nur wegen seines schlechten Zuspiels auf Philipp Lahm kurz vor Schluss negativ auffiel. Der Pole hatte viele ungenaue Ballannahmen in seinem Spiel und brachte nur zwei Abschlüsse auf das Tor des Gegners, die allerdings ungefährlich blieben.
Auch Costa und Ribéry waren zwar stets bemüht, kamen aber zu selten zu zwingenden Aktionen. Der Franzose legte immerhin fünf Abschlüsse vor, brachte aber nur 3 von 12 Flanken an den Mann. Ungewöhnlich oft trafen Ribéry, aber auch Thomas Müller die falsche Entscheidung vor dem Tor und verbauten sich so die Chance auf eine frühe Entscheidung. Thiago schloss sich dieser Fehlerkette an und wirkte im Laufe der Partie zunehmend unsicher. Statt einen einfachen Pass zu spielen, verfielen er und Douglas Costa regelmäßig in Lässigkeiten, die Benfica gute Kontergelegenheiten eröffneten. Nur selten gab es sehenswerte Kombinationen der Münchner in den Halbräumen oder kluge Strafraumdurchbrüche ohne Flanken. 16 Abschlüsse, von denen nur sechs auf das Tor von Ederson kamen, waren schlussendlich zu wenig. Darüber hinaus gab es viele Abseitssituationen, in denen es noch eine zweite, bessere Lösung gegeben hätte. Fünf Mal liefen die Bayern an diesem Abend ins Abseits.
Doch man muss auch festhalten, dass Benfica der erwartet schwere Gegner war. Selten hat eine Mannschaft in München so gut verteidigt wie die Portugiesen ab der 20. Spielminute. Die Elf von Rui Vitoria stand sehr hoch und attackierte zunächst etwas zu chaotisch. Die Bayern wussten dies mit guten Seitenverlagerungen zu nutzen und gingen auch deshalb schnell in Führung. Anschließend fand Benfica aber seine Ordnung. Die beiden Viererketten standen sehr kompakt, jedoch keinesfalls tief. Durch die Präsenz im Zentrum hatten es sogar pressingresistente Spieler wie Thiago schwer. Fejsa gewann 57% seiner Zweikämpfe und Sanches glänzte über weite Phasen des Spiels durch Robustheit und Übersicht. Gerade in der zweiten Halbzeit gab es zwischenzeitlich Phasen, in denen sich die beiden sehenswert aus dem Gegenpressing der Bayern befreien konnten. Letztendlich waren es Manuel Neuer und das Quäntchen Glück, die dem deutschen Rekordmeister die Führung retteten. Benfica erspielte sich zehn Abschlüsse, gewann die Hälfte aller Zweikämpfe und hätte durchaus auch selbst treffen müssen.
Schlussendlich war es eine mutige Leistung der Portugiesen, wenngleich auch die fehlende Konsequenz der Bayern vor dem Tor dafür mitverantwortlich war. Die Münchner haben mit dem 1:0 zwar eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, sollten aber nach dem Auftritt der Gäste gewarnt sein.
FC Bayern – SL Benfica 1:0 (1:0) | |
---|---|
FC Bayern | Neuer – Lahm, Kimmich (60. Martínez), Alaba, Bernat – Vidal – Costa (70. Coman), Müller (85. Götze), Thiago, Ribéry – Lewandowski |
Bank | Ulreich, Rafinha, Alonso, Rode |
Benfica | Ederson – Almeida, Lindelöf, Jardel, Eliseu – Pizzi (90. Samaris), Fejsa, Renato Sanches, Gaitan – Jonas (83. Salvio), Mitroglou (70. Jiménez) |
Tore | 1:0 Vidal (2.) |
Karten | Ribéry, Bernat / Jonas, Lindelöf |
Schiedsrichter | Szymon Marciniak (Polen) |
Zuschauer | 70.000 (ausverkauft) |
Ich bin zufrieden. 1:0 ist ne gute Ausgangsposition. Das Spiel war irgendwie komisch, weil man nach dem furiosen Anfang irgendwie abgeschaltet hatte.
Aber immerhin hat man nicht wieder eine Führung verspielt. Ich glaube nicht, dass uns Benfica schlagen kann. Auch nicht in Lissabon.
Wie immer treffende Analyse. Vidal wie Schweinsteiger ist mir während des Spiels mehrmals durch den Kopf gegangen.
Alles in allem kann man zufrieden sein. Die Null steht, offenbar hat Pep aus der Vergangenheit gelernt, siehe Einwechslung von Martinez.
Ein 2:0 wäre zwar nach der Schlussphase durchaus verdient gewesen, aber so bleibt die Konzentration fürs Rückspiel hoch.
Bin zuversichtlich.
Sonst ist Thiago immer im „CL-Modus“ aber heute war das nix, völlig orientierungslos und zu krampfhaft versucht vertikal zu spielen. Seine vielen Fehlpässe taten mir in den Augen weh, vor allem als er dadurch mindestens drei mal Benfica einen Konter schenkte. Glaube das war sein schwächstes Spiel diese Saison.
Bernat war solide aber hat kaum verteidigt sondern einfach immer Ribery verfolgt. Costa gefiel mir gut aber hätte links spielen müssen und Coman hätte einen Startelf Einsatt verdient ehabt. Er hat unserem Spiel sehr gut getan. Vidal war heute eindeutig man of the match. Machte ein Tor und war kurz davor ein zweites zu machen. Hat einige Torschüsse direkt mit seinem Körper geblockt und auch mal bissig reingegrätscht. Man sah auch deutlich wie er seine Mitspieler motivierte und aufbaute. Vom „Fehleinkauf“ zum besten Mann auf dem Platz in den großen Spielen, die Kritiker jedenfalls sind leise.
Unsere Lebensversicherung in der Offensive Lewandowski und Müller waren sehr gut und gaben ihr bestmöglichstes. Ist halt schwierig wenn Costa auf rechts nur mit schwachem Fuß flanken kann. Ribery war „befriedigend“ und hätte zur Halbzeit rausgemusst. Ihm gingen sichtbar die Ideen aus und sein Antritt war, naja, nicht sehr effektiv. Bin sicher mit Costa auf links und Coman auf rechts hätte die zweite Halbzeit offensiv Erfolg gehabt.
Wir brauchen Boa mehr denn je, das wurde heute wieder einmal sichtbar. Aus euren fünf Thesen wurde dieses mal wohl nichts. Ich stelle die These auf, dass wir das Rückspiel dreckig 1:2 gewinnen werden. Lewi und Coman werden treffen.
Ein knappes Spiel und ein knappes Ergebnis. Man müsste den Bayern verbieten in den 16er Raum zu kombinieren sondern den direkten Abschluss suchen, denn daran lag es meiner Meinung nach. Gerade in der Champions League, auf so einem Niveau, muss einfacher und klarer gespielt werden. Durch das ständige kombinieren, kann es zu Fehlpässen oder Ballverluste kommen, die in der Champions League gnadenlos ausgenutzt werden.
Ich dachte, das Juve-Spiel war eine Initialzündung für die Saison, doch iwie hat sich nichts geändert. Bayern wirkte zu keiner Zeit wirklich souverän weder beim Frankfurt-Spiel noch bei dem heutigen Gegner. Ich denke gerne an die Herbst-Hinrunde, da dachte ich, dass Bayern alles „plattmachen“ wird, weil sie unglaublich gespielt haben. Alles hat iwie gandere doch Iwie ist jetzt Sand im Getriebe. Die Spiele überzeugen nicht (abgesehen von Juve-Spiel).
Wirkt David Alaba für euch genauso „verspielt“ und manchmal „tapsig“ hinten oder sehe ich das nur falsch?
Als nüchternder, leidenschaftlicher Bayern-Fan ist das „Triple“ für mich keine Pflicht oder ein Muss. Ich würde es mir nur für Pep Guardiola wünschen, als Anerkennung für seine hervorragende Arbeit bei uns und damit andere „Bayern-Fans“ und „Medien“ ihn in Ruhe lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Mich wundert, dass nur du Alaba ansprichst.
„Verspielt“ und „tapsig“ wären zwar nicht unbedingt meine Vokabeln für ihn – aber ich sehe ihn als IV komplett „verschenkt“. Alaba ist auf der linken Außenbahn die personifizierte „dynamische Weltklasse“, wenn er in der Zentrale aufbauen soll, dann wirkt er total verunsichert und zögerlich – das war speziell gestern in der 2. Halbzeit eine Katastrophe. Die komplette Nordkurve hat gemurrt und gestöhnt, wenn er am Ball war …. Selbst wenn er einmal die notwendigen Räume hatte, blieb er extrem und untypisch zögerlich. Vielleicht war es aber auch die taktische Vorgabe von Pep – gegen Juve war Alaba schwach, auch weil er z.T. zu forsch nach vorne gegangen ist (siehe Entstehung 0:2), gestern war er aus umgekehrten Gründen schwach. Allerdings möchte ich dies ausschließlich auf seine Offensiv- bzw. Spielaufbauleistung beziehen. In seiner gestrigen Kernkompetenz in der IV war er solide bis stark. Aber von David erwartet man eben „andere Dinge“.
Bernat schwächelt immer noch, v.a. defensiv – bitte Pep, lass Alaba wieder links spielen und für ihn in der IV einen „richtigen“ sprich gelernten IV!!!!
Sehe ich anders. Die Beschreibungen passen 1:1 zum Juve-Alaba. Gestern hat er seinen Job gemacht. Viele lange Bälle verteidigt und seinen Gegenspieler in der Tasche gehabt. Jonas ist in überragender Verfassung, dass er da zwei Mal in gute Position kommt? Geschenkt.
Alaba ist kein(!) Innenverteidiger. Kimmich ist auch keiner. Dennoch musste man mal wieder so spielen, weil Javi noch nicht zwei Spiele am Stück machen sollte. Ich finde dass das viel zu selten erwähnt wird. Natürlich ist Alaba auf der Position verschenkt. Gerade weil Bernat nicht gut drauf ist, aber was bleibt Pep übrig? Genau nichts bis alle wieder an Board sind.
„Sehe ich anders. Die Beschreibungen passen 1:1 zum Juve-Alaba.“
Haha – wo bist du gestern im Stadion gesessen, dass du mir widersprechen kannst?
Ich habe nicht seine Defensivleistung (die gegen Juve grottig war) kritisiert („In seiner gestrigen Kernkompetenz in der IV war er solide bis stark.“), sondern sein v.a. in der 2. Hz. zittriges bis desaströses Aufbauspiel, welches alle(!!) Bayernfans, die in dieser Stadionhälfte gesessen sind, schier zur Verzweiflung gebracht hat. Da ist er außen um 2 Klassen (reicht das?) besser!
Außerdem gibst du mir ja sogar auch in deinen weiteren Ausführungen recht, wenn du schreibst: „Natürlich ist Alaba auf der Position verschenkt. Gerade weil Bernat nicht gut drauf ist…“
Warum nicht Bernat auswechseln und Alaba nach außen schieben … Fandest du Kimmich gestern so schwach, dass er nicht neben Javi hätte bestehen können?
Aber David müsste eigentlich mit seiner Klasse auch das Aufballspiel in der zentralen Position besser hinbekommen… Zuletzt wurde Benatia überall kritisiert – aber gegen Alabas gestriges Aufbauspiel war er selbst gegen Juve Weltklasse … das war gestern z.T. völlig unerklärlich!
Das Aufbauspiel sollte man immer in zwei Blickwinkeln betrachten. Zum einen wie viele Fehlpässe spielt ein Spieler? Alaba brachte 75/80 Pässen an den Mann (StatsZone). Der zweite richtet sich auf die Vertikalität. In der Vertikalität kannst du wieder in zwei Bereiche teilen. Zum einen: Spielt Alaba präzise Pässe? Meines Erachtens nach war das gestern der Fall. Zum anderen: Wie sind die Spieler vor ihm positioniert? Ist es überhaupt möglich die Lücke zwischen den engen Viererketten zu finden oder bleibt nur der Weg nach außen, weil das Positionsspiel der Bayern gestern nicht so gut war? MMn war es letzteres. Es gab Szenen in denen Alaba Ratlos mit dem Ball hinten stand und nicht wusste wo er hinspielen soll. Das hat nicht immer nur mit ihm selbst zu tun sondern auch mit der Situation. Wenn du das anders siehst ist das okay, ich habe an Alaba gestern fast nichts auszusetzen.
Zur Auswechslung: Natürlich kannst du auch Bernat auswechseln. Das ist ein berechtigter Kritikpunkt aber letztendlich ging das Spiel 1-0 aus und somit hatte der Trainer recht. Chancen zum 2-0 waren in der Schlussphase wie auch in der ersten Halbzeit zu genüge da. Einerseits die klaren Chancen, andererseits die Chancen die schon im Ansatz von Thiago, Müller, Lewy, Costa und Ribery durch unkluge Entscheidungen vergeben wurden.
? Widersprechen sollte doch wohl erlaubt sein. Ich zum Beispiel sitze im Stadion nie. #feineKlingeIronie
Ich hätte ja nie gedacht, dass ich – selbst eigentlich „Statistikfreak“ – die Sinnhaftigkeit von Statistiken einmal derart anzweifeln würde … ich nenne diese jetzt einfach einmal „Andi-Ottl-Gedächtnis-Statistiken“.
Ein Andi Ottl hat höchstwahrscheinlich in seiner BL-Karriere nie einen einzigen Zweikampf verloren – und dafür gibt es auch eine ganz logische Erklärung: er ist JEDEM Zweikampf aus dem Weg gegangen ;-)
„Widersprechen sollte doch wohl erlaubt sein. Ich zum Beispiel sitze im Stadion nie. #feineKlingeIronie“
Jan, zuletzt schießt du ja des Öfteren in dieser Form gegen mich… ;-) Was soll ich dir denn auf so etwas noch antworten? Vielleicht stelle ich dir nachfolgend eine Gegenfrage. Denn gestern saß (!!) neben uns auch ein Kumpel, der sonst eher in der Südkurve steht. Und der war wirklich auch mal ganz froh darüber, nicht immer hinter einer Fahne, die ihm sämtliche Sicht aufs Spielfeld verwehrt, stehen zu müssen, um doch tatsächlich auch wirklich einmal etwas vom Spiel mitzubekommen. Vielleicht ist es manchmal besser, nicht nur die Stimmung in der Kurve zu suchen, sondern auch einen geeigneten Platz mit Spielüberblick. Mein C12-Kumpel war übrigens sehr erstaunt über die wirklich gute Stimmung in der Nordkurve, welche als Ganzes gestern die Südkurve einige Male in den Schatten gestellt hat. Motto der Nordkurve: Die Mannschaft braucht uns – jetzt keine „Dauerbeschallung“, sondern richtiges Anfeuern – wie in den „guten alten Zeiten“ ;-) Frage: Du bist aber nicht permanent hinter einer alles verdeckenden Fahne gestanden? #feineKlingeIronie“
Der Vergleich hinkt doch stark. Das mit Ottl impliziert dass Alaba dem Aufbauspiel aus dem Weg gegangen wäre. Es gab nur keine Lösungen, siehe Argumentation in meiner Antwort davor. Wenn Alaba insgesamt nur 5 Fehlpässe gespielt hat, kann er ja nicht so viel falsch gemacht haben. Manchmal ist es besser nicht den vertikalen Weg zu wählen sondern etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bringen. Er war jetzt nicht so herausragend, das war aber selbst Kimmich nicht, der sonst für sein starkes Aufbauspiel bekannt ist. Benfica hat uns im Zentrum einfach so gut dicht gemacht dass die beiden keine anderen Möglichkeiten hatten als quer oder nach außen zu Passen.
Ich habe leider nicht alles vom Spiel gesehen, deshalb keine „inhaltliche“ Antwort, sondern nur eine methodische zum Ottl-Vergleich:
Und da bin hier voll bei Peter.
Peter kritisiert Alabas Aufbauspiel vereinfacht gesagt wie folgt: verunsichert, zögerlich, desolat.
Ein statistische Widerlegung nur auf Basis der Passquote geht hier methodisch am Thema vorbei. Denn was bringt es, wenn Alaba 60 Mal zu Neuer, Bernat oder Kimmich spielt (Sicherheitspass! –> gute Passquote), damit aber auf wichtige raumöffnende Pässe verzichtet.
Und genau das zeigt sein, zugegeben übertriebener, Ottl-Vergleich: keine Zweikämpfe –> gute Zweikampfquote –> irrelevant für die Leistungsbeurteilung
Nur leider habe ich die Passquote nicht als einziges Argument angeführt. Wie soll er raumöffnende Pässe spielen, wenn da keine Spieler sind? Wie soll er vertikal agieren, wenn Benfica die wichtigen Räume zustellt? Genau das war viel zu oft der Fall um Alaba dafür zu kritisieren. Auch ein Boateng macht da nix wenn vor ihm nicht alles passt. Kimmich hat übrigens ebenfalls wenige vertikale, raumöffnende Pässe hinbekommen. Aus genau diesen Gründen. Das alles an der IV festzumachen greift da zu kurz.
@ Justin
„Nur leider habe ich die Passquote nicht als einziges Argument angeführt. Wie soll er raumöffnende Pässe spielen, wenn da keine Spieler sind? Wie soll er vertikal agieren, wenn Benfica die wichtigen Räume zustellt? “
Und wenn Alaba sehr häufig sogar der Grund mit seinem außergewöhnlich langsamen und zögerlichen Aufbauspiel dafür war, dass alle Räume zugestellt waren?
Alaba ist einer „meiner Bayernlieblinge“, aber am Dienstagabend hat er mit seinem Aufbauspiel mich und – glaube es mir bitte – eine gesamte Stadionkurve zum Stöhnen, zum Jammern, zum Kopfschütteln gebracht. Das war das „Live-Feeling“. Man wollte ihn von hinten anschubsen, aufwecken … das hatte nichts mit seinen eigentlich außergewöhnlichen (dynamischen) Qualitäten zu tun.
Natürlich war er nicht der alleinige Verursacher dieser Situation, aber für viele ein Hauptakteur.
Wenn man aber sein Statement auf der FCB HP zum Spiel liest, könnte man fast vermuten, dass er diese Anweisung hatte … dann reiche ich „diese Schuld“ an Guardiola weiter …haha
@ Josef
Wenn du live im Stadion gewesen wärst und Davids diesbezügliche fast schon „Verweigerungshaltung“ erleben hättest müssen, dann würdest du nicht mehr behaupten, dass der Ottl-Vergleich übertrieben ist.
Glücklicherweise spielt Alaba eigentlich einen ganz anderen Fußball, Ottl dagegen hat dies jahrelang so durchgezogen …. deswegen aber auch das vollkommene Unverständnis über die Spielweise unseres sympathischen Österreichers gegen Benfica! ;-)
Da werden wir uns nicht einig. Bayerns ruhiges, langsames Aufbauspiel war zum Teil erzwungen von Benfica, zum Teil aber auch so gewollt. Ich erinnere da gerne an die Phase zwischen der 55. Minute und der 65. Minute als Benfica kurz vorm Ausgleich war. Bayern (und Alaba) haben da bewusst auf die Bremse getreten statt mit aller Macht nach vorne zu spielen und das war gut so. Gegen Juventus wurde Ihnen diese Vertikalität in Turin nach dem 2-1 zum Verhängnis. Diesmal blieben sie cool, eroberten die Kontrolle zurück und starteten die Schlussoffensive Zeitverzögert. Ich zitiere da gerne unseren Autor Steffen während des Spiels „Ich bin nicht unzufrieden mit dem Tempo. Lieber das 1-0 mitnehmen als zu viel zu riskieren.“
Am Ende war Bayern dem 2-0 sogar sehr nah und lediglich ein unerklärlicher Pass von Lewy stand zwischen einer engen Ausgangsposition und einer Art Vorentscheidung. Abgerundet: Alaba hat sicher keine spektakulären Pässe gespielt, aber sie waren in dem Fall auch nicht notwendig. Manchmal sind 70% Tempo in Phasen des Spiels wichtiger und richtiger als ständig vertikal zu spielen. Er hat keine Fehler gemacht, strahlte mMn Ruhe aus (was „eine ganze Kurve“ da sagt, mag ja stimmen, aber ich hatte null bedenken wenn er am Ball war) und hat bis auf einen entscheidenden Zweikampf gegen Jonas, der in Topform ist, alles wichtige gewonnen plus die langen Bälle mit einer Ruhe abgefangen, die mitunter typisch Alaba war. Dass er nicht perfekt war, klar, aber er war sehr gut.
Die symbolische Szene des heutigen Abends: Thiago und Costa schnibbeln sich nach der frühen Führung übermütig und völlig fahrlässig den Ball zu, anstatt einfach zu passen.
Diese Überreaktion, nachdem für einen Moment ein Kantersieg in der Luft lag, zeugt nicht von der Sicherheit, die eine Mannschaft benötigt, um die CL zu gewinnen. Nach der ersten Chance für Benfica ist der Übermut dann auch entsprechend in eine gewisse Unsicherheit umgekippt, am offensichtlichsten vor dem Tor.
Gerade aus München zurück, hab die Analyse noch nicht gelesen.
Gewonnen, zu Null. Man darf zufrieden sein.
Gefühlt hatten ein paar da vorne im Angriff nicht den besten Tag erwischt. Trotzdem gäbe es ein paar Dinge, die ich mir besonders für die nächsten Wochen wünschen würde. Wäre schön, wenn mehr Fokus auf die Zentrale gelegt werden würde und die Außenstürmer mit Thiago und / oder Götze auch mal die Mitte überladen. Wirkt momentan dann doch ein bisschen einfallslos wenn über die Außen nur solala Hereingaben in den Strafraum kommen.
Aber Boa ist ja bald zurück, da kommt dann hoffentlich auch wieder mehr durch die Mitte und Alaba als LAV steigert das Level dann doch nochmal ein bisschen.
Alles solide, aber Topform ist das noch nicht. Ich hoffe ja, dass Pep diese Topform diese Saison auf die Saisonhöhepunkte hin fokusiert. We will see.
Ähnlich wie andere auch habe ich heute auch den CL-Thiago vermisst.
Bei allem Lamentiere darf man aber auch nicht vergessen, dass wir mit einem Tor durch sind – in Portugal werden wir keine drei Gegentreffer hinnehmen müssen.Von daher gute Ausgangsposition, sogar eine ungleich stärkere als in den letzten 6 Hinspielen der K.O.-Runden, die man glaube alle auswärts nicht gewann. Irgenwo mag zwar die Festung Allianz-Arena als Polster für das Rückspiel fehlen, andererseits mache ich mir bei dieser Mannschaft wenig Sorgen, dass es bei Benfica zu ernsthaft zum Ausscheiden kommt. Dazu müsste man wie gesagt ohne Tor bleiben, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann.
Genau so sehe ich das auch. Das Ergebnis hält den Fokus oben und ist zudem eine gute Ausgangsposition. Ein Tor machen und dann clever spielen und wir stehen wiedermal im Halbfinale der CL. Das ist schon bockstark wenn man die letzten Jahre als Gesamtheit betrachtet.
3 Dinge die auffielen:
– Müller braucht dringend ne Pause
– zu oft in Schönheit gestorben vor dem Tor und dann auch noch viele echte Möglichkeiten liegen gelassen
– zuviel Chancen zugelassen
Mir gefällt das seit einigen Spielen überhaupt nicht mehr. Gut, das frühe 1:0 und das permanente Freilos-Gequatsche im Hinterkopf taten ihr übriges aber ich kann doch nicht nach 15 Minuten den Spielbetrieb einstellen. Die klareren Chancen hatte Benfica. und es ist nur Glück, Martinez, Vidals Nachwuchsabteilung und Neuer zu verdanken, dass es gegentorlos blieb.
Ich verstehe diese stetig zunehmenden Ungenauigkeiten / Fehler in der Vorwärtsbewegung nicht. Dazu sind einige Jungs (Müller, Bernat, Thiago, Costa) nicht gerade in der Form ihres Lebens. Es wird fürs HF reichen aber dann muss sich gewaltig was ändern, wenn sich die letzten beiden Jahre nicht wiederholen soll. Sammer übernehmen sie bitte.
Zu Lahm: alles richtig was ihr schreibt, nur wenn ich vom 16er-Eck keine Flanke zu einem Mitspielers bringe, nichtmal in die Nähe, dann läuft doch auch irgendwas schief…
Alles in allem wäre es ein sehr ernüchternder Abend wenn ich den Trend nicht schon seit Wochen anprangere. Wie ich neulich geschrieben habe, kann man den Schalter nicht eben auf Spaßfußball umlegen. Das ist zur Zeit (übelster) zweckorientierter Minimalistenfußball.
Völlig übertrieben. Wir haben GEWONNEN. Ganz ehrlich, wissen eigentlich manche Fans noch was das Wort bedeutet? Hier liest man nur noch Gemeckere, ich schau schon in manche Bayernforen nicht mehr rein, weil es nur noch albern ist.
„Das ist zur Zeit (übelster) zweckorientierter Minimalistenfußball.“
Ja natürlich ist es das. Was erwartet man denn auch sonst von Guardiola, wenn er ständig gesagt bekommt, außer dem Triple zählt nix? Dann gibts Minimalistenfußball.
„Die klareren Chancen hatte Benfica.“
Das ist einfach gelogen. Benfica hatte ein paar Chancen ja, aber dieses „ohne Neuer hätten wir blabla“ ist eins der dümmsten Argumente überhaupt. Denn dafür haben wir schließlich Neuer. Man muss immer ein, zwei Chancen einkalkulieren, vor allem wenn man den besten TW der Welt hat.
Manche sehnen echt mit jedem Beitrag ein Ende der Saison herbei. Als ob dann mit Ancelotti alles besser würde. Ich freu mich zwar auf ihn, aber langsam bezweifle ich, dass hier irgendeiner noch normal arbeiten kann, wenn nicht einmal mehr Siege langen um zufrieden zu stellen.
Also nochmal: Mir geht es gar nicht so sehr um das Ergebnis. Mir geht’s um die Art und Weise. Die Art und Weise. Die Unkonzentriertheiten (vlt. auch Lustlosigkeiten). Dieses stereotype Ballgeschiebe und wenn es dann nach vorn geht die Ballverluste. Das ist nicht das Niveau der ersten 2,5 Jahre unter Pep. Und damit bin ich zumindest nicht zufrieden.
Ich sehne auch kein Ende der Saison vorbei. Wenn dann wieder den Esprit, die Performance und Leidenschaft der Vorrunde. Irgendwo auf dem Weg zur Rückrunde ist das alles verloren gegangen. Mag sein, dass das der Plan ist und ja, möglicherweise kommen wir so sogar weiter als in den letzten Jahren. Vorstellen kann ich es mir aber weiß Gott nicht.
Das mit den Chancen war vlt. der subjektiven Wahrnehmung geschuldet, weil mir außer dem Tor keine (richtige) Chance mehr geläufig ist. Der zweite Kopfball von Vidal war nicht wirklich eine und der Schuss von Müller viel zu harmlos. Lewy hat seine Chance selber vereitelt.
Außerdem sehe ich das nicht als Gemecker sondern als berechtigte Kritik und in meinem Fall als Sorge vor den kommenden Wochen. Find ich ja bemerkenswert wenn andere das nicht so sehen, aber hilft mir ehrlich gesagt nicht.
Soll mir aber keiner kommen, dass es sich nicht abgezeichnet hätte, wenn wir im Rückspiel rausfliegen und die Meisterschaft noch vergeigen. An ein Pokalendspiel gegen den BVB möchte ich aktuell auch lieber nicht denken…
Ich finde das auch überzogen. Benfica hatte gestern zwei 100%ige Chancen in einer Phase von 15 Minuten in denen die Bayern hinten so richtig unaufmerksam waren. Darüber hinaus hat man das Spiel kontrolliert, aber wenig Lösungen gefunden. Waren die Bayern dann mal im letzten Drittel scheiterte es an der letzten Entscheidung. Die war gestern einfach enorm schlecht und noch viel schlechter als die Wochen zuvor, weil alle in ihrer Entscheidungsfindung schwach waren und nicht nur einer oder zwei wie zuletzt. Das passiert, aber die Ausgangslage ist gut. Den Rest wird man sehen.
Ich kann Marcos „Empfindungen“ durchaus nachvollziehen, ging mir unmittelbar nach dem Schlusspfiff in der Arena nicht anders … aber nach ein paar Kneipenbierchen mit Stadionkumpels und nach Lektüre der Kommentare der Bayernspieler und Pep zum Spiel ist bei mir folgendes herausgekommen ….
https://petersgradmesser.wordpress.com/2016/04/06/10-gegen-benfica-ein-akzeptables-ergebnis-fuer-das-rueckspiel/ ;-)
Danke @Peter! Auch für den Andi-Ottl-Spruch. Auch da fühlte ich mich schon immer missverstanden wenn ich gemeint habe, dass er keine Zweikämpfe führt..
Das Spiel und die Spiele vorher scheint in der Tat die Fans in 2 Lager zu spalten. Ergebnisorientierte und Fußballästheten würde ich sie mal etwas ketzerisch bezeichnen. Vor allem weil ich mich zu den Ästheten zähle. Die Wahrheit – springt das Pferd nur so hoch wie es muss oder kann es aktuell nicht so hoch – werden wir ohnehin erst die nächsten Wochen erfahren.
Wobei ich nochmal betonen möchte, dass ich nichts gegen das Ergebnis habe. Ich halte ein 1:0 im Hinspiel zu Hause für ein gutes Ergebnis. Ich will der Mannschaft auch nicht den Pragmatismus absprechen, allein mich wundert halt dieses Gewürge ab 20 Meter vorm Tor.
Für Samstag allerdings – um mal die Kurve zu bekommen – ist mir das _wie_ herzlich egal, da zählen auch für mich nur die (3) Punkte. Würde allerdings der Motivation sicher keinen Abbruch tun, wenn mal wieder ein souveränder Sieg rausspringen würde.
Also hier jetzt von dem ‚erwartet schweren Gegner‘ zu schreiben finde ich schon fast lustig. Bei Marcel Reif hatte man gestern den Eindruck als wären die nur 2. Liga……
Ich kann mir nicht helfen aber Benfica ist einfach eine solide Mannschaft die man eigentlich im Griff haben sollte wenn Bayern normale Leistung bringen würde. Benfica war alles andere als ein erwartet schwerer Gegner und sie sind auch kein Fallobst die man wegschießen muss.
Ich bin eigentlich ein großen Ribery fan und wenn man sich seine Leistung und und insbesondere das Tor gg. Frankfurt anschaut ist ja auch alles gut aber irgendwie tut es dem Bayern Spiel scheinbar nicht gut. Alles über links, rechts ist total tot! Keine Balance mehr im Bayern Spiel, alle anderen scheinen sich zu verstecken, Lewi und Müller haben seit Wochen kein gutes Spiel mehr gemacht, bekommen kaum gute Bälle. Bayern ist behäbig, ideenlos und einseitig. Wir hatten Zeiten wo Bayern von links, von rechts oder durch die Mitte immer irgendwie gefährlich sein konnte, wenn nicht Lewi dann Müller oder Costa oder Coman (und jetzt noch + Ribery), womit jeder Gegner eigentlich überfordert ist. Momentan ist es nur noch links, links, links…
Wann hat der FCB das letzte wirklich gute Spiel gemacht? Gegen den BVB? Ab der 2.Halbzeit in Turin ist komplett alles weg. Die Mannschaft wirkt verunsichert, man hat zu viele Tore kassiert. Biederes Ballgeschiebe und 1:0 Siege gegen Köln und Frankfurt, keine Spielfreude, höchstens noch solide und viel zu viele unsaubere Abspiele und Unkonzentriertheiten. Thiago scheint lieber irgendwelche technischen Kabinettstückchen machen zu wollen als endlich mal wieder das Team zu führen, Bernat spielt für mich viel zu eigensinnig anstelle mal Lewi und Müller zu suchen. Außer Vidal bringt keiner nur annähernd seine Leistung (wenn man u.a. das mißglückte Zuspiel von Lewi zu Lahm oder die riesige Chance von Müller in der 1.HZ sieht)
Guardiola scheint konservativer zu spielen, nicht mehr zu stark nachzurücken und mehr Wert auf das Vermeiden von Gegentoren zu legen, die 4 Gegentore von Juve in 60min scheinen auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen zu sein. (Immerhin 3x zu 0 in Folge jetzt) Benfica hatte nicht eine wirklich 90-100%ige Torchance, die Anfälligkeit gegen Gegenstöße wurde stark begrenzt, ggf. auf Kosten eigener Durchschlagskraft. Ist das so? So etwas ist schwer zu analysieren vom TV aus aber so wie gestern taktisch gespielt wurde sind Ballverluste in ‚kritischen Zonen‘ fast nicht möglich.
Benfica hat gerade im Zentrum sehr stark verteidigt, kam zu guten Chancen und hat mit viel Aufwand ein gutes Spiel hingelegt. Bayern hat sehr selten Lösungen gefunden um die hohe Pressinglinie der Gäste zu überspielen. Da kann man schon mal von einem schweren Gegner sprechen wenngleich bei Bayern einiges nicht gut gelaufen ist.
Vidal war gestern einfach wieder stark! Vorne getroffen und allein wie er sich kurz vor der Pause mit allem, was er hat, in den Schuss geworfen hat, ein Tier ist der.
Sicherlich reden wir hier von einem ganz guten Ergebnis, auch wenn das 2:0 ruhig noch hätte fallen können, wobei man auch sagen muss, dass es schon klar geht. War (wie u.a. schon im Rückspiel gg. Juve) phasenweise echt ziemlich ideenlos, was ich nicht nur an Thiago festmachen will. Fürs Erreichen des HF wird eine Leistungssteigerung notwendig sein, keine Frage.
Aber dennoch regt mich auf, wie viele nach so einem Spiel motzen. (Nicht hier, sondern allgemein!) Ja, man kann offen darüber reden, dass ein bisschen Esprit gefehlt hat und man die wenigen Torchancen, die man hatte, auch hätte besser nutzen können, aber es ist und bleibt mir ein absolutes Rätsel, wo die Medien und selbst teilweise Fans diese Selbstverständlichkeit hernehmen, dass die Bayern ja eh weiterkommen. Nimmt man Barca vielleicht noch raus, so hat doch keine einzige Mannschaft ein „automatisches Anrecht“, jedes Jahr ins Halbfinale der CL einzuziehen! Da spricht man jeden Respekt vermissend von einem „Freilos“ für den FCB und beschwert sich dann auch noch, wenn das Hinspiel gegen so ’ne (scheinbare?) „Gurkentruppe“ ’nur‘ 1:0 gewonnen wird. Ja, das wird sich nie ändern, aber das nervt mich trotzdem …. Stichwort Demut …
Wenn mir jemand sagen würde, dass wir ab sofort alle restlichen Spiele mit 1:0 gewinnen würd ich das sofort unterschreiben! (Gruß nach Leicester..)
Hallo Sabi. Hast i’wie schon recht. Ich will Benfica nicht kleinreden, stehen ja nicht umsonst im Viertelfinale. Klar, das alles ist jammern auf extrem hohen Niveau hier. Aber auch meiner Meinung nach muss hier von unserer Mannschaft schon ein bisschen mehr kommen. Der Trend gefällt mir gar nicht. Ich hatte gehofft, dass die inferiore Schlussphase gegen Juve zu einer Leistungsexplosion führen würde. Doch das ist leider weit gefehlt. Gegen Köln und Frankfurt waren das auch schon sehr überschaubare Auftritte. Und gestern leider auch. Man lässt einfach zuvieles vermissen. Der Pass von Lewa auf Lahm sprach da leider Bände … Mir fehlt einfach in vielen Situtionen die Klarheit. Der einzige der eigentlich meiner Meinung nach so etwas wie Normalform seit Wochen erreicht ist Arturo Vidal. Costa zum Beispiel schon die fast ganze Rückrunde fahrig und gestern auch ein bisschen überheblich. Müller, Lewa mit wenig Bindung zum Spiel. Die Meinung das Ribery dem Spiel die Balance nimmt, ist vllt. gar nicht so falsch … Bernat einmal mehr, Licht und Schatten, leider mehr Schatten Thiago leider auch fahrig mit vielen falschen Entscheidungen und extrem fahrig
Andererseits stellt der Trainer seine Truppe auch immer wieder vor neue Aufgaben. Das ständige rumgeschiebe der Spieler, ich bin mir mittlerweile nicht sicher, ob dies alles zielführend ist bzw. war … Klar ist es in der Verteidigung aus der Not geboren, das ist auch klar … Aber Costa dann zeitweise auf eine Halbposition zu ziehen etc … das erschliesst sich mir schon nicht so ganz.
Meiner Meinung nach, und es geht hier nicht um Bashing, darf man Guardiola schon mal kritisch hinterfragen. In Saison 3 sehe ich leider keine grosse Entwicklung mehr. Klar sind wir flexibel, aber bringt uns das am Ende auch zu den gewünschten Zielen ? Ich bin mir leider nicht so sicher. Auch in der Liga wird es kein Selbstläufer, Dortmund wird nicht nachgeben, wir dürfen uns hier nix mehr erlauben. Die Triplesaison war outstanding und sowas wird’s wahrscheinlich auch nie mehr geben, aber Jupp Heynckes hat damals eine rot-weisse Maschine geschaffen. Man hat eigentlich jeden Gegner dahergespielt, egal wer gekommen ist. Man kann sich jetzt fragen, ob das der Anspruch des FC Bayern ist … Ne, ist es wahrscheinlich nicht, das ist mir auch logisch. Aber: Die Truppe war eingespielt, jeder hat gewusst was zu tun ist. In der aktuellen Situation habe ich da leider nicht das Gefühl. Das fehlt mir wirklich, diese Automatismen, welche in jeder Situation greifen. Auch das Selbstvertrauen der Truppe müsste doch riesig sein, doch davon spürt man nicht viel, leider. Vielleicht fehlt mir einfach auch die Gier, einen Gegner mal abzufertigen, zb. Frankfurt am Samstag …
Bin extrem gespannt auf Samstag sowie auf das Rückspiel in Lissabon.
Hallo Hennes,
besten Dank für deinen Input.
Ich kann deine Meinung da im Großen und Ganzen schon verstehen, was die Leistungen der letzten Wochen angeht. Denke, dass das Team da vom Spielerischen (Ansatz) her auch andere Ansprüche an sich selbst hat. Und als Fan hat man sicherlich auch das Recht da gewisse Dinge, zu hinterfragen …
Aber dafür, dass man seit Wochen keinen gelernten Innenverteidiger hat, läuft es ergebnistechnisch doch gut, man ist in allen 3 Wettbewerben mehr als gut dabei und es gab auch einige Spiele zu null – fragwürdig, ob das (bei allem Respekt) mit Köln und Eintracht der Maßstab ist, aber das war ja auch beim BVB oder eben auch gestern gegen Benfica der Fall.
Und bei meinem Kommentar ging es mir eben in erster Linie um die Erwartungshaltung generell: Niemand kann mir sagen, dass das bei den von mir angesprochenen Personen noch gesund ist – wo soll das denn bitte noch hinführen, wenn solch hohe Maßstäbe angesetzt werden? Das steht doch in absolut keinerlei Relation mehr, wenn beispielsweise eine Saison mit mehreren Titeln (fast) nix mehr wert ist, weil ein CL-Gewinn über allem steht.
Da hast du absolut Recht Sabi. Das erneute Erreichen eines CL-Halbfinals sollte auch dementsprechend geschätzt werden wenn es dazu kommt. Natürlich darf man kritisieren dass aktuell nicht alles glatt läuft, aber bei einigen nehme ich eine Stimmung wahr die implizieren könnte, dass wir gestern verloren haben. Wir alle wollen dieses große Ding wieder gewinnen. Auch die Spieler. Jeder will das, aber es gibt eben auch noch Real Madrid, Barcelona, PSG und einige andere die das auch wollen. Schon bei Juve ist mir aufgefallen dass einige dem Gegner zu wenig Respekt zollen. An ein paar Stellen wurde so getan als wären wir 80-20 Favorit gegen den letztjährigen CL-Finalisten. Jetzt haben wir mit Benfica ein Los bekommen das wir, da gehe ich mit, schaffen müssen, aber nach einem 1-0 Sieg tun ja einige so als wäre das eine unterirdische Leistung gewesen und als hätte Bayern gestern resigniert. Puh, also da gehe ich nicht mit.
@Sabi: Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!
Barca hat gestern übrigens auch nur 2:1 gewonnen, nach einem Rückstand. Und das zuhause. Also bitte.
Jeder darf knapp gewinnen, nur die Bayern nicht??
Diese Unsicherheit (auf mich wirkt das so) kommt sicher auch durch das ständige fehlen wichtiger Spieler. Andere (Kimmich/Alaba) müssen Positionen spielen die ihnen nicht so liegen. Es gibt keinen richtigen Spielrhythmus. Costa kann zb nicht Rechts spielen, das wirkt immer unkonzentriert.
Wir sind noch in allen 3 Wettbewerben dabei. Sich da zu beschweren ist für mich Jammern auf hohem Niveau.
Am Ende kann man immer noch rumheulen ;-)
Ich denke, FR7 hat in seinen Kommentar recht (0:32 Uhr). Mit Costa auf rechts, und Ribery auf links, hängen Lewa und Müller etwas in der Luft. Wobei mich Ribery in HZ 1 ziemlich begeistert hatte. Er ist immer noch in der Lage, eine Abwehr aueinanderzureißen.
Ich denke, es war gestern die ganz klare Taktik, erst mal kein Tor zu kassieren. Das ist aufgegangen, „mission accomplished“. Die Sache muss jetzt im Rückspiel zugemacht werden. Und obwohl Bayern in den letzten Jahren (seit 2013) in der CL-ko-Runde auswärts nie „voll“ überzeugt hat (ein erkämpftes 1:1 in Manchester, ein 0:1 gegen Real, gegen Porto verloren, gegen Barca sowieso, so gingen die Spiele doch fast alle aus), wird es dieses Mal klappen.
Denn ein 1:0 ist nur auf dem Papier knapp. Benfinca kann jedenfalls eines nicht tun, nämlich voll anrennen. Bayern hat weitere 90 Minuten Zeit, ein Tor zu schießen. Und das werden sie auch tun.
Wir werden allerdings für den Rest der Saison ein Problem lösen müssen: Wie soll denn jetzt gespielt werden? Mit Ribery und Costa / Robben, also „invers“? Oder CoCo, wovon Lewa und Müller profitieren?
Übrigens: Man hat mal wieder gesehen, dass man „Vorhersagen“ in die Tonne treten kann. Wenn ich ein Ergebnis vor dem Spiel ausgeschlossen habe, dann ein 1:0. Ihr ja auch (Bayer schießt min. drei Tore, Benfica eines, Lew trifft usw. ..)
Das mit den Auswärtsspielen und dem Ergebnis ist so eine Sache. Die Spiele die Du ansprichst waren meist keine Rückspiele die dann entscheidend gewesen wären. Bayern wird auch auswärts nicht viel anders auftreten als gestern zuhause. Sie werden auch in Lissabon nicht hinten drin stehen bzw. Benfica das Spiel überlassen. So gesehen ist solch ein 1:0 so eine Sache, für Italiener die sich dann im Auswärtsspiel hinten rein stellen und kaum zu bezwingen sind ist das ein tolles Ergebnis, wenn Bayern Konterfussball spielen würde wäre das auch nicht schlecht aber da sie ja bekanntlich Ballbesitz und Kontrolle wollen ist es glaube ich kein großer Unterschied das die 0 hinten steht.
Ich glaube aber auch das es für die Bayern gar kein Nachteil sein muß zuerst zuhause gespielt zu haben denn sie können ihr Spiel auswärts so mit einer ‚Führung‘ beginnen und souverän aufziehen wenn sie ihre Leistung abrufen und sich ihre Chancen heraus spielen. Nur was sie nicht dürfen sind unnötige Kontertore kassieren denn es gibt kein Rückspiel mehr wo man das gut machen kann….
So gesehen erwarte ich ein ähnliches Spiel wie gestern mit viel Ballbesitz und Kontrolle mit wenig wirklichem Druck aufs Tor und begrenztem Risiko. Wenn die Bayern nicht das 1:0 machen (was dann befreiend wirken wird) wird es eine Zitterpartie bis zum Schluss.
@ Sabi: Bei mir steht der CL Sieg nicht über allem. Und man muss auch mal Demut zeigen, da hast schon recht. Was die Mannschaft (der Verein) die letzen Jahre geleistet hat ist Wahnsinn, das darf man nicht vergessen. Ich wollte einfach ausdrücken, dass meiner Meinung nach mit dem Kader einfach mehr drin sein könnte vom spielerischen her … Rückrunde ist durchzogen
Puh. Versteht das irgendwer? Solch merkwürdige Spiele zuletzt. Gestern waren außer Vidal und Lahm alle Spieler nicht optimal eingebunden. Das wirkt wie ein Platzhaltersystem für Boateng, denn ohne ihn funktioniert es nur über eine so ausgeprägte Absicherung, dass das gesamte Spiel mit dem Ball darunter leidet. Oder hat jemand eine bessere Erklärung für diese riesigen Abstände? Dafür, dass das System den Linksaußen ins Dribbling bringen möchte, diesen dann aber schwach unterstützt? Vor allem da er offensichtlich nur für eine Halbzeit Saft hat?
@Marco05
Ich mache mir auch keine Gedanken über ein Pokalfinale gegen Dortmund, denn gegen Hertha haben die noch nicht gewonnen. Ansonsten wüsste ich nicht, wieso man sich über den BVB Sorgen machen müsste. Das Abgehype überlasse doch bitte deren Fans und Sky.
Man sollte einfach mal in sich gehen. Momentan wird nämlich nur noch genörgelt, egal was ist. Wenn wir Benfica mit 6:0 weghauen und dann im Halbfinale gegen Barca rausfliegen, hat man auch nix gekonnt.
Ständig liest man nur von Trends, Momentum, „ich seh Schwarz“, „so wird das nix“, „Borussia Dortmund ist so toll“ bla bla bla mimimi.
Weißt du welchen Trend ich sehe? Dass man seit Ewigkeiten kein wichtiges Spiel verloren hat und man selbst noch gewinnt, wenn man grottig spielt.
Ohne Schiedsrichterhilfe und zb Neuer im Tor von Atletico geht Barca gestern leer aus. Aber oh mein Gott wir müssen uns alle total vor der Konkurrenz fürchten.
Wie toll Dortmund ist, hat man ja heute abend gesehn. Ein krampfiges 1:1 im Heimspiel gegen Liverpool …
Das machst du tatsächlich an einem Spiel fest? Respekt.
Sieht man sich Peps Bilanz mit Barca und Bayern in den KO-Spielen der CL an, so fällt auf, dass er meistens im Hinspiel (unabhängig davon, ob das ein Heim- oder Auswärtsspiel war) eher auf Sicherheit gesetzt hat, um sich nicht mit einem oder mehreren Gegentoren alle Chancen aufs Weiterkommen zu nehmen. Im Rückspiel wurde der Sack dann fast immer zugemacht – wahrscheinlich auch deshalb, weil Pep die gegnerische Mannschaft dann besser einschätzen und das eigene Team besser darauf einstellen kann.
Insofern glaube ich, dass es für nächsten Mittwoch ganz gut ausschaut. Und falls wir es tatsächlich schaffen, ist im Halbfinale hoffentlich Boa zurück. Weil der fehlt uns wirklich. Gerade seine Fähigkeiten im Spielaufbau sind nicht zu ersetzen.
Die ersten beiden News die ich heute zur CL gelesen hatten waren, Barca verschafft sich gute Ausgangsposition und Bayern stolpert zum Sieg(so oder so ähnlich war die Überschrift). Das sagt eigentlich schon alles aus…
Unfassbar wie beschränkt man sein muss um jedes Wort von Pep auf die Goldwaage zu legen. Jeder von diesen „Intelligenzbestien“ kann kaum perfekt Englisch sprechen aber maßen sich an jemanden zu kritisieren der wenigstens 3 Fremdsprachen spricht. Ganz zu schweigen davon das keiner von denen, offensichtlich(oder sie scheren sich einen Scheiß darum), Spanisch spricht sonst wüssten die nämlich das man im spanischen die Steigerungsform(Supper Supper Supper) so anwendet um etwas herrauszuheben. Das man das im Deutschen so nicht macht hört ja jeder aber ihm daraus einen Strick zu drehen ist einfach unterste Schublade. Wobei mindestens auf selben Niveau sind die Sachen die man lesen muss wenn Pep wirklich mal ein paar taktische Dinge zum Gegner sagt. Da wird er angegangen, weil er die Abwehr des Gegners lobt damit man dann nach dem Spiel die ganze Manschaft angehen kann, weil sie nicht 4,5 Tore geschossen hat. Ich weiss gar nicht was mich mehr aufregt, die Tatsache das dem Gegner 0,00000 Respekt gezollt wird oder das unser Team bei jedem Satz(der nicht im gramatikalisch korrekten Deutsch gesagt wird) und/oder jeder Aktion(die nicht zum Tor führt) quasi vernichtet wird. So gern würde ich diesen ganzen Intelligenzlegasthenikern die Meinung sagen…
Vor dem Spiel habe ich mir gewünscht, dass wir kein Gegentor kassieren und sich niemand verletzt. Von daher bin ich zufrieden.
Das positive von dem Spiel ist, dass wir mit unserer ersten Aktion direkt das Tor gemacht haben, Vidal überragend war und wir wenig zugelassen haben zu dem war Neuer da als wir ihn brauchten.
Thiago brauch für mich auch mal eine Pause, hatte viele Ballverluste(hat auch einige Bälle wieder erobert) und gerade in der Offensive meistens die falsche Entscheidung getroffen, dass gilt aber für das gesamte Team.
Bernat funktioniert offensiv wesentlich besser wenn Ribery spielt und defensiv hab ich jetzt nichts dramatisches auf dem Schirm(müsste mir das Spiel nochmal ansehen oder auf die Statistiken schauen).
Martinez ist mir auch einmal richtig aufgefallen als er einen extrem gefährlichen Schuss abgeblockt hatte.
1:0 is eine gute Ausgangslage und ich freu mich schon auf nächste Woche.
Amen!
Was man Pep vorwerfen könnte, ist sein Handling der Medien, aber das ist halt sein Charakter. Das muss man einfach mal akzeptieren. Aber die widerlichen „Journalisten“ stürzen sich eben auf alles, was dem FC Bayern schaden könnte.
Die ganzen Pfeifen werden sich noch wundern, wenn Ancelotti am Start ist. Der lässt sich diesen Zirkus nämlich nicht bieten.
Bei „widerlich“ könnte man auch „wiederlich“ draus machen, weil es einfach immer so weiter geht.
Abgesehen davon, dass die Sachen die ich schon aufgezählt hatte schlimm sind war das Schlimmste eigentlich die Aktion mit Vidal im Trainingslager…
Pep spielt jetzt seine 7. CL-Saison. Bisher ist er mit seiner Mannschaft immer ins Halbfinale gekommen und hat anschließend den Titel geholt oder gegen den späteren Sieger verloren. Allein diese Bilanz zeigt, welch hervorragende Arbeit er leistet. Dagegen verpufft für mich die „Kritik“ von diversen „Fachleuten“ und Besserwissern.
Und wenn jetzt jemand einwendet, diese seine Erfolge seien mit den Teams, die ihm jeweils zur Verfügung gestanden haben, selbstverständlich, dann verweise ich auf Mannschaften wie Real Madrid, Paris SG oder Chelsea, die ähnliche Kader wie Bayern und Barca haben/hatten und von einem solchen konstant hohen Niveau nur träumen können.
So schön das Triple war, aber die Erwartungshaltung, die aufgrund dessen bei manchen Fans entstanden ist, wird echt langsam zum Problem. Bin gespannt, was passieren wird, wenn Carlo nächste Saison ein paar Startschwierigkeiten haben sollte (was ja bei einem Trainerwechsel – zumal nach einer langen EM und einer Copa América – mal vorkommen kann).
@tipic: 100% Zustimmung!
Wenn ich mir die Leistung der millionenschweren Söldnertruppe aus Madrid gegen das zweite vermeintliche Freilos Wolfsburg anschau, bin ich ganz froh, wie seriös bei uns in der Defensive trotz Ausfall der kompletten Innenverteidigung gearbeitet wird.
Diese „Kritik“ hat für mich auch 0 Bedeutung aber nach dem was da wieder nach Peps PK los war wollte ich dazu auch einfach was schreiben.
Ich halte es für gut möglich das der BVB nächste Saison erstmal auf Platz 1 stehen wird(natürlich nicht am Ende ;) )
Ansonsten stimme ich dir zu.
Martinez? Kopfbälle! Wenn ich mich nicht täusche, gestern in seinen Einsatzminuten alle Kopfballduelle gewonnen.
Wohltuender Gegensatz zu dem leichtsinnigen Kopfballgeplänkel von Thiago und Bernat (Durchschnittshöhe 1,72)
auf ihrer Seite samt Ballverlust und anschließender Chance für Benfica. Ansonsten 100 % Zustimmung, Smasher. Die medial aufgebaute Erwartungshaltung ist der Wahnsinn…
Also, ich bin mit dem 1:0 nicht unglücklich, aber wirklich zufrieden bin ich auch nicht! Na klar, ein dreckiges 1:0 ist auch gewonnen, und allemal eine gute Ausgangslage für das Rückspiel! Immerhin muss Benfica jetzt zwei mal treffen, und sollten unsere Jungs einen Ball im Gehäuse der Portugiesen versenken, brauchen sie schon drei Tore gegen uns! Da unsere Abwehr trotz der „Angelernten“ Kimmich und Alaba mittlerweile recht stabil steht, ist es meiner Meinung nach nicht sehr wahrscheinlich, dass Benfica das schafft! Zumal sie keine Übermannschaft sind, sondern auch am Dienstag nicht allzuviel Torgefahr ausgestrahlt haben. Ein, zwei gute Möglichkeiten, deren Entwicklung auch noch der Schlafmützigkeit unserer Spieler geschuldet war.
Und da bin ich auch schon beim Thema:
In den ersten Minuten des Spieles habe ich alles gesehen, was Klasse-Fußball beim FC Bayern ausmacht: Schnelle Pässe, Seitenverlagerungen, kluge Bewegungen in den Raum und herausgespielte Chancen – die Portugiesen wussten gar nicht, wo sie zuerst hinlaufen sollten. Das sah schon nach Katz-und-Maus Spiel aus, und führte gerade nach der frühen Führung zum Gefühl, das Spiel in der Tasche zu haben. Auch ich hatte nicht wirklich den Eindruck, es könnte noch was anbrennen, rasch das 2. Tor, und die Messe wäre gelesen gewesen.
Tja, und dann wurden die Jungs übermütig, und auch bequem, eine gefährliche Mischung, die prompt dazu führte, dass nun weniger Bewegung im Spiel war, und immer öfter Ballverluste auftraten, weil auch die gegnerischen Spieler keineswegs Nulpen sind, sondern schon wissen, wie sie sich zu stellen haben und Bälle erobern können, erst recht, wenn sie dafür genug Zeit haben. Und wenn ein Costa, aber auch ein Ribery ein ums andere mal meint, nach einem Gegner gleich noch den zweiten und sogar den dritten Mann austanzen zu müssen, dann sind Ballverluste vorprogrammiert. Mir war das bei einigen unserer Jungs ab der 15. Minute zuviel Selbstherrlichkeit – und damit haben wir Lissabon ins Spiel zurückgebracht. Ein paar Wackler hinten hätten dann mit etwas Pech und mehr Genauigkeit auf seiten unseres Gegners vielleicht sogar zum Gegentor geführt. Vermutlich hätten die Jungs dann wieder konzentriert das Tempo angezogen, aber ob dann auch tätsächlich der zweite Treffer gelungen wäre, bleibt Spekulation. Besser wäre es gewesen, gar nicht erst diese Überheblichkeit aufkommen zulassen, und das Tempo hoch zuhalten, bis der Ball ein weiteres Mal im Netz gelandet wäre. Dann wäre immernoch Zeit für einen Gang weniger gewesen. So ist der Gegner moralisch aufgebaut, auch wenn wie oben beschrieben, die Aufgabe für Benfica immer noch enorm ist.
Selbstgefälligkeiten jedenfalls können wir uns in den ausstehenden Spielen in keinem Wettbewerb leisten, auch nicht in der Liga! Ich hätte jedes Verständnis dafür, wenn Pep erstmal auf Costa, aber auch auf Coman und Thiago in der Startelf verzichtet, und zwar solange, bis die Jungs gelernt haben, dass Hochmut nicht auf den Platz gehört – und nicht mehr zeitgemäß ist bei unserem FCB. Unsere Oberen, aber auch viele Spieler, hier sei z.B. Kimmich, aber auch Lewa beispielhaft genannt, leben ja eine spürbare Zurückhaltung und Demut vor.
Übrigens, Stürmer haben im Lauf einer Saison immer mal eine Phase, wo nichts zu klappen scheint, das ändert sich auch wieder. Ich bin sicher, das Lewa und Thomas bald schon wieder treffen werden. Ich bin da durchaus optimistisch.
[…] Vorheriger Beitrag 08.04.2016 […]
[…] FC Bayern ist am Mittwochabend in Lissabon zu Gast. Nach einem 1:0-Erfolg im Hinspiel müssen die Münchner nun auch auswärts ein passendes Ergebnis einfahren um das Halbfinale der […]