FC Bayern München – Atlético Madrid 1:0 (1:0)
Die Gruppenphase der diesjährigen Champions League endete mit einem vermeintlichen Kracher. So empfing der FC Bayern mit Atlético Madrid ein absolutes Spitzenteam. Nicht zuletzt wegen der unnötigen Niederlage in Rostov ging es für die Münchner hier aber nur um das Prestige: Atlético stand bereits vor der Partie als Gruppensieger fest.
Falls Ihr es verpasst habt:
Dementsprechend gab es auch so einiges an Rotation zu bestaunen. So entschied sich Carlo Ancelotti für ein unerwartetes Innenverteidigerpärchen aus Mats Hummels und David Alaba, unterstützt von den Backups für Außen, Rafinha und Bernat.

Im Mittelfeld setzte der Italiener auf physische Präsenz in Form von Arturo Vidal und Renato Sanches, welche dem Spielmacher Thiago etwas Entlastung geben sollten. Hier agierte der Chilene in der tiefen Rolle im Zentrum. Der Dreiersturm bestand aus Douglas Costa, Arjen Robben und Robert Lewandowski. Bei Atlético rückten unter anderem Saul Níguez und Stefan Savic in die Startelf, welche im letztjährigen Halbfinale auf sich aufmerksam gemacht hatten. Routinier Juanfran hingegen durfte sich ausruhen.
Der FCB holte bereits nach 30 Sekunden die erste Ecke heraus, welche jedoch in einem harmlosen Fernschuss von Douglas Costa endete. Der Brasilianer sollte in dieser Partie hauptsächlich über die linke Seite kommen. In den ersten Minuten hatten die Roten gefühlt 80% Ballbesitz, fanden jedoch kaum Lücken im Atlético-442-Bollwerk.
Die erste gute Torchance der Partie gehörte den Gästen: nach 9 Minuten scheiterte Carrasco an Neuer, nachdem David Alaba den Belgier aufgrund suboptimalen Stellungsspiels ziehen lassen musste. Nach einer Hereingabe von Lucas scheiterte Carrasco fünf MInuten später erneut an Neuer. Bayern hatte zu dieser Zeit noch keine eigene Torchance, da es den Spaniern gut gelang, die einzelnen Mannschaftsteile der Münchner voneinander zu trennen. Zu keinem Zeitpunkt konnte Bayern eine numerische Überlegenheit kreieren.
Chaos im Strafraum der Gäste gab es endlich in Minute 19. Douglas Costa scheiterte aus spitzem Winkel an Oblak, das folgende Durcheinander führte leider nicht zu einem weiteren Schuss aufs Tor. Nach knapp einer halben Stunde die nächste Gelegenheit der Münchner: ein Foul an Bernat führte zu einem Freistoß aus gefährlicher Position, Robert Lewandowski nahm Maß und versenkte den Ball im Winkel. Der Führungstreffer für die Bayern, die aktivere Mannschaft wurde belohnt.
Am grundsätzlichen Spielverlauf änderte sich durch das erste Tor nicht viel. Atlético kam etwas regelmäßiger zu Ballbesitzphasen, das altbekannte Umschaltspiel hingegen konnten sie kaum umsetzen. Bayern versuchte weiterhin, mit kreativen Vertikal- und Diagonalkurzpässen die Abwehrlinien zu durchbrechen. Hin und wieder gab es kurze Phasen der Dominanz, welche an die Ära Guardiola erinnerten.
Zur zweiten Halbzeit gab es keine Änderungen. In den ersten zehn Minuten ging das Spiel ohne nennenswerte Aktionen hin und her, dann nahm das Spiel plötzlich wieder Fahrt auf. Erst konnte Robben eine gute Konterchance nicht abschließen, die darauf folgende Ecke mündete in einem Schuss von Costa, den Torhüter Oblak jedoch auf der Torlinie festhalten konnte. Auch ein Schuss von Juan Bernat war leichte Beute für den Hintermann.
Diego Simeone reagierte auf die Druckphase prompt mit einem Doppelwechsel: Gameiro und Correa kamen für Carrasco und Gaitán. Daraufhin beruhigte sich das Spiel wieder, wobei die Gäste weiter geringe Spielanteile besaßen. Das 2:0 schien wahrscheinlicher als ein Ausgleichstreffer. Eine ordentliche Chance hierzu vergab Robert Lewandowski in der 73. Minute, als er nach schönem Robben-Dribbling einen komplizierten Kopfball über das Tor setzte.
In der 77. Minute vergab Thiago dann eine Hundertprozentige. Er verlor vor dem Torschuss leicht die Balance, so dass er aus fünf Metern freistehend über das Tor schoss. Ein Ärgernis, da es nicht nur die Vorentscheidung in diesem Spiel gewesen wäre, sondern für Thiago selbst auch eine Belohnung für die erneut gute Leistung.
Kurz darauf nahm Ancelotti den Torschützen vom Platz und Thomas Müller ersetzte ihn in der Sturmspitze. Auch Arjen Robben durfte etwas früher vom Platz, für ihn wurde Joshua Kimmich eingewechselt – überraschenderweise übernahm dieser auch Robbens Position.
Während sich Atletico allmählich an einer Schlussoffensive versuchte, wechselte Ancelotti zum dritten Mal: Javi Martínez kam für Douglas Costa, nun wollte man die Führung über die Zeit retten – was auch gelang. Atletico kam zu keiner ernstzunehmenden Torchance mehr, nach vier Minuten Nachspielzeit endete das Spiel mit einem verdienten 1:0 für den FC Bayern. Auf die Tabellensituation hat dies keinen Einfluss, doch dem gekränkten Selbstvertrauen der Münchner tat dieser Sieg sicherlich gut.
(Grafik: Lukas)
3 Dinge, die auffielen:
1. Flexibles Uhrwerk
Er ist der mit Abstand konstanteste und verlässlichste Bayernspieler der aktuellen Saison: Thiago Alcántara. Was dabei jedoch leicht untergeht, ist die unfassbare Flexibilität des spanischen Mittelfeldmannes. So spielte und überzeugte Thiago bereits in nahezu sämtlichen Rollen, die das zentrale Mittelfeld zu bieten hat. Ob in der Alonso-Rolle als alleiniger Sechser, als Vertikalspieler a la Arturo Vidal oder als ballverteilender Achter in Kroos-Manier – Thiago hat mit den wöchentlichen Umstellungen keinerlei Probleme.
Gegen Atlético hatte er sämtliche Freiheiten, konnte sowohl in der Höhe als auch in der Breite das gesamte Spielfeld nutzen. Er pendelte stets zwischen Mittelfeld und Sturm, zwischen Zentrum und Flügel. Waren die Münchner im Angriff, Thiago war nie weit.
Der Dreh- und Angelpunkt der Münchner Ballzirkulation festigt seinen Platz in der Weltklasse.
(Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images)
2. Links lebt
Der traditionsreiche linke Flügel des FCB – David Alaba und Franck Ribéry – überzeugte zuletzt nicht wirklich. Insbesondere der Österreicher rennt auf links seiner Form hinterher. Nicht nur er zeigte sich in dieser Partie als Innenverteidiger leicht verbessert, auch der linke Flügel offenbarte einige Lebenszeichen.
Bei Douglas Costa ist weiterhin nicht alles Gold, was glänzt. Doch im stark individualistischen Spiel der Bayern ist seine Art als explosive Brechstange ein belebendes Element im Angriff. Costa gelingt es häufig, die gegnerischen Strukturen aufzubrechen, auch wenn die folgenden Aktionen nicht immer sauber oder sinnvoll sind.
Doch es ist nicht nur Costa, der den linken Flügel erstarken lässt. Juan Bernat zeigte erneut eine gute Leistung als Linksverteidiger. Defensiv solide, war der Spanier im Spiel mit dem Ball ein positiver Einfluss. Bernat beteiligte sich am Kombinationsspiel und brach einige Male auch selbst mit einem Dribbling durch.
Keiner der beiden Spieler ist frei von Schwächen. In Bestform erreichen David Alaba und Franck Ribéry fraglos ganz andere Sphären. Doch in der aktuellen Situation könnte ein Bernat-Costa-Flügel auch für die wichtigeren Spiele eine ernsthafte Alternative sein.
3. Goldene Ananas
Das Spiel des FC Bayern zeigte sich an diesem Abend verbessert; der Ball lief schneller und harmonischer als in vergangenen Wochen, teilweise durfte man sich an die Dominanz der letzten Jahre erinnert fühlen.
Dennoch muss man dieses Spiel mit Vorsicht genießen. Zwar war die Aufstellung der Gäste durchaus gut bestückt, doch man wurde nie das Gefühl los, dass den Mannen aus Madrid das entscheidende Stück Intensität fehlte. Das Pressing war oft halbgar, das Umschaltspiel verpuffte zumeist.
So gemütlich und handzahm wird man Atlético Madrid in der Allianz Arena nicht mehr erleben. Nichtsdestotrotz, nach der zweiten ordentlichen Leistung in Folge keimt im Bayernlager wieder leichter Optimismus auf.
FC Bayern – Atlético 1:0 (1:0) | |
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FC Bayern München | Neuer – Rafinha, Hummels, Alaba, Bernat – Sanches, Thiago, Vidal – Robben (83. Kimmich), Lewandowski (80. Müller), Costa (87. Martínez) |
Bank | Ulreich, Lahm, Badstuber, Ribéry |
Atlético Madrid | Oblak – Vrsaljko, Godin, Savic, Lucas – Saúl Ñíguez, Gabi, Koke (68. Partey), Gaitan (60. Gameiro) – Griezmann, Carrasco (60. Correa) |
Bank | Moya, Torres, Juanfran, Giménez |
Tore | 1:0 Lewandowski (28.) |
Karten | Gelb: – / Gabi |
Schiedsrichter | Clément Turpin (Frankreich) |
Zuschauer | 70.000 (ausverkauft) |
man kann Alaba ja auchmal loben. Hat mit Hummels echt einen guten Job gemacht
Würde so weit gehen, das Ancelotti Alaba einen Gegallen getan hat, ihn in die IV zu setzen. Eine souveräne Leistung. Ausserdem konnte so Bernat auf links war seine Erwartung übertreffen.
Was würde der berühmte neutrale Zuschauer dazu sagen? Wie schätzt man so ein Spiel ein? Alles entschieden, einiges an Rotation, wie ist die Taktik, wie die Motivation?
Kann ich im Grunde nur sagen: Is mir egal!
Ich habe es heute auf jeden Fall genossen. Ein Sieg gegen Atletico. Aber das nehme ich doch so gerne mit! Um zu erkennen, wie wichtig das war braucht man sich nur mal die Alternative einer Niederlage vorzustellen.
Eine über weite Strecken sehr souveräne Vorstellung unserer Mannschaft und ein unzweifelhaft verdienter Sieg.
Wenn ich an die letzten drei Pflichtspielsiege denke, wie sagte es unser Ex/Wieder-Präsident immer so schön: „The trend is your friend.“ Hoffen wir mal, dass er recht hatte.
Die nächsten beiden BL-Spiele sollten wir im Griff haben und dann haben wir ein schönes (Halb-)-Endspiel gegen Leipzig.
Wer wäre herauszuheben?
Thiago hat, wie eigentlich immer in dieser Saison, im Mittelfeld regiert. Hummels sehr souverän und abgeklärt in Abwehr und Aufbau. Aber mein „Man of the match“ wäre Bernat. Eines seiner besten Spiele in unserem Trikot.
Und vielleicht noch eher umstritten. Immer wenn ich Sanches sehe, denke ich für heute absolut o.k., aber was für ein Versprechen für die Zukunft.
Thiago spielt sich wirklich langsam in die Weltklasse. Je mehr er spielt und das Spiel bestimmt, weiß man den Satz “Thiago oder nichts” mehr zu schätzen. Die Leichtigkeit mit der er spielt und dann auch mal kräftig seinen Körper gegen den Gegner einsetzt ist beeindruckend. Bester Mann auf dem Platz.
Unsere sportliche Leitung wäre gut beraten, sich zu bemühen, mit Thiago bis 2021 zu verlängern.
spielgestalterisch eins Monster – braucht man gar nicht weiter hervorzuheben. Aber der ist halt auch einfach eine Defensivmacht. Soviele Interceptions oder “Steals” wie er bewerkstelligt, wäre es Wahnsinn sich da wegzudenken. Da würde einiges mehr an Angriffswellen gg die Abwehr ins ROllen kommen.
unbedingt verlängern.
Ich bin auch echt überrascht, dass er so lange verletzungsfrei ist. Ich hoffe die Länderspiele lassen ihn und den ganzen Kader mal in Ruhe!
Ein tolles Bayern Spiel. Revanche geglückt. Klar ging es um nichts, der Druck war weg, Atletico war – wie im Artikel beschrieben – den Schritt zu langsam im Pressing und es fehlt die Intensität.
Allerdings würdigt das die tolle Bayern Leistung, gerade in der 2. HZ , mir zu wenig. Thiago muss den alleine vorm Tor machen, Robben muss ind HZ 1 mindestens einen Elfer bekommen, dann gehts 3:0 aus und dann siehts auch auf dem Papier ganz anders aus. Hin oder her, wäre ein deutlicherer Sieg verdient gewesen oder anders gesagt, Atletico kann froh sein, mit der abgerufenen Leistung nur mit einem 1:0 nach Hause zu fahren.
Und, Manuel Neuer liest wohl miasanrot :) Hält am Anfang nämlich 2 mal richtig gut und bringt damit Sicherheit ins Spiel. Das war wichtig für den weiteren Spielverlauf.
nicht nur manu liest miasanrot, vor allem das Trainerteam , fast keine Flanken!!!
Grundsätzlich finde ich das ganz gut, wenn Lewandowski auch mal auf die Flügel ausweicht, es macht das Spiel variabler und er hat mehr Ballkontakte und kommt besser ins Spiel.. aber manchmal verdribbelt er sich dann ganz gerne in Situationen, in denen er einfach schneller abspielen sollte, um zumindest den Ballbesitz zu behaupten.
Bernat auf links und Alaba als IV gefällt mir gut und sollte man auch mal in einem wichtigen Spiel ausprobieren, insbesondere, da man Boateng offensichtlich langsam aufbauen will nachdem man gesehen hat, dass er einfach noch nicht wirklich wieder fit ist (die Fitness wirkt sich offensichtlich stärker auf sein gesamtes Spiel aus, als alle, auch er selbst dachten.. ich glaube nicht, das seine Formkurve irgendwas mit Lebenswandel zu tun hat).
Sanches hat mir gefallen, er ist zZt stärker ohne als mit Ball und vielleicht sollte das zumindest in dieser Saison noch seine hauptsächliche Rolle sein. Die Klarheit und Abgebrühtheit mit Ball darf er sich gerne mittelfristig erarbeiten, solange er seine Physis schon jetzt einbringen kann ist er ein Gewinn.
Thiago über alles. Stimme zu, langfristige Vertragsbindung bei ihm jetzt wichtig. Und, obwohl ich die Idee grundsätzlich gut gefunden habe, aber: So, wie Thiago zZt spielt und sich als raumgreifender 10er auszeichnet wäre Özil eher redundant ;)
Und zum Schluss, auch ich habe mich zuletzt manchmal über Schwächen bei Neuer gewundert. Heute jedoch wieder mit sicherer Körpersprache. Selbst er scheint also von der allgemeinen Formkrise angesteckt worden zu sein. Man könnte also zusammenfassen: Auch Neuer ist ein Mensch, und wir müssen uns keine Sorgen machen!
Für mich war das schönste am Spiel die Frische und der Spaß, den Bernat versprüht hat. Er sollte deutlich mehr Spielzeiten in den nächsten Monaten bekommen. Auch wenn es um nichts mehr ging ist das ein tolles Zeichen wenn Spieler aus der 2. Reihe gegen so einen Gegner wieder ins Team kommen.
Wenn man schon was positives an der Gruppenphase finden will, dann dass u. a. 2001 und 2013 auch nur 4 Siege in der Gruppenphase zu Buche standen. ;-) Als schwere Lose empfände ich derzeit nur Barcelona und Arsenal, die momentan einen echten Lauf zu haben scheinen. Aber in einigen Fällen nimmt sich das glaub nicht viel zu den Gruppenzweiten.
Mia san mia
Wichtig war in jedem Fall, dass man sie mal gepackt hat. Dennoch ist es gegen Atleti wie verflucht und trotz guter Chancen bleibt es immer knapp. Die Chance von Thiago war hier sinnbildlich. Auch Robben hatte mehrere gute Ansätze, die er dann in letzter Konsequenz aus unterschiedlichen Gründen nicht sauber zum Abschluß bringen konnte. Das sollte jetzt nochmal Selbstvertrauen für die letzten Wochen geben, möglicherweise holt man sich am Wochenende noch etwas davon.
Thiago ist momentan nicht wegzudenken. Neben den von euch schon geschilderten Aspekten, gefällt mir vor allem seine unglaubliche Zweikampfstärke. Auch Kopfballduelle verliert er so gut wie nie. Außerdem fällt er im Gegensatz zu den ersten Jahren kaum mehr durch leichtsinnige Aktionen bzw. Ballverluste auf. Er wirkt hochkonzentriert. Auch seine Passquote ist deutlich besser geworden. Kann mich erinnern, dass er tw. Bälle in Serie ins linke Halbfeld gespielt hat, die nie einer erreichen konnte. Ich freue mich riesig über diese Entwicklung und würde mir wünschen, dass er noch lange bleibt.
Nun darf man am Montag etwas zittern, dass man nicht das Pech hat den dicksten aller Brocken schon im 1/8-Finale zu bekommen. Der BVB darf gerne im Bernabeu heute was mitnehmen und den Gruppensieg einfahren, dann wäre auch Real raus. Der Rest ist ambitioniert, aber machbar, inkl. ManCity (zumal in der aktuellen Form). Das 12 Punkte nicht zum Gruppensieg reichen und Atletico gefühlt jedes Spiel mit einem Tor gewinnt – c’est la vie. Vielleicht ist es ja gar nicht so verkehrt.
Ansonsten: Herzlichen Glückwunsch Lewy!
“Wichtig war in jedem Fall, dass man sie mal gepackt hat. ”
Wieso “mal”? Letztes Jahr hatten wir sie ja auch schon mal gepackt.
Schon klar, dann halt “mal” wieder. ;) Letztes Jahr war es dennoch in Summe eine Niederlage, da man ausgeschieden ist. Diesmal lag der zweite Platz somit nicht an Atleti, sondern dem Gegurke in Rostov. Für mich ein deutlich positiverer Effekt, als trotz Sieg auszuscheiden. Außerdem war die Art und Weise eine ganz andere.
“Außerdem war die Art und Weise eine ganz andere.”
@Marco: Findest du? Finde ich nämlich gar nicht. Für mich hatte das Ausscheiden einen ähnlichen Charakter wie Chelsea 2012: Klar dominiert, über 90 bzw. 180 Minuten hinweg ein klares Chancenplus mit ganz wenig Freiraum für den Gegner, doch eine gelungene Aktion macht alles zunichte. Für meine Begriffe hat sich das Spiel gestern nicht davon unterschieden.
Ansonsten geb ich dir Recht, der Sieg gestern war wichtig fürs Selbstvertrauen.
Kann man so auch sehen. Ich sehe es so: Letztes Jahr gegen Atletico (oder damals 2012 gg Chelsea) haben wir das Spiel meines Erachtens nur scheinbar dominiert (Vgl. Diskussion “man kann auch ohne Ballbesitz dominant sein”). Die Gegner haben uns im Grunde zu dem dominanten Spiel gezwungen. Was nicht weiter dramatisch war, da es ohnehin unser bevorzugtes Spiel war. Es gab allerdings auch keine Alternativen. Speziell gegen Atleti hatte ich im Rückspiel das Gefühl, wenn die nur noch einmal gewollt hätten wäre es nochmal brandgefährlich geworden, sprich, sie hätten – wenn sie es denn gemusst hätten – jederzeit noch anders gekonnt. Im Gegenzug hatten wir ja kaum Zugriff aufs Tor (ich weiß, dass kann man auf Basis eines Elfers und zweier Tore auch anders sehen, für mich waren die Buden eher Zufall).
Insofern sehe ich das gestrige Spiel eben anders (womöglich auch anders als einige andere). Hier hatte ich zumindest deutlich mehr das Gefühl, dass wir das Geschehen wirklich in der Hand haben. Und bis auf die Chance am Anfang (die Neuer super pariert…!!! ;) ) haben wir nichts zugelassen.
Zur Auslusung: Hatte ja vorher schon geahnt, dass es fast wurst sein wird ob Erster oder Zweiter und so ist es im Grunde auch: Barca oder Real, Arsenal oder Paris… Ich tippe auf Neapel, Monaco oder Leicester. :P
Nur nicht schon wieder Juve oder Arsenal…
Das letztjährige Halbfinalrückspiel und das gestrige Gruppenspiel zu vergleichen, hat meiner Meinung nach keinen Sinn. Das Spiel am Dienstag hatte doch eher Freundschaftsspiel-Charakter.
Man sollte jetzt auch nicht übermütig werden, nur weil man gegen Mainz (!) mal eine ziemlich gute erste Halbzeit gespielt hat (in der zweiten sah es nach den Anpassungen von Mainz ja gar nicht mehr so gut aus). Vom Niveau und der Konstanz der letzten Jahre sind wir noch ein gutes Stück entfernt.
Was das Achtelfinale betrifft, würde ich uns gegen Leceister und Monaco als Favorit sehen, die Begegnungen mit Juve, Napoli und Arsenal würde ich 50-50 einschätzen, gegen Barca wäre Barca Favorit.
Wieso sollte man die Spiele nicht vergleichen können? Der Gegner ist sowohl personell als auch von der Spielanlage fast identisch zu unserem Gegner im letzten Jahr. Wir haben uns geändert, also kann man doch sehen, was sich verändert hat, um seine Schlüsse daraus zu ziehen. Oder nicht? Auch wenn es ein Spiel um die Goldene Ananas war, hat man das auf dem Platz nicht gesehen, beide Mannschaften haben, wenn auch nicht in vermeintlicher Bestbesetzung, ein engagiertes gutes Spiel abgeliefert.
alles nur nicht Barca, REal fände ich auch noch machbar, ach ja und er BVB ist ja der Angstgegner schlechthin geht im Achtelfinale aber ja noch nicht;-)
Und klar war es nicht das relevanteste Spiel, dennoch war es eine sehr gelungene Rotation. Pep ist hierbei (auch erzwungenermaßen durch die Verletzungen) gefühlt mehr am Limit gegrindet. Bei Ancelotti ist es ja quasi schon Gesetz, dass zwischen 60. und 70. zwei Spieler gewechselt werden.
Zum Glück haben sich diese Rotationen ausgezahlt, sodass er sich bestärkt fühlen darf, denn das wird ab März dann echt wichtig um einen Einbruch wie die letzten Jahre zu verhindern. Dafür hat man jetzt im Vorfeld eben ein paar Punkte liegen lassen.
Wieso Mannschaften mit guten Kader nicht viel öfter zwischen der 60. und 70. wechseln, ist mir seit Ewigkeiten schleierhaft. Wenn wir wechseln, gut so!
Habe heute gelesen, dass Atletico in diesem Spiel 124 (!) km gelaufen ist. Das ist exorbitant und noch einmal fast 8 km mehr als im Hinspiel.
Das dürfte zumindest die These einer eher laschen Vorstellung von Madrid entkräften (wenn dazu der tobende Simeone nicht genügt hat).
Und sagt mir wieder, warum mir das Spiel tatsächlich so viel Spaß gemacht hat. Das war über weite Strecken sehr feiner Ballbesitzfußball (der beste in dieser Saison bisher). Und zwar nicht zum sterilen Selbstzweck, sondern um den Gegner von links nach rechts zu jagen, wieder zurück und dann noch mal und noch mal von vorne. Was dann auch mal wieder Dominanz und Kontrolle zur Folge hatte.
Klar, mögen manche öde finden, mir gefällt es.
Da mir mein wohl formulierter, mit reichlich Hirnschmalz erstellter Text leider gerade im Orkus verschwunden ist, jetzt nur ein kurzer Beitrag von mir: @Jo: Volle Zustimmung^^
Wenn man sich nach den heutigen Spielen die Lostöpfe anschaut, ist es wohl echt latte dass wir nur als Zweiter eingelaufen sind.
Ich verstehe nur Fussballer nicht die es aushalten 90 min dem Ball hinterher zu jagen wie eine Schülermannschaft und die Cracks spielen sich den Ball zu , dass ist doch peinlich. Finde diese Denfensiv Systeme einfach nur zum abgewöhnen und lächerlich. Aber das dreiste ist dann doch der Ballbesitzmannschaft vorzuwerfen sie schiebe sich nur öde den Ball zu. Die andere Mannschaft verhindert ein schönes SPiel. Immer wenn der Gegner von Bayern mitspielt wird es ein Klasse SPiel, auch unter Pep, man erinnere nur an Bayern-BVB phasenweise.CI würde die REgeln so ändern, dass diese Bus Park /Zerstör,-Mourinho/Simeone Mannschaften benachteiligt werden. Eben z.B. ein Mann weniger auf dem Paltz, dann kann ich die Räume nicht mehr so eng machen..Fussball ist in erster Linie zur Unterhaltung da
Oder die Tore größer, dann werden Fernschüsse/Ballbesitz gefährlicher
war für mich das beste Spiel unter Papa. Einfach Ballbesitzfussball mit viel Absicherung und Kontrolle nach hinten. Immer einige hinterm Ball. Anders wie bei Guardioal mit tieferen Verteidigern, dadurch habe ich weniger DOminanz und kein 33 Abschlüsse sondern nur 14, aber der eine tödliche Konter passiert dann nicht. Ich hatte gestern nie das GEfühl das Atletico noch was reißen wird, liegt aber vielleicht auch an Griezmanns Formkrise , odr an Hummels , dre endlcih angekommen scheint
Ja, man muss schon anerkennen, dass unsere Mannschaft insgesamt sehr gut defensiv agiert hat, und genau deswegen hatte Atletico praktisch keine offensiven Aktionen. Im Mittelfeld waren Vidal, Sanches und Thiago zusammen einfach die totalen snitching masters, Atletico’s MF war doch komplett genervt. Und ich denke auch nicht, dass Atletico easy going gemacht hat und nicht versucht hat, zu pressen, ihr Problem war, dass unser Ballbesitz und vor allem unser Positionsspiel (!) dafür gesorgt haben, dass ihr Pressing oft ins leere lief.
Dazu dann noch eine 4er Kette, die Bocksolide war. Hummels sowieso zZt wohl bester IV, aber Alaba auch sehr stark, der hat sich seiner Aufgabe wirklich mit Herz angenommen. Ich hoffe ja, dass er mittlerweile keine Vorbehalte mehr gegen die Position hat denn er kann das mMn wirklich gut, vor allem, weil Ancelotti die IV wiederum etwas anders spielen läßt als Pep, und meine Wahrnehmung ist, dass in dieser Spielweise Alaba sehr gut in die IV-Rolle passt.