EM-Blog: So kommt Deutschland ins Viertelfinale

Justin Trenner 29.06.2021

Wenn die Deutschen am frühen Dienstagabend auf England treffen, dann ist das nicht unbedingt das Duell zweier Top-Favoriten. Beide haben zwar gute Kader, aber beide haben auch gezeigt, dass sie klare Schwächen haben. Und die wollen sie nun gegenseitig ausnutzen.

Kommen wir deshalb ausnahmsweise gleich zum Wesentlichen: Kein szenischer Einstieg, kein Blick in die Historie, keine erzählerische Klammer, einfach Fußball. Zeit ist schließlich wertvoll. Worauf kommt es also an? Wie knacken die Deutschen ihren Gegner?

Auch im vierten EM-Spiel werden sie in jedem Fall auf eine Mannschaft treffen, die den Fokus auf eine saubere Defensivarbeit legt. Gegen Kroatien, Schottland und Tschechien haben sie kein einziges Gegentor kassiert. Das funktioniert vor allem auch deshalb, weil sie mit dem Ball so gut wie gar kein Risiko eingehen. Ballbesitzphasen kennzeichnen sich durch ein recht ideenloses Ballgeschiebe, weil das Mittelfeldzentrum stets unterbesetzt ist. Die Sechser schieben lieber zur Unterstützung auf die Flügel oder bleiben vor den Zwischenräumen und somit vor dem Defensivblock des Gegners stehen, sodass sie bei Kontersituationen eingreifen können.

Möglicher Matchplan der Engländer

Doch diese Partien sind nicht stellvertretend für das, was wir im Achtelfinale sehen werden. England kann sich gegen Deutschland nämlich darauf verlassen, dass der Gegner das Spiel machen will. Die Anlagen beider Teams sprechen klar dafür, dass England in vielen Phasen mit einem tiefen Mittelfeldpressing verteidigen und auf offensive Umschaltmomente lauern wird.

Im Umfeld der englischen Nationalmannschaft wird spekuliert, dass Trainer Gareth Southgate dafür sogar auf eine Fünferkette umstellt. Im Gegensatz zu den Franzosen werden sie damit aber weder Gegner noch sich selbst überraschen: England hat das System schon häufiger gespielt und kann somit auf trainierte Abläufe zurückgreifen.

Mit Offensivspielern wie Graellish, Kane, Sterling und einem aus dem Mittelfeld immer mal wieder aufrückenden Phillips sind die Engländer offensiv immer gefährlich – auch dann, wenn es in der eigenen Ballzirkulation so gar nicht läuft. Zumal er noch richtig Qualität von der Bank nachlegen kann – so wird in englischen Medien derzeit spekuliert, dass Saka starten wird und der gegen Tschechien überzeugende Greallish wieder Platz macht. Wie gut muss ein Kader zudem sein, wenn der Trainer freiwillig auf Jadon Sancho verzichtet? (Oder wie verrückt muss der Trainer sein? Aber anderes Thema. Entschuldigt das unnötige Zeitspiel.) Southgates Ansatz orientiert sich dementsprechend eher an den Portugiesen und Franzosen als an offensivfokussierteren Nationen. Schließlich war das bei den letzten Turnieren auch immer recht erfolgreich (leider).

Deutschland außen festmachen

Das Ziel der Fünferkette, sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, dürfte recht klar sein: Southgate will ein Portugal 2.0 verhindern und sein Team wie die Ungarn in der Breite verstärken – zumindest in der Abwehr. Durch drei Innenverteidiger und zwei Flügelverteidiger wird es für die deutsche Mannschaft schwerer, die letzte Linie zu überladen und Verlagerungen zu spielen.

England will die Deutschen auf den Flügeln festmachen und stellen, um dann von dort selbst die Konter zu eröffnen. Und das können sie herausragend gut: Wenn sie auf den Außenbahnen Raum haben, sind sie dazu in der Lage, mit wenigen Kontakten ihre schnellen Stürmer hinter die gegnerische Kette zu bringen. Diagonale Chipbälle von außen in den Tiefenlauf eines Angreifers sind bei dieser EM eine Art Trademarkmove der Engländer geworden. Da müssen die Deutschen stark aufpassen.

In einem idealen Szenario aus Southgate-Perspektive werden die Three Lions hinten kompakt stehen und Deutschland nur einen Pass in den Strafraum erlauben: Die Halbfeldflanke von Matthias Ginter. Ein bewusstes Risiko, weil es in etwa mit dem Risiko vergleichbar ist, das man eingeht, wenn man seinen ausgefüllten Lottoschein wegwirft: Es kann theoretisch sein, dass man einen Millionengewinn verliert, aber die Wahrscheinlichkeit spricht doch eher dafür, dass man es nicht bereuen wird. Ist die Brechstange von Ginter bereits das Mittel der Wahl der Deutschen, haben die Engländer ein erstes Indiz dafür, dass sie vieles richtig machen.

So ist England zu knacken

Doch wo ein Verteidiger mehr ist, wird auch ein Spieler davor fehlen. Und das müssen sich die Deutschen im Achtelfinale besser zunutze machen als noch gegen Ungarn. Zumal die Engländer in den Partien vor der EM, in denen sie auf ihre Fünferkette zurückgegriffen haben, immer mal wieder Angebote gemacht haben.

Kommen wir auch hier direkt zum Punkt: Halbraumüberladungen sollten das Mittel der Wahl für die deutsche Mannschaft sein. Wer im Mittelfeld unterbesetzt ist, hat im zweiten Drittel Probleme beim Verschieben – wenn es der Gegner klug anstellt. Ein Musterbeispiel:

Wenn Ginter andribbelt, zieht er womöglich den linken englischen Achter aus der Kette. Ab diesem Zeitpunkt geht es darum, immer zwei Optionen anzubieten. Denn das bedeutet, dass die Engländer sich entscheiden müssen: Wohin verschiebe ich jetzt? Und wie wir oben gelernt haben: Zeit ist viel wert. In diesem Fall können viele Entscheidungen dazu führen, dass Deutschland wertvolle Zeit bekommt – wenn auch nur Bruchteile einer Sekunde. Auch kreuzende Laufwege sind dafür wichtig, wenn sie gut abgestimmt sind.

Im Beispiel lässt sich Kimmich fallen und zieht dabei den Flügelverteidiger mit raus. Gnabry wiederum füllt die Breite auf, während Müller den vorherigen Gegenspieler Gnabrys bindet. Der muss sich jetzt entscheiden: Halte ich die Position? Dann wird Gnabry frei. Oder gehe ich mit? Dann wird Müller frei. Sollte es einen solchen Spielzug geben, dann wird es auch darauf ankommen, adäquat nachzurücken und den Durchbruch im Halbraum und/oder auf dem Flügel auch in eine Torchance umzumünzen, aber grundsätzlich ist das Muster nicht nur eine theoretische Spielerei.

Die Deutschen haben das so schon das eine oder andere Mal gespielt und auch die Engländer haben den dort gekennzeichneten Raum immer wieder mal angeboten. Wenn die deutschen Spieler also mal wieder wie Studenten im ersten Semester durch den Raumplan irren, um den Zugang zur Veranstaltung zu finden, dann sollten sie sich an den Halbraum erinnern. Denn dort könnten sie eine offene Tür finden. Thomas Müller dürfte der Student sein, der schon im 30. Semester dabei ist und gewissermaßen Jubiläum feiert. Er sollte als Fachschaftsrat helfen können.

Auch das Zentrum wird wichtig sein

Allgemein spielen Zwischenräume im Fußball immer eine wichtige Rolle. Ungarn hat diese mit einer disziplinierten und herausragenden Defensivleistung in den meisten Phasen des Spiels so eng gemacht, dass den Deutschen nichts mehr einfiel (siehe Ginter oben). England wird das – so meine These am Dienstag – aus zwei Gründen nicht so diszipliniert umsetzen können:

  1. Sie haben zu viele Spieler in ihren Reihen, die viel stärker an die Offensive denken als die Ungarn. Zwar konnte Southgate sie in der Vergangenheit immer gut in die Defensivaufgaben einbinden, aber es wird Momente geben, in denen sie automatisch Räume öffnen, weil sie eine Konter- oder Angriffsmöglichkeit sehen.
  2. Taktisch sind die Engländer im Defensivbereich gut, aber nicht so stark abgestimmt wie die Ungarn. Zwischen den Linien öffnen sich, wenn Bewegung im Spiel ist, dann doch einige Möglichkeiten, die den Three Lions auf die Füße fallen können.

Gerade beim Herausschieben sind die Engländer nicht immer aufmerksam genug. Deutschlands große Qualität ist trotz eines bisher holprigen Turniers, dass sie mit Hummels und Kroos zwei herausragende Aufbauspieler haben. Die defensivorientierte und bisweilen vorsichtige Ausrichtung der englischen Mannschaft könnte dazu führen, dass beide den Raum erhalten, den sie für ihr Spiel benötigen. Es wäre ein erster wichtiger Schritt zur Spielkontrolle. Denn Zeit ist wertvoll. Und jetzt habe ich zum Abschluss dann doch eine kleine Klammer im Text eingebaut. Ich versuche mich mit einigen weiteren Beobachtungen zu entschuldigen:

Weitere Beobachtungen

  • England ist anfällig im Spielaufbau, wenn sie unter Druck gesetzt werden. Vor allem die Tschechen zeigten das eindrucksvoll. Mit Halbraumüberladungen gelang es ihnen offensiv, zumindest im ersten Durchgang für etwas Gefahr zu sorgen, die Mannorientierungen im Zentrum führten wiederum dazu, dass das Team von Southgate kaum einen Spielzug geordnet und temporeich eröffnen konnte. Deutschland war gegen Ungarn nicht gut im Pressing, zeigte sich – wie beim 1:2 – sogar offen bei langen Bällen. Agieren sie aber druckvoller und vertikal kompakter, wie teilweise gegen Frankreich und Portugal, haben sie gute Karten auf hohe Ballgewinne.
  • Die (halb-)rechte deutsche Seite könnte ein guter Bereich zum aggressiven Anlaufen werden. Einerseits ist Müller dort zuhause, andererseits könnte es sein, dass Harry Maguire dort spielt. The Athletic stellte in einer längeren Analyse heraus, dass der Innenverteidiger den Ball oft nur mit seinem starken rechten Fuß behandelt. Auch schon bei der Ballannahme. Das führt dazu, dass er sich selbst den Weg nach außen immer wieder mal verbaut und sich in seinen Passwinkeln einschränkt. In einer Dreierkette rückt er vielleicht nach innen, wo es nicht ganz so ins Gewicht fällt, aber auf dem Schirm haben sollte es die deutsche Mannschaft. Details. Ich liebe Details.
  • Die Rolle von Havertz könnte ebenso entscheidend sein wie jene von Müller. Wenn die Deutschen im Zentrum keine Angebote machen, werden sie auf den Flügeln am langen englischen Arm verhungern. Havertz ist ein extrem laufintelligenter Spieler, dessen „Drehtür“-Qualitäten häufiger genutzt werden sollten. Anbieten im Zwischenraum, aufdrehen, Tiefenläufe hinter die Kette anbieten und dann genießen, was Havertz mit dem Ball anfängt. Zugegeben: Viel Theorie. Praktisch hatte er bereits viel Licht und Schatten in diesem Turnier. Aber Duelle mit England sind gegebenenfalls ein guter Anlass, um den Durchbruch zu schaffen.
  • Ich bin gespannt, ob Southgate mit Phillips plant. An ihm hatte ich in der Gruppenphase der Engländer zwar meinen größten Spaß, aber er ist Gruppen taktisch auch etwas undisziplinierter. Immer wieder bringt er ein wildes Element ein, besetzt dabei aber klug die Zwischenräume. Nur ist er der Spielertyp, den es gegen Deutschland braucht? England wird oft ohne Ball sein und da ist Phillips in der englischen Grundausrichtung vielleicht einen Tick zu forsch. Vorstellbar, dass Southgate deshalb erstmal auf ihn verzichtet – andererseits kann er mit dem Ball eine echte Waffe im Umschaltspiel sein.
  • Auf der anderen Seite wird es spannend zu sehen, ob Löw weiterhin auf den mit seiner Rolle fremdelnden Gündogan setzt. Goretzka ist wieder fit und hat in kurzer Zeit gegen Ungarn gezeigt, wie wichtig er mit seiner Strafraumbesetzung sein kann. Vielleicht ist er sogar der Lottogewinn für die Deutschen, wenn Ginter wieder versucht, die massive Abwehr des Gegners mit Schaufelflanken aus dem Halbfeld weichzuklopfen. Gerade im Pressing kann er aber sehr wertvoll sein. Löw sollte sich mehrfach überlegen, ob er Goretzka für irgendeinen Spieler opfert.
  • Die Rechnung ist ja ganz einfach: Zwei spektakuläre Spiele am Vortag + eine offensiv eher biedere deutsche Mannschaft + eine defensivfokussierte englische Mannschaft = ein absoluter Grottenkick. Doch stellen wir diese Rechnung noch nicht zu früh aus. Gerade weil beide Teams anfällig für Fehler sind, kann sich das Setting je nach Spielverlauf auch schnell ändern. Ich sehe durchaus das eine oder andere Szenario, in dem der langweilige Klassiker zum Spektakel werden könnte.



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  1. Vielen Dank, Justin, für den launigen Vorgeschmack.

    Freunde von mir vertreten die Ansicht, dass Löw mit einem starken Bayern-Block spielen sollte (tun wir das nicht alle ;)). Plus in ihren vertrauten Rollen, in etwa so:
    Neuer
    Ginter – Rüdiger – Hummels – Goosens
    Kimmich – Goretzka
    Müller – Gnabry – Sane
    Havertz

    …wobei mit Tuchels Argument „Mit Werner holen wir mehr Punkte als ohne“ tlw Werner gefordert wird. Hieße Sane oder Gnabry raus.

    Was hältst du von diesem Ansatz möglichst viele etablierte Automatismen aufs Feld zu bringen? – Mal abgesehen davon, dass es komplett unrealistisch ist.

    Danke.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Zunächst denke ich, dass die Überlegungen von Löw nicht grundsätzlich falsch sind und über die Dreierkette zu viel debattiert wird. Sie ist nicht meine favorisierte Formation, aber ihr liegen Überlegungen zu Grunde, die für mich nachvollziehbar sind. Dennoch hast du mit einem Wort den Kern dessen getroffen, was ich auch kritisch sehe: Automatismen. Ich sehe nicht die Notwendigkeit dafür, alle acht Bayern aufzustellen, aber ein starker Blog kann schon von Vorteil sein. Gerade im Mittelfeldzentrum.

      Ich hatte für n-tv mal aufgeschrieben, wie ich aufstellen würde. Ich würde mich dabei an Italien orientieren, die defensiv ihre Tempodefizite gut auffangen und vorne durchschlagskräftig sind.

      https://www.n-tv.de/sport/fussball-em/Loew-greif-an-wie-Italien-article22629912.html

      1. Vielen Dank – deinen „Blog“ finde ich auch echt stark! ;)

        Italien, wie auch die Spieler der Italiener, laufen bei mir ja immer ein bisschen unter dem Radar. Was ich so bemerkenswert finde, ist die Tatsache (jedenfalls so von mir wahrgenommen), dass Manchini seit der Amtsübernahme 2018 unglaublich viel probiert und getestet hat. – Und dennoch mutet das Spiel der Italiener abgestimmt und lückenlos an. Wenig anfällig. Das vermisse ich strukturell bei „uns“. Und leider denke ich bei den Spielen „immer in der Lage, ein Tor kassieren zu können und nicht immer in der Lage, eins zu machen.“

        Viele Grüße

      2. Das trifft es recht gut. Sowohl bei den Deutschen als auch bei den Italienern. Wenn die Italiener nicht wie gegen Österreich ins Nachdenken kommen, sind sie schon sehr schön anzusehen.

  2. Danke Justin, sehr interessante Vorschau. Ich übe mich im zweckpessimismus, aber das liegt auch daran das ich wohl erstmal 2 Jahre tv und Radio ausmachen muss wenn die Engländer hier gewinnen.

    Ich erwarte ein langweiliges Spiel das die Engländer humorlos gewinnen.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. ersetze „langweilig“ (denn langweilen wird es mich so oder so nicht – aufregen kann ich mich auch über schlechte Spiele, von daher wird mir bestimmt nicht langweilig :-)) durch „arm an Torchancen“, dann trifft das ziemlich genau meine Befürchtung. Verbunden mit der Hoffnung, dass ich brutal daneben liege – wie gestern nach dem 3:1 der Franzosen mit meiner Prognose zum Spielausgang ;-)

    2. Danke Justin… Die Vorfreude steigt…

  3. Justin, vielen Dank für Deinen Bericht, der sehr viele interessante Einsichten bietet.
    Ich für meinen Teil bleibe dabei, dass wir mit der Dreierkette keinen Blumentopf gewinnen.
    Wenn England ebenfalls mit 3er/5er Ketter spielt, wird das DFB-Team die Segel streichen.
    MMn geht es nur mit einer Viererkette:

    Neuer
    Kimmich Hummes Rüdiger Gosens
    Kroos Gündogan
    Müller Goretzka Havertz
    Gnabry

    Dann hat man auf den Flügeln enorme Durchschlagskraft und kann die breite letzte Kette von England gut bespielen. Hinten wiederum hat man die Breite um lange Diagonalbälle verteidigt zu bekommen. Nicht so wie beim 1:0 von Frankreich, beim 1:0 von Portugal und beim 1:0 von Ungarn.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. nur weiß noch keiner, ob Gündogan, Gosens und Rüdiger überhaupt spielen können…

      1. Da hast Du recht.
        Falls die drei ausfallen, wäre das hier meine Alternative:

        Neuer
        Ginter Hummels Süle Günther
        Kimmich Kroos
        Müller Goretzka Havertz
        Gnabry

        Diese Art der Bayern-Achse würde mir durchaus gefallen. :)

      2. Die Aufstellung gefällt mir. Hätten, ja hätten wir doch nur eine „echte“, und mit dem Team eingespielte „9“ im Kader…wie eigentlich alle anderen haben/hatten: Seferovic, Arnautovic, Schick, Benzema/Giroud, Weghourst, Immobile/Belotti, Morata … das sind mit Ausnahme von Benzema alles keine, die wohl spontan von Vielen das Label „Weltklasse“ erhalten würden, aber alle wahnsinnig wichtig für ihre Teams. Von Lewandowski ganz zu schweigen. Und wir wissen nicht einmal, ob Volland „funktionieren“ würde, weil er es seit Jahren nicht mehr in der NM gespielt hat. Und sonst ist da keiner. Schon verrückt.

  4. Mir fehlen die Namen Musiala und Volland. Könnten zumindest als Einwechselspieler wichtig werden. Der Eine kann Knoten in die englischen Beine spielen, der Andere macht die Brechstange.

  5. Schön geschrieben Justin, danke! Ich habe gestern offen gesagt den vielleicht spektakulärsten Turniertag ever genossen und mich dabei seelisch auf Armut gegen Elend heute eingestimmt.

    Viele Eurer Vorschläge sind zwar gut, aber Löw wird mMn nicht mehr groß experimentieren, nach der Maxime “ was bisher nicht funktioniert hat, funktioniert vielleicht jetzt“. :-(

    Goretzka statt Gündogan im ZM wäre schon eine Gewinn; Volland wird wieder kaum zum Zug kommen… aber selbst bei einem Aus wären wir ja in guter Gesellschaft mit der Elftal und den bleus.

  6. Rolf Dörrenbächer Seite 29.06.2021 - 18:47

    Diese Deutsche Mannschaft sollte heimkehren.
    Keine Laufbereitschaft, riesige Technische Mängel, kein Angriffsfussball.

    Sie wirken wie alte Männer, die auf dem Rasen spazieren gehen.

  7. Kommen bei einem Unentschieden eigentlich beide weiter? Spielen tun sie so.
    Jetzt heißt es noch eine halbe Stunde warten und langweilen bis endlich Serge und Jamal kommen dürfen.

  8. bitte endlich Gnabry bringen und vielleicht Sane für den offensichtlich nicht fitten Gosens? WErner ist immer sowas von harmlos. Gewinnt der auch mal Zweikämpfe?

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. dachte ich mir auch. Bis Gnabry dann drin war und keinen Deut besser, eher noch schlechter war.

      1. das stimmt, für mich die größte Enttäuschung.

  9. Rolf Dörrenbächer Seite 29.06.2021 - 19:27

    Fehlpässe, schlechte Flanken, nicht früh genug am Gegenspieler, langsames Spiel,
    kaum herausgespielte intelligente Angriffsformationen.
    Zum Glück sind es die Engländer gegen uns, die auch sehr minimalistisch spielen.
    Dies wird ein Zittersieg, für wen bleibt offen.
    Es macht keinen Spass dieser Deutschen Mannschaft zuzuschauen.
    Hoffentlich wird Flick als neuer Bundestrainer den Spielkader teilweise erneuern.

  10. Der befürchtete Grottenkick. Werner nicht wieder zu erkennen, der Rest „um defensive Stabilität bemüht“.

    Beide spielen erkennbar auf 0:0 und hoffen auf ein Wunder. Schön, dass Italien das jetzt besser macht.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Ups, Wunder passieren. :-)

      Halb so wild – ich kann diesen Angsthasenfußball nicht ab.

  11. schade ,da war viel mehr drin, viel zu ängstlich, gerade in der Phase vor dem 1:0. Man kann ausscheiden , aber mit Volldampf

  12. Glückwunsch an die Three Lions. Verdienter Sieg der klar besseren Engländer.
    Die Ära Löw ist endlich vorüber, drei Jahre zu spät.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Unter Flick wird das besser werden.
      Die Einwechslung von Can anstelle von Volland oder Musiala verstehe wer will.

      Von Löw habe ich persönlich noch nie viel gehalten und ich hoffe das ich mich zukünftig weniger bei Länderspielen ärgern muss über den Trainer.

  13. Völlig verdient draußen. Von wegen „Todesgruppe“. Frankreich wird Opfer der eigenen Überheblichkeit, Portugal unterliegt knapp einem richtig guten Belgien und Deutschland zeigt mal wieder nicht, wieso sie es verdient hätten, eine Runde weiter zu kommen. Insofern alles okay und durchaus gerecht.
    Schwachstelle des deutschen Spieles neben Werner leider Müller. Geniale wie katastrophale Pässe und beim zwingenden 1:1 versagt er. Leid tut es mir für Goretzka und Kimmich.

  14. Ob der Sieg so verdient war weiß ich gar nicht. Dazu müßte ich mir das Spiel noch einmal ohne Adrenalin im Blut anschauen. Was ich aber sicher nicht mache.

    Aber ich habe es auch so gesehen, dass sich Deutschland nicht gerade als Sieger aufgedrängt hat.

    Und warum schießt eigentlich Müller den aussichtsreichen Freistoß nach dem 0:1? Hat der schon mal einen direkten verwandelt? Ausgerechnet heute, wo er definitiv nicht seinen besten Tag hat?

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. verstehe auch nicht warum Kroos nicht beide geschossen hat.

  15. Die wohl wichtigste Erkenntnis der gesamten EM ist für mich, dass es ohne einen echten Stürmer auf Dauer nicht geht. Man zahlte auf jeden Fall die Zeche dafür, dass man in den Jahren seit Kloses Rücktritt im deutschen Fußball keinen Wert darauf gelegt hat, einen körperlich robusten Spieler mit primären Stärken im Abschluss an die Mannschaft ranzuführen. Statt dessen folgte man weiter dem Irrglauben, dass man es auch mit den Spielern in der Spitze schaffen kann, die im Verein in nicht einmal 5% aller Spiele in dieser Position eingesetzt werden. Ich denke, es hat schon auch etwas damit zu tun, wenn Spieler wie Müller, Sane und Gnabry in der Nationalelf nach vorne eine Klasse schwächer agieren als bei Bayern. Wenn man es gewohnt ist, um einen Zielspieler herum zu spielen und dieser plötzlich nicht da ist bzw. man selbst dessen Rolle übernehmen muss, dann ist das auf höchstem Niveau sehr schwer hinzukriegen. Natürlich kann es in guten Phasen auch mal funktionieren, aber im Normalfall wird es schon seinen Grund haben, warum eigentlich alle Viertelfinalisten dieser EM eine klare Nummer 9 auf dem Feld haben. Ich bin übrigens der Meinung, dass Volland locker gut genug gewesen wäre, um das eine oder andere Tor zu machen, da er auch davon profitiert hätte, wenn die anderen offensiven Spieler, vor allem die Bayernspieler, ein ihnen vertrautes System hätten spielen können.

    Antwortsymbol12 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. @ willy: +5, das zehrt schon seit Jahren an meinen Nerven: Irgendjemand (Pep?) hat Löw vor 10 Jahren mal erzählt, dass es mit „falscher 9“ ganz prima läuft. Der hat nur nicht erwähnt, dass es sich dabei um Messi handelte. :-)

      Dieses unentschlossene Passspiel um den Strafraum herum, alternativ Flanken aus dem Halbfeld, ist so sinnlos – muss man doch irgendwann merken.

      1. Es besteht Hoffnung, dass sich das ändert, denn Flick hat zumindest bei Bayern gezeigt, dass er ein System mit einem klaren 9er bevorzugt und dieses System auch durchzog, wenn Lewandowski mal ausfiel. Dann wurde positionsgetreu gewechselt und entweder Zirkzee oder Choupo-Moting kamen im Zentrum zum Einsatz. Theoretisch hätte Flick in diesen Fällen ja auch einen anderen Offensivspieler wie Müller, Gnabry etc. ins Zentrum stellen können, was er aber nicht machte, um die Automatismen nicht zu zerstören. Ich hoffe, dass Flick bald jemanden findet, dem er die Rolle des 9ers zutraut und dann konsequent auf diesen Spieler setzt.

      2. Es hätte mMn schon genügt, Volland regelmäßig zu bringen.

        Er ist zwar keine AAA-Lösung, aber das war Poldi auch nicht – und der war jahrelang Stammspieler auf links(!).

        Auch Klose war kein Weltklasse 9er, hat das Vertrauen aber zurück gezahlt.

    2. Da hättest du auch einen Choupo mitnehmen können und die gesamte eingespielte FC Bayern Offensivreihe aufbieten können.
      Natürlich wäre Fußball-Deutschland im Vorfeld explodiert, aber was solls.

      1. Der hat leider schon ein paar Pflichtspiele zu viel im Dress der Nationalelf Kameruns gemacht.

      2. Hallo BM,
        Choupo hat sich schon 2010 für Kamerun „festgespielt“: https://de.wikipedia.org/wiki/Eric_Maxim_Choupo-Moting#Nationalmannschaft.

      3. BM, der große Experte. Ich lach mich tot.
        Schon ein wenig peinlich, oder? :-)

      4. Hallo wohlfarth,
        ach, sowas ist auch schon der Sportstudio-Moderatorin Christine Reinhart passiert. Den Schweizer Stéphane Chapuisat frug sie einst, ob denn der Bundesberti schon bei ihm angerufen hat… :-o

      5. @wohlfarth
        Auch wieder da? Ich dachte der Regenbogen hätte dir den Rest gegeben?
        Ich verstehe ja dass du heute beim Kniefall aller Beteiligten vor Wut in den Teppich gebissen hast.
        Aber ein bissel Contenance darf es doch sein.

      6. Ach @BM, du hast mal wieder ziemlich viel Meinung für ganz wenig Ahnung.
        Da kommt davon, wenn man vor lauter Nebenkriegsschauplätzen den Blick auf das wesentliche, den Fußball, verliert.

    3. @Willythegreat

      Grundsätzliche Zustimmung.

      Lediglich nicht bezüglich Volland. Man vergisst aufgrund seiner Bulligkeit oft, dass der auch nicht wirklich ein präsenter Wandspieler ist, sondern auch gern aus der Tiefe agiert.

      Ich denke, Flick wird auf Nmecha setzen. Viele andere Optionen hat er ja nicht.

      1. Das ist für mich die Frage, die sich leider nicht mehr klären lässt. Gefühlt hätte ich wahrscheinlich vorher auch entschieden, Werner zu bringen. Eben weil Volland in den letzten Jahren da nie gespielt hat, in der Mannschaft. Aber spätestens nach einer halben Stunde habe ich mir schon gedacht, dass Volland vorne drin mehr bringen und mehr Sinn ergeben würde. Ob das gegen die Hünen da hinten drin funktioniert hätte? Keine Ahnung.

        Bin auch der Meinung, dass man zwar die ängstliche Grundausrichtung kritisieren kann, aber bei den einzelnen Personalentscheidungen nicht „seriös“ behaupten kann, dass etwas anderes besser funktioniert hätte, auch wenn ich mich während des Spiels noch so sehr über die Wahl, die Löw getroffen hat, aufgeregt habe. ;-)

        Was definitiv Unsinn war: Die Wechsel. Can? Und dann, in der 91. Minute (bei nur 4 MINUTEN Nachspielzeit) Musiala. Muss man nicht verstehen.

        Für mich, wie für andere hier, auch der positive Aspekt: Alle Bayernspieler haben frühzeitig „frei“.

  16. Angsthasenfußball, Zeitlupenfußball, sucht euch was aus.
    Aber hey, sehen wir es positiv. Unsere Jungs kommen alle frühzeitig nachhause.
    Und irgendwo in Deutschland hat der junge Julian N. heute ganz insgeheim und klammheimlich mal ganz kurz Yes gemurmelt.

  17. Natürlich war alles was sich Löw so ausgedacht hat, was er getan hat total aus der Welt. Da werden einige jetzt do richtig Kreide bzw. ihren confirmation bias fressen müssen. Mit Ansage an die Wand.
    Dieses Spiel, seine erbärmlichen Aussagen in der PK, bestätigen nur, was jeder der einigermaßen ehrlich ist, schon seit Jahren wusste. Dieser Mann ist seit 2016 eine totale Fehlbesetzung.
    Wie kann man mit diesen Spielern gegen relativ schwache Teams wie Frankreich Ungarn und England so jämmerlich untergehen.
    Flick wird den Bayern Block richtig einsetzen, und demonstrieren, das man mit diesen Spielern schneller als 100 km/h fahren und gewinnen kann.
    Rosarote Zeiten brechen für die NM an.

  18. Ps
    Neuer Müller Kimmich Goretzka Gnabry Sane Musiala Süle Lucas Pavard Coman Lewa jetzt mit extra 2 Wochen Urlaub.

    Tolisso zählt nicht denn der hat Dauerurlaub

  19. Peinlich ist auch schon wie viele Journalisten Kommentatoren exSpieler etc sich zum Larry gemacht haben und nicht die Eier haben die erbärmlichen Entscheidungen dieses abgehalfterten Übertrainers zu kritisieren.
    Die BILD Halbjahres schon vor Turnierbeginn über Unmut in der Mannschaft gesprochen. In den nächsten Wochen wird die Wahrheit herauskommen, und so manch einer Löw Verklärer richtig dumm aus der Wäsche gucken.

    Wer tritt zuerst zurück? Hummels oder Kroos?

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    1. Die BILD hat aber darüber gesprochen, dass u.a. Unmut in der Mannschaft herrscht, weil nicht alle Spieler glücklich über die Rückkehr von Thomas Müller sind.
      Bin nun wahrlich kein Fan von Löw, aber genau das war doch eine seiner richtigen Entscheidungen, selbst wenn Müller bei Europameisterschaften das Tor nicht trifft.

  20. Löw geht als Totalversager und es wird deutlich, dass Flick der wahre Grund für den WM-Titel 2014 war!
    Wie sehr kann man seine Mannschaft viermal nicht auf den Gegner einstellen? Wo war der Matchplan? Wo waren die Umstellungen als klar wurde, dass nichts funktioniert! Peinlich! Und dann nach dem 1:0 noch gemütlich zehn Minuten warten und Eier kraulen bis man sich auch das zweite Tor fängt?! Alter Falter! Wie unfähig kann man sein!
    Naja…der fünfjährige Spuk ist nun endlich vorbei und Flick wird die PS der Mannschaft ordentlich auf die Straße bringen! Vergleichbar mit Bayern am Ende der Kovac-Zeit, als ein ebenso unfähiger Trainer die gesamte Mannschaft an die Wand gefahren hatte!

  21. Na toll, jetzt kommen wieder die ganzen Schlaumeier aus ihren Löchern, die schon immer alles (nicht) besser wussten.

    Aus meiner Sicht war Löw definitiv der richtige Mann am richtigen Platz zur richtigen Zeit. Erfolge über Erfolge – bis 2016.

    Danach ging es leider stetig bergab: Blamage in der Nations League und bei der WM 2018, sinnbefreite Freundschaftsspiele mit durchgewürfelten Aufstellungen, das 0:6 gegen Spanien… merkwürdige Nominierungen, der Starrsinn, kleine Tanzmäuse als 9er aufzustellen, zuletzt die 3er Kette, die keiner der Spieler richtig beherrscht.

    Man sollte aber nicht vergessen, dass er und Klinsi 2004 einen bankrotten Haufen übernommen – und kontinuierlich verbessert haben. Dafür gebührt ihm Anerkennung.

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    1. Den Confed Cup 2017 nicht zu vergessen, nicht nur wegen des Titels, sondern weil dadurch eine neue Generation an die DFB-Auswahl herangeführt wurde. Seither lief dann leider nichts mehr, und die Zeit seit 2018 wurde mit irrelevanten Wettbewerben und irrlichterndem Experimentieren verschwendet. Das wäre der richtige Zeitpunkt zum Aufhören gewesen. Wobei ich da auch den DFB mit in die Pflicht nehme, der es in der Hand gehabt hätte, einen Schnitt zu machen.

  22. Ich finde das Ausscheiden äußerst ärgerlich. Denn trotz des langsamen behäbigen Spieles unserer Mannschaft haben sie 3 hochkarätige Chancen rausgespielt aus der eigentlich ein Tor entstehen muss, dazu noch die 2 guten Freistoßpositionen die sowas von dilettantisch ausgeführt worden.
    Die Engländer waren nun wirklich nicht besser und hatten auch nicht mehr Chancen und waren in der Abwehr auch nicht überragend. Was wäre hier möglich gewesen wenn man aggressiver , mutiger angelaufen wäre und die Abwehr der Engländer mehr gestresst hätte .
    2 Verteidiger von denen hatten auch gelb.
    Das war zu ängstlich zu wenig Biss und auch nicht clever, kein Flankenwechsel , so gut wie keine Tempoänderungen.
    Kimmich auf rechts war auch total verschenkt, er wäre im Zentrum als Impulsgeber viel wichtiger.
    Schade

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. ‚ Die Engländer waren nun wirklich nicht besser und hatten auch nicht mehr Chancen und waren in der Abwehr auch nicht überragend.‘

      Die Engländer – diese Schlawiner! Schon das dritte mal in Folge den Gegner aufs eigene Niveau heruntergezogen und daher ohne Gegentor im VF.

      Wegen der deutschen Großchancen: Die von Werner hatte ein Handspiel in der Entstehung und wäre kassiert wurden, die von Müller war ein Geschenk von Sterling. Bleibt eigentlich nur die von Goretzka, als er gefoult wurde – aber eben auch noch Druck von Walker auf der anderen Seite hatte.

  23. Was die Leute hier, die Löw nun mit härtesten Worten kritisieren und dabei jedem, der es etwas ausgewogener sieht, Blindheit oder Verblendung vorwerfen, einfach nicht verstehen können oder wollen: Man kann Löw kritisieren, das tun auch alle hier, bezüglich einzelner Entscheidungen. Man kann GLEICHZEITIG positive Dinge anerkennen. Allgemeiner: Man kann andere sachlich kritisieren und loben, ohne ein Fanboy (was für ein Wort!) zu sein. Und ohne von „Totalversager“, „total unfähig“, „Fehlbesetzung“, „wenn man ehrlich ist WUSSTEN es alle vorher“, „jämmerlich“ etc zu sprechen. Langsam gebe ich die Hoffnung auf, dass das in eure Köpfe geht, dass es in dieser Welt auch mal „grau“ und nicht simpel „schwarz“/“weiß“ zugeht. Und wenn dann einer der Basher in seiner Rage auch noch einen Spieler vorschlägt, der nicht einmal spielberechtigt ist, also überhaupt nicht zur Wahl steht, läßt das tief blicken.

    Zu Flick als Trainer: Ja, vieles wird (wohl) erstmal besser werden, auch ich war nie ein Löw „Fan“. Aber ohne den Lewandowski vorne drin, der dir Spiel um Spiel rettet, kannst du so einen gegentorreichen Harakiri Stil wie zuletzt bei Bayern halt auch nicht erfolgreich spielen. deshalb wird es sehr spannend, wie er mit dem vorhandenen Spielermaterial umgeht und die Balance schafft.

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das sehe ich in Bezug auf Löw ähnlich, wobei er nach 2018 meiner Ansicht nach wenig richtig gemacht hat. Manche Dinge sind mir ein komplettes Rätsel: Rüdiger z.B. – der ist Stamm-IV beim aktuellen CL-Sieger, einem Team, das diesen Titel (anders als Bayern 2020) v.a. seiner Defensive verdankt. Nun bedeutet das natürlich, daß er im Verein mehr Unterstützung beim Verteidigen bekommt, aber dennoch hätte man erwartet, daß er aktiv zur Stabilisierung der 3erKetten-Defensive beiträgt. Mangelnde Eingespieltheit wird immer vorgebracht, aber speziell Ginter und Rüdiger sind seit 2018 feste Größen in Löws Team. Ich hatte es schon nach dem Frankreich-Spiel geschrieben: irgendwas passt grundlegend nicht in der Mannschaft, und das lässt sich nicht an einzelnen Personalien festmachen. Mal sehen, ob Flick diesen Knoten gelöst bekommt.

      Wobei man Flick sicher nicht nur auf Hurra-Fußball & Lewandowski beschränken darf. Der Flick’sche Fußball führt, wenn die Mannschaft ihn gut umsetzt, eben auch zu vielen Möglichkeiten für den/die Stürmer. Die Flick-Bayern hätten ohne Lewa weniger Erfolg, aber Lewa hätte ohne die Flick-Bayern auch keine 40 Tore erzielt. Wie auch immer: Flick geht mit einem ordentlichen Rucksack voller Erwartungen in diesen Job, zumal die Spieler ja theoretisch da sind: Werner, Havertz, Rüdiger, Kimmich, Goretzka, Gnabry, Süle, Neuer haben 2020 bzw 21 die Champions League gewonnen, und waren für ihre Teams zum großen Teil auch nicht ganz unwichtig. Man müßte es also zusammenfügen können. Theoretisch. Aber Fußball funktioniert halt nicht immer wie FIFA 18 oder Football Manager. Man wird sehen.

    2. Ich spüre sehr viel Zorn, sehr viel Hass. Das macht betroffen in diesen Zeiten. #Spread Love

      1. Soviel Selbstreflektion und Introspektion hätte ich dir gar nicht zugetraut!

      2. Ich wusste immer dass du mich falsch einschätzt.
        Aber es ist nie zu spät für einen neuen Anfang.

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