EM-Blog: Wer riskiert weniger?

Justin Trenner 29.06.2021

Nationalmannschaftsspiele sind aus taktischer Perspektive immer etwas Besonderes. Die Gründe dafür sind relativ simpel: Anders als Klubmannschaften haben sie nicht die Zeit und die Anzahl an Trainingseinheiten, um Abläufe einzustudieren, mehrere Ausrichtungen zu etablieren und einen gewissen Rhythmus aufzunehmen. Außerdem müssen die meisten Trainer von Nationalmannschaften größere Kompromisse eingehen. Oft gibt es selbst bei den Top-Teams mindestens eine Position, die nicht optimal besetzt ist.

Schon bei den letzten Turnieren war deshalb zu beobachten, dass viele Mannschaften das Risiko scheuen und sich eher auf eine stabile Defensive verlassen. Erstmal wenig Gegentore kassieren, um dann mit den wenigen Angriffen vorn die Entscheidung zu erzielen. Bei der Europameisterschaft 2016 gipfelte die Risikolosigkeit im Finale zwischen Frankreich und Portugal. Beide hatten im Turnierverlauf einen sehr pragmatischen Ansatz, die Portugiesen sogar noch einen Tick konsequenter als die Franzosen. Risiko nur dann, wenn es zwingend erforderlich ist.

Als hätten die Franzosen aus diesem unglücklich verlorenen Finale “gelernt”, spielten sie 2018 selbst noch pragmatischer. Kompaktes Zentrum hinten, individuelle Geistesblitze vorn. Ja, das ist alles eine recht grobe Beschreibung dessen, was in beiden Turnieren auf dem Platz passiert ist. Zugegeben. Aber dass viele Top-Teams sich vor allem darauf konzentrieren, die Defensive zu stärken, zeigt auch dieses Turnier.

Risikolosigkeit im Trend?

Außer Portugal und Frankreich sind hier noch Kroatien, Belgien, England und Deutschland zu nennen. Die letztgenannten Teams trafen nun im Achtelfinale in London aufeinander – und erfüllten alle Erwartungen. Was an dieser Stelle kein Kompliment ist. Beide scheuten das Risiko nach vorn so sehr, dass es über die 90 Minuten kaum große Torchancen gab. Erst als England das späte 1:0 erzielte, gab es einen offeneren Schlagabtausch. Bis dahin war die Bilanz eher zäh. 3:3 Abschlüsse zur Pause stehen stellvertretend für etwas, was man dann “Ergebnisfußball” nennt, wenn das Ergebnis in die richtige Richtung kippt.

Insofern haben die Engländer Ergebnisfußball gespielt und die Deutschen? Mutlos versagt. Das ist natürlich viel zu einfach und unterkomplex. Beide Teams haben sich eben darauf verlassen, dass sie hinten stabil stehen und vorn die entscheidenden Momente auf ihre Seite ziehen. Wie zwei Schwergewichtsboxer, die sich gegenseitig immer mal wieder mit leichten Schlägen abtasten, ohne aber aus der Deckung zu gehen.

Hätten die Deutschen ihre wenigen Chancen (Werner, Havertz, Müller) genutzt, wäre die Bewertung vielerorts wohl in Richtung “abgezockt” gekippt. Ergebnisse bestimmen eben das öffentliche Bild. Nüchtern betrachtet ist dieser Ansatz aber auch ergebnisunabhängig zu wenig, um nachhaltig erfolgreich zu sein. Das werden auch die Engländer vermutlich noch zu spüren bekommen.

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Dänemark und Italien als Vorbilder?

Denn auch wenn viele der Top-Nationen fußballerisch bisher enttäuscht haben, so gibt es im erweiterten Favoritenkreis und auch an der Spitze durchaus Mannschaften, die beweisen, dass eine stabile Defensive nicht automatisch Mutlosigkeit im Offensivspiel bedeuten muss. Dänemark und Italien sind hier das Paradebeispiel, weil sie die Eingangsthese widerlegen können. Beide spielen einen für Nationalmannschaften komplexen und taktisch variablen Fußball und sind damit bisher sehr erfolgreich.

Aber auch die Schweiz hat trotz der drei Gegentore im Achtelfinale gezeigt, dass sie beides kann: Offensives Risiko und defensive Absicherung. Spanien ist hinten sicher anfällig, aber mit dem Ball gewohnt stark. Jedenfalls lassen sich ihre bisherigen Probleme nicht damit lösen, pragmatischer oder defensiver aufzutreten. Die Tschechen sind defensiv aufgrund ihrer recht wilden Spielweise nicht immer stabil, dafür begeistern sie aber im Offensivbereich. Das macht Spaß, das ist unterhaltsam und es kann erfolgreich sein, wenn man sich ins Risiko traut.

Der risikoarme Ansatz der Franzosen, Portugiesen und nun auch der Deutschen ist jedoch vorerst gescheitert. Und auch wenn man taktische “Trends” bei großen Turnieren aufgrund der oben benannten Faktoren gerne mal überhöht, so ist das eine gute Nachricht für den internationalen Fußball. Zumindest wenn es nach mir geht. Ich sehe lieber die Dänemarks, Tschechiens und Italiens dieses Turniers Fußball spielen als Teams wie Deutschland und England. Bleibt aus stilprägender Sicht zu hoffen, dass der Europameister am Ende nicht England oder Belgien heißt. Denn dann wird man wieder das Totschlagargument des “Ergebnisfußballs” bemühen. Wie nachhaltig diese Herangehensweise ist, haben Portugal und Frankreich jedoch jüngst bewiesen. Das Risiko zu scheuen, heißt nicht, dass man es minimiert. Nicht nur bei dieser EM zeigt sich, dass solche Ansätze häufig das Gegenteil bezwecken. Denn wenn man ein Spiel so bewusst chancenarm und ohne Mut im Spiel nach vorn gestaltet wie England und Deutschland, dann verlässt man sich auf ganz wenige Szenen innerhalb einer Partie, von denen man so abhängig ist, dass das Risiko letztendlich sogar steigt.

Und nun, Deutschland?

Bleibt die Frage, was Deutschland aus diesem Turnier mitnehmen kann. Ich will an dieser Stelle gar nicht so sehr auf die Diskussionen eingehen, die in den kommenden Tagen vorherrschend sein werden. Wer hätte wo spielen müssen und wer hätte auf die Bank gehört? Warum hat Löw nicht auf eine Viererkette umgestellt? Warum konnten einzelne Spieler nicht ihre beste Leistung abrufen? Das sind alles berechtigte Diskussionsfelder. Aber je länger ich über all diese Themen nachdenke, desto häufiger komme ich immer wieder auf einen Punkt, der alle anderen für mich unwichtiger erscheinen lässt: Diese EM wurde bereits 2018 verloren. Und sie wäre wahrscheinlich auch dann verloren gegangen, wenn Löw auf nur einen der vielen Millionen Bundestrainer gehört hätte.

Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Russland wurden falsche Schlüsse gezogen, die letztendlich in eine dreijährige Phase führten, in der die Nationalmannschaft versucht hat, sich neu zu suchen und neu zu erfinden – und daran gescheitert ist. Löw, der nie für bedingungslosen Offensivfußball, aber trotzdem immer für einen schön anzusehenden Fußball stand, schaffte diesen Umbruch nicht. Zu spät gestand man sich beim DFB ein, dass es mit ihm nicht mehr funktionieren würde.

Und so blieb die Hoffnung darauf, dass Löw plötzlich aus dem Nichts und mit den Rückkehrern Mats Hummels und Thomas Müller doch nochmal eine Art Aufbruchstimmung für das Turnier erzeugen kann. So ehrlich muss man sein: Krachend gescheitert ist der Bundestrainer an dieser Aufgabe nicht. Trotz in der Summe schwacher Ergebnisse und einem sehr biederen Auftreten gegen Ungarn hätte das gewollt risikolose Spiel gegen England auch dazu führen können, dass diese Mannschaft ins Viertelfinale einzieht. Sie hatte Momente, in denen sie über dem performt hat, was von ihr vor dem Turnier erwartet wurde.

Bewegt man sich im Rahmen dessen, was der Trainer in dieser Partie erreichen wollte, so scheiterten die Deutschen an einzelnen Schlüsselmomenten. Daran, dass die Spieler untereinander nicht gut aufeinander abgestimmt waren. Schon nach dem ersten Spiel gegen die Franzosen analysierten wir: “Bei den Deutschen hingegen geschieht zu viel intuitiv. So gut ihre Ansätze im Übergang nach vorn auch sind, aber wenn sie am letzten oder vorletzten Pass scheitern, dann bringen sie wenig. Spieler wie Sané, Havertz oder auch Gnabry brauchen mitunter zu lange, um die Spielsituation zu lesen und den nächsten Schritt vorauszudenken. Auch Thomas Müller konnte keinen entscheidenden Einfluss nehmen.” Das zog sich durch das ganze Turnier. Woher sollen diese Abläufe auch kommen, wenn man die Mannschaft erst kurz vor Beginn der EM zusammengestellt hat?

Deshalb: Im großen Rahmen seit der WM 2018 ist es eine große Enttäuschung, dass sich seitdem nur wenig getan hat. Verloren hat Löw die Chance auf einen gelungenen Abschied nicht bei diesem Turnier und auch nicht in einer durchaus unglücklich verlorenen Partie gegen England, sondern in den Vorjahren. Das ist es, was man ihm und dem DFB ankreiden muss. Dass er es in der Summe dann bei der EM nicht geschafft hat, weit zu kommen, ist wiederum nur ein Resultat, das sogar noch viel schlimmer hätte enden können als mit einem unglücklichen Ausscheiden im Achtelfinale gegen England.

Die letzten Jahre haben eine Einordnung der Ära Löw nochmals erschwert. Es wird zurecht viele Danksagungen und Ehrungen für den Bundestrainer geben. Was er mit der Nationalmannschaft zwischen 2008 und 2016 erreicht hat, ist bemerkenswert. Löw gelang es in dieser Zeit immer wieder, taktische Trends in der Bundesliga und im Weltfußball zu erkennen und sie auf Nationalmannschaftslevel klug zu etablieren. Sein Team dankte es ihm stets mit mindestens guten Turnieren. Dieses Gespür scheint Löw mittlerweile aber verloren zu haben. Ein Grund dafür ist auch, dass er zu lange an alten Überzeugungen festgehalten hat. Das, was er und der DFB seit 2018 als “Neuanfang” verkaufen wollten, war letztendlich zu sehr mit vertrauten Abläufen und Entscheidungen belastet, als dass man es wirklich als Neuanfang hätte bezeichnen können. Und so geht Löw nicht nur als Erfolgscoach, der den ersten WM-Titel seit 1990 nach Deutschland brachte, sondern auch als jemand, der daran gescheitert ist, sich und sein Team neu zu erfinden. Das alles hätte er sich und dem DFB ersparen können.

Neuanfang mit Hansi Flick

Es wird nun spannend, wie Hansi Flick mit den Möglichkeiten umgeht, die der Kader ihm bietet. Welche Spieler wird er aussortieren? Welche alten Zöpfe werden womöglich abgeschnitten? Flick ist, das hat er bei den Bayern bewiesen, zumindest kein Trainer, der das Risiko scheut. Er schreckt auch nicht davor zurück, Entscheidungen zu treffen, mit denen er anecken könnte. Mit ihm wird es tendenziell keine Spiele geben, in denen der Fokus darauf liegt, bloß keine Fehler zu machen. Seine Idee vom Fußball ist befreit von Angst vor Niederlagen und Gegentore und das war mit dem Kader der Münchner nicht nur unterhaltsam, sondern zumeist auch sehr erfolgreich.

Nur wie wird Flick das nun beim DFB angehen? Unter den Schlüsselspielern der aktuellen Mannschaft befinden sich Toni Kroos und Mats Hummels, die aufgrund ihrer Tempodefizite keine optimalen Flick-Spieler sind. Vorne wird auch der neue Bundestrainer erstmal nach Lösungen suchen müssen, weil er sich nicht mal eben einen Robert Lewandowski backen kann. Wie bindet er also Thomas Müller zukünftig ein, der bei diesem Turnier ohne echten Neuner durchaus Probleme hatte? Und wie löst er das Problem auf der rechten Defensivseite, wenn er Kimmich womöglich ins Zentrum zieht?

Auch Flick wird dafür Kompromisse eingehen müssen. So wie jeder Nationaltrainer. Es ist deshalb kein Automatismus, dass es mit ihm plötzlich wieder in die Spitzengruppe der Welt geht. Die Frage danach, wie er seine Philosophie mit den ihm zur Verfügung stehenden Spielern umsetzen will, könnte durchaus noch interessant werden.

Überspitzt gesagt: Einen Null-Mut-Ansatz wird es unter ihm aber immerhin nicht mehr geben. Und das könnte für viele Spieler ebenso befreiend sein wie für den DFB insgesamt. Denn nach Jahren der Suche nach einer geeigneten Identität wird nach diesem Turnier vielleicht endlich das passieren, was man nach 2018 verpasst hat: Ein echter Neuanfang. Und den braucht es jetzt auch.



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  1. Mich nervts echt so unendlich, dass Löw in den vergangenen Jahren kein anständiges, zentrales Mittelfeld zusammengestellt bekommen hatte. Jetzt liefert Bayern die Blaupause für das komplette MF, ZM, OM und Flügel.. bestehend nur aus deutschen Nationalspielern.. und Löw?

    Mehr muss man zu dem Thema nicht sagen.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das verstehe ich auch nicht – der hätte mit Neuer, Boa, Süle, Kimmich, Goretzka, Müller, Sane und Gnabry bis zu 8 Spieler die auf Clubebene extrem erfolgreich zusammen spielen, da sind die Automatismen bereits vorhanden und das harte Pressing wäre perfekt gegen nicht so optimal eingespielte Nationalteams.
      Man hat keinen Lewy aber man hätte genug Zeit gehabt diese Position (und die beiden AV) eben bestmöglichst zu besetzen.

      Statt dessen hat er 3 Jahre lang herumexperimentiert und dann zur EM mit Kimmich auf RV alles auf den Kopf gestellt.

      Da kommt dann der Bogen zur Frage im Artikel “Nur wie wird Flick das nun beim DFB angehen?” – was spricht denn dagegen dass er es schlicht genauso wie bei Bayern angeht? Einen Großteil der Spieler hat er ja und die Lücken muss er eben pragmatisch stopfen – sein grundlegendes Pressingspiel ist ja nicht von Lewy abhängig, ein solcher Weltklasse 9er wäre natürlich besser aber das gilt ja unabhängig vom Spielsystem.

      1. Flick ist eben clever, der wird den vollen Bayern Block einsetzen und ein paar andere die in sein 4-2-3-1 passen, Kimmich selbstverständlich als Weltbesten 6er ins Zentrum mit Goretzka ziehen.
        Alle die sich seinem System nicht unterordnen und diszipliniert spielen wollen oder können, werden aussortiert.
        Rosarote Zeiten bei der NM

      2. Ist doch ganz einfach aufzufüllen: Havertz kann in die Rolle von Lewandoski hineinwachsen, für RV kann man Ridle Baku aufbauen und meinetwegen erstmal Gosens für LV.

        Aber dann spucken die anderen Vereine Gift und Galle, weil ihre tollen Speler nicht berücksichigt werden (und manch einer, der Nationalspieler werden will, doch lieber zum FC Bayern wechselt …). Ich glaube allerdings, dass diese politischen Erwägungen dem “lieben Hansi” komplett egal sind :-)

  2. Der Umbruch wurde seit 2018 ziemlich vergeigt. Wenn man sich mal anschaut, wer seither neu in die Mannschaft gerückt ist, war das eigentlich nur Havertz – ein ziemlicher No-Brainer als grösstes Talent seiner Generation. Goosens kann man als Entdeckung dieses Turniers vielleicht noch dazunehmen, wenn er das bestätigt. Und sonst? Viele mögliche Optionen im Angriff, aber nichts davon zündet so richtig. Werner, Gnabry und Sané bleiben alle weit unter ihren Möglichkeiten und drängen sich nicht als Stammspieler auf, Müller konnte auch nicht an die Klubform anknüpfen und hat den Karrierehorizont wohl auch schon auf 2022 gelegt.

    Einen starken Bayern-Block wird es auf jeden Fall auch weiterhin geben. Wird spannend, wie sich der zwischen Nagelsmann und Flick verhält – Löw hat ja gerne taktische Änderungen im Verein nachvollzogen und den Spielern ähnliche Rollen gegeben, Flick hat da sein eigenes Konzept, mit dem alle noch bestens vertraut sein sollten.

  3. Aus is. Schad is. Und gut, dass ´s vorbei is.

    Mindestens 3 Jahre zu spät geht Jogi nun. Und leider bekommt er nun einen Abschied, bei dem in jeder Rede mitschwingt, dass es zu lange war. Nach 2016 wäre ein guter Zeitpunkt gewesen. Spätestens 2018 hätte er gehen müssen. Und wenn nicht freiwillig, dann eben per “Befehl von oben”. Aber den Vertrag VOR der WM zu verlängern. Und dann der DFB an sich… Was bleibt? WM 2014, Confed Cup, WM 2010, EM 2016 (da waren wir das beste Team, hätten noch einen draufsetzen können, aber…naja…). Spiele der Nationalmannschaft, die man sich wieder anschauen konnte und 6 HF nacheinander. Was noch? Ein extrem loyaler aber auch sturer Trainer, der an seinen Spielern festhält in der Hoffnung, sie zahlen es zurück. Der aber auch nicht bereit ist, Fehler zuzugeben und zu korrigieren (Müller und Hummels hätte er ohne Rücktritt nicht geholt). Letztendlich: danke für vieles und alles Gute.

    Zu gestern: Wir liegen hinten, Wechsel stehen an und dann sehe ich Can draußen stehen. Und da ist mir die Kinnlade runter gefallen. Mannschaften wir Kroatien, Schweiz haben alles rein geworfen, was da ist und wir bringen einen defensiven Spieler. Musiala in der 92. (“Er ist ja noch nicht soweit”). Gründe, warum ich mich freue, dass nun Flick kommt (wobei der ja auch nicht als Wechselkönig gilt). Endlich wieder 4-er Kette. Es spielten einfach zu viele Spieler auf anderen als den gewohnten Positionen
    Sicher kann das Spiel anders ausgehen, aber wir hatten uns dieses Spielglück irgendwie nicht verdient.

    Zu einigen Spielern:
    Neuer: solide. Ohne glänzen zu können.
    Hummels: gestern bockstark. Von mir aus gerne noch bis zur WM.
    Kroos: fand ihn generell zweikampfstark. Denke, er hört auf. Wird wissen, dass er bei Flick nicht so gesetzt ist wie bei Löw.
    Gnabry: gestern erschreckend. Braucht unbedingt eine Pause.
    Müller: bei der EM wohl verflucht. Riesenchance und mindesten 2 schlimme Ballverluste. Halte ihn aber für wichtig im Team. Gerne bis zur WM.
    Kimmich: einer der 3 besten 6-er weltweit wird auf der rechten Seite verschenkt, vergeudet. DASS hätte auch Can gekonnt. MUSS ins Zentrum (und auch Kapitän werden)
    Goretzka: gute 1. HZ. danach kräftemäßig verständlich abgebaut. DIE Szene des Turniers für mich (SPREAD LOVE).

    Und das schlimmste: schlage mir die Nacht um die Ohren, und macht die Ukraine in der 121. Minute mir das Elferschiessen kaputt…

  4. Deutschland liegt 0 zu 2 hinten und Löw bringt mit Emre Can einen Defensiven.
    Dann kommen Sané in der 88. und Musialla in der 91. Minute.
    Es ist schon verrückt, dass Löw es irgendwie verlernt hat.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Ich hätte auch einen Defensiven gebracht, aber Süle. Und den direkt nach vorne beordert und auf Maguire angesetzt. Wenn wir schon keinen richtigen Stürmer für die Brechstange dabei haben, dann eben so.

  5. Das Ausscheiden ist im Grunde die logische Konsequenz.

    Seit 2018 hat man nichts besser gemacht. Es wurde keine stabile Mannschaft in einer stabilen Formation etabliert. Es gibt null Eingespieltheit die man hätte innerhalb von 2-3 aufbauen können und keinen (erkennbaren) taktischen Plan, sowohl offensiv als auch defensiv.

    Die ehemals Ausgebooteten zurückzuholen war mMn richtig jedoch hätte man diese Erkenntnis schon vor einem halben Jahr haben und so mehr Homogenität herstellen können. Löw war auch wie immer beratungsresistent und hielt stur an Aufstellung und Formation fest. Das hatten wir ja auch 2014 mit Lahm so bis er irgendwann endlich eingelenkt hat. Diese sture Besserwisserei hat uns viel Boden gekostet. Auch Kimmich krampfhaft auf RAV zu stellen und es nicht lieber mit Ginter zu probieren ist für mich ein Beispiel an Unbelehrbarkeit.

    Das Portugal-Spiel hat leider über die Probleme hinweggetäuscht, denn auch da war die Abwehr sehr mau. Rüdiger macht in jedem Spiel Stellungsfehler ohne Ende und verliert im Tumult seine Gegenspieler. Ginter was massiv überfordert mit seiner Rolle. Dass dann aber auch ein Süle keine Chance bekommt ist für mich unerklärbar.
    Geändert hätte es vermutlich auch nichts, es stimmte zu viel nicht.

    In der Offensive haben wir auf dem Papier wirklich hervorragendes Personal, es hat aber kein einziger geschafft seine Leistung zu bringen. Da braucht man auch nicht immer nur auf Sané draufhauen, ein Gnabry war 4 Spiele lang ein einziger Schatten, alle anderen – von Musiala abgesehen – haben es nach Einwechslungen nicht besser gemacht. Havertz eine einzige Enttäuschung. Auch seine Körpersprache und Ausstrahlung waren katastrophal. Wenn ich ständig ein ein offenbar leidendes Gesicht schauen muss, wo nehm ich da die Motivation her dass man das Ruder noch rumreißen kann.

    Gündogan hat ebenfalls nicht im Ansatz seine Qualitäten zeigen können und wie schon oft erwähnt: allein mit Kroos als Matchdesigner ist das zu wenig. Alles in allem fehlte es nicht an der Qualität aber an einer Struktur und einer Geschlossenheit. Ob der Wille nicht da war weiß man nicht aber es sah teilweise bei einigen so aus. Ob das politische Geplänkel abgelenkt hat – who knows. Ich glaube es nicht, es waren viele viele anderen Dinge die nicht gepasst haben.

    Man kann nur hoffen dass Flick aus dem Personal wieder eine Einheit formt und ab sofort eine einheitliche Linie vorgibt.

    Antwortsymbol6 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich denke nicht, dass das politische Geplänkel abgelenkt hat, aber sowas kann man bringen, wenn der Rest stimmt. Was er offensichtlich nicht getan hat.

      Selbst Müller stand im letzten Spiel völlig neben sich und hat wohl schon innerlich geahnt wohin die Reise geht. Deshalb dieses krampfhafte Versuchen es zu reißen. Exemplarisch sein Freistoß. Er schießt doch nie. Warum gerade da? Dass sein Schuss daneben geht, war eher Pech. Bedrängt von 3 Engländern und Pickford der rauskommt, der Abschluss war zwingend. Vorbeirennen wie damals gegen Weidenfeller war nicht drin. Dass dann Zentimeter fehlen, hat gepasst zu seinem Tag.

      An einzelnen Spielern sollte man es sowieso nicht festmachen. Das große Problem Löw hat sich jetzt erledigt. Es kann nur besser werden und dazu sollten alle Spieler des aktuellen Kaders in der Lage sein.

    2. “Havertz eine einzige Enttäuschung. Auch seine Körpersprache und Ausstrahlung waren katastrophal. Wenn ich ständig ein ein offenbar leidendes Gesicht schauen muss, wo nehm ich da die Motivation her dass man das Ruder noch rumreißen kann.”
      Welches Turnier hast du denn geschaut? Erst 22 Jahre und schon bester und konstantester Spieler in der Offensive über das gesamte Turnier und 2 Tore gemacht plus 1 KeyPass pro Spiel. Aber wichtiger ist natürlich Ausstrahlung und Körpersprache.. Mann Mann Mann..
      Ich warne dich jetzt schon vor. Du wirst in den nächsten Jahren auch nicht viel Spaß an Musiala haben.

      1. +1, der nächste deutsche Weltfußballer, bester Deutscher im Turnier

    3. Sinnbild dieser Verunsicherung ist, dass es sehr schwer ist, die Startelf für das nächste Turnier vorauszusagen (die Qualifikation nehme ich trotz Angstgegner Nordmazedonien jetzt mal als gegeben hin). Sicher wäre ich mir da nur bei Neuer und Kimmich, letzterer allerdings auf unbekannter Position. Für sehr wahrscheinlich halte ich noch Havertz und Goretzka. Und sonst? Bei Kroos, Müller und Hummels weiss man nicht, ob sie überhaupt weitermachen. Die Abwehr ist in Struktur und Besetzung so oft durchgewürfelt worden, dass eine Prognose unmöglich ist. Im Sturm dürfte der Kader weitestgehend identisch bleiben, aber da keiner so recht überzeugt, ist die Vergabe der Plätze offen. Flick wird wohl grundsätzlich gerne auf einen Bayern-Block setzen, aber die Leistungen von Gnabry und Sané machen ihm das nicht gerade einfach.

      1. @Horst Mohammed
        Du schreibst es schon: Verunsicherung. Ich würde bei einem dysfunktionalen System keine Einzelwertungen durchführen, oder, sagen wir mal, dies unter Vorbehalt tun. Ich hatte gestern das Gefühl eines Domino-Effekts: Die Verunsicherung übertrug sich wie ein Virus von einem auf den anderen Spieler. Und Quelle der Verunsicherung war der Trainer.

      2. Ja aber das ist ja genau der Punkt um den es jetzt geht. Flick wird – ggf. hat er schon – mit möglichen Ausscheidern reden und dann werden Dinge klar gezogen. Wenn das durch ist muss er sein Rahmenpersonal für 2022 festlegen und um einen Kern herum eine Mannschaft etablieren. So wäre jedenfalls meine Vorstellung.

        Ich glaube – und das ist in etwa so wie du schreibst – dass Löw bis April keine Ahnung hatte wie sein Grundgerüst aussehen soll. Die Achse wäre Neuer-Kroos-Kimmich-Gündogan-Müller gewesen. Die wurde halt für mich unnötigerweise gesprengt. Und wenn ich dann seit quasi 3 Jahren keine feste Formation habe und kurz vor knapp noch die Defensivtaktik ändere muss ich mich über das Ergebnis und wie es zustande gekommen ist nicht wundern. Flick wird das besser machen.

  6. Deine Aussage erzählt mehr über Dich als über Löw oder Goretzka. Speziell der letzte Absatz. Wo ist da jetzt genau der Zusammenhang? Wenn Dich Regenbogenbinde und Kniefall so triggern, dann hoffe ich, dass diese Aktionen weitergehen.

    Antwortsymbol7 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Jaja whatever. Virtue Signalle dir einen schönen Tag.

    2. @Kurt zum letzten Abschnitt: +1

    3. + 1! Wer auch im Jahr 2021 noch nicht verstanden hat, dass der Fußball per se politisch ist und schon immer war, der will es nicht verstehen.

    4. Also, ich bin 41 und für mich war Fußball noch nie politisch. Alles ist immer nur so politisch, wie man es sich macht.

    5. Selten eine intellektuell derart außer Rand und Band geratene Meinungsäußerung hier an dieser Stelle gelesen. Diese geifernde Ansammlung von Beleidigungen und Vorurteilen lässt einen schier fassungslos zurück.

    6. @Fred63

      Und wie wir ja alle wissen “Meinungsäußerungen” die dich intellektuell überfordern gehen GAAAAAAAAAR NICHT.

      Was ist denn nun die Konsequenz? Langt eine Lichterkette, um den Blogfrieden wiederherzustellen, oder müssen größere Geschütze aufgefahren werden?

    7. Ich sags mal so: der politische Aspekt wird dem Fußball “von oben” aufgedrückt. Nicht von der Gesellschaft und nicht von den Fans. Er ist Vehikel für Botschaften von Regierungen und Institutionen.

      Klar erreicht man mit dem Fußball die meisten Menschen überhaupt. Aber: wollen die überhaupt erreicht werden? Ich wills nicht. Wenn ich mich politisch oder sozial interessieren will mache ich das anderswo. Dass Fußball sich an ethisch-moralische Grundsätze zu halten hat ist für mich selbstverständlich, es ist ja keine Parallelwelt. Die “Botschaft” liegt für mich somit im blanken Tun. Ich brauche keine Belehrung über irgendwas.

      Diejenigen, die man möglicherweise damit versucht anzusprechen, lassen sich davon ebensowenig beeindrucken, dort erzeugt es nur Gegenreaktionen.

      Das heißt für mich im Grunde, dass der Fußball für politische Zwecke “missbraucht” wird. Im konkreten Fall weil einem Land die Gesetze eines anderen Landes nicht passen, was per se erstmal Nullkommanull mit Fußball zu tun hat. Aber da es eben grad gelegen kam wird es halt genutzt und das finde ich genauso unehrenhaft. Die Mannschaften und die Spieler werden für ebensolche Aktionen instrumentalisiert und müssen – sofern sie weiterhin Teil des Geschäfts sein wollen – da eben mitmachen. C’ est la vie. Ich nehme das so hin weil der Fußball an sich (noch) zu sehr Teil meines Lebens ist und ich ihn als Sport einfach liebe. Ich brauche die Politik nicht dabei lasse mir auch nichts vorgeben. Vor allem nicht von Heuchlern und Doppelmoralisten unserer Politik.

  7. Gott bin ich froh, dass der Mann weg ist.

    Gnabry als Stürmer. Zwei Spielmacher auf der 6 und auch die Doppelzehn: völlig ineffektiv. Dies, obwohl man eine Generation Flügelspieler hat wie eigentlich noch nie. Dafür muss dann aber mit Dreierkette gespielt werden weil man sich vor guten IVs nicht retten kann.

    Was.für.ein.Krampf. Godspeed Jogi, ich kann es kaum erwarten deine taktische Finesse bei einem Top-Klub zu sehen.

  8. So sehr man auf Löw Lobesarien singen kann für die ersten 10 Jahre seiner Bundestrainerkarriere, die letzten Jahre hat er unnötigerweise ordentliche Schäden an seinem Denkmal hinterlassen.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Wobei man schon in Bezug auf die ersten 10 Jahre auch einige Sachen kritisch hinterfragen darf. Die Ergebnisse waren bis einschließlich 2016 natürlich sehr gut, aber in jedem Turnier gab es schon auch einige Entscheidungen, die für Stirnrunzeln sorgten und vielleicht auch den ein oder anderen großen Wurf mehr verhinderten.
      EM 2008 und WM 2010: Natürlich war Spanien zu der Zeit eine Klasse für sich und kaum zu schlagen. Aber in beiden Spielen kaum nenneswerte Torchancen zu erspielen und den Spaniern jeweils den gesamten Platz zu überlassen, ohne sich groß zu wehren oder Risiko zu gehen, ist dann auch eine Taktik, die man hinterfragen darf.
      EM 2012: Das Halbfinale gegen Italien hat Löw mit der Entscheidung, Kroos als Manndecker für Pirlo einzusetzen und dadurch alle eingespielten Automatismen über den Haufen zu werfen, schon auch maßgeblich zu unseren Ungunsten beeinflußt.
      EM 2016: Schweinsteiger spielte, obwohl er nicht die nötige Physis nach langer Verletzung hatte. Ein fitter Schweinsteiger hätte beim Halbfinale gegen Frankreich sicherlich kein so blödes Handspiel begangen. Mangelnde Fitness wirkt sich eben auch auf die Konzentration und Reaktion aus.

  9. [https://voca.ro/19xiDqoqdUFh]

    Recht hat er!!!

    Genauso Scholl, der ja oft viel Blödsinn labert, aber hier mit das größte Problem anspricht, das gestern mal wieder offensichtlich wurde: Fehlende Kreativität, kein Esprit und nicht vorhandene Spielideen, um sich Chancen zu erspielen.

    Klar, Robben und Ribery waren (und sind) jetzt auch keine Deutsche, aber sie haben uns jahrelang in der Bundesliga verzaubert und uns gezeigt, WIE Fußball ausschaun kann. Ein Gnabry und Sane sind noch lange nicht auf diesem Niveau und werden es wohl auch leider nie sein.
    Und ein Lewandowski, Lukaku, nicht mal einer wie Schick, sind auch nicht in Sicht. Das ehemals große Versprechen, Fiete Arp, kickte in der 3. Liga und versucht jetzt einen Neuanfang in Liga 2…

    Mal schaun, ob es wenigstens einer der U21-Europameister langfristig in die A-Elf schafft!

    [https://voca.ro/17tt4Q3cuWzA]

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Moukoko steht doch in den Startlöchern.

      1. der ist auch ein Zwerg

  10. Dieser Post läßt einen sprachlos zurück. Geht im ersten Satz bei der Wortwahl los “dieser Mensch”, “diese Nation”, “Geiselhaft” (WFT???), stellt abstruseste Zusammenhänge her “Kniefall VORM Gegner” und Klatsche für die, die “unseren” Sport politisieren??? Und dann wird auch noch bei einem der besten, engagiertesten (im SPIEL, meine ich) und wirkungsvollsten Spielern von “uns” suggeriert, dass er aus nicht-sportlichen Gründen keine Leistung gebracht hat. Wahnsinn.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ganz schön viel Text für Sprachlosigkeit. Ist schon krass, wenn man mal mit einem Menschen konfrontiert wird, der seine Blase nicht teilt. Getriggert? Für meine Eloquenz kann ich nix. Das ist so drin.

    2. Kurt, du verwechselst Unsinn mit Eloquenz. Muss man auch erstmal schaffen. Und: Wenn in (d)einer Blase so “gedacht” wird, bin ich tatsächlich ganz froh, wenn ich selten damit konfrontiert werde.

      Das abstrus-perfide ist ja, dass du genau das machst, was du kritisierst: Du verbindest fast schon obsessiv das sportliche mit (aus meiner Sicht: gesellschaftlichen) aus deiner Sicht politischen Dingen: Die Niederlage als “Klatsche” für die, die politisieren…nochmal: das muss man erstmal schaffen – und es selber nicht sehen. Eloquenz hin oder her.

      Übrigens, nur mal als Denksportaufgabe: War der englische Sieg dann ein Triumph all derer, die unseren Sport politisieren? Schließlich hatte auch Kane eine von dir verhasste Binde und die englische Mannschaft den Kniefall vollzogen??

    3. Die Englische Mannschaft ist als Ausgangspunkt der europäischen BLM-Bewegung gesondert zu betrachten. Den Triumph hatten diese Leute also schon vorher.

      Dein Framing ist durchschaubar. Junge, ich habe Leute wie dich schon vor Jahren entzaubert.

  11. Schaut man auf die Statistik, fallen v.a. 2 Werte auf: die DFB-Elf hat nur 6,3 Schüsse pro Spiel zugelassen und damit einer der geringsten aller Mannschaften im Turnier. Gleichzeitig nach Spanien aber den höchsten Ballbesitz mit 59%. Das spricht für die im 3-7-0 (was es im Prinzip war) sehr vorsichtige und abwartende Spielweise, die viele als zu behäbig und zäh kritisierten.

    Gleichzeitig hat die Elf mit 4,3 die wenigsten Dribblings pro Spiel, und das muss bei Teams wie Wales, Slowakei, Mazedonien etc. schon etwas heißen. Dabei gibt es durchaus den ein oder anderen Spieler, den wir als dribbelstark einschätzen.

    Das rundet das Bild ab. Die Mannschaft stand sich bei 7 gelernten Mittelfeldspielern permanent auf den Füßen, keiner konnte seine Stärken zu 100% einbringen, das Mittelfeld war insgesamt gepackt und voll agierte aber wie ein langsamer Tanker.

    Löw hat bis zum Schluss daran festgehalten, was vermutlich ein Fehler war. Gleichzeitig kann er sich so mit einem gescheiterten System verabschieden, was wiederum ein sauberer Schnitt ist.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Interessante Statistik mit den zugelassenen Schüssen, klingt auf den ersten Blick eigentlich auch gut. Trotzdem haben wir im Schnitt fast 2 Gegentreffer pro Spiel bekommen (die Abseitsentscheidungen gg. Frankreich waren ja auch denkbar knapp). D. h. Jogi hat zwar schon das Problem erkannt, aber irgendwie auch nicht so richtig abstellen können. Es wurde zwar wenig zugelassen, aber was dann durch kam, war dann auch sehr oft ein Tor.

      Bin daher einmal gespannt, wie Flick das angehen wird. Die Abwehr konnte er ja auch nie so wirklich stabilisieren, dafür war die Offensive immer gefährlich. Leider hat er keinen Lewandowski mehr zur Verfügung.

  12. Ein Trainer, der mit seinen Formationen die Schwächen der Spieler betont, statt zu kaschieren. Über die Außen keinerlei Druck. Die offensive Durchschlagskraft war grotesk lächerlich. Auch die Mentalität der Offensivspieler war absolut lappenhaft.

  13. Typischer Beitrag von Justin, irgendwo zwischen nichtssagend und bei den Spielverlagerung-Autoren zusammengesammelt. (klassisch gestern, als er vier Minuten nach Tobi Escher Havertz’ Rolle zufällig ebenfalls “zwiegespalten” gesehen hat).
    Naja, da hat er wohl umsonst sein 85. Schland-Trikot gekauft. Wie kann Jogi es nur wagen so risikoarm zu spielen, genauso wie die doofen Engländer.
    Jetzt muss Locatelli die Kohlen aus dem Feuer holen. Das ist der, der Justin beim Re-Live gegen Österreich (ja, er muss das machen wegen Beruf und so!) so ganz doll aufgefallen ist und dann folgerichtig sogar Tore schießt (nicht etwa weil er das schon am Abend davor mitbekommen hat).
    Wirklich schade jetzt ohne Deutschland, aber Justins EM Blog geht hoffentlich weiter. Und falls nicht haben wir ja noch die lustigen Wortspiele! Haha, die sind wirklich richtig gut. Bitte mehr davon! Und dann auch am ersten Schultag in der Klasse, da haben die Kidz direkt einen Lieblingslehrer :)
    Schön!

    Antwortsymbol22 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Hey Marcel, ich habe nen Tipp für dich, wie du Justin so richtig weh tun kannst. Nicht so mit mit ein paar trolligen Sprüchen wie hier , sondern richtig.
      Einfach nicht klicken. Zwingt dich keiner, seine Beiträge zu lesen und ihm bei Twitter zu folgen.
      Denk mal darüber nach.

      1. @Andy:
        Ja, da ist durchaus etwas dran.
        Aber findest du ihn nicht manchmal anstrengend und nichtssagend? Es ist “komplexer als die andern es sehen” ist für mich keine Analyse. Zudem ist seine Egozentrik besorgniserregend.

      2. @Marcel:
        Leider finde ich keinen “Antworten” Button unter deinem Kommentar, deshalb hier:
        Natürlich finde ich manchmal anstrengend, aber ich habe ihn ja nicht geheiratet und Twitter hat ne Mute Funktion.
        Wenn nach “komplexer als die andern es sehen” nichts kommen würde, würde ich dir auch recht geben. Aber er unterstreicht ja durch weitere Details, was ihn zu diesem Urteil bringt. Außerdem gehört es sich nicht, persönliches mit fachlicher Kritik zu vermischen. Ich bin mir sicher, dass Justin deine Kritik gerne aufnimmt, wenn du sie konkret machst und nicht in 2-3 herablassende Sätze über seine Berufswahl und seine Tweets einpackst.

      3. @Andy
        Ich finde halt bei ihm vermischt sich die Persönlichkeit und das Fachliche sehr stark. Fachlich ist das schon meistens ganz ok, aber eben auch nicht wirklich gut. Das ganze dann gepaart mir einer durchaus überheblichen Art finde ich halt schwierig.
        Wenn mir jmd. dauernd erzählt, dass er etwas erkennt was andere nicht sehen, dass er als einer der wenigen nicht sinnlos auf Jogi, Sané etc eindrischt. Das finde ich halt von oben herab, zumal er selbst auch auf Mannschaften/Spieler einhaut (Portugal, Emre Can nach dem Portugal-Spiel (!), Kovac, früher Brazzo etc.). Da hat er dann die Weisheit mit Löffeln gefressen, aber wenn Sané nach einem Grützenspiel kritisiert wird (ich rede nicht von Bild-Niveau), hat der große Herr Kraft natürlich erkannt, dass das ganze komplex ist, Automatismen fehlen und er nicht eingebunden ist. Ach, wirklich?
        Das finde ich dann halt auch inhaltlich dünn. Und seine Taktikerkenntnisse liest man zufällig fast eins zu eins bei den einschlägigen Taktikautoren. Das erscheint schon auffällig.
        Bzgl. der politischen/gesellschaftlichen Themen sehe ich vieles ähnlich wie er, aber auch da spielt er immer den Allwissenden, wenn er mit anderen Sichtweisen konfrontiert wird.
        So wie Fußball und Politik nicht zu trennen sind, finde ich auch den leichtgewichtigen Schreiberling Justin und den Oberlehrer Herr Kraft untrennbar;)
        Noch eine ernste Frage: Wie findest du die Wortspiele?
        Gruß

    2. Und was hast Du außer Rumätzen noch so in petto? Lies doch einfach woanders…

    3. Mir tut es aufrichtig Leid, dass du so verbittert zu sein scheinst, dass du deine Probleme nun auf mich zu projizieren versuchst. Ich würde dir ja empfehlen, mir weder zu folgen, noch meine Artikel zu lesen, die ich eh alle nur von anderen abschreibe. Aber du scheinst diese negative Energie, die sich daraus bei dir entwickelt, ja irgendwie zu brauchen. Und das tut mir wirklich Leid für dich.

      1. Darf ich nicht mit einem anderen User über dich diskutieren?
        Aber gut, dann frag ich dich direkt: Wieso darfst du dich über Emre Can, Deschamps, die Portugiesen etc. abfällig äußern, aber “die anderen” nicht über Jogi, Sané etc? Warum ist die EM, die UEFA, der Fußball sooo schlimm, aber du musst über alles berichten? (Bitte komm mir nicht mit Beruf, dich zwingt niemand dazu). Auf der einen Seite entfremdest du dich vom Fußball (es geht glaube ich nachvollziehbar vielen ähnlich), aber wenn der Fokus oder so fragt, ob du intensiver darüber Schreiben willst, bist du plötzlich Feuer und Flamme (ich denke du hast eh schon keine Zeit?).
        Ich finde das einfach irgendwie schief und das merkt man auch deinen Artikeln an, à la “ich will das eigtl. gar nicht; eigentlich sollte es so und so sein – aber ich schreib halt darüber weil ich die Aufmerksamkeit möchte (hier gar kein Vorwurf!). Daraus resultiert die Arroganz, die ich nicht gut finde.
        Und die Wortwitze finde ich wirklich klasse. Bitte mach die genauso in deiner Klasse, das kann nur super ankommen!
        Gruß

    4. Sag mal, der einzige, der hier “überheblich”, von oben herab daher kommt, bist Du. Dazu vermischst Du (an den Haaren herbeigezogene) Kritik mit persönlichen Angriffen. Das ist schon eine echt tiefe Schublade, die Du hier aufmachst. Insgesamt ein ziemlich peinlicher Auftritt. Ach sorry, ich streiche das “ziemlich”.

      Übrigens musst Du das hier nicht lesen und schon gar nicht kommentieren. Justin (wie auch die anderen Autoren) machen das in ihrer Freizeit bzw höchstens semi-beruflich. Mal bisschen mehr Respekt davor und einfach mal die Klappe halten, wenn nur unsachlicher Quatsch rauskommt.

      1. Genau. Hier gibt es diverse Autoren und jeder hat seinen Stil. Alle eint, dass sie das hier für Umme tun und jeder Leser Beiträge sachlich kritisieren oder auch einfach ignorieren kann.

        Positiv übrigens, dass dieser Hetz-Kommentar von K**t offenbar de-aktiviert worden ist; ich hoffe das bleibt so. Ich habe echt keinen Bock mehr, jedesmal wieder so einen Scheiß lesen zu müssen. Wer als Mensch im Jahr 2021 immer noch so ein Weltbild hat, hat echt ein Problem.
        Da müsst Ihr als Blog nicht nur Haltung predigen sondern auch konsequent löschen. Es gibt einfach Dinge, die sind in demokratischen Gesellschaften geklärt und müssen nicht mehr diskutiert werden und dieses ganze Raunen, Andeuten und dann wird man doch noch sagen dürfen und Zensur schreien ist doch nur ein Framing aus der rechten Ecke.
        Mia san bunt – und a rua is!
        https://fcbayern.com/schach/de/nachrichten/2021/a-fcb-regenbogen

      2. Danke, Alan. Ich sehe das wie du, wenngleich ich den Kommentar nicht selbst deaktiviert habe. Wir arbeiten ohnehin an einer neuen, großen Lösung für die Community, aber das wird noch ein wenig dauern.

        Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar.

      3. @Alan McInally: Wer nicht meine Meinung teilt, der wird Mundtot gemacht. Wie nennt man das, wenn nicht Zensur?

      4. Und bevor hier irgendjemand mit dem Scheiß kommt. nein, ich komme nicht aus der rechten Ecke.

      5. @wohlfahrt: Moderationsfreiheit. Und nur weil ein Kommentar auf einer Website gelöscht wird, ist man noch lange nicht “mundtot” gemacht. Denke doch bitte mehr über die Begriffe nach, die du benutzt. Der radikalste Begriff ist nicht immer der richtige.

      6. @Liza: MSR hat Moderationsfreiheit, ganz klar. Ihr Blog, ihre Regeln.
        Mir geht es um die Franz-Josef-Strauß-mäßige Ansage von Alan McInally. Mia san de mehran und da rest hod sei Maul zum holten.

      7. @Alan McInally

        Deine Ansage kannst du dir in die Haare schmieren. Bin schon gespannt auf die große Lösung. Dann heißt es wohl VPN und Proxy anschmeißen.

        Hier hauts wohl bei einigen durch, wenn die meinen ein Bayernblog wäre der Safe Space des lokalen AStA. Ihr spinnt wohl?

        20 Beiträge ausgeblendet, weil man nicht auf euren albernen PC-Schiene seid. Echt, das ist so lächerlich, aber wenn ihr hier dafür sorgen wollt, dass Kommentare erst freigeschalten werden, das könnt ihr haben. Jeder macht sich seine Seite kaputt wie er mag.

      8. Ich zitiere aus dem verlinkten Statement des FC Bayern München, dessen Fan zu sein Du ja vorgibst:

        „An diesem Wochenende setzt der FC Bayern München ein besonderes Zeichen für Toleranz in unserer Gesellschaft. Im Rahmen ihrer jeweiligen Spieltage werden sowohl die Fussballer als auch die Basketballer die Regenboenfarben prominent platzieren und damit unmissverständlich Stellung gegen jedwede Art der Diskriminierung beziehen.

        Präsident Herbert Hainer und Vorstandsvorsitzener Karl-Heinz Rummenigge betonen, dass Toleranz in jeder Form in unserer Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein muss und für den FC Bayern München eine absolute Selbstverständlichkeit ist.

        Diese Grundhaltung fördert der Verein gesamthaft in allen Abteilungen.
        “Mia san bunt!” ist zweifelsohne ein Motto, mit dem sich beim FC Bayern jeder identifizieren kann!“
        => jeder beim FC Bayern, außer dem Kurt, für den ist das alles weichgespülte Homoscheiße, haben sie wohl vergessen hinzuschreiben.

      9. @Alan:
        Um weiterhin Bayern-Fan sein zu dürfen, musss ich dann alles gut finden und unterstützen was Hainer, Kahn, Hoeneß, Brazzo und Nagelsmann so vom Stapel lassen?
        Hmmm, ich sehe meine Fan-Karriere enden.

        Ich will doch nur Fußball schauen und meine Mannschaft siegen sehen.

      10. Spannend, wohin deine Gedanken so wandern, Kurt. Nein, deine Fantasien werden wir nicht erfüllen und auch für dich könnte die Neuerung interessant werden. Bevor du vorschnell urteilst, wartest du vielleicht erstmal ab.

      11. @Justin

        Bin gespannt. Du erlaubst mir ein wenig Skepsis aufgrund der offensichtlichen fehlenden Neutralität die man bisher hier beobachten durfte.

      12. Schau Kurt, es ist tatsächlich ganz einfach: Wenn du einfach nur kritische Kommentare zum ex-Bundestrainer geäußert hättest, wäre diese Diskussion nicht entstanden.

        Aber du schaffst es ja nicht einmal in deinem “erklärenden” Post, ohne Begriffe wie “Grütze”, “hohle Birnen”, “seichte Gemüter” etc etc etc auszukommen. Und so etwas, da muss man gar kein “Gutmensch anno 2021” sein, hat in einem Fußballforum halt auch nichts verloren. Wie hat es BM so schön formuliert: “Ich spüre viel Hass…”. ;-) Gut, der hat wohl wen anderes gemeint. Trotzdem hier passend.

        Was mich inhaltlich interessieren würde, auch wenn es nicht hierher gehört (s.o.): Ist die Bubble nun die “Mehrheit”, die solche Minderheitsmeinungen wie deine angeblich unterdrückt (wie du suggerierst), oder ist es, wie du ebenfalls schreibst, nur eine “kleine Bubble”, die dich so in Rage bringt?

      13. Sorry JOP, wie du sagst, gehört nicht hierher.

        Sollte die Entschuldigung für haltlose Unterstellungen seitens Alan McInally noch kommen, werde ich deine Frage gerne beantworten.

      14. Lustig, selber austeilen wie ein ganz Wichtiger (Lauch mit Armen, Gutmensch, hohle Birne) aber null einstecken können. An wen erinnert mich dieses Gebaren doch bloß!? Ich glaube, das ist so eine blau angemalte, tiefbraune Partei…
        Aber, ich möchte Kurt hier in keine Ecke stellen, das macht er durch sein Vokabular und seine charakterlichen Eigenschaften schon selber.
        Wenn Du ein Problem damit hast, dass Du Gegenwind bekommst, wenn Du hier Leute beleidigst, Dich gegen Diversitäts-, Toleranz- und Antirassismus-Bekundungen stellst und den Fußballern vorwirfst sie würden dadurch in ihrer Leistung eingeschränkt, dann bleibe diesem Forum doch bitte fern. Denn Deine Ansichten sind nicht von gestern, sondern von vorgestern und der Großteil der Gesellschaft teilt sie glücklicherweise nicht. Dass der kleine Teil, der meint, seine Männlichkeit wird dadurch beschnitten, dass Frauen ein Fußballspiel kommentieren, Neuer eine Regenbogenbinde trägt oder die Mannschaft vor dem Spiel geschlossen kniet, am lautesten schreit und meint unterdrückt zu werden, ist an Ironie eigentlich nicht mehr zu übertreffen. Aber dieser Teil wird nicht unterdrückt, er ist einfach nur ein kleiner Teil der für seine Meinungen eine vielfach größere Flut an Gegenmeinungen erhält. So funktioniert die freie Meinungsäußerung nun mal. Deal with it. Oder bleibe in Deiner “Bubble”.

  14. Ich befürchte, bereits bei Willy Brandts Kniefall von Warschau kochte Kurts Seele.

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    1. Blödsinn. 1. war ich da noch nicht geboren und 2. ist der historische Hintergrund ja ein ganz anderer gewesen, die Symbolik damit gänzlich anders zu bewerten.

      Die einzigen Seelen die hier kochen sind eure. Lasst meinen Beitrag einfach für sich stehen als legitime Aussge zum Trauerspiel, dass die N11 derzeit darstellt.

      Könnt ihr es nicht einmal lassen, euch geierartig auf einen einzelnen “Störenfried” zu stürzen? Habt Ihr irgendwie Langeweile? Ich werde meine Meinung zu Löw und all dem Brimborium nicht ändern und weiterhin laut und offen vertreten. Solange ich hier niemanden persönlich angreife, steht mir das auch einfach zu.

  15. Justin fasst es in dem Abschnitt “Und nun Deutschland” richtig zusammen. Es geht nicht um die letzten zwei Wochen, es geht um die letzten 3 Jahre.
    Bei einem Turnier kann man im K.o-Modus immer mal ausscheiden. Aber dieses Mal erscheint es wie die logische Folge der letzten Jahre. Ehrlich gesagt ein Weiterkommen, wie auch immer, hätte ich zwar “genommen”, aber es hätte sich gar nicht richtig angefühlt.
    Spätestens 2018 hat Löw irgendwo seinen Kompass verloren und weder strategisch, taktisch oder personell eine klare, überzeugende Linie gefunden.
    Wie auch immer, zwei Gewinner gibt es auf jeden Fall.
    Einmal natürlich Hansi Flick. Nachdem Löw nun den tiefsten Tiefpunkt der deutschen Länderspielgeschichte gefunden hat, zweimal in Folge ein großes Turnier derart zu vergeigen gab es vorher noch nicht ansatzweise, kann es von dort an ja nur noch bergauf gehen. Und nachdem der Alpdruck Jogi Löw (ist gar nicht mal persönlich gemeint) nun gewichen ist, dürfte dies das Klima wie ein reinigendes Gewitter klären.
    Auf der anderen Seite natürlich der FCB und Nagelsmann. Das frühe Ausscheiden aller Nationalspieler ermöglicht es, diesen Spielern zu ersten Mal seit zwei Jahren einen angemessenen Urlaub zuzugestehen. Die Saisonvorbereitung wird auch so alles andere als optimal sein. JN wird sein Team vielleicht zwei oder drei Wochen vor Saisonstart zur Verfügung haben. Aber eine Kröte musste man sowieso schlucken. Jetzt ist es zumindest keine zweite.

  16. Was ist denn eine “echte” Nationalmannschaft für Dich?

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. @Kurt: Schau mal, es ist doch ganz einfach. Lies deinen Ausgangspost und den letzten Satz deiner eben getätigten Aussage durch und denk nach. Übrigens: Eloquenz ist nicht unbedingt das, von dem du besonders viel hast.

  17. Ich habe gestern bei den Spielern vor allem eine große Ratlosigkeit gesehen. Krass. Ich hätte mir gestern eine große Meuterei der Spieler gewünscht, in dem Sinne, dass sie sich auf dem Spielfeld ein eigenes System zusammenbasteln.
    Müller, Kimmich und Neuer als nicht-legitimierte Spielertrainer : – )

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Um Löw noch ein Alibi zu verschaffen warum es nicht geklappt hat?

      1. Vielleicht hätte es ja dann geklappt?

    2. Hallo jjs,
      bei der unsäglichen EM 2000 gab es ja tatsächlich von einigen Spielern einen Putschplan gegen den heillos überforderten Erich Ribbeck mit Lothar Matthäus als Spielertrainer. Damals hätte es wohl nichts gerettet.
      Aber gestern hätte eine eigenmächtige, nun ja, Taktik-Modifizierung vielleicht etwas gebracht.
      Löw wirkte zum Schluss wie Derwall oder Ribbeck im Endstadium.

      1. Absolut, ja, ich meine sogar, eine Karikatur seines Selbst im Interview danach entdeckt zu haben. Schade.

  18. „ Jedenfalls eine dicke, fette Klatsche für alle die, die unseren Sport politisieren.“

    Nö. Das war eine Klatsche für

    – die deutsche Nationalmannschaft samt Trainer, die seit Jahren keine Spielidee findet

    – die ganzen Pappnasen, die alle zwei Jahre mal Fussball gucken, und jetzt völlig baff sind, ‚wie schlecht wir spielen‘.

    – die ganzen Ober-Pappnasen, die meinen, ein gesellschaftliches Massenereignis könnte unpolitisch sein (und der Gipfel: man könne das auch noch einfordern)

    – die ganzen latent Homosexuellen, die bei der Vorstellung die Krise bekommen, wenn sich zwei Männer küssen. Wenn ich mal den Flitzer machen sollte, bekommt Goretzka von mir ein Küsschen, wenn er einverstanden ist. Und Grüße dabei freundlich ‚Kurt von Miasanrot – den letzten wahren Deutschen dort‘

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ist meine Freundin eigentlich auch latent homosexuell, weil die den Kram ablehnt? Scheiße, wir machen uns wohl beide was vor.

      Für dich gibts jedenfalls ein Fleißbienchen ins Gutmenschenheft. Du hast den Autorassismus und den Selbsthass eines modernen Linksalamans vorzüglich bewiesen. Hättest du vielleicht noch was mit Klima einfließen lassen können? Das gäbe dann aber wirklich die volle Kante aufs Sozialpunktekonto.

      Aber mal ganz im Ernst, ich krieg noch nichtmal die Krise, wenn sich zwei oder ein Dutzend Männer gegenseitig mal so richtig schön in den A… vögeln. Warum auch? Genauso können sich Männer/Frauen ihre Körperteile ändern wie sie lustig sind. Das ficht mich NULL an. Absurd wird es eher, wenn Leute wie du das alles mit Fußball verbinden. Obwohl es wohl keine Sportart gibt, die aufgrund der Sozialisation der Spieler ähnlich homophob ist.

      Whatever. Bereite dich schonmal fleißig auf die WM in Qatar vor. Da gibts dann keinen Gratismut mehr, sondern knallharte Tagespolitik. Bin gespannt ob der Gorre nochmal Herzchen macht. Jedenfalls scheint es ihn nicht zu stören bei einem Verein zu spielen, der dort regelmäßig im Trainingslager gastiert und den Namen auf der Schulter trägt.

    2. – die ganzen latent Homosexuellen, die bei der Vorstellung die Krise bekommen, wenn sich zwei Männer küssen.

      Wie kommt man denn auf diese steile These? :D

  19. so die Nationalmannschaft ist leider verdient raus, nun ist es an der Zeit wieder auf den Verein zu sehen. Derzeit stocken die Gespräche mit Goretzka, Süle (beide Vertrag bis 2022) und Coman (2023). Auch Kimmich und Gnabry sind nur noch bis 2023 gebunden. Momentan habe ich bei keinem der Spieler ein wirklich gutes Gefühl was die Vertragsverlängerung angeht… seit Flick seinen Abschied verkündet hat, macht mir insbesondere die Vertragsverlängerung von Leon Sorgen…sollte hier keine Einigung erzielt werden, hätte dies bestimmt auch direkte Auswirkungen auf Kimmich auch wenn hier noch ein zusätzliches Jahr bleibt. Ich denke dieser Transfer- Vertragssommer wird tatsächlich entscheidend für die künftige Ausrichtung des Vereins. Überspitzt geht es um die Frage ob wir uns eher in Richtung Ausbildungsverein entwickeln oder weiterhin den Anschluss an die europäische Spitze halten können.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Brazzo hat wollte unbedingt leifern und hat Spieler mit überzogenen Gehältern gelockt. Das hat das Gehaltsgefüge zerstört und etablierte Spieler verärgert, die nun , weil sie schon was geleistet haben, mindestens das gleiche wollen. Brazzo versucht aber die hohen Gehälter der neuen bei den etablierte einzusparen. Jetzt hat man versucht bei Alaba ein Exempel zu statuieren. Wir haben damit einen LV einen MF und einen IV und ca 50 Millionen verloren. Dazu einen Mann aus der eigenen Jugend der ein leader war und in der Mannschaftt sehr geschätzt. Dieses Exempel wird spätestens bei Goretzka oder Kimmich nicht durchzuhalten zu sein ,war also schwachsinnig und teuer. Ich muss Brazzo zu gestehen, dass er Fehler wie bei Ullreich korrigiert auch wenn dieser Fehler Millionen gekostet hat. Und natürlich trifft er die Entscheidungen nicht alleine, aber es ist ein Unterschied ob ich der Hauptverantwortliche bin der die Vorschläge macht oder Teil des Abnickvereins bin. Einem Hoeneßgünstling wird halt eher weniger widersprochen. Mal mit Nerlinger vergleichen. Letztlci hist es aber ein Dilemma was Brazzo nciht zu verantwortenhat, wie bekomme ich begehrte SPieler ohne gute Gehälter wenn ich keinen Ölscheich im Hintergrund habe. Letzlich waren einfahc zu wenige Treffer dabei bzw. anstatt Jungspieler mit riesigen GEhälter zu locken ,fehlt mir die Strategie die ich in der Vergangenheit gut fand, bereits etablierte Bundesligaspieler von BVB Gladbach Leverkusen , dann halt auch mit hohen Gehältern zu ködern, dann kommt halt noch ne Ablöse aber das Risiko ist geringer. Außerdem schwäche ich die Konkurrenz, gerade Gladbach bietet sich an, um das ständig zu wildern, aber auch Leverkusen.

      1. “Letzlich waren einfach zu wenige Treffer dabei”.
        Genau die Spieler, bei denen jetzt Vertragsverlängerungen anstehen, waren doch Volltreffer. Goretzka, Süle, Coman, Kimmich, Gnabry. Alle billig in der Anschaffung und gehaltstechnisch sicher nicht im Weltstarbereich.
        Wenn die jetzt natürlich eine schöne Gehaltsaufbesserung wollen, die Einnahmen “dank” Corona aber rückläufig sind, dann hast du halt ein Problem (wenn du keinen Scheich in der Hinterhand hast).
        Und wenn Alaba einen Verein findet, der ihm einen Wahnsinns-Vertrag bietet, dann ist er halt weg. Wird bei den anderen nicht anders werden. Schade, aber ist so.

  20. Der so oft gescholtene Matthäus analysiert es perfekt und hat den Mumm die Fehler Löws klar zu benennen. Diese Analyse gefällt viel besser als vieles was man hier lesen durfte

    https://sport.sky.de/fussball/artikel/euro-2020-news-die-fehleranalyse-nach-dem-aus-von-deutschland-gegen-england/12345466/34130#spark_vp=1

  21. Thomas Müllers epischer Fehlschuss hat auch eine gewisse Pointe:
    Hatte Löw Müllers Nationalmannschaftskarriere im Frühjahr 2019 vermeintlich beendet, so hat der Raumdeuter in der 81. Minute den Spieß einfach umgedreht… ;-)

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    1. Hummels hat mit seinem Eigentor ja schon angedeutet worauf die beiden hinauswollen. Müller hat die Mission accomplished :-)

  22. Das Schlimmste:
    Es war ja jedem seit Jahren klar, jede, wirklich jede größere strategische Entscheidung war falsch und trotzdem durfte Jogi weiter rum dilettieren, keiner hat ihn öffentlich kritisiert, selbst ein 1:2 gegen N-Mazedonien hat nicht zum sofortigen Rausschmiss geführt. Kein Vereinstrainer hätte sich mit der Bilanz und der Performance gehalten, und als Zuschauer musste man den Zusammenbruch in Zeitlupe über 5 Jahre ertragen. Und das Geilste: Deutsche Trainer gewinnen seit 3 Jahren die Champions-League mit schnellen, modernen, innovativem Fußball.

    Das einzig Positive:
    Den Franzosen gehts noch schlimmer. So eine geile Truppe, und dann so einen Fußballverhinderer als Trainer, als Franzose wäre ich in die Seine gesprungen. Anstatt dass die alles in Grund und Boden spielen, kommt Dechamp mit so einem langweiligen Beamtenfußball daher. Vielleicht wollen die ja noch Toni Kross adoptieren, dann können sie noch behäbiger spielen. Und die Abwehr: Hühnerhaufen. Zum Glück ist das gescheitert.

  23. Wenn man sich die Löw-Rückblicke heute so anguckt, hat er ja auch frisurentechnisch abgebaut:
    Brillierte er in den ersten Amtsjahren noch mit einem Hauch von Noel-Gallagher-Verwegenheit, so verzweifelte man zuletzt immer mehr am Rudolph-Moshammer-Barock… ;-)

  24. kann mir jemand ?sage nwarum wir nicht mehr in der Top 5 wilden, früher war es so, dass der beste von BVB u.a. dann bei uns landete , wieso ist das nicht mehr so? Sind wir doch gut mit gefahren?

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Weil die wirklich Guten gleich für viel Geld ins Ausland gehen.

    2. Die Besten vom BVB sind Haaland und Sancho, ersterer mit einem Preisschild weit jenseits der 100 Millionen, letzterer kostet United irgendwas knapp darunter. Das ist mitten in der Pandemie und nach über 60 Millionen Nettoausgaben einfach nicht drin.

    3. Dieses Jahr haben wir es Leipzig mit Upa/Nagelsmann doch ganz gut gegeben?
      Ansonsten war dieses Wildern bei der Konkurrenz zwar nicht ganz falsch, aber in großen Teilen auch nur ein Mythos.
      Es macht keinen Sinn Spieler zu holen, weil sie bei der Konkurrenz spielen, oder weil es möglich ist. Es muss schon auch passen.
      Letztes Jahr kann man sich vorstellen, dass man eine Entscheidung zwischen Werner, Havertz und Sane treffen musste. Aus diversen Gründen hat man sich für Sane entschieden, ansonsten hätte es vielleicht auch wieder diesen BL-Toptransfer gegeben. Und bei Sane war es im Grunde ja auch nur ein Umweg.

  25. Ich erinnere mich an tolle Momente:

    EM 2008: Nach dem “Sommermärchen” gezeigt, dass man wieder zu den Top-Nationen gehört
    WM 2010: Sensationelles Turnier! Das Spiel gegen Spanien war natürlich brutal hart. Spanien war zu diesem Zeitpunkt für uns aber nicht schlagbar
    EM 2012: Hier hätte ich eigentlich gedacht, dass wir das Turnier gewinnen. Aber nach dem frühen 0:2 hat man in den Gesichtern der Spieler gesehen, dass da nichts mehr geht
    WM 2014: Die WM in Brasilien war für mich das größte Fußballturnier aller Zeiten. Der Sieg hier wird immer in Erinnerung bleiben
    WM 2016: Auch hier hätte ich nach dem Sieg gegen Italien im Halbfinale gedacht, dass wir das Turnier gewinnen

    Insgesamt haben wir Löw also viel zu verdanken. Andererseits hätte er einen Titel mehr (EM) holen müssen. Wir haben aus unserem Spielerpotential bzw. der Generation Lahmsteiger zu wenig gemacht. Frankreich hat 1998/2000 zwei Titel geholt, Spanien 2008-2012 sogar drei. Das ist das Negative was bleibt. Klar waren wir zwischen 2006 und 20016 immer mind. im Halbfinale, aber ein Titel ist zu wenig!

    Antwortsymbol9 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Hallo Hans,
      2010 sticht – trotz des Titels 2014 – für mich besonders heraus, da Jogi Löw in jenem Jahr vielleicht am mutigsten war: Nach der Verletzung Michael Ballacks im FA-Cup-Finale machte er Philipp Lahm zum Kapitän. Nicht weniger als sieben U21-Europameister von 2009 schafften nur ein Jahr später den Sprung in den WM-Kader (Neuer, Aogo, Hummels, Boateng, Khedira, Özil, Marin). Kroos, Müller und Badstuber waren gar noch einen Tick jünger. Medien sprachen von einer “Rasselbande” – und das eher mit spöttischem bis skeptischem Unterton.
      Aber gerade dieses junge Team spielte einen begeisternden Offensivfußball. Eine Online-Abstimmung der FIFA kürte das junge Team zur unterhaltsamsten Mannschaft des Turniers – eine für DFB-Auswahlen äußerst seltene Auszeichnung.
      Gerade diesen Mut hat Löw in den letzten Jahren schmerzlich vermissen lassen. Der Löw von 2010 hätte einen Musiala wenigstens einmal in die Startelf gepackt.
      Die Serie von sechs Halbfinals (inkl. Confed-Cup 2017/als Assi von Klinsmann kommen noch CC 2005 und WM 2006 hinzu) wird jedenfalls so schnell nicht geknackt.

      1. Ganz tolle Serie – finde ich überhaupt nicht!
        Ich habe mal eine Erfolgsbilanz aller Bundestrainer in meinem Leben erstellt. Dabei gibt es eine Punkteskala für den Erfolg im Turnier. 100 Punkte Turniersieg; 75 Pkt. Finale; 50 Pkt. HF; 25 Pkt. VF; 0 Pkt. Achtelfinale und -25 Punkte für ein peinliches Vorrundenaus.
        Derwall (100 + 75 -25 ):3= 50
        Beckenbauer (75 + 50 +100) :3= 75
        Vogts (75+25+100+25) :4= 56,25
        Ribbeck -25
        Völler: (75-25) :2= 25
        Klinsmann: 50
        Löw: (75+50+50+50+100+50-25+0):8= 43,75

        Deutschland ist ein großes und fussballbegeistertes Land und ist immer irgendwo vorne dabei. Löw war besser als Völler, aber das war’s dann auch. Schaut man sich die zur Verfügung stehenden Spieler an, hat finde ich auch Völler einen besseren Job gemacht.

      2. Leider kann ich aber nicht rechnen..
        300:7=42,9

      3. @B. Ingo:
        Ein netter Ansatz, der allerdings auch zwei generelle Schwächen hat:

        1. Die verschiedenen Zeiträume. Es macht also keinen Unterschied, ob man zwei-, drei- oder fünfmal hintereinander das HF erreicht hat. Klinsmann ist mit dem einen guten Turnier (zu dem Löw nennenswert beigetragen hat) erfolgreicher als dieser. Kann man so sehen, muss man aber nicht.

        2. Wenn schon Messbarkeit, dann leuchtet es nicht auf Anhieb ein, dass zusätzlich subjektive Faktoren eingeführt werden: zum einen die Qualität des Spielermaterials. Zum anderen durch die Vergabe von Minuspunkten. Das wirkt sehr emotionsgetrieben. Auf dieser Ebene lässt sich leicht einwenden, dass frühere Turnierleistungen, mit denen man die letzten Acht erreichte, fußballerisch kein bisschen besser waren (1978, 1984, 1994, 1998). Der Punkteabstand (50) zu 2018 ist identisch mit dem zu einer Finalteilnahme. Hmmm … Es entsteht der Eindruck eines Maßstabs, der erdacht wurde, um Löws Performance abzuwerten. Wer’s mag …

      4. Ein Trainer, der einmal den Titel holt und einmal im Achtelfinale rausfliegt, wäre demnach genauso erfolgreich wie ein zweimaliger Halbfinalist. Ich weiss jedenfalls, was mir lieber wäre.

      5. Hallo B.Ingo,
        die Gleichsetzung von WM- und EM-Titel (je 100 Punkte) sehe ich so nicht, gerade für die 80er, als man mit vier bzw. fünf Spielen Europameister werden konnte (geschweige denn die Final-Four-Turniere zuvor).
        Derwalls Vorrunden-Aus 1984 mit -25 zu bewerten, führt zudem in die Irre: Die Vorrunde war damals immerhin noch die Runde der letzten acht – also vergleichbar mit dem heutigen Viertelfinale (+25).

      6. Mehr als ein netter Ansatz in ein paar Zeilen solle das auch nicht sein. Es zeigt aber doch ganz gut, dass Löws zweifelsohne beachtliche Erfolge nichts historisch einmaliges waren. Und auch sein(e) Nachfolger werden erfolgreich sein. Den EM Titel 2024 sehe ich durch meine Fanbrille schon deutlich vor mir.
        Die Minuspunkte ergeben sich durch die gewählten 25er Schritte abwärts von 100 Gummipunkten. Könnte man auch kleinere Schritte wählen. Aber ein Vorrundenaus ist eine emotionale Sache, daher passt das schon. Scheitern in der Quali wäre dann -50. Aber das muss ich hoffentlich nie erleben.
        Die EM Endrunde war früher kürzer, dafür die Quali knackiger. Ein Sieg also immer gleich wertvoll. WM und EM habe ich mal gleich gesetzt. Der Weltmeister ist der Allergrößte, klar, aber es gibt auch mehr “einfache” Gegner.
        Derwalls Vorrundenaus war in der damaligen öffentlichen Wahrnehmung eine riesige Katastrophe (meine älteren Brüder haben sich davon nie erholt und sehnen sich heute noch nach Bernd Schuster…) und er musste dann ja auch gehen. Daher auch so gewertet. Aber stimmt schon, fairerweise müsste es dafür 25 Punkte geben.

    2. Richtig, so kann man es sehen. Das Problem hat aber eine überpersönliche Dimension. Man sieht es z.B. bei Didier Deschamps oder auch Fernando Santos. Nach großen Erfolgen denken alle, es werde immer so weiter gehen. Zumal mit all den nachfolgenden Talenten. Aber das stimmt eben nicht. Es beginnt mit der Loyalitätsfalle. Warum sich von den “alten” Helden trennen, mit denen man erfolgreich war? In Spanien trat nach gewonnener EM 2008 Luis Aragones zurück (nicht unbedingt aus höherer Einsicht), ihm folgte Vicente del Bosque, der nicht nur die Spielweise änderte, sondern auch beispielsweise auf den formschwachen Fernando Torres verzichtete, der immerhin den Siegtreffer im Finale erzielt hatte. Frankreich wurde 2000 unter Roger Lemerre Europameister mit stark verändertem Personal und Spielstil im Vergleich zum WM-Gewinn 1998 unter Aimé Jacquet.

      Vom Umfeld kann man da nichts erwarten; sich vom Erfolgstrainer zu trennen, ist äußerst unpopulär. Löw selbst wäre gut beraten gewesen, 2014 oder spätestens nach der immer noch sehr ordentlichen EM 2016 den Platz frei zu machen für neue Impulse. 2018 wäre seine Entlassung gerechtfertigt gewesen. Seine Leistungen bis 2014 – wie vielfach geschehen – in Abrede zu stellen, heißt allerdings das Kind mit dem Bade auszuschütten. Den Prozess hin zum WM-Gewinn hat er insgesamt gut, wenngleich nicht fehlerfrei, gesteuert, mit häufig sehr ansehnlichem Fußball. Was damals ein großer Fortschritt war.

      1. Eine Phrase, aber es stimmt ja: Im Erfolge begeht man die größten Fehler. Hier hätte aber der DFB klar sagen müssen – nach 2016, aber eben allerspätestens nach 2018: War schön mit Dir Jogi, aber jetzt ist es gut.
        Dass Jogi den Posten nicht gerne aufgeben wollte, kann ich nachvollziehen. Er konnte ja schalten und walten wie er wollte, wurde geschützt durch Bierhoff und das Gehalt für knapp 6 Wochen Arbeit im Jahr – ja, überspitzt und übertrieben, ich weiß – ist ja nicht zu verachten.

        Ich bin nicht zwingend dafür, ältere Spieler wie Hummels, Kroos oder Müller jetzt rauszunehmen. Es gilt das Leistungsprinzip. Und speziell bei Müller denke ich, dass dieser Pfirsich noch sehr saftig ist, um mit Bernd Stromberg zu sprechen. Aber die Hierarchie sollte schon neu gestaltet werden. Würde Kimmich zum Kapitän machen. Und in der U21 sind schon einige interessante Spieler: Baku, Raum, Dorsch und andere.

        2004 haben Klinsmann und Löw alles auf den Kopf gestellt. Dies ist gar nicht nötig, meine ich. Aber einmal kräftig schütteln, das sollte schon sein.

  26. Das problem sind doch nicht die einzelnen Spieler.
    Man stlle sich mal vor ein Hansi Flick ätte so etwas beim FCB veranstaltet-da haben wir mit Kimmich einen guten 6er, also stelle ich den mal auf Außen – hat er mal gemacht, aber da hatte er noch einen verletzten Pavard und einenThiago in der Hinterhand! Und unsere beiden Winger Gnabry und Coman – da stll ich mal den einen auf die 10 und den andren auf die Neun. Na das Geschrei hätte ich mal gerne gehört.

    Ein Kroos und ein Gündogan spiele seit Jahren vor einer Viererkette und einem Starken 6er, ob Rodri oder Casemiro.
    Und daraus wird dann eine Dreierkette, wo die beiden das spielen sollen, was sie nie spielen – Mittelfeld inclusive der 6.
    Selbst ein Brazzo war der Meinung, dass uns ein Werner, der Platz braucht und seine Schnelligkeit ausnutzen kann, wenig nutzt, weil die Masse der Mannschaften gegen uns tief steht. Also stellt man ihn gegen die mit einer 5erkette agierenden Engländer aus – kann man ja machen.
    Einer hat es in einem Kommentar auf den Punkt gebracht – es hat eigentlich nur noch gefehlt, das Can ins Tor und Neuer auf die 9 kommt, dann ätten wenigstens ALLE positionsfremd gespielt.
    Das Müllers größte Stärke das freie Spiel hinter einem Zielspieler und mit zwei starken Außen ist, hat er ja seit langen oft genug gewiesen – also was tun. Zuerst den Zielspieler entfernen und ihn dann auf rechts stellen.
    Und dann machen wir einen Strich drunter und stellen fest: Na so toll waren der Müller und der Kimmich auch nicht, und Sane und Gnabry, das war auch nicht so toll, und das Mittelfeld eher mäßig.
    Wie denn auch, wenn man den Spielern schon durch die Aufstellung ihre eigenen Stärken nimmt.
    Und dann muss es in der Kabine in der Halbzeit noch eine ganz spezielle Ansage gegeben haben. Anders ist es doch kaum erklärbar, dass in der 2.Hälfte beim Stand von 0:0 ein Rüdiger mit einem Ginter 63 Querpässe miteinander spielen. Das roch förmlich nach 0:0 halten und damit konnte man keinen Engläder erschrecken.
    Der sensationelleingeführten 5er-Kette mit Gosens und Kimmich wurde erst gegen Frankreich – 0 Torschüsse – und dann gegen Ungarn und schließlich gegen England der Zahn gezogen. Aber da wollen wir doch nichts ändern! Und ein Musiala, der uns ja gegen Ungarn mit den Ar.sch gerettet hat, der ist ja noch nicht soweit, den bringt man dann beim Stand von 0:2 in der 92.
    Und dann fragen sich ernsthaft noch Leute, wieso das alles nicht funktioniert hat.
    Da hat man sich wieder mal von einem Spiel gegen eine grottenschlechte Deckung blenden lassen, obwohl man es wissen konnte. Einen Semedo hat schon ein Davies bis zum geht nicht mehr vorgeführt. Mit anderen Kalibern, die zudem noch Außen doppel UND einen Hummels zustellen, bleibt dann die Spieleröffnung an einem Ginter hängen. Aber den besten IV der letzten Saison braucht man ja ebensowenig mitnehmen, wie einen Baku, der in der letzten Saison UND bei der U21-EM genau diesen Schienenspieler erfolgreich gegeben hat.
    Gut dass das Elend jetzt ein Ende hat.

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    1. wie schon mal geschrieben habe ich bei dem Kader die Idee, Kimmich nach rechts zu stellen (mangels flanken-starker Alternative), vor allem gegen vermeintlich schwächere Teams, durchaus verstanden. Allerdings hast du vollkommen recht, dass man mit Baku eine, zwar etwas gewagte, weil in der NM nicht erprobte, Alternative gehabt hätte. Und letzteres wäre auch wieder Löws Aufgabe gewesen, dort vor dem Turnier etwas aufzubauen. Ist ja eh interessant, wie wenig er der Bank vertraut hat, wie viele Spieler zwar nominiert wurden, aber offensichtlich trotz schwacher Leistungen der 11 auf dem Platz gar nicht in Betracht kamen, eingewechselt zu werden. Da hätte es ein 15er Kader auch getan.

      Aber deinen letzten Satz nehme ich für mich jetzt auch wörtlich, was die Diskussion dazu angeht: Für mich ist das Thema jetzt durch, und mein Interesse gilt jetzt wieder, was Nagelsmann aus dem Spielerkader rausholt. Heute wurden ja ein paar Personalien der Amateure kommuniziert (Feldhahn bleibt, Stanisic Profivertrag, Mai wieder verliehen). Langsam wird dann auch dort die Handschrift der “Neuen” sichtbar und hier herrlich diskutierbar ;-)

      1. Nimm dir mal den Anfang meines Kommentars – Flick stellt einen Kimmich auf rechts und dafür einen Roca in die Mitte, einenGnabry aufdie Neun und Lewa auf Linksaußen , Müller aud rechts und einen Sane auf die 10 – da wäre aber hier was los gewesen. Und genau das war doch das Problem – die sind doch nicht blöd in den Vereinen, die kaufen Spieler für Schlüsselpositionen, und der Meister sagt, das ist doch mir egal.

      2. Also Roca hätte ich schon gerne öfter gesehen (was nicht ist, kann ja noch werden). Und Kimmich hat bei Bayern schon auch viel rechts gespielt, so abwegig ist das bei der Personalie nicht. Ansonsten stimme ich dir zu.

    2. Mir dünkt, der WM-Titel 2022 ist vergeben. Hansi übernimmt, kehrt zurück zur Viererkette, stellt jeden Spieler auf seine Lieblingsposition und schon funzt der Laden. Ich werde gleich mal für den Tag nach dem Finale Urlaub beantragen.

      1. Das ist aber sehr einfach – also doch alle vereinsverantworlichen der TOP-Ligen sind Deppen, weil sie Sieler für Schlüsellpositionen in bestimmten Systemen verpflichten – warum denn wohl?
        Die blöden Bayern verpflichten doch glatt zwei Winger, diese Deppen – muss man doch da nicht spielen lassen, braucht doch kein Mensch?
        Was es heißt, vor einem guten 6er zu spielen – frag mal Gündogan, was der Kante mit denen im CL-Finale veranstaltet hat. Und plötzlich ist er der 6er. Ach!
        Auch ein Flick hat eine Kimmich in der CL auf rechts gestellt – Warum, weil er einen Thiago hatte!
        Ein müller hat in den letzten Jahren weder bei Aaancelotti, noch bei Kovac,noch bei Löe aufrechts funktioniert. Bei Koovac hat ihm das den Notnagel eingebracht – könnte man doch mit 15 Jahren Erfahrung wissen.
        Und spätestens nach der Aussage, dass ein Musiala, der uns gegen Ungarn nach viel zu später Einwechselung mit den Ar.sch gerettet hat, ja noch nicht soweit ist, muss doch auch der letzte gemerkt haben, was da los ist. Viele Spieler werden erst bei der WM…. bla bla bla. Dass diese Spieler mittlerweile bereits Triple-Sieger, CL-Sieger sind – egal!
        Da braucht es keinen Flick, sondern einfach eine andern Trainer, der bereit ist, von seinen wirren Ideen abzulassen, weil er sich für unantastbar hält. Das hätten auch andere sein können.

      2. Also wer regelmäßig die Kommentarspalte von MSR liest könnte schon glauben, dass die Vereinsverantwortlichen des FC Bayern Deppen sind ;-)

      3. Es gibt nur einen, den Berufsanfänger, der der durchsteckt, rumschreit und für nix verantwortlich ist.
        Einen kann sich eine zeitlang jeder leisten.

  27. Löw ist kein großartiger Trainer – auch wenn er als Cheftrainer die WM gewonnen hat.
    Schon 2008, 2012 und 2016 hat er gravierende Fehler gemacht, die allen noch in Erinnerung sein dürften. 2010 hat er von den Spieler profitiert, die Hrubesch zu U21 Europameistern gemacht hat.
    2014 hat er davon profitiert das ihm Flick und Führungsspieler überredet haben, Dinge zu ändern.

    Die Wahrheit über die Disharmonie im Team wird ans Licht kommen. Der größte Faktor dafür ist in der Personalie Kroos begründet.
    Flick weiß das und wird Kroos und Hummels aussortieren. Der weltbeste 6er wird auf der 6 spielen wo er hingehört.

  28. Lieber @Kurt,

    Damit du was ich gleich sage nicht in den falschen Hals bekommst, lass mich zuallererst einmal klarstellen: Ich bin voll dafür, dass du hier deine Meinung frei und ungehindert ausdrücken darfst und sollst. Mehr noch: Jedem von außen als vielleicht übertrieben homogen und in sich abgeschlossen wahrgenommenen Kreis von Menschen kann es gelegentlich gar nicht schaden, wenn die dort scheinbar unhinterfragt und wie selbstverständlich geltenden Normen, Einstellungen und Codes von außen kritisch hinterfragt werden, damit diese Gruppe mit den in ihr dominierenden Weltanschauungen nicht Gefahr läuft, über kurz oder lang zu einem esoterischen und weltanschaulich hermetisch isolierten Zirkel zu werden, in dem groupthink und Uniformität der Ansichten jegliches binnenkritische Potential zu ersticken drohen bzw. gar nicht erst entstehen lassen, weil alle sowieso immer derselben Meinung sind.

    Insofern finde ich es erst einmal gut, wenn jemand wie du, @Kurt, die Meinung hier im Forum gegen den Mainstream bürstet und Dinge kritisch anmerkt, wenn er in den Kommentaren der anderen eine überwältigend einseitige Stoßrichtung feststellt, die er nicht gerechtfertigt oder falsch findet oder anders sieht. Du darfst von mir aus gerne den Sinn gendergerechter Sprache hinterfragen und dich dagegen auflehnen. Du darfst Löw für einen unfähigen Trainer halten und seine Amtszeit für eine einzige, große Abrissarbeit am deutschen Fußball. Du darfst dich gegen die Politisierung des Fußballs auflehnen, weil du wegen des Spiels da bist und nicht wegen des Politzirkus drumherum. Das ist alles absolut in Ordnung und, wie ich schon sagte, tut es hin und wieder sogar richtig gut, wenn mal etwas Contra kommt und Leute andere Perspektiven ins Spiel bringen. Das macht die Sache bunter und beugt diskursiven Anomalien vor. Ich bin ein durchweg liberaler Mensch und halte es in dieser Frage in Anlehnung an ein Voltaire zugesprochenes Zitat so, dass ich nicht zwingend immer deiner Meinung sein muss, aber mich stets sehr dafür einsetzen würde, dass du sie äußern darfst.

    Was ich mich nur ganz oft frage, @Kurt, wenn ich deine Meinung lesen darf als beispielhaft für die Meinung der Leute, die sich “von rechts” gegen Political Correctness auflehnen und alles, was dem modernen, linksliberalen Zeitgeist entspricht, als “Gendergaga”, “PC-Scheiße”, “links-grün versiffte Meinungsdiktatur” usw. ansehen, warum es immer genau diese Leute sind, die ihre in der Sache im Einzelfall durchaus vertretbaren Haltungen stets in solch aggressive und persönlich beleidigende Worte kleiden müssen, dass sie sich eigentlich im gesellschaftlichen Diskurs schon allein durch ihre Umgangsformen direkt disqualifizieren, ungeachtet des Inhalts? Ich meine diese Frage durchaus ernst, @Kurt, und nicht als persönlichen Angriff auf dich: Warum geht Kritik an Löw, warum geht Auflehnung gegen Gendersterne, warum geht Überdruss an hohlen Regenbogenflaggen-Gesten, warum geht Diskussion mit anderen Forumsteilnehmern nicht ohne sprachlich ein Mindestmaß an Sachlichkeit, Gesittetheit und Anstand an den Tag zu legen? Fällt dir gar nicht auf, dass andere Leute deine Meinung schon allein deshalb ablehnen, weil du nicht gewollt oder in der Lage bist, sie diskursfähig zu formulieren? Gehört es bei dir dazu, andere Leute persönlich zu beleidigen, wenn sie nicht der eigenen Meinung sind? Geht inhaltliche Ablehnung des linksliberalen Mainstreams immer nur, wenn sie auch sprachlich radikal formuliert ist? Muss das so sein? Dringt man sonst nicht durch? Oder ist dir (und anderen Leuten, die so oft so verfahren wie du) gar nicht wirklich an einer sachlichen Äußerung ihrer Meinung gelegen, sondern du willst nur trollen und möglichst viele Gemüter erhitzen? Mich interessiert das ernsthaft und ich würde mich über eine Antwort von dir freuen!

    Antwortsymbol8 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. @Alexander: “Muss das so sein? Dringt man sonst nicht durch?”

      Mit diesen Fragen in Deinem beneidenswert gut formulierten Beitrag triffst Du möglicherweise den Kern. Nicht im Sinne einer objektiven Feststellung, sondern einer subjektiven Wahrnehmung. Auf dieses Muster stößt man jedenfalls immer wieder im öffentlichen wie leider auch im privaten Diskurs. Vor gut 10 Jahren gab Thilo Sarrazin hierfür den maßgeblichen Anstoß. In den Buchhandlungen lag sein Buch in Riesenstapeln im Eingangsbereich; er füllte mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen die Hallen. Und führte bittere Klage darüber, in Deutschland nicht zu Wort zu kommen. Seither wurde dieses Muster tausendfach kopiert. Als meine Freundin vor Jahren unvorhersehbar einen Schwenk Richtung AfD machte, gab es heftige Debatten. Später, nachdem die Wogen sich geglättet hatten, meinte sie mit Blick auf diese Zeit, schon allein meinen Widerspruch hätte sie als versuchte Gehirnwäsche empfunden und dementsprechend – für meine Begriffe komplett unangemessen – wütend reagiert.

    2. Danke! Mir wurde hier vor einigen Wochen vorgehalten, dass ich vereinzelt bestimmte Nutzer “melde”, andere jedoch nicht. Deine ausführliche Erklärung trifft genau den Punkt.

      Auch das Verhalten von – nur als Beispiel – 918 ist hier im Forum oft nur schwer erträglich. So au der Rolle wie Kurt fällt er jedoch selten. Wie gesagt, nur ein Beispiel.

    3. Lieber Alex,

      es ist der überdimensionale Frust über diese Zustände, die einen oft die Contenance verlieren lässt. Mein Ausgangspost richtete sich gegen Löw und den Zeitgeist und wurde zu “der mag keine Schwulen” uminterpretiert. Irgendwann ist das Maß voll und man wird beleidigend. Deshalb muss man noch immer nicht auf dem Niveau eines Hutbürgers oder Querdenkers sein. Man wird aber sowieso mit denen in einen Topf geworfen. Geh mal in dich. Es werden zb auch Virologen, Politiker und Leute aus der Wirtschaft sofort zu diesem und jenen gemacht und denen mag man eher keine unflätige Wortwahl unterstellen.

      Ich verabscheue das alles so sehr. Wieso wird hier das “zwischen den Zeilen lesen” zelebriert? Man kann verurteilen was da steht, und was da stand, war legitim.

      Niemand hat das Recht die Deutungshoheit an sich zu ziehen, wie es eine bestimmte Klientel auf perfideste Art und Weise tut. Spricht man dies an, folgen Ächtung, Ausschluss oder sogar politisch motivierte Strafverfolgung.

      Du siehst, man ist bereits vor dem ersten Ausdruck disqualifiziert. Ich könnte noch viel krasser und gossenhafter Schreiben, keine Sorge. Die Leute lehnen das aber auch ab, wenn ich es in Form einer wissenschaftlichen Arbeit formuliere.

      Ich will nicht trollen, aber ja ich will beleidigen, in dem Moment wo sich der andere (wie zb Alan McInally) offenbart als Kernproblem in unserem Land.

      Mein Post gegen Löw war ein Statement gegen Löw mit einem Schwenk auf die aktuelle Krise im deutschen Sportjournalismus. Wenn dann einer um die Ecke kommt und den Blockwart raushängen lässt, dann ist bereits Schluss mit Raum für Differenzierung. Dann ist Kontra angesagt.

      Ich bezweifle ernsthaft, dass diese Menschen noch irgendwie erreichbar sind, aber mit mir kann man gesittet diskutieren, wenn man es angeht wie du, obwohl auch die natürlich sehr viel Fantasie aufbringst, um meine Weltanschauung zu skizzieren.

      1. Wow. Du wirst also beleidigend, wenn sich jemand aus deiner Sicht als “Kernproblem in diesem Land” “offenbart”. Da muss ich jetzt nicht weiter zwischen den Zeilen lesen, um zu dem Schluss zu kommen, dass eher du eine Gruppe repräsentierst, die ich als eines der Probleme “in diesem Land” bezeichnen würde, als der von dir bezichtigte. (wenn ich denn so denken würde, dass Menschen “Kernprobleme” sind)

        Und es ist einfach nicht wahr, dass man hier schon vor der ersten Aussage und unabhängig von der Wortwahl “in eine Ecke” gestellt oder kritisiert wird. Es stimmt einfach nicht. Und dass du in der Diskussion hier, in einem FCB Fanforum und einer Auseinandersetzung zu Wortwahl und Umgangston, die Kurve zu “politisch motivierter Strafverfolgung” kriegst ist auch…spannend.

        Gut ist, dass ich dir in einem zustimme und dich deshalb zitieren kann: Ich bezweifle ernsthaft, dass diese Menschen noch irgendwie erreichbar sind. (es scheint ein “Kernproblem” der aktuellen Debatten “in diesem Land” zu sein, dass diesen Satz sehr viele über die jeweils andere(n) Gruppe(n) sagen würden. Denk bitte mal drüber nach, Kurt, wenn dich nicht gerade wieder der Frust über Zustände hier gepackt hat. Und das meine ich genau so. Starke Emotionen verhindern klares Denken, manchmal hilft es daher, etwas Abstand zu gewinnen.)

      2. Hallo Kurt,
        “Ich will nicht trollen, aber ja ich will beleidigen, in dem Moment wo sich der andere (wie zb Alan McInally) offenbart als Kernproblem in unserem Land”
        Hmm, erstens empfinden die Meisten ein solches Beleidigen zurecht als Trollen.
        Zweitens: Wäre meine Wenigkeit der einzelne Mensch, den Du wegen einer simplen Meinungsverschiedenheit gleich operettenschwer als “Kernproblem für unser Land” ausmachst, so würde ich mich plötzlich fünf Meter groß fühlen – ob meiner epochalen Bedeutung. Ich könnte wohl vor Kraft kaum laufen. ;-)
        Im Ernst: ich denke, man ist schlecht beraten, eine einzelne andersdenkende Person als “Kernproblem” zu bezeichnen. Der darin unausgesprochene fuchtelnde Zeigefinger ist Bestandteil der Hand, in der drei andere Finger auf einen selbst zurückweisen (frei nach Gustav Heinemann).

      3. @Mitschnacker: Man muss offensichtlich, je weiter man sich von der verachteten “Mitte” egal in welche Richtung entfernt, desto pathetischer werden. Und ich sage bewusst “egal ein welche Richtung”, weil mir auch immer der Pathos der sich selbst wohl eher “links” einordnenden Ultras ein Dorn im Auge ist. Damit meine ich nicht deren Auftreten im Stadion mit Gesang und Bannern, sondern deren Posts/offene Briefe etc, in denen sie, ähnlich wie Kurt hier, “Zustände” anprangern, sich als Verfolgte und überhaupt als Opfer des bösen Systems gerieren…

        Ich vermute, es ist für die Gruppenkohäsion dieser, sich als Randgruppen der Gesellschaft verstehenden Zusammenschlüsse, existenziell, den “Feind” und die eigenen besten und natürlich einzig richtigen An- und Absichten pathetisch zu überhöhen. Anders geht ihnen der Daseinszweck, das einzig verbindende, verloren – und anders ist dieser Pathos einfach schwer erklärbar.

      4. @Kurt: “Niemand hat das Recht die Deutungshoheit an sich zu ziehen”

        “ich will beleidigen, in dem Moment wo sich der andere … offenbart als Kernproblem in unserem Land”

        Mit dem zweiten hier zitierten Satz tust Du exakt das, was Du im ersten Zitat kategorisch – und zurecht, wie ich finde – ablehnst. Denn die Entscheidung zu beleidigen, die Du Dir erstaunlicherweise vorbehältst, basiert gerade auf einer von Dir ohne weiteres beanspruchten Deutungshoheit: Du definierst, wer oder was das Kernproblem in unserem Land ist.

        Ich fürchte, ein Großteil der polarisierenden Wirkung Deiner Posts ist diesem Widerspruch geschuldet von moralischer Strenge gegen andere und, soweit es Dein eigenes Verhalten betrifft, alles verzeihender Bedenkenlosigkeit.

  29. […] country, for example in Tobias Escher’s fabulous European Championships diary or our very own blog (both in […]

  30. Wo lest ihr denn Pathos raus? Da muss ich ja annehmen, dass ihr selbst völlig losgelöst von Emotionen, also NPCs seid.

    Ist das die Mitte?

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    1. Ist das dein Ernst? “diese Zustände”, “überdimensionaler Frust”, “Geiselhaft”, “gegen den Zeitgeist”, “folgen Ächtung, Ausschluss oder sogar politisch motivierte Strafverfolgung.” “Kernproblem dieses Landes”. All das trieft bedeutungsschwanger und hat mindestens mal einen sehr starken Hang zum Pathos.

      Was das nun mit fehlenden Emotionen, und die wiederum mit NPCs und die wiederum mit der Mitte zu tun haben, wird dein Geheimnis bleiben.

      Ich empfinde gerade durchaus Emotionen: Deine verquere Sicht fasziniert mich und regt mich auf, deine Beleidigungen und Überheblichkeiten sowie einige deiner Ansichten widern mich an. Und deine pathetische Überhöhung im Kampf gegen den Zeitgeist amüsiert mich. Gleichzeitig macht sie mich traurig. Bin ich so immer noch NPC oder nur noch “Mitte”?

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