Die Königstransfers: Episode 2011-2015
Natürlich wird in den ruhigen Wochen der Corona-Pause besonders in der Gerüchteküche weiterhin scharf gekocht und teilweise auch heißer serviert als gegessen – ja, damit meine ich die Posse um Neuers Vertragsverlängerung. Als kleines Gedankenspiel soll in diesem Artikel der Blick aber zurückgehen und die beste Verpflichtung einer jeden Saison der letzten Jahrzehnte gekürt werden.
Die Kriterien
Wie immer ist es schwer “das Beste” genau zu definieren, da immer auch eine gewisse Subjektivität mitspielt. Ein jeder hat seine persönlichen Vorlieben. Dennoch soll die Wahl in diesem Artikel möglichst transparent, anhand der folgenden vier Kriterien erfolgen:
- Vereinszugehörigkeit: Wie lange spielte ein Neuzugang für den FC Bayern und in wie vielen Partien lief er im roten Dress auf. So war Douglas Costa sicher in seiner ersten Saison ein wichtiger Faktor, aber insgesamt kommt er nur auf 50 Einsätze.
- Erfolge: Welche Titel errang der Spieler und welchen Anteil hatte er daran. Tom Starke beispielsweise wird in seiner Zeit bei den Münchnern sechsmal Meister, aber sein Einfluss dabei ist im Vergleich zu dem von Dante, der nur dreimal Meister wird, geringer.
- Ablösesumme: Wie tief musste der deutsche Rekordmeister für die Verpflichtung in die Tasche greifen. Während Tolisso etwa der neue Rekordtransfer an der Isar wird, kostet Gnabry im gleichen Sommer nur acht Millionen.
- It-Faktor: Zugegebenermaßen das subjektivste Kriterium, aber hier soll einfließen, ob ein Spieler als Weltstar nach München wechselt oder im internationalen Auge, nur ein weiterer Transfer ist. So wurde die Verpflichtung von James beispielsweise im Ausland anders wahrgenommen als die von Süle in derselben Saison.
Außerdem gibt es noch einige wenige Rahmenbedingungen. Leihspieler, wie Coman, die später verpflichtet werden, gehen zu Beginn ihrer Leihe in die Wertung ein. Wintertransfers werden ebenfalls berücksichtigt. Und die Auswahl erfolgt für die Saisons 2010/11 bis 2014/15. Es zählen zudem nur Spieler, die verpflichtet worden sind. Rückkehrer von einer Leihe werden ebenso nicht berücksichtigt wie Jugendspieler.
Saison 2010/11: Luiz Gustavo
17 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim, 2011-2013, 100 Spiele, 6 Tore, 5 Vorlagen, 3 Titel, Höchster Marktwert: 18 Millionen Euro
Sonstige Transfers: keine
Luiz Gustavo hat es hier relativ einfach, ist er tatsächlich der einzige Transfer, den der FC Bayern in der gesamten Saison tätigt. Der Brasilianer kommt im Winter aus dem Kraichgau an die Isar. Unter van Gaal und Heynckes ist er dabei ein wichtiger Abräumer vor der Abwehr, der durch besondere Zweikampfstärke glänzt. Seine Limitationen am Ball werden häufig durch die Partner Schweinsteiger oder Kroos kompensiert. In der Vize-Triple-Saison ist er Stammspieler, verpasst allerdings das Champions-League-Finale mit einer Gelbsperre. Im Sommer 2012 wird er durch eine bessere Version von ihm selbst in Person von Javi Martínez ersetzt. Ein Jahr später verlässt er nach exakt 100 Einsätzen den Verein.
Saison 2011/12: Manuel Neuer
30 Millionen Euro vom FC Schalke 04, Seit 2011, 373 Spiele, 266 Gegentore, 191 weiße Westen, 12 Titel, 1x Dt. Fußballer des Jahres, 4x Welttorhüter, Höchster Marktwert: 45 Millionen Euro
Sonstige Transfers: Jérôme Boateng für 13,5 Millionen Euro von Manchester City, Rafinha für 5,5 Millionen Euro vom FC Genau, Nils Petersen für 2,8 Millionen Euro von Energie Cottbus, Takahashi Usami für 300 Tausend Euro von Gamba Osaka
Die erste schwere Entscheidung gilt es doch zwischen Manuel Neuer und Jérôme Boateng abzuwägen. Beide waren seit 2011 eine wichtige Stütze der Mannschaft und errangen zahlreiche Titel. Beide spielten sich durch bärenstarke Leistungen in die Herzen der Fans. Am Ende kann die Wahl allerdings nur Neuer sein, der bereits bei seiner Ankunft absolute Weltklasse verkörpert und von da an nur noch stärker wird. Zu seinem Peak fungiert er als Libero und Torhüter und ist dennoch der kompletteste Keeper der Welt. Wenig überraschend fallen in seine Zeit bei Bayern auch vier Auszeichnungen als Welttorhüter. Sein Spiel altert auch deutlich besser als das von Boateng, der nach und nach immer mehr abbaute. Der ab 2017 auch als Kapitän agierende Neuer wird nach seiner Zeit in München als einer der größten Torhüter des Vereins in die Annalen eingehen.
(Foto: Dean Mouhtaropoulos/Bongarts/Getty Images)
Boateng soll hier dennoch Erwähnung als heimlicher Gewinner finden. Der Innenverteidiger kam im Sommer 2011 deutlich unter Wert aus Manchester, wo er bei den Citizens häufig unglücklich agierte. In München schleifen Heynckes, der ihm durch besseres Positionsspiel die Fehler abstellt, und Guardiola, der ihn offensiv zum zeitweise pass-stärksten Verteidiger Europas macht, den Rohdiamanten. Der extreme Ehrgeiz, den Boateng über die Jahre entwickelt, spielt hierbei eine große Rolle. Seine beste Saison spielt der Nationalspieler wohl 2015/16 als ein kompletter Innenverteidiger, der Athletik und Übersicht wie nur wenige verbindet. Bis heute steht Boateng 310-mal für den Rekordmeister auf dem Feld und feiert wie Neuer 12 Titel.
Saison 2012/13: Javi Martínez
40 Millionen Euro von Athletic Bilbao, seit 2012, 232 Spiele, 25 Tore, 6 Vorlagen, 12 Titel, Höchster Marktwert: 40 Millionen Euro
Sonstige Transfers: Mario Mandžukić für 13 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg, Xherdan Shaqiri für 11,8 Millionen Euro vom FC Basel, Dante für 4,7 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach, Mitchell Weiser für 800 Tausend Euro vom 1. FC Köln, Tom Starke ablösefrei von der TSG Hoffenheim, Claudio Pizarro ablösefrei von Werder Bremen
Insgesamt ein starker Transfersommer, da der FC Bayern sich viele wichtige Kaderspieler sichert. Neben den beiden alternden, aber immer verlässlichen Reservisten Starke und Pizarro, kommt mit Shaqiri ein Ergänzungsspieler für den Flügel mit hohem Potential. Zudem wechseln Mandžukić und Dante nach München, die beide den Verein für die nächsten zwei Jahre nachhaltig prägen und einen erheblichen Anteil am Triple-Gewinn haben.
Dennoch kann die Wahl für den wichtigsten Transfer hier nur auf Javi Martínez fallen. Der Baske durchbricht als erster Transfer die Schallmauer von 40 Millionen und sendet daher ein Signal an die internationale Konkurrenz. Deutlich wichtiger wird in der Folge jedoch sein Wirken auf dem Platz. Ohne die immense Zweikampfstärke des Nationalspielers und seinem scheinbar unendlichen Antrieb, wäre das Triple 2013 nicht möglich gewesen. In den nachfolgenden Saisons kann er, auch aufgrund von Verletzungen, nicht mehr ganz an das hohe Niveau anknüpfen, ist als Verteidiger und Mittelfeldspieler jedoch bei allen Trainern gefragt und geschätzt. Im Jahr 2020 kann Martínez neben sieben Meisterschaften auch auf 232 Spiele beim FCB zurückblicken. Während die Ära Javi in München sich wohl langsam dem Ende neigt, kann man gar nicht genug wertschätzen, was der sympathische Baske für den Verein geleistet hat.
Spannend ist hier jedoch, wer nach Martínez Zweiter im Ranking wird: Dante oder Mandžukić. Der Brasilianer läuft in seinen drei Jahren 133-mal im roten Dress auf, während der Kroate in zwei Jahren 88 Spiele absolvierte. Am Ende fällt nach den oben genannten Kriterien die Wahl knapp auf Dante, der deutlich günstiger ist und über einen längeren Zeitraum in wichtigen Spielen für die Münchner auf dem Platz steht.
Saison 2013/14: Thiago
25 Millionen Euro vom FC Barcelona, seit 2013, 227 Spiele, 31 Tore, 37 Vorlagen, 9 Titel, Höchster Marktwert: 70 Millionen Euro
Sonstige Transfers: Mario Götze für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund, Jan Kirchhoff ablösefrei vom FSV Mainz
Thiago oder nix – der vielzitierte Ausspruch von Pep Guardiola, kann auch hier angewendet werden. Als Alcantara im Sommer 2013 als Spieler zwischen Bank und Startelf vom FC Barcelona kommt, schlägt ihm in Deutschlands Fachpresse eine Skepsis entgegen, die bis heute nicht abgelegt ist. Der als Schönspieler titulierte Spanier wird dennoch zu dem zentralen Element im Bayern-Spiel, vor allem nach dem Karriereende von Philipp Lahm. Seitdem hat Thiago auch nochmals einen erheblichen Schritt nach vorne gemacht und glänzt sowohl offensiv als Taktgeber, als auch defensiv als Balleroberer. Für längere Zeit stoppen konnten ihn nur einige Verletzungen, die ihm fast die gesamte Saison 2014/15 kostete. Ein Kandidat durchaus für den Titel der besten Bayern-Verpflichtung der Dekade.
Ein Wort an dieser Stelle noch zu Mario Götze, der nach dem Titel von Wembley zum Kader stößt. Drei Jahre kann dieser Rohdiamant unter Pep Guardiola lernen. Eine Beziehung, die sich jedoch nicht so fruchtbar erweist, wie erhofft. Die beiden werden nicht warm miteinandern. Für Götze scheint es in dem System Pep keinen idealen Platz zu geben. In 114 Spielen für die Roten gibt es wenige hohe Höhen und dafür viel karge Mittelmäßigkeit. Als Guardiola München verlässt, endet auch Götzes Zeit an der Isar. Eines der großen What-ifs im deutschen Fußball.
Saison 2014/15: Robert Lewandowski
Ablösefrei von Borussia Dortmund, seit 2014, 275 Spiele, 230 Tore, 52 Vorlagen, 7 Titel, 3x Torschützenkönig, Höchster Marktwert: 90 Millionen Euro
Sonstige Transfers: Mehdi Benatia für 28 Millionen Euro vom AS Rom, Juan Bernat für 10 Millionen Euro vom FC Valencia, Xabi Alonso für 9 Millionen Euro von Real Madrid, Pepe Reina für 3 Millionen Euro vom FC Liverpool, Sinan Kurt für 3 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach, Sebastian Rode ablösefrei von Eintracht Frankfurt
Trotz des Abgangs von Toni Kroos nach dem WM-Triumph im Sommer 2014 kann man den Bayern-Kader der Saison 2014/15 wohl ohne Zögern als einen der stärksten der Vereinshistorie bezeichnen. Guardiola erhält für seinen zweiten Anlauf auf den großen Wurf mit Robert Lewandowski einen Stürmer, dessen Torquote von 103 Toren in 187 Spielen für die Borussia alle bisherigen Bayern-Angreifer – bis auf Gerd Müller – in den Schatten stellt. Dazu wechseln Benatia und Alonso als direkte Verstärkung nach München. Bernat, Rode und Reina kommen als wichtige Kaderspieler.
(Foto: Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)
Für diese Auflistung ist Robert Lewandowski quasi ein No-Brainer. Nicht nur ist er der einzige Spieler, der 2020 immer noch im Team ist, sondern ihm gelingt das Unvorstellbare: Er steigert seine Torquote nochmals. In 275 Partien für Bayern schießt er schwindelerregende 230 Tore. Neben Neuer und Lahm, bis zu dessen Karriereende, ist er einer der wenigen uneingeschränkten Weltklassespieler im Kader. War die Verpflichtung von Lewandowski schon 2014 ein Fingerzeig an die internationale Konkurrenz, war es umso wichtiger den durchaus wechselwilligen Polen bis 2023 langfristig zu binden. Ein weiterer unterschätzter Faktor: Lewandowski ist bis ins Frühjahr 2020 so gut wie nie verletzt.
Der Prinz zum König im Sommer 2014 ist Xabi Alonso. Der Welt- und Europameister kam auf den letzten Drücker noch zum Kader hinzu und sollte Toni Kroos ersetzen, der zuvor nach Real Madrid gewechselt war. Sein Debüt gegen Schalke wenige Stunden nach seiner Ankunft in Deutschland reichte, um die meisten Fans und die Fachpresse für sich zu gewinnen. Alonso war zwar nicht mehr der dynamische Spieler, der er beispielsweise in Liverpool war, doch glänzte er gerade in den ersten beiden Saisons durch eine Bierruhe und geniale Übersicht. In drei Jahren an der Isar spielt er bis zu seinem Karriereende 117 Spiele und steht in allen großen Spielen – bis auf das Pokalfinale 2016 – auf dem Platz.
Das war es für den ersten Teil der Serie „Königstransfers“. Mich interessiert natürlich wie immer eure Meinung in den Kommentaren. Bei gutem Anklang wird die Serie fortgesetzt, dann mit den Jahren 2006-2010.
Gute Idee
Die gewählten Spieler kann man sicherlich alle so teilen- und klar waren Boa und Xabi zu den Zeitpunkten auch sehr sehr wichtige Zugänge.
Weitergesponnen sehe ich
15/16 Kimmich – Coman dahinter auf keinen Fall Vidal
16/17 Hummels
17/18 Gnabry (auch wenn verliehen)dann Süle
18/19 Davies dann Goretzka
19/20 Lucas dann Pavard (Erwartung , auf diese Saison bezogen natürlich umgekehrt)
Mal sehen was kommt!
Maurice sollte also erweitern
Die besten Transfers
2007-2010
2015-2019
Vielen Dank! Schöne Idee und gut und transparent dargestellt. Kann mit allen Einschätzungen so mitgehen.
Meine Lieblingsspieler ist eigentlich Thiago, aber ich muss hier Alonso erwähnen. Wie geil war das, als die Nachricht kam, er wechselt zu uns. Und dann wirklich aus dem Flieger, 3x Ballhochhalten mit der Mannschaften und er spielt auf Schalke als hätte er nie was anderes gemacht. Waren damals glaube ich direkt über 150 Ballkontakte. Ja, er war nicht mehr der schnellste, aber er war der Stratege, der Effe immer sein wollte. Und hat sich nicht gescheut, auch Spieler wie Vidal auf dem Platz in den Senkel zu stellen.
Und: obwohl Weltstar, über 30 Jahre, konnte er am Ende richtig gut Deutsch sprechen. Es gab mal ein Video – https://www.youtube.com/watch?v=9_gI7muUfj4 – das hat mich sehr gefreut.
Der Stratege der Effe immer sein wollte…..???
Stefan hat gerade durch seine Persönlichkeit und durch seine Strategie eine Mannschaft zu führen,zusammen mit Kahn,herausragendes geleistet.
Gerade mit dem Gewinn gegen Valencia war Effe in diesem Spieljahr vielleicht der wichtigste Faktor für den Titel.
Gerade Effenberg war DER Stratege !
MMn kann man die Spieler überhaupt nicht vergleichen- Xabi ist natürlich ein Stratege Lenker und Denker auf dem Level von Pep Zidane Xavi.
Wenn überhaupt ein deutscher Spieler zu der Zeit als Stratege bezeichnet werden kann dann Sammer- eine Kombination aus Stratege und Mentalitätsspieler.
Im CL Finale hat Effe sicher eine tragende Rolle gespielt aber strategisch war mMn sogar Hargreaves neben Scholl Liza cleverer unterwegs.
Effe war oft wichtig aber als einer Mentalitätsspieler und weniger als Stratege.
ZB wie er im Old Trafford nach 2 Minuten den Sensemann Roy Keane umgesenst hat war ein wichtiger Auftakt in diesem Spiel.
Stimme grundsätzlich mit Dir überein, dass Effe ein toller Spieler war und ein entscheidender Faktor für 2001 – als Persönlichkeit! Aber als Stratege sehe ich Ihn nicht. Vielleicht haben wir da aber auch nur andere Auffassungen, was ein Stratege auf dem Platz sein soll.
Persönlichkeit gehört zu einem Strategen, ist aber nicht das einzige Merkmal. Ich wollte damit aber auch keine Diskussion vom Zaun brechen.
Mandzukic kommt mir viel zu schlecht weg. Ohne ihn hätte es 2013 wohl nicht gegeben (er hat übrigens auch im Finale getroffen, auch wenn alle nur noch von der 89ten Minute reden).
Mit der Ankunft von van Gaal (da war Gomez schon da) bis zum Triumph von 2013 hat Bayern bei den Neuzugängen fast alles richtig gemacht (mit dem einzigen „Negativausreißer“ Gustavo). Danach kam ein eigenartiger Bruch. Nahezu alle großen Deals warn nur noch so lala (und rückschauend Geldvernichtung). Ausgeglichen wurde das durch Spieler wie Alonso, Gnabry, Kimmich, Coman, Davies.
Sagen wir es so: Bayern hat jahrzehntelang „schlaue Transfers“ gemacht (Thiago, Robben, früher Sagnol, Lizarazu ..). Dadurch fehlt die Fähigkeit für’s ganz große Geschäft. Das kann Real Madrid leider besser.
Naja zumindest sollte Lewa in Deiner Liste nicht fehlen oder?
Mandz war 14 wichtig aber dann müsste man auch Dante erwähnen. Javi stand damals sicher über beiden.
Ansonsten hast Du leider recht.
Götze Benatia Costa Vidal Hummels Sanches Tolisso waren leider false leads…….
Wobei Tolisso sicherlich mehr drauf hat,wenn der mal 5 oder 6 Spiele am Stück machen würde,denke ich.
Wobei die absoluten Kracher sicherlich Braafheid und Prajnic waren.
Ich weiss bis heute nicht,was Louis mit denen wollte ???
Tippfehler 2013 natürlich
Lewa ist schwierig einzuordnen. War das ein „Großtransfer“? Vom Gehalt ja, von der Ablöse nein. Aber es stimmt, er war ein „fertig entwickelter Spieler“. Und von den Spielern seiner Kategorie hat er mit Abstand den größten Impact ausgelöst.
Pranjic kommt bei vielen Bayernfans zu schlecht weg. Van Gaal fand einen Kader vor, bei dem die beiden letzten Linksfüße gerade den Verein verlassen hatten (Ze Roberto und Podolski). Da er Lahm auf RAV rüberziehen wollte, hat van gaal Badstuber hochgezogen und entweder ihn oder Braafheid LAV spielen lassen. Braafheid waren die Schuhe zu groß und Badstuber war kein Außenverteidiger. Das Problem konnte erst Heynckes 2012 befriedigend lösen, indem er auf Alaba vertraute.
Braafheid und Pranjic kamen beide auf Wunsch von van Gaal für kleines Geld aus der niederländischen Liga und galten als Spieler mit Potential. Zumindest Pranjic hat sehr anständig gespielt.
Es gibt bei Bayern immer wieder Spieler der Kategorie „Wasserträger“, die zu wenig wertgeschätzt werden. Pranjic, Olic, Perisic, Bernat, Rafinha. Alles Spieler mit gar keiner oder zu geringer Lobby .. da habe ich oft das Gefühl, dass man die wegkomplimentiert um den Kader schön kleinzuhalten (wenigstens bei Perisic scheint sich ja jetzt die Erkenntnis breitzumachen, dass man auch Indianer braucht und nicht nur Häuptlinge).
Und richtig, @918. Kannst Du grad eben mal freundlicher Weise die reinen Transfersummenverluste der Reihe Götze … Sanches aufsummieren? Nimmt man dann noch die (möglichen) Handgelder, Beraterprovisionen und z.T. horrenden Gehälter dazu, kommt da ein deutlich dreistelliger Wert raus.
@wipf1953
Von geringen Wertschätzung habe ich nichts erwähnt.
Aber es wären sicherlich deutlich bessere Transfers möglich gewesen.
Gerade Olic hat bei Bayern starke Spiele abgeliefert und immer seine Buden gemacht.Leider auch genauso soviel schwächere.
Und das Du Rafinha hier erwähnst,ist ja nun wirklich….,komm schon.
Rafinha ist ein ganz wichtiger Faktor auch neben dem Platz geworden.Das sollte man nicht unterschätzen.Auch aufm Platz hat Er starke Spiele gemacht und das über Jahre hinweg !
Satire!
Hoeness:
Bei Hermann Gerland würden die Beiden(Braafheid,Pranjic),
noch nicht mal in der 2ten Mannschaft spielen :)
@sascha
Hat das Hoeness gesagt oder Effenberg? Dass es nicht für die zweite Mannschaft reicht bezog Hoeness auf Donovan ..
Rafinha wurde sehr „kühl“ hinauskomplimentiert … Bernat verjagt. Olic – den ich persönlich knapp unterhalb von „Legende“ ansiedle, durfte ablösefrei nach Wolfsburg, nachdem er zuvor noch gut genug für ein CL Finale war. Aber da denkt man ja jetzt vielleicht um – siehe Perisic
Das weiss ich,das Donovan gemeint war.
Es sollte nur ein Witz gewesen sein,das man das auch über Braafheid und Pranjic hätte sagen können.
2010 war schon ein schräges Transferfenster. Dass Gustavo mangels Konkurrenz als Königstransfer durchgeht, zeigt den merkwürdigen Stillstand in diesem Bereich auf, während sonst eine vereinsweite Aufbruchsstimmung herrschte. Ich habe van Gaal damals verehrt und darauf gehofft, dass er auch weitere Stars an die Isar holen könnte. Aber dann blockte er stattdessen den angedachten Khedira-Transfer ab und wollte auch sonst keine Änderungen an einem Kader, der damals leider einen massiven Qualitätsabfall hinter der ersten Elf aufwies. Das Resultat ist bekannt: wir spielten irgendwann mit dem dynamischen Duo Ottl/Pranjic auf der Doppelsechs, kassierten Heimniederlagen gegen Spitzenteams wie Mainz, und van Gaal war Geschichte. Normalerweise läuft es ja anders herum und der Verein will oder kann die Trainerwünsche nicht erfüllen, deshalb war das für mich der Moment, in dem van Gaal sich eine vielversprechende Zukunft in München verbaut hat.
Wobei Ottl sicher nicht so viel schlechter war als Khedira ..
Also, der Khedira von 2010 bis 2013 war ein phantastischer Spieler. Mit Schweini hat er im Nationalteam super zusammengearbeitet, da hätte es sich schon aufgedrängt, diese Partnerschaft auch in München zu etablieren.
„Wobei Ottl sicher nicht so viel schlechter war als Khedira ..“
Ich war noch nie ein großer Fan von Khedira, aber trotzdem: Also bitte, was!?
Bei Pranjic muss ich dir zustimmen. Der kommt auch im Rückblick oft zu schlecht weg. Nachdem man (nach einigen Schmerzen) festgestellt hatte, dass er kein Verteidiger ist, war er im MF eigentlich immer zumindest ordentlich unterwegs.
Ich bin auch kein „großer“ Fan von Khedira und habe die Transfergerüchte immer als eine Art „Bedrohung“ verstanden.
Ottl war schon sehr limitiert. Karriereende in Augsburg mit 29 Jahren .. Sagen wir es mal so. Es gab immer mal Saisons, da mussten Trainer zur Stabilisierung den Andi Ottl aufstellen. Rückschauend sind das die Jahre, in denen es echte spielerische Probleme gab.
Mit Kroos ist vanGaal ja auch nicht so richtig warm geworden.
Ich hatte das Gefühl, es ging um seine Eitelkeit.
Er wollte der große Entdecker sein und konnte mit „fertigen“ Spielern nicht so viel anfangen.
Ich kann bereits die Frage nach dem besten Transfer des FCB in 120 Jahren Vereinsgeschichte beantworten.
Am 28.08.2009 wechselte ein haarloser holländischer Linksfuß, der zu schlecht für Real Madrid war, für 25 Mio an die Isar.
Bester steal ever!
Schon top, aber da könnte man retrospektiv auch Kahn oder Matthäus einordnen.
… und er war Real ja nicht zu SCHLECHT. Er hatte nur schon seinen Ruf als „Mann aus Glas“.
Kahn: 14 Jahre bei Bayern, Legende, die 5 Mio Mark haben sich echt gelohnt. Mit dem hätten wir 2006 die WM gewonnen. Schön dass er wieder da ist.
Matthäus: Wahnsinn welche Klasse der vereint hat und wieviele Tore der gemacht hat. Zu recht einziger deutscher Weltfussballer (Feld).
Ok, also Deine Top 3, aber Robben vermisse ich aktuell am meisten! So viele Highlights!
Und jetzt für die ganz alten – die besten „steals“ waren Beckenbauer und Müller. Zweimal den „Blauen“ zuvorgekommen. Legenden für „lau“.
Streng dich an, Adrian Fein, du warst auch mal „Löwe ..
13 Duelle gegen den FC Bayern München hat Dennis Aogo im Trikot des SC Freiburg, Hamburger SV, FC Schalke 04 und VfB Stuttgart bestritten. Vor allem ein Gegenspieler ist ihm in Erinnerung geblieben:
„Ganz klar Arjen Robben, gegen den ich viele Duelle hatte. Er hat mir extrem imponiert. Als ich in meinem jugendlichen Wahnsinn dachte, ich sei als Nationalspieler auch jemand, hatte ich vor den Spielen gegen Bayern oftmals eine große Klappe. Vor jedem Spiel habe ich mir vorgenommen: Heute gehe ich als Sieger vom Feld und mache ihn kaputt. Auf dem Platz habe ich den Infight gesucht und versucht, ihn mit Provokationen oder Beleidigungen aus dem Konzept zu bringen. Doch er war so krass fokussiert, dass er sich davon überhaupt nicht beeinträchtigen ließ und sein Ding 90 Minuten durchzog. Er hat mich mehrmals auseinandergenommen. Selbst wenn ich ihn beleidigt hatte, bewies er Stil und Niveau. Es gibt Spieler, die dann auf dich zukommen und dir unter die Nase reiben, wenn sie dich zerstört haben, aber Robben reichte mir nach den Spielen immer respektvoll die Hand und wünschte mir alles Gute.Das tat viel mehr weh als ein beleidigender Konter. Er war einfach ein brutaler Sportsmann und im Spiel fast nicht zu halten, obwohl jeder wusste, was kam. Sein Tempo und sein Timing waren einzigartig. Auf der anderen Seite ragte er auch menschlich heraus, weil er es nicht nötig hatte, sich in dem Fall auf mein Niveau herabzulassen. Vor Arjen Robben ziehe ich den Hut.“
Was für ein schönes Zitat!
Wirklich schöne Aussage, die den Charakter und die Faähigkeiten von Arjen beschreiben!
Arjen, I miss u !!!
Jetzt geb ich mal inhaltlich contra, @Alan. Als ausgemachter Robben-Fan übrigens. Ohne Rechthaberei, einfach um die Diskussion anzuheizen.
Real hat es uns am 17. Juli 2015 leider mit beiden Händen zurückgegeben. Als der (ungeliebte, aber auch unverletzte!) Greifswalder – manche beschimpften ihn als Querpass-Toni – für eine Ablöse, die nicht höher war als was Bayern für Robben bezahlt hatte, zu den Königlichen ging.
Und bitte – es fange jetzt niemand damit an, dass Real die CL dann dreimal hintereinander NUR wegen Schiedsrichtern und Glück gewonnen hat – sie hatten fortune, und sie hatten eine gewisse Protektion, aber die allein war es nicht. Ebenso bin ich überzeugt, dass wir Alonso auch ohne den Kroos-Transfer bekommen hätten. Real wollte ihn schon 2014 loswerden ..
Bottom line: Was ist passiert zwischen 2009 und 2015? Darüber würde ich gerne diskutieren. Und wo steht das neue Management Kahn / Salihamidzic?
Ganz kleine, freche Frage (ich habe meine Meinung dazu oft genug getrommelt) – wer war 2015 – in den Monaten echter Fehlentscheidungen – eigentlich Bayern-Präsident?
(und jetzt, diese „Nachtreten“ sei mir gestattet – während es viele Real Fans gibt, die den Robben Verkauf als Fehler des Jahrhundert bezeichnen – so far, es fehlen noch 80 Jahre – hält sich die Kritik des Bayern-Anhangs am Kroos-Transfer doch arg in Grenzen. So genannten „Bayern Ultras“ – haben diesen „Nasen“ nicht mal einen offenen Brief verfasst – ist es wohl wichtiger, sich über „Katar“, „Rolex-Kalle“, „Dietmar Hopp“ oder gar Corona Tests moralisch aufs höchste Treppchen zu stellen, als mal die unglückliche Vereinspolitik der letzten fünf Jahre zu analysieren).
Robben war trotzdem der geilste Transfer ever. Und zwar, weil unser Medizinmann (nach Studium der Krankenunterlagen) gesagt hat, „den bekomm‘ ich hin“. Was er bewiesen hat – und beim „Glasmann 2.0“ – Serge Gnabry – erneut beweist.
Kroos habe ich nicht eine Minute vermisst.
Und wenn man sich Spiele mit Toni Kroos anguckt, wo das Spiel keine „gemähte Wiese“ war, sondern eine enge Kiste, dann hat man selten einen guten Toni Kroos gesehen.
Beispielhaft mal die Spiele der WM 2014 angucken. 2 gute Spiele von TK – und das waren das 4:0 gegen Portugal und das 7:1 gegen Brasilien.
Bei allen engen Spielen war er nicht positiv auffällig, um es nett auszudrücken. Im Finale war er mit der schwächste Spieler auf dem Platz.
Und auch bei den Erfolgen von Real kann ich mich an keinen Kroosmoment erinnern, der nachhaltig in Erinnerung bliebe.
Das Einzige, was ich bedauert habe, ist, dass wir Real nicht mehr Geld aus dem Laib geleiert haben.
Ach übrigens – das wird jetzt nur die „Älteren“ interessieren – es gab schon mal einen saugeilen steal. 1984 kam der damals 29-jährige Norbert Eder vom 1. FC Nürnberg für eine Ablöse von angeblich DM (!) 150.000 – zu Bayern. Danach wurde er Vizeweltmeister, Landesmeister-Cup-Zweiter und ein paarmal Deutscher Meister – Nobby ist am 2. November 2019 nach langer Krankheit viel zu früh verstorben.
Eder war überragend. Sehr schön auch dieser kleine Fact: 9 Länderspiele, davon 7 bei der WM 1986, als er drei Wochen vorher überhaupt das erste Mal berufen wurde. Wie Wipf schon sagte: viel zu früh verstorben.
Noch ein netter Transfer war sicherlich auch Kalle. Zweimal Fußballer des Jahres in Europa ist nicht soo schlecht. Und vor allem: hat uns mit seinem Transfer zu Inter den „Arsch“ gerettet (Entschuldigung) und den Weg in finanziell erfolgreiche Zeit geebnet.
Wenn wir schon dabei sind, wipf: Ein gewisser Paul B. kam 1978 für 1,5 Mio. DM zurück von Eintracht Braunschweig. ;-)
Zugegeben, kein Schnäppchen, damals. Allerdings war er fürs Bayern-MF eine Belebung wie später Xabi.
Ich sage nur „Breitnigge“.
@Mehmet: DM 1,5 Mio. – nach anderen Quellen sogar 1,75 Mio. – waren aber damals ein veritabler Großtransfer. Bayern konnte das auch nur bezahlen, weil Uli Hoeness – noch als Spieler (!) – in seiner Ulmer Heimat Magirus Deutz als neuen Trikotsponsor gewonnen hatte (vorher stand da „adidas“ drauf). Hoeness hat dann zu Neudecker gesagt, von dem Geld müsst ihr den Breitner kaufen.
Die Telekom zahlt heute für das Trikotsponsoring ca. EUR 35 Mio. Was würde ein Breitner heute kosten?
Wenn man „steals“ aus dieser Zeit sucht, wird es schwer. Dieter Hoeness vielleicht (DM 180.000), Wiggerl Kögl (DM 80.000) und der schon erwähnte Norbert Eder …
Ohne Frage, Arjen steht über (fast) allem! Und nicht nur wegen seines Finaltores!
Ich zähle ihn auch zu den besten Transfers der letzten Jahrzehnte! Der beste Transfer aber…?
Ich erlaube mir, auf einen anderen meiner Lieblinge hinzuweisen!
Denn zum Saisonstart der Spielzeit 2007/08 zog ein kleiner, narbengesichtiger Franzose das Trikot unseres FCB an, und sorgte fortan als Torschütze und Torvorbereiter für Furore, nachdem er die gegnerischen Abwehrreihen geradezu schwindelig gespielt hatte.
Franck Ribéry, unsere unvergessliche Nr. 7, hat – vielleicht noch mehr als sein kongenialer Flügelpartner Robben, den FCB auf internationaler Ebene voran gebracht.
Ihn in dieser Auflistung der „best Transfers ever“ nur unter „Ferner liefen“ zu führen, würde unserem Filou nicht gerecht. Für mich gehört Ribery zu den Top-Drei, und ich persönlich würde ihn, Lewa hin und Manu her, sogar auf den ersten Platz setzen. Vor Arjen ;-)
Ein schönes Thema, die Kaderplanung. Ich habe mal die letzten 5 Jahre recherchiert. Da waren neben 5-6 Volltreffern auch einige Fehlgriffe dabei:
15/16
Top-Zugänge: Vidal, Costa, Kimmich
Top-Abgänge: Schweinsteiger, Dante, Shaquiri
16/17
Top-Zugänge: Sanches, Hummels
Top-Abgänge: Götze, Benatia, Rode, Hojberg, Badstuber
17/18
Top-Zugänge: James, Tolisso, Süle, Coman, Gnabry
Top-Abgänge: Sanches, Benatia, Lahm
18/19
Top-Zugänge: Goretzka, Davies
Top-Abgänge: Costa, Rudy, Vidal, Bernat
19/20
Top-Zugänge: Coutinho, Hernandez, Pavard, Perisic
Top-Abgänge: Hummels, Robben, Ribery
Wobei alle Spieler Potenzial hatten – wahrscheinlich hätte ein guter Trainer selbst aus den Fehlgriffen noch eine richtig gute Mannschaft zusammenstellen können…
Fairerweise muss man sagen, dass alle aufgezählten Spieler auch ihre Referenzen hatten und es aus irgendwelchen Gründen halt nicht gepackt haben. Ich rede erst mal nur von Spielern, die nicht mehr da sind:
Benatia war beispielsweise im Jahr vorher der beste Abwehrspieler in der Serie A, Sanches bester junger Spieler in Europa, Vidal bei Juve ein absoluter Leistungsträger und Leader, Götze die damals größte Hoffnung im deutschen Fußball, James amtierender WM-Torschützenkönig, Costa im ersten Halbjahr bester Spieler der Liga, Rudy und Rode prädestiniert für eine Rolle als verlässlicher Backup in der Tradition von Spielern wie Fink, Tarnat etc.
Dass sie nicht die erhofften Verstärkungen wurden, liegt jeweils an einer Menge verschiedener Faktoren. Alles der Vereinsführung anzulasten kommt mir da etwas zu kurz.
Ich denke im Übrigen auch nicht, dass bei anderen Vereinen die Erfolgsquote so viel höher ist. Auch da wird für deren Verhältnisse viel Geld in die Hand genommen und es kommt trotzdem nicht immer etwas vernünftiges dabei raus.
Man kann es so sehen aber man kann es auch anders sehen.
Denn es ist ja nicht immer so das ein Spieler nur weil er woanders gerade mal gut spielt zu unserem Club unserer Spielphilosophie unserem Team passt.
Eigentlich müsste man eben zu der og Liste immer daneben schreiben wer bis wann tätig war bzw mutmaßlich Einfluss auf welche Verpflichtung hatte.
Und zwar nicht nur die Trainer sondern auch Sammer Reschke Salihamidzic.
Und natürlich auch immer überlagert von dem Uli/KHR Disput.
Wir haben das ja schon oft durchgekaut.
Und nicht jeder Spieler kann immer funktionieren trotz bester Analyse.
Pep wird sicherlich sein Platzet zu Benatia gegeben haben aber warum hat er nicht erkannt das Benatia bei einer tiefstehenden Roma natürlich gut aussieht aber in unserem damaligen sehr risikoreichen Spiel mit sehr hoch stehender IV einfach nicht nur zu langsam sondern auch ein viel zu mangelhaftes Stellungsspiel hatte?
Und warum hat Pep seine Zustimmung zu Vidal gegeben obwohl wir einen Javi im Kader hatten. Von Xabi ganz zu schweigen. Dazu Thiago. War es ein Kompromiss um Costa zu bekommen? Vidal als Führungsspielerersatz für Basti ??
Kann man alles noch verkraften aber richtig merkwürdig wurde es nach Sammers und Peps Abgang 2016. Ab 16/17 gab es eine Zeitangabe schon auch einige irritierende Verpflichtungen. MMn am besten zum Ausdruck gebracht mit der Ansammlung von ZM Spielern mit ähnlicher Veranlagung Sanches Tolisso Goretzka.
Und auch mMn die riesige Lücke die Lahm und Alonso hinterlassen haben und die auf dem Platz eine Zeitangabe nicht kompensiert werden konnte.
Vergessen darf man aber auch nicht das wir in dieser Zeit auch Spieler wie Kimmich Coman Süle Gnabry Goretzka zu relativ guten Bedingungen verpflichtet haben.
Am Ende entscheiden aber immer alle zusammen und deshalb kann man Transfers nicht nur an einer Person festmachen.
Momentan sieht es aber mMn nicht schlecht aus- es scheint sich in die richtige Richtung zu entwickeln.
Naja… bei James, Götze, Vidal und Rudy gab es shcon auch im Vorfeld massive Zweifel. Dazu noch die „im Dutzend billiger“ Kaufaktion im ZM.
Da gab schon Jahre, in denen die Transfers durchwachsen waren.
Vollste Zustimmung @willythegreat.
Ein Buch von hinten zu lesen ist einfach.
Den in Deutschland nahezu unbekannten Martinez 2012 für 40 Millionen zu holen war ein großes Risiko mit gutem Ausgang. Götze 2013 für 37 Millionen zu holen, war, auf neudeutsch gesagt, ein No-Brainer. Das er den Durchbruch zum Weltstar nicht geschafft hat, das lag größtenteils an ihm selbst. Schade für uns.
Auch Sanches 2016 vor der WM für 35? Millionen zu holen war ein Big Move, für den die Verantwortlichen damals gefeiert wurden. Nach der EM wäre der nicht unter 70 mios über den Ladentisch gegangen. Durchbruch nicht geschafft. Warum? Fragt ihn selbst.
Costa war ne Granate, leider nur ein Jahr. Konnte keiner wissen.
James war ohne Risiko, hätte er eingeschlagen, wäre er sogar ein Schnäppchen gewesen.
Vidal kommt mir immer zu schlecht weg. E
Und was es bei Rode, Rudy oder aktuell Goretzka zu meckern gibt, weiß ich nicht. Alle deutsch, ablösefrei, gehaltstechnisch bestimmt überschaubar.
Wer viel Zeit hat, kann ja mal die Transfers von Real Madrid beäugen. Abseits von solchen Top Transfers wie Kroos und Ramos (der wichtigste überhaupt) gibt es da bestimmt ein vielfaches mehr an „Geldverbrennung“ als bei uns. Und da rechne ich noch nicht mal die Verschleuderung von Robben und Schneider 2009 dazu.
Am Rande erwähnt: Hätten wir uns damals getraut Robben und Schneider zu holen, hätten wir jetzt ein paar CL-Titel mehr. Upps, jetzt lese ich das Buch rückwärts.
[…] wir auf vier Kriterien: Vereinszugehörigkeit, Erfolge, Ablösesumme, It-Faktor. Diese wurden im ersten Artikel der Serie, der die Jahre 2011-2015 behandelte, genauer […]
[…] Jahren 2001 bis 2005. Die anderen beiden bisherigen Teile unserer Serie der Jahre 2006 bis 2010 und 2011 bis 2015 findet ihr hier. Seht ihr Entscheidungen anders? Wer darf in der nächsten Episode für die Jahre […]