Atlético Madrid – FC Bayern München 1:0 (1:0)
Der FC Bayern traf am Mittwoch-Abend auf Atlético Madrid und das Spiel enttäuschte die hochgesteckten Erwartungen nicht. Hohes Tempo. Viele Chancen und ein am Ende vielleicht etwas glücklicher Sieg für die Hausherren. Der FC Bayern belohnte sich nach guter zweiter Halbzeit nicht. Eine komplizierte aber nicht unmögliche Ausgangslage für das Rückspiel in München.
Falls Ihr es verpasst habt:
Wer erwartet hätte, dass Guardiola, wie in den vergangenen Wochen üblich, auf größere Überraschungen verzichten würde, sah sich rund eine Stunde vor Anpfiff ziemlich getäuscht. Thomas Müller saß zunächst auf der Bank. Zudem rückte Coman für Ribéry in die Startelf. Zentral begannen Alonso, Vidal und Thiago. Bernat rückte zudem für den angeschlagenen Kimmich in die Startelf. Alaba verteidigte so neben Martínez.
Mit einer kleinen Überraschung wartete auch Simeone auf: Statt Lucas begann in der Innenverteidigung Savic. Zudem stand Augusto statt Ferreira-Carrasco in der Startelf.

Von Beginn an entwickelte sich ein offenes Spiel mit dem erwarteten Pressingfeuerwerk. Die Hauptstädter wirkten von Beginn an klarer und zielstrebiger in ihren Bewegungen und Angriffen.
Nach jeweils einer Strafraumannäherung auf jeder Seite traf Atlético zum frühen 1:0. Saul Niguez spielte alleine fünf Münchner aus und schlenzte den Ball aus rund 14 Metern an den Innenpfosten und von dort ins Netz. Ein früher Rückschlag für die Guardiola-Elf.
Nur eine Minute später hatte Vidal eine gute Chance zum Ausgleich. Sein Kopfball wurde jedoch von Gimenez geklärt. Die Münchner erholten sich insgesamt recht ordentlich von dem Rückstand und konnten die Simeone-Elf bis zur 29. Minute zumindest weit genug vom eigenen Tor fernhalten. Dann tauchte Griezmann innerhalb von Sekunden nach einem Abstoß (!) von Oblak aus spitzem Winkel vor Neuer auf. Der Bayern-Schlussmann klärte mit dem Fuß zur Ecke.
Bayern hatte zu diesem Zeitpunkt mehr als 70% Ballbesitz, aber Atlético gelang es, wie vor dem Spiel erwartet, gut den Gegner spätestens ab 40 Meter vor dem eigenen Tor unter extrem hohen Druck zu setzen.
Ein Gegenstoß über Costa und Coman brachte dann in der 33. Minute die zweite ordentliche Chance nach dem Rückstand. Coman verzettelte sich jedoch beim Eintritt in den Strafraum und passte Atlético-Schlussmann Oblak schließlich in die Arme. Bis zur Pause blieb es so beim leistungsgerechten 1:0.
Nach dem Seitenwechsel überließen die Rojiblancos den in Schwarz gekleideten Münchnern fast vollständig den Ball und warteten auf Konter.
Bayern versuchte es mit geduldigem Ballbesitz-Spiel. Ein 30-Meter-Schuss von Alaba brachte dann fast das 1:1 (55.), die Querlatte verhinderte den Ausgleich. Eine Minute später kam Martínez nach einer Ecke unbedrängt zum Kopfball. Oblak parierte sicher.
Die Münchner hatten nun ihre stärkste Phase und kamen häufiger in den Strafraum. In der 63. hatte Lewandowoski eine weitere Chance nach schöner Kombination mit Vidal. Guardiola wechselte nun zweimal. Zunächst kam Ribéry für Coman (64.), dann Müller für Thiago (70.).
Es dauerte bis zur 74. Minute bis Atlético das erste Lebenszeichen seit langer Zeit abgab. Torres traf nach einem tollen Konter über Griezmann und Wackler gegen Alaba den Pfosten. Den Nachschuss von Koke parierte Neuer.
Die Wechsel nahmen ein wenig Rhythmus aus der Partie. Trotzdem blieben die Münchner in der Schlussphase die bessere Mannschaft. Benatia per Kopf und Vidal nach einer Müller-Ablage hatten noch zwei weitere gute Chancen auf den nach 90 Minuten absolut verdienten Ausgleichstreffer.
Es blieb beim 0:1.
3 Dinge, die auffielen:
1. Atléticos Defensive dominiert die erste Halbzeit
Die Vorschusslorbeeren, die vor dem Spiel für Atléticos Defensive verteilt wurden waren zahlreich und vor allem riesig. Die Mannschaft von Diego Simeone schaffte es gegen den FC Bayern trotzdem in der ersten Halbzeit die Erwartungen beinahe noch zu übertreffen.
Atlético verschob zu Beginn als Einheit perfekt. Nach stürmischem Beginn mit hohem Pressing zogen sich die Hausherren im Verlauf des Spiels etwas weiter zurück und verteidigten den Zugang in den Strafraum ab 30-40 Meter vor dem Tor nah an der Perfektion. Geschicktes Doppeln auf den Außen. Robuste Zweikämpfe von Gabi und Augusto im Zentrum. Vor allem Gabi dominierte dabei das zentrale Mittelfeld nach Belieben. Sieben erfolgreiche Tackles verbuchte der 32-Jährige allein in der ersten Hälfte. Auch Linksverteidiger Filipe Luis zeigte individuell eine herausragende Defensivleistung.
Guardiolas Idee, Müller für einen weiteren Achter zu opfern war durchaus nachvollziehbar. Die Bayern sollten mit Vidal und Thiago in den Rücken des Vierer-Mittelfelds kommen, während Costa und Coman das Spielfeld auseinanderzogen. Wenn das klappte, rückte Atleti jedoch sehr geschickt und konsequent heraus und eroberte so häufig den Ball. Guardiolas Idee verpuffte so 45-50 Minuten lang beinahe komplett, auch weil ungewohnte individuelle Schwächen in Thiagos Passpiel hinzu kamen.
Es passte ins Bild, dass ein 30 Meter-Schuss und zwei Standards lange Zeit die besten Münchner Chancen blieben. Die Münchner kamen über 50 Minuten einfach nicht konstruktiv in den Strafraum. Von weit über 300 Pässen der Bayern führten bis dahin gerade einmal vier in den Sechzehner. Erst danach wurde es deutlich besser.
2. Kleine Anpassungen helfen Bayerns Offensive
Es gab sicher nicht den einen Grund, warum die Münchner eine so viel stärkere zweite Halbzeit spielten. Physisch waren die Bayern nun deutlich besser in der Partie, gewannen deutlich mehr Zweikämpfe und eroberten sogar Bälle im Gegenpressing. Ob sich Atlético zudem geplant immer weiter zurückzog oder dazu gezwungen wurde, ist nur schwer aufzulösen.
Klar ist, dass sich die Münchner nun in Strafraumnähe mit wiedererkennbaren Mustern Chancen erspielten. Vidal rückte zum Beispiel deutlich weiter vor und agierte bis zur Einwechslung Müllers häufiger fast als zweiter Stürmer. Auffällig war dabei, wie sich der Chilene abwechselnd mit Lewandowski an der rechten Strafraumecke positionierte, um so mit Lahm, Thiago, Costa oder Coman direkt an der Strafraumgrenze ein Dreieck zu bilden. Zwei gute Chancen entstanden so durch schnelle kurze Pässe am und in den Strafraum (Lewandowski, Costa).
Auch Thiago versuchte bis zu seiner Auswechslung immer häufiger auf der linken Seite Überzahlsituationen am Strafraum herzustellen was jedoch nicht so gut gelang wie auf der gegenüberliegenden Seite. Auch das Zusammenspiel mit dem zögerlich nachrückenden Bernat war nicht ansatzweise so gut wie Lahms Einbindung gegenüber.
Vidals höhere Positionierung sorgte auch für mehr Zugriff im Gegenpressing. Der ein oder andere lange Ball konnte so früh zurückerobert werden. Die offensiven Wechsel von Guardiola mit der Hereinnahme von Ribéry und Müller führten allerdings dazu, dass diese Strukturen wieder ein wenig verschwanden. Der Druck wurde so geringer und Atlético stand wieder sicherer. Vidal war am Ende an 8 Torschüssen beteiligt.
Die zweite Hälfte sollte den Münchnern insgesamt Mut machen für das Rückspiel. Atlético ist trotz der herausragenden Mischung aus kollektiver Genauigkeit und individueller Klasse gegen den Ball nicht unverwundbar. Das fehlende Auswärtstor tut gerade aufgrund der insgesamt guten zweiten Hälfte weh. Nicht ausgeschlossen, dass im Rückspiel drei oder mehr Tore für das Weiterkommen benötigt werden.
3. Münchner Defensive mit Licht und Schatten
Guardiola setzte mit Lahm, Martínez, Alaba und Bernat erneut auf eine neuformierte Hintermannschaft, die in dieser Kombination erst wenige Minuten gesammelt hatte. Blickt man nach 90 Minuten auf die Partie, war die defensive Bilanz der Münchner ordentlich. Elf Torschüsse (sechs im Strafraum) gab Atlético ab. Davon 5 in den ersten 12 Minuten. In der zweiten Halbzeit kam nur noch eine echte große Chance hinzu.
Das Zusammenspiel von Alaba und Martínez klappte insgesamt gut, auch wenn sich beide nicht unbedingt optimal ergänzen. Lahm spielte erneut ganz stark. Fraglich blieb die Hereinnahme von Bernat, der seit Wochen kein gutes Spiel mehr gemacht hat und in der Viererkette lange wie ein Fremdkörper wirkte.
Trotz dieser ordentlichen Gesamtbilanz kann die schwache Anfangsphase nicht ausgeblendet werden. Es wurde viel über Taktik gesprochen vor dem Spiel. Am Ende war es ein Sololauf von Saul Niguez gegen vier bis fünf Bayern-Verteidiger, der das spielentscheidende Tor brachte. Die komplette Münchner Hintermannschaft sah in dieser Szene richtig schlecht aus. Bis zum Gegentor in der 11. Minute hatten sich auch Xabi Alonso und Thiago im Zentrum komplett den Schneid abkaufen lassen. Bayern ließ sich hier überrumpeln, obwohl Guardiola vor dem Spiel immer wieder vor Atléticos gefährlicher Anfangsphase gewarnt hatte. Immerhin fand Alonso durch einige gute Defensivaktionen besser ins Spiel.
Die Konterverteidigung, die am Mittwoch bis auf zwei Ausnahmen gut funktionierte, könnte der Schlüssel für das Rückspiel werden. Gelingt Madrid ein Tor in München wird es ganz, ganz schwer mit dem Traum vom Finale. Guardiola, der dann wohl wieder auf Jerome Boateng zurückgreifen kann, wird aus einer nun großen Auswahl die richtige Kombination finden müssen.
Atlético Madrid – FC Bayern 1:0 (1:0) | |
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Atlético Madrid | Oblak – Filipe Luis, Savic, Gimenez, Juanfran – Augusto, Gabi – Saul (85. Partey), Koke – Griezmann, Torres |
FC Bayern | Neuer – Bernat (77. Benatia), Alaba, Martínez, Lahm – Alonso, Vidal, Thiago (70. Müller) – Costa, Coman (64. Ribery) – Lewandowski |
Bank | Ulreich, Götze, Kimmich, Tasci |
Tore | 1:0 Saul (11.) |
Karten | Saul / Costa, Neuer, Benatia, Vidal |
Schiedsrichter | Marc Clattenburg (GB) |
Zuschauer | 52.000 (ausverkauft) |
Licht und Schatten war das Motiv dieses Spiel. Wir analysieren die Leistung aller eingesetzten Münchner Spieler.
Neuer:
Hatte wenige Möglichkeiten sich so richtig zu beweisen, war in der ersten Halbzeit jedoch zur Stelle als Griezmann die Chance zum 2:0 hatte. Im Aufbauspiel war er sicher, hat keine gewichtigen Fehlpässe gespielt und strahlte die nötige Ruhe aus (92% Passquote, 2 Fehlpässe). Beim Tor war Neuer chancenlos.
Bernat:
Zwei grobe Fehlpässe zu Beginn, ließ sich beim Tor austanzen und konnte auch sonst im gesamten Spielverlauf keinen positiven Einfluss nehmen. Die Auswechslung kurz vor Schluss kam eigentlich zu spät. Er gewann lediglich 33% seiner Zweikämpfe, spielte acht Fehlpässe, wovon sechs in der eigenen Hälfte waren. Teilweise war er komplett überfordert, wenn Atlético ihn isolieren konnte. Zudem war er Teil einer in der ersten Halbzeit unsicheren linken Bayern-Seite. Eine – leider – erschreckend schwache Leistung.
Alaba:
Bei David Alaba gab es in diesem Spiel ein Gesicht mit und eines ohne Ball. Als Innenverteidiger kurbelte er mit Ballbesitz regelmäßig das Spiel an und überzeugte mit einer guten Passquote von 90%. Dass viele seiner Pässe allerdings Querpässe waren, lag auch an der weitestgehend schlechten Besetzung des Zentrums. Der Österreicher spielte die meisten langen Bälle (10), brachte aber nur vier zum Mitspieler. Seinen offensiven Höhepunkt hatte er am Anfang der zweiten Halbzeit, als er aus gut 30 Metern den Ball an die Latte setzte. Als Außenverteidiger hatte er später erstaunliche Probleme, Einfluss auf das Bayern-Spiel zu nehmen. Gegen den Ball gewann er zwar 60% seiner Duelle, verlor aber auch einige wichtige Duelle – wie vor dem Tor. Zwar war er das Ende einer Fehlerkette, aber häufig wirkte der 23-Jährige zu passiv. Drei klärende Aktionen und eine Interception runden eine immer noch ordentliche Leistung ab.
Martínez:
Javi Martínez absolvierte ein solides Spiel. Der Spanier spielte seine Grundfähigkeiten voll aus und gewann wichtige Luftduelle. Er gewann 67% seiner Zweikämpfe und drei Kopfballduelle. Im Aufbauspiel hielt er sich wie gewohnt zurück, war diesmal aber anfälliger für Fehler. Von seinen 13 Fehlpässen (86% Passquote) waren 11 in der eigenen Hälfte. Nach einer Ecke wäre ihm beinahe der Ausgleich gelungen, doch der Kopfball war zu unplatziert. Ein geblockter Schuss, eine klärende Aktion und zwei Interceptions bestätigen seine defensive Präsenz gegen den Ball.
Lahm:
Der Kapitän ist vielleicht der konstanteste Spieler des FC Bayern in der aktuellen Phase der Saison. Er spielte 103 Pässe (Bestwert), wovon 94 ankamen. Alle Balleroberungen von Atlético nach einem Lahm-Pass fanden in des Gegners Hälfte statt und hatten so kaum Gewicht. Lahm gewann 78% seiner Zweikämpfe, traf sehr kluge Entscheidungen im Offensivspiel und bereitete ganze sieben Torschüsse vor. Er holte fünf Tacklings (Bestwert) und hatte darüber hinaus auch eine klärende Aktion. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass auch der erfahrene Philipp Lahm zu Anfang Probleme mit dem Platz hatte. Ihm versprangen einige Bälle. Später fand er jedoch gut ins Spiel und zeigte eine großartige Leistung. Der vermutlich eindrucksvollste Wert ist, dass Lahm die meisten Pässe im letzten Drittel spielte. Von 37 Abspielen waren 33 erfolgreich. Der Kapitän ging und geht voran.
Thiago:
Bei Thiago hören die Fragezeichen nicht auf. Lässigkeiten, Ballverluste, ungenaue Pässe und kaum Präsenz auf dem Platz. Vor dem Spiel hatten wir analysiert, dass Bayern Kontrolle im Zentrum benötigt. Die hatten sie zu Beginn des Spiels mit Nichten. 53% Zweikampfquote sind für Thiago zwar okay, aber die Frage ist, welche Zweikämpfe er verloren hat. In diesem Spiel waren es wichtige. Zusammen mit Costa und Bernat leitete Thiago viele gefährliche Angriffe des Gegners ein. Der Spanier hat bis zu seiner Auswechslung nur 56 Pässe gespielt, wovon 49 ankamen. Die meisten davon waren Querpässe. Eine Torschussvorlage, kein Torschuss und ganze vier Ballverluste unterstreichen seine schwache Leistung.
Alonso:
Auch Alonso war Teil der Fehlerkette vor dem Tor. 57 von 63 Pässen kamen an, aber auch bei ihm fehlte größtenteils die Vertikalität. Alle sechs Fehlpässe spielte er an der Mittellinie. Nach katastrophalem Start kam er jedoch besser ins Spiel. Für die Münchner wurde er zunehmend ein beruhigender Faktor gegen das Pressing von Atlético. Seine beiden langen Bälle fanden einen Mitspieler, aber von seinen fünf Flanken kam nur eine an. Es war eine durchschnittliche Leistung des Spaniers. Gegen den Ball sind es die typischen Schwächen Alonsos: Kommt er im Gegenpressing zu spät, oder ist auf sich allein gestellt, sieht er meist nicht gut aus. 38% Zweikampfquote sind für seine Position deutlich zu wenig.
Vidal:
Der Chilene war der präsenteste Spieler auf dem Platz, war stets bemüht, aber viel gelang ihm heute trotzdem nicht. Im Spielaufbau offenbarte er wiedermal klare Defizite. 38% Zweikampfquote, 80% angekommene Pässe und 15 Fehlpässe sind keine gute Bilanz. Dennoch hatte er offensiv fast den größten Einfluss aller Bayern-Spieler. Fünf Torschüsse und zwei Torschussvorlagen zeigen, wie wichtig er momentan ist. Fast hätte er mit einem Fernschuss sogar den Ausgleich erzielt. Auch in der hektischen Phase zu Beginn war er sehr wichtig für die Mannschaft.
Coman:
Kingsley Coman hatte ebenfalls einen durchwachsenen Auftritt. In der Anfangsphase war er der einzige Spieler, der Gefahr ausstrahlte, doch dann tauchte er etwas ab. Sein Dribbling kurz vor der Auswechslung war hingegen herausragend und hätte ein Tor verdient gehabt. Zwei erfolgreiche Dribblings, eine Torschussvorlage, zwei eigene Abschlüsse und ganze sieben Ballverluste sind schlussendlich aber zu wenig. Die magere Passquote von 73,7% unterstreicht das.
Costa:
Douglas Costa steigerte sich im Verlauf des Spiels. Zu Beginn gelang ihm fast nichts, am Ende des Spiels aber ging von ihm deutlich mehr Gefahr aus. Sein größtes Defizit bleibt die Entscheidungsfindung. Der Brasilianer hatte bei zehn Versuchen nur zwei erfolgreiche Flanken. Zudem war seine Rückwärtsbewegung viel zu schläfrig. Ihm fehlt es an der nötigen Spielintelligenz, um auf diesem Niveau eine konstant gute Leistung abzurufen. Letztendlich hat er mit zwei Torschussvorlagen, vier Abschlüssen (einer aufs Tor) und fünf Dribblings aber erneut einen Anteil an der guten zweiten Halbzeit gehabt. Das gilt es bei aller Kritik zu beachten.
Lewandowski:
Robert Lewandowski war stets bemüht. So beginnt das Zeugnis eines unglücklichen Auftritts. Der Pole ließ sich immer wieder auf die Außen fallen, wusste dann aber oft nicht wohin mit dem Ball. Wichtig war, dass er zunehmend mehr lange Bälle festmachen konnte und anschließend verteilte. Selbst wurde er mit nur einem Torschuss und einer Torschussvorlage eher weniger gefährlich. Dennoch war er immer ein wichtiger Anspielpunkt und half speziell in der zweiten Halbzeit mit seinen Laufwegen sehr weiter.
Ribéry:
Kam für Coman und war sofort in vielen Aktionen am Ball. Echte Durchschlagskraft entfaltete er jedoch nicht. 69% Passquote (5/11 Pässen), 29% Zweikampfquote, nur eine Torschussvorlage und ein erfolgreiches Dribbling bestätigen das. In seinen knapp 30 Minuten verlor er drei Mal den Ball.
Müller:
Eine Torschussvorlage, kein Ballverlust, nur 13 Ballkontakte. Müller ist kein Joker und hatte auch so gut wie keinen Einfluss mehr auf das Spiel. Seine Einwechslung hatte kaum Einfluss.
Benatia:
Der Marokkaner musste keinen Zweikampf mehr führen, hatte aber die große Gelegenheit kurz vor Schluss das 1:1 zu erzielen. Der Kopfball war schließlich zu unplatziert. Er machte keinen Fehler und war so eine solide Einwechslung für die letzten 13 Minuten.
Die 2. Hälfte fand ich eigentlich sehr gut. Könnte man fast sagen das etwas Pech dabei war das es nicht zum Ausgleich gereicht hat. Thiago und Lewa laufen nach wie vor ihrer Form hinterher. Mit beiden in top Form hätten wir ein Tor erzwungen denke ich. Zu Bernat sage ich lieber nix. Der Schiri hat relativ viel laufen lassen, was ich gar nicht schlecht fand. Da ich mal davon ausgehe das wir auch zu hause eins kassieren, müssen wir 3 mal treffen. Da bin ich dann doch nicht allzu optimistisch. Aber mal schauen. Die Ausgangslage ist besser als letztes Jahr!
Ja, wenn eine von unseren dicken Chancen reingeht, sie die Situation ganz anders aus. Aber so… enttäuschend. Wenn Atleti bei uns ein Tor schießt, was wahrscheinlich ist, dann werden sie weiterkommen. Und zwar verdient.
Zwei Dinge fielen besonders auf:
Zum einen: Ich bin Pep-Fan, aber es war leider wieder ein komplett vercoachstes Halbfinale. Warum Pep Thiago statt Müller gebracht hat, ist mir völlig schleierhaft. Das wäre schon mit einem Thiago in Normalform eine mutige Entscheidung gewesen – aber mit einem Thiago, der so neben sich steht, ist es nachgerade abwegig. Thiago ist die letzten Wochen schon nur noch ein Schatten seiner selbst gewesen – und warum Pep sich dies heute noch einmal beweisen lassen musste, ist mir völlig unklar. Und selbst wenn er es probiert (in der Hoffnung, dass Thiago im Wissen um seine schlechten Leistungen in letzter Zeit heute alles wieder herausreißt), dann muss er diesen Fehler jedenfalls viel früher – allerspätestens in der Halbzeit – korrigieren, wenn er sieht, dass es nicht funktioniert. Irgendwie bin ich sicher, dass wir nicht verloren hätten, wenn Müller mindestens eine Halbzeit gespielt hätte.
Zum anderen: Leider schon wieder eine völlig blutleere erste Halbzeit, wie auch schon im Juventus-Rückspiel. Keine Bewegung, die Außenverteidiger ohne aktive Offensiv-Anspielstation und der Zehnerraum weitgehend unbesetzt. Das führte dann zu dem – auch in den letzten Bundesliga-Spielen schon oft gesehenen – Handball-Passstaffetten, die aber heute zudem mangels Freilaufen zwischen den Linien häufig mit dem Risiko des Ballverlusts behaftet waren. Ich glaube schon, dass der extrem langsame Platz auch dazu beigetragen hat, dass ein zielführendes Passspiel in der ersten Halbzeit weitgehend fehlte – aber noch viel mehr war es die mangelnde Bewegung. Mein Eindruck war, dass der Grund hierfür in Nervosität lag, nachdem Atlético und das VC-Stadion so hochgejubelt worden waren im Vorfeld.
Trotz der Riesenchance zum 2:0 wäre ein 1:1 verdient gewesen. Im Rückspiel ist aber auch so noch alles drin.
So kurz nach Spiel stimme ich mit vielem überein. Leider bleibt mir aber auch der Eindruck, dass mit der Hereinnahme von Ribery einer ganz starken Phase der Wind aus den Segeln genommen wurde. Ihm gelang so gut wie nichts. Schlimmer noch: Mit einer recht unverschämten Schutzschwalbe am gegnerischen Strafraum leitete er den Konter mit Torres’ Pfostenschuss ein. Steht es dann 2:0, wäre das Halbfinale bereits gelaufen gewesen.
Abgesehen davon, muss auf dieser zweiten Halbzeit aufgebaut werden. Atletico hat sein Glück in den letzten Wochen aufgebraucht!
Ich würde Bernat nicht so schlecht machen. Er wurde ein paarmal in bedrängten Situationen angespielt, und hat sich daraus sehr gut befreit. In solchen Situationen kann man sich auf ihn verlassen, und die Mannschaft kann sich ordnen.
Ich fand auch Coman letztlich gut. Er auf Rechts deutlich effektiver als danach Costa. Costa gehört auf links, mit zwei Stürmern in der Mitte. Leider hatte Coman nie eine wirkliche Anspielstation. Lag das am fehlenden Müller?
Das ganz große Problem der Bayern war es, dass man Atletico einfach nie “in Unordnung” gebracht hat. Bei wirklich jedem Bayernangriff standen sie gut. Kein Wunder, dass die beste Bayernchance ein Fernschuss war. Was kann man dagegen tun? Mit zwei Stürmern spielen, um im gegnerischen Strafraum präsenter zu sein?
Für das Rückspiel bin ich leider nicht sehr optimistisch. Atletico wird nicht so rennen müssen, weil sie kein Tor (mehr) benötigen. Bayern wird es in 90 Minuten nicht schaffen, sie müde zu spielen. Ich denke, sie werden in München noch besser verteidigen als heute .. und auf ein “dreckiges” Bayerntor will ich nicht hoffen. Sowas gibt es unter Pep nicht.
Was positiv stimmt: Klammert man die völlig naiv gespielte Anfangsphase aus, war Bayern echt besser. Und mit mehr Chancen als z.B. vor zwei Jahren gegen Real. Vielleicht fehlt nur ein bisschen mehr Risiko, um dann endlich die verdienten Tore zu machen.
Soll ich froh sein über das 0:1 oder enttäuscht, dass es kein 0:2 wurde? Ersteres. Keine gute Chance bis auf den Kopfball von Javi. Beim Rückspiel ist alles offen. Ich hoffe auf aggressive Bayern von Anfang (!) an.
Samstag erst mal Meisterschaft holen und dann Atlético rauskegeln. Auf geht’s!
*1:1 natürlich. Nicht 0:2 ;-)
Als ich sah, dass Vidal und Alonso in der Startelf standen befürchtete ich schon “aua, das wir nicht gutgehen”. Vidal in Kombination mit Alonso ist ein Brot mit Erdbeermarmelade und Senf zu essen, jeder für sich ist gut aber zusammen passt eben nicht. Jedenfalls nicht unter Guardiola, Alonso schränkte Vidal Aktionsradius massiv ein und bewegte sich nur sehr langsam zwischen eigenen Strafraum und Mittelfeldpunkt. Xabi ist super gegen eher abwartende Mannschaften aber gegen aggressiv pressende Athleti falsch auf dem Platz, das wird nicht nur anhand dieses Spiels deutlich. Thiago steckt in einer schweren Formkrise und gilt dennoch unter Pep als gesetzt, nicht nachvollziehbar. Bei Bernat verhält es sich momentan nicht anders.
Unter Pep war wir auswärts noch nie stark. Wir haben noch nie ein Auswärtsspiel in einem Halbfinale gewinnen können, haben noch nicht einmal ein Tor geschossen. In dieser Saison gewannen wir noch nicht einmal die Auswärtsspiele im Viertelfinale.
Nun gut, malen wir den Teufel nicht an die Wand. Wenn – und auch nur wenn – Bernat, Thiago und Alonso im Rückspiel nicht beginnen, könnten wir das Spiel noch drehen. Auch wenn ihr gerade beim Lesen mit dem Kopf schüttelt, wir sind de facto schwächer mit Vidal und Alonso gemeinsam auf dem Platz. Was Guardiola sich wie eine Doppelsechs vorstellt, verkommt zu einem luftleeren Raum im Mittelfeldzentrum. Da Alonso zu langsam und unbeweglich ist um wie z.B. Vidal das gesamte Mittelfeld abzugrasen, bleibt dieser eher statisch und wartet auf Pässe und spielt sie dann weiter. Problem an dem Ganzen ist, dass Vidal aber weit nach vorne rückt und mehr Lust auf eine Doppelsturmspitze hat als auf eine Doppelsechs. So bleibt das Zentrum nicht ausreichend gedeckt. Unverständlich wie man Thomas Müller nicht spielen lässt. Was allerdings noch unverständlicher ist, dass Guardiola in der Halbzeitpause doch gesehen haben muss, dass es ohne Müller nicht rund lief aber ihn dann erst 20 Minuten vor Schluss bringt.
Mit den Fans im Rücken, unserem Heimvorteil glaube ich an ein Tor unserer Roten und gehen dann hartnäckig, verletzt und auf dem Zahnfleischkriechend in die Verlängerung und holen uns das Finale! Sollte Athletin allerdings noch einmal treffen, heißt es gute Nacht. So erbärmlich schlecht wie wir auswärts sind, so brachial stark sind wir zuhause. Bis dahin.
Sehe ich genau so. Ohne Müller, mit formschwachen Thiago/ Bernat IMO falsch aufgestellt. Was ich zudem noch gesehen habe und heute bisher hier nicht angesprochen wird: der wieder einmal schwache Auftritt von Costa. Meine Herren, hat der viel Ausschuss drin. Fehlpässe und Schüsse zum abwinken. Da kommt der Kopf manchmal mit der Geschwindigkeit nicht mit. Letztlich stimmt die Form bei vielen mittlerweile nicht mehr und dann reicht es vielleicht auch nicht.
Wir brauchen nächste Woche eine aussergewöhnliche Leistung, sonst wird es eng, seher, sehr eng…
Was mich richtig ärgert ist, die Entstehung des einzigen Tores im Spiel. Es ist mir unbegreiflich wie der Saul(Athle.) durch die Bayern-Abwehr vom Mittelfeld durchlaufen kann. Thiago lässt ihn mehr passieren anstatt ihn zu attackieren. Die Fehlerkette fing bei ihn und die restlichen Bayern-Spieler verhielten sich ähnlich. Ich bin so enttäuscht von Thiago, was ist los mit ihm?
Was bei Bayern ebenfalls auffällt ist, dass wir immer Gegentore in der Champions League – Auswärts bekommen. Das ärgert mich ziemlich.
Die 2. Hälfte macht Mut, denn so stark war Athletico auch wieder nicht, es is irgendwie mehr drin als viele vermuten. Ich denke, dass vieles machbar ist.
Mit freundlichen Grüßen….
Sehe es auch so, dass man mit Thiago und Bernat zwei formschwache Leute in der Startelf hatte und das kann in einem CL Halbfinale nicht sein.
Ansonsten bestätigte sich der Eindruck der letzten Wochen. Allerdings war – wie auch schon in den letzten Wochen – die zweite Halbzeit deutlich stärker. Das geht seit dem Juve-Rückspiel. Bitter, dass keine der Chancen versenkt wurde aber andererseits…vielleicht auch nicht schlecht mit einem etwas ungünstigeren Resultat ins Rückspiel zu gehen.
Aufgrund der zweiten Halbzeit habe ich doch noch etwas Hoffnung, es bedarf aber des besten Spiels der Saison um das Bollwerk zu knacken. Wenn früh ein Tor gelingt, das Publikum da ist und vor allem, VOR ALLEM, endlich mal von Beginn an die Einstellung passt, dann könnte es klappen.
In Summe sind wir denke ich aktuell nicht in der passenden Form um den Titel zu holen und ich denke auch, dass Atletico einfach mal dran ist. Wenn die ins Finale kommen lassen sie sich nicht nochmal von Real foppen sondern holen das Ding und irgendwie wäre es auch verdient. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend an die Wand malen. Oder so…
Der Grund für eine besser zweite Halbzeit liegt vielleicht eher am Gegner. In der 2. Halbzeit wird ein Schritt weniger gemacht, der uns dann schon reicht. Aber das kann ja nicht unsere Taktik sein…
Wie in der Vorschau zu lesen war, war ich mehr als optimistisch. Revidieren will ich meine Meinung nicht. Ich glaube noch auf ein weiter kommen! Bereits in der Vorschau wurde zum Spiel gestern noch kommentiert und ich habe dazu eine ähnliche Meinung, dass sich teils wieder vercoacht wurde. Und wenn es nur die Aufstellung war.
Das die Verteidigung von Atletico so stark zur Geltung kommt ist an sich kein Wunder, wenn quasi die komplette linke Seite “tot” ist. Das fängt wie gesagt bei der Entscheidungsfindung von Costa an, geht über die Formkrise von Thiago und die Unsicherheit von Bernat.
Schade. Gefühlt war da mehr drin. Die Entstehung des Tors ist mir unerklärlich. Schon gegen Turin wird man durch ein Solo vorgeführt. Da haut man doch einfach mal frühzeitig dazwischen. Denn dumme gelbe Karten hat man sich ja trotzdem gestern geholt.
Problem bei dem Tor ist auch neben der ungenügenden Abwehrleistung der 3 Spanier, dass Alaba immer die Mitte aufmacht. Hat er gegen Torres dann auch gemacht. Ein gelernter IV agiert da sicher etwas geschickter, wie zB Martinez, der Griezmann nach außen abdrängt und damit die Chance schon fast zunichte macht. Also auch von daher nicht die Idealbesetzung, auch wenn ich verstehe, dass Pep einen schnellen Mann hinten wollte um die Konter zu unterbinden. Dass das kaum notwendig werden würde – bzw. in den beiden Situationen dann nicht auf Schnelligkeit ankam – war nicht vorherzusehen.
Atletico ist jetzt auch bei den Wettanbietern leichter Favorit aufs Weiterkommen, was nicht verwunderlich ist. Aber nochmal: wenn wir in der Lage sind an HZ2 anzuknüpfen, ein bisschen Gück haben…es ist noch nicht alles verloren.
Das Thema Alaba habe ich bewußt nicht angesprochen. Bei mir scheiden sich bei ihm die Geister darüber … In der Vorwärtsbewegung find ich ihn bockstark. Auch gestern, ohne seine Lattenchance fand ich ihn nach vorne mit dem Ball sehr dynamisch. Sobald er aber hinten attackiert wird, ist er für mich aktuell ein riesen Unsicherheitsfaktor. Zum Tor wurde schon richtig beschrieben. Aber bei jedem hohen Ball auf Alaba mache ich mir große Sorgen. Das sieht nicht wirklich souverän aus, was er da hinten in der Defensive veranstaltet.
Der einzige Unterschied zu Boateng im letzten Jahr gegen Messi war das Alaba gegen Torres dann nicht auch noch umgefallen ist……
genau Oliver :D
Alaba ist einfach kein Vorstopper. Keine sooo überraschende Feststellung. Natürlich macht das in 90% der Spiele nichts. Aber in ko-Runden kommt es auf kleinste Kleinigkeiten an. Z.B. dass man sich als Verteidiger nicht so abdreht.
Ich denke mal, Ancelottis erste Vorgabe waren IVer. Völlig nachvollziehbar. Und mit Hummels kommt ja wohl auch schon der erste ..
Mir ist es unerklärlich, wie man in ein HF mit so einer Einstellung auftreten kann. Oder sind die Spielee nach 3 Jahren Pep-Anforderungen mental so ausgelaugt?
Und: Ohne Müller geht überhaupt nicht!!!!
In einem der Artikel von Miasanrot wurde Thiago neulich mit dem Adjektiv “pomadig” betitelt. Mir würde kein besseres Wort für sein Verhalten gegen Saul vor dem Tor einfallen. Sicherlich folgt eine Fehlerkette, allerdings ist das alles ungefährlich, wenn der da dran bleibt, er hat ja immerhin die Innenseite. Auch wenn er bis vor einigen Wochen mein Lieblingsspieler war: Bitte für den Rest der Saison auf die Bank.
Für mich total unverständlich:
Nicht nur in der Vorschau hier im Blog, sondern auch auf anderen Seiten war immer davon zu lesen wie Athletico spielen kann. Die ersten 20-30 Minuten mit aggressivem Pressing, danach ziehen sie sich ein wenig zurück. Dass wir dagegen nicht bestehen konnten, und nicht unser Spiel aufziehen konnten hat mich in den ersten 10 Minuten schon genervt und ein schlechtes Gefühl vermittelt.
Was mir noch aufgefallen ist:
Wenn wir ohne Robbery spielen, ist ja eigentlich der “Vorteil”, dass mehr Flanken auf Lewa/Müller/Vidal kommen. Aber WTF war das gestern? Mehrere Flanken von Costa (meist aus dem Halbfeld) kamen ohne Schnitt direkt auf Oblak. Coman habe ich mit zunehmender Spielzeit eigentlich immer besser gegen Felipe Luis gesehen. Trotzdem war der Brasilianer für mich einer der Hauptfaktoren für Athleticos gute Defensiv-Leistung – zusammen mit Gimenez.
Mir fallen jetzt spontan noch 2 “Halbchancen” ein, die fast sicher zum Tor geführt hätten, hätte Coman “überlegter” in die Mitte auf Lewa gespielt.
Der verunglückte Schuss von Vidal kurz vor Schluss (als Müller an der Strafraumkante einen verlängerten Ball von Lewa in die Mitte köpft), war da echt symptomatisch für die Chancenverwertung.
Wie seht ihr das? Ich glaube uns hätte ein Götze heute wesentlich mehr geholfen, als es Thiago getan hat. Dass Ahtletico kompakt steht, und trotzdem schnell doppeln kann war von vornherein klar. Ein Götze mit seinen “Zwischenkettenläufen” wäre da glaub ich wesentlich gefährlicher gewesen. Thiago hat ja echt das Feld um den Mittelkreis fast komplett aufgegeben, und sich immer wieder nach links orientiert. Aber warum?!
Ein Grund, warum die 3 “Problemspanier” vor dem 1:0 nicht richtig in den Zweikamp gehen, ist mir während des Spiels auch noch in den Sinn gekommen. Es gab ja durchaus danach noch einige Freistöße für die Heimmannschaft aus dem Halbfeld. Sehr oft haben sich die Bayernspieler danach furchbar geärgert (Vidal schlägt sich an die Stirn, …). Lahm hat im Interview im ZDF sinngemäß gesagt: “Wenn da jemand zwischengeht und es Freistoß gibt heißt es dann wieder ‘Warum geht der da so hin? Sind doch noch genug andere da.’.” Was mich zu der Überlegung führt: Pep muss den Spielern fast schon verboten haben, Freistöße aus dem Halbfeld zuzulassen. Klar, solche Freistöße sind immer gefährlich, aber wie vehement sie das versucht haben zu vermeiden…. kann ich mir so zumindest gut vorstellen.
Für das Rückspiel wünsche ich mir aber wie viele andere auch, die Einstellung der 2.HZ von Anfang an. Das ist noch lange nicht gelaufen. Deswegen wünsche ich mir auch gegen Gladbach ein Unentschieden, damit die Meisterschaft noch nicht gelaufen ist und die Spieler die Anspannung nicht verlieren bis Dienstag. Außerdem bitte ohne Thiago und Bernat, dafür mit Müller und Götze.
Unterschreibe ich so. Es ist mir auch unverständlich, weshalb man wieder mal von hohem Pressing “überrascht” wurde – zumal bei Am war das doch mit Ansage und mir ist nicht klar, weshalb wir dagegen derzeit kein Mittel finden.
Dazu die penetrante Nichtpräzision beginnend bei Fünfmeterpässen, meterweit verspringende Bälle bei der Ballannahme, oder wirklich groteske Flanken/Hereingaben in der Offensive. Von unseren saugefährlichen Ecken/Standards (für uns gefährlich!) will ich gar nicht reden.
Ich verstehe schon, dass Pep Müller erstmal draußen gelassen hat – der wäre vermutlich genauso verloren gewesen wie Lewandowski. Ich hätte ihn dann aber früher reingebracht um den Druck gegen müdere Madrilenen zu erhöhen. Und Götze wäre gestern fast sicher die bessere Wahl gewesen statt Thiago und zwar sowohl aufgrund der (Nicht)Form Thiagos, wie auch aufgrund des Fähigkeitsprofils von Götze.
Gegen Gladbach befürchte ich leider eine Niederlage und damit eine negative Dynamik für Dienstag :( Mir wäre hier eigentlich eine überzeugende Leistung lieb, die Schwung für das Rückspiel gibt. Die Zeit der Schonung und der “Ein-gutes-Pferd”-Argumente ist ganz klar vorbei. Wird Zeit, dass wir unsere Stärken wieder entdecken. Ich wünsche mir eine Reaktion wir nach dem 1:3 in Porto
…da schließe ich mich ebenso an. Am Dienstag sind wir tatsächlich zum Siegen (vielleicht sogar deutlichen Siegen) “genötigt”. Das ist keine gute Ausgangslage für ein CL-Halbfinal-Rückspiel. Als ich die Aufstellung sah, ging mir durch den Kopf das der Trainer das Spiel vor-entschieden hat. Für mich passte das nicht. Thiago und Bernat möchte ich nicht zum Sündenbock degradieren, aber das was hier abgeliefert wird geht seit Monaten und etlichen Spielen gar nicht. Woher kommt, das Lewy aufgehört hat zu treffen? Das Costa “unfit” ist und unkonzentriert auftritt, überrascht mich nicht. Er zahlt hier seiner Spielweise und der sich mittlerweile ewig anfühlenden Saison entsprechend seine Zolt. Es fehlt ja nicht als spielerischer Klasse, das haben sie allesamt bewiesen, aber die kurzen Momentaufnahmen nach dem Spiel, als Thiago irgendwo am Spielfeldrand saß (bei Sky zu sehen) und doch ziemlich abwesend wirkte, waren symptomatisch. Da tat er mir wirklich leid. Mir ist es rätselhaft, warum der Trainer keine besseren Mittel gefunden hat Atletico zu knacken. Ich finde sie (offensiv) nicht überragend (siehe z.B. Tore in der PD). Und ich finde, bei aller Hochachtung vor Guardiola, das er viel zu spät gewechselt hat. Götze, mit seit einigen Spielen angezeigter Formverbesserung, hätte vielleicht für mehr Räume gesorgt. Jetzt bin ich mal gespannt, wie wir es auch “mental” hinkriegen uns gegen Gladbach gut aufzustellen und am Dienstag doch noch den Einzug ins CL-Finale zu schaffen. Alles in Allem war es bis dato eine gute Saison, auch wenn es hintenraus vielleicht doch nur zu einem Titel reichen könnte. Das Pokal-Finale muss schließlich auch erst noch gespielt und gewonnen werden (3€ von mir ins Phrasenschwein). Abschließend drängt sich mir der Gedanke auf und ich habe das Gefühl, das wir tatsächlich neuen Input von der Trainerbank brauchen. Das System und die damit verbundene Spielweise Guardiolas hat sich, aus meiner Wahrnehmung heraus, etwas “überholt”. Zumindest in München derzeit. Aber das ist nur meine laienhafte Meinung…Pack’ma’s!!
Ich habe mir jetzt ein paar Mal überlegt, bei welchem Post ich in die “Unterhaltung” einsteige. Der hier ist’s geworden. Warum? Weil Götze angesprochen wird.
Ich weiß absolut nicht, was unser Coach für einen Matchplan verfolgt. Hatten wir früher immer mal wieder erlebt, dass er nach eine Viertelstunde in das System eingriff – und somit zum Besseren änderte, ist das inzwischen vollkommen verschwunden. Ganz abgesehen davon, dass es in meinen Augen ein schweres Versäumnis darstellt, Müller nicht von Anfang (oder wenigstens viel, viel früher) zu bringen: Thiago darf nicht so lange auf dem Feld rumstümpern. Seit Wochen weiß ich nicht, was mit ihm los ist… Und ich denke eben auch, dass eine Einwechslung von Götze wesentlich hilfreicher gewesen wäre, als die Hereinnahme von Benatia.
RL9 haben einige hier im Forum schwach gesehen. Käse! Der arbeitet sich vorne den Arsch ab, wird aber halt einfach nicht (durch die schon angesprochenen, vernünftigen Flanken von Costa, King oder sonstwem) versorgt und muss sich Bälle teilweise selber holen.
Meine bescheidene Meinung ist der Ansicht, dass ein hochgelobter Coach wie PG derartige Dinge erkennen und abstellen muss. Sieht meine Meinung das falsch?
Nach einer pomadigen 1. HZ nur noch eine 30:70 Chance aufs Weiterkommen, leider. Atleticos Traumergebnis, dank unserer Lethargie und den schon erwähnten Ausfällen…
Ich würde mir fürs Rückspiel Boateng und Benatia als IV, Alaba als LV und Martinez als 6er neben Vidal wünschen, aber das sieht Pep sicher anders…
Ein 0:1 wird nicht reichen. Es ist beinahe auszuschließen, dass man ohne Gegentor gegen Atletico bleibt. Und sie werden sich keine 3 fangen.
Atletico war wirklich unfassbar stark und hat gezeigt, warum sie Real und Barca solche massiven Probleme machen seit Jahren. Unglaublich wie stark die physisch sind. Immer ein Fuß dazwischen, immer ein Rempler, immer Kontakt. Das ist schon wahnsinnig stark. Obwohl ich kein Freund von Guardiola bin, kann man ihm hier für die jämmerliche Gegenwehr in den ersten 20 Minuten keinen Vorwurf machen. Er hat es ja selber gesagt im Interview – es wurde ausführlich über den aggressiven Beginn gesprochen. Dass Thiago da im Mittelfeld so zögerlich vor dem 1:0 angreift als hieße der Gegner Ingolstadt, macht einen einfach nur fassungslos. Und alle Spieler schön die Hände hoch, kein Foul. Sowas sieht man bei Atletico nicht. Die Formulierung hier im Artikel ist auch genau auf den Punkt. Atletico hat uns völlig den Schneid abgekauft in der 1. HZ.
Die Aufstellung von Pep hat natürlich ihr übriges getan. Ich musste echt zwei Mal hingucken. Müller auf der Bank, in einem großen Spiel. Das macht man einfach nicht, wenn er fit ist. Grundsätzlich ist seine Überlegung ja sogar nachzuvollziehen. Man braucht eher wendige und schnelle Spieler, die sich technisch aus 1vs2 Situationen lösen können. Aber Müller macht halt immer irgendwie sein Ding. Ich verstehe auch nicht, was daran so schwer zu verstehen ist nach all den Jahren. Das Tor gegen Juventus war ja kein Zufall.
Insgesamt war es jedenfalls ein mitreißender Abend. Die zweite Halbzeit war man wirklich sehr gut im Spiel. Es gab nicht viele Mannschaften mit so vielen Chancen gegen Atletico denke ich. Das macht eigentlich Mut, aber wir brauchen ja ziemlich sicher eher 3 oder 4 Tore als eins. Und die zu erzielen wird sehr, sehr, sehr schwer.
By the way – kleine statistische Randbemerkung:
Die Finals in 10 (Lyon), 12 (Madrid), 13 (Barcelona) erreichte die Mannschaft jeweils, nachdem sie im Halbfinale zuerst ein Heimspiel hatte.
Die letzten drei Jahre verlor man das Halbfinale, nachdem man zuerst auswärts ran musste…
Seit 2012 sind ausnahmslos die Mannschaften ins Finale gekommen, die im HF zuerst zu Hause antreten durften.
2011 war es anders .. Da spielte S04 zuerst zu Hause .. :-)
Dann kommt ManC ins Finale? Schwer vorstellbar. Zumal es diesmal möglicherweise günstiger war zuerst auswärts anzutreten. Atleticos Trumpf mit dem Heimspiel ist jetzt verspielt. Sicher können die auch auswärts die Leistung bringen aber da sind sie nicht so stark wie zu Hause. Wenn wir im Rückspiel wieder ein Tor besser sind als Barca reichts. Wir müssen nur entsprechend auftreten.
Ich gebe zu vor dem Spiel habe ich keinen Pfifferling auf unsere Truppe gesetzt. Die zweite HZ gestern hat da einiges verändert. Man stelle sich vor es kommt im Rückspiel Boateng wieder dazu (nachdem er gegen Gladbach Minuten gesammelt hat) und Müller und Ribery von Beginn an. Dann hätte man Thiago und Costa/Coman noch zum Nachlegen, wie gegen Juve. Und, ganz wichtig, wir brauchen das Publikum. Ähnlich wie gegen Porto im letzten Jahr. Nur so kann es gehen.
Ich hab den Quatsch mit “Auswärts zuerst ist ein Vorteil” noch nie verstanden. Wenn überhaupt, ist es eher ein Nachteil: Erziel im Heimspiel ein gutes Ergebnis. Im Rückspiel zählt jedes Tor für dich doppelt. Die Heimmannschaft steht 90 Minuten unter einem Damoklesschwert und muss immer tausendprozentig absichern. Die 90 Minuten sind für die Heimmannschaft quasi doppelt schwer, Publikum hin oder her.
Wenn ich als Spitzenspieler, der schon alles gesehen hat, die Wahl hab zwischen “im Rückspiel schreien 60.000 für dich”, und: “im Rückspiel schreien 60.000 gegen dich, aber jedes Tor das du gegen die schießt, zählt doppelt, und die anderen müssen 1 Tor aufholen” – ich wüsste, was mir lieber ist… Bei Spielern wie früher Kahn und Effenberg oder heute vielleicht Vidal und Thiago (in Form) kann man das “aber” auch noch gegen ein “und” ersetzen;-)
Ich bin zuversichtlicher als man das vielleicht sein sollte.
Der Grund ist wohl, dass das Spiel deutlich besser gelaufen ist, als ich befürchtet hatte. Wenn man mal die eine bewusste Szene, und damit natürlich das Ergebnis, ausklammert.
Atletico hat zu Beginn weniger hoch gepresst, als zumindest ich das erwartet hatte. Ich habe da auch bis zu der Szene die zum Tor führt keine größeren Probleme gesehen. Auch danach hat die Mannschaft eigentlich relativ wenig Wirkung gezeigt und die Ordnung nicht verloren.Wie üblich ist es uns so ab der 20.Minute auch zunehmend gelungen die Kontrolle zu übernehmen.
Die zweite Halbzeit hat mich dann fast schon begeistert. Wie hier schon öfter erwähnt, ich glaube nicht dass viele Mannschaften in diesem Jahr Atleti so im Würgegriff hatten. Man hatte eigentlich beständig das Gefühl das Tor liegt förmlich in der Luft. Wenn der fällige und verdiente Ausgleich gefallen wäre, würde das natürlich auch die Bewertung des ganzen Spiels verändern.
Warum bin ich also noch relativ optimistisch? Erstens ist Atletico wahrlich nicht schlecht, aber keineswegs der unbezwingbare Riese, als der sie dargestellt wurden. Ich fand Real 2014 und Barca 2015 jedenfalls deutlich imponierender.
Zweitens sind wir die bessere Mannschaft. Das hat das Spiel gestern mir zumindest noch mal klar gemacht. Das heißt natürlich nicht, dass die bessere Mannschaft immer gewinnt (haben wir ja gesehen), aber als Ausgangspunkt schon mal nicht schlecht.
Und zur Aufstellung: Da hätte wohl jeder so seine eigene Variante gehabt. Aber für mich zumindest logisch nachvollziehbar. Ich hätte ggf. über den ausgebufften Rafinha als LV nachgedacht der sich vom Gegner oder der Situation kaum einschüchtern lässt. Aber bei den Gegenstoßkünstlern von Atleti auf den schnellen Bernat zu setzen erscheint mir auch plausibel.
Ebenfalls nachgedacht hätte ich über einen Tausch von Thiago und Götze. Hauptsächlich wegen der schwankenden Form von Thiago natürlich. Götze der sich von Spiel zu Spiel verbessert wurde hier von einigen ja gerne als unauffällig bezeichnet. Möchte ich nicht abstreiten. Aber irgendwie beeinhaltet dieses unauffällig, ja auch fehlerlos. Das hätte ich mir, dem Sicherheitsgedanken folgend, in dem Spiel auch von Götze erwartet. Götze macht wenige Fehler und vor allem keine entscheidenden. Mir fällt zumindest keiner ein.
Aber andererseits kann ich auch Thiago als Variante verstehen. Gegen Berlin war er zwar nicht brillant, aber stabil. Und außerdem hat man nicht immer das Gefühl, dass Thiago einer für die großen, die wichtigen Spiele ist? Im übrigen lesen sich seine statistischen Daten für seine Position auch nicht so übel.
Bezeichnend vielleicht dafür dass die Anfangsformation gar nicht so schlecht war mag sein dass die Wechsel dann eher kontraproduktiv wirkten.
Real hat damals im Hinspiel nicht unbedingt “imponiert”…
Ich finde die Parallele zu 2014 schon auffällig. Wobei Bayern gestern mannschaftlich besser war (damals gegen Real hieß es, die Mannschaft habe “ihre Normalform nicht erreicht” – rückschauend ein bisschen arrogant, diese Bewertung).
Imponierender als Atletico.
Der Unterschied: Gegen Real haben wir über 90 Minuten so gut wie keine Chance herausgespielt und man hatte auch nie den Eindruck dass wir ein Tor schießen werden.
In der zweiten HZ gestern sah das völlig anders aus.
Denke nicht, dass in München der Focus auf drei Tore gelegt wird. Das ist gegen Atletico doch zu 90% zum Scheitern verurteilt. Pep wird versuchen, kein Tor einzufangen. Ein Atletico-Tor zu verhindern ist immer noch einfacher, als drei zu schießen. Vorne muss es eben mindestens einmal klappen. Und ich meine “einmal”. Spätestens in der Verlängerung müsste Atletico dann zu packen sein.
Anders als “der Boulevard” finde ich, dass Guardiola richtig aufgestellt hat. Ein Trainer ist nur ein Trainer, und das Spiel müssen immer noch die Spieler spielen. Er hat die ballsichersten Spieler spielen lassen, und er hat die Vorgabe gemacht, nicht zu foulen, weil Standards gegen uns tödlich sein können. Damit hat er den zentralen Bayern-Schwachpunkt eingedämmt, nämlich die Konteranfälligkeit. Das war, denke ich rückschauend, auch schon die Vorgabe gegen Juve. Dass es dann der Gegner zweimal schafft, über das ganze Feld zu dribbeln und wirklich unhaltbar abzuschließen, ist (i) ein Mentalitätsproblem (-> Thiago) und (ii) ein bisschen Pech.
Im Rückspiel sollten CoCo und Lewa / Müller auflaufen. Und Pep sollte das Risiko eingehen, Benatia von Anfang an zu bringen, damit Alaba auf dem Flügel bleiben kann. Wenn Vidal auf der Position von Thiago spielt, könnten Atleticos Gegenstöße schon in deren Hälfte abgefangen werden ..
Warten wir mal ab, wer am Wochenende gegen Gladbach “ran muss” und wer geschont wird. Das werden erste Fingerzeige.
Ein Glück, dass wenigstens einer die Aufstellung versteht.
Müllerprallen – bei aller unbestrittenen Torgefahr – die Bälle oft meterweit ab.
Guardiola wollte seine ballsichersten Spieler im Mittelfeld und Alonso für dioe weiten Pässe auf die Flügel.
Dass dann Bernat undTiago an dem Tag nicht in Form waren, kann ein Trainer nicht vorher wissen.
Dass auf den Flügeln kein Außen 10 Meter um sich keinen Abwehrspieler haben würde, verhinderte die weiten, präzisen und öffnenden Pässe auf Flügel.
Dass Alaba einem Linksfüßler die linke Seite öffnet, anstatt ihn nach Außen und damit auf dessen rechten Fuß abdrängt, hat Guardiola mit Sicherheit hinlänglich vorher erklärt.
Da Absicht war sicher, durch Ballbesitz, den Gegner müde zu spielen, um dann durch Ribery und Müller die Entscheidung, gegen einen “erlahmenden” Gegner herbeizuführen.
Hoffentlich ist Boateng oder Benatia am Dienstag wieder einigermaßen fit, damit Alaba wieder nach Links rücken kann.
Martinez dann vielleicht auf der 6 mit Vidal.
Zu Haus macht Müller mit Lewandowski und vollem Offensivdruck + 2 Außen Sinn.
Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich, dass Bayern mit Fullpower, wie in Turin, Atletico zu überrennen versuchen wird.
Was mir deutlich in Erinnerung blieb, war wie wirkungslos Ribery und Müller gespielt haben. Glaube bis zu der Kopfballverlängerung von Müller in der 93 Minute habe ich nichts von ihm gesehen. Hatte mir wesentlich mehr von den Wechseln erhofft.
Genauso gings mir auch. Die letzten 10 Minuten vor Riberys Einwechslung war ich völlig entspannt, weil ich schon fast meinen Arsch darauf verwettet hätte, dass der Gegentreffer nur noch eine Frage der Zeit ist. Was danach kam, hat mich ziemlich ernüchtert.
Für mich ein entscheidender Moment – gestern!
Die Auswechselungen ab der 60-65 Minute. Die Mannschaft hat sich gefangen. In der Halbzeit wurden die richtigen Dinge angesprochen und umgesetzt. Die Defensiv war stabilisiert und so zog die Mannschaft ihr gewohntes Passspiel auf und drängte Atletico hinten rein. Da fehlte mir gestern das Gespür von Pep (die Kritk an ihm geht mir dennoch zu weit) es erstmal so zu belassen.
Wenn es gestern einen Moment des “Vercoachens” gab, dann die Wechsel zu ihren jeweiligen Zeitpunkten. Coman hatte gerade ein paar mehr Aktionen und die Mannschaft war “drin” im Spiel. Meiner Meinung nach hat PG mit seinen gutgemeinten Wechseln den Drive herausgenommen, die gefundene Balance zerstört und das zugunsten unserer Mannschaft verlagerte Gewichtsverhältnis wieder verschoben.
Ribery hat mit seinen recht ungestümen Aktionen mehr dafür gesorgt, dass die Defensive wieder unsicherer wurde, als das nach was vorne ging. Müller ist einfach kein Joker. Wenn schon Wechsel, dann Götze für Thiago. das Spiel bleibt annähernd gleich, aber der Spieler ist frischer und entwickelt möglicherweise mehr Zug zum Tor.
Die erste HZ kann so laufen. Atletico hat sich nicht umsonst in den letzten Jahren in die Top-Riege des europ. Fußballs gespielt. Ein Ausscheiden ist immer möglich. Insofern kann gerade ein Auswärtsspiel immer so laufen wie gestern.
Hier will ich weder über Trainer noch Mannschaft den Stab brechen. Schade halt, dass Mitte der 2. HZ der Druck aus dem Kessel genommen wurde.
Ach ja: Wenn jemand in den letzten Wochen nach Flanken oder sogar “Standards” getroffen hat, dann war das Müller. Ich kann den Trainer verstehen, dass einen spielerisch stärkeren Lewandowski aufstellt. Wenn ich aber das Spiel über die Außen gewinnen will, dann muss auch Müller mit seiner Strafraumgefahr aufgestellt werden.
Was bleibt ansonsten?
a) Eine knappe Niederlage, die gegen eine so starke Mannschaft immer einkalkuliert werden muss (auch von Fans). Atletico gewinnt zu Hause 1:0. Ein Ergebnis, das niemanden überraschen sollte.
b) Eine realistische Chance auf ein Weiterkommen, ist nach wie vor vorhanden.
c) Es kann noch viel in der Mannschaft zum Besseren geändert werden.
d) Es bleibt eine Ausgangslage, in der viele Fans, die Medien, Experten die Mannschaft abgeschrieben haben. Insgesamt scheint es so, als würde es in der Mannschaft selbst nicht stimmen. Die Wahrnehmung ist eher fatalistisch. Also genau der richtige Moment wo man sagen kann – “Totgeglaubte leben länger” und “steigen wie ein Phoenix aus der Asche!”
e) Nicht wenige haben Atletico vor der Partie favorisiert gesehen. Jetzt hat der Favorit knapp gewonnen. Ist was passiert?
Zum guten Schluss – bei vielen “in Bausch und Bogen” Kritikern fehlt mir der nötige Respekt gegenüber einem stark spielenden Gegner und einem Trainer, der in den letzten Jahren einen Matchplan entwickelt, seiner Truppe eine blitzsaubere Taktik beigebracht und ein verschworenes Kollektiv gebildet hat. Bayern hat nicht ´”nur” verloren, weil sie ganz viel falsch gemacht haben, sondern Atletico ganz viel richtig.
Wenn ich hier die Kommentare von den meisten “Bayernfans” lese, enttäuschen mich diese mehr als das gestrige Resultat!
Mit dieser permanent negativen Einstellung wäre der Verein selbst nie zu dem aufgestiegen, was er jetzt darstellt.
Natürlich ist das Ergebnis nach dem Spielverlauf ernüchternd und enttäuschend und die Entstehung des Gegentors war sehr ärgerlich.
ABER: Für mich hat Bayern von allen vier Halbfinalisten eigentlich die beste Leistung gezeigt – und dann kann doch das Motto für das Rückspiel nur heißen: JETZT ERST RECHT!!!
Vom Resultat ist das gestrige Ergebnis dieselbe Vorgabe für das Rückspiel wie 2014 gegen Real Madrid, aber Bayern ist aktuell – trotz einiger Unzulänglichkeiten – wesentlich stärker als zur gleichen Phase 2014.
Ganz ehrlich: Atlético hat mich gestern eigentlich eher enttäuscht. Es war bei Weitem nicht diese “mysteriöse taktische Übermannschaft”, wie vorher von vielen behauptet und befürchtet. Das Tor war eine Einzelleistung mit “spanisch-bayerischem Begleitschutz”. Aber mit ein bisschen Glück und auch Entschlossenheit hätte es schon eine Minute später 1:1 stehen können. Der Respekt vor Atlético war eher zu groß als zu klein – und vielleicht hat dies gerade diese doch eher mäßige erste Halbzeit verursacht. Wenn man im Rückspiel das “Respektslevel richtig dosiert” und auf einem gut gewässerten Rasen in der AA vor einem hoffentlich frenetischen (und nicht wie hier zaudernden) Publikum den Bayern-CL-Heimspiel-Motor anwirft, dann kann doch der Finalist nur FC Bayern heißen … egal ob nach 90, 120 Minuten oder im Elfmeterschießen …
Ein einziges Tor reicht, um die Uhr auf Null zu stellen – warum soll das gegen DIESES Atlético nicht gelingen?!
Ganz ehrlich: Juve war eine Klasse besser als Atleti. Aber: die Bayern müssen endlich in wichtigen Spielen (in Spanien) einmal wieder das Tor treffen! Und wenn es dort nicht geklappt hat, dann bitte in der AA gegen die Spanier.
Es wurden hier viele Diskussionen über Spieleraufstellungen geführt. Pep hat meiner Meinung nach nicht sooo viel falsch gemacht. Nur: Alaba ist definitiv kein IV und Bernat nicht in Form …. wenn Pep im Rückspiel diese Erkenntnis noch immer nicht erlangt hat, dann wird es mehr als eng. Dass er diese Aufstellung in den wichtigen CL-Spielen immer wieder bringt, macht mich ehrlich gesagt schon ein bisschen fassungslos.
Mia san mia??!! Oder was? ;-)
Auch, wenn mich die erste Halbzeit enttäuscht hat und ich mir einige Dinge anders gewünscht hätte, sollte man, wie @Peter hier beginnt, den Fokus jetzt aufs Rückspiel legen. Denn wie du richtig sagst, ist noch alles drin. Deshalb – bei allem berechtigtem Meckern – jetzt mal her mit den Vorschlägen !
Wie ist die Meinung, zu etwas in der Art?
http://lineupbuilder.com/?sk=sy27w
Ja, diese Aufstellung könnte durchaus eine vielversprechende sein! ;-)
Ich persönlich hätte allerdings in Benatia mindestens genauso viel Vertrauen wie in einen Boateng nach über 3 Monaten Verletzungspause ….
Ich könnte mir einige verschiedene Aufstellungen mit Erfolgsaussichten vorstellen: in keiner kommt allerdings Bernat vor (ich muss es nach wie vor betonen, dass ich ihn 2014/15 größtenteils hervorragend gesehen habe), es kommt auch keine Kombi Vidal / Alonso vor …
Und irgendwie kommt auch leider aktuell Thiago nicht vor – obwohl mir das bei seiner vorhandenen Klasse nahezu den Verstand raubt!
Götze wäre sicherlich auch gestern eine Option gewesen, auf alle Fälle besser als Thiago ….
Und wenn die Taktik wieder nicht hundertprozentig passt, dann will ich die “Mentalitätsmonster” aus den letzten 50 Minuten gegen Juve sehen! DAS ist für mich das eigentlich Entscheidende! ;-)
Ich bleibe Optimist und glaube an die Mannschaft!!!!
@Peter “Nur: Alaba ist definitiv kein IV und Bernat nicht in Form.”
Man wurde mit vier Innenverteidigern dann doch Weltmeister.
Ich weiß worauf du hinaus willst. Aber er spielt diese Position jetzt nicht zum ersten Mal. Diese Spielintelligenz setze ich bei ihm einfach voraus. Dafür wird er einfach (und auch hier) als “flexibel” gepriesen.
Aber vielleicht habe ich einfach viel zu hohe Erwartungen an ihn.
@ Jester:
Ja, bei Jogis 2014er Truppe war es genau das Gegenteil zu Peps 2016er Bayern ;-)
Gut, dass wenigstens während und nach dem AF gegen Algerien mit Lahm ein Außenverteidiger in die Viererkette zurückbeordert wurde … einmal mehr hat das “Verletzungspech Glücksgöttin gespielt”! ;-)
Alaba besitzt ganz sicher die nötige Spielintelligenz, aber es ist einfach nicht seine Position, vor allem nicht wenn es gegen internationale Klasse geht: David hat das 0:1 für Juve im Alleingang besorgt, und gestern war er sowohl beim 0:1 als auch bei Torres´ Pfostentreffer nur Begleitschutz, wenn natürlich auch nicht Allein- bzw. Hauptverantwortlicher. Aber bei solchen 1:1-Situationen in zentraler Position fühlt er sich sichtlich unwohl.
Auch offensiv raubt man ihm auf dieser Position seine Stärken. Er ist sehr dynamisch, dies kann er außen viel besser ausspielen, weil diese Position ein gewisses Risiko erlaubt. Dieses Risiko zu gehen ist aber auf der IV nicht erwünscht … und schon kommt es zum “Zauderer-David”.
Und Bernat sollte nun definitiv in keinem entscheidenden Spiel mehr auflaufen: Rückspiel Atleti, BVB im Pokal-Finale und auch nicht im CL-Finale ;-)
Bei Alaba muss man bedenken: Er ist so ziemlich der einzige Feldspieler der annähernd jede Minute gespielt hat.
Bei unserem Spielplan ist das ja fast schon mörderisch. An der Stelle hätte ich mir auch ein anderes Belastungsmanagement vorstellen können.
Neben der körperlichen Belastung kommt noch die mentale dazu, dass er nach dem Ausfall von Boateng derjenige ist der die IV mit spieltäglich wechselnden Partnern im Wesentlichen tragen muss.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ihm physisch und psychisch mittlerweile ein paar Körner fehlen.
Und ich hoffe wirklich sehr, dass er gegen Gladbach nicht spielt!
@ Jo:
Ja, damit könntest du bei Alaba durchaus recht haben!
“Mentale Erschöpfung”….
Das mit den vielen wechselnden Partnern könnte sicherlich ein Hauptgrund dafür sein … “Högschte Konzentration” ist permanent angesagt ….
Dagegen ist die IV-Position eigentlich keine, die die allerhöchsten physischen Ansprüche stellt …
Ihn am Samstag nicht spielen zu lassen, dagegen Kimmich, Tasci, Boateng, Benatia, Rafinha …. wäre sicher nicht das Verkehrteste!
Und auch auf Rayo Vallecano hoffen, dass die noch die letzten Punkte gegen den Abstieg aus der Primera División gegen Atleti einholen wollen … Wenn Atleti weiterhin die Meisterschaft im Auge behalten will, dann muss es auch dieses Spiel mit voller Kanone angehen … könnte für Bayern ein (kleiner) Vorteil sein ;-)
Der nächste Spieltag könnte bei gutem Verlauf tatsächlich ein Trumpf für uns sein.
Wir holen zuhause gegen Gladbach die Meisterschaft und nehmen den positiven Schub mit.
Atletico kann sich unmöglich leisten die Meisterschaft abzuschenken und wird weitgehend mit voller Kapelle antreten müssen. Da sie ihre Spiele selten klar gewinnen, ist (hoffentlich) Kampf bis zur letzten Minute angesagt.
Ich denke gerade an das CL-Finale gegen Real als Atletico schon die letzten 10-15 Minuten der regulären Spielzeit körperlich völlig in den Seilen hing. Der Gedanke gefällt mir. ((-;
Da habt ihr tatsächlich recht, das wusste ich noch gar nicht. Gegen Rayo sollte man nicht rotieren. (Genausowenig wie gegen Gladbach).
– Torres’ eine Chance war qualitativ deutlich besser als alle Bayern-Halbchancen. Am besten noch Martinez’ Kopfball. Ein 1:1 wäre nicht verdient gewesen, so weh es tut. Wenn Coman es bei dem einen Konter geschafft hätte nach links auf den freien Lewandowski rüberzuchippen, wärs eine hochkarätige geworden, aber das war für ihn natürlich schwer zu sehen und zu machen.
– Angesichts der Mentalität, die Thiago in großen Spielen mitbringt (im Gegensatz zu Mentalitätsmitläufer Götze), wars im Vorhinein kein Fehler, ihn zu bringen. Vielleicht wäre Götze für Thiago als thiagoähnlicher-in-Form-Kombinationsspieler in der 2. HZ aber besser gewesen, nachdem klar war, dass Thiago einfach nicht seinen Tag hatte.
– Warum stoppt Costa den Ball immer mit der Sohle und wartet, bis sich zwei Gegner vor ihm positionieren, um dann ein 1 gegen 2 Dribbling aus dem Stand zu versuchen? Spiel doch mal schneller ab! Andererseits haben vorne die Anspielstationen gefehlt, weil Bayern das Risiko gescheut hat. Und:
– Atletico ist viel mehr gelaufen.
– Atletico hat Bayern sein Spiel aufgezwungen, und Bayern hat das zugelassen. Unbegreiflich, wie schwer sich Atletico mit PSV oder Leverkusen (letztes Jahr) tut, und wie gut sie sind gegen die Spitzenteams. Vielleicht liegt darin der Schlüssel: Selber spielen wie der Außenseiter und Atletico dazu zwingen, das Spiel zu machen, und sie dann auskontern.
“Torres’ eine Chance war qualitativ deutlich besser als alle Bayern-Halbchancen. Am besten noch Martinez’ Kopfball. Ein 1:1 wäre nicht verdient gewesen, so weh es tut.”
Muss ich komplett widersprechen!
Zunächst mal, weil es mir langsam wirklich “weh tut”: solche Statements kommen eigentlich nur von “Bayernfans”. Nirgends in der ganzen Fußballwelt gehen die eigenen Anhänger so derart gnadenlos mit dem eigenen Team um wie bei diesem Verein! Warum eigentlich???? )-:
* Auch wenn es “nur” ein Fernschuss war: Alabas Knaller an die Unterkante der Latte wäre komplett unhaltbar gewesen – einen Zentimeter tiefer und es wäre das 1:1 gewesen! Zählt das nicht als Torchance für dich?
* Kopfballchancen hatten die Bayern einige: direkt nach dem 1:0; Martinez Riesenchance; Benatia kurz vor Schluss ..etc…
* Und dann fielen leider teilweise die Abschlüsse aus aussichtsreichsten Positionen zumindest “unglücklich” aus. Hier auch bespielhaft Vidals Chance kurz vor Schluss. Diese Chance war für mich persönlich größer als sein Knaller zum 1:1 in Lissabon!
Leider bist du mit solch einer Meinung keine wirkliche Ausnahme – aber eben nur unter den Bayernfans. Fans von anderen Vereinen würden darüber nur lachen oder weinen … ;-)
Peter bringt es für mich auf den Punkt. Wir Fans sind ziemliche Jammerlappen geworden :D
Ich weiß gar nicht wie hier alle darauf kommen, dass AM im Rückspiel sicher ein Tor schießen wird. Das 1:0 ist lächerlich und fällt in 99 % der Fälle nicht, wenn nur ein Spieler draufgeht. Dann noch der Konter in der 75. Minute, aber dafür haben wir einen Neuer im Tor und halt die Pfosten im Notfall.
Jetzt haben wir halt wieder einen 1 Tor Rückstand aufzuholen in der AA, aber hier regiert der FCB!
Ich fand unsere Defensive stand das ganze Spiel über sehr gut, das Gegenpressing war deutlich besser als in den letzten Wochen und am nächsten Dienstag werden wir wirklich ein Finale haben, aber wenn sich die Mannschaft hochkonzentriert reinhängt, wir vielleicht wieder mit unserer Geheimwaffe Boa spielen werden wir mindestens ein 1:0 für die Bayern sehen können.
@ Prof
“Ich weiß gar nicht wie hier alle darauf kommen, dass AM im Rückspiel sicher ein Tor schießen wird.”
Danke danke danke – vor allem für dieses eine Statement, aber auch die restlichen Ausführungen!
Warum sich derart “einsch…..en”?
Atletis Offensive ist gut, sicher, aber bei Weitem nicht überragend! Sowohl Torres als auch Griezmann waren weitestgehend abgemeldet. Wenn ein Bayernspieler in einem Heimspiel derart wenige Aktionen hätte, würde er – auch hier im Forum – kritisiert. Aber vor den Atleti-Stürmern hat man derart Bammel – und das nach deren gestriger Performance?
Außerdem: wer gegen Juve in 37 Minuten 4 Tore schießen kann, kann gegen Atleti in 90 oder 120 Minuten auch 3 Tore schießen …. die 3 Tore wären schon gestern drin gewesen …
Schließen denn auch die meisten aus, dass es mal einen günstigen Spielverlauf FÜR Bayern geben könnte – z.B. ein frühes Tor … oder mal eine Notbremse auf Seiten von Atleti? Bei (CL-)Auswärtsspielen gibt es durchaus auch schon mal Platzverweise für Atleti … da muss dann aber auch das Publikum in der AA “mitmachen”!
Also ich werde am Dienstag in München sein :-)
Vor Barca letztes Jahr musste man Bammel haben, damals auch zu recht. Atleticos Abwehr ist stark, aber ich denke ihr Trainer und sie selbst waren gestern überrascht zu wie viel Chancen Bayern gekommen ist.
Zählbares war nicht dabei, aber das Rückspiel werden 90 Minuten leiden für die Matratzenmacher. Die Allianz Arena wird rot brennen und nach dem Juve Spiel werden die Fans sogar noch in der aussichtslosesten Lage an die Mannschaft glauben.
Auf gehts ihr Roten, kämpfen und siegen!
Volle Zustimmung!!!! ;-)
Eigentlich kann man mit dem 0:1 noch ganz gut leben. Ich kann leider nicht verstehen wie man wiederholt die erste Halbzeit verpennt und trotzdem glaube ich, dass Atlético eifach dran ist mit einem Sieg in der CL. Ich gehe davon aus, dass wir mindestens drei Tore schießen müssen. Und so recht will mir nicht einfallen wie das klappen soll.
1. Das war nicht das erste Bayern-Spiel, bei dem die ersten 20 Minuten durch Verkrampfung und Nervosität richtig in die Hose gingen. Das CL-Finale gg Dortmund war genauso, andere ebenfalls. Das war nicht verschlafen, wie Neuer gesagt hat, sondern gelähmt. Diesen ganzen küchenpsychologischen Quatsch von wegen erfahrenen Bayern-Spielern, die so etwas wegstecken, kann ich nicht mehr hören.
2. Costa: Physisch und technisch hat der fast alles, aber ob er seinen Kopf einschaltet beim Spielen? Erinnert mich oft an Obelix.
3. Die Forderungen nach Müller hier lesen sich fast wie Aberglaube. Der Mann ist auch schon lange nicht mehr richtig in Form und es gab gute Gründe, ihn nicht von Anfang an aufzustellen.
4. Das Götze hier als Option gehandelt wird, kann nur Wunschdenken entspringen. Was hat der denn geleistet in dieser Saison, dass man durch seine Hereinnahme eine Stärkung der Mannschaft erwarten kann?
Ein Glück, dass wenigstens einige die Aufstellung von Guardiola verstehen.
Müller prallen – bei aller unbestrittenen Torgefahr – die Bälle oft meterweit ab.
Guardiola wollte seine ballsichersten Spieler im Mittelfeld und Alonso für die weiten Diagonalpässe auf die Flügel.
Dass dann Bernat undTiago an dem Tag nicht in Form waren, kann kein Trainer im Vorraus wissen.
Dass auf den Flügeln kein Außen 10 Meter um sich keinen Abwehrspieler haben würde, verhinderte die weiten, präzisen und öffnenden Alonso Pässe auf die Flügel.
Dass Alaba einem Linksfüßler die linke Seite öffnet, anstatt ihn nach Außen und damit auf dessen rechten Fuß abdrängt, hat Guardiola mit Sicherheit hinlänglich vorher erklärt.
Die Absicht war sicher, durch Ballbesitz, den Gegner müde zu spielen, um dann durch Ribery und Müller die Entscheidung, gegen einen “erlahmenden” Gegner herbeizuführen.
Hoffentlich sind Boateng und Benatia am Dienstag wieder einigermaßen fit, damit Alaba wieder nach Links rücken kann und
Martinez dann vielleicht zuammen mit Vidal auf der 6/8 spielt.
Zu Haus machen Müller zusammen mit Lewandowski, bei voller Offensivpower Sinn.
“Gefüttert” werden sie von 2 schnellen, durchsetzungfähigen, bis zur Torlinie durchziehenden Außenstürmern.
Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich, dass die Bayern mit Fullpower, wie in Turin, Atletico erfolgreich zu überrennen versuchen werden.
Sie wollen ins Finale.
Sie werden Alles versuchen
und bis zu umfallen kämpfen.
Folge ich dir fast in allem, auch wenn im Detail jeder Hobbytrainer ;-.) wohl ein wenig anders tickt …
Kleine Einschränkung:
“Dass dann Bernat undTiago an dem Tag nicht in Form waren, kann kein Trainer im Vorraus wissen…”
Nachdem dies gerade bei Bernat aktuell “Programm” ist, musste er das wissen…. Bei einem begnadet guten Spieler wie Thiago würden es natürlich viele immer wieder versuchen – der Knoten muss einfach bei ihm wieder platzen. Gibt es doch gar nicht! Rückspiel??!! ;-)
Clattenburg hat es versäumt die Atletico-Spieler im Zaum zu halten. Unfassbar, dass Bayern 4 gelbe Karten bekommen hat und Ateltico nur eine. Mich regen solche Schiedsrichterleistungen zwar nicht wirklich mehr auf, aber frustrierend ist es trotzdem.
Bin aber zuversichtlich, dass Pep im Rückspiel die nötigen Mittel hat. Ich bezweifle, dass Simeone sich großartig etwas Neues ausdenkt, da sein System ja gut funktioniert.
Wenn es jemanden gibt, der das kontern kann, dann ist es Pep.
Hoffe Boateng ist im Rückspiel fit. Dann kann man Bernat draußen lassen und Alaba und Ribery von Beginn an bringen. Wird schon. Wir kommen ins Finale!
Neuer
Lahm Boateng Benatia Alaba
Martinez Vidal
Coman Müller Ribery (Costa)
Lewa
… dann geht noch was. ;-)
Ich muss jetzt doch nochmal was loswerden. Weils mich grad gejuckt hat habe ich mir mal die Startaufstellungen seit Juve angesehen und die entsprechenden Rochaden:
Köln – 5 Wechsel
Frankfurt – 5
Benfica – 4
Stuttgart – 4
Benfica – 4
Schalke – 6
Bremen – 4
Hertha – 7
Atletico – 4
Ich habe mich zuletzt gewundert, dass wir es nicht mehr schaffen Tore rauszuspielen. Mittlerweile wundert es mich nicht mehr. Ich halte es für absolut falsch in der Saisonphase aus der Mannschaft einen Chemiebaukasten zu machen. Das hat auch mit normaler Rotation nichts für mich zu tun (und ich habe die taktischen Wechsel jetzt auch gar nicht berücksichtigt). So ist es doch retograd wenig verwunderlich, dass wir gegen eingespielte Teams seit Wochen und Monaten Probleme haben.
Sicher ist einiges durch rekonvaleszenten erklärbar. Aber ich behauote das ist nur ein kleiner Teil. Ribery, Benatia, Martinez sind seit Wochen wieder fit. Mal spielen sie, mal nicht, mal bleiben sie zu Hause. Das mag im Sinne der Leistungssteuerung ok sein, aber nicht wenn es auf die letzten 4-5 Spiele des Jahres zugeht. Kimmich hat als IV ausgeholfen, gute bis sehr gute Leistungen gezeigt. Mittlerweile ist er weg vom Fenster. Und wenn wir schon von Leistungssteuerung reden, warum wird Alaba nicht mal geschont? Warum darf Bernat trotz Unform seit Wochen fast jedes Spiel machen? Ich verstehe da einiges nicht. Götze spielt ewig nicht, dann 2 Wochen am Stück, dann wieder nicht.
Wie auch immer. Vieles davon mag seine Berechtigung haben. Allein jetzt wo es auf jedes Prozent ankommt fehlt uns die Eingespieltheit der Truppe. Sieht man seit Wochen auf dem Platz. Und es wird seinen Anteil haben, falls wir die CL wieder im HF verlassen (was nicht zu hoffen, aber zu befürchten steht). In vielen Jahren vorher haben wir unseren Stiefel durchgezogen, egal wer der Gegner war. Das ist auch ein Teil der mia san mia-Kultur. Aktuell scheint es als ob jedes Schräubchen am Gegner angepasst wird, zu Lasten der eigenen Spielkultur. So gewinnt man zumindest nicht die größten Titel. Meine Meinung.
Letztes Jahr war genau das Gegenteil die Erklärung, warum man gegen Barca rausgeflogen ist: Damals hat mehr oder weniger dieselbe Stammelf über Wochen gespielt, weil alle anderen verletzt waren. Damals hats geheißen: Klarer Fall, die haben auf dem letzten Loch gepfiffen und hatten nichts mehr entgegenzusetzen. – So wie übrigens Barca diese Saison. Da heißt es jetzt auch überall, die haben nur ihre Stammelf und keine Einwechselspieler auf gleichem Niveau, waren müde und deswegen die letzten paar Wochen in der Krise.
Was ist denn jetzt richtig? :-)
@Roy: Na, vielleicht der klassische Mittelweg? :-)
Vielleicht der Mittelweg, ja. Letztes Jahr gab es kaum Alternativen aufgrund der Verletztensituation, da hätten einige mal _eine_ Pause gebrauchen können. Dazu kamen Rückkehrer aus Verletzung, die quasi aus dem Stand immer spielen mussten.
Schaut euch mal die Jahre an, in denen wir es bis ins Finale geschafft haben. Da hatten wir im Grunde einen Stamm von 9-10 Spielern. Da konnten auch im Grunde nicht zu höheren Weihen taugende Spieler kompensiert werden (Altintop, Contento). Demenstprechend wurden mal 1-2 Mann gewechselt aber die Ausrichtung, die Spielidee/-anlage blieb die gleiche. Real und Barca spielen gefühlt seit Jahren mit der gleichen 11 und stehen alle 2 Jahre im Finale.
Heute ist es so, das z.B. links mal Ribery spielt, mal Costa. Ribery macht gerne noch einen Schlenker und noch einen, spielt dann in die Mitte. Costa schlenkert auf viel, bevorzugt aber die Flanke von weiter draußen, gerne scharf vors Tor. Die jeweiligen Stürmer müssen sich immer umstellen. Und das ist nur ein Beispiel von vielen. Mit Robben/Coman oder Müller auf rechts ist es genauso. Vidal mit/ohne Alonso ist ein ähnliches Thema. Aber da sowohl Vidal als auch Alonso immer mal spielt, mal nicht, mal zusammen, mal nicht kann nie eine abgestimmte Spielweise entstehen. Zumal wenn im 3-Tages-Rythmus gespielt wird im Grunde nicht mehr trainiert werden kann.
Flexibilität hat sicher ihre Vorteile, aber wie gesagt, in so einer Phase sehe ich persönlich es als Nachteil, nicht einen gewissen Stamm zu haben. Die Nationalmannschaft wird das auch merken. bei der WM gab es noch einen Kern von 6 Bayern + Götze. Heuer sind es mit Boateng 3+Götze. Denke da wird sich das genauso auswirken.
Natürlich geht es auch anders, allerdings dann mehr über Kampf, Wille, Einsatzbereitschaft. Das kann einiges wet machen, aber ideal wäre die Kombination aus beidem. So holt man dann Triples ;)
@Rheumakai: Na, ist doch einfach. Wenn du verloren hast ist immer genau das Gegenteil richtig von dem was du getan hast. (-;
Sehr schön, dass du das mal aufgelistet hast, Marco! Genau diesen “Chemiekasten” bemängele ich auch schon seit einiger Zeit. Es jetzt schwarz auf weiß zu sehen, macht diesen Aspekt vollends klar. Ich denke, Guardiola stellt einfach sein System über die Einzelspieler, die dadurch bewusst austauschbarer werden. Wenn dieses System rund läuft, ist das auch genial und sind wir sind dann nur sehr schwer zu schlagen und mehr oder weniger unabhängig von einzelnen Leistungsträgern. Aber durch zu viele Wechsel, durch Verletzungen oder was auch immer, kommt halt irgendwann das ganze System ins Stocken und der Schuß geht nach hinten los.
Ihr macht jetzt schon ein Fass auf.
Wir haben in der Rückrunde gestern das 2. Spiel verloren und das auch nur durch ein vermeidbares Tor. Vorne ging nichts rein, aber letztes Jahr wurde die Mannschaft noch dafür kritisiert, dass man ins offene Messer lief und dann eine quasi unmögliche Ausgangsposition geschaffen hatte mit dem 3:0 im Hinspiel.
Klar, die letzten Wochen waren jetzt auch keine Leckerbissen ala Hinrunde, trotzdem hat das Team fast jedes Spiel gewonnen und ich fand das Spiel gestern war mit unter eines der stabilsten in der kompletten Rückrunde, wobei sie wie gesagt nicht mal das letzte Risiko in den Angriffen gesucht hatten.
Bevor ihr hier wieder so eine Weltuntergangsstimmung verbreitet sollten alle mal gelassen das Rückspiel in 5 Tagen abwarten.
Die Bayern haben Bock den Pott in den Himmel zu halten, sie wollen nach Mailand und sie werden das Rückspiel mit mindestens 2 Toren Unterschied gewinnen. Da habe ich keinerlei Zweifel aus unerfindlichen Gründen.
es ist einfach eine Einstellungsfrage, bei Vidal und Lahm merkt man halt vom Anpfiff an, dass sie den Titel wollen. Wenn alle Spieler von Anfang an so einen Willen gezeigt hätten, hätte Bayern nicht verloren. Guardiola hat es ja selber gesagt, laufen laufen laufen, erinnere mich noch an das Hinspiel gegen Juve, von Anpfiff an wirkten alle hellwach und bissig. Thiago verstehe ich nicht vor einigen Spielen gegen Juve noch Weltklasse jetzt für mich der entscheidende Aussetzter und Schuld am ersten Tor. Ohne einen wirklichen Kreativspieler in Form geht es halt nicht. Kroos wurde halt nicht ersetzt. Trotzdem ist noch alles drin
ach so, wie seht ihr das fand Alabas Aktion beim Gegentor auch sehr eigenartig dreht sich weg und streckt die Hacke raus, würde ein echter Innenverteidiger nie machen , oder?
Auch mit etwas Abstand kann ich mir das Spiel nicht schön reden! Die erste Halbzeit gestern war für mich die schlechteste Halbzeit der Saison, da war keine Dynamik, keine Bewegung, keine Präzision. Dafür Zögerlichkeit und falsche Entscheidungen en masse. Das war nicht der FCB, den wir in einen CL-Halbfinale erwarten konnten.
Und die Frage stellt sich damit erneut, warum es der Mannschaft nicht gelingt, sich zu fokussieren und das Tempo aufzunehmen?
Dabei fand ich Atletico noch nicht einmal besonders stark! Sie haben sich als Mannschaft hervorragend in der Defensive verschoben und genau das richtige Zeitgefühl dafür gehabt, herauszustoßen und die Räume eng zu machen, zu doppeln. Aber deren Pressing? Nicht wirklich beeindruckend! Da habe ich andere Mannschaften gesehen, die wie die Wilden auf unsere Spieler los gegangen sind. Ich denke da an Juve in der ersten Halbzeit im Rückspiel, an Leverkusen und Mainz in der Liga. Im Vergleich zu denen war Madrid doch recht zurückhaltend. Und offensiv waren sie auch keine “Brenner”, unsere Defensive hat über weite Strecken sicher gestanden, Konter gar nicht erst sich entwickeln lassen, insgesamt nur wenige Chancen zugelassen. Das sich allerdings gleich vier, fünf unserer Spieler derart düpieren lassen, ist unbegreiflich und hat dann leider zum entscheidenden Tor geführt.
Warum nun diese schlechte Mannschaftsleistung in der ersten Halbzeit?
Unsere Jungs haben ja nicht plötzlich mit dem Anpfiff alles verlernt, was sie sich unter Guardiola angeeignet haben. Ist es fehlende Kraft? Nicht in dieser Phase der Saison, wo jeder Spieler voll austrainiert sein sollte. Und schon gar nicht in den ersten Minuten eines Spiels! Überheblichkeit im Gefühl der eigenen Überlegenheit? Nicht im CL-HF gegen einen Gegner, mit dem man seit Jahrzehnten nicht mehr “die Klingen gekreuzt” hat!
Ich meine, es waren mehrere “Kleinigkeiten”, die in der Summe den Ausschlag für die schlechte erste Halbzeit gegeben hat:
Atletico wurde in den Medien im Vorwege ja schon zur neuen Übermannschaft gemacht, einem 2. Barcelona gewissermaßen, gegen dessen perfektes Spielsystem man ohnehin nur unter höchsten Schwierigkeiten obsiegen könne. Zu dieser Mediendarstellung kommt dann noch das inzwischen bei unserem Verein übliche demütige Auftreten hinzu, bei dem der jeweilige Gegner grundsätzlich stärker gemacht wird, als er wirklich ist. Ergebnis? Unsere Spieler laufen mit einem Riesenrespekt auf und halten sich erstmal zurück und bringen deswegen eben mindestens 10 Prozent weniger auf den Platz als notwendig.
Das wäre nun ja schnell korrigierbar, wenn dann nicht noch eine mich doch überraschende taktische Ideenlosigkeit und fehlendes Spielverständnis dazukommt. Die großen Lücken in der Zentrale oder die Tatsache, dass sich mehrfach zwei unserer Spieler quasi gegenseitig “auf den Füssen” gestanden haben, anstatt ihre Räume zu besetzen und Anspielstation zu bieten, weist meiner Meinung nach darauf hin, genauso wie die mangelnde Ausnutzung gewonnener Räume am Strafraum, wenn der Ball statt zum in Position gelaufenen Mitspieler viel zu überhastet einfach vor das gegnerische Tor gespielt wird.
Das wiederum kann daran liegen, dass sich noch keine Kernmannschaft eingespielt hat, aber auch fehlende Feinjustierung durch das Trainerteam mag da eine wesentliche Rolle spielen. Denn auch so ein Topteam wie unser FCB stellt sich eben nicht von allein auf – im Gegenteil, um das System von Pep gut umzusetzen, müssen gerade die Details stimmen: Laufwege, Passfolgen, Positionierungen. Pep hat in der Vergangenheit auf alle diese Details geachtet, unermüdlich an diesen Feinheiten gearbeitet, oft auch noch während der Partie. Jetzt erscheint es mir so, als sei er doch schon mehr mit Manchester City beschäftigt, lässt bei uns die Dinge etwas schleifen. Nein, sicher nicht absichtlich, aber der letzte Einsatz, das Achtgeben und Korrigieren von Details, geht verloren, und somit kann bei einem komplexen System wie bei uns schnell mal die Struktur verloren gehen. Und wenn dann auch die Spieler aus zu großem Respekt oder auch beginnender Nachlässigkeit heraus nicht mehr voll fokussiert sind, dann entwickeln sich auf hohem internationalem Niveau eben solche Spiele, während wir in der Liga dann noch knapp mit 1:0 gewinnen und man von einem “Arbeitssieg” spricht.
Nun, ich bin sicher, dass wir am Dienstag eine andere Mannschaftsleistung sehen werden, unsere Jungs werden fokussiert sein, und auch das Trainerteam wird intensiver an den Feinheiten arbeiten, es ist ja eine Woche Zeit bis zum Rückspiel.
Mit den Fans im Rücken wird es möglich sein, wieder die Gier aus der Hinrunde zu zeigen und “die Uhr wieder auf Null zu stellen”. Dazu muss es aber passen, wir dürfen Atletico nicht ins Spiel kommen lassen. Gelingt uns ein schnelles Tor, dann werden die Spanier unsicher, sie haben ja auch gestern in der Defensive Schwächen gezeigt. Nur bitte nicht ins Verderben stürmen, denn die Madrilenen brauchen nur ein Tor, um das Momentum wieder auf ihrer Seite zu haben.
Es ist auf jeden Fall keine unlösbare Aufgabe, aber Nachlässigkeiten oder Eigensinn dürfen nicht passieren. Und etwas mehr Glück bei unseren Torschüssen dürfen wir auch gern mal wieder haben!
Ich habe es lange nicht wahrhaben wollen, aber ich finde es lasst sich nicht ganz verleugenn, der Bruch ist eben doch auch da seitdem klar ist das Pep geht. Das kann mehrere Gründe haben: Pep ist Perfektionist und quält die Spieler, so wie van Gaal, das ist mental mega anstrengend, wenn dann klar ist das der “Pienzhannes” geht kann es schon sein dass der ein oder andere sich denkt, komm noch ein paar Wochen dann habe ichs, bei Müller habe ich ein wenig den Eindruck, dass es so ist. Bei ihm hatte ich oft den EIndruck, dass er sich bei Peps Einweisungen oft denkt, bla bla, lass mich aufs Feld Fussball spielen. D
Ich persönlich fand die 1. HZ gegen Juve noch schlechter. Aber in Summe ist es schon erstaunlich, wieviele schlechte Halbzeiten wir die letzten Wochen abliefern.
@Profetisch
Das ist kein Fass das aufgemacht wird und kein Abgesang. Nur die Feststellung, dass es für ein CL HF oder eben Finale so nicht reichen wird. Die Ergebnisse in der Bundesliga sind da mMn etwas trügerisch. die Mannschaften sind bis auf Dortmund eine Klasse drunter. Da gewinnt man schon auch mal mit der “B-Elf”. Das heißt noch lange nicht, dass es internationalen Ansprüchen genügt bzw. für internationale Titel.
@Pep
ja gewissermaßen ist der Bruch in der Winterpause und somit der Verkündung von Peps Wechsel entstanden. Allerdings sind die Rückrunden unter Pep schon immer nicht das allergelbste vom Ei und standardmäßig ist im CL HF Schluß, möglicherweise auch diesmal. Da stellt man sich schon die Frage, ob da alles richtig gesteuert wurde oder ob der Umgang mit der Winterpause der richtige war etc.
Wie dem auch sei. Ich hoffe auf die Meisterschaft am Samstag um etwas positive Stimmung mit in den Dienstag zu nehmen.
Marco05, wie so oft schreibst Du mir von den Lippen.
Der Pep’sche Baukastenansatz trägt doch wesentlich dazu bei, dass Spieler eingesetzt werden, die außer Form sind. Der Trainerstab bewertet die Spieler vor allem nach ihren technischen, taktischen & spielerischen Charakteristika, aber Aspekte der (Tages-)Form, Emotionen oder Eingespieltheit rücken in den Hintergrund. Baukasten funktioniert beim Schach, weil alle Figuren immer die gleichen Eigenheiten haben. Aber Fußballspieler sind keine Schachfiguren (ja, Phrasenschwein, ich weiß).
Es grenzt imho an Realitätsverlust zu denken in der Bundesliga bekommst du irgendwas geschenkt. Die Bayern gewinnen fast jedes Spiel, weil sie unheimlich gut, stabil und konstant sind. Was passiert wenn du das nicht bist konntest du letztes Jahr bei den Schwarz Gelben sehen, die trotz Top Mannschaft nach gut 20 Spieltagen auf dem letzten Platz waren.
Ist auch nur ein Mythos dass die Schale hierzulande geschenkt bekommst und vielleicht werden das der ein oder andere nächste Saison mit neuen Trainer auch wieder zu spüren bekommen.
Atletico ist kein Trainingspartner, sie sind eine Top Mannschaft. Zitiere hier mal aus der Analyse von Spielverlagerung:
Bevor man genauer in die Analyse einsteigt, sollte man vielleicht erst einmal etwas zur Einordnung des Gesagten beitragen, indem man zwei nicht ganz unspektakuläre Statistiken anführen. Das hier sind die Gegentore Atléticos unter Diego Simeone in der Champions League im eigenen Stadion:
1-0-0-1-0-0-0-0-0-0-0-2-0-0-0-0-0
Und so sieht’s bis zur 60. Minute aus:
0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0-0
Will heißen: Das Bollwerk Atléti ist ein Bollwerk sondergleichen und wirklich unheimlich schwer zu knacken
Ich stimme dir grundsätzlich zu. Nur: von “geschenkt” habe ich ja gar nichts geschrieben. Nur, dass man auch _mal_ mit der B-Elf gewinnt. Wie in Berlin zum Beispiel. Oder mit einer nicht bis ins kleinste eingespielten Truppe. Wenn du es noch lassen könntest einem die Worte entsprechend umzudrehen, sind wir durchaus beieinander ;)
@MARCO05
Okay, vielleicht ein bisschen in den falschen Hals bekommen. ;-) Schrobte in den Spielberichten der letzten Wochen ja auch des öfteren, dass ich hoffte Pep fokussiert die Topform dieses Mal auf die Halbfinals / Finalzeit und ich wünschte mir auch nach dem VF, dass wieder mehr wert auf das Zentrum gelegt wird, weil wir ein Stück weit ausrechenbar sind / waren.
Nichts desto trotz würde ich sagen, dass wir in der K.O. Phase mit unter bzw. die stärksten Gegner zugelost bekommen hatten. Juve war kein Spaziergang, sie hatten uns kurz vor dem Aus und jetzt mit Atletico den wahrscheinlich stärksten aller verbliebenen Gegner in dieser Saison.
Wenn wir weiterkommen haben wir es verdient. Schaffen wir es nicht wird halt Gesetz der Serie Atletico CL Sieger. ;-)
Die Bayern können daheim immer ein 1:0 drehen, sogar wenn sie nicht in Topform sind und jetzt warten wir einfach mal den Dienstag ab.
im expected goal war Bayern übrigens klar vorne, 0.9 zu 1.4. Und das obwohl es ein System ist das Bayern benachteiligt da es die zig verpassten Chancen durch die zig ungenauen Pässe von COman und Costa nicht zählt, sozusagen ist ja ein Pass der einen halben Meter den Mitspieler in der Mitte verfehlt der dann eine super Chance hätte, ähnlich zu bewerten wie der Schuss der einen halben Meter vorbei geht.
Mal so nebenbei, weil das ja jetzt konkret zu werden scheint: Hummels ist der perfekte Baustein für unsere (dann weltmeisterliche) IV. Endlich Ruhe damit. Benatia wird dann wohl gehen und Holger bleiben. Und die Konkurrenz ist auch (mal wieder) geschwächt. Passt.
Ja! ^^ Ich halte Hummels auch für eine sehr gute Verstärkung, gerade im Zusammenspiel mit Boateng. Javi davor auf seiner vertrauten 6er Position. Dann Phillip auf rechts und David auf Links in der Verteidigung…da können wir schon um einiges beruhigter in die großen Spiele gehen.
Neuer
Lahm, Boateng, Hummels, Alaba
Martinez, Vidal
Coman (Robben), Lewa, Müller, Costa (Fronck)
Das werden schöne Spiele! :-D
[…] eine nicht unkomplizierte Gruppenphase überstanden werden. Mit Atlético haben die Bayern in der vergangenen Saison ihre Erfahrungen gemacht, aber auch Eindhoven und der FC Rostov sind nicht zu unterschätzen. […]