FC Bayern München 5:0 SC Freiburg (2:0)
Falls ihr es verpasst habt:
Jupp Heynckes wechselte im Vergleich zur einzigen Startelf der Ära Sagnol nur zweimal: So ersetzte Thiago Alcantara im Mittelfeld Corentin Tolisso, während auf dem linken Flügel der verletzte Franck Ribery von Kingsley Coman vertreten wurde.

Auch Christian Streich, Trainer der Gäste, änderte seine Aufstellung kaum. Im Vergleich zum 3:2-Sieg über Hoffenheim rotierte lediglich Ryan Kent für Marco Terrazzino in die erste Elf, die erneut mit einer Dreierkette auftrat.
Die Bayern begannen druckvoll. Sie gingen früh und hoch ins Gegenpressing und kamen so nach nur zwei Minuten erstmals in des Gegners Strafraum, jedoch ohne einen Schuss abgeben zu können.
Es waren aber die Freiburger, die in der 6. Minute aus dem Nichts eine riesige Torchance hatten. Nach einem Ballverlust von Kimmich war Ryan Kent frei vor Ulreich, der Torhüter parierte den Schuss mit dem linken Fuß. Sekunden später fand Arjen Robben keine Lösung im Strafraum.
Die actionreiche Anfangsphase nahm ihren Lauf. Bayern gewann den Ball durch aggressives Pressing in Strafraumnähe, auf dem linken Flügel erhielt der überlaufende Alaba den Ball von Coman. Die darauf folgende Hereingabe auf Müller wurde letztendlich von Julian Schuster ins eigene Netz befördert – eine frühe Führung der engagiert auftretenden Bayern (8.).
Auch wenn es sich die Freiburger sicherlich gewünscht hätten, der Druck nahm nach dem Treffer nicht ab. Thiago aus der Distanz und Martinez nach einer Ecke konnten ihre Halbchancen nicht verwerten. Die Gäste waren mit dem intensiven Pressing völlig überfordert, der FCB schnürte sie in ihre eigene Hälfte ein – ohne nennenswerte Chancen zu erspielen.
Nach einer einseitigen halben Stunde verweigerte Alaba in einer Umschaltsituation den Schuss von der Strafraumkante. Er wollte den Ball stattdessen zurück zu Lewandowski schieben, was misslang. Kurz danach begannen die Freiburger mutiger aufzutreten. Plötzlich tauchten sie immer wieder im Münchner Strafraum auf, insbesondere Ryan Kent brachte Unruhe ins Spiel. Die größte Möglichkeit dieser Phase vergab jedoch Mike Frantz per Kopf.
Nun wurde deutlich: zwar wollen die Bayern, aber sie können noch nicht alles. Unter Druck gab es immer wieder unnötige Fehlpässe, meist von Joshua Kimmich. Man verlor zusehends die Souveränität, es bedarf regelmäßiger Rettungsaktionen der Zweieinhalb-Kette Boateng, Hummels und dem vorgezogenen Martinez.
Wie es an guten Tagen aber läuft, befreite sich der FCB aus der Druckphase mit einem Tor. Robbens Schuss nach altbekanntem Schema wurde von Schwolow noch abgeblockt, den Abpraller verwertete jedoch Kingsley Coman mit einem technisch sauberen Kopfball (43.). Eine beruhigende Führung?
(Foto: Adam Pretty / Bongarts / Getty Images)
Beide Trainer verzichteten in der Halbzeitpause auf personelle Änderungen. Die zweite Hälfte begann mit simplen Fehlpässen und Ballverlusten beider Teams. Der FC Bayern musste sich zurück in die Intensität der ersten 20 Minuten arbeiten – kein leichtes Unterfangen.
Gütige Mithilfe gab es dann fast in der 59+1. Minute, als der Schiedsrichter ein Handspiel von Söyüncü ahndete und auf den Elfmeterpunkt zeigte. Nach Analyse der bewegten Bilder änderte er diese Meinung jedoch. Zwar berührte der Freiburger Verteidiger den Ball mit der Faust, elfmeterwürdig war dies aber nicht wirklich.
Keine zwei Minuten später musste Schwolow dann doch hinter sich greifen. Thiago Alcantara drückte den Ball unwiderstehlich aus der Distanz ins untere Eck (63.). Das 3:0 für den FCB und damit die vorzeitige Entscheidung. Leider musste Javi Martinez im Anschluss das Spielfeld aufgrund einer Schulterverletzung verlassen. Für ihn kam Rudy, während bei Freiburg nun Nils Petersen den Sturm besetzte.
Das Spiel drohte nun völlig einzuschlafen, bis Robert Lewandowski als Wecker diente. Thomas Müller eroberte den Ball von Söyüncü und brachte das Rund umgehend zum Polen, der zum 4:0 einschob (76.). Kurz darauf gab es von den Tribünen tosenden Applaus für Müller, als dieser für Tolisso Platz machte. Falls es einen Konflikt zwischen Müller und Ancelotti gegeben haben sollte, der Sieger der Herzen scheint klar.
In der Schlussphase wurden einige Möglichkeiten zum 5:0 vergeben: erst Julian Schuster, der fast einen Eigentor-Doppelpack erzielt hätte, dann Tolisso, schließlich Robben. Praktisch mit dem Schlusspfiff war es dann soweit, Joshua Kimmich vollendete aus der Drehung mit dem Absatz (90.). So wurde es bei der Rückkehr des Trainerfuchses ein klares 5:0, welches die Münchner Seelen beruhigen dürfte, zugleich aber auch zeigte, dass noch eine Menge Arbeit auf das “neue” Trainergespann wartet.
Drei Dinge, die auffielen:
1. Party like it’s 2013?
Die Münchner Grundstruktur war der 2013er-Formation sehr ähnlich. Die Außenverteidiger rückten häufig vertikal auf, Thiago und Martinez bildeten eine glasklare Doppelsechs mit eindeutig verteilten Rollen, Thomas Müller war der Pendelverkehr zwischen Arjen Robben und Robert Lewandowski.
Ganz besonders profitierten Kingsley Coman und David Alaba von der taktischen Änderung, das geradlinige Zusammenspiel der beiden funktionierte hervorragend. Dennoch waren die Grundprobleme der letzten Wochen und Monate nicht gänzlich verschwunden. Mit dem Ball fehlte es der Mannschaft noch an Kreativität und Automatismen, man kombinierte sich nur selten zu Chancen.
Das aggressive, hohe Pressing im Spiel gegen den Ball wirkte überraschend einfach gegen verunsicherte Freiburger. Die Bayern waren aber unter Druck nicht wesentlich sicherer, es gelang den Gästen einfach nur wesentlich seltener, den Gegner in echte Drucksituationen zu bringen – was aber auch daran lag, dass die Bayern ihr Passspiel etwas konstanter aufzogen als zuletzt.
Insofern war die Rückkehr von Heynckes keine taktische Revolution. Nicht zuletzt aufgrund der minimalen Vorbereitungszeit deutete sich hier an, dass die Weiterentwicklung der Mannschaft häppchenweise erfolgen wird. Es ist schlicht unmöglich vorauszusagen, wie lange dieser Prozess dauern wird. Eine Sache von wenigen Wochen wird es aber nicht werden, wenngleich erste Ansätze zu erkennen waren.
2. Ala-back?
Es waren nur 90 Minuten. Doch was der Österreicher auf der linken Seite zeigte, machte Mut. Taktisch tat ihm die Rolle als Vertikalmonster sichtlich gut, die körperlichen Abläufe sahen eingeübt und sicher aus, was in den letzten 18 Monaten nicht immer der Fall war. Er harmonierte mit Coman, man stand sich nicht gegenseitig auf den Füßen und blieb dank der variablen Laufrouten des Linksverteidigers unberechenbar.
(Foto: Adam Pretty / Bongarts / Getty Images)
Ebenso offensichtlich war die mentale Befreiung. Alaba agierte befreit und selbstbewusst, was sich offensiv wie defensiv bemerkbar machte. Den Vergleich zum Gegenüber, Joshua Kimmich, gewann er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder. Der Weg des David Alaba zurück zur Weltklasse ist noch ein langer, aber ein unmöglicher ist er mit einem Förderer als Trainer keineswegs.
3. Wieder auf Anfang
Wir haben vor einigen Wochen davon gesprochen, dass der FC Bayern Schritt für Schritt zurück zu alter Stärke kommen muss. Zwischenzeitlich sah es danach aus, dass die Münchner Fortschritte erzielen, doch spätestens nach den letzten Wochen war klar: unter Ancelotti wird das nichts mehr.
Nun ist Jupp Heynckes da und wir reden wieder über erste Schritte. In Ansätzen zeigten die Bayern gegen den SC Freiburg eine ansprechende Leistung. Die Einstellung stimmte erstmals seit längerer Zeit wieder und auch taktisch gab es kleine Verbesserungen. Die Einbindung der Flügelspieler, Kombinationen durch die Halbräume und nicht zuletzt das aggressive Pressing zählen dazu.
Euphorie sollte es dennoch nicht zu schnell geben. In den nächsten Wochen wird das Trainerteam Automatismen installieren und trainieren müssen. Gerade im letzten Drittel müssen die Lösungen noch kreativer werden. Es waren wieder 29 Flanken gegen den SC Freiburg und immer noch zu wenig zwingende Chancen aus dem Spiel heraus. Allerdings ist das natürlich meckern auf hohem Niveau, wenn der neue Trainer erst eine Trainingswoche hatte. Umso spannender werden die nächsten Wochen, in denen nach dem ersten Schritt nun auch weitere folgen sollen.
3.1: Willkommen zurück, Jupp Heynckes und Peter Hermann!
FC Bayern – SC Freiburg 5:0 (2:9) | |
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FC Bayern | Ulreich – Kimmich, Boateng (82. Süle), Hummels, Alaba – Martínez (70. Rudy), Thiago – Robben, Müller (78. Tolisso), Coman – Lewandowski |
Bank | Starke – Rafinha, James, Wriedt | SC Freiburg | Schwolow – Lienhart, Schuster, Söyüncü – Frantz (71. Ravet), Stenzel, Günter, Höfler – Niederlechner (76. Terrazzino), Kent (66. Petersen) – Haberer |
Bank | Koch, Gikiewicz, Kübler, Kath |
Tore | 1:0 Schuster (8., ET); 2:0 Coman (42.); 3:0 Thiago (63.); 4:0 Lewandowski (75.); 5:0 Kimmich (90.+3) |
Karten | – |
Schiedsrichter | Frank Willenborg (Osnabrück) |
Zuschauer | 75.000 (ausverkauft) |
Da sieht man mal, was Bayern kann, wenn sie scheiße spielen, aber wenigstens gute Laune dabei haben. War natürlich heute vieles besser, aber auch noch viel unnötige Schwere in den Beinen. Wie man Freiburg so teilweise zum Zug kommen lassen kann, würd ich echt gern mal wissen.
Müller endlich wieder “normal”. Schlecht gespielt, aber den Führungstreffer erzwungen und ein Tor vorbereitet. Läuft also. Die Volldeppen von Transfermarkt haben also wieder genug Material die eigene Inkompetenz zur Schau zu stellen. Popcorn steht bereit.
Superschneller Bericht. Vielen Dank dafür!
Inhaltlich: Klar war noch nicht alles besser und es war Freiburg, aber es war deutlich besser als in einem durchschnittlichen CA-Spiel. Besseres Pressing, Ansätze von Kreativität (auch wenn da noch einiges besser geht). Für die kurze Zeit ein gutes Spiel. Wie nachhaltig das ist, werden wir in den kommenden Tagen sehen.
Thiago überragend und die allgemeine Einstellung hat auch endlich wieder gepasst.
Auch das Pressing hat mir schon deutlich besser gefallen, wobei das teilweise auch an Ribérys Verletzung liegt, da dieser körperlich nicht mehr pressen kann.
Martínez hat im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr gut gespielt, nichtsdestotrotz hat man permanent gesehen, dass es keinerlei Sinn ergibt, ihn im Mittelfeld aufzustellen. Hoffentlich ist er aber nicht schwerwiegender verletzt.
Müller gewohnt unterirdisch. Ein einziges Armutszeugnis, dass der hier dauernd rumstolpern darf.
Man sieht deutlich, dass Robben enorm an Geschwindigkeit verloren innerhalb nur weniger Monate. Es gab gleich eine Reihe von Bällen, die er vor ein paar Monaten noch erreicht hätte, jetzt aber nicht mehr konnte.
James’ Einsatzzeiten sind ein einzger Witz.
Ich stimme dir in vielen Punkten zu.
Nur soviel: vlt wurde James noch geschont da er im Gegensatz zu Müller weniger Zeit mit dem neuen Trainer verbracht und weniger Erholungszeit hatte.
Ich hoffe aber inständig, dass er seine Einsatzzeiten bekommt.
Und Müller wird wohl unter Jupp fast immer den Vorzug bekommen, da er ihn besser kennt und Müller ja die Käpitänsbinde in Abwesenheit von Neuer trägt.
Besonders gegen sehr defensiv eingestellte Gegner ist Martinez auf der 6 verschenkt, da geb ich dir recht.
2012/13, als Schweinsteiger und Robbery auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft waren, hat Martinez auf der 6 noch Sinn gemacht, jetzt wohl nicht mehr.
Ribery kann also nicht mehr “Pressing” spielen,weil Er zu alt ist,oder Wie ?
Erstaunlich,das Du siehst,das Robben enorm an Geschwindigkeit verloren hat.
Mann Mann Mann……was für Meinungen hie teilweise vertreten werden.
Aber OK,jeder wie er meint.
Am Ende haben die Jungs ein gutes Spiel gezeigt.
Ob sich das fortsetzten wird ?
Ich glaube das Jupp,einfach ein Geschenk ist.Und Geschenke sind “meistens” etwas sehr Schönes.
In diesem Sinne
Gruss
Sascha, geh einfach nicht darauf ein. GP11 ist der Hobby-Meckerer, der in jedem Kommentarfeld zu finden ist. Für ihn ist kein Transfer gut genug, Hoeneß + Kalle sind lediglich Laien, jeder Spieler spielt unterirdisch, über jedes Spiel ist er erzürnt, jeder Trainer ist ein Schwachkopf und natürlich hätte er bei jedem Spieltag anders (und richtig) aufgestellt.
Einfach seine Kommentare ignorieren.
Ich wehre mich noch dagegen zu viel Positives reinzuinterpretieren. Gegen Mainz vor 4 Wochen war im Grunde das identische Spiel. Dafür hat es uns heute Freiburg zu einfach gemacht und sich selbst zu wenig getraut.
Aber ja: das Gegenpressing war etwas besser, die Rolle von Martinez ganz klar und Thiago war wieder deutlich mehr in Spiellaune.
Das wars im Grunde auch schon. Robben weiterhin zu ineffizient, hält den Ball zu lange, fällt zu schnell etc. Was bei alaba jetzt viel besser gewesen sein soll erschließt sich mir nicht, totale Verunsicherung. Bezeichnende Szene, als in Lewy auf halb links im Strafraum freispielt, er eigentlich mit freier Schußbahn nur noch abziehen muss, versucht allerdings den Ball wieder zurückzulegen, was total in die Hose ging. Einigermaßen grotesk, dass selbst die Hereingabe die zum Tor führt nicht beim Mitspieler ankommt.
Ich hoffe, dass Jupp es irgendwie schafft in den kommenden englischen Wochen die Stimmung weiter zu verbessern, dass sich das womöglich in einen positiven Lauf entwickelt. Spielerisch liegt doch noch viel im Argen, das wird man so schnell und bei so wenig Trainingsmöglichkeiten kaum hinbekommen. Deswegen ist es umso wichtiger die Stimmung hoch zu halten und den absoluten Willen wieder auf den Platz zu bringen.
Allein der Unterschied, dass man nach einer Anpassung des Gegners nicht,mehr oder weniger, zusammenbricht, ist ja schon einiges Wert.
Und für das erste Spiel war das Gegenpressing wirklich echt viel besser. Also, ein n wenig Hoffnung ist momentan denke ich schon berechtigt auch wenn ich zustimme, dass da noch ein weiter Weg zu gehen ist.
Danke RB Leipzig!
Das ist ein schönes Samstagabend-Geschenk. Selbst der geschenkte Elfmeter in der 2. Halbzeit trübt meine Stimmung nicht.
Nur noch 2 Punkte…
Wieso geschenkt? Auba wurde doch klar getroffen.
Martinez wieder der defensivere Teil der Doppelsechs! Danke dafür, das war wie zu erwarten war eine Offenbarung. Genau da gehört er hin und wird uns noch viel Freude bereiten. Thiago, damit endlich defensiv entlastet, blüht auch geradezu auf. Der sprühte ja vor Spielfreude ( endlich wieder ). Aver der Mann des Spiels war ganz klar Javi, der praktisch überall, wo etwas gefährlich hätte werden können, die Dinger entschärft hat. Er war der Grund, warum nicht jeder Ballverlust in einen Konter gegen uns mündete, wie sonst die letzten Wochen.
Dass hier (in der Kommentarabteilung) Leute schreiben, die es besser zu wissen glauben als der Tripletrainer, verwundert mich nicht. Jetzt wäre die Chance für sie, zuzusehen und zu lernen.
“Er war der Grund, warum nicht jeder Ballverlust in einen Konter gegen uns mündete, wie sonst die letzten Wochen.”
Nicht nur die letzten Wochen, sondern die letzten 4 Jahre.
Leider ist er durch die vielen Verletzungen nicht mehr der selbe dynamische Spieler. Wirkt zwar körperlich mächtiger aber leider auch bahäbiger.
Bin bei dir, genau meine Rede. 1+
Trotz aller Euphorie, bitte den Ball flach halten (ich weiß). Der 04.11.2017 ist entscheidend.
Stimmt, ab 04.11. geht’s barfuss nach Altötting ;-)
Ich habe zwar die ersten 30 Minuten nicht gesehen, aber die letzten 60 veranlassen mich nicht zu euphorischen Aussagen.
Gerade von der 30. bis 40. Minute war das eine uninspirierte Leistung mit Müllers Fehlpass und anschließender Kopfball Chance als negativem Höhepunkt. Zum Glück kam dann wie aus dem nichts das geniale Zusammenspiel von Thiago und Coman, was Robben den Raum verschafft hat, seinen berühmten move einzusetzen mit dem 2:0 als Folge.
Danach war Freiburgs Widerstand gebrochen und die Bayern konnten das Spiel lohne großen Aufwand runterspielen.
Positiv fand ich:
1. Die Außenverteidiger standen sehr hoch und haben so das Spielfeld sehr breit gemacht und für viele anspielstationen gesorgt.
2. Das Gegenpressing funktioniert wieder besser.
3. Thiago ist wieder da!
Negativ :
1. Alaba schwach wie immer (und aus meiner Sicht hat er das Duell gegen Hackentor- Kimmich klar verloren )
2. Müller schwach wie immer (er braucht einfach eine 100 prozentig funktionierende Mannschaft um sich herum, um seine Stärken auszuspielen – als Anspielpartner im Mittelfeld ist er absolut ungeeignet)
3. Zu wenig Tempo, v.a. Im Zusammenhang mit Kombinationen, aber das muss einfach nur wieder trainiert werden.
Aber nach so wenig Trainingseinheiten war das schon recht ordentlich (wie Philipp lahm es wahrscheinlich ausdrücken würde). Jupp weiß um die Schwächen und wird sie Schritt für Schritt ausmerzen, auch wenn es aufgrund der englischen Wochen noch länger dauern wird. Ich hoffe nur, daß es für die Duelle mit Dortmund und Leipzig schon reicht. Die sollten auf keinen Fall verloren werden.
“2. Müller schwach wie immer”
1. Dosenöffner mit dem 1:0, das nur durch ein Eigentor “verhindert” werden konnte.
2. Assist zu Lewas 4:0.
Stimmt… schwach wie immer. Darum wird er von fähigen Trainern auch immer wieder aufgestellt.
Lass es. Mir hat es auch in den Fingern gejuckt, aber ich versuche es, zum Wohle aller, einfach zu überlesen.
Diese Typen kann man nicht mehr erreichen. Die sind zu festgefahren in ihrem blinden Hass.
Mal was grundsätzlich, was habt ihr eigentlich erwartet?
Das alles innerhalb von einer halben Woche Training behoben wird. Man beginnt wieder mit viel zu hohen Erwartungen in die ganze Sache rein zugehen. An erster Stelle steht es wieder eine Mannschaft zu formen. Dann eine Spielidee zu vermitteln. Und ganz am Ende kommen dann die Feinheiten. Wenn die ersten beiden. Punkte erfüllt sind, kann man mehr als zufrieden sein. Grade heute muss man doch sehr zufrieden sein. Die Spieler scheinen wieder zusammen zu spielen und gewisse spielerische Elemente funktionieren wieder besser. Das war, um ehrlich zu sein, mehr als ich erwartet hätte. Ich glaube viele Leute haben gar nicht richtig realisiert, wie viele Defizite unter Ancelotti vorhanden waren. Jupp sein Job wird sein Bayern wieder auf Kurs zu bringen und eine stabile Mannschaft an seinen Nachfolger zu übergeben. Dafür hat er sehe wenig Zeit. Ich erwarte demzufolge nicht mal eine super Saison. Gegen RB kann man im Pokal rausfliegen und trotzdem wäre ich mit der Saison zufrieden, wenn die davor genannten Punkte umgesetzt werden. Viele gehen schon wieder mit einer ganz falschen Erwartungshaltung in die Sache rein.
Bisher habe ich hier bloß gelesen, aber nun möchte ich mich einmal zu Wort melden.
Ich verstehe das “Gemotze” einiger Leute bzgl. Alaba und Müller ehrlich gesagt nicht ganz. Dazu aber später mehr. Prinzipiell wurde mEn in diesem Spiel deutlich, dass an einigen Schrauben gedreht wurde. Zwar hat noch nicht alles geklappt, aber gerade im Defensivberbund stand die Mannschaft heute wesentlich kompakter (nimmt man die 2 Großchancen mal raus) und auch besser strukturiert. Häufig stand die 4er-Reihe sehr sehr eng gestaffelt bis am Rand des Strafraums und die Flügelspieler mussten recht weit außen, jedoch leicht vorgeschoben, mit verteidigen. Das gab es die letzten Spiele mEn nicht. Dies zeigte auch, wie gut es dadurch gelang, die Räume enger zu gestalten.
Auch finde ich, dass Javi Martinez ein sehr gutes Spiel als defensiverer 6er abgeliefert hat. Zeitweilig stand deshalb hinten sogar eine Dreierreihe bei eigenen Ballbesitz. Dadurch war vor allem Thiago sehr frei und konnte recht gut zwischen 6er und 8er pendeln. Da kam richtig Freude auf, zumal Thiago auch körperlich sehr gut in die Zweikämpfe kam und vom Kopf her am fittesten von allen Spielern wirkte.
Alaba schien mir besser am Offensivspiel teilzunehmen, obgleich zum Duo “Alaba-Ribery” in den besten Zeiten noch etwas Arbeit warten dürfte. Trotzdem ein Lichtblick, der sicherlich auch mental einen Prozess in Gang setzten wird. Kimmich war heute nicht so extrem stark, das lag mEn an 2 Aspekten: 1. Die gesamte Mannschaft wirkte heute in ihrer Gesamtheit stärker, wodurch seine sonst auffällig “normale, gute” Leistung nicht so hervor stach und 2. Es war einfach nicht sein bester Tag und trotzdem kein schlechtes Spiel. Kommt halt mal vor – so viele Fehlpässe kennt man eigentlich nicht von ihm.
Thematik Müller, die ja auch hier in den Kommentaren häufig aufgegriffen wird, möchte ich auch ansprechen. Sicherlich war und ist er in den vergangen Spielen nicht in Topform, das steht außer Frage. Jedoch, so finde ich, sehen viele den Wert den er für jede Mannschaft besitzt nicht. Das liegt mEn an seinem Problem, dass er auch schon unter Pep hatte: er spielt im Mittelfeld häufig verkorkste Pässe/Rückpässe. Darum muss er mEn arbeiten. Das liegt aber mEn auch daran, dass er eher der Typ ist, der den Ball vor sich braucht und sobald er mit dem Rücken zum gegnerischen Tor steht wird es schwierig für ihn, da das nicht sein Spiel ist und er auch nicht der technische Streichel-den-Ball-Typ ist. Zurück zum Wert für die Mannschaft: er arbeitet viel, geht weite Wege und schafft damit enorm viel Platz und Räume für seine Mitspieler. Das bringt erstmal keine Tore und keine Vorlagen, aber andere können massiv davon profitieren. Und das tut mEn vor allem einer, nämlich der Lewandowski. Ohne den Freiraum, den Müller immer wieder für ihn schafft, wäre der Kampf mit SpeedyGonzales vom BVB sicherlich nicht so eng.
Außerdem scheint einigen entgangen zu sein, dass am Ende der Saison die WM ansteht. Gerade in Hinblick auf einen Typen, der schon 10 Tore bei WM´s geschossen hat, wäre es doch recht gut, würde derjenige wieder in Form kommen, sich das Glück wieder erarbeiten und noch ein paar Tore in Russland beisteuern.
Es ist halt nach wie vor ein Teamspiel, in dem 11 Leute gemeinsam dafür sorgen müssen, das Runde ins Eckige zu befördern. Der eine hat eine starke Physis, der andere ist ein taktisches Genie und ein Weiterer schafft halt Räume….
Hoffen wir also, dass sich der Trainerwechsel auf zukünftig positiv bemerkbar macht und die Mannschaft nicht wieder beginnt, in die Lethargie der vergangen Wochen abzudriften. Ich denke, wir konnten heute gute Ansätze sehen, die sich in den kommenden Wochen festigen müssen, um Schritt für Schritt mehr Stabilität und damit auch mehr Selbstvertrauen zu generieren. Im Übrigen schrieb ich gerade den letzten Satz so, da ich Jupps Aussagen zustimme. Ich empfinde das Auftreten von ihm sehr angenehm und finde die Ansätze und Ideen dem aktuellen Problemen mehr als angemessen. Deshalb würde es mich auch freuen, wenn der Jupp auf seine alten Tage am Ende der Saison noch mit wenigstens einem Titel von der Mannschaft belohnt wird.
Ich würde hinsichtlich der weiteren Entwicklung unter Heynckes nicht allzuviel erwarten. Der Fokus ist ein handwerklich wieder sauberer Fussball: Pressing und Gegenpressing, Kompaktheit, Staffelungen, solche Dinge und nicht Kreativität im letzten Drittel. Tore als Produkt von Dominanz durch Standards, Gewinn von zweite Bällen, Gegenpressing, Umschaltsituationen. Ziel wird vor allem sein, wieder weniger Gegentore zu bekommen. National könnte es reichen, die Frage wird sein, ob Heynckes als lame duck dauerhaft die letzten Prozente aus der Mannschaft kitzeln kann. Ich sehe offensiv das Potenzial der Mannschaft auch als ein bisschen limitiert an: ausser vielleicht Lewandowski wäre niemand Stammspieler bei Vereinen wie Real, PSG, Manchester City.
Ob es national reicht wird man spätestens in drei Wochen sehen (Leipzig, Gelbe Pest).
schlecht geschlafen?
James wäre bei United, Chelsea, Barca, Juventus absoluter Stammspieler. Schau dir seine Stats bei Real an, du wirst dich wundern wie so jemand dort auf der Bank sitzen konnte, Zidane konnte wohl einfach nicht mit ihm. Barca hat mehrmals versucht Thiago zurückzubekommen aber Kalle hört sich nicht einmal Angebote an und Thiago ist glücklich in München. Er wäre ausnahmslos in jeder Mannschaft der Welt Stammspieler, der technsisch stärkste Spieler den ich jemals unser Trikot habe tragen sehen. Alaba hat viel Luft nach oben und ist dennoch nach wie vor mit Marcelo er beste LV weltweit, Real versuchte wohl nicht umsonst ihn 2015 zu verpflichten als Marcelo nicht so stark wie aktuell, zudem ist David eine ganze Ecke jünger. Mit Hummels und Boateng stellen wir 2 der besten 10 IV weltweit, das ist selten und da haben wir großes Glück. Mit Kimmich und Sülle haben wir so enorm beeindruckende Talente für die Zukunft, was Kimmich vor allem für Spiele macht wäre mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. Wenn man sich mal anschaut was City für Stones und Walker bezahlt hat. Coman ist jung, extrem flink und muss noch an seinem Abschluss und seiner Spielintelligenz arbeiten, sehr viel fehlt ihm nicht mehr zu einem Dembele und Mbappe. Es braucht einen Trainer der ihn konstant spielen lässt, ihn fördert und entwickelt. Robben wäre in den meisten Top 10 Teams Stammspieler, schau dir Bale an bei Real, immer verletzt und Dauerformtief. Mit Tolisso haben wir nochmal extremes Potenzial für die Zukunft, vor allem ist Coco auch jemand der sich extrem mit unserem Klub identifiziert und Rudy ist grundsolide und hilft uns immer weiter, noch kein schwaches Spiel von ihm gesehen. Vidal ist unser Casemiro, unser Bakayoko, unser Kanté. Eine echte Kante und dazu torgefährlich. Im Mittelfeld verkörpert er genauso wie Thiago absolute Weltklasse. Martinez ist verletzungsanfällig aber sofern fit und in Form auch weltklasse, vor allem spielintelligent und in der defensivstark. Müller ist einzigartig, United war wohl bereit eine Summe jenseits der 100 Mio für ihn zu bezahlen. Richtig eingebunden ist er nicht zu verteidigen und liefert entweder ein Tor, einen Assist oder einen Assist zum Assist der zum Tor führt. Zu unserem Torhüter brauche ich wohl nichts sagen, der beste der Welt und einer der besten der letzten Jahrzehnte. Und Lewandowski? Der beste Stürmer der Welt momentan. Der einzige der da rankommt ist Suarez und der steckt seit geraumer Zeit in einem Formtief. Lewagoalski ist die beste 9. Punkt. Ich verstehe nie was es an unserem Kader immer so rumzuheulen gibt, es fehlt ein Backup Stürmer und ein erfahrener Weltklasse Flügelstürmer (Sanchéz) oder einer mit viel Potenzial (Martial, Sané) und wir sind gewappnet für die Zukunft. Unser Kader ist nicht so schlecht wie er hier oft dargestellt wird
@FR7: Amen!!
Daumen hoch!
Ich habe von der Offensive gesprochen. Robbery ist inzwischen schon sehr in die Jahre gekommen und ist trotzdem noch erste Wahl. Allein das beweist eigentlich schon meinen Punkt. Müller hat ganz eigene Qualitäten, ist aber in vielen anderen Aspekten keineswegs herrausragend, insbesondere technisch. Bei James muss man mal abwarten, vom Spielertyp scheint er aber auch keiner zu sein, der direkt gesetzt ist in einer Mannschaft. Nein, unsere Offensive verbreitet international keinen Schrecken mehr.
FR7
Danke danke danke
FR97
Top
Weiß man schon Näheres über die Verletzung von Javi??
Scheins nur ein paar Tage Pause. Gegen Celtic werden wir ihn eh nicht brauchen und gegen Hamburg eher auch nicht.
Prima, wie erwartet und erhofft hat Jupp den “freien Fall” (auf hohem Niveau) der letzten Wochen gestoppt.
Vor allem der Mannschaftsgeist und das Zusammenspiel haben sich sichtbar verbessert.
Wie weit das reichen wird – keine Ahnung. Vor allem in der Offensive ist unser Kader sichtbar limitiert, wenn man Real, Man City, PSG oder aber auch das gestrige Abendspiel als Vergleichsmaßstab nimmt. Bei BVB und RB ist deutlich mehr Variabilität und vor allem Dynamik im Spiel.
Hoffen wir auf eine stabile Tendenz nach oben. Wunder erwarte ich mir für diese Spielzeit aber nicht – da muss eine Kaderrenovierung her und damit einhergehend eine neue taktische Ausrichtung (vermutlich ohne Flügelfokus).
Ich habe das Spiel leider nicht sehen können. Den Kommentaren nach war es entweder ein richtig gutes Spiel mit erkennbaren Verbesserungen im Vergleich zu Ancelotti, oder es war gerade noch ausreichend, weil der Gegner schwach und wenig Selbstvertrauen hatte, die eigene Leistung aber sich kaum von den Spielen unter Carlo absetzte. Was denn nun?
Unter dem Strich betrachtet schreiben die Medien eher positiv und haben ein gutes Spiel gesehen, das noch nicht alles rund läuft, ist zu erwarten. Warten wir also ab. Ich hoffe allerdings, dass Jupp Möglichkeiten findet, James mit in sein System einzubauen, denn es scheint mir so, als ob wir seine Kreativität nach vorn gerade im Zusammenspiel mit Thiago brauchen, um auch aus dem Spiel heraus Torchancen zu schaffen.
Das Spiel Gestern war okay. Es waren Verbesserungen im Bereich Struktur, Einstellung und Pressing zu sehen. Die Freiburger Chancen waren nicht herausgespielt, sondern beruhten auf unnötigen Abspielfehlern (Nervösität) im Spielaufbau. Mehr war für die Manschaft und das neue Trainerteam in der kurzen Vorbereitungszeit einfach nicht möglich. Im Vergleich mit dem BVB und RB fehlt in der Offensive tatsächlich deutlich die Dynamik. Hier sollte die Fokussierung imTransferfenster liegen. Goretzka, Gnabry und Draxler könnten hier helfen.
Diese Anspielfehler passieren nicht zufällig, sondern beruhen darauf, dass im Mittelfeld zu wenig brauchbare Anspielstationen existieren und daran das gesamte Aufbauspiel krankt. Aber mit Martinez und Müller ist das eben so.
Der von dir geforderte Goretzka wäre nur ein weiterer Katastrophentransfer in diese Richtung.
Die Devise muss lauten:
Goretzka nicht verpflichten
Vidal verkaufen
Tolisso verkaufen
Sanches verkaufen
Einen Trainer verpflichten, der Martinez und Kimmich als Verteidiger einplant.
Nein, die Devise muss heißen:
GP11 bekenn dich ENDLICH(!!) dazu, dass du ein verkappter Giasinga Bua bist – der hier nur rumprollen will.
Dein Fußball(sach?)verstand und dein Niveau passen perfekt zu den Kätzchen in der vierten Liga.
Selbst wenn du in kleinen Teilbereichen einmal (zufällig?) recht hast, verpackst du das dermaßen schlecht, dass man selbst in diesem Fall mit dem Kopf schüttelt….
Und? Habe ich recht? ;-) ;-)
Sanches und Vidal verkaufen, da gehe ich voll mit. Goretzka sehe ich von seiner Dynamik, Technik und Torgefahr anders. Zudem sollte aufgrund seiner Vertragssituation auch das Preis-Leistngsverhältnis passen. Da kann man nur gewinnen. Martínez verleiht Stabilität in der Defensive. Im Aufbauspiel nach vorne….okay. Aber 2013 war das genauso. Wen siehst Du den auf der 6 neben Thiago. (Oder siehst Du Thiago auf der 10?)
Zu Goretzka:
“Dynamik” braucht man hier nicht. Das ist immer ein Euphemismus für primitive Dauerläufer, die in Ballbesitzsystemen nicht funktionieren. Technik ist vielleicht besser als bei einem Vidal, aber immer noch nicht gut genug.
Torgefahr schön und gut, aber schau dir mal Vidal und Tolisso bei ihren vorherigen Stationen an. Die waren da mindestens so torgefährlich wie Goretzka bei Schalke , können das hier aber nicht umsetzen. Ich sehe keinerlei Veranlassung zu glauben, dass das bei Goretzka hier langfristig anders wäre. Box-to-box-Spieler kommen hier meist nicht in die Situationen, aus denen sie normalerweise Torgefahr entwickeln können, und sind hier deshalb schlicht und ergreifend komplett fehl am Platz.
Jeder Geldbetrag für einen Spieler, den man nicht benötigt, ist zu viel. Sein Handgeld und sein Gehalt könnten anderswo sinnvoller eingesetzt werden. Abgesehen davon ist der finanzielle Aspekt überhaupt nicht alles. Genauso wichtig ist die Kadergröße. Selbst bei theoretisch angenommen unendlichen Geldreserven gibt es nur eine gewisse Anzahl an Kaderplätzen. Wenn man einen solchen dann mit komplett unnötigen Spielern verplant, nur weil sie günstig sind, ist das katastrophal. Das war auch das Problem bei Rode, Kirchhoff und Co., auch wenn ich bei aller Kritik Goretzka natürlich nicht auf deren Stufe stellen möchte. Das waren keine “risikolosen” Transfers, bei denen man “nichts falsch machen kann”, wie man so oft dazu gehört hat. Die haben selbst bei minimalen Kosten trotzdem einen Kaderplatz verbaut.
Zu Martínez:
Wenn da vorne nicht Müller jeden Ball verlieren würde und Martínez eigene Defizite am Ball seine Mitspieler nicht zu riskanteren Pässen zwingen würde, käme man erst gar nicht in das Gros der Kontersituationen. Es wäre außerdem hilfreich, wenn die beiden Flügelspieler in der Lage/willens wären, konsequent zu pressen und nach hinten zu arbeiten. Robbéry können das nicht (mehr), weshalb zusätzliche Lücken enstehen.
Zu Thiago:
Als linksorientierter Aufbauspieler. Man müsste natürlich noch weitere Fußballspieler (nicht Leichtathleten oder Kampfsportler) für das Mittelfeld verpflichten. Ohne jeden Transfer wäre das mein Mittelfeld aktuell:
James
Thiago Rudy
Ich finde du hast da einige gute Punkte. Allerdings braucht man halt auch einen zweiten Anzug, der dem Anlass (Rotation bei bread and butter Bundesliga Spielen) angemessen ist; und da kann man einen Goretzka ganz bestimmt gebrauchen, auch wenn er nicht das Ideal für die ganz großen CL-Spiele darstellt. Und eine Verbesserung ggü Vidal/Sanches siehst du ja
Tolisso und Goretzka sind alles andere als Leichtathleten oder Kampsportler. Ein deutscher und ein französischer Nationalspieler im besten Alter. Tolisso braucht etwas Zeit, Vertrauen und Vorgaben. Und das wird ihm J.H. geben. Und wer weiß schon ob wir unser Ballbesitzspiel gg. top Manschetten in der CL durchbringen. Und falls das nicht gelingt brauchen wir definitiv mehr Geschwindigkeit im MF und auf den Aussenpositionen Lösungen für eins gg.eins Duelle. (Robben hat früher teilweise 2-3 Gegner beschäftigt) James auf der 10 finde ich gut. Aber dann haben wir das Müller Problem. Auf dem rechten Flügel ist Robben immer noch besser.
James
Thiago (Rudy) Martinez(Tolisso)
“James auf der 10 finde ich gut. Aber dann haben wir das Müller Problem. Auf dem rechten Flügel ist Robben immer noch besser.
James
Thiago (Rudy) Martinez(Tolisso)”
Genauso wird das Mittelfeld aussehen. Ein “Müllerproblem” haben wir deshalb allerdings nicht, weil Müller und James wunderbar harmonieren, was man heuer in Ansätzen auch schon sehen konnte. Sollte also je nach Gegner/ Spielentwicklung mehr Zentrumsfokus gewünscht sein, spielt James, Müller und einer aus Robben/Coman, brauchts Flügelfokus spielen Coman und Robben. Ich seh da kein Problem.
Man kann mit diesem Spiel ausgesprochen zufrieden sein. Alles, was man in dieser kurzen Zeit erwarten konnte, hat die Mannschaft gezeigt. Insbesondere der Fokus auf Pressing und Gegenpressing hat in mir erstmals seit längerem wieder ein Gefühl des Wiedererkennens ausgelöst; ein “Ja, das ist mein Verein”. Das ist sicher total subjektiv und nur meine persönliche Präferenz, dennoch war augenscheinlich, wie gut es dem Team getan hat. Die Story des ersten Tores hätte man überhaupt auch nicht schöner schreiben können. Ballgewinn im Gegenpressing, Umschalten über den Linksaußen, Vorderlaufen (!) und top Hereingabe (!!) Alaba, finale Aktion Müller (auch wenn es letztendlich ein Eigentor war). Das entlockt dann selbst einem solchen Nörgler wie mir ein Jauchzen.
Nun bleibt abzuwarten, inwiefern das Trainerteam mit der wenigen Trainingszeit die Mannschaft entwickeln können. Ich gehe nicht davon aus, dass es bis zur Winterpause so weitreichende Verbesserungen im Positionsspiel geben wird, um das schon wieder als Stärke der Mannschaft bezeichnen zu können. Damit einhergehend wird auch das Gegenpressing die ein oder andere Unsauberkeit anbieten. Zumindest im Pressing habe ich aber Hoffnung, dass die Mannschaft recht schnell wieder zur Spitze gehören kann. Wenn man bedenkt, dass man unter Ancelotti aufgrund der schieren individuellen Klasse auch ohne einstudierte Kollektivität immer wieder sehr gute Pressingphasen spielen konnte, stimmt das doch sehr sehr positiv. Thiago, Vidal, Martinez, Tolisso, Kimmich, Müller und Lewandowski sind einfach individuell so wahnsinnig starke Pressingspieler, dass darin die Stärke der Mannschaft in diesem Jahr liegen könnte. (Ich bin übrigens sehr gespannt, ob Vidal solange Javi fehlt die Abfangjäger-Rolle spielt. Er könnte darin sogar noch stärker als Javi sein. Aufgrund der balancierenden Rolle mit Ball als ständige Option für die Innenverteidiger sollte es aber eher auf Rudy oder Tolisso hinauslaufen.)
Ein Letztes noch: Jupp und sein Team sind nun eine Woche da und stehen nun wirklich nicht im Verdacht “Laptop-Trainer”, oder um im zwischenzeitlichen Jargon hier im Forum zu bleiben, “Guardiola-Jünger” zu sein. Trotzdem war (psychologische Arbeit mal außen vor) das erste, was sie anpackten: Positionsspiel üben, kollektives Pressing trainieren. Das spricht nun zweifelsfrei dafür, dass auch die größten Experten dieser Welt dort in der Mannschaft gravierende Defizite ausgemacht haben. Bis vor einigen Wochen herrschte allerdings die breite Meinung vor, dass der Carlo schon alles im Griff habe und die Mannschaft im entscheidenden Moment funktionieren würde – was ja nun in der Rückschau Quatsch ist, sonst müsste das neue Trainerteam ja kaum auf das bloße Einüben (!) solch essentieller Dinge vor allem Anderen das Augenmerk legen. Wie konnte das nur passieren?
Achja: Was nun wieder durchgesickert ist (wie sickert sowas überhaupt durch?) ist auch phänomenal: Unsere “Königslösung” muss sich Thomas Lemar erstmal auf Youtube anschauen, um zu dem eine Meinung zu entwickeln. Damit stellen sich ja im Wesentlichen zwei Fragen:
1. Wie wenig muss man sich für seinen Job interessieren, um als Verantwortlicher eines Vereins, der Flügelspieler sucht, Thomas Lemar nicht zu kennen?
2. Wie läuft sowas bei Bayern überhaupt ab? Ich hatte mir das so vorgestellt, dass ein Scout aussagekräftiges Videomaterial zusammenschneidet und die Verantwortlichen sich das dann ansehen können. Scheint ja nicht so zu sein.
Mich hat ziemlich entsetzt, dass vor einer Woche zu lesen war, Heynckes habe “wieder das Stabilisationstraining” eingeführt. In den Jahren 2012, 2013 habe Bayern die wenigsten Verletzten gehabt. Unter Guardiola war das schlimm, und unter Ancelotti ging es dieses Jahr auch los.
Mich würde mal interessieren, wie das die Spieler selbst sehen. Die sind ja schließlich die Leidtragenden ihrer Verletzungen und sollten das größte Interesse von allen haben, gesund durch die Saison zu gehen.
Über eine so essentielle Frage muss doch auch das Vereinsmanagement (vom Vorstandsvorsitzenden bis zum Präsidenten incl. dem “neuen Sportdirektor”) mit entscheiden. Gibt es da vertragliche Vorgaben, dass das ein Trainer alleine bestimmen kann (er ist ja immer noch “bloß” weisungsgebundener Angestellter). Ich kann es mir z.B. nicht vorstellen, dass ein Matthias Sammer (der Heynckes und Guardiola erlebt hat) hierzu keine Meinung hatte (und formal war Sammer Guardiolas Vorgesetzter).
Naja, zum hochseriösen Kicker-Bericht über Salihamidzic vielleicht mal etwas zum runterkommen und einordnen, bevor mensch sich umsonst aufregt:
http://www.fussball.news/artikel/so-scheinheilig-ist-das-salihamidzic-bashing/
Klar gibt der keine gute Figur ab, aber genau das ist auch nicht beabsichtigt. Bin ich eigentlich der einzige, der den Kicker unglaublich viel schlechter findet als in seiner Kindheit?
Nein bist du nicht
Danke für den Artikel!
[…] setzte zunächst auf Kontinuität. Nur eine Änderung gab es in der Startelf im Vergleich zum Heimspiel gegen den SC Freiburg. Für den an der Schulter verletzten Javi Martínez durfte Sebastian Rudy […]