Blaues Auge gegen alte Dame

Tobias Trenner 06.02.2019

Falls ihr es verpasst habt

Gegen die Berliner kehrte Thiago zurück auf die Doppelsechs neben Leon Goretzka, während Niko Kovač auf Thomas Müller verzichtete. Für Manuel Neuer kam die Partie noch zu früh, so startete Sven Ulreich erneut im Kasten.

Hertha BSC vs. FC Bayern MünchenGrundformationen: Hertha BSC – Bayern, 06.02.2019

Nach zwei Minuten der erste Aufreger, Goretzka wurde im Strafraum von Rekik am Fuß getroffen und sah die gelbe Karte aufgrund einer vermeintlichen Schwalbe. Eine Fehlentscheidung. Über einen möglichen Elfmeter kann man diskutieren, eine Schwalbe war es auf keinen Fall.

Aus dem Freistoß der Schwalbe erzielte die Hertha sofort das 1:0. Beim langen Ball von Keeper Jarstein verschätzte sich Süle. Die Berliner waren gedankenschneller und schafften es gegen passive Münchner in den Strafraum vorzudringen. Maximilian Mittelstädt erzielte schlussendlich die Führung für die Mannschaft von Dardai.

Die Anfangsphase bot viel Spektakel. Nachdem die Bayern geschickt zwischen die Linien kamen, konnten die Berliner Lewandowski nicht verteidigen. Serge Gnabry reagierte am schnellsten, erhielt den zweiten Ball im Sechzehner und erzielte den Ausgleich.

Die Bayern zeigten sich variabler in der Besetzung des Zehnerraums. Thiago besetzte wie gewohnt die zentrale Position im Mittelfeld. James und Goretzka bewegten sich davor zwischen den Linien. Während der Kolumbianer eher über die halblinke Seite kam, stieß Goretzka des Öfteren in den offenen Zehnerraum.

In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Die Herthaner formierten sich in einem tieferen 4-4-2. Duda und Ibisevic versuchten eng zu stehen und Pässe auf Thiago zu verhindern.

In der 20. Spielminute hatten dann die Bayern die nächste Torchance. Wieder war Serge Gnabry involviert. Der Neuzugang erhielt den Ball auf der rechten Seite und ging mutig ins Eins-gegen-Eins. Seinen Torschuss konnte Jarstein noch abwehren. Allerdings zeigte die Entstehung der Situation die Probleme der Münchner. Wie so oft fokussierte man sich auf eine Seite. Jedoch fehlten die Verbindungen ins Zentrum. Die Klasse von Thiago, der dank seiner starken Ballannahme den Raum in der Mitte bespielen konnte, ermöglichten erst den Wechsel auf die rechte Seite zu Gnabry.

Die Berliner ließen sich im Laufe der ersten Halbzeit immer tiefer in die eigene Hälfte drängen. Ihre beiden Viererketten standen allerdings sehr kompakt. Den Bayern fehlte es mal wieder an Ideen. Die Angriffe über die Flügel konnte die Mannschaft aus der Hauptstadt ohne größere Probleme verteidigen, indem sie die Münchner mit drei oder vier Spielern am Flügel isolierten.

Gegen Ende der ersten Halbzeit besetzten die Bayern dann die Räume besser und konnten die Konter der Berliner schneller stoppen. Neben Thiago rückte auch immer wieder Kimmich etwas ein, James ließ sich ebenfalls fallen und auch Kapitän Lewandowski versuchte das Zentrum situativ zu besetzen. Jedoch ging weiterhin die Gefahr von Einzelaktionen oder simplen Doppelpässen am Flügel aus.

Die zweite Halbzeit begann wesentlich besser für die Münchner. Im Vergleich zur ersten Halbzeit überluden die Bayern das Zentrum und fanden endlich passende Laufwege. Lewandowski ließ sich geschickt fallen und zog den Verteidiger aus seiner Position. James bot sich im Halbraum an und konnte den Ball in den offenen Raum auf Gnabry ablegen. Der Flügelspieler bewegte sich intelligent im Rücken der Verteidigung aus der Tiefe in den offenen Raum. Mit dem zweiten Tor an diesem Abend unterstrich er seine starke Leistung.

In der zweiten Halbzeit spielten eigentlich nur noch die Bayern. Die Herthaner kamen kaum noch in die Münchner Hälfte. Neben dem auffälligen Gnabry versuchten die Bayern hauptsächlich den Schnelligkeitsvorteil von Coman gegen Lazaro auf der linken Seite zu nutzen. Jedoch waren die meisten Hereingaben zu ungenau. Wirkliche Gefahr kam so selten auf.

Doppeltorschütze Gnabry belebte einmal mehr das Bayern-Spiel.
(Bild: Stuart Franklin/Bongarts/Getty Images)

Und wieder, typisch für die Saison der Bayern, brachte man den Gegner in der 66. Spielminute durch einen individuellen Fehlern von Hummels zurück. Selke glich nach einer viel zu kurzen und schwachen Rückgabe des Nationalspielers aus.

In der Folge fehlte den Bayern der Rhythmus, das Tempo in der Zirkulation und schlichtweg die Ideen den Hertha-Block zu knacken. Einzig über die linke Seite strahlte man Gefahr durch Coman aus. Lazaro folgte dem Franzosen, auch wenn jener sich ins Mittelfeld fallen ließ. So konnte Bayern bei einer guten Chance von James den Raum hinter Lazaro durch Alaba nutzen.

Letztlich passierte jedoch nichts mehr in der regulären Spielzeit und es ging in die Verlängerung.

Nachdem eigentlich auch in der Verlängerung wenig passierte, waren die Bayern im entscheidenden Moment im Sechzehner handlungsschneller. Lewandowski lupfte den Ball irgendwie über Jarstein, Coman gewann das Kopfballduell und brachte die Bayern in Führung.

Der Hertha fehlte am Ende die Kraft, um noch einmal zurückzukommen. Am Ende stehen die Bayern verdient im Viertelfinale des DFB-Pokals. Um aber auch in der Champions-League eine Chance zu haben, müssen sich die Münchner noch deutlich verbessern.

Dinge die auffielen

1. Bayerns Probleme im Gegenpressing

In der ersten Viertelstunde gab es viele Ballverluste und Umschaltsituationen. Die Mannschaft von Niko Kovač offenbarte wieder Lücken nach Ballverlusten. Gerade wenn die Münchner den Ball am Flügel verloren, boten sich für den Gegner Räume hinter Goretzka und James. Das teilweise sehr große Loch im Zentrum während die Münchner in Ballbesitz waren, verhindert ein schnelles Gegenpressing. Auch wenn Goretzka oder James diesen Raum mal besetzten, waren die Abstände zwischen den einzelnen Akteuren zu groß, um sofort Druck auf den Ballführenden ausüben zu können.

Zwar konnten die Herthaner dies nur selten nutzen, jedoch ist dies eine Schwäche, die mit Blick auf die Partie gegen Liverpool unbedingt verbessert werden muss. Die Mannschaft von Jürgen Klopp wird in der Lage sein diese Räume zu nutzen. Viele der gefährlichen Situationen konnte Thiago noch lösen, den Herthanern fehlte aber schlichtweg das Tempo in ihren Aktionen.

2. Serge Gnabry

Der Nationalspieler war der auffälligste Akteur bei den Münchnern. Er erzielte nicht nur den Ausgleich, sondern war auch sonst der gefährlichste Mann in der Offensive von Niko Kovač. Gerade seine Variabilität stellte die Hertha vor Probleme. Mal attackierte er aus einer breiteren Position, holte sich die Bälle im rechten Halbraum ab oder bewegte sich intelligent zwischen die Linien. Die ersten drei Chancen gingen allesamt auf das Konto von Gnabry.

Auch in der zweiten Halbzeit ging es genauso weiter. Der rechte Flügelspieler bewegte sich intelligent, mal über den Flügel, dann wieder durch die Mitte. Im Vergleich zu Kingsley Coman kann sich Gnabry auch ohne Ball in gute Abschlusspositionen bringen. Bei seinem zweiten Tor bewegte er sich gedankenschnell in den freien Raum und schloss trocken ab. Die Tatsache, dass Gnabry letzte Saison regelmäßig als zweiter Stürmer auflief, konnte man an seinen Bewegungen in dieser Situation gut erkennen.

3. Die fehlenden 100%

Zwar bestimmten die Bayern die Partie über weite Strecken. Man kann den Bayern sicherlich nicht den Willen absprechen. Die Einstellung passte grundsätzlich. Fußball ist aber mehr als Wille und Einsatz. Bei den Bayern fehlt die Gier und vor allem der Hang zur Perfektion.

In den dominanten Jahren zeichneten sich die Bayern dadurch aus, dass sie versuchten perfekt zu spielen. Positionierungen und Bewegungen wurden perfekt umgesetzt. Ein klarer Plan, an den sich alle hielten war erkennbar. Auch gegen den Ball pressten die Bayern intensiv und als Einheit.

Das zeigen die Münchner auch unter Niko Kovač, aber eben vieles nicht mit 100%. Im Gegenpressing fehlt teilweise die Intensität, im Offensivspiel die perfekte Abstimmung aufeinander. Vielleicht ist auch das eine Erklärung für die vielen individuellen Fehlern bei den Bayern. Die Konzentration scheint nicht zu 100% da zu sein. Man gibt sich mit dem passenden Ergebnis zufrieden. Die Aussagen von Niko Kovač nach den Spielen deuten ebenfalls darauf hin. Das alles ist reine Spekulation, jedoch ist es unbestreitbar, dass die Münchner in dieser Saison noch nie ihr Leistungspotenzial über die vollen 90 Minuten abrufen konnten.

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  1. Was mir auffällt:
    Ein Goretzka, welcher wie James nur herumsteht und in der ersten Halbzeit gar sich neben einen Gegner stellt, um bestimmt keinen Ball zu bekommen, mit dem kleinen Unterschied, dass James wenigstens einen nur riskant spielbaren Ball in der 32./33. Minute erhält. Erst gegen Ende des Spiels verbessert.
    Eine absolut unangebrachte Arroganz mancher “Stars”, welche sich theatralisch auf dem Boden wälzen (wollen sie bereits nach zehn Minuten ins Bett gehen?) oder ständig protestieren und bei Mutti, sorry, bei den Offiziellen sich beschweren wollen.
    Wieder nur individuelle Klasse – ein Thiago, welcher sich trickreich durchsetzt (schön anzusehen); ein Gnabry, welcher scheinbar als einziger wirklich gewinnen will und nicht nur an den Sieg glaubt (selbst von Kimmich bin ich nicht überzeugt); Coman, wahrlich jeden vernaschend; Süle, an dem niemand vorbei kommt und Lewandowski als neuer Teamplayer – aber eine echte Spielidee, welche kollektiv verfolgt wird? Fehlanzeige! Wo sind die Umschaltmomente, wo die Suche nach der Lücke, wo der überraschende Augenblick?
    Beispielgebend hierfür Minute 55 – man erwartet keinen Doppelpass, obwohl man super steht, läuft nach seinem Pass also nicht weiter, Chance vertan.
    Hat eigentlich jemand ebenso beobachtet, wie in der Halbzeipause der zu beschwichtigen versuchende Salihamizic von Kovac mit dem Ellenbogen von sich gedrängt wurde, als dieser mit dem vierten Offiziellen diskutieren musste? Für mich eindeutig ein Zeichen, dass auch bei den Verantwortlichen kein echter Zusammenhalt existiert!
    Man, ich dachte ja, Kovac braucht ein wenig Zeit, um etwas zu entwickeln, doch das ist mir zu wenig – zu wenig Leidenschaft, zu wenig Spiel, zu wenig Aufteilung, zu wenig Idee!

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    1. Zustimmung in einigen Punkten: Ein Messi mit seinem genialen Auge und seiner Präzision bei überraschenden Zuspielen in “tödliche” Räume wäre hier eigentlich reinste Verschwendung, weil es inzwischen an gedankenschnellen, laufwegintelligenten und abschlusssicheren Abnehmern beim FC Bayern mangelt. Gnabry als ein solcher zeigte zumindest in diesem Spiel, wie’s gehen könnte.

      Kimmich hat’s nach wie vor nicht sonderlich mit defensiver Disziplin, war entsprechend seinem Offensivdrang-Naturell überall und nirgends unterwegs (bezeichnend, wieviel Meter ihm Plattenhardt bei einem Hertha-Konter abnahm, als der “Goldjunge” mal wieder zu weit vorne rumturnte). “Fußball ist aber mehr als Wille und Einsatz”, heißt es daher zu Recht im Artikel. Ebenso, dass “die meisten Hereingaben zu ungenau waren”. Da hat sich Coman mit zuviel brotloser Galeriekunst noch nicht weiter entwickelt. Wobei suboptimal gestaffelte Adressaten im gegnerischen Strafraum schwer anspielbar sind (z. B. nur vom Gegner besetzter kurzer Pfosten zum Abfangen von Bällen), wie ARD-Mann Bartels richtig erkannte.

    2. Gibt es mehrere Goretzka, dass du “ein Goretzka” schreibst oder meinst du einfach Goretzka?

      Und wer ist der zweite Thiago, dass du dir hier auch “ein Thiago” rausgesucht hast?

      1. Entschuldige, für mich sind die Namen “Schall und Rauch”, wie man sagt. Dementsprechend sind die Namen in gewisser Weise austauschbar, somit auch die Spieler. Deshalb schreibe ich den Artikel “ein…”.
        Dies soll natürlich nicht heißen, Thiago oder Goretzka sind beliebig austauschbar oder beliebig zu ersetzen – es sind eigene Persönlichkeiten, welche jeder seinen Teil zur Mannschaft des FCB beitragen! Es impliziert, dass letztlich auch andere Spieler hätten aufgestellt werden können.

      2. Und man könnte sonst auch darüber diskutieren, dass der Goretzka am Mittwoch in seiner Art und Weise, wie er gespielt hat, ein “anderer” ist, als in einem Spiel, wo er besser seine Qualitäten zeigen konnte.
        ;-)

  2. Sehen wir es doch mal positiv.
    Statt einer gelben Karte für Goretzka einen berechtigten 11m – dann gibt es keinen langen Abschlag.
    Und dann der Aussetzer von Hummels.
    Und damit sind dann schon mal 2 der drei Torchancen Makulatur. Und mehr Chancen hatte Hertha nicht.

    Und wenn man es genau nimmt, hatte Hertha eigentlich keine wirkliche Chance.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Hast recht. Ich wusste auch gar nicht wirklich, was ich zum Spiel tippen sollte.

      Es war planlos, aber in keiner Sekunde wirklich gefährlich, da Hertha im Grunde erschreckend schwach war. Dass es dann wieder ernsthaft auf ein Unentschieden in der regulären Zeit hinauslief, muss man einfach Kovac anlasten (für Hummels’ Bock kann er nix, aber dafür dass man nicht mal locker auf einen Sieg spielt schon). Wie bescheuert sind jedes Mal seine Wechsel? Thema wirklich durch.

      Total geil, dass die Journaille noch nicht von Ketten spricht, obwohl es diesmal wirklich angebracht wäre.

    2. Hätte die Hertha-Abwehr besser aufgepasst, dann fallen auch keine 3 Bayern-Tore! Solche “hätte Diskussion” bringen rein gar nichts, sie lenken höchstens von der Realität ab.

  3. Blaues Auge ist gut. Ich bin fassungslos, wie man es schafft dermaßen überlegen zu sein und tortzdem eine Verlängerung zum Weiterkommen zu benötigen.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Geht noch “fassungsloser”: Holstein Kiel schaffte es sogar, trotz gut einer Handvoll “100%er” Torchancen gegen grottenschlechte Augsburger zu verlieren. ;-)

  4. Puh, das sind Spiele die meine letzten Nerven kosten.
    Wie man aus diesem Spiel noch Spannung saugen konnte? Unfassbar!
    Wir dominieren ca. 119 von 120 Minuten und müssen bis zur letzen Minute zittern. Das ist ein Spiel das in der regulären Spielzeit 0:2, oder 0:3 ausgeht und fertig.
    Und das in Anbetracht einer wieder einmal die Grenze zum Skandal streifenden Schiri-Leistung.
    Da hat Hertha in 120 Minuten im Grunde zwei Möglichkeiten. Die eine schenkt ihnen der Schiri, die andere Hummels. Und beide sind drin. Nicht zu fassen.
    Ansonsten eine ausgesprochen gute Leistung unserer Mannschaft. Auf das erste Tor sofort reagiert, dann nicht nachgelassen und vor allem nie, nie die Kontrolle verloren wie in so einigen anderen Spielen.
    Ausgesprochen schön mal wieder Thiago und James gemeinsam zu sehen. Beide waren zwar sicher nicht perfekt. Aber trotzdem, was für ein Vergnügen die beiden agieren zu sehen.
    Coman, wie so oft, die Standardbewertung, kaum aufzuhalten, aber im letzten Moment fehlt die entscheidende Aktion.
    Lewy, ein extrem schwieriges Spiel, letztendlich legt er dann zwei Tore auf.
    Ribery zeigt nach seiner Einwechslung noch mal seine ganze Klasse und Routine.
    Gnabry zeigt sein bestes Spiel in unserem Trikot. Hätte er die Unverwüstlichkeit eines Lewy, oder Müller hätten wir einige Probleme weniger.
    Hummels dagegen würde ich gerne die Möglichkeit einer Weiterentwicklung (so sagt man doch so schön) bei einer anderen Mannschaft gönnen. Das ist eigentlich nicht mehr zu ertragen, was er hier anbietet.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Hummels wird eine schwere Erkältung plagen, anders ist es nicht zu erklären.

    2. hoffentlich hat kovac auch gesehen, dass zukünftig (v.a. gegen liverpool) thiago und james wieder zusammen aufgestellt werden sollten, um ein harmonisches mittelfeldspiel zu ermöglichen…

  5. Klar Bayern hat Hertha an die Wand gespielt. Aber…
    Gestern haben der BVB und SVW gezeigt, wie Räume “eng gemacht” werden. Hier hätte ich mir von eurer Analyse mal “Standbilder” gewünscht. Um das Loch zwischen den wartenden, meist 5(!) Bayernspielern und der letzten Reihe zu verdeutlichen. Wenn wir nicht Thiago hätten…
    Kein Wort in der Auswertung, dass sämtliche Ecken oder Flanken bei Hertha landeten.
    In HZ 1 konnte Coman nicht ein mal am Gegenspieler vorbei kommen.
    Lewandowki hat 2 (!) entscheidende Zweikämpfe gewonnen. Beide führten zu Toren. (Was bedeutete die Szene als Gnabry ihm nach dem Tor stehen lies)…
    Auch wenn Hummels den Bock geschlagen hat und danach es “besser machen” wollte und zur Ecke köpfte, breche ich nicht die Lanze. Wieviel Fehlpässe oder verlorene Zweikämpfe haben seine Mitspieler gemacht. Da sollte man dann den gleichen Maßstab anlegen. Auch der “unhaltbare” zum 1 zu 0, da sollte man sich mal die Parade von Ullreich ansehen… und Goretzka, warum wurde er nicht ausgewechselt. Stattdessen durfte Mülla für 2′ rein? (ist da Schleim/Kritik im Spiel?) Sowas kenne ich von derArbeit.
    Liverpool wird der Anfang vom Ende sein!

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. “Liverpool wird der Anfang vom Ende sein!”

      Abwarten. Dasselbe haben sich einige auch von der Hertha erwartet /erhofft.

    2. thiago kompensiert zum glück größtenteils die kovac’sche unfähigkeit, ein strukturiertes mittelfeld- und positionsspiel aufzuziehen. wenn thiago fehlt, wie in leverkusen, dann gute nacht…

  6. Dem 3. Punlt würde ich zustimmen. Die Mannschaft ruht nicht in sich und es scheint oft, als fehle die letzte Konzentration. Das liegt natürlich auch darin, dass man in einer Umbruchphase ist und Kovác wenig Orientierung bietet. Liverpool war in den letzten Spielen übrigens auch kaum wieder zu erkennen. Plötzlich immer einen Schritt langsamer, viele Abspielfehler und in der Defensive auch einige Wackler. Die mentale Komponente ist insgesamt sicherlich nicht zu vernachlässigen, ein Grund warum Guardiola die CL-Titel nicht gerade zufliegen (zu viele Selbstzweifel/Angst bei Auswärtsspielen) und ein keineswegs brillianter Zidane sie mit Real dreimal in Folge gewann (Real spielte einfach konstant ihren Stiefel runter).

  7. Naja
    Vom FCB habe ich durchschnittlichen Bundesligafussball gesehen.Aber eben keineswegs “guten” Fussball.
    Erschreckend,wie sich die Mannschaft zurück entwickelt hat.
    Grosse Abstimmungsprobleme,viele Passfehler,ein Teamgeist ist kaum zu erkennen.
    Es wird Fussball “gearbeitet”,das kann man sich auf Dauer nicht anschauen und darf auch nicht der Anspruch sein.
    Ganz deutlich ist zu erkennen,das die Mannschaft ohne Ziel,oder ohne “Plan” auf dem Platz agiert.Das kann an Kovac liegen,aber nicht nur alleine an Ihm hängen.
    Es sieht für mich so aus,als ob die gesamte Fussballführung seine Defizite unbewusst auf den Kader übertragen hat.

    Der Umbruch ist eher ein Abbruch und erhält zurecht keinen Zuspruch :)

    Auf jeden Fall macht es keinen Spass,diesem Arbeiterfussball zu zuschauen.
    LG

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Bayern sollte nächste Saison wieder schwarze Auswärtstrikots nehmen, dann ist die Verwandlung in die Eintracht perfekt.

      1. Vor allen Dingen,das dann wieder irgendwelche Statistiken zu Rate gezogen werden.Das ändert nichts an meiner sachlichen Wahrnehmung eines Fussballspiels.
        Und als Trainer habe ich schon viele Spiele geleitet und gesehen.
        Es ist einfach kein guter Fussball,auch wenn 1000 Pässe oder mehr gespielt werden.
        #Punktum

      2. “… irgendwelche Statistiken zu Rate gezogen werden.Das ändert nichts an meiner sachlichen Wahrnehmung eines Fussballspiels.”

        Da musste ich jetzt doch laut lachen

  8. Zwei Dinge haben das Bayernspiel charakterisiert:

    1. Zweikampfquote. Wie ging das aus? Ich erinnere mich an kein Spiel, wo Bayern so viele Einzelduelle gewonnen hat. Die großen Räume, die einige hier kritisieren, haben Bayern in den Zweikämpfen genutzt. Man musste erst mal hin zum Ball. Dann standen die Bayernspieler stets besser, haben kontrolliert den Ball an den Mitspieler übergeben. Wäre das anders gelaufen hätte Hertha vielleicht gewonnen.

    2. Kondition. Mit den Kräften wurde besser hausgehalten. Kein Einbruch nach 45 Minuten, sondern 120 Minuten Überlegenheit.

    ——-

    Beim “King” fehlt etwas. Er braucht natürlich seine Zeit, um am Gegner vorbeizukommen. Das passiert nicht mit Geschwindigkeit, sondern weil er ihn austanzt. Einmal nach rechts, abstoppen, dann links vorbeigehen. Selbst biedere Herthaner, die nix anderes wollten als den Bus zu parken, konnten sich in dieser Zeit organisieren. Vielleicht sollte man den King mal in der Mitte testen. Er muss dann anders spielen, vor allem schneller den Ball abgeben. Oder man lässt die Spieler die Positionen wechseln ..

    James sollte eine weitere Chance bekommen. Gestern war nicht alles gelb vom Ei. Aber da gibt es Steigerungspotential.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ich habe eine Zweikampfquote von 53% pro Bayern gesehen. Aber da die Zweikampfquoten sich je Anbieter immer etwas unterscheiden, mag es da auch andere Werte geben.

    2. coman rennt schneller als er mitdenkt, deswegen dribbelt er sich so oft auch selber aus. heynckes empfahl ihm, vor dem flanken speed raus und den kopf früher hoch zu nehmen, danach hatte es etwas besser geklappt. kovac wird ihn aber nicht weiterbringen. warum muss er denn auch links spielen und von dort als rechtsfuss flanken? rechts gefällt er mir besser…

      1. Dazu müssten wir aber den Strafraum auch besser besetzt haben – insbesondere, wenn er schnell vorne ist (das ging mit Lewy und Müller 15/16 – aber heute?) – und er wäre dann von rechts aus wirklich meist auch aufs Flanken beschränkt.

  9. Für Fans von Ballbesitzfussball:

    “Erstmals seit Beginn der Datenerfassung spielten die Bayern mehr als 1000 Pässe in einem DFB-Pokal-Spiel.”

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja, das war mal wieder überzeugender Ballbesitzfußball. Wir haben die Berliner laufen lassen bis sie völlig blau waren (klingt bei Hertha irgendwie mehrdeutig). Ich weiß nicht, ob die in der Verlängerung überhaupt noch mal am Ball waren.
      Man sieht exemplarisch was es ausmachen kann, wenn du in der Zentrale Leute wie Thiago und James zusammen aufbieten kannst. Und auch Ribery muss man in der Hinsicht sehr positiv erwähnen, der das nach seiner Einwechslung absolut abgezockt runtergespielt hat.

      1. james und thiago sollten immer zusammen spielen. wenn kovac schon keinen plan hat, dann sollte man lieber auf die beiden feinfüsse hoffen…

  10. Ich weiß auch nicht so recht was ich mit der gestrigen Leistung anfangen soll.

    Coman? Sorry – brotlose Kunst (trotz seines Treffers). Was hilft es, wenn er schnell genug am Gegner vorbei ist und dann aber im entscheidenden Moment diesen Vorteil nicht nutzen kann? Da gefällt mir Gnabry deutlich besser, einfach weil er mehr Torgefahr ausstrahlt (und diese auch in Tore umsetzt).

    Lewa? Nicht nachvollziehbar was er an Möglichkeiten auslässt. Für einen Weltklassespieler einfach viel zu viel Schatten und zu wenig Licht (sein Einsatz und die Vorlage zum 3-2).

    Offensiv haben wir so viele Räume und Möglichkeiten und verdaddeln die immer wieder. Woran liegt das? Fehlende Konzentration? Falsche Einstellung durch den Trainer?

    Bei allem Gemeckere über die Mannschaft: Das 0-1 hätte aufgrund seines Zustandekommens und der gerade kassierten Niederlage in Leverkusen auch zum Genickbruch werden können. Stattdessen hat die Mannschaft direkt mit dem 1-1 geantwortet. Insofern scheint es also wenigstens zu stimmen.

    Lehre aus dem Spiel: Gnabry muss spielen wenn er fit ist. Und statt des Dauerläufers Coman würde ich gern mal Jeong oder Davies von Anfang an sehen.

  11. Dann will ich der allgemein trübseligen Stimmung mal ein paar positive Aspekte abgewinnen.

    Gegentore kassiert, wie sonst eigentlich immer (Schiri-Geschenk und Abwehr-Aussetzer) – aber: immerhin fehlte diesmal die 3. Komponente: Ballverlust im Mittelfeld und Kontertor.

    Die Achse Thiago-James ist spielerisch durchaus CL-ready. Gnabry’s Entwicklung (und Position) könnte noch sehr interessant werden.

    Coman kommt an 90% seiner Gegenspieler mühelos vorbei. Wenn er jetzt lernt, die Aktion danach abzustimmen, muss man sagen haben die Verantwortlichen das Richtige an ihm gesehen, als er geholt wurde.

    Die Mannschaft zeigt weiterhin Leidenschaft und Willen. Für mich das Wichtigste (daher habe ich auch die Hoffnung nicht aufgegeben). Besonders interessant fand ich in dem Zusammenhang die Interviews von Süle und Gnabry, sonst ja eher Spieler im Hintergrund. Sehr aufgeräumt, sehr sachlich und erkennbar dass die Mannschaft die sportliche Situation nicht anerkennen möchte und sich am eigenen Schopf herausziehen möchte.

    PS nach dem Spiel fiel mir abermals auf, wie schwer ok Kovac als Typ ist. Selbstkritisch, offen, Dinge auf den Punkte gebracht, keine Eitelkeiten. Problem: Er ist eben kein guter Trainer. Aber er wäre doch eigentlich der perfekte TL für den Verein.

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Nun ja, ich finde das immer so lächerlich die Schiri Nummer auszupacken. Und das hat Kovac mal wieder getan. Natürlich war das keine Schwalbe, aber Goretzka wollte auch fallen. Wenn es da keinen Elfer gegeben hätte, wäre es zwar eine harte, aber auch ein mögliche Entscheidung gewesen.

      1. Goretzka wollte auch fallen! Na bravo! Kannst das ja mal ausprobieren, wenn dir im Laufen einer auf den hinteren Fuß steigt, was du dann noch machen kannst – außer fallen. Bei der Geschwindigkeit macht man da gar nichts mehr, außer sich aufs Maul legen.
        Kann man auch beim Skifahren ausprobieren, wenn man sich auf einer Piste mit einem Ski ein Eisstück oder schlimmstenfalls einen Stein einfängt und der eine Ski plötzlich steht.

      2. Tom Bartels, der “Oberschlaumeier”, hat ja die gesamte erste Halbzeit betont, dass es “kein Elfmeter war”. Als in der Pause dann Hitzelberger das anders gesehen hat, war es für ihn nur noch “vertretbar, da keinen Elfer zu geben”.

        Argument von Bartels: Goretzka “sei ja schon im Fallen gewesen”.

        So ein Quark, er war überhaupt nicht “im Fallen”.

        Im übrigen: Nach den Regeln liegt Foul u.a. vor, wenn ein Spieler “den anderen tritt oder ihm das Bein stellt oder dies versucht … “. Auch einen Spieler, der – angeblich – bereits im Fallen ist, kann man treten.

        Auch davon abgesehen war die ARD-Übertragung “sotto tutto la porcina” (bitte um Entschuldigung für mein schlechtes Italienisch). Dieses Dauereinlullen des offenbar für doof gehaltenen TV-Publikums, dieses ständige versuchte provozieren bei Interviews (absolutes Trash-TV-Niveau, was sich der Oberdödel Oppelhöfel da rausgenommen hat) und dieses fast schon fetischistische Schiedsrichterloben wird mich irgendwann mal eine Fußballauszeit nehmen lassen.

    2. AntwortsymbolSteilpass Atletico Seite 07.02.2019 - 16:52

      Das macht Kovac tatsächlich aus! Ein Typ, der seine Fehler erkennt. Er kann sie nur (noch?) nicht ordentlich abstellen. Deshalb ist er für mich schon ein guter Trainer, aber eben (noch?) kein super Trainer.

      Vielleicht wird er das tatsächlich im Laufe seiner nächsten 2 Jahre. Letztendlich kann (theoretisch) immer noch alles gewonnen werden. Und wenn er es schaffen sollte tatsächlich in einer Saison zwei Titel zu holen, hätte er das erreicht was die großen Trainer vor ihm (bis auf das Triple-Jahr natürlich) ebenfalls geschafft haben. Der große Unterschied ist eben die Art und Weise, was unter Kovac bedeutet, es ist alles mit einem deutlich größeren Herzinfarktrisiko behaftet!

  12. Die großen Räume im Mittelfeld bei Angriffen der Hertha sind dem Duo Goretzka -James geschuldet, weil Goretzka seine Rolle gestern aus meiner Sicht falsch interpretierte. Ich habe ihn eher als Absicherung auf der Sechs / acht gesehen, aber überwiegend hat er sich vor den Spitzen aufgehalten.

    Ohne einen überragenden Thiago, sowohl in der Defensive wie auch als Impulsgeber im Angriff wären wir wie im Punktspiel leer ausgegangen.

    Ein intelligenterer Gegner, hätte Gestern unsere Abwehr vor richtige Probleme gestellt.

    James hat soviel Potenzial, liegt es wirklich nur am Trainer, dass er es nicht abrufen will/kann ?
    Er ist doch zu 99% für das Spiel in Liverpool gesetzt, darüber hinaus geht es darum wo er zukünftig spielt. Wenn er 100%ig bei Bayern bleiben möchte, würde ich eine andere Körpersprache erwarten und mehr Engagement erwarten. Schade, aber ich sehe für ihn keine Zukunft(mit diesem Trainer). Die Abstimmung mit den übrigen Mittelfeldspielern inkl. Kimmich kann ich nicht erkennen.

    Selbst in der Verlängerung war die Mannschaft nach dem 3:2 nicht in der Lage den Ball in Dreiecken zirkulieren zu lassen und dem Gegner den Stecker endgültig zu ziehen. Immer wieder wurde versucht vertikal den Ball an Lewa oder Ribery an die Berliner Wand zu spielen.

    Leider sehe ich hier keine Weiterentwicklung des Fussballs unter diesem Trainer , die letzten Errungenschaften eines dominanten Ballbesitzfussballs werden ohne Not aufgegeben. Ich will mich nicht wiederholen, aber für welche Art von Fussball soll der FC Bayern in den kommenden Jahren stehen ?

    Antwortsymbol9 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Bei James stellt sich doch die Frage, warum bisher Bayern die Option nicht gezogen hat. Und bestimmt stellt sich die Frage der Kerl auch. Das zeugt doch nicht von Vertrauen, wenn man bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag wartet, um die Option zu ziehen. Einem Spieler drückt man des Vertrauen mit solch einem Hinhalten gar nicht aus. Ein Zeichen an ihn, dass er fest eingeplant ist und eine Stütze der Mannschaft in der Zukunft sein soll ist das sicherlich nicht. Parallel macht sich aber unser Sportdirektor zum Willi, um einen 18 jährigen aus England für ein nicht allzu geringen Betrag zu holen. Diese Prioritäten sieht James auch…

      Zum Thema Weiterentwicklung gebe ich Dir recht, da kommt auch bestimmt nix mehr. Wenn man mittlerweile bei Abschlägen des Gegners Angst vor einem Gegentor haben muss, dann liegt das an der Struktur und Positionierung der Mannschaft. Das war doch gestern wieder ein Paradebeispiel für den Helden-Fussball. Und die Auswechslung von Gnabry habe ich gar nicht nachvollziehen können. Ich hatte schon befürchtet, dass noch Davies für Thiago eingewechselt wird ;-)

      1. Dürfte steuerliche Gründe haben.

      2. Gute Grund, um einen Weltklassespieler zu vergraulen ;-)

      3. Wir haben offiziell Zeit bis 15.06 die Klausel zu aktivieren. Ganz so lange wird man wohl kaum warten.
        Bei Coman (da war der Termin früher) hat man auch bis fast zuletzt gewartet.
        Ich denke es könnte vor allem die Angst vor Verletzungen sein, die einen da warten lässt.
        Angenommen wir ziehen die Klausel jetzt im Februar und James zieht sich März einen Totalschaden im Knie zu. Dann haben wir ggf. 42 Mio in den Sand gesetzt.

      4. @Pat:
        Na klar.
        Weil bei uns ja auch nur Deppen sitzen, die sich standhaft weigern, mit James zu reden.
        Glaubst du ernsthaft, der wüsste nicht ganz genau, wie der FCB plant und woran er ist?

      5. Dass bei uns mittlerweile nur noch Deppen sitzen, ist mir mittlerweile auch schon aufgefallen. Spass bei Seite, ich möchte dir auch dein Gottvertrauen nicht nehmen, das sind bestimmt alles Spitzenkräfte :-)

      6. @Pat:
        Ich weiß nicht, wie lange du den FCB schon verfolgst.
        Bei mir sind es jetzt knapp 4 Jahrzehnte.
        Gesunden Menschenverstand und in der Regel einen fairen Umgang mit den Spielern haben unsere “Spitzenkräfte” immer gehabt. ;)

      7. @Tobi13
        Fan seit den frühen 80ern.
        Wir harren der Dinge die da kommen. Wenns gut geht – schön. Wenn nicht – wird das Leben auch weiter gehen :-)

    2. KHR und UH muessen klar vorgeben welche Art von Fussball wir spielen wollen.
      Will man wirklich fast 10 Jahre Aufbauarbeit und Strukturen in den Sand setzen nur um stur an einem Trainer festzuhalten der diesen Fussball nicht beherrscht?

  13. Da man weitergekommen ist wird nicht allzu negativ über dieses Spiel berichtet, aber stellen wir uns mal vor es wäre kein Pokal, sondern ein Ligaspiel gewesen. Wir hätten in dem Fall mal wieder nur ein Unentschieden geholt und der Ärger wäre groß. Ich begreife es einfach nicht, Kovac hatte eine ganze Winterpause Zeit die sein Konzept weiter zu verfeinern und zumindest die Defensive zu stabilisieren. Jedes Mal wenn der Gegner auf Bayerns Tor zuläuft, hat man das Gefühl jetzt fällt ein Treffer. Nicht, weil der Gegner etwa so gut ist, sondern, weil es defensiv momentan völlig chaotisch zugeht. Ob nun Leverkusen, Düsseldorf, Hertha oder sonst wer, kaum greifen sie an, erzielen sie ein Tor. Es ist ja legitim sich so langsam vom Konzept des Ballbesitzfußballs zu verabschieden, aber dann muss das nachfolgende Konzept akribisch durchgepaukt werden, sodass jeder Spieler es blind spielen kann. Habe das Gefühl, dass der Anspruch von Bayern höher liegt als das was Kovac als Trainer leisten kann. Bei Brazzo sehe ich das ähnlich, aber das ist eine andere Baustelle.

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    1. 1. Das letzte Ligaspiel bei Hertha haben wir verloren.
      2. Dass Du “jedesmal” das Gefühl hattest, Hertha würde nun treffen, wenn sie auf das Bayerntor zusteuerten, verstehe ich. Ich hatte das Gefühl auch, vor Hummels “Zuckerpass” auf Selke. An andere Gelegenheiten, bei denen die Hertha aufs Bayerntor zuglelaufen wären, kann ich mich nicht erinnern.
      3. Es ist doch schlicht und einfach Fakt, dass Bayern das System umstellen will und umstellen wird. Natürlich hat jeder das Recht, das zu kritisieren. Aber das ändert nichts daran dass es passieren wird. Natürlich braucht das Zeit und natürlich braucht das Erkenntnisse, mit welchen Spielern man den Umbruch machen kann und mit welchen nicht. Diese Erkenntnis erarbeitet man sich gerade.

      Ich bin mit dem Spiel gestern nicht unzufrieden.

    2. Richtig! Und die defensive Stabilität ist nicht da, weil das Positionsspiel nicht vorhanden ist. Die Spieler finden sich in bestimmten Situationen in Positionen wieder, wo sie nicht richtig verteidigen können. Mein Beispiel die gegenrischen Abschläge: sogar da fehlt die Kompaktheit. Sobald der Abschlag des Gegeners in den Zwischenlinienraum fällt, wird es gefährlich. Warum? Weil der Gegener aus der Vorwärtsbewegung den Ball einsammeln und direkt attackieren kann, währenddessen die Defensive noch die richtige Positionierung sucht.
      Ich stell mich langsam mal auf ein paar magere Jahre ein. Schön anzusehen ist das -für mich persönlich- nicht.

    3. Im Ligaspiel hätte es 0:1 gestanden statt 1:0.

      Die Diskussion ist müssig. Pokal ist Pokal, Liga ist Liga.

  14. Die vielen Fehler könnten natürlich schon an der Konzentration liegen, aber irgendwie habe ich seit mittlerweile einigen Jahren das Gefühl, dass die Fehlerhäufigkeit bei Spielen unter großem Druck enorm zunimmt. Auch wenn es gestern “nur” ein Achtelfinale war, war die Anspannung schon spürbar. Große Anspannung war bei vergangenen Bayernteams häufig ein leistungsförderndes Element. Erst bei großer Anspannung lief man zu Höchstform auf. Seit einigen Jahren fällt mir immer öfter auf, dass unsere Spieler bei besonderer Anspannung zu leichten Fehlern neigen. Der Hummels-Fauxpass von gestern würde wunderbar in eine Slapstick-Reihe mit Rafinha und Tolisso/ Ulreich aus den beiden Duellen gegen Real im letzten Jahr passen. Und da war man sicherlich nicht im Larifari-Modus, sondern voll fokussiert auf das große Ziel CL-Finale. Irgendwie zieht sich das seit ein paar Jahren durch. Manchmal mit bösem Erwachen, manchmal mit einem blauen Auge. Hier könnte man auch Kroos Kopfball im WM-Finale gegen Argentinien anführen, als er Higuain eine 100%-Chance schenkte, die dieser gottseidank verballerte. Kroos war damals übrigens auch noch Bayernspieler. Mittlerweile macht er in entscheidenden Spielen bei Real relativ selten leichte Fehler. Gibts da einen Zusammenhang? Wenn ja, sollte man sich mal in Sachen psychologischer Arbeit an anderen Klubs orientieren. Davon hätte möglicherweise sogar ein Vorzeigeprofi wie Arjen Robben profitieren können, sowohl beim WM-Finale 2010 als auch beim CL-Finale 2012, als er Chancen vergab, die er sonst blind macht. Auch 2013 ließ er bereits in der ersten Halbzeit wieder einen Hochkaräter liegen, ehe er dann doch noch einschoss (evtl. weil er den Ball nicht richtig traf?).
    Ich denke, dass man in dieser Hinschicht mal schauen sollte, was die Spanier machen, denn die Quote an gewonnenen Finals in diesem Jahrtausend ist bei spanischen Teams überragend und liegt weit über 90%, während sie bei deutschen Teams im gleichen Zeitraum nicht einmal bei 50% liegt. Da hilft die beste Taktik nichts, wenn man sich das was man sich mühsam aufbaut mit dem Allerwertesten wieder einreisst.

  15. leverkusen hat 4 mal aufs bayern tor geschossen (3 tore wahretabelle hat sogar 4 davon hemacht) und hertha 2 mal…das tut weh

  16. Eine Gedankenspielerei, da es Kovac eh nicht wagen wird, aber was haltet Ihr von der Idee, Hummels auf die 6 vorzuziehen? Er ist extrem stark im Aufbau (Außenrist!), hat teilweise sehr gute, Abwehrlinien durchschneidende Vorstöße und dribbelt viel stärker, als ihm das auf seiner 4er-Position zugute kommt (wie gestern einmal im Hertha-Strafraum). Zugleich wäre er etwas von der Gefahrenzone weggezogen und müsste nicht mehr so oft seine Geschwindigkeitsdefizite offenbaren. Zusätzlich könnte man Thiago auf die 8 stellen und die Abstände im Mittelfeld wären vielleicht nicht mehr so groß. Und: Boateng käme wieder zum Zug, was den Vorteil hätte, das man ein sich anbahnendes Konfliktpotenzial entschärft.

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    1. Gute Idee.
      Auf jeden Fall besser als JM.
      Aber wohl zu langsam.

      Auch mMn ist Thiago auf der 6 auf topniveau verschenkt.
      Wir brauchen da einen 2013JM.
      Sanches und LG werden es wohl nicht spielen koennen.
      JK koennte es wenn er diszipliniert spielt.
      Deshalb waere ein Rabiot so wichtig aber nur wenn er dazu bereit ist.

      Andererseits wenn wir zukünftig wirklich mit Pavard und Lucas in der IV spielen koennen diese durch Schnelligkeit und Stellungsspiel einem langsamen Spieler wie MH viel abnehmen.

    2. wenn gestern hummels statt thiago auf der 6 gewesen wäre, hätte hertha locker gewonnen…

    3. Hummels hat das schon zu Dortmunder Zeiten zurückgewiesen. Er hätte sich über die Jahre soviel an Muskelmasse und Gewicht antrainiert um den Anforderungen der IV zu genügen, dass er die Laufarbeit im MF aktuell gar nicht mehr leisten könne. Er müsste sich erst wieder aufwendig physisch “de-programmieren”.

      Ist ja auch ein Teil des Problems bei Martinez. Der wurde über viele Jahre nur noch als IV eingesetzt und ist auch nicht mehr der Schlaks, der er mal war. Als er letztes Jahr unter Jupp auf einmal wieder im MF auftauchte, hat er auch erst mal einige Kilos abtrainieren müssen.

  17. Gute Analyse.

    MMn erlangen wir nur unsere Dominanz und Spielkontrolle ueber das Zentrum zurueck wenn Thiago zusammen mit James spielt.

    Die anderen JK auf 6, LG TM JM verlieren einfach zu oft zu schnell den Ball so das dann oft ein Ping Pong Fussball zustande kommt.

    Besonders JK und LG aber wohl auch immer noch Alaba benötigen einen Trainer der sie besser fuehrt und instruiert.

    Trotz der vielen analysierten Probleme hat das Spiel gestern gezeigt das wir immerhin eine viel bessere Spielkontrolle hatten.

    Die blackouts von MH und Boa sind eigentlich wirklich nicht mehr erklärbar.
    Zu der mangelnden Konzentration kommt inzwischen Verunsicherung bei gestandenen Spielern.
    Und Suele ist leider auch nicht viel besser, wirkt zu oft zu unkonzentriert phlegmatisch mit Stellungsfehlern.
    Auch er braucht Fuehrung.

    Wenn MH seine Blackout abstellen kann sollte man ihn behalten auch wenn Lucas oder Christensen kommen.

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    1. Unmgl. sowas z. lesen wg der ganzen Abk. (sagt sicher auch MH GF TH und XYZ)

  18. Für mich was es besser als die letzten Spiele. Man hat es auch mal geschafft die Spielweise (ob gut oder schlecht – darüber lässt sich streiten) über die gesamte Spielzeit durchzuziehen. Nicht wie in Leverkusen, gegen Stuttgart, wo man längere Zeit große Lücken hatte und sich zurückgezogen hat. Das war gestern nicht der Fall. Die Achse Thiago, Goretzka, James war schon gut. Auch das 2:1 durch Gnabry mit einer direkten Vorlage von James. So was brauchen wir öfter im Spiel.

    Hier noch mal die Statistik von gestern: Sagt eigentlich alles aus. Aus meiner Sicht ein absolut verdienter Sieg.

    HERTHA FCB
    Tore 2 : 3 Tore
    Torschüsse 4 : 23 Torschüsse
    gespielte Pässe 360 : 1006 gespielte Pässe
    angekommene Pässe 247 : 915 angekommene Pässe
    Fehlpässe 113 : 91 Fehlpässe
    Passquote 69% : 91% Passquote
    Ballbesitz 26% : 74% Ballbesitz
    Zweikampfquote 47% : 53% Zweikampfquote
    Foul/Hand gespielt 16 : 14 Foul/Hand gespielt
    Gefoult worden 11 : 14 Gefoult worden
    Abseits 2 : 1 Abseits
    Ecken 2 : 14 Ecken

  19. Kurze Frage in die Runde, haben gestern Kimmich und Alaba in der Verlängerung die Positionen getauscht? Wollte man auf die 100er Flanke verzichten und doch mal wieder einfach aufs Tor schießen?
    Musste spontan an den Jungen Lahm denken?!?

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    1. War nur situativ nach einer gegnerischen Ecke. Da geht Kimmich wohl immer Richtung kurze Pfosten und Alaba lang. Haben dann nach einem Angriff wieder getauscht.

  20. Dass Pavard kommt und Hernandez zumindest auch Interesse bekundet, werte ich mal als gutes Zeichen! Und Talente, wie Arp und Hudson-Odoi, bekommen wir ja (vielleicht) auch. Wobei man bei dem Briten halt nicht wirklich weiß, ob er den Flirt nicht einfach nutzte, um sein Standing bei Chelsea zu verbessern…

    Im aktuellen Kader haben wir auch einfach zu viele Baustellen:
    Hummels und Boa sind in relativ kurzer Zeit merklich schlechter geworden.
    Süle, so sehr man ihn oft lobt, leistet sich auch alle 2 Spiele den einen oder anderen Stellungsfehler.
    Alaba mit Licht und Schatten.
    Martinez pendelt zwischen Bank und Reservespieler für die zweite Halbzeit.
    Müller ist nicht mehr der Knippser vergangener Zeiten.
    Lewa wird andauernd Lustlosigkeit nachgesagt.
    James, zu dem man sich nicht bekennen mag. Was macht das mit dem Kerl, wenn man so lange mit der Option wartet. Der weiß doch auch, dass man nicht zu 100% von ihm überzeugt ist!
    Robbery: siehe Hummels & Boa.
    Kimmich und Thiago sind mir teilweise zu leichtsinnig. Beide haben gestern wieder zwei-, dreimal den Ball in auf Höhe der Mittellinie leichfertig vertändelt, wo es dann gleich gefährlich wurde. Und was dann gegen Teams wie Pool, den BVB oder RedBull passiert, wissen wir alle!
    Sanches ist nach 2 guten Partien, wie z.B. gegen Benfica, schon wieder keine Alternative mehr.

    Wirklich zufrieden bin ich nur mit Gnabry, Coman und Abstrichen Goretzka. Wobei Coman auch schon wieder ständig den Kopf unten hat und nicht schaut, wo er den Ball hinspielt. Er gewinnt zwar die meisten 1:1-Duelle, aber was nützt es, wenn dann keine Vorlage oder Abschluss dabei rauskommt? Unter Heynckes hatte er gelernt, den Kopf hochzunehmen und dann zu passen/flanken. Nach seiner Verletzungspause ist das alles schon wieder vergessen.

    Ein guter Trainer würde aber trotzdem viele unserer Jungs wieder auf ein besseres Niveau bringen. Alleine ein zu erkennendes Spielsystem und gewisse trainierte Automatismen würde Sicherheit und Selbstvertrauen zurückbringen und sich auf die Leistung jedes Einzelnen auswirken…

    Es kann auch nicht angehen, dass wir 12 Punkte nach Führungen verspielen und wir selbst bei 2 Toren Vorsprung jedes Mal bis zum Schlusspfiff zittern müssen. Das kennt man als Bayernfan so überhaupt nicht!

    Wie viele Spieler müssen wir im Sommer eigentlich ersetzen? Sechs…Sieben?! Ist doch Wahnsinn!

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    1. Das mit der Verunsicherung aufgrund des nicht mehr existenten Spielssystems hatte ich ja auch schon angemerkt. Umso wichtiger wird aber der eine Transfer (auf der Trainerposition), damit wir wieder jemanden haben, der den Spielern ein System beibringen kann, das bei uns funktioniert. Dann werden auch die individuellen Fehler weniger bzw Fällen nicht mehr so ins Gewicht, weil das Kollektiv sie auffangen kann. Dann brauchen wir vielleicht weniger neue Spieler als derzeit angenommen.

      1. Ach, hätten wir doch letztes Jahr nur einen vernünftigen Trainer gehabt.
        Dann hätte Ullreich nie gepatzt gegen Madrid und wir hätten die CL gewonnen.

      2. Und dann hätte dieser vollblinde Frankfurter Trainer (wie hieß der gleich noch mal?) unseren Jupp und seine Toptruppe im Pokalfinale nicht so einfach ausgecoacht.

  21. Ach Tobi13…. Dann nenne mir doch ein einziges Argument pro Kovac, das in der Lage ist Zweifler wie mich zu überzeugen, dass er das Zeug bzw die Ideen hat den FC Bayern erfolgreich zu coachen. Nur eins. Bitte.

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    1. Ich weiß nicht, ob er den FCB erfolgreich coachen kann.
      Es ist mir nur zu billig, Kovac für jeden schlecht gebundenen Schuh beim FCB verantwortlich zu machen.
      Konstruktive Kritik? Jederzeit gerne.
      Aber den Pfad haben einige User hier längst verlassen und ergötzen sich an billigem Bashing.

      1. +1 wie man heute sagt

      2. Wo hat hier jemand Kovac für die schlecht gebundenen Schuhe verantwortlich gemacht? Das Stilmittel der Übertreibung ist kein Argument, sonderlich nur populistischer Kram. Eine Antwort auf die Frage nach dem Gegenargument bleibst Du leider schuldig. Daran wäre ich ernsthaft interessiert. Aber vermutlich musst auch Du inzwischen einsehen, dass Kovac einfach hilflos ist und es eben keine Argumente mehr für ihn gibt. Das einzige was ihn vermutlich rettet, ist der Trainermarkt. Wenn ein Ten Hag, Zidane oder van Bommel oder wer auch immer Passendes aktuell zu bekommen wären, dann wäre er wohl weg. Aber das ist leider auch kein Argument für Kovac, sondern nur für ein Aushalten bis man eine bessere Lösung realisieren kann.

  22. Seit 7 Monaten ist Kovac jetzt verantwortlich für den Fußball, den der FCB spielt. Und ich kann nicht die Spur einer Handschrift erkennen.
    Gute Trainer schaffen es mittelmäßige Spieler zu einer guten Mannschaft zu formen.
    Kovac hat es bis dato geschafft aus guten Spielern eine mittelmäßige Mannschaft zu machen.

    PS: Und ich habe Kovac wirklich am Anfang verteidigt, weil ich glaubte5,er brauche die Zeit.
    Jetzt aber sieht man wohl: An ihm festzuhalten ist Zeitverschwendung.

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    1. @Chicken:
      Das ist ja auch eine völlig legitime Meinung.
      Aber unter jedem Artikel, gefühlt in Dauerschleife, lesen zu müssen, dass Kovac Schuld an jedem Fehlpass, an jedem Gegentor und an jeder vergebenen Chance ist, ist nervig, wenig zielführend und auch einfach nicht wahr.
      Der Mann trägt unsere Farben. Das könnte man, aller berechtigten Kritik zum Trotz, ein wenig respektieren.

      1. Das wäre aber blinde Gefolgsamkeit. Kovac ist nun mal der Trainer und seitdem er da ist, läuft es schlechter als zuvor, haben wir ein erfolgreiches System aufgegeben und spielen schlechter und weniger erfolgreich. Er bricht zahlreiche negativen Rekorde der letzten 8-10 Jahre. Und dafür soll er nicht wesentlich verantwortlich sein? Er ist der Chef der Mannschaft und gibt die Spielweise und Trainingsinhalte vor. Das Ergebnis zeigt sich dann auf dem Platz. Und wenn die Spieler Pässe nicht mehr genau anbringen, kein direktes Spiel mehr erfolgt, Positionen nicht gut besetzt werden, dann können die Spieler nur bedingt etwas dafür. Wenn all das nicht mehr gut genug trainiert wird, dann können die es auch nicht mehr so gut. Dazu dann noch die Umstellung auf mehr vertikales Spiel. Du kannst es drehen und wenden wie Du willst – es ist am Ende immer der Trainer, der die Verantwortung trägt, weil er den Kurs vorgibt.

        Wenn Du das dann bashing nennst, dann frage ich mich, wie es für Dich wohl aussähe, wenn die Kovac-Gegner ihn hier einfach beleidigen würden. Bashing ist grundloses Einhauen. Das sehe ich hier bei Weitem nicht. Der Trainer macht offenkundige Fehler. Die werden angesprochen. Und da sie zahlreich sind, wird die logische Konsequenz angesprochen – nämlich seine Entlassung. Nur weil er unser Trainer ist, darf er davor nicht geschützt bleiben. Wer viele Fehler macht, bekommt halt viel Kritik (ist ja nicht so, dass es nur vereinzelt Fehler sind). Und die teilweise merkwürdigen Aufstellungen, Auswechlsungen, das In-Game-Coaching, die Taktik, die hohe Zahl individueller Fehler, die Hilflosigkeit in den Interviews (das darf uns nicht passieren – immer wieder zu hören), 12 verlorene Punkte nach Führungen, die hohe Zahl an Gegentoren – dss alles kommt unter Kovac in einer Häufung vor wie lange nicht. Das ist doch kein Zufall. Vereinzelt haben wir das immer erlebt. Das ist auch ok, weil Menschen nun mal Fehler machen oder die Situation falsch einschätzen. Aber so viele Fehler und Patzer? Und das seit Saisonbeginn? Come on.

        Der Verein und das Wohl des Vereins ist größer als ein Spieler, Trainer oder irgendeine Person im Verein. Und nur darum geht es.

  23. Du verstehst leider immer noch nichts.
    Es geht hier nicht darum, ob Kovac ein guter oder schlechter Trainer ist, an was er schuld ist und an was nicht.
    Es geht um das zumüllen eines mir sehr lieb gewordenen Forums mit immer den gleichen tumben Parolen und Argumenten.
    Wir wissen mittlerweile alle, wie du zu Kovac stehst, du musst es uns nicht in jedem Vor- und Nachbericht in tausendfacher Ausführung nochmal sagen.

    Antwortsymbol7 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Danke @Wohlfahrt
      das habe ich schon vor Wochen und Monaten mehrfach in ähnlicher Form geschrieben, aber der gute Herr @Herrispezial ist leider beratungsresistent. Der wesentliche Grund warum ich hier kaum noch was schreibe weil es mir einfach unfassbar auf den Sack geht.
      Ich lese aktuell nur noch die Feeds, da kann man gezielt Beiträge einfach löschen und muss sich das immer gleiche Gesülze nicht mehr antun…

    2. Verstanden. Wir können in Zukunft auch gerne über die taktischen Fehler, Lücken im Mittelfeld usw. reden. Und ich werde mich bemühen, mich dann nicht immer über den Trainer aufzuregen (auch wenn er nunmal dafür verantwortlich ist). Aber dann führen wir letztlich natürlich nur Diskussionen, die keine endgültigen Lösungsansätze aufzeigen, weil nun mal klar ist, dass Kovac das Problem ist – weil er die hier diskutierten Lösungen eben nicht hinbekommt. Es gibt hier immer viele Ideen dazu, was schiefgelaufen ist und wie man es besser machen kann. Nur leider ist davon auf dem Platz nicht viel zu sehen.

      Im Grunde fand ich die Idee mit Thiago und James im MF auch sehr gut, nur wenn Goretzka dann quasi vorne spielt (auf der 10), dann ist das nicht optimal. Die drei könnten – bei vernünftiger Abstimmung und guten Positionswechseln (mal sichert Thiago auf der 6 ab, wenn Goretzka in die Box geht) ein gutes Trio bilden. Aber dann spielt Goretzka auf einmal ganz viel auf der 10, obwohl James das besser kann. Und die Abstände im Mittelfeld waren sehr groß, weil die Vorgabe eben ist, sehr weit vorne zu stehen. Damit werden dann die Zuspiele nach vorne riskanter. Das kann aber nur dann funktionieren, wenn die Räume vorne dann richtig besetzt werden. Oft stehen dann aber zwei Spieler fast direkt nebeneinander. Es muss dann klar sein, welcher Spieler in einer solchen Situation wo steht und welche Laufwege zu nehmen sind, wenn einer in Bewegung geht. Diese Muster fehlen. Dreiecke, schnelle Passfolgen – das sieht man viel zu selten. Dass es aber Erfolg bringt, sieht man sehr schön am 2:1 von Gnabry. Wir haben aber viel zu viele Flanken hoch in den Strafraum geschlagen – in der Hoffnung, dass irgendwann mal eine jemandem auf dem Kopf fällt. Aber wer steht in der Mitte als kopfballstarker Spieler? Lewandowski. Fast alleine. Ab und zu kommt Goretzka dazu. Thiago und James oder auch Coman und Gnabry sind dafür weniger geeignet. Also 1 bis 2 Zielspieler für Flanken (ich rede jetzt nicht von Ecken, bei denen dann noch Hummels/Süle aufrücken können). Bei 8-10 Gegenspielern im Strafraum. Das sind doch alles keine guten Ideen.

      1. @Herrispezial:
        “Trainer weg” ist für dich die Optimallösung.
        Haben alle verstanden, auch ohne das du es unter, gefühlt jedem Artikel, mehrfach rausposaunst.

      2. Nun gelobe ich Besserung und es kommt dazu gleich wieder ein schnippischer Kommentar. Diskussionskultur at it´s best.

    3. Und welche Beiträge sind denn dann genehm? Bin auch nicht dafür, dauernd zwanghaft negative Wiederholungen lesen zu wollen, aber mir ist die Alternative nicht klar. Sollen man dann aufhören zu schreiben? Oder welche Art Beitrag ist dann keine “tumbe” Parole (man ja mit einiger Berechtigung auch die Abwehr der “tumben Parolen” oft als “tumbe Parole unter anderen Vorzeichen” sehen)? So gesehen sind einige User vorrangig gegen “Negativität” und tragen sonst wenig Konstruktives bei.

      Wenn das mit den Farben konsequent zuende denkt, dann respektiert man Spieler und Trainer (ok) und möchte folglich weder Trainer noch Spieler “runtermachen”. Ich habe immer noch nicht verstanden, was genau man dann diskutieren möchte, außer dem Austausch von Nettigkeiten. Da konnte mir noch niemand eine überzeugende Antwort geben. Meist kommt dann, “ja, das heißt ja nicht, dass man nicht kritisieren dürfe”, man solle das aber nur begründet (wobei dann immer die eine Seite definiert, was als begründet gilt und was nicht) und mit mehr Respekt (dito) tun.

      1. @Beobachter:
        Man kann doch alles mögliche diskutieren.
        Die Auswahl ist vielfältig.
        Man kann auch alles kritisch bewerten.
        Aber jeden Artikel vollzuspamen mit “Alles Mist. Kovac ist dran Schuld. Kovac muss weg”- Beiträgen ist nicht sonderlich zielführend.
        Ich erkenne da auch nicht wirklich den Wunsch nach einem Gedankenaustausch. Da geht es doch schlicht darum, die eigene Meinung mantraartig in die Welt zu transportieren.

      2. Ich verstehe den Punkt, nur wenn der Trainer (was ich auch glaube) einen erheblich Anteil an der Situation hat (nicht allein), dann hat man den wöchentlichen “Kovac” und nun ja. Für mich gibt es da in der Diskussion (nicht unbedingt hier, aber generell) eine Spannung, die Ruck-zuck ins Nichts führt.

  24. @Herrispezial / +1

    Sorry, an diejenigen, die immer noch an Kovac glauben, aber Herrispezials Beitrag gibt die Situation zu 100% wieder!!

    Ich war vor der Verpflichtung und selbst nach den ersten paar Spielen auch pro Kovac, weil ich ihn für einen smarten Typen hielt und auch immer noch halte. Aber die letzten Monate zeigen eben einfach, dass er für Bayern (noch) nicht das benötigte Niveau hat. Ich will ihm aber nicht absprechen, dass er für andere Vereine (wie es Frankfurt war) der richtige Coach mit den passenden Ideen ist…

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    1. Genauso ist es.

      Realität schmerzt eben einigen.

      Aber nur wenn man der Realität offen ins Auge schaut und Konsequenzen zieht bleibt man bzw wird man erfolgreich.

      Davon gibt es aber nicht viele…..

  25. Es ist wirklich bemerkenswert. Unter Kovac wird der Fußball, den der FCB spielt immer schlechter. Ihn anzuschauen, diesen Fußball, bedeutet Leidensfähigkeit beweisen. Taktische Finessen, einstudierte Spielzüge – findet alles nicht mehr statt.
    Aber wenn man den dafür zuständigen, den Trainer kritisiert, wird man hier volles Rohr angegriffen.

    Auf Anfrage Argumente pro Kovac zu liefern, kommt: Nix. Gut, die dürften auch schwer zu finden sein.

    Die Argumente, die Herrispezial auflistet, sind meiner Meinung nach nicht zu widerlegen. Und falls die Wiederholung dieser Argumente nervig sein sollte, kann ich nur sagen, dass es mich über die Maßen nervt, den Fußball ertrage zu müssen, den Kovac spielen lässt. Woche für Woche.

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    1. @Chicken: “Der ist schlecht/ Der muss weg/ Früher war alles besser” ist doch keine Kritik.
      Das sind Stammtischparolen.

      Argumente pro Kovac?
      Wie wäre es mit Stimmung in der Mannschaft?
      Einsatzwillen auf dem Platz?

      Eine Mannschaft, die gegen den Trainer spielt, präsentiert sich anders.
      Und vor allem, wäre die Boulevardpresse deutlich besser über Interna informiert.

      Erinnere dich mal an Klinsmanns Zeiten.
      14 Uhr Mannschaftssitzung.
      14 Uhr 15 gab es die ersten Einzelheiten bei Bild online.
      Da sind wir aktuell noch recht weit von weg.

      1. Es geht hier nicht um “Früher war alles besser ” und “Der muß weg!”
        Es geht um das, was mittlerweile auf dem Platz passiert. Es ist ja nun nicht so, als ob man zum Saisonbeginn 10 neue Spieler in die Mannschaft integriert hätte.
        Da steht genau die gleiche Viererkette wie in der letzten Saison auf dem Platz. Da spielen mittlerweile ein Goretzka statt eines Vidal. Und vorne ab und an ein Gnabry.
        Und diese “dramatische Änderung ” ist dafür verantwortllich, dass wir am 20.Spieltag schon so viele Gegentore haben, wie am 33. Spieltag der letzten Saison?
        Mittler weile gibt es in der Offensive nur noch Attacke über die schnellen Außen – hat ja auch gegen Hertha funktioniert. Gegen Leverkusen gab es 60 Min nur einen schnellen Außen und nachdem ein Bosz sein System geändert hat und die AV nicht mehr so hoch stehen ließ und selbst auf Konter spielen ließ, war es das mit den schnellen Außen. Reaktion – noch zwei schnelle Außen einwechseln.
        Die Mannschaft soll ein System spielen, für das sie oft genug nicht das nötige Personal auf dem Platz hat.

        Ein Bosz hat offenbar aus dem BVB-Desaster gelernt und variiert mittlerweile sein System.
        Andere Leute wechseln offensichtlich nie – egal was auf der Gegenseite passiert.
        Keiner sagt, dass die Mannschaft gegen den Trainer spielt.
        Aber es ist doch offensichtlich, dass das System so nicht funktioniert.

        Halten wir uns also an die üblichen FCB-Basher : Die Spieler sind an allem schuld. Faul, Satt, und,und und.
        Und auch wenn es dir nicht gefällt – alle Mannschaften, die von einem gewissen Herren trainiert wurden, sind nach seinem Weggang besser geworden.
        Und das unsere Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison schlechter geworden ist, sieht man sogar mit FCB-Brille.
        Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder sind die Spieler schuld – oder es liegt an jemad anderem.
        Ein Heyckes hat einem Coman beigebracht – in der letzten Phase vom Gas gehen, Kopf hoch und dann gezielt abspielen.
        Mittlerweile hat er den Kopf wieder unten und jagt Richtung Torauslinie und die Pässe landen wieder im Nirwana. Aber offensichtlich sagt ihm keiner mehr was. Coman ist ein junger Spieler, der braucht noch jemanden, der ihm Hinweise gibt. Wer soll das machen ? Süle? Oder vielleicht eher einer aus dem Trainerstab.
        Die Abstimmung des Dreiecks Thiago-Goretzka-James funktioniert eher suboptimal. Wer soll das bitte korrigieren – Hummels? Oder eher einer aus dem Trainerstab?
        Die Abstimmung zwische 6er und 8er und die Zwischenräume sind sehr oft auch nicht so toll – wer korrigiert die? Offensichtlich keiner!
        Die Zuordnungen in der Defensive – nun ja! Korrigiert wer?
        Da reden wir nicht von dem ein oder anderen Blackout – das passiert immer mal.
        Die Reaktionen auf die Systemumstellungen des Gegners macht wer? Offensichtlich meistens keiner!

        Aber wie schon gesagt – alles die Spieler schuld, die sind einfach alle schlecht geworden.

        In mittlerweile 29 Spielen, die ja nicht alle prickelnd waren – habe ich nicht ein einziges Mal gehört, dass man “vielleicht doch mit einem anderen Konzept hätte spielen sollen”.
        Das erinnert an die legendäre Aussage der NM-Führung: “Die Mexikaner haben uns mit ihrer Spielweise überrascht!” Und das 90 Minuten lang!

      2. Stimmung in der Mannschaft und Einsatzwille kann man durchaus als positiv ansehen. Nur mehr ist da leider nicht. Vielleicht noch, dass die Mannschaft in der Liga die meisten Tore nach Flanken erzielt hat. Spielerische Ideen? Defensive Qualität? Taktik? In-Game-Coaching oder Plan B? Das haut halt alles nicht hin. Und nur die Hoffnung, dass es irgendwann mal besser werden könnte, reicht mir halt nicht.

        Das Argument Klinsmann zählt ja mal so gar nicht. Die Messlatte können doch nicht Trainer sein, die noch schlechter waren.

        Und nur noch mal zur Klarstellung: Wenn Du meine Beiträge mal liest, dann wirst Du festellen, dass da häufig genug auch in der Sache argumentiert wird und eine Argumentationskette aufgebaut wird. Bitte nicht nur selektiv lesen. Und dann einfach dagegen lästern. Etwas mehr sachbezogene Diskussion wäre schön.

      3. @Anton:
        Okay.
        Sind wir uns also alle einig, dass Kovac der falsche Trainer ist und Hermann als Co wohl auch nur mit Heynckes was taugt.
        Und nun?
        Spiel für Spiel lamentieren und rumheulen?

        Denke wir sind uns auch einig, dass kein Trainer, der uns aktuell weiterbringen würde, auf dem Markt ist.
        Was bleibt?
        Bringen wir es mit Anstand und Respekt zu Ende.
        Dazu gehört auch, dass man unseren Trainer bei seinem Namen nennt und nicht von einem ” gewissen Herrn” spricht.
        Ist auch eine Frage des Stils, gerade weil ich nicht wüßte, was man ihm menschlich vorwerfen könnte.

  26. […] mit 4:1 in die nächste Runde des DFB-Pokals einzog. Ein Tag, an dem die Trauer überwog. Auch in Berlin, wo die Bayern das Viertelfinal-Ticket später am Abend einlösten, war man kurz vor dem Anpfiff zumindest kurz beim ehemaligen Manager der […]

  27. Die Parolen mal weggelassen, denn er postet ja nicht nur Parolen.

    Was Kovac betrifft: Argumente für ihn sind also die gute Stimmung und dass die Mannschaft verzweifelt versucht ein System zu spielen, dass nicht zu ihr passt bzw das für ungeübte Augen wie meine nur schwer bis gar nicht zu erkennen ist. Na ja. Schon ein wenig dünn. Aber gut, darf ja jeder sehen wie er mag, aber ich würde mich gerne wieder auf Spiele der Bayern freuen. Ganz banal.

    Ich persönlich glaube nicht, dass wir unter Kovac guten Fußball sehen werden. Von erfolgreich will ich gar nicht reden. Lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, alleine mir fehlt der Glaube.

  28. […] der letzten 14 Pflichtspiele liest sich immerhin anders. Doch wer sich an die Spiele in Augsburg, Berlin oder gegen Leipzig erinnert, der weiß, dass es auch anders hätte laufen können. Die Münchner […]

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