Gibt es Platz für Alaba im Münchner Pantheon?
Mit 265 Bundesliga- und 409 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister knabbert David Alaba in beiden Kategorien an der vereinsinternen Top-15. Der österreichische Nationalspieler hat bereits mehr Spiele im roten Trikot absolviert als Vereinslegende Paul Breitner oder der aktuelle Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Mit zwei Triple-Siegen, neun Meisterschaften und insgesamt 20 Titeln schwebt er selbst beim historisch erfolgreichen FC Bayern in elitären Sphären. Ein Franz Beckenbauer beispielsweise liegt bei lediglich 13 Titeln.
Doch wo ist dieser David Alaba, sollte er im Sommer den Verein verlassen, in der Legenden-Reihenfolge des FC Bayern anzusiedeln? Das Problem an der Persona David Alaba – immerhin der letzte Jugendspieler, der sich nachhaltig bei den Herren durchsetzen konnte – liegt schlichtweg daran, dass er in einer Zeit mit vielen anderen prägenden Spielern oft nur einer unter vielen war.
Aufstieg in die Weltklasse
Seine Karriere ist vielleicht in fünf Abschnitte einzuteilen. Phase Eins: Zunächst war da der Newcomer David Alaba, der von Louis van Gaal zuerst ins kalte Frankfurter Wasser geworfen und dann in Hoffenheim per Leihe geparkt wurde. Nach seiner Rückkehr entwickelte er sich vor allem dank der persönlichen Fürsorge von Franck Ribéry zu einem versierten Linksverteidiger mit starker offensiver Ausprägung, einem vernünftigen Passspiel und einer soliden Defensive.
(Foto: Christof Stache/AFP via Getty Images)
In Phase Zwei entfaltete sich der immer noch junge Alaba unter den Schleifern Heynckes und Guardiola zum kurzzeitig besten Linksverteidiger der Welt. Sein persönliches Optimum erreichte Alaba, als er gefördert und gefordert von Guardiola zum Halbraumlibero wurde, der durch seine Spielintelligenz, Dribbelfähigkeiten und Pässe eine Mini-Reinkarnation von Franz Beckenbauer darstellte. Doch selbst zu diesem absoluten Peak spielte er in einem von Weltstars gespickten Team nicht die erste Geige. Zwischen Neuer, Lahm, Boateng, Ribéry, Robben, Müller und Lewandowski war er einer unter vielen. Der Kern des Teams waren andere.
In diese Zeit fallen auch die von Alaba lange gehegten Ambitionen auf eine zentrale Rolle im Bayern-Mittelfeld, wie er sie bereits bei der österreichischen Nationalelf bekleidete. Allerdings konnte er sich im Maschinenraum des Münchner Aufbauspiels nicht gegen die zahlreiche und namhafte Konkurrenz durchsetzen. Die Limitationen in seinem Spiel wurden deutlich. Alaba war und ist kein 360-Grad-Spieler, der das Geschehen vor und hinter sich wahrnehmen kann, wie dies Lahm, Thiago oder Alonso beherrschten. Dementsprechend traf er oft falsche Entscheidungen, hielt Bälle zu lange und entwickelte kein Gefühl für Druck von allen Seiten. Spätestens nach der missglückten EM 2016 mit Österreich legte er das Thema endgültig ad acta.
Wechselhafte Jahre
Diese EM ist dann auch der Startschuss für die dritte Phase, die nur als massiver Rückschritt bezeichnet werden kann. Ohne persönliche Förderung verkam Alaba unter Ancelotti und Kovač zu einem Schatten seiner selbst. Zu diesem Zeitpunkt war sogar sein Stammplatz im Team streckenweise in Gefahr, wobei zu seinem Glück der Herausforderer Juan Bernat just in dem Moment in dem er durch starke Leistungen den Nachteil des großen Namens aufgeholt hatte anfing einen “Scheißdreck zusammen zu spielen” (O-Ton eines Wurstfabrikanten).
(Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)
Der erneute Aufschwung und damit die vierte Phase begann erst unter Hansi Flick, der die begrenzten Auftritte von Alaba unter Guardiola genauesten studiert hatte und dem Österreicher den Posten als Abwehrchef neben dem gealterten Boateng, Neuling Pavard und Youngster Davies anbot. Die Entwicklung des Letztgenannten hatte Alaba, hier scheiden sich die Geister, für höhere Aufgaben freigespielt oder auf seiner angestammten Position überflüssig gemacht. Jedenfalls blühte Alaba in alter Rolle auf, spielte ein fantastisches Champions-League-Turnier und wurde erstmals zu einem der Leader der Mannschaft – wohl auch neben dem Platz. Im kleinen Machtvakuum nach dem Abgang der Leader des ersten Triples konnten Alaba und auch Lewandowski aufsteigen. Die Chancen des immer noch erst 28-Jährigen, in der Liste der Bayern-Legenden zu klettern, schienen ausgezeichnet.
Doch mit der Rückkehr aus Lissabon begann die fünfte Phase, die geprägt ist von einem Zerwürfnis mit dem Verein. Getrieben von zweifelhaften Beratern verscherzte es sich Alaba mit den Kluboberen, bis diese ihr Angebot zurückzogen. Gleichzeitig verfiel Alaba auf dem Platz in alte Muster und wurde regelmäßig zu einer Schwachstelle in der Abwehr. Immer mehr Fans fragten sich, ob sein grandioses Triple-Jahr eher die Ausnahme statt der Regel war.
Fairerweise muss man darauf hinweisen, dass die letzten beiden Phasen deutlich kürzer sind und sich innerhalb der letzten eineinhalb Spielzeiten ereigneten. Ein kurzer Peak und ein schneller Fall. Zudem muss hier der Recency Bias berücksichtigt werden. Ein finales Urteil über die beiden Abschnitte lässt sich wohl erst mit einigen Jahren Abstand fällen.
Finale Einordnung
Wie ist David Alaba nun einzuordnen? Im historischen Vergleich musste ich zuerst an Bernd Dürnberger denken. Dieser war auch in den 70er-Jahren unumfochtener Stammspieler in jener Mannschaft, die drei Europapokal-Titel in Folge feierte, und sogar in der Top-10 der Pflichtspiele der Bayern steht. Und dennoch: Bei der Frage nach den großen Spielern dieser 70er wird er erst nach Beckenbauer, Müller, Maier & Co. genannt. Allerdings war Dürnberger bekannterweise nie Nationalspieler und hätte wohl kaum das Interesse von Real Madrid auf sich gezogen.
Vielleicht trifft dann doch eher der Vergleich auf Paul Breitner zu, der sich zudem beim Blick auf die Position anbietet. Beide waren wichtige Säulen in zwei verschiedenen erfolgreichen Perioden der Vereinshistorie. Mit dem Unterschied, dass Breitner zwischen den beiden Perioden seinen Ausflug zu den Königlichen hinlegte und nicht erst danach wie nun Alaba. Zudem war Breitner in seiner zweiten Zeit in München der prägende Spieler der Mannschaft im legendären Duo Breitnigge. Trotz aller Lorbeeren für Alabas Rolle beim zweiten Triple, ganz so hoch kann man seine Verdienste aufgrund der kürzeren Dauer nicht hängen.
Wenn ich an unsere vor wenigen Jahren aufgestellte Top-15 der Klubhistorie denke, tue ich mich schwer, einen Kandidaten zu finden, den ich aus der Liste für Alaba streichen würde. Gerade auch wenn man bedenkt, dass Robert Lewandowski und mittelfristig wohl auch Joshua Kimmich in die Liste drängen. Am Ende wird er wohl irgendwo zwischen Position 12 und 20 landen und ein heißer Anwärter auf den ersten Platz in der Aufzählung der “Honorable Mentions” sein. Auf der Linksverteidiger-Position wird er seinen Platz in der All-Time-Elf wohl an Breitner abgeben müssen, je nachdem wo man dessen Position schlussendlich sieht.
Eine hervorragende Würdigung und auch Einschätzung, die ich so unterschreiben würde.
Ich hatte während der Lektüre allerdings spontan an Katsche Schwarzenbeck gedacht: Dieser war spielerisch zwar deutlich limitierter als Alaba, aber eben ein insgesamt sehr wichtiger Baustein des großen 70er-Teams, ohne in Reihe 1 zu stehen – und unumstritten.
Ich stimme ebenfalls zu – sehr treffend analysiert und geschrieben.
Und mit der (sicher zutreffenden) Gesamt-Einschätzung von David Alabas Bedeutung für den FC Bayern wird noch einmal klar, dass sein in den zurückliegenden Vertragsverhandlungen mantra-artig betontes Gefühl der mangelnden Wertschätzung wohl eher eine solide Selbstüberschätzung war bzw. ist. Ob die von ihm selbst kommt oder vom (falschen) Berater, sei mal dahingestellt – ist letztlich auch egal.
Man wird das Gefühl nicht los, dass Alaba sich von Zahavi sich zu diesem miesen Spielchen hat instrumentalisieren lassen, damit er am Ende ablösefrei wechseln kann. Wofür Zahavi dann eine fette Provision kriegt – und David hat dafür seinen Status als Fanliebling bei vielen nachhaltig zerstört. Ob es das wert war?
Alaba hat sich über mangelnde Wertschätzung beklagt? Mantra-artig?
Hab ich gar nicht mitbekommen. Hast du dazu ein paar Quellen? Nicht alle, wenn es so viele waren. Ein paar würden schon reichen.
+1 ;-)
Alaba hat in den letzten Monaten alle aber auch alle Sympathien verspielt.
Er hat bewusst ein falsches Spiel gespielt oder spielen lassen. Er wollte nie hier verlängern sondern uns als leverage benutzen den besten Deal zu machen.
Alle Aussagen von ihm und seinem Vater sind mit den jetzt bekannten Vorgängen und Zahlen ad absurdum geführt.
Leider hat sich der Verein viel zu lange mit dem Ring durch die Manege schleifen lassen.
Alle sportliche Leistungen (die in den letzten Jahren vor seiner Berufung zum IV Boss durchschnittlich waren) und Einordnungen erübrigen sich aus meiner Sicht. Einer der charakterlosesten Spieler in der FCB Geschichte.
Kann natürlich verstehen das Flick weiter auf ihn setzt weil er ja auch am besten eingespielt ist mit den anderen Leistungsträgern aber er ist und bleibt ein faules Ei. Hoffe das es im Mai Zuschauer in der AA gibt um ihn mit gellenden Pfiffen zu versbschieden
Ich bin auch der Meinung, dass er den Verein bewusst getäuscht hat und das finde ich persönlich auch verwerflich. Sicherlich würde es Pfiffe für ihn geben, auch weil durch die Rolle der meinungsprägenden Boulevard-Medien die Unterteilung in gut und böse längst gemacht wurde.
Ich möchte aber zumindest eine Sache pro Alaba loswerden. Er verlässt im Sommer eine Mannschaft, die derzeit zu den besten im Weltfußball gehört und bei der er uneingeschränkter Stammspieler war. Es ist kein Davonlaufen in der Hoffnung, bessere Erfolgschancen zu haben. Ich darf da noch einmal an Vereinslegenden wie Ribery und Lewandwoski erinnern, die in Zeiten, in denen es nicht so lief, vehement auf einen Wechsel zu Real Madrid drängten. Das hatte für mich schon fast den Beigeschmack von “Die Ratten verlassen das sinkende Schiff”. Diese beiden hätten die Aussicht auf mehr eigenen Erfolg bereitwillig dem FCB vorgezogen. Bereut haben sie ihr Bleiben sicherlich im Nachhinein nicht, aber geblieben sind sie nur, weil der Verein Härte zeigte und die Vertragskonstellation günstiger war, als im Fall Alaba.
Ich denke, dass unsere Abwehr nächste Saison nicht schwächer sein wird als dieses Jahr und bin zuversichtlich, dass wir auch ohne Alaba mit den richtigen Zugängen und Umstellungen bald wieder eine Abwehr haben, die mindestens so sicher steht, wie im Triplejahr, in dem Alaba beim CL-Turnier mMn ein paar Mal seine Grenzen aufgezeigt bekam.
@willy
Alaba hat unter Flick als LIV wieder sehr gute Leistungen gebracht und war sicherlich ein sehr wichtiger Teil des Teams für den CL Gewinn.
In den Jahren unter Anc und Kovac waren seine Leistungen insgesamt eher durchschnittlich. Sein Hinterlaufen wurde seltener und seine Flanken schlechter. Diese Saison war er oft fahrig und sicherlich keine Stütze für das Team. Erst seit einigen Wochen wirkt er verbessert. Habe ja gesagt das ich Flicks Entscheidung ihn auf LIV gesetzt zu sehen vollkommen nachvollziehen kann. Halte nichts davon ihn auszusortieren solange Flick der Meinung ist das es das beste für das Team ist.
Natürlich hat er viel gewonnen aber eine wirkliche Säule war er MMn nur letzte Saison. Klar hat er viel gewonnen aber sein Input unterm Strich war nicht groß genug als das man sich an ihn groß erinnern wird.
Komisch. Alaba geht nach Vertragsende. Jetzt hat er alle Sympathien verschenkt und ist charakterlos. Ein anderer Spieler heult Rotz und Wasser damit er zu einem Spottpreis ein Jahr vor Vertragsende gehen darf. Ich frage mich was charakterloser ist. Alaba hat jedenfalls mehr für den FCB geleistet, als dieser andere Spieler.
Auch wenn die Geschichte Alabas bei Bayern eleganter hätte enden können, würde ich Pfiffe dennoch als hochgradig kleingeistig und unangebracht empfinden. Das ist ein Spieler, der aus der eigenen Jugend heraus 10 Jahre lang Stammspieler in der bis dato erfolgreichsten Phase des Vereins war. Startelfspieler unter 5 verschiedenen Trainern, in allen wichtigen CL-Partien dieser Jahre, und dabei im Großen und Ganzen auch (bis zum letzten Sommer) ohne allzu viele Starallüren. So jemand verabschiedet man, unabhängig davon, daß es im letzten Jahr Reibereien gegeben hat, mit Anstand und Applaus. Es ist schade, daß es, vielleicht auch wegen einem halbseidenen Berater, jetzt im Unfrieden endet, aber das überdeckt doch nicht die Jahre 2011-2020.
Die Bezeichnung “Faules Ei” halte ich im übrigen für völlig daneben. Es gibt meiner Ansicht nach wenig Anzeichen, daß er die Saison nicht mit vollem Einsatz für Bayern zu Ende spielen wird. Flick scheint ihm ja auch zu vertrauen.
@JP:
+1
Danke
Im Allgemeinen haben Bayernfans schon ein ganz gutes Gespür dafür, wann sie einen Spieler auspfeifen und wann nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Pfiffe geben sollte, wenn Thiago mal mit Liverpool aufkreuzen sollte. Bei Kroos war das meines Wissens auch nicht der Fall, obwohl der sich ein paar Mal eher unglücklich über Bayern geäußert hat, wie ich finde. Ballack wurde 2006 ausgepfiffen, wahrscheinlich auch, weil er nie als jemand angesehen wurde, der das Trikot des FCB mit Leidenschaft trägt, sondern nur hier spielt, weil es für seine Karriere derzeit sinnvoll ist. Dafür gab es aber auch die Konstellation, dass Elber im Trikot von Olympique Lyon bei seiner Auswechslung und dem Spielstand 1:2 gegen Bayern (Torschütze Elber) mit Sprechgesängen gefeiert wurde. Das war damals Gänsehaut pur und sollte auch nur ganz besonderen Spielern vorbehalten sein.
Im Fall Alaba würde ich auf eher neutrale Reaktionen setzen, falls er diese Saison noch vor einem größeren Publikum auflaufen sollte. Einen Abgang wie Ballack wird er nicht kriegen, weil er einfach zuviel Positives auf der Habensseite vorzuweisen hat und damit meine ich nicht nur Titel. Ovationen wie Lahm, Scholl, Ribery oder Robben wird er ebenfalls nicht bekommen, weil er mit seinem Vertragstheater zumindest einen kapitalen Bock geschossen hat, den man nicht so einfach ignorieren darf. Somit würde ich Jubelstürme und Pfeifkonzerte beides als in etwa gleich deplatziert emfinden und deshalb wäre es in dieser Hinsicht auch gar nicht so tragisch, wenn sein letzes Spiel für Bayern ohne Zuschauer stattfinden sollte.
Finde ich etwas übertrieben, ihn als charakterlos/faules Ei darzustellen.
Er hat sich vermutlich verkalkuliert, und in der öffentlichen Diskussion wurde es von beiden Seiten, sagen wir mal suboptimal gehandhabt. Trotzdem geht es um Profisport und diese fussballromantische Sicht ist halt nicht realitätsnah, bis auf ein paar wenige Ausnahmen.
Er hat überwiegend die Leistung erbracht für die man ihn bezahlt hat. Charakterlosigkeit zeigt sich wenn überhaupt dann erst in den kommenden Monaten. Macht er sich einen faulen Lenz, dann ist er charakterlos. Zieht er voll durch bis zum Ende der Saison, dann ist das vollkommen in Ordnung.
(in meinem Charakterlosigkeit-Ranking steht ein D. Costa ganz weit oben, und nach den bisherigen Auftritten bleibt er da auch)
Sehe ich auch so. Kannst du mir erklären, warum dieser Costa wieder in unserem Trikot auflaufen darf? Großer Fehler von Brazzo.
Oh, während ich geschrieben habe, fanden sich doch noch Menschen, die solche charakterlosen Aussagen nicht so einfach hinnehmen.
Danke dafür.
Ziemlich widersprüchlich Alaba als charakterlos darzustellen, aber den nachweislich wortbrüchig gewordenen Thiago zu glorifizieren.
Wie gewohnt, wird hier mit zweierlei Maß gemessen.
+1. Die letzten 3-4 Monate waren schwach und das Verhalten auch unsportlich. Aber dafür kann man einen langjährigen Leistungsträger nicht so abkanzeln.
Ribery ist 2009 auch nur geblieben, weil er verletzt – und Missbrauchsvorwürfen ausgesetzt war. Wäre er im Wechselfall ein charakterloses, faules Ei gewesen?
Solche Einstufungen lassen tief blicken.
Ganz ehrlich, wenn man Alabas Verhandlungsgebaren als “charakterlos” bezeichnet, dann müsste man denselben Standard auch bei Goretzka anwenden, denn der der hat Schalke ebenso hingehalten. Oder ist das OK, weil jemand anderes den Schaden hatte? Ich sehe das als eine von vielen Transaktionen, wie sie im Profifussball inzwischen normal sind, und von denen Bayern im Schnitt sicher profitiert.
Pfiffe, Beleidigungen und dergleichen möchte ich ihm auch nicht hinterherwerfen. Das ist kleingeistig und steht dem Verein nicht gut zu Gesicht. Fans anderer Vereine müssen den Abgang von Leistungsträgern regelmässig verkraften, teils unter noch weniger schönen Begleitumständen. Wir sind da wie bei so vielem anderen etwas verwöhnt, sollten dann aber auch mit den wenigen Rückschlägen souverän umgehen können.
Ehrlich gesagt ist es das, was mich sehr an der Angelegenheit stört.
Wie wenig souverän doch größere Teile unserer Anhängerschaft mit dem Thema umgehen können.
Ich habe diverse Fangruppen anderer Vereine teilweise regelrecht verachtet für die Schmutz- und Beleidigungskampagnen die gegen abgängige Spieler gerichtet wurden und über die Jahre rituell durchgezogen wurden.
Und bin, wahrscheinlich unglaublich naiv, davon ausgegangen dass wir das besser können. Aber jetzt stellt sich heraus, dass dies offensichtlich nicht höherer Einsicht, sondern nur mangelnder Gelegenheit geschuldet war.
Um Missverständnissen vorzubeugen. Ich meine damit natürlich nicht alle Anhänger und im speziellen auch nicht diesen Blog bzw. dieses Forum, dass sich hier noch durch eine gewisse Mäßigung auszeichnet.
@Jo: Für mich kommt es aber auch ein bisschen darauf an, wie ein Wechsel zustande kommt. Wenn BVB-Fans einen Spieler wie Götze auspfeifen, nur weil der eine in beidseitigem Einvernehmen installierte Ausstiegsklausel zieht, dann ist das für mich schon ein anderes Kaliber, wie wenn ein Spieler wie Alaba monatelang ein falsches Spiel spielt und Vereinsverantwortliche der Lüge bezichtigt, um sich selber reinzuwaschen.
Im Fall Thiago diskutieren wir ja auch nur, ob es richtig war, ihn diesen Sommer zu verkaufen oder ob man ihn noch ein Jahr hätte behalten sollen. Gegenüber Thiagos Wechselwunsch ist meines Wissens kein böses Wort gefallen. Das wäre auch bei Alaba so gewesen, wenn er klar kommuniziert hätte, dass er seine weitere Karriere lieber im Ausland fortsetzen möchte.
@Willy.
Lassen wir deine Prämissen mal beiseite, die ich nicht teile.
Aber hältst du es für den richtigen Weg Anstand von den Umständen abhängig zu machen?
@willy
Absolut korrekt was Du sagst.
Thiago hatte den Anstand, die Klasse, den Charakter den Alaba einfach nicht hat.
Und das hat auch nichts mit dem Berater zu tun- er ist ja kein kleines Kind mehr sondern ein 27 jähriger Mann der eigentlich wissen sollte was sich gehört.
@Jo: Natürlich spielen die Begleitumstände eines Wechsels eine Rolle, wie mit einem Spieler umgegangen wird. Das ist bei einer Trennung im Privatleben auch nicht anders. Zwei geschiedene Eheleute werden sich eher nach der Scheidung arrangieren, wenn beide mit offenen Karten spielen, als wie wenn einer den anderen nachweislich verarscht. Aber egal wie die Umstände sind, sollte natürlich ein gewisses Maß an Anstand gewahrt werden. Ein gewisses Maß an Anstand sollte man allgemein immer wahren, z.B. auch wenn es darum geht, die Leistungen aktueller Spieler zu bewerten oder die Arbeit von Trainern oder Funktionären einzuordnen. Im Bereich Fußball klappt das allerdings generell nicht und auch in diesem Forum wird häufig mit Vereinsangestellten auf eher beschämende Art und Weise umgegangen. Von daher wundert es mich nicht, wenn Alaba hier aufgrund seines Verhaltens angegriffen wird. Ich finde es persönlich sogar schlimmer, wenn Spielern nach Spielen, in denen sie alles gegeben haben, alle möglichen Dinge an den Kopf geworfen werden oder wenn man einen Sportdirektor bzw. Trainer, der sich Gedanken gemacht hat, pauschal Inkompetenz unterstellt. Da würde für mich die Relation nicht mehr passen, wenn man statt dessen Alaba aufgrund seiner Vergangenheit diese Vorgehensweise komplett nachsieht.
auch von mir Gegenwind. Deine Einschätzung empfinde ich als völlig daneben, aber kann verstehen wenn einige aus einer persönlichen Enttäuschung heraus sich zu solchen Kommentaren hinreißen lassen.
persönlich finde ich einen wahrscheinlichen Abgang sehr schade und wünsche ihm weiterhin nur das Beste.
@Horst
Souveränität bedeutet auch zu erkennen oder klar zu benennen wenn dem Club geschadet wird. Alaba wird einen Blumenstrauß bekommen aber keine rote Trachtenjacke die sogar ein Ballack bekommen hat.
Alaba hat die Clubführung belogen.
Natürlich hat der Club viel zu lange sich diese Scharade angetan. Souverän war es das Angebot vom Tisch zu nehmen, souveräner wäre es dies schon viel früher getan zu haben.
In meiner Linksverteidiger-Liste kommt auf jeden Fall auch noch Lizarazu vor ihm. Auch Ziege würde ich nicht hinter Alaba setzen. Wie richtig erwähnt wird, war nämlich in seiner Phase als Linksverteidiger viel zu viel Zeit drin, in der er höchstens gehobene Bundesligaklasse darstellte und nicht mehr. Fairerweise muss man noch erwähnen, dass er eine Zeit lang auch ziemlich mit Verletzungen zu kämpfen hatte und immer wieder für mehrere Wochen ausfiel, z.B. wegen Knieverletzungen.
Ich prophezeie, dass in 20 Jahren kaum jemand daran denken wird, den Spieler David Alaba als Kandidaten für eine Top 25 der Vereinsgeschichte in Erwägung zu ziehen. In positiver Erinnerung bleibt er sicherlich aufgrund seines Auftretens, quasi als Durchbrecher von Stereotypen, denn es wirkt(e) auf viele doch überraschend, wenn ein dunkelhäutiger Spieler in breitestem Wienerisch parliert(e). Das geht in die gleiche Richtung wie beim niederbayerischen Komiker Django Asül, bei dem man auch nicht denkt, dass jemand mit türkischen Wurzeln gleich in tiefstem Niederbayerisch loslegt. Bei Alaba ging es wohl vielen, die zum ersten Mal ein Interview mit ihm gehört haben, ähnlich.
<3
Die Frage ob Alaba einen Platz im Bayern-Pantheon finden wird, erübrigt sich natürlich. Er ist schon drin. Und nichts was er oder der Verein tut, wird daran etwas ändern.
Als Beckenbauer Teamchef der Nationalmannschaft wurde, fragte man ihn, ob er nicht befürchte mit diesem Himmelfahrtskommando seinen Nachruhm als Spieler zu gefährden. Seine Antwort sinngemäß: Dieser Teil meines Lebens steht für immer in den Geschichtsbüchern und wird sich auch nicht ändern. Jetzt schreibe ich ein neues Kapitel.
So ist es auch bei Alaba. Seine Geschichte bei uns ist geschrieben und wird sich auch nicht tilgen oder verändern lassen. Und da ist er nun mal einer der erfolgreichsten Spieler der Fußballgeschichte. Eine Nummer kleiner haben wir es da nicht.
Richtig ist auch, dass man die endgültige Einschätzung der Geschichte überlassen wird müssen. Dann wird sich zeigen, wie die sog. Nachwelt über ihn und seine Rolle denken wird, wenn der Pulverdampf der momentan die Köpfe vernebelt sich verzogen haben wird.
Ob er in die imaginäre Top 15 wird vorstoßen können, mag man mit Fug und Recht bezweifeln. Da unaufhörlich neue Spieler dazu kommen, wird der Platz an der Spitze auch immer enger. Jahrzehntelang hätte man es z.B. nicht träumen lassen, dass es tatsächlich mal einen Spieler gibt, der die Rekorde von Gerd Müller jagt.
Als Abwehrspieler tut man sich in solchen Rankings naturgemäß immer schwerer, wie auch die diversen individuellen Auszeichnungen zeigen. Wenn ein Paul Breitner lebenslänglich LV geblieben wäre, hätte er wohl auch nicht eine solche Rolle in unserer Geschichte gespielt.
“Honorable Mentions” ja, das wird wohl hinkommen.
Für einen Rang ganz oben sollten Titel alleine nicht ausschlaggebend sein, sondern die Bedeutung für die Mannschaft. Sonst wäre z.B. Bernd Dreher in einem Torwartranking vor Raimund Aumann oder Jean-Marie Pfaff, was natürlich absurd wäre. Unabdingbare Voraussetzung ist da mMn, ob jemand Mitläufer, Stammspieler oder Leistungsträger bzw. Leader war. Alabas Zeit bei Bayern würde ich folgendermaßen einordnen: 10% Mitläufer, 80% Stammspieler und 10% Leistungsträger/ Leader.
Das sahen wohl auch die Verantwortlichen so und deshalb kam nie jemand auf die Idee auch nur annähernd an Gehaltsstufen zu denken, die Alaba so vorschwebten. Alaba wiederum war wohl der Meinung, dass sein sportlicher Wert und seine Bedeutung für die Mannschaft so hoch sind, wie bei Neuer, Lewandowski und Müller und es viele Titel ohne ihn nicht gegeben hätte.
Sollten vielleicht nicht, aber sie sind es. Bei uns natürlich auf einem sehr hohen Niveau. Schau dir als Beispiel die erwähnten Top 15 des Blogs an.
Der gemeinsame Nenner bei allen Geehrten: 1 Henkelpott und an die 10 Jahre erfolgreiche Vereinszugehörigkeit (einzige Ausnahme Matthäus in Bezug auf CL).
Ich weiß zwar nicht, wo genau die Nachwelt einen David Alaba einordnen wird, abgesehen davon dass da ja sowieso keine reine Wissenschaft ist. Aber er wird z.B. immer deutlich vor einem Lizarazu oder Ziege liegen, die du oben erwähnst.
Vor Lizarazu seh ich Alaba nicht.
Der war seinerzeit Titelmäßig der erfolgreichste Vereinsfußballer der Welt.
Lizarazu wurde 6mal deutscher Meister. Alaba kann seinen 10. Titel holen, wobei er zum 1. Titel 2009/10 ja noch kaum was beigetragen hat. So riesig sehe ich die Unterschiede da nicht. Bei den Pokalsiegen liegt Lizarazu bei 5 und Alaba bei 6. Alaba hat einen CL-Titel mehr, auch weil in Barcelona 1999 Dinge passiert sind, die nicht alltäglich waren.
Für die Nationalität können beide nichts und mit Österreich gewinnst du halt mal keine Titel bei EM und WM, aber dennoch muss man noch erwähnen, dass Lizarzu in der Zeit, in der es das Bayerntrikot trug als Stammspieler Welt- und Europameister wurde. Er hat in großen Spielen regelmäßig die Topstars des Gegner aus dem Spiel genommen, z.B. Figo oder Beckham und somit wesentlichen Einfluss gehabt auf die Siege gegen Topteams. Alaba hatte in den großen Spielen der Vorsaison dagegen ziemliche Wackler drin und konnte froh sein, dass andere das ausgebügelt haben, siehe seinen Fehlpass im Finale.
Da musst du bei Lizarazu tatsächlich das Nationalteam dazurechnen, sonst geht das nicht auf. Da kann Alaba naturgemäß wenig punkten.
Was Lizarazu im Verein (und davon reden wir letztendlich) deutlich runterzieht ist seine mangelnde Verfügbarkeit. Er hat in seiner Zeit hier, glaube ich nicht mal die Hälfte der möglichen Pflichtspiele gemacht. Für mich war Lizarazu immer Teil der Kombi Liza/Tarnat.
Er hatte tatsächlich das Glück zu seiner Zeit in Tarnat fast durchgängig einen kongenialen Vertreter zu haben, der diese Rolle auch noch akzeptierte.
Lizarazu war teilweise ziemlich verletzungsanfällig, vor allem in seinen ersten Jahren. Deutlich mehr als die Hälfte der Spiele hat er dennoch gemacht. Er hat 68% der Spiele bestritten, die er maximal hätte machen können.
Bundesliga-Einsätze
1997/98: 19
1998/99: 19
1999/00: 22
2000/01: 15
2001/02: 25
2002/03: 26
2003/04: 26
2004/05: 13 (von 17 da er erst zur Winterpause aus Marseille zurückkam)
2005/06: 18 (da war er als Backup von Lahm eingeplant)
Er kommt also auf 183 Einsätze von 289 möglichen Spielen. Die Quote ist also bei 68%, also schon deutlich mehr als dier Hälfte.
Da gerade Hitzfeld immer gerne Spieler für die CL schonte, hier noch die Daten für die CL. Die Anzahl der Spiele in der jeweiligen Saison stehen in Klammern.
1997/98: 2 (8)
1998/99: 8 (11)
1999/00: 10 (16)
2000/01: 10 (17)
2001/02: 12 (14)
2002/03: 2 (6)
2003/04: 8 (8)
2004/05: 4 (4 für ihn möglichen)
2005/06: 6 (8)
62 von 92 (67%).
Haben andere Vereinslegenden wie Ribery oder Robben höhere Werte?
Sehe ich genauso, daher auch Liza klar vor Alaba – nicht aber Ziege.
Breitner schwebt in völlig anderen Sphären, zumal er in seiner zweiten Zeit bei uns Dreh- und Angelpunkt neben Kalle war.
Sehr guter Artikel.
Einzig die Feststellung, dass Alaba nach der misslungenen EM 2016 seine Ambitionen auf einen Platz im MF aufgegeben hat, stimmt nicht.
Im Österreichischen Nationalteam spielt er nach wie vor fast immer im MF und auch im Zuge der gescheiterten Transferverhandlungen mit den Bayern tat er seinen MF Wunsch kund.
Ich denke, dass seine doch vorhandenen MF Wünsche DA27 schlussendlich für eine völlig vollendete Karriere im Weg stehen. Bei den Bayern, im Nationalteam und aber auch beim neuen Verein. Auch dort wird er nicht zentral im MF spielen, da gibt es bessere. Strategen und Vorausdenker.
Abschließend möchte ich noch auf den eigentlichen Inhalt des Artikels kommen: wo stufen wir DA27 ein?
Breitner liegt deutlich vorne, aber auf einer Stufe mit Lizarazu sehe ich Alaba schon. Auch deutlich vor Ziege.
Für mich steht David Alaba auch auf einer Stufe mit Lizarazu und weit über Ziege.
Breitner stufe ich nicht als Linksverteidiger ein.
Natürlich, Breitner Stufe ich auch nicht als LV ein, da er nach seiner Rückkehr den FC Bayern im MF nachhaltig geprägt hat.
Der Verweis zu DA27 ergibt sich einfach, da Breitner eben genau diesen Sprung zum MF Strategen geschafft hat, was Alaba auch gerne geschafft hätte.
Bei Ziege sollte man vor allem noch einmal seine Torgefährlichkeit bedenken. 37 Tore in ungefähr 186 Liga-Spielen sind schon enorm, zumal Ziege meines Wissens keine Elfmeter schoss. Er traf im Schnitt in jedem fünften Spiel.
Alaba hat 22 Tore in 266 Spielen, braucht also mehr als 10 Spiele für ein Tor.
Lizarazu, Alaba und Ziege hatten alle ihre Stärken. Lizarazu war in der Defensive sicherlich der Stärkste, Ziege in Sachen Torgefährlichkeit. Alaba ist der Vielseitigste aus dem Trio.
Am konstantesten auf Spitzenniveau war mMn Lizarazu. Ziege hatte die größten Schwankungen zwischen Weltklasse und Kreisklasse und Alaba war fast immer auf einem relativ hohen Level ohne längere Ausschläge nach unten, aber auch nur mit kürzeren Ausschlägen ganz nach oben.
Sehe Liza leicht vor Alaba und Ziege, aber ist halt auch Geschmackssache.
War einer meiner Lieblingsspieler, hatte sogar kurz überlegt, mein Kind auch Bixente zu nennen. ;-). Immer noch ein geiler name.
Überragend, dass er mit Größe 1,69 cm gefühlt jeden Defensivkopfball gewonnen hat.
@Fänger:
Unvergessen als ihm Elber, nach 2 Kopfballtoren in 2 aufeinanderfolgenden Spielen, das Wort “Kopfballungeheuer” beibrachte und Lizarazu in diversen Interviews stolz verkündete “Ich bin ein Kopfballungeheuer.”
Nach seiner Fussballkarriere noch Europameister in Jiu-Jitsu geworden.
Geiler Typ.
Lizarazu ist vor allen anderen einzuordnen, einfach weil er mein Lieblingsspieler aller Zeiten ist. :]
What a player, what a guy.
Sachlichkeit? Pah
@Tobi13: und nur wenige haben den Titel einer CD bestimmt: First you have to win Zweikampf!
Man kann nur hoffen das ihm unsere Konkurrenten ordentlich mit 12 Mio Netto plus signing on fee zuschütten damit sie dann kein Geld übrig haben woanders reinzugrätschen und damit er ordentlich deren Gehaltsgefüge durcheinander bringt. Bin mir sicher das seine zukünftigen Kollegen es nicht abwarten können mit so einem Weltklassespieler mit so einem Gehalt zusammen zu spielen dürfen.
Apropos ist er eigentlich mit 27 J ein erwachsener Mensch der seine Geschicke entscheidet (wie zB ein KdB), oder ein Kleinkind das man an die Hand nehmen muss um mit KHR einen Vertrag zu verhandeln?
Naja, KdB ist hier die absolute Ausnahme im Weltfussball – und das weißt Du auch.
Und einen Vertrag mit einem Volumen von +/- 125 Mio würde ich auch nicht alleine verhandeln wollen, zumal ja die Unsitte herrscht, dass der Verein den Berater des Spielers, mithin seinen eigenen Gegner, auch noch bezahlen muss – je besser der iS des Mandanten (und gegen die des Vereins) umso mehr.
Einen Zahavi heuert man aus einem einem Grund, nämlich den Club zu wechseln.
Wenn man sich von dem romantischen Alaba Gequatsche volllabern will, bitte.
Man hat in best faith ge und verhandelt.
Alle Zahlen die der FCB an Forderungen öffentlich gemacht und von Alaba auch persönlich bestritten wurden, stimmten.
Also hat Alaba gelogen, Fans, den Club absichtlich belogen. Auch im Business gibt es für so ein faules Ei einen Begriff.
Freue mich schon auf die Nachlese von Uli zu diesem charakterlosen Spieler.
Das habe ich auch nicht behauptet oder will Alaba gar in Schutz nehmen für die ganze Show und auch die Verlogenheit. Aber man sollte schon sachlich bleiben bei der Kritik. Seit Berater-Setup ist absolut marktüblich.
Alaba mE hat das „Pech“ schon als Kind zum FCB gekommen zu sein. Anders als Robben und Ribéry, für die Bayern ja eigentlich 2. Wahl oder große Chance war und danach nicht mehr richtig weg kamen und die Karriere hier (faktisch) beendet haben, ist der David halt noch im Saft und will was Neues sehen.
Sportlich hat er als LAV nie den Wegfall / Abfall von Ribéry verkraftet.
Was er als LIV spielt istgut, aber kein Hexenwerk und er ist und bleibt kein IV klassischer Prägung und Qualität, der ein solch hohes Gehalt rechtfertigen würde.
Ich sehe dem Weggang, anders als andere hier, auch eher entspannt.
Alaba hat natürlich das Recht sich den Berater zu holen den er will. Und natürlich kann er den Verein wechseln wenn er will.
Allerdings gehört es sich nach 10 Jahren Zusammenarbeit in best faith den Club rechtzeitig über seine Absichten den Club zu verlassen zu informieren. Dann wäre alles iO gewesen. Aber er hat gelogen.
Und auch hier wurden Aussagen der Verantwortlichen bezweifelt und die Aussagen Alabas ohne Zweifel übernommen. Wie sich herausgestellt hat war alles was Hainer KHR Kahn Salihamidzic dazu gesagt haben richtig, und alles was Alaba Senior, Zahavi und Alaba selbst gesagt haben eine glatte Lüge.
Seinen Club so zu belügen ist hinterf…..g.
Bei solchen Einschätzungen wird Alaba wohl immer das Problem haben, dass sich der Vergleich mit Lahm aufdrängt, mit dem er über weite Strecken seiner Karriere zusammen auf dem Platz stand. Und den kann er unmöglich gewinnen, egal ob es um Konstanz, Bedeutung innerhalb der Mannschaft oder eben Vereinstreue geht. Wenn das der Standard für einen legendären Aussenverteidiger ist, dann ist Alaba kein solcher. Trotzdem hat er bei seinem Durchbruch 2011/12 eine Lücke geschlossen, die uns seit Lahme Seitenwechsel geplagt hat, war dann über lange Jahre hinweg gesetzt und unverzichtbar, integraler Bestandteil beider Triple-Sieger und auch zu seinen schlechteren Zeiten immer noch in der internationalen Klasse anzusiedeln. Insgesamt hat der Verein viel von ihm als Spieler profitiert, und deshalb verbittet sich meiner Ansicht nach auch ein Nachkarten.
Ich denke, man muss beides betrachten: das letzte Jahr, indem er sich “nicht optimal” (ein wenig euphemistisch) verhalten hat. Und die andern 9 Jahre, indem er sich mehr oder weniger tadellos und sportlich ansprechend bis sehr dargestellt hat. Und das sollte man Gewichten. Das eine macht das andere nicht ungeschehen, in beide Richtungen. Zudem sollte man nicht unbedingt gleiches mit gleichem vergelten.
Von daher würde ich ich mit freundlichem Applaus verabschieden, ihm alles Gute für die Zukunft wünschen und mir denken: Mei, was warst Du für a Depp, Dir dies hier kaputt zu machen.
Es wurde ja damals bei der TOP15 des Blocks viel über Schweinsteiger diskutiert, ob die hohe Position gerechtfertigt ist. Und es kommt eben nicht NUR auf die sportliche Leistung und die Erfolge an, sondern eben auch auf soviel mehr. Ich denke an sein Abschiedsspiel und noch viel mehr, als er nach langer Verletzungspause das erste Mal wieder eingewechselt wurde und das GESAMTE Stadion aufstand. Mann, was hatte ich eine Gänsehaut.
Zum Schluss: verstehen kann ich Alaba, DASS er noch einmal was anders sehen will und dass er mehr Geld verdienen will. Nicht verstehen kann ich, dass er nicht mit offenen karten gespielt hat. Wenn er im September gesagt hätte: Ich habe jetzt 2x das Triple mit dem FCB gewonnen, alles erreicht, bin 10 Jahre hier – hätten alle gesagt: Passt scho. Aber so…
Dein letzter Absatz ist genau DAS, um was es geht. Abschiede gehören auch im Fußball dazu, ist ganz normal. ABER nach so einer langen, erfolgreichen Zeit ist eben das WIE entscheidend.
Entweder du hast das miasanmia Gen völlig in dir, oder nicht. Das ist aber dann auch der Unterschied ob du von den Fans geschätzt, oder geliebt wirst.
das besondere an alaba war doch eigentlich nur, eine grandiose linke seite mit ribery zu bilden, die auch zum ersten triple-gewinn wesentliches beigetragen hatte. das letzte triple wurde eher trotz david gewonnen. liza hatte auf jeden fall mehr drauf. immerhin ist es für lucas eine gute chance als LIV nächste saison. der thiago-abgang wird dagegen noch weh tun, wenn der von alaba längst vergessen ist…
Trotz Alaba gewonnen erscheint mir schon etwas hart. Wenn man solche Ausdrücke schon verwenden will, dann z.B. in folgendem Kontext: wir haben in der Hinrunde in Dortmund trotz Sarr gewonnen. Selbst das erscheint mir persönlich nicht fair, ist aber noch näher an der Realität. Alaba war nicht der Unterschiedspieler, der den CL-Sieg im Alleingang gesichert hat. Er war aber auch keiner, den man hätte durchschleppen müssen, wie es deine Wortwahl mMn impliziert.
Bezüglich der restlichen Aussagen kann ich dir beipflichten.
Also trotz Alaba gewonnen ist mMn überzogen denn Alaba war ein wichtiger Spieler auch wenn er in Lissabon schon einige Wackler hatte.
Aber das man Thiago noch vermissen wird während die Erinnerungen schon im Niemandsland verblasst sind- das stimmt schon. Thiago ist ein Unterschiedsspieler, Alaba nicht.
Ich würde seine Rolle beim CL-Sieg 2020 in etwa mit der Rolle von Dante beim CL-Sieg 2013 vergleichen. Beide waren wichtig, aber nicht entscheidend und hatten ihre Wackler. Bei Dante war es das plumpe Einsteigen gegen Reus, das den Elfmeter und Ausgleich für den BVB bedeutete. Ich hoffe für die Zukunft unseres Vereins, dass wir den Weggang von Alaba so gut wegstecken können wie den von Dante, bin da aber nicht so pessimistisch.
@willy
Ja da bin ich persönlich auch guten Mutes.
Lucas wird mMn erst noch richtig warmlaufen.
Hmm, also ich finde interessant, dass hier beständig von “Lügen” gesprochen wird. Alles was wir wissen, stammt aus der Presse. Keiner hat mit irgendeinem Beteiligten gesprochen. Und keiner von den Beteiligten hat in der Presse “Lügen” etc erwähnt. Ich persönlich glaube nicht, dass Alaba von Anfang an vorhatte, den Verein zu wechseln (und somit “gelogen” hat). Ich glaube allerdings schon, dass er, als sich sein Entschluss in die Richtung gewandelt hat, auf Anraten seines Beraters nicht sofort offen damit umgegangen ist. Wobei sie dem FCB gegenüber ja immer offen waren: Das Geld reicht uns nicht. Nur dem neuen Club gegenüber haben sie das bei Bayern mögliche Gehalt als Druckmittel verwendet – so kann man zumindest vermuten.
Nun ja, wenn sich ein Alaba in der PK live hinstellt und sagt, dass er vom Sonntags zurückgezogenen Angebot des Vereins aus den Medien erfahren hat und der Herr Sportvorstand kurz darauf live betont, dass er am Samstag nach dem Spiel sowohl mit Alaba als auch mit seinem Berater darüber gesprochen und sie darauf hingewiesen hat,
dann gibt es zwangsläufig nur noch die Möglichkeit, dass einer von beiden lügt. Da braucht man kleine Presse sondern nur die PK’s ansehen.
Und er hat versichert das die in den Medien kursierenden Zahlen absolut falsch sind.
Fast forward 12 Mio netto plus signing on
Ergo Lewa Level
hier wurde aber mehrmals geschrieben, dass er den Verein angelogen hat, nicht die Öffentlichkeit.
Und zu 918: ja, die 12 kriegt er jetzt (angeblich, und selbst das ist ja nicht einmal unterschrieben also doppelter Konjunktiv, bei Real), heißt aber nicht, dass er beim FCB Lewandowski Level verlangt hat. Das war eigentlich der Part, wo ich Zahavi noch glaubhaft fand: “Ich weiß, was Lewandowski verdient. Den Vertrag hab ich nämlich ausgehandelt. Und der liegt deutlich über dem, was wir für Alaba verlangen.”
Sei’s drum. Bei mir hat Alaba in dem Theater auch an Sympathie und Glaubwürdigkeit verloren. Auch wenn ich es nicht so krass sehe und formulieren würde wie hier streckenweise.
@918:
Woher kennst Du denn die tatsächlichen Gehaltszahlen um einschätzen zu können wer dabei wie gelogen hat? Im Übrigen hat glaub ich noch nie irgendein Spieler, Berater, Manager oder Vorstand die in der Öffentlichkeit kursierenden Gehaltsgerüchte bestätigt.
Die Aussage, dass das in der Presse kolportierte Gehalt nicht korrekt ist, ist absolute Standardsprechweise im Fussballgeschäft.
Die Lüge mit der Lüge. Natürlich Quatsch, aber es hilft schwachen Menschen über die nächste Verhandlungsschlappe für den Verein hinweg zu kommen.
So kann man sich einreden etwas Schreckliches, Unmoralisches wäre geschehen. Etwas mit dem kein seriöser Kaufmann rechnen konnte.
Dann übertrage das doch mal auf dich.
Du behauptest, diesen Kommentar geschrieben zu haben – ein andere behauptet, das stimmt nicht, ich habe den auf dem Rechner unter BM geschrieben.
Aber nur ihr beide wisst, was wirklich passiert ist. Ich aber weiß, ohne ein schwacher Mensch zu sein, dass nur einer die Wahrheit gesagt haben kann – welcher von euch beiden auch immer?
Einer sagt Hü und einer Hott und der Außenstehende kann keinem in den Kopf sehen – wer wann was wirklich wollte, weiß nur der Betroffene selbst – und er wird es keinem auf die Nase binden.
Sollten aber die kolportierten Zahlen stimmen, was ja auch wieder keiner wirklich weiß, dann ist doch klar, dass die Spekulationen ins Kraut schießen.
“Wir sehen uns doch nicht über einem Lewandowski” – ist das eine, angebliche 12 Mio netto ist dann das andere und das läge weit über einem Lewandowski.
In dem von dir angeführten Fall widersprechen sich tatsächlich zwei Parteien. Wer hier lügt weiß ich nicht.
Aber wenn hier von Lügen gesprochen wird ist der Fall wohl nicht gemeint. Das war in der ganzen Sache nur eine Randerscheinung als die Verhandlungen schon gescheitert waren.
Aber vielleicht konkretisieren diejenigen die von Lügen sprechen ihre Behauptungen mit den entsprechenden Quellen.
Ich wäre gespannt.
@BM: Fakt ist, dass zum Zeitpunkt, als die Verhandlungen de facto gescheitert waren, von einer Seite gelogen wurde. Fakt ist auch, dass wir nicht mit absoluter Sicherheit sagen können, welche Seite hier gelogen hat. Fakt ist leider auch, dass du mal wieder von einem hohen Ross herab argumentierst, indem du denjenigen, die geneigt sind, den FCB-Verantwortlichen zu glauben, unterstellst, dass sie schwache Menschen sind, die dies als Trost brauchen.
Ich kann nur für mich selbst sprechen, denke aber, dass ein paar andere hier die gleiche Grundeinstellung zu dem Thema haben: ich habe an sich kein Problem damit, wenn Alaba den Verein verlässt. Es geht mir nur um die Art und Weise, wie es geschieht. Hätte er sich hingestellt und gesagt, dass ihn das Ausland reizt, wäre das OK gewesen. Hätte er sich hingestellt und gesagt, er kann woanders mehr Geld verdienen, wäre das auch in Ordnung gewesen.
Vielleicht tun wir ihm alle Unrecht und er ist total traurig, dass er jetzt aus München weg muss und das nur, weil man ihm nicht so viel Geld zahlte, wie er für angemessen hielt? Jeder sollte das glauben dürfen, was er will und wenn sich die Meinung mit deiner Meinung nicht decken sollte, dann ist das noch lange kein Grund, (mal wieder) andere abzukanzeln.
Vielleicht hast du ja nichts besserers zu tun – dann kannst du dir ja die die entsprechenden Mitschnitte der PK’s raussuchen, die dann in den folgenden Tagen die Medien rauf und runter liefen.
Ich jedenfalls habe mittlerweile Wochen später etwas besseres zu tun, als mich durch die diversen Archive des FCB, Sky, Doppelpass etc zu graben. Zur Not hilft auch Google.
Beim ein oder anderen frage ich mich allerdings auch, wiese gerade im MSR-Forum grundsätzlich die Aussagen der Vereinsführung in Frage gestellt werden, während von Bild bis Zahavi anscheinend alle recht haben, egal was sie behaupten.
Wenn man dem eigenen Verein und seiner Führung grundsätzlich misstrauen muss, weil man sonst ein schwacher Mensch ist, sollte man sich am besten ein anderes Hobby suchen.
Ehrlich gemeinte Frage: Wie kommst du drauf, das 12 Mio netto “weit über einem Lewandowski” liegen? Was denkst du denn, was der Brutto hier verdient und was dann in der Gehaltsklasse Netto bei ihm ankommt? Interessiert mich wirklich. Lass den 20 Brutto bekommen, dann bist du bei 40% effektiven Steuern bei 12 Mio.
Weil ja laut Zahavi die Forderungen unter der von Lewandowski liegen. Und das Gehalt von Lewandowski wurde ja bei Vertragsabschluß von einem gewissen Zahavi mit knapp unter 20 Mio angegeben.
12 Mio netto sind nach dem deutschen Steuerrecht knapp 20,7 Mio und zwischen 19,5 und 20,7 Mio – das ist eine Differenz, die ich auch gerne jedes Jahr auf dem Konto hätte.
Da zeigt sich noch mal die ganze Souveränität und Klasse. Chapeau.
Mindestens so souverän und Klasse wie der Kommentar von 918.
Zu der Gehalts- und Transferpolitik in schwierigem und unsicherem marktumfeld, nochmals und immer wieder:
„Barcas Schulden sollen bei mehr als einer Milliarde Euro liegen“
https://www.spiegel.de/sport/fussball/fc-barcelona-schulden-sollen-bei-mehr-als-einer-milliarde-euro-liegen-a-c2bcdedf-7474-44fd-b338-bf94479ce29e
Ex-Präsident: “Real Madrid hat eine Milliarde Euro Schulden”
https://www.goal.com/de/Meldungen/ex-praesident-real-madrid-milliarde-euro-schulden/1ehmmb41pdxkd1d2sdzqd04ic6
Und das selbst bei der kreativen spanischen Buchführung…
Also deinen Post wohlfarth sehe ich als neuen Tiefpunkt an.
Natürlich finde ich die zu extremen Äußerungen von 918 auch falsch, aber was du da schreibst geht in einem Bayern Forum wo sich ausschließlich Bayern Fans und Mitglieder treffen gar nicht…
Off topic Alaba
Breaking News: Der FC Bayern hat im Wintertransferfenster zugeschlagen und einen Schweizer Nationalspieler verpflichtet!
Habr ihr alle schön angeklickt?
Dann erfahrt ihr hier, dass es sich um Dimitri Oberlin handelt und beim FC Bayern um die zweite Mannschaft ;-)
Für die 3.Liga eine wirklich faszinierende, oder schillernde Personalie.
Ja, interessanter Typ, sehr schnell und anscheinend technisch nicht so gut
Hat jemand noch Infos über ihn oder nähere Informationen zu seinem Spiel?
Interessant ist bei ihm die Diskrepanz zwischen vermutetem Talentstatus und tatsächlicher Karriere.
Vor einigen Jahren konnte man ihn noch als eines der heißen Talenteisen in Europa bezeichnen. Alle U-Nationalmannschaften der Schweiz durchlaufen, kurz auch mal im A-Kader, einige CL-Tore (darunter sein schon etwas legendäres gegen Benfica mit 100m Sprint).
Und was ist dann draus geworden? Eine sehr mäßig erfolgreiche Tingeltour durch diverse Ligen, jetzt aktuell sein mehr oder weniger Rauswurf bei Basel und ein ablösefreier Wechsel in die 3.Liga.
Liegt wohl vieles in ihm selber begründet. Ich habe mal die Bezeichnung “verhaltensinteressant” für ihn gelesen. Weniger wohlwollend scheint die Bezeichnung “schwieriger Typ”, aber auch eher geschmeichelt. Zumindest für den Außenstehenden wirkt er wie die Ansammlung aller negativen Klischees über Fußballprofis.
Seine größte Stärke ist sicher sein Tempo, eine absolute Rakete. Technisch nicht so gut würde ich nicht gerade sagen. Das schwankt bei ihm eher von Minute zu Minute. Gerade noch springt ihm der Ball vom Fuß, dann dribbelt er an drei Leuten vorbei.
Ob er der richtige Spielertyp für unsere Amas ist, wäre noch etwas fraglich. Abhängig davon wie und wo man ihn einsetzen will. Wenn man ihn als Dajaku-Nachfolger betrachtet sollte das passen.
Spannend wird sein. ob er tatsächlich seine verschütteten Talente wieder ausgraben kann. Ganz verloren gegangen werden sie ja nicht sein. Und spannend wird auch sein, inwiefern er sich in die Mannschaft einfügen kann. Das Bewusstsein, dass er nicht mehr sehr viele Chancen bekommen wird, könnte da helfen.
Ganz nach vor im Ranking kommst du nur, wenn du das miasanmia Gen völlig in dir hast. Hier ist dann auch der Unterschied ob dich die Fans schätzen oder lieben. Abschiede gehören im Fußball dazu, ist auch kein Problem. Die Frage ist halt immer das WIE.
Auch ein Schweinsteiger hat den FCB verlassen. Waren natürlich andere Umstände damals. Aber Schweinsteiger stand und steht für miasanmia. Deshalb wird er auch nach wie vor geliebt. Diese Chance hat DA27 vertan.
Interessante Auseinandersetzung. Ich würde mich dem Tenor anschließen, dass Alaba eher nicht zu denen Legenden zählen wird, die die jungen Fans auch in 40 Jahren noch kennen werden. Dafür hatte er auch einfach nie genug Profil. Vielleicht ist das in Österreich anders. Aber in Deutschland kennt ihn außerhalb der Fussballblase doch kein Mensch. Wie könnte sich das noch ändern? Bspw. durch nochmal 200 Spiele für den Verein, ein paar davon sicher auch mit Binde. Anders eher nicht. In Madrid wird er kaum zur Legende werden. Zumindest nicht, wenn Ramos bleibt. Der ist bei denen ein absolutes Idol und scheint noch zwei, drei Jahre im Tank zu haben. Der wird sich für Alaba weder auf die Bank setzen, noch auf die rechte Seite der Innenverteidigung ausweichen. Und dass Alaba als LV nicht mehr die Welle ist, haben wir denke ich alle gesehen. Ist ggf. auch verständlich, dass ein Spieler mit seinen Meriten nicht mehr die letzte Lust hat, alle vier Tage wie ein wahnsinniger die Linie hoch und runter zu ballern.
Ansonsten hatte ich eigentlich gedacht, das Thema Alaba könnte hier versöhnlich wirken. Immerhin haben doch alle recht. Dass Alaba sich durch die Verpflichtung Zahavis und die Darstellung in der Öffentlichkeit weder konstruktiv, noch loyal gegenüber ’seinem Verein’ verhalten hat, dürfte außer Frage stehen. Genauso wie die Tatsache, dass Brazzo mal wieder ein gutes Jahr zu spät angefangen hat, bei einem wichtigen Spieler die Verlängerung zu initialisieren und zu finalisieren, sowie dass die Vertreter des Vereins auch ihren Teil dazu beigetragen haben, die Sache in die Öffentlichkeit zu tragen und im Ton zu verschärfen (Danke mal wieder an den erwähnten Wurstfabrikanten). Da könnte man sich doch mal einig sein, wenn es einem nicht darum geht, der anderen Seite zu verklickern, dass sie natürlich mal wieder auf ganzer Linie daneben liegt.
Zu deinem Anfangsabsatz:
Alaba wird bei uns in Österreich für seine Leistungen beim FC Bayern geschätzt, jedoch ist mittlerweile ein Großteil der Fans der Meinung dass er im Nationalteam entbehrlich ist. Grund dafür ist die Tatsache, dass er sich seit Jahren weigert seine angestammte Position, welche er im Verein bekleidet auch im Nationalteam zu spielen.
Im Team spielt er ausschließlich im MF. Anfangs seiner Karriere war das noch ok, die Leistungen waren in Ordnung bzw. gab es auch nicht ausreichend 6er, 8er mit Qualität. Seit 2016 sind seine Leistungen im Nationalteam nur Mittelmaß und dadurch ist er nicht mehr unersetzlich.
Schade eigentlich, das hier die Einsicht fehlt.
Das mit dem unbedingten Wunsch im MF zu spielen nervt mich auch schon seit Ewigkeiten (wobei sich das mit dem Einsatz als IV erledigt zu haben scheint). Wenn ich mir Kimmich anschaue und das vergleiche mit dem was Alaba kann gibt es für mich auch null Argumente für eine “Beförderung” ins ZMF. Die paar Auftritte die er da hatte bestätigen dies.
Sind wir doch ehrlich: seine Glanzzeit hatte er zusammen mit Ribéry auf links. Das war zum Teil wirklich genial. Seitdem ist er in meinen Augen ein etwas überdurchschnittlicher Verteidiger. Seine Flanken sind seit Jahren wirklich grottenschlecht. Kenne ad hoc keine Bilanz dazu aber die muss im Grunde vernichtend sein. Als IV macht er einen soliden Job ist aber in keinem Handlungsfeld wirklich herausragend. Im Kopfballspiel sogar stark unterdurchschnittlich. Stellungsspiel auch eher mau.
Von daher für mich seit einiger Zeit auch absolut ersetzbar, zumal wenn man sich die vermeintlichen Gehaltsforderungen ansieht.
Mit seinem “Piranha”-Move zum Ende seiner Vertragslaufzeit hat er sich selbst einen Bärendienst erwiesen. Da helfen auch alle Beteuerungen nichts. Er wird als der geldgeile Absahner in die Geschichte eingehen, der mit seinem letzten Vertrag nochmal alles rausholen wollte. Nicht falsch verstehen, das ist absolut legitim. Nur kann ich das anders (geschickter) anstellen und nicht die Schuld dem Verein versuchen in die Schuhe zu schieben. Das mit “Jesus” (oder Gott) hatte ich bereits öfters thematisiert und will nicht mehr drauf eingehen. Jedoch scheint die “Gier” in den Kreisen auch kein Fremdwort zu sein…
Alles richtig analysiert. Einzig der MF Wunsch dürfte doch noch vorhanden sein. Hat DA27 auch im Zuge der abgebrochenen Bayernverhandlungen mal erwähnt.
Es wird ja hier öfter behauptet, dass im Fall Alaba (und Thiago und manch anderen vorher) die Vereinsführung zu spät angefangen habe, Vertragsverlängerungen in trockene Tücher zu bringen.
Ich kann das schwer nachvollziehen. Wenn man, speziell jetzt bei Alaba, eineinhalb Jahre vor Ablauf eines 4 (?)-Jahresvertrages dem Spieler zu erkennen gibt, dass man verlängern will und ein erstes grobes Angebot macht, ist das doch wahrlich zeitig genug.
Die Probleme entstehen doch daraus erst dann, wenn ein Spieler entweder höhere Gehaltsforderungen hat (oder das Verhältnis zwischen fix und leistungsbezogen ändern will) als dem Verein so vorschwebt, oder er eigentlich weg will. In beiden Fällen muss der Verein dann abwägen, wie viele Millionen es ihm wert ist, einen Spieler zu halten. Irgendwo muss da eine Schmerzgrenze gezogen werden, sonst ist man ganz schnell in den roten Zahlen. Zumal das Überschreiten der Grenze in einem Fall lawinenartig weitere nach sich zieht.
Wenn dann ein Spieler nach langem Überlegen eine neue Herausforderung will (Thiago) oder es mit seinem Ego nicht vereinbaren kann, hinter Lewandowski, Neuer, Müller eingestuft zu werden (Alaba), dann muss man ihn halt schweren Herzens gehen lassen. Ich kann da kein Versagen des Managements erkennen.
Rein finanziell hat man jetzt zwar eine mögliche hohe Ablösesumme verloren, aber dafür auch die Zusatzkosten für einen teuren 5-Jahresvertrag plus Honorar Zahavi gespart – das dürfte sich mindestens die Waage halten.
Und irgendwelche Gefühlsduseleien finde ich bei 20 Mio € / Jahr um die es geht, komplett fehl am Platz.
Die Regeln des Geschäfts sind nunmal folgendermaßen:
– bei Vertragsende geht ein Spieler ablösefrei
– ein Jahr vor Vertragsende kostet er nur noch die Hälfte des Marktwerts
– zwei Jahre vor Vertragsende wird zu marktgerechten Preisen verkauft.
Ergo sollte jeder Verantwortliche aus ökonomischer Sicht (und die ökonomische Leier wird in Corona-Zeiten nunmal noch öfter als sonst gespielt) zwei Ziele haben:
1. Mit wertvollen Spielern spätestens 24 Monate vor Vertragsende verlängern.
2. Spätestens 12 Monate vor Vertragsende die Verhandlungen abgeschlossen haben, sodass man die sportlichen gegen die ökonomischen Argumente noch abwägen und auch selbst noch auf dem Markt reagieren kann.
Das ist auch nicht utopisch. Bei so gut wie jedem Führungsspieler der Topklubs, der die 30 noch nicht überschritten hat, läuft das so. Und ja – ab und zu bestätigt die Ausnahme die Regel. Wirklich häufig allerdings nicht.
Sowohl bei Thiago, als auch bei Alaba (die, auch wenn sie nicht jeder für weltklasse hält, unbestritten sehr hohe Marktwerte hatten) ist zumindest 1. unterlassen wurden, bei Alaba sogar 2.. Bei Goretzka nun ebenfalls – und bei Gnabry und Kimmich ist man auf dem besten Weg. Ich sehe hier ein strukturelles Problem, welches in der Verantwortung des Sportvorstands liegt. Im Sommer 2020 waren genau 3 absolute Topspieler unter 30 Jahren für 21 ablösefrei. Alaba und Thiago -und der sich von einem Kreuzbandriss erholende Sané. Bei dem im Sommer 2019 schon klar war, dass er nicht verlängert – weil City sich früh genug gekümmert hat. Und den Brazzo ansonsten für 100+x Millionen gekauft hätte – zwei Jahre Restvertrag eben. Meinetwegen kann man noch Depay dazuzählen, dann waren es 4. Soll das Zufall sein? Oder das Werk böser Mächte?
@Ju
Damit hast Du 100% recht.
Kein Club hat hier mehrere Fehlentscheidungen gemacht. Man muss jetzt eigentlich schon mit Kimmich Gnabry Coman verlängern.
Mit Goretzka und Süle hätte man es schon längst machen müssen. Der Club nimmt hier eine sehr überhebliche arrogante Position ein weil man glaubt die Spieler verlängern sowieso. Alaba und Thiago waren auch fest eingeplant.
Ich kann Eure Argumente nachvollziehen, aber Ihr geht von zwei Prämissen aus, die man hinterfragen kann:
1) Der FC Bayern hat unbegrenzte Geldmittel und kann und will dem Spieler jeden finanziellen Wunsch erfüllen, nur damit er bleibt,
2) Die Vereinsführung weiß 2 Jahre vor Vertragsablauf schon bombensicher, dass sie den Spieler behalten will.
Dafür hat der FC Bayern auch keine Spieler an der Backe, die teuer gekauft dann doch keine Leistung bringen und ihre 5-Jahresverträge mit 20 Millionen Jahresgehalt auf der Tribüne absitzen. Mit etwas Glück kann man mal einen für ein Jahr verleihen um wenigstens das Gehalt zu sparen.
Die Kader von Barca, Real und den Engländern sind ständig voll mit hochbezahlten Golfplatzprofis.
20 Millionen für Alaba, kein Problem. Thiago wurden alle finanziellen Wünsche erfüllt, will dann doch weg. Hätten wir fünf Millionen draufgelegt, vielleicht wäre sein Wunsch noch mal was neues zu machen verschwunden.
Goretzka, Süle usw. sofort 5 Jahre verlängern mit 20 Millionen Gehalt.
Kimmich sofort unbegrenzt mit 30 Millionen. Er will ja wertgeschätzt werden.
Bin ich froh, dass beim FC Bayern Menschen in der Verantwortung sind, die mehr als drei Jahre Mathe hatten.
Den ganzen Traumtänzern hier würde ich empfehlen, mal in einem Bundesliga-Managerspiel mitzumachen.
Und ich hab nichts dagegen, dass in Deutschland nicht straflos Leute erschossen werden dürfen. Diese Aussage trägt genauso sehr zum Thema bei, wie deine Erste. Und wird genauso wohl von niemandem verneint.
Die zweite Aussage ist reine Polemik. Ich sag’s mal so: Wenn wir die Tatsache, dass unser Brazzo nicht der Schnellste und offenbar auch ein schlechter Verhandlungsführer ist, als irgendetwas zwischen wirtschaftlicher Vernunft und kollektiver Gier unserer kompletten Belegschaft auslegen wollen, dann können wir das voerst – bis sich die Beispiele weiter häufen – gerne tun. Er müsste dann zwar auch mal noch erklären, welche wirtschaftlichen Vernünftigkeiten hinter den Transfers von Hernandez, Arp und Sarr standen – aber sicherlich wirst du ihm mit irgendeiner bräsigen Begründung aushelfen können.
Ich jedenfalls kann mich damit, das Sparen an der falschen Stelle zur Tugend zur erklären, während anderswo das Geld mit beiden Händen zum Fenster rausgeworfen wird, nicht so wirklich anfreunden.
@ju
Waste of time
Wenn sie argumentativ nicht weiter wissen kommt die polemische Keule.
Absolut nichts Neues. Fakten und Argumente sind für die wie ein rotes Tuch.
Du hast natürlich vollkommen recht und es auch sachlich faktisch hinreichend begründet.
“Wenn sie argumentativ nicht weiter wissen kommt die polemische Keule.”
Hahahahahahahahahahahaahaahaha
Du wirst doch nicht sagen wollen, dass deine Beleidigungen Argumente sind.
Ich weiß nicht wie du das machst, aber irgendwie fressen dir hier alle aus der Hand. Beleidigungen, Verunglimpfungen, Falschaussagen, übelste Unterstellungen. Bei dir alles kein Problem. Selten kommt hier Widerspruch. Aber bei anderen sind die supertollen Moralapostel gleich da und wedeln mit dem Zeigefinger.
Gut dass mir das 918x am Arsch vorbeigeht.
Guter Kommentar aber
– Alaba war zusammen mit Thiago fest als Führungsspieler eingeplant
– Flick hat ihn darüberhinaus zum Abwehrboss befördert und ihm uneingeschränktes Vertrauen und Wertschätzung entgegengebracht (dieser Art die eigentlich für einen Sportler befriedigender ist als monetäre)
– Alaba hat dem Club eben nicht wie Thiago seine Absichten transparent und deutlich dargelegt
– Alaba ist verantwortlich dafür was sein Vater und Berater machen, denn er ist der Prinzipal. Er hat aber nie als solcher gehandelt sondern hinter den beiden bewusst versteckt und sein Schattenspiel aufziehen lassen, nämlich zu erklären das er bleiben wolle, gleichzeitig Forderungen stellen lassen wohl wissend das diese für den FCB völlig utopisch sind, um in Wirklichkeit das FCB Angebot als leverage mit anderen zu benutzen
– auch wenn Alaba anfangs wirklich bleiben wollte, hätte er sehr schnell selbst erklären können, das man nicht zusammenkommt und deshalb einen Transfer anstrebt. Das wäre fair enough gewesen.
– Alaba hat noch in der PK vor dem Salzburg Spiel, nachdem der FCB sein Angebot zurückgezogen hatte, erklärt, das die angeblichen Forderungen nicht stimmten und sich als Opfer dargestellt
– Alaba hat ein Spielchen spielen lassen, zu lange toleriert vom FCB, das nicht FCB like ist, ohne Rücksicht auf seine 10 jährige Zusammenarbeit mit dem Club. Kann man alles als legitim bezeichnen, nüchtern betrachtet ist es das natürlich, aber eben keinesfalls geeignet dafür ihn auch nur in die Nähe von FCB Legenden zu rücken, denn dazu gehört mehr als Titel.
Anscheinend riskieren wir unseren Trainer zu verlieren:
https://sportbild.bild.de/bundesliga/vereine/bayern-muenchen/fc-bayern-spannungen-mit-salihamidzic-flick-zukunft-nicht-sicher-wegen-rummenigg-75073850.sport.html
Im Artikel wird natürlich viel spekuliert. Dass Flick wegen dem Abgang von Rummenigge gehe sollte halte ich für sehr abwegig. Aber prinzipiell kann ich mir durchaus vorstellen, dass es Spannungen mit unserem Sportdirektor gibt. Schließlich war das nachweislich vor einem Jahr der Fall, als Flick die Verpflichtung eines Rechtsverteidigers öffentlich eingemahnt hat (und dafür von Salihamidzic gemaßregelt wurde). Auch die Last Minute Verpflichtungen vom Sommer haben Flick anscheinend nicht wirklich begeistert, was ich sehr gut nachvollziehen kann. Hat jemand von den miasanrot Authoren Einblick in die Gemengelage im Club diesbezüglich? Oder ist die Story komplett aus den Fingern gesaugt?
Das Verhältnis “Sportbild” und dem Verein ist seit längerer Zeit gespalten. Die “Sportbild” setzt sich zum Ziel, jede Woche eine große Bayern-Geschichte im Blatt zu haben, weil sie sich dann besser verkaufen lässt. Das Problem ist, dass die Bayern-Reporter Falk und Altschäffel es sich ein bisschen verscherzt haben mit dem Verein – sie haben kaum noch Einblick. Deswegen vermuten sie viel und schreiben das nieder. Bereits seit Monaten war kaum eine wahrheitsgemäße Geschichte dabei. Wenn doch mal ein Volltreffer dabei ist, sagen sie: “Sportbild” hat es gewusst. Wenn sich die Geschichte – wie in den meisten Fällen – auflöst, würde es in ein paar Monaten heißen: “Flick und Salihamidzic haben sich wieder vertragen”. So oder so ähnlich zumindest wahrscheinlich.
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Der Bericht wird, wie meist, Spekulation sein. Das Szenario ist aber durchaus realistisch und wurde schon des öfteren durchgespielt.
Die Zeit in der ein Trainer eine Ära geprägt hat ist schon lange vorbei. Wir hatten in den letzten 30 Jahren 17 Cheftrainer. Davon haben ganze 4 es geschafft zwei Jahre am Stück dabei zu bleiben, zwei haben 3 Jahre vollendet. Sollte Flick dieses Jahr beenden, hat er denn Schnitt schon erfüllt. Sollte er noch ein Jahr dranhängen wäre er schon zu den Methusalems zu rechnen.
Dass er hier nicht mehr 3 oder vier Jahre lang Trainer sind wird, wird einem Flick auch klar sein. Wie und warum auch immer. Da ist die Überlegung, wann es vernünftig ist einen Schnitt zu machen schon legitim.
Und die Option Nationalmannschaft im Sommer erscheint auch nicht unrealistisch. Sollte die EM entweder richtig gut oder richtig schlecht verlaufen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Trainer braucht groß. Bei Erfolg wäre es der rettende Ausgang für Löw erhobenen Hauptes abzutreten. Bei Misserfolg, eh klar.
Dass man dann seitens des DFB nach München schielen würde? Auch klar.
Die entscheidende Unbekannte ist was Flick sich dabei denkt. War es schon immer sein Traum Nationaltrainer zu sein? Da dürfte es vielen, wenn nicht den meisten, Trainern so gehen. Oder würde es ihm gar nicht so viel bedeuten?
Sollte er ein Angebot ablehnen, dürfte es mit großer Wahrscheinlichkeit seine letzte Chance gewesen sein. Zwar jung als Cheftrainer, ist Flick auch nicht mehr der Jüngste.
Nehmen wir mal an es wäre sein Traum und er käme mit der Bitte um Freigabe auf Bayern zu, würde man sie ihm verwehren? Ich persönlich glaube nicht. Bei Trainern spielen Ablösesummen immer noch keine Rolle und wenn ganz Fußballdeutschland nach Hansi ruft? Nach Mailand oder Madrid, meinetwegen würde man ihn eher nicht vorfristig ziehen lassen. Aber die Nationalmannschaft, in Verbindung mit der Triple-Dankesschuld? Man würde den Thiago machen, sich tränenüberströmt umarmen und Tschüß.
Das unterstellte Beziehungsdreieck zwischen ihm KHR und Brazzo mag dann auch eine gewisse Rolle spielen. Mit dem einen der geht, kann er. Mit dem der bleibt, kann er weniger. Dass es zwischen Trainern und Sportdirektoren bzw. -Vorständen knirscht ist jetzt auch nicht ungewöhnlich und in unserem Fall ist da zu viel Rauch, als das da gar kein Feuer sein sollte.
Und da könnte es sich Flick durchaus fragen, ob es vernünftig wäre im Sommer die NM abzusagen, um in der nächsten Herbstkrise dann mit großem Bedauern entlassen zu werden.
Fatal für uns wäre an diesem Szenario vor allem, dass es erst nach der EM, also ziemlich spät für eine Trainersuche, greifen könnte.
Fazit: Wir müssen dringend die Nachfolgekandidaten für den Sommer diskutieren. ;-)
Nein das müssen wir mMn nicht da Flick sehr gut mit dem Kader klar kommt und sicherlich weiter Ziele mit dem FCB im Auge hat. Die NM ist sicherlich jetzt keine Option, denn er wird nicht in den Verdacht kommen wollen am Löw Stuhl zu sägen.
Und nach der EM ist ein Wechsel zu spät.
Flick ist außerdem viel zu erfahren und souverän als sich von Salihamidzic irgendwie aus der Ruhe bringen zu lassen. Davon abgesehen wird Kahn auf keinen Fall zulassen das sich Salihamidzic hier zum Nero entwickeln kann, ebenso wenig Hainer.
Übrigens- Jupp hat auch Nerlinger und Sammer weggelächelt.
Ich halte die Story auch für grundsätzlich plausibel, aber wenn es so kommen sollte, sehe ich eher den Pull-Faktor Nationalelf als den Push-Faktor Brazzo entscheidend. Nationaltrainer ist ein toller und relativ sicherer Job, auch wenn die deutschen Glanzzeiten erstmal vorbei sind. Mit seinem Ruf und den ausgeprägten DFB-Connections dürfte er den Job auch kriegen, wenn er will. Und eben, diese Chance bietet sich in seiner Karriere sicher kein weiteres mal.
Ob er mit Brazzo persönlich kann, weiss niemand. Aber es ist kein Geheimnis, dass er mit den Neuzugängen nicht zufrieden ist und da in Zukunft mehr Mitspracherecht fordern wird. Wofür es sich natürlich auch anbietet, einen Plan B zu haben und damit Druck ausüben zu können.
Zitat aus der ‘Anstalt’: ‘Wir nehmen die bewährte Doppelstrategie. Die Behauptung kommt in die erste Zeile, der Journalismus in den letzten Satz’.
Wobei es hier sogar geschmeichelt ist, i r g e n d e t w a s als Journalismus zu bezeichnen.
Fcbinside.de:
“Auch der Transfer-Zoff mit Kaderplaner Hasan Salihamidzic ist laut Hoffmann nicht ganz korrekt. Grund dafür: Flick hat als Trainer ein gewisses Mitspracherecht bei den Neuverpflichtungen und die vergangenen Transfers wurden in Abstimmung mit ihm getätigt. Demnach sind es keine Alleingänge von Salihamidzic. Hoffmann betonte zum Abschluss, dass „Hansi Flick natürlich im Sommer weitermachen wird“ bei den Bayern.”
Ein sehr ausgewogener und sachlicher Artikel zu einem zuletzt emotionalen Thema.
Ich persönliche behalte Alaba vor allem in Erinnerung, als immer-dynamischer Außen im ständigen Give-and-Go mit Ribery auf der linken Seite, das immer diese wunderschöne Dynamik nach vorne hatte und vor allem live stets ein Augenschmaus war.
Hallo , mit Verlaub ich finde manchen Kommentar etwas pharisäerhaft.
Von vielen wird goutiert , dass Spieler anderer Vereine ihren Vertrag auslaufen lassen ( z.B. Lewandowski , Goretzka ) dort nicht verlängern und dann zu uns kommen .
Des findet man super .
Geschieht des gleiche bei uns , ist derjenige Spieler charakterlos und geldgeil ( z.B. Ballack ,Kroos irgendwie auch , nunmehr Alaba ) .
Jetzt auch nur subjektives Empfinden von mir ,fällt doch auf , dass dann von ( in ) den vornehmlich Münchner Medien Stimmung gegen den Spieler gemacht wird
und die Fans zum Unmut aufgestachelt werden , bzw. sich selber aufstacheln .
Fühlt sich an wie wenn man von der Angeschmachteten einen Korb bekommt
und die dann zack plötzlich gar nicht mehr mag ,
die eigentlich nie so toll war und
überhaupt DIE ne ganzganz doofe Pute ist und man sie sowieso gar nicht haben wollte
und zudem gabs da vor 50 Jahren ne Pauline ,die war eh viel besser.
Klar berühren manche Spieler die Fans und lassen sie durch Spielweise und Charme ins Herz einschliessen . Dazu zählt wahrscheinlich Alaba nicht .
Aber ihm dadurch internationale Referenzklasse abzusprechen ist echt nicht angebracht .
Wenn`s Real wird ; schon mal gesehen , wen die da haben ?
Marcelo und Mendy auf links und zudem baut Kroos links gerne da auch im MF das Spiel auf .
Linken Innenverteidiger haben die m.E. gar nicht .
Linken Mittelfeldlibero ,schon gleich gar ned.
Alles Rumpelfüssler ,klar . Und dann dazu Alaba – passt ja . Ist ja nur Real – quasi FC Barfuß Simmering im internationalen Bereich ( Ironie off )
Es ist vermutlich Alabas letzter richtig großer Vertrag den er aushandeln lässt .
Hat mit uns nicht geklappt , so what. That´s business . Schade.
Wir sagen mit der nötigen Grandezza .
Danke David Alaba für die lange Zugehörigkeit und herausragende Spiele .
Großartiger Spieler ,viel Erfolg beim neuen Verein ( außer gegen uns ) .Wir holen uns nen Ersatz.
Die Sache mit den Satz- und Leerzeichen solltest Du nochmals üben. Der Text ist echt schwierig zu lesen.
Deine Pauschalisierungen gefallen mir ehrlich gesagt nicht. Den Fall Lewandowski sollte man nicht als Beispiel anfügen. Der BVB wusste seit Frühjahr 2013 (also über ein Jahr vor Vertragsende 2014), dass Lewandowski wechseln will und Bayern hätte ihn auch schon im Sommer 2013 verpflichtet, wenn der BVB zugestimmt hätte. Dort hatte man aber andere Pläne und verzichtete bewusst auf die Ablösesumme. Ob der Hauptgrund die von Watzke verbreitete These war, dass man nur mit Lewandowski Ziele erreichen könnte, die so viel Geld bringen, dass man die Ablöse gerne ausschlägt oder ob man kurz nach Götze nicht noch einen zweiten Spieler im gleichen Jahr nach München verlieren wollte, kann man sich je nach eigenem Gusto aussuchen.
Bei Alaba durfte man im Sommer 2020 noch davon ausgehen, dass es zu einer Einigung kommen könnte. Hätte Alaba sich ähnlich deutlich positioniert wie Lewandowski im Frühjahr 2013, dann hätte Bayern zumindest versuchen können, ihn zu verkaufen und eine Ablöse im Bereich zwischen 25 und 30 Millionen zu bekommen, wie man das ja bei Kroos und Thiago auch gemacht hat. Ob diese Möglichkeit nicht genutzt werden konnte, weil Bayerns Verantwortliche zu naiv waren oder weil Alaba und seine Berater bewusst ein falsches Spiel gespielt haben, um einen ablösefreien Wechsel inklusive fettem Handgeld zu kriegen, kann auch wieder jeder nach eigenem Gusto entscheiden.
Deswegen wird Alaba für mich nicht zum Feindbild, aber die Sympathien, die es bräuchte, damit er irgendwann in den Rang einer Vereinsikone aufsteigen kann, hat er für mich verspielt.
Zum Schluss noch meine Einschätzung, die sich übrigens seit Jahren nicht verändert hat: er kann mehrere Positionen gut bekleiden, ist aber auf keiner Position absolute Weltklasse und somit dürfte es auch kein so großes Problem sein, ihn zu ersetzen. Leichter wäre es gewesen, ihn zu ersetzen, wenn zumindest ein Teil der Ablöse für einen möglichen Neuzugang durch einen Alaba-Verkauf hätte generiert werden können. Die Traumkonstellation für mich wäre gewesen, wenn Alaba schon im Frühjahr gesagt hätte, dass er wechseln will und man dann Upamecano schon für diese Saison geholt hätte und das Ganze in etwa auf ein Nullgeschäft in Sachen Ablöse herausgelaufen wäre. Das könnte man von einem Spieler, der einem Verein sehr viel zu verdanken hat, schon erwarten. Werner und Upamecano hatten beispielsweise den nötigen Charakter und haben bei RB ein Jahr vor Vertragsende noch einmal verlängert und sich eine marktübliche Ausstiegsklausel einbauen lassen.
hallo willythegreat ,
einem Spieler der 10 Jahre lang bei uns uneingeschränkt Stamm spielt die Weltklasse abzusprechen , widerspricht doch irgendwie dem erreichten Niveau der Mannschaft.
Hallo Torpedo 9,
es ist die Frage, wie man Weltklasse definiert. Ist jemand Weltklasse, weil er Stammspieler bei einer Mannschaft ist, die in diesen 10 Jahren 2mal den höchstmöglichen Titel gewonnen hat? Wenn das das Kriterium ist, dann ist Alaba natürlich Weltklasse, wie viele andere Spieler auch. Ich bin mit dem Prädikat Weltklasse etwas sparsamer und würde aus dem aktuellen Kader nur Neuer und Lewandowski Weltklasse bescheinigen, weil zum Prädikat Weltklasse mMn eben gehört, dass man seine Leistung über einen längeren Zeitraum bringt und da hapert es z.B. bei Alaba. Kimmich ist auf dem besten Weg sich dieses Prädikat ebenfalls dauerhaft zu erarbeiten. Alle anderen Spieler wie Goretzka, Gnabry, Coman und auch Davies haben immer wieder bewiesen, dass sie an guten Tagen zur Weltspitze gehören aber eben auch immer wieder Dellen drinhaben, die sie dann auch ein durchschnittliches Bundesliganiveau zurückwerfen.
Alaba ist sehr konstant, unterbietet ein hohes Sockelniveau sehr selten, ist aber eben auch nicht dauerhaft auf dem Topniveau, wie das z.B. Lahm war, der für mich neben Lizarazu der einzige unserer Außenverteidiger war, der konstant auf Weltklasseniveau agierte.
Noch einmal zum Thema Allrounder: Wir haben neben Alaba noch einen weiteren Allrounder, der als Innenverteidiger, Außenverteidiger und im zentralen Mittelfeld spielen kann, nämlich Kimmich. Weder als Außenverteidiger noch als Mittelfeldspieler hat Alaba das Niveau von Kimmich und ich bin mir sicher, dass Kimmich einen noch besseren Abwehrchef abgeben würde, als Alaba das selbst im Vorjahr tat. Dazu wird es nicht kommen, weil Kimmich eben im Mittelfeld noch besser ist. Deswegen ist Kimmich mMn auch Weltklasse und Alaba nicht.
@willy
gut beschrieben. Sehe ich ganz genauso. Allein die Tatsache in einer “weltklasse” Mannschaft zu spielen gibt nicht jedem Teil dieser Mannschaft das gleiche Prädikat. Von dieser ominöse “Kicker-Rangliste” kann man halten was man will aber die Bewertungen dort sind oft schlüssig und nachvollziehbar. Diesmal wurde zum Beispiel (wieder) Kimmich die weltklasse attestiert.
Zu Alaba steht folgendes (Zitat): “Als Abwehrchef des FC Bayern geriet Alaba in und mit der wackligen Defensive mit 25 Liga-Gegentreffern in der Hinrunde oft ins Schwimmen. Der Österreicher leistete sich viele Fehler, noch nie war der Notenschnitt des 28-Jährigen schlechter als in der abgelaufenen Halbserie. So rutschte Alaba, im Sommer noch Innenverteidiger Nummer eins und nah an der Weltklasse, komplett aus dem Ranking.”
Unterschreibe ich ebenfalls komplett. Abgesehen davon dass ich ihn nicht als “Abwehrchef” sehe. Dazu fehlt mir die Ausstrahlung und die Führung. Vielleicht ist auch das Teil des Problems: WER ist denn Abwehrchef? Boateng? Sehe ich auch nicht, da er auch nicht die führende Rolle einnimmt.
Kann natürlich auch sein, dass Alaba die Vertragsdiskussionen und -Verhandlungen seine Leistungen negativ beeinflussen, aber unverzichtbar fand ich ihn seit der Phase mit Ribery auf links nie.
@Marco05: ich mag die kicker Rangliste sehr gerne. Gerade das Archiv ist sehr interessant. Hab mir gerade die Listen aus den Sommern 2001, 2013 und 2020 angeschaut, also den Jahren der CL-Siege. 2001 bekam nur Kahn das Prädikat Weltklasse. Andersson, Lizarazu, Scholl, Effenberg und Elber waren in der Rubrik internationale Klasse eingestuft. 2013 waren 6 Spieler in der Weltklasse: Neuer, Lahm, Schweinsteiger, Ribery, Robben und Müller. 2020 waren es ebenfalls sechs: Neuer, Kimmich, Thiago, Goretzka, Müller und Lewandowski.
Alaba schaffte es somit in beiden Fällen nicht in die ganz oberste Etage.
@willy
Hast du auch bei 2012 nachgesehen? Da war kein einziger weltklasse und nur wenige internationale Klasse. Obwohl wir nur einen Eckball vom (souveränen) CL-Sieg entfernt waren.
Ich finde an dem Punkt hakt die Rangliste etwas auch wenn ich oben tendenziell andersrum argumentiert habe. Da hätten Ribéry und auch Schweinsteiger schon besser abschneiden müssen. Auch Neuer war besser als „internationale Klasse“. Lahm eigentlich auch.
Ich behaupte beim CL-Sieg wären manche Bewertungen anders ausgefallen. Im Finale bekam Drogba die Note 1,0 was eine absolute Farce ist und nur aus einem Kopfball und einem Elfer resultiert.
Will sagen so ganz objektiv werden Bewertungen von wem auch immer nie sein. Diese ist dennoch mit die aussagekräftigste im deutschen Raum und dass Alaba dort quasi nie ganz oben auftaucht sagt auch aus was wir „aus dem Bauch“ genauso gesehen haben.
@Marco05: In die Rangliste fließen internationale Titel schon stark ein und manchmal fast etwas zu stark. Andererseits sind Titel mit der Nationalmannschaft und der CL-Sieg nun einmal Fakten, die den meisten Stammspielern der Siegermannschaft attestieren, dass sie zumindest internationale Klasse gezeigt haben bzw. die aus Spielern der internationalen Klasse dann Weltklasse-Akteure machen. 2012 war im Vergleich zu 2013 übrigens auch deswegen von der Einstufung in die Rangliste schwächer, weil eben auch die Rückrunde in der Liga für Bayernverhältnisse mit 36 Punkten eher schwach ausfiel. Im Endeffekt fehlte deswegen wohl auch die Weltklasse bei einigen Spielern. Dass keiner bei der EM überragte, spielte dann auch noch eine Rolle.
Mit Neuer, Badstuber, Lahm, Alaba, Ribery, Robben und Gomez standen aber immerhin 7 Stammspieler in der internationalen Klasse, was jetzt nicht so schlecht ist. Ein paar davon haben ein Jahr später dann den einen Schritt nach oben gemacht und diesen einen Schritt waren sie mMn 2013 auch besser.
@willy. Vorschlag. Wir unterhalten uns in einem Jahr nochmal über David Alaba. Dann wissen wir, wo er spielt, was er spielt und erste Bestandsaufnahme, wie und ob er überhaupt da spielt. Mein Tipp Real. Absicherung für Mbappe. Marcelo wird zu Juve transferiert, sollte Ronaldo dort noch spielen. L. G. T9
@Torpedo9:
Können wir gerne machen. Ich denke auch, dass Real am Wahrscheinlichsten ist. Marcelo hat uns ja ein paar Mal mit wichtigen Toren bzw. Flanken als Assists sehr weh getan. Hoffen wir mal, dass Alaba dann gegen uns nicht Ähnliches anstellt und in Madrid nicht noch zum Flankengott mutiert.
Köstlich, vor allem der Teil mit den verschmähten Liebhabern.
@willythegreat. Gegen persönliche Einschätzungen und Kicker Rangliste, mag und kann ich nicht argumentieren. Bezüglich der Weltklasse David Alaba – We agree to disagree .OK.
In der ” THE SUN ” MEINER Fachlektüre des Vertrauens ist gelistet mit wem David Alaba in Kontakt gebracht wurde Zitat : Liverpool, Chelsea, Paris Saint-Germain and Manchester City all reportedly made contact with Alaba’s agent Pini Zahavi this month. Barcelona war raus -wegen Geldproblemen .
Alles deutet sehr wahrscheinlich auf Real, aber anscheinend ist Chelsea mit T. Tuchel bereit ,nochmal in den Ring zu steigen.
Ich selbst bin ja nur ein kleines Licht unterm Sternenhimmel , aber für mich liest es sich wie das ” Who is Who” des europäischen Fussballs und die alle wollen sicherlich keine Weltklassespieler in ihren Reihen haben.
@Torpedo9: Solche Diskussionen machen Spaß, weil es keine allgemeine Wahrheit gibt und jeder seine Argumente fundiert begründen kann. Hier wieder mein Gegenargument zu deinem berechtigten Einwand:
Alaba ist ablösefrei und somit für jeden Spitzenverein interessant, selbst wenn er eine Menge Geld in Form des üppigen Gehalts und eines möglichen Handgeldes kosten wird. Somit ist das Interesse dieser Klubs natürlich logisch. Es handelt sich ja um keinen Durchschnittsspieler. Meine Frage: weisen die Kader der von dir angeführten Vereine auf den Positionen, die für Alaba in Frage kommen (also vornehmlich LV und IV) ausschließlich Spieler auf, die ihrerseits das Prädikat Weltklasse erfüllen? Außer Real (Sergio Ramos) würde ich sagen, haben weder PSG, noch ManCity oder Chelsea absolute Weltstars auf diesen beiden Positionen im Kader. Somit würde ein Spieler wie Alaba dort sicherlich hineinpassen, weil er mindestens auf dem gleichen Niveau ist, wie seine Konkurrenten und zudem eben den Trumpf der Vielseitigkeit vorweisen kann. Liverpool fände ich persönlich interessant, denn ich glaube, dass Alaba weder an van Dijk, noch an Robertson vorbeikommen würde und im Mittelfeld sehe ich auch nicht unbedingt einen Platz für ihn. Ob man dort bereit ist, einen Spieler, der möglicherweise nur als Backup für drei Positionen in Frage kommt, an die Spitze des Gehaltsgefüges zu setzen, kann ich mir nicht vorstellen.
Wie’s am Ende ausgeht? Das ist ja völlig offen. Wie oft schon schien ein Wechsel für den Spieler lukrativ zu sein bzw. war es finanziell betrachtet auch, aber alle anderen Erwartungen – in erster Linie die sportlichen – wurden enttäuscht. Und im Rückblick wäre es besser gewesen zu verzichten. Nuri Sahin mit seinem Wechsel zu Real ist nur eines von unzähligen Beispielen, allerdings ein besonders eindrückliches; welch ein Absturz, auch nach seiner Rückkehr, im Vergleich zu seinem Status 2011. Okay, er war jung. Bei Thiago weiß man aber auch noch nicht, wie es sich für ihn in Liverpool entwickelt; bisher überschaubar. Auch Alaba geht ein Risiko ein, das er vielleicht unterschätzt. Und häufig können die entstandenen Lücken vergleichsweise problemlos geschlossen werden. Bei Alaba ist das nun überhaupt nicht ausgeschlossen.
Man hat sehr spät mit den Gesprächen angefangen und dann wohl nicht das glücklichste Händchen bei der Verhandlungsführung gehabt. Am Ende musste man klein beigeben und sich mit einem ablösefreien Abgang abfinden. Aus der eigenen Jugend, Stammspieler seit gut zehn Jahren, an diversen Titeln beiteiligt. Zur Kompensation nochmal richtig vor der Presse auf den Tisch hauen, von wegen “wir ziehen das Angebot zurück”, den braucht eh keiner etc., nichts neues. Jetzt fließt wahrscheinlich ein guter Teil der eingesparten Ablösesumme in die Taschen von Alaba und seinem Berater. Ist es des Beraters Schuld, dass die Gegenseite ihm offensichtlich nicht gewachsen war?
Und ich dachte wir hätten den totalen Verhandlungsfuchs auf unserer Seite?
Oder ist das so ein Fall von gesprungen als Tiger gelandet als Bettvorleger?
Alles klar, du hast bestimmt Insider Infos.
Mittlerweile:
ManCity bietet 14 Millionen Euro (Netto!) Jahresgehalt plus Boni (s. Spox.com)
Wäre in Deutschland > 28 Mio brutto.
Warum war Hasan so dumm, dem David das zu nicht bieten, oder einfach 30 Mio. Um das fix zu machen? Klarer Management Fehler!
Es ist immer wieder toll, wie hier mit Geld rumgeschmissen wird, als stünde an der Säbener Straße eine Gelddruckmaschine im Keller.
Immer wieder toll wie man hier Diskussionen versucht abzuwürgen