FC Bayern – News: Der FCB läuft bei Manuel Neuer in einen großen Fehler
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
- Bayerns neues Top-Talent in der Analyse
- FC Bayern – News: Julian Nagelsmann deutet an, was beim FCB falsch lief
- MSR364: Unsere aktuelle Podcastfolge
Das Thema des Tages: Der FC Bayern droht bei Manuel Neuer einen großen Fehler zu machen
Überraschend kam der Bericht der Süddeutschen Zeitung (€) am Freitag sicher nicht. Trotz aller Unsicherheiten und Verletzungen soll der FC Bayern München nach wie vor planen, mit Manuel Neuer zu verlängern. Das sei intern nahezu beschlossene Sache. Dass der ehemalige Welttorhüter von selbst zurücktritt, wird als sehr unwahrscheinlich betrachtet.
Ein Grund für den Plan sei, dass man derzeit an kostspieligen Verlängerungen mit Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Alphonso Davies arbeite. Auch mit Blick auf Florian Wirtz soll Budget eingespart werden. Man betrachte die Torwartposition deshalb als unnötige weitere Baustelle. Zwar wisse man, dass Neuer nicht mehr zu den Besten der Welt zähle, doch man glaube daran, dass er nach wie vor gut genug für eine weitere Saison sei.
KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN!
Sollte sich die SZ nicht komplett irren, müssen zwei Fragen erlaubt sein: Wie sieht der Anspruch des FC Bayern aus, wenn es auf einer sehr wichtigen Position nicht mehr notwendig ist, zu den Besten zu zählen? Und wie weit ist Neuer wirklich davon entfernt, zu diesem elitären Kreis zu zählen?
Gerade diese Saison sollte dem FC Bayern vor Augen führen, dass es ein großes Risiko ist, einfach so weiterzumachen. Drei Spiele haben die Münchner in dieser Saison verloren, bei zwei davon war Neuer der größte Faktor. Gegen Aston Villa patzte er spät, gegen Bayer Leverkusen schickte er seine Mannschaft in eine 75-minütige Unterzahl. Auch in Barcelona sah er bei dem einen oder anderen Gegentor nicht mehr so frisch aus, wie er einst war.
Hinzu kommt das eine oder andere Gegentor, bei dem man sich früher sicher sein konnte, dass er zumindest hin und wieder einen vermeintlich „Unhaltbaren“ hält. Diese Qualität hat er nicht mehr. Neuer ist nicht erst in dieser Saison in vielen Bereichen maximal durchschnittlich unterwegs. Ihn unterscheidet kaum noch etwas von den meisten Bundesliga-Torhütern.
Das ist das nüchterne Fazit, das man auch beim FC Bayern langsam ziehen sollte. Und es ist auch keine Majestätsbeleidigung. Neuer ist 38 Jahre alt. Er war in den letzten Jahren mehrfach schwer verletzt. Dass er nach seinem Skiunfall überhaupt wieder auf ein ordentliches Niveau kam, ist sehr respektabel. Aber ordentlich reicht beim Rekordmiester eben nicht – oder es sollte nicht reichen.
Selbst bei seinem größten Alleinstellungsmerkmal – dem Passspiel – hat Neuer nicht nur Vorsprung eingebüßt, sondern sogar so abgebaut, dass er ständig zwischen zu großem Risiko und genialen Pässen schwankt. Lediglich gegen Paris Saint-Germain zeigte er eine starke Leistung mit dem Ball am Fuß. Die Momente der Unsicherheit häufen sich aber.
Nun hat der FC Bayern einen Punkt: Man will das Budget in die Verlängerung von Musiala, die Verpflichtung von Wirtz und vielleicht noch den einen oder anderen guten Feldspieler investieren. Aber Neuer zählt zu den Topverdienern. Er hat innerhalb des Clubs eine enorme Machtstellung, konnte und kann darüber bestimmen, wer sein Ersatzmann ist und wer ihn trainiert.
Solange er seine Leistung gezeigt hat, war das kein Problem. In den letzten Monaten und Jahren entwickelte es sich aber zunehmend zum Problem. Ein Spieler, der durchschnittliche Leistungen erbringt, kann und sollte nicht an der Spitze der internen Hackordnung stehen. Weder in der Kabine noch in der Gehaltshierarchie.
Es geht darüber hinaus auch um einen Umbruch im Kader. Darum, beispielsweise mit Joshua Kimmich einen neuen Kapitän in die Verantwortung zu nehmen. Je länger Neuer da ist, desto mehr verzögern sich längst überfällige Prozesse. Der Hauptpunkt aber ist, dass der Weltmeister von 2014 eben nicht mehr gut genug für eine weitere Saison ist. Er ist nicht mal gut genug für diese Saison, hat die Bayern bereits einen Titel und ein paar Punkte in Champions League und Bundesliga gekostet.
Ein Kompromiss mit der Annahme, es ginge schon noch für ein weiteres Jahr Übergang, wäre ein großer Fehler. Wie entscheidend diese Position ist, zeigte sich in nahezu allen großen Spielen dieser Saison. Es zeigte sich auch in der herausragenden Karriere Neuers. Er hat mehrfach enge Spiele allein dadurch für sein Team gewonnen, weil er die Stürmer im Eins-gegen-eins komplett verunsicherte, gar verängstigte. Das gibt es heute nicht mehr. Weil Neuer einer von vielen geworden ist.
Ob nun Alexander Nübel so viel besser ist als Neuer? Er ist trotz seiner nicht optimal laufenden Saison immerhin nicht wirklich schlechter, kostet deutlich weniger im Gehalt und belastet auch das Budget für den Transfermarkt nicht. Das wäre eine wirkliche Kompromisslösung, die sich auch dann gut verkaufen ließe, wenn das Vorhaben in die Hose geht. Gleiches gilt für Daniel Peretz.
Doch auch wenn man intern überzeugt davon ist, dass diese beiden Torhüter nicht die Lösung sind, um sich vorzeitig von Neuer zu trennen, muss der FC Bayern in der Lage sein, einen Spieler zu finden, der das Budget nicht über Gebühr belastet und mindestens als Übergangslösung taugt.
Die Situation ist ernst. Es geht hier nicht um einen Neuer, der nur noch gut ist. Es geht auch nicht um fehlenden Respekt vor seiner Karriere. Es geht um einen Neuer, der in den letzten Wochen und Monaten nochmal rapide an Qualität in allen Bereichen verloren hat. Und beim FC Bayern muss jetzt jemand die Rolle des Erwachsenen übernehmen, der das allen verträumten Verantwortlichen und womöglich Neuer selbst schonend, aber bestimmt beibringt.
*Eigenwerbung
Head of Impressum bei Miasanrot
Miasanrot ist ein Projekt, das ich neben meinem Beruf als Sportjournalist stemme. Mein ambitioniertes Ziel ist es, euch Formate wie dieses und Analysen rund um den FC Bayern jeden Tag zu liefern. Um das umsetzen zu können, muss ich aber meine Arbeit für andere Medien reduzieren – was wiederum weniger Einnahmen bedeutet. Es liegt entsprechend in eurer Hand, wie regelmäßig dieses Format und andere tiefergehende Analysen sowie der Podcast erscheinen können.
Es wird Tage geben, an denen das Round-up aussetzen muss und es auch keinen anderen Content gibt. Je mehr Einnahmen Miasanrot aber hat, desto unwahrscheinlicher sind diese Unregelmäßigkeiten. Wir wollen die Berichterstattung bewusst anders angehen. Weg von Tempo, Boulevard und Wechselhaftigkeit – hin zu Qualität und Kontinuität. Dafür brauchen wir euch. Alle Informationen dazu, wie ihr uns unterstützen könnt und warum ihr das tun solltet, findet ihr hier.
FC Bayern – News: Manuel Neuer und Serge Gnabry fehlen gegen Heidenheim
Manuel Neuer hat erneut Schmerzen in der Rippenregion und wird deshalb gegen den 1. FC Heidenheim nicht auflaufen. Das erklärte Vincent Kompany am Freitag. Auch Serge Gnabry wird das Bundesliga-Spiel verpassen. Auch Hiroki Ito, Josip Stanišić, João Palhinha und Harry Kane werden ausfallen.
Im Tor stehen wird gegen Heidenheim Daniel Peretz. Der Israeli ersetzte Neuer auch nach dessen Platzverweis unter der Woche.
FC Bayern – News: Frauen können die Hinrunde passabel abschließen
Die FC Bayern Frauen haben von Bayer 04 Leverkusen die Chance geschenkt bekommt, ihre Hinrunde passabel abzuschließen. Dank der 0:1-Niederlage des VfL Wolfsburg bei der Werkself am Freitagabend können die Münchnerinnen mit einem Sieg bei der SGS Essen am heutigen Samstag wieder vorbeiziehen.
Gewinnt das Team von Alexander Straus, steht man einen Punkt vor dem VfL und wegen des besseren Torverhältnis auch vor Leverkusen. Vorübergehend würde man damit an die Tabellenspitze klettern. Am Montagabend kann Eintracht Frankfurt mit einem Sieg gegen RB Leipzig allerdings wieder vorbeiziehen. Die SGE hat das beste Torverhältnis der Liga.
Doch erstmal müssen die Bayern ihre schwere Aufgabe in Essen gelöst bekommen. Anstoß ist um 14:00 Uhr.
FC Bayern – News: „Ich bin krank!“ Bixente Lizarazu spricht über seltene Sucht
Bixente Lizarazu hat über eine seltene Erkrankung gesprochen. Der ehemalige Linksverteidiger des FC Bayern erklärte in einem Interview mit der französischen Zeitung Tribune du Dimanche, dass er die Diagnose Muskelsucht erhalten habe – und wie er damit umgeht.
„Ich bin krank“, sagte der Franzose und sprach dabei über seine ausgeprägte Sucht für das Rennrad-Fahren. Seine Frau leide besonders darunter. „Sie hat mich als Profi-Fußballer gekannt, daher habe ich das Glück, dass sie meine Sucht nach Sport akzeptiert“, so der 54-Jährige: „Auch wenn es gesundheitsfördernd ist, nimmt es doch ganz schön viel Zeit in Anspruch.“
Muskelsucht ist eine Verhaltensstörung, die dazu führt, dass Betroffene sich extrem mit ihrer Muskelmasse befassen. Obwohl diese Menschen oft durchtrainiert sind, empfinden sie sich als zu schwach, zu schmächtig – ihr Selbstwertgefühl ist abhängig vom äußeren Erscheinungsbild.
„Ich muss über mich hinauswachsen, mich verausgaben und die ganze Energie rauslassen, die ich in Massen in mir habe“, erklärt Lizarazu seine Sucht zum Sport.
FC Bayern – News: Irres Comeback der Amateure!
Die FC Bayern Amateure haben am Freitagabend ein irres Comeback hingelegt. In einer wechselhaften ersten Halbzeit gegen die Reserve des FC Augsburg konnten sich die Münchner zunächst bei Max Schmitt bedanken, dass man nicht schon früher in Rückstand geriet. Doch in der 27. Minute gelang den Augsburgern dann das 1:0.
In der 44. Minute glichen die kleinen Bayern aber aus: Jonathan Asp-Jensen köpfte das 1:1. Von den wechselhaften Phasen ließen sich die Amateure nicht beeinflussen. Auch im zweiten Durchgang kamen sie druckvoll aus der Kabine, doch belohnen sollten sie sich erst spät. Sehr spät.
Als Nestory Irankunda in der Nachspielzeit nur per Foul gestoppt werden konnte, gab es die Rote karte für den FCA und Elfmeter für die Bayern. Davide Dell’Erba versenkte die Kugel in der 97. Minute. Doch damit nicht genug: Samuel Unsöld und Jonathan Asp-Jensen nutzten in der 101. Minute einen Patzer der Augsburger Defensivreihe und so gelang Asp-Jensen der 3:1-Siegtreffer.
Die Bayern zeigten abermals eine beeindruckende mentale Leistung, ließen sich nicht unterkriegen und blieben bis zum Schluss konzentriert. In der Tabelle stehen sie damit nur noch einen Zähler hinter Tabellenführer Schweinfurt.
Schnelle News im Überblick
- Sven Ulreich war nach rund einem Monat Ausfallzeit am Freitag erstmals wieder im Training.
- Zlatan Ibrahimović erklärte im Interview mit der Sports Illustrated, dass es „wohl nicht schlecht gewesen“ wäre, wenn er auch beim FC Bayern gespielt hätte. Der Club zähle immerhin zu den besten fünf der Welt. Auch die deutsche Liga sei mit ihren Fans beeindruckend.
- Ohne Musiala gegen Heidenheim? Die tz spekuliert, dass der Offensivspieler von Kompany eine Pause bekommt.
Hier weiterlesen