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Es ist sehr interessant Pep Guardiola vor und nach Spielen in Interviews sprechen zu hören. Während manche Trainer sich in immer wieder ähnliche Phrasen flüchten, blitzen beim Katalanen häufig seine analytischen Fähigkeiten durch. Guardiola traf auch dieses Mal mit seiner Aussage, dass die Mannschaft nach den Treffern der Citizens zu ungeduldig agierte, den Nagel auf den Kopf. Bayern verlor seine Linie, suchte zu früh den Weg in Richtung Tor anstatt, sich auf das gewohnte, aufwändigere Kurzpassspiel zurückzuziehen. In dieser Champions League-Saison spielten die Münchener im Schnitt 735 Pässe pro Spiel. Den bisher schlechtesten Wert erreichten die Bayern im Hinspiel gegen CSKA Moskau mit 685 Pässen. Im Spiel gegen Manchester City am Dienstag-Abend blieb die Guardiola-Elf deutlich unter diesen Zielmarken. Nur 557 Pässe, davon 493 zum Mitspieler sind der mit Abstand schlechteste Wert dieser Saison.
Guardiola hatte also recht, wenn er die Ungeduld seiner Mannschaft und den fehlenden Willen zum Extra-Pass kritisierte. Auffällig waren auch die (nur) 204 Pässe im Mitteldrittel, in dem Bereich also, den Guardiola als entscheidenden Raum definiert und der meist zur Vorbereitung von Angriffsaktionen dient. Im Heimspiel gegen Moskau, aber auch im Auswärtsspiel in Manchester – 2 Spiele also die Bayern beeindruckend dominierte – waren es mehr als doppelt so viele Pässe in diesem Bereich.
Auf der anderen Seite waren 41 Flanken in den Strafraum der absolute Bestwert in dieser CL-Saison. Im Schnitt waren es bisher, Ecken immer mit eingerechnet, 24. Auch das durchaus ein Zeichen für eine gewisse Ungeduld im Bayern-Spiel, die in häufig ineffektive Hereingaben mündete.
Guardiola hatte also recht mit seiner Analyse. Sie ist Teil der Erkenntnis, dass Bayern auch mit einer 2:0-Führung im Rücken sein aufwändiges Pass-Spiel beibehalten sollte, um ein Ergebnis zu sichern oder auszubauen.