Vorschau: Bayer 04 Leverkusen – FC Bayern München

Justin Trenner 31.01.2019

Als Peter Bosz damals in Dortmund entlassen wurde, erntete er viel Kritik für seine Spielphilosophie. Zu stur sei er gewesen. Zu offensiv wär der Stil gewesen, mit dem er die Borussia zu Erfolgen führen wollte. Seine Defensive wurde von Taktikexperten dafür belächelt, dass sie zu sehr auf den Ball achten würde, anstatt das ganze Spielfeld im Blick zu haben. “Ballwatching” wurde das in Fachkreisen genannt.

So groß das “Hurra” zunächst war, so krachend und schnell kam die Entlassung. Bosz passte nicht an. Er ließ laufen. In Leverkusen will er nun alles anders machen und unter Beweis stellen, dass er es besser kann. Dass er aus den Fehlern gelernt hat: Defensive Stabilität und weniger Ballverluste sind Ziele, die er sich gesteckt hat.

Bosz ist jemand, der sich wohl selbst irgendwo in Johann Cruyffs Kathedrale verorten würde. Einst holte ihn Jordi Cruyff – Sohn von Johann – nach Tel Aviv. Kurz bevor Vater Cruyff starb, sprach Bosz noch sehr ausführlich mit ihm in Tel Aviv über seine Philosophie und taktische Abläufe. “Eine Woche lang haben wir miteinander gesprochen, aber ich habe eigentlich nur zugehört und dabei so viel gelernt, dass es für die nächsten zehn Jahre reicht.”

Umschalt- und Ballbesitzfußball

Bosz ist auch deshalb eine viel interessantere Persönlichkeit, als viele es in Deutschland vermuten. Seine Akribie, seine Ideen und seine Art, Fußball zu denken, sind besonders. Und hinzu kommt, dass ihm bisher auf zwischenmenschlicher Ebene wenig nachgesagt wurde.

In einem Trainingslager mit Ajax sprach er mal etwas ausführlicher über seine Philosophie – speziell hinsichtlich des Gegenpressings: Fünf Sekunden habe seine Mannschaft Zeit, um das Spielgerät nach Ballverlusten zurückzuerobern. Damit klang er ein bisschen wie Jürgen Klopp. Doch letztendlich ist genau das eine wichtige Komponente eines dominanten Ballbesitzstils.

Auch Guardiola-Mannschaften gehen früh ins Gegenpressing. In Dortmund hatte Bosz jedoch Probleme, das hohe Verteidigen umzusetzen. Vor allem im Umschaltspiel fehlte es der Borussia an Schnelligkeit, Kompaktheit und Aggressivität. Dafür machte sich die insgesamt sehr hohe Positionierung der Spieler in der Offensive bezahlt. Man könnte die Spielidee des Niederländers als Ballbesitzfußball mit hohem Fokus aufs Umschaltspiel bezeichnen.

Volle Offensivpower

Was verrückt klingt, ist erstmal gar nicht so abwegig. Aus längeren Ballbesitzphasen hatte zuletzt auch Leverkusen Probleme, viele hochwertige Chancen zu kreieren. Gegen stark verteidigende Gladbacher kamen sie immerhin auf 22 Abschlüsse, allerdings “nur” auf 1,24 xG (Expected Goals). Mit 0,24 xG hatte Karim Bellarabi die größte Chance – zum Vergleich: Thiagos Treffer gegen Stuttgart war understat.com 0,09 xG wert. Nach einer Ecke kam Havertz noch zu einer Chance, die mit 0,12 xG bewertet wurde. Der Rest war eher “Kleinvieh”, wenn man so will.

Schon gegen Wolfsburg wollte es die Werkself dann besser machen, kam aber ähnlich behäbig ins Spiel. Viel Ballbesitz, wenig Großchancen. In der zweiten Halbzeit wurde es, auch durch ein Elfmeter-Tor von Havertz beflügelt, endlich besser. Brandt (0,31 xG; 49. Minute), Bellarabi (0,14 xG; 59.) und nochmal Brandt (0,51 xG; 87.), der dann das abschließende 3:0 erzielte, hatten richtig gute Chancen. Die Mannschaft zeigte bereits im zweiten Spiel, dass Bosz vor allem für die talentierten Offensivspieler eine Idee mitgebracht hat.

Brandt und Havertz stellte er in einem 4-1-4-1 (bzw. 4-3-3) als Achter auf, Bellarabi und Bailey bekleideten die offensiven Außenbahnen und Volland agierte als Neun. Geschwindigkeit, technische Fähigkeiten unter Druck und Spielintelligenz – Bosz findet auf diesen Positionen vielleicht sogar Spieler, die besser zu seiner Philosophie passen als damals in Dortmund.

Weniger Ballverluste, mehr Durchschlagskraft, mehr Mut

Zufrieden ist Bosz aber noch lange nicht. „Wir hatten vor allem in der ersten Halbzeit zu viele Ballverluste“, sagte der Niederländer zur Partie in Wolfsburg. Das müsse besser werden. Wolfsburg bekam immer wieder die Möglichkeit, schnell hinter die fünf Offensivspieler zu kommen und dann war Aránguiz als einziger Balancegeber im Mittelfeld häufig überfordert.

Allerdings spielte Wolfsburg seine Konter nicht gut zu Ende. Mehrfach gelang es Leverkusen, den Ball in der Restverteidigung zu erobern, weil der VfL einerseits zu langsam nachschob und andererseits zu ungenau bei den Abspielen war. Der FC Bayern kann solche Situationen besser für sich nutzen.

Es wird spannend, ob Bosz auch gegen den Rekordmeister auf seine offensive Formation setzt. Dann muss die Passquote vor allem in Situationen besser sein, in denen das eigene Mittelfeld zu blank ist. Der Trainer fordert deshalb mehr Mut von seinen Spielern. Was zunächst konträr zum Ziel der Sicherheit klingt, ist schlichtergreifend die Forderung danach, dass jeder an seine Grenze geht und vor Fehlern keine Angst hat. Bosz sieht sie als Teil eines Prozesses.

Wieder mit “Hurra” ins Verderben?

Doch hat der Trainer aus seiner Zeit in Dortmund einfach nichts gelernt? So kann man das nicht formulieren. Bereits gegen Gladbach und auch in Wolfsburg konnte beobachtet werden, dass Leverkusen sich in einigen Phasen in ein Mittelfeldpressing zurückfallen ließ. Sein Dortmund rannte hingegen oftmals ins offene Messer. Schon jetzt wirkt seine Werkself da klüger und geduldiger.

In beiden Spielen agierte Bayer 04 sehr ruhig und gelassen. Das führte hin und wieder zwar zu längeren Ballbesitzphasen ohne Raumgewinn, doch Bosz weiß, dass er auf die Durchschlagskraft seiner Angreifer vertrauen kann. Irgendwann werden Brandt, Bailey oder auch Havertz einen Geistesblitz haben.

Fakt ist aber auch, dass diese Philosophie Zeit benötigt. In Leverkusen sollte er diese bekommen. Zwar sind die Ansprüche der Werkself ebenfalls hoch, doch in der jüngeren Vergangenheit hielt man im Schnitt lange an Trainern fest. Für Peter Bosz könnte das Engagement in Leverkusen deshalb zum Glücksfall werden. Mal sehen, was er in Cruyffs Kathedrale so erbauen kann und wo Bayer am Ende der Rückrunde noch landet. Zuzutrauen ist dieser Mannschaft einiges.

Bayern wie in Hoffenheim?

Für die Bayern wird es hingegen darauf ankommen, die Leistung des ersten Rückrunden-Spieltags zu wiederholen: Ein griffiges Gegenpressing, gute Kombinationen in die Halbräume und eine starke Torausbeute sind der Schlüssel zum Auswärtssieg. Leverkusen lässt sich vor allem im Spielaufbau gern noch zu Fehlern zwingen. Das kann der amtierende Meister durchaus zu seinen Gunsten nutzen.

Wie gegen Hoffenheim könnte es helfen, lange Bälle zu erzwingen oder Pressingfallen auf den Flügeln zu stellen. Allerdings sollten Mittelfeld und Abwehr etwas besser nachrücken. Bekommen Aránguiz, Havertz und Brandt – sollten sie denn spielen – nämlich den Ball ohne Bedrängnis im Mittelfeld, werden die Münchner schwimmen. Dafür muss man kein Prophet sein.

Kovač wird also an der Balance seiner Mannschaft drehen müssen. Weder zu offensiv, noch zu passiv sollten die Bayern dieses wichtige Auswärtsspiel angehen. In Phasen des Angriffspressings ist die Kompaktheit ebenso von Bedeutung wie in Phasen des Mittelfeld- und Abwehrpressings. Denn eines ist auch klar: Eine Bosz-Mannschaft wird immer Spielphasen mit längeren Ballzirkulationen haben. Dann müssen die Münchner aktiver und aggressiver verteidigen, als sie das gegen Stuttgart taten.

Das Thesen-Duell

Die Regeln findet ihr hier. Die Zahl für These 3 wurde diesmal von Justin gewählt. Kurzfristige Änderungen sind bis zum Spieltag noch möglich.

Ergebnis des letzten Spieltags: Justin 4 : 2,6 Fatbardh

Zwischenstand insgesamt: Justin 72,4 : 65,8 Fatbardh

Justins Tipps

  1. Torschütze: Robert Lewandowski
  2. Freie These: Beide Mannschaften treffen.
  3. Über/Unter 3,5: Über!
  4. Aufstellung: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba – Martínez, Goretzka – Müller – Gnabry, Lewandowski, Coman

Fatbardhs Tipps

  1. Torschütze: Kingsley Coman
  2. Freie These: Beide Teams treffen in der zweiten Halbzeit.
  3. Über/Unter 3,5: Über!
  4. Aufstellung: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba – Martínez, Goretzka – Müller – Gnabry, Lewandowski, Coman

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  1. Na, bei These 2 kann Fatbardh nicht gewinnen.

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    1. Seine These war eine Antwort auf meine. Hab dann überlegt etwas zu ändern, aber mir fiel 1. nichts ein und 2. ist es ja seine „Schuld“. :D

    2. Inwiefern kann ich da nicht gewinnen? Du hast das Modell mit den Thesen offensichtlich nicht ganz verstanden. Es können auch beide gewinnen, bzw. Recht bei einer These bekommen. Habe wohl nur ein bisschen mehr Eier als der gute Justin, denn ich habe seine zweite These einfach noch weiter spezifiziert. :D

      1. Mehr Eier oder weniger Cleverness. Das darf jeder für sich interpretieren. Der Punktestand spricht im Moment für sich und als „simpel“ würde ich meine bisherigen Thesen nicht bezeichnen. Zumal du ja auch das Recht hast, zu intervenieren. ;)

      2. Wieso Cleverness? Warum intervenieren? Die These war schon so beabsichtigt und ich wollte und will sie nicht verändern, mir ist dabei völlig egal was du tippst. Ich tippe so, dass es mir Spaß macht und das eben deutlich mutiger als du. Der Punktestand ist für mich zweitrangig. ;-)

      3. Ich finde deine Thesen auf lange Zeit ja nicht mutiger.

  2. Torschütze: Goretzka
    Freie These: Bayer 04 trifft
    Über / unter 3.5: unter!
    Starting 11: Neuer – Kimmich, Boateng, Hummels, Alaba – Thiago, Martinez– Müller – Goretzka, Lewandowski, Coman

  3. Wenn Bosz es einigermaßen geschickt anstellt, wird Bayern es schwer haben, zu gewinnen. Ich vermute, dass Samstag 17:30 Uhr 9 Punkte Rückstand realistischer sind, als 3 Punkte.

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    1. Absolut Leblacksheep.

  4. Müller darf wieder stümpern, und ein James versauert auf der Bank – verkehrte Welt.

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    1. Warum bedeutet es in diesem Forum so vielen so viel auf niedrigstem Niveau gegen Müller aufzuteilen? Gibt euch das irgendwie einen Kick? Welcher Art auch immer. Ich finde das nur widerwärtig.

      Auch ich würde James gerne öfter spielen sehen. Aber das ist kein Grund auf unflätige Art andere Spieler zu beleidigen.

      1. Vor allem nicht hochverdiente Spieler, die auch aktuell noch hervorragende Statistiken vorweisen können.

  5. Irgendwie schwierig zu prognostizierendes Spiel wie ich finde. Einerseits ist Leverkusen ein sehr aktives Team mit Ballbesitzelementen, was uns entgegenkommt, da wir wohl öfter in Umschaltsituationen kommen als gegen Teams wie Stuttgart…und umschalten können wir unter Kovac deutlich besser als gestalten. Andererseits ist Leverkusen gerade offensiv mit sehr hoher individueller Klasse gesegnet, was uns wiederum gar nicht entgegenkommt, da wir selbst gegen schwächere Gegner irgendwann hinten zu wackeln beginnen. Könnte ziemlich wild werden, insbesondere da mit Neuer und Thiago zwei zentrale Säulen unseres Ballbesitzspiels ausfallen. Hoffentlich kommt Ulreich nach Monaten auf der Bank diesmal gut rein, letzte Saison hat er ja ein paar Spiel gebraucht, die wir uns aber jetzt absolut nicht leisten können. Am besten vorstellen kann ich mir einen knappen Sieg oder ein Unentschieden in einem torreichen Spiel (2:3 oder so). Aber wenn Ulreich wackelt, die Ruhe von Thiago fehlt und Brandt, Havertz, Bailey, Volland und Bellarabi die in den letzten Spielen wacklige Abwehr wieder und wieder attackieren dürfen kann das auch ziemlich unschön für uns werden.

    Wie auch immer: dieser Spieltag wird wahrscheinlich ein sehr entscheidender werden. Die drei Meisterschaftskandidaten haben allesamt schwere Auswärtsspiele (wir in Leverkusen, der BVB in Frankfurt, Gladbach auf Schalke) vor der Brust. Samstagabend wird sich das da vorne wohl etwas anders darstellen als jetzt, ob nun zum Guten oder zum Schlechten…

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    1. Also ich hoffe, dass alles beim Alten bleibt. D.h. ein Bayernsieg, aber auch ein Auswärtssieg des BVB. Denn wenn Frankfurt gewinnen würde, würde die sowieso nicht ganz uneitle frankfurter Funktionärsriege endgültig jede Bodenhaftung velieren.

  6. Neuer und Thiago fehlen. Bin auf die Aufstellung im MF gespannt. Will nicht schwarz malen, aber denke heute Abend sind es 9 Punkte und das Thema Meisterschaft ist durch.

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  7. Meine Wünsch Aufstellung ohne Thiago und Neuer:

    Ulreich
    Kimmich, Süle, Hummels, Alaba
    Goretzka James
    Coman Müller Gnabry
    Lewa

    Ich befürchte aber es wird so aussehen;

    Ulreich
    Kimmich, Süle, Hummels, Alaba
    Goretzka Martinez
    Coman Müller Gnabry
    Lewa

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    1. Oder noch schlimmer:

      Ulreich
      Rafinha, Süle, Hummels, Alaba
      Kimmich Martinez
      Müller Goretzka Coman
      Lewa

    2. Ist dann doch wesentlich besser gekommen als vorher befürchtet. ;-)

  8. Die Ausfälle von Neuer und Thiago dürften nicht ganz so schwer wiegen, wie im ersten Moment befürchtet. Insbesondere Neuer’s Wegfall kann durch Ulreich nahezu gleichwertig aufgefangen werden, da Manu sich gerade erst stabilisiert, aber eben noch nicht sein Top-Format aus der Zeit vor seinen Verletzungen erreicht hat. Das Problem eines Ersatztorwartes, ohne Spielpraxis auflaufen zu müssen, hat ja nicht nur Ulreich und kann ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden, zumal “Ulle” ja schon bewiesen hat, dass er schnell auf “Betriebstemperatur” und somit ein echter Rückhalt sein kann.
    Thiago’s Ausfall wiegt schwerer, da er gerade defensiv sehr präsent ist und unserer Abwehrreihe Sicherheit bieten kann, nach vorn werden seine Ideen fehlen. Aber da das Ballbesitz- und Dominanzspiel unter Kovac bei weitem weniger Bedeutung hat, als noch unter Heynckes, fällt der Ausfall unserer Nummer 6 nicht ganz so sehr ins Gewicht.
    Denn auch gegen Leverkusen werden die Jungs versuchen, mit “Massenangriffen” die Leverkusener Abwehr ständig unter Druck zu setzen, und mir ist Leverkusen’s Hintermannschaft eben gerade nicht durch “Wellenbrecher-Mentalität” aufgefallen.

    Kniffelig wird es tatsächlich für unsere Abwehr, da Leverkusen über eine hohe spielerische Qualität nach vorn verfügt und diese vor den eigenen Fans auch zeigen möchte. Damit dürften einige enge Situationen verbunden sein, und ich rechne nicht damit, ohne Gegentor aus der Partie zu kommen.
    Entscheidend wird sein, wie gut es gelingt, wieder diese hohen Zahlen an Zuspielen in den Gegnerstrafraum zu schaffen, denn auch dann wird der eine oder andere Versuch zum Torabschluß auch erfolgreich sein.
    Gelingt es Leverkusen allerdings, ihre Abwehrversuche besser zu kontrollieren, als beispielsweise Stuttgart, schenken “die Pillen” also den zweiten Ball nicht so leicht her, werden wir nicht die nötige Masse an Zuspielen haben und somit möglicher Weise zu wenig Gelegenheiten. Es sei denn, wir haben mal wieder Glück und den genialen individuellen Moment schon gleich zu Beginn, dann wird es eh ein ganz anderes Spiel.

    DO wird gegen Frankfurt zwar kein leichtes Spiel haben, allerdings sehe ich die “Bankenstädter” auch nicht als wirklichen Stolperstein für die Schwatzgelben an. Denn Frankfurt wird versuchen, mitzuspielen, und das kommt dem Team von Favre sehr entgegen. Sollte Hütter aber für eine Überraschung gut sein, und seine Mannschaft defensiv orientiert aufstellen, dann wäre ein Punktverlust für DO recht wahrscheinlich.

    Im Spiel Schalke gegen Gladbach dürfte für beide Mannschaften viel auf dem Spiel stehen: Bei einer Heimniederlage wäre für S04 der Aufwärtstrend der letzten Zeit wieder gestoppt und man dümpelt weiter im Niemandsland der Liga vor sich hin, während die Fohlen ihre Position in den CL-Rängen nicht nur festigen, sondern sogar noch Boden gut machen könnten. Andersherum wäre eine Niederlage für Gladbach gleichbedeutend damit, die Verbindung nach ganz oben vorerst abreissen zu lassen und Gedankenspiele in Richtung “Überraschungsmeister” beenden zu müssen. Für mich eigentlich ein klassisches “Unentschiedenspiel”, welches Keinem so richtig helfen dürfte.

    Da Leverkusen unter Bosz nachvollziehbarer Weise noch nicht auf die Spielidee ihres Trainer eingespielt ist und defensiv nicht herausragend agiert, sehe ich unsere Mannschaft im Vorteil, vorausgesetzt, die Jungs gehen mit mehr Engagement zu Werke, als gegen den VfB. Davon ausgehend, dass dem so ist, sehe ich einem knappen Sieg unseres FCB entgegen, bei dem wir allerdings ein Gegentor kassieren dürften.

    1. Torschütze: Lewandowski
    2. Es werden mindestens 4 gelbe Karten verteilt, weil es ein hektisches Spiel mit vielen Nickeligkeiten werden wird. Kennen wir ja von den “Pillen” :-(
    3. Über/unter: Unter
    4. Mannschaftsaufstellung: Ulreich – Kimmich, Süle, Hummels, Alaba – Martinez, Goretzka, Müller – Gnabry, Lewandowski, Coman

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    1. Eigentlich hat Ulreich letzte Saison gezeigt, dass er einige Spiele braucht, um auf “Betriebstemperatur” zu kommen. In den ersten Spielen war er teilweise vogelwild, bis er sich nach ca fünf Spielen deutlich stabilisiert hat…

  9. Thiago fällt also mit muskulären Problemen aus. Beste Gelegenheit also für James, mal von Beginn an zu zeigen, warum er in die Stammelf gehört. Bin gespannt.

  10. Eventuell sehen wir heute Kimmich auf der 6 ?!

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    1. Das befürchte ich auch MG…

      1. So ist das allerdings okay. :-)

  11. Ich habe gerade die Aufstellung gelesen: Kovac spielt mit Müller UND James in der Startelf, dazu tatsächlich Rafinha. Kimmich wird dann wohl auf der Sechs auflaufen, Goretzka neben im auf der Doppelsechs.
    Hmm…mit James in der Startelf bin ich mehr als einverstanden, die Doppelsechs mit Kimmich und Goretzka könnte allerdings dann zu einem echten Problem werden, wenn beide zu offensiv spielen. Dann spielen wir im Grunde ohne defensives Mittelfeld. Hoffen wir auf eine gute Abstimmung zwischen den beiden. Rafinha mit seiner Unerschrockenheit ist in der Lage, ein Zeichen zu setzen und gegen die zu erwartende Leverkusener Härte gegenzuhalten.
    Schauen wir mal. Ich befürchte aber, wir werden mehr als nur ein Gegentor kassieren. Dafür hätten wir aber, wenn sich sowohl Kimmich, als auch Goretzka vorn mit einschalten und die zweiten Bälle gewinnen können, die Möglichkeit, enormen Druck aufzubauen und dem Hradecky ordentlich einzuschenken.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Ich sehe die Aufstellung durchaus positiv.

  12. Also nach meiner Interpretation der Regel wäre Hummels Handspiel Elfmeter gewesen, da die Körperfläche vergrößert wird und er durch eine vorsichtigere Körperhaltung dies hätte verhindern können. Glück gehabt.

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    1. Sehe ich auch so. Das war Glück. EIn Freund von mir war Schiri (bis in die 2. Liga), und der geht bei Profis davon aus, dass – wenn der Arm so weit absteht – das eigentlich immer Absicht ist.

      1. Merk ( der bis zur 1. Liga gepfiffen hat), sieht hier klar keinen Elfmeter.

      2. Merk verteidigt in 95 von 100 Fällen aber auch die Entscheidung der Offiziellen. Der sieht es nur in Ausnahmefällen einmal anders.

  13. 13. Spielminute: der Moment für alle Fans des Edeltechnikers James, die dem Müller gern “verstolpern” vorwerfen…

  14. Heute sieht man sehr schön, dass Kovac enfach null Ideen hat wie man ein Spiel gestaltet. Jetzt haben wir mal einen Gegner, der gegen uns mitspielt, Räume bietet, und das Umschaltspiel gelingt fast gar nicht. Dafür werden wir angelaufen und können uns dann nur selten mal vernünftig hinten raus kombinieren. Meist kommt der lange Schlag.

    Auf der Gegenseite ist Leverkusen, die erst seit ein paar Wochen einen neuen Trainer haben, der aber seiner Mannschaft sofort seine Ideen vermitteln konnte. Wer auch immer Kovac noch verteidigt, sollte sich einmal anschauen, wie schnell es offensichtlich geht, einer Mannschaft eine Spielidee mitzugeben – wenn man denn eine hat.

  15. Fühlt sich wie ein 1:0 Spiel hin. Wer macht der ersten dicken Fehler?

    Bin gespannt ob inwieweit sich Kovac darauf einlassen wird nach Gnabry, Sanches und für die letzten Minuten vielleicht Davies (?) zu bringen.

    An dem Trickot von Coman sieht wie viel über Ihn läuft. Segen und Fluch zugleich.

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    1. Das ist der dicke Fehler. Alle schauen zu, wann Müller endlich flankt. Aber dann war es schön gemachr. Der Pass von Hummels war auch sehr geil, und eigentlich hätte Coman das Ding schon machen bzw. vorbereiten können.

      1. EDIT 2 myself, trotz Tor abgschickt. Fragt nicht warum. :D

        Jop, wurde Zeit endlich mal ein Chance zu nutzen .

        Go(al)retzka revidiert sein Verspringer mit selbstvorbereiteten Tor.

        Guter Zeitpunkt.

      2. Und ohne die Aktion von Goretzka gegen Brandt hätte es den “geilen Pass” von Hummels gar nicht gegeben.

      3. Goretzka wächst immer mehr ins Team. Und auf der Position zwischen 6 und 8 ist er offensichtlich am wertvollsten. Allerdings bekommt er – anders als andere Spieler – auch mal ein paar Partien am Stück. Und das nutzt er dann ausgesprochen gut. Und angesichts der anderen Spieler wie Tolisso, Thiago und Sanches ist dann Martinez eigentlich nur noch in bestimmten Situationen bzw. Spielen wichtig.

  16. Jetzt wird es doch langsam mal wieder Zeit, einem Goretzka die Eignung für die erste 11 abzusprechen. (Ironie aus!)
    Am eigenen Strafraum klären und im Gegezug das Ding versenken. Kann man mal so machen.

  17. Das Tor fällt angesichts der inzwischen obligatorischen Einschlafphase nach einem Fürhungstreffer zeitlich gar nicht schlecht. Jetzt kann Kovac in der Pause die Mannschaft immerhin wachrüttelt und ihr deutlich machen, dass eine Führung kein Ruhekissen ist.

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    1. Das hat er bisher noch nie geschafft, warum sollte er das jetzt schaffen?

      1. Touché.

  18. Und das x.te Mal eine Führung verdaddelt. Hinterher werden Brazzo und Kovac – wie jedes Mal – den hilf- und ratlosen Allgemeinplatz “Das darf und nicht passieren” sagen. Wie sehr wünsche ich mir dann die Reporterfrage: “Und was gedenken Sie dagegen zu tun, damit es nicht immer wieder passiert?”.

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    1. Wobei das Tor mindestens zu 50% Kamerad Ulreich gehört.
      Aber das ist eben das Problem – jeder macht mal einen Fehler, nur beim Keeper ist das meistens tödlich.
      (Es grüßt das Phrasenschwein !)

      1. Aber in Summe machen wir seitdem Kovac da ist viel zu viele Fehler. Das war die ganzen letzten Jahre nicht so und auch in der letzten Saison noch nicht der Fall (zumindest seitdem Heynckes übernommen hat). Aber natürlich kann Kovac da nichts dafür…

      2. Das ist 100% Ulreichs Fehler und nicht der von Kovac. Kovac hätte diesen Ball gehalten.
        Herr lass bitte endlich Hirn regnen.

  19. Wäre schön, wenn Gnabry auch mal mitspielen dürfte. Der ist die letzten Spiele immer belebend gewesen. Aber warum sollte man den denn nur heute bringen?

  20. Hätten wir in der Winterpause doch nur Bosz verpflichtet. Oder Slomka. Oder Hans-Peter Kohlmann aus F. Es ist doch ein desaströses Zeugnis für Kovac, dass wir reihenweise Führungen vergeigen. Gegen Liverpool wird es so richtig böse Klatschen geben und dann wacht hoffentlich auch mal die Vereinsführung aus ihrem Tiefschlaf auf und schmeisst diese Witzfigur auf der Bank raus. Tut mir leid, dass ich so polemisch werde. Aber wenn ich sehe, dass ein Bosz in Leverkusen innerhalb von wenigen Wochen eine Spielidee implementiert und bei uns weder Offensive noch Defensive einigermaßen funktionieren und der Trainer sich das alles immer nur anguckt anstatt zu handeln, dann ist die Verzweiflung bei mir riesengroß., weil einfach nicht ein Funken Hoffnung auf Besserung besteht, solange dieser offensichtlich misslungene Versuch bei uns auf der Bank sitzt.

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    1. Volle Zustimmung. Es muss diese Saison leider erst schlimmer werden, bevor es besser werden kann. Aber dann ohne Kovac.

  21. Spätestens mit dem Rückstand fällt die Mannschaft nun auch spielerisch auseinander. Kaum noch sinnvolles Zusammenspiel – so ist das eben, wenn man kein Spielsystem hat, auf das man zurückgreifen könnte. Das ist alles eher hilflos – und das drückt sich letztlich dann auch in den Diskussionen mit dem Schiedsrichter aus.

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    1. In drei Wochen wird dann auch der letzte sehen, wohin die Reise geht – vielleicht ja sogar die Vereinsführung.
      Zum Glück sind es ja wenigstens 10 Punkte Vorsprung auf Platz 5.

      1. Kovac und Brazzo sind Freunde. Kovac wird von ihm nicht so schnell gefeuert werden. Leider, denn eigentlich gibt es angesichts der Anzahl der Gegentore, der Anzahl der verlorenen Punkte nach Führung, angesichts der schwachen Offensivleistungen wirklich keinen erkennbaren Grund mehr an dem Trainer festzuhalten. Diese Saisonleistung hätte auch ein Funkel, ein Lienen oder wer auch immer mit diesem Kader hinbekommen. Wir sind hier eben doch nicht in Frankfurt.

  22. Wieso nimmt er James runter ? -.-

    Dafür Davies rein. Die ultimative Konterformation ?

    Als Süle eingrückt ist hab das 2:1 schon gesehen

  23. Volland mit der Bewerbung für den Neymar-Award

  24. Und Kovac diskutiert angesichts seiner Hilflosigkeit auch mit den Offiziellen. Was für ein Loser. Wenn seine Mannschaft besser Fussball spielen könnte, dann wäre das alles nicht notwendig. Und Zeit vertrödelt er damit auch noch. Wie professionell. Jeder Tag, den er noch bei uns verbringen darf, ist ein verlorener Tag für den gesamten Verein. Das war eigentlich im Herbst schon klar, und nun wird es immer klarer – hoffentlich auch für alle, die ihn bisher verteidigt haben.

  25. Ein Schlüsselspiel sang- und klanglos verloren. Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen.

  26. K.O.

    Bitte um Entschuldigung für die Tippfehler.

    Es lag und liegt in der Luft das Dortmund in Frankfurt Punkte liegen lässt.
    Wie antwortet Bayern? Verspielt erneut eine Führung verliert 3:1 …

    Wenn man gegen Liverpool rausfliegt, bin ich auf die Artikulation des gesamtes Vereines gespannt. Vor allem von Hoeneß.

    Man erntet was man säht.

  27. Nico Kovac. Samstag. 17.24 Uhr. Der Schal sitzt.

    Kein Plan am 1. Spieltag
    Kein Plan am 20. Spieltag
    Kein Plan am 34. Spieltag

  28. Kovac ist ein guter Trainer, keine Frage, aber nicht für unser angestrebtes Niveau, sorry. Ist aber eingentlich schon länger klar. Nur nicht unserer sportlichen Führungsriege. Mann, Mann, Mann …

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    1. Kovac – guter Trainer. Kroatien hat nach seinem Weggang besser gespielt und abgeschnitten als unter ihm. In Frankfurt ist es ebenso. Er holt aus Mannschaften weniger raus als möglich ist. Das kann man auch problemlos nachvollziehen, nur unsere Vereinsführung scheint das nicht erkennen zu wollen.

      1. Wollte gerade genau das gleiche schreiben.

  29. 1 mm Abseits beim vermeintlichen 2-0 – Kovac ist schuld, super Spielidee von Bosz.
    Ulrich lässt sich aus 29 Meter einen Freistoß ins Torwarteck hauen – Kovac ist schuld, super Spielidee von Boss.
    1 mm Abseits beim 1-3 – Kovac ist schuld, super Spielidee von Bosz.
    Ich lach mich tot.

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Zum x-ten mal Führung verspielt. Kovac hat nichts damit zu tun.
      Zum x-ten mal große Teile des Spiels im Tiefschlaf verbracht. Kovac hat damit nichts zu tun.
      Zum x-ten mal nicht in der Lage, gegen mittelmäßige Teams Druck aufzubauen. Kovac hat damit nichts zu tun.

      Kann man natürlich so sehen.

      1. @Wohlfarth- dann liste doch mal überzeugende Argumente pro Kovac auf. Mir fallen nämlich keine ein.

      2. Ich bin nicht pro Kovac, ich finde es halt nur lachhaft, alles auf ihn abzuladen.
        Das ist mir zu primitiv.
        Kovac raus und irgendeinen holen und schon läuft wieder. Schön wärs.

    2. Es geht nicht um die anderen oder um irgendwelche individuellen Fehler. Es geht darum, dass unsere Mannschaft nicht in der Lage ist, das Spiel so zu gestalten, wir sie es könnte. Und das der Trainer viel häufiger taktisch eingreifen müsste. Kann er aber offensichtlich nicht.

  30. @Wohlfahrt: dann erklär doch bitte mal, warum fast die gleiche Mannschaft letzte Saison um Längen besser gespielt hat und das alles auf einmal weg ist. Um komm jetzt nicht mit den alternden Ribery und Robben. Die sind nicht sehr viel schlechter als letztes Jahr.

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    1. Die Mannschaft spielt genauso schlecht wie am Anfang und am Ende der letzten Saison. Nur zwischendurch wars etwas besser. Warum? Ich weiß es nicht, aNiere hier schon.

      1. *andere

      2. Dann nimm dir doch mal die neue Spielidee! Aus der Defensive mit vertikalen Päsen schnell nach vorne.
        Am Anfang der Saison auf außen die “schnellen RibRob”. Da hatte sich das mit der Schnelligkeit sehr früh erledigt. Auf der 6 den guten Martinez, dessen Freund der Spielaufbau nicht gerade ist. Und da standen dann die Offensivkräfte schon mal des öfteren auf verlorenem Posten.
        Dass die Defensive alles andere als stabil ist – geschenkt.
        Und auch wenn sich vorne fast nichts bewegt -das Spielsystem bleibt das gleiche.
        Mit der Doppelsechs bekam man dann mehr Sicherheit in die Defensive und mit einem Thiago auf der 6 mehr Kreativität in den Spielaufbau.

        Und was war heute? Schneller vertikaler Spielaufbau – über genau einen schnellen Außen. Irgendwann hatten das auch die Leverkusener begriffen. Und dann hatten wir plötzlich 3!! schnelle auf dem Platz.
        Aber dafür den einzigen Kreativspieler nicht mehr. Wer sollte denn die Rolle von James übernehmen? Sanches oder Süle? Und vorne geistern die schnellen Stürmer rum und bekommen keinen brauchbaren Ball.
        Gegen Hoffenheim 45 min Attacke, bis Nagelsmann sein System umstellte. Und was hat der FCB umgestellt? Nichts und mit Glück das 2:0 aus Hälfte 1 nach Hause gebracht. Wehe, wenn den Hoffenheimern nach dem 2:1 der Ausgleich gelingt.
        Gegen Stuttgart – wehe, wenn die in Hälfte 2 statt den Pfosten ins Tor treffen. Von Neuers Leistung ganz abgesehen. In beiden Spielen war jeweil eine Halbzeit zum Vergessen. Und heute wieder das Gleiche. Nach dem Halbzeitstand war klar, dass Leverkusen reagiert.
        Andere Trainer – nicht nur ein Guardiola – stellen, wenn es sein muß, in einem Spiel mehrmals das System um.
        Beim FCB ist es im Moment ganz einfach! 10 Min hinsehen, möglichst kein Tor zulassen und auf das Spielsystem reagieren. Denn beim FCB wird garantiert nicht mehr reagiert.

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  32. […] des letzten Spieltags: Justin 3,6 : 2,6 […]

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