Vorschau: FC Bayern München – VfB Stuttgart
Die Bayern haben ein turbulentes Jahr hinter sich. Alles begann mit Carlo Ancelotti, der in der zweiten Saison das Ziel, die Champions League zu gewinnen, erreichen wollte. Doch schon früh zeichnete sich ab, dass sich der spielerische Niedergang der Münchner weiter fortsetzte.
Im Vergleich zur ersten Saison unter dem Italiener stimmten dieses Mal aber auch die Ergebnisse nicht mehr. Als man dann in Paris chancenlos unterging und große Teile der Mannschaft sich gegen Ancelotti stellten, zogen die Verantwortlichen die Reißleine. Nach einigen Tagen der Unsicherheit wurde bekanntgegeben, dass Jupp Heynckes noch einmal zurück aus der Rente kommen würde, um die Bayern ein letztes Mal zu trainieren.
Dass der FC Bayern diese Saison mit der Meisterschaft und dem möglichen DFB-Pokal-Sieg abschließen wird, ist ein sehr großer Verdienst von Heynckes. Er schaffte es, die Mannschaft wieder zusammenzuschweißen und die Leistungen auf ein Topniveau zu heben.
Jeder Anhänger des FC Bayern sollte Heynckes für diese nicht selbstverständliche Saison danken. Zwar klappte es letztlich nicht mit dem großen Ziel in der Champions League, aber man war in zwei Spielen gegen Real Madrid überlegen und schied wegen individueller Fehler aus. Nach dem desaströsen Auftritt in Paris im November war das nicht zu erwarten.
Die Leistung der Mannschaft und des Trainers sollte wieder einmal gelobt werden. Auch wenn es nicht für das Triple reichte, so muss man trotzdem anerkennen, dass diese Generation an Spielern nach fünf Meisterschaften in Folge kein bisschen an ihrem Hunger auf Erfolg verloren hat.
Der VfB Stuttgart
Auch der VfB Stuttgart hat eine turbulente Saison hinter sich. Nach dem Aufstieg ging man mit wenigen Erwartungen in die Saison. Kurz vor Beginn der neuen Spielzeit wurde plötzlich der Sportdirektor gewechselt. Jan Schindelmeiser musste gehen, Bayerns ehemaliger Kaderplaner Michael Reschke übernahm. Die Hinrunde lief alles in allem in Ordnung. Wie zu erwarten war, spielte der VfB eher im unterem Mittelfeld der Liga, dies lag aber auch zum Teil an fehlendem Spielglück.
Zur Winterpause konnte mit Mario Gomez dann ein echter Coup gelingen. Der Nationalspieler kehrte zu seinem Jugendclub zurück, mit dem er 2007 die Meisterschaft feierte. Die Erwartungen an Gomez waren dementsprechend groß.
Zu Beginn der Rückrunde blieben die Ergebnisse aus. Trotzdem war die Entlassung von Hannes Wolf etwas überraschend. Der Neue, Tayfun Korkut, hatte einen schwierigen Start. Beim ersten Training versammelten sich die Fans am Gelände und schwiegen. Das alles kreierte eine sehr seltsame Stimmung rund um den VfB. Mittlerweile ist davon nichts mehr zu spüren.
Unter Tayfun Korkut schaffte es die Mannschaft, stabiler zu werden und verlor nur eine Partie, nämlich in Dortmund. Aktuell steht der VfB auf Platz acht in der Tabelle. Mit einem Sieg in München wäre der Sprung auf Platz sieben noch möglich und damit eventuell die Qualifikation zur Europa League, wenn der FC Bayern das Pokalfinale gewinnt.
Was änderte sich unter Korkut? Im Vergleich zum Vorgänger Hannes Wolf spielen die Schwaben deutlich risikoärmer. Die Stärke des VfB liegt in der Defensive. Die meisten Teams bissen sich an Stuttgarts Abwehr die Zähne aus. Dabei lässt Korkut seine Mannschaft im 4-4-2 auflaufen. Defensiv stehen die beiden Viererketten sehr eng, der Fokus liegt auf dem Verschließen der Mitte.
Auch die beiden Stürmer Gomez und Ginczek sorgen dafür, dass es für den Gegner schwierig wird, durch die Mitte anzugreifen. Der VfB zeigt während der defensiven Phasen ein hohes Maß an Disziplin. Sie verschieben sehr sauber, sichern den Nebenmann gut ab und können in den entscheidenden Räumen immer Druck auf den Ballführenden ausüben.
Mit Ball hingegen erhält man von den Schwaben aktuell keine spielerischen Highlights. Sehr viel ist darauf ausgerichtet, über lange Bälle auf die beiden Stürmer Gomez und Ginczek gefährlich zu werden. Die Flügelspieler Thommy und Gentner rücken meistens weit ins Zentrum, um die zweiten Bälle und Abpraller zu gewinnen und die Unordnung des Gegners für schnelle Vorstöße zu nutzen. Zwar ist der VfB offensiv deshalb auch nicht wirklich gefährlich, jedoch reicht oftmals ein einziges Tor, da sie defensiv wohl aktuell zu den stärksten Teams der Liga gehören.
Player to watch
Hier könnte man natürlich Neuzugang Mario Gomez nennen. Oder aber auch Holger Badstuber, der am Samstag sicherlich wieder mit viel Applaus in München empfangen wird. Allerdings müssen wir die Beiden wohl keinem Bayern-Fan vorstellen.
Aus fußballerischer Sicht ist besonders Benjamin Pavard sehr interessant zu beobachten. Der junge französische Innenverteidiger, der bereits letztes Jahr mit dem VfB in der zweiten Liga aktiv war, hat eine steile Entwicklung genommen. Er durfte bereits für die französische Nationalmannschaft debütieren und kann sich berechtigte Hoffnung machen, auch im Sommer in Russland dabei zu sein.
Pavard ist absoluter Leistungsträger bei den Stuttgartern. Er besitzt alle Fähigkeiten, die ein moderner Innenverteidiger besitzen muss. Defensiv ist sein Stellungspiel sehr gut, auch athletisch und in der Zweikampfführung ist er bereits sehr weit. Nicht umsonst verdrängte er den langjährigen Stamminnenverteidiger Timo Baumgartl auf die Position des Rechtsverteidigers.
Im Vergleich zu Baumgartl besitzt Pavard überdurchschnittliche Fähigkeiten im Spielaufbau. Sein Passspiel ist exzellent. Er kann nicht nur die simplen Pässe präzise spielen, sondern schafft es auch, eine Vielzahl an scharfen flachen Pässen zwischen die gegnerischen Linien an den Mann zu bringen. Aktuell bleiben diese Fähigkeiten aufgrund des Spielstils etwas auf der Strecke, jedoch ist Pavard der wohl unterschätzteste Innenverteidiger in der Bundesliga. Man darf bezweifeln, dass Michael Reschke ihn über den Sommer hinaus in Stuttgart halten kann.
Die Zukunft des FC Bayern
Da nun der letzte Bundesliga-Spieltag bevorsteht, möchten wir auch einen Blick auf die nahe Zukunft des FC Bayerns werfen. Mit Niko Kovac steht ein neuer Trainer bereit, am Dienstag wurde des Weiteren bekannt gegeben, dass Holger Seitz die Amateure übernimmt. Damit sind nun nach langem hin und her die wichtigsten Trainerpositionen besetzt.
Trotzdem wirkt das Vorgehen des Vereins bei den Trainerentscheidungen etwas ungeplant. Mit Niko Kovac hat man einen Kandidaten für die Profis verpflichtet, der zwar gute Bilanzen bei seiner letzten Station in Frankfurt vorzuweisen hat, aber im Vergleich zu Nagelsmann oder Tuchel nicht über mehr Erfahrung oder Erfolge verfügt.
Der Gedanke, dass Kovac nur aufgrund seiner Vergangenheit beim FC Bayern Trainer wurde, lässt sich nicht verwerfen. Es wirkt aktuell nicht so, dass der Verein einen klaren Plan verfolgt. Auch die vielen Personalrochaden im Jugendbereich sprechen nicht für Kontinuität in der Arbeit.
Niko Kovac stand in den letzten Jahren für keine besondere Spielphilosophie. Die Entwicklung von 2009-2016 mit Trainern, die auf ein dominantes Ballbesitzspiel setzen, wird scheinbar nicht mehr so konsequent fortgesetzt. Carlo Ancelotti war dafür schon der Vorbote. Hier stellt sich die Frage, ob Kovac wirklich der richtige Kandidat für die nun anbrechende Phase der Bayern ist.
Andererseits muss eine Anpassung des eigenen Stils nicht schlecht sein. Auch wenn der Kader der Münchner in den letzten Jahren für dominanten Fußball stand, so zeigte Heynckes in dieser Saison, dass auch ein wechselnder Rhythmus – wie gegen Real Madrid – sehr erfolgversprechend sein kann. Kovac hat die große Chance, seine eigenen Ideen beim FC Bayern umzusetzen. Im Vergleich zur Frankfurt-Zeit muss er sich aber stark an die nun höhere Qualität seiner Spieler anpassen.
Der Generationswechsel ist zudem in vollem Gange. Mit Serge Gnabry und Leon Goretzka kommen zwei talentierte Akteure im Sommer hinzu. Allerdings sollte man aufpassen und nicht in alte Muster verfallen. Um den kleinen Abstand auf Teams wie Real Madrid, deren finanzielle Hemmschwelle geringer ist, zu verringern, muss gute und vorrausschauende Arbeit geleistet werden.
Neben deutschen Talenten sollte man weiter versuchen, internationale Talente frühzeitig nach München zu lotsen. Des Weiteren benötigt die Mannschaft auch direkte Verstärkungen, James Rodriguez ist dafür das wohl beste Beispiel. Der FC Bayern ist dabei schon auf dem richtigen Weg, die Transferpolitik der letzten beiden Jahre brachte Spieler wie Niklas Süle oder den angesprochenen James nach München.
Eine klarer formulierte Spielphilosophie würde allerdings dabei helfen, einen ausgewogeneren Kader zu haben. Aktuell hat man beispielsweise mit Tolisso, Vidal, Goretzka und theoretisch Renato Sanches vier ähnliche Spielertypen im Kader, eigentlich zu viel. Zumindest wenn man vom bisherigen Stil ausgeht. Vielleicht hat Kovac auch hier gewisse Vorstellungen. Spätestens nach der Sommervorbereitung wird man endgültig bewerten können, wie der Kader aufgestellt ist. Eine gewisse Flexibilität kann dennoch gerade im Mittelfeld nicht schaden.
Letztendlich sollte sowohl für Spieler als auch für Mitarbeiter die Qualität entscheidend für eine Verpflichtung sein und nicht der Stallgeruch oder die Nationalität. Niko Kovac ist ein guter Bundesliga-Trainer und er hat die Möglichkeit, das Gegenteil zu beweisen. Aktuell wirkt er aber wie eine C-Lösung. Seine Frankfurter Mannschaft war zwar flexibel und gut, aber es darf die Frage gestellt werden, ob dieses eine Jahr nun tatsächlich ausreicht, um sich für den FC Bayern zu qualifizieren.
Ob er es schafft, aus der Mannschaft die fehlenden Prozente heraus zu kitzeln, um den geringen Abstand auf Real Madrid aufzuholen, wird sich zeigen. Skepsis ist erlaubt, aber Kovac hat – wie jeder andere auch – einen Vertrauensvorschuss verdient, den er nun nutzen kann, um ein neues Zeitalter beim FC Bayern zu starten.
Mach’s gut, Jupp!
Erstmal endet am Samstag aber eine turbulente Bundesliga-Saison. Mit dem VfB Stuttgart wartet noch ein letzter, sehr unangenehmer Gegner. So wie man die Bayern unter Jupp Heynckes kennt, werden sie am Samstag versuchen ein Feuerwerk für die Fans und zu Ehren ihres Trainers abzubrennen.
Für einen Augenblick ist die Zukunft dann egal. Jupp Heynckes bestreitet sein diesmal wirklich letztes Bundesliga-Spiel als Trainer. Wir alle verneigen uns vor einer der größten Trainerpersönlichkeiten in der Geschichte des FC Bayern und der Bundesliga.
Danke Jupp für alles was du die letzten Jahre für den FC Bayern getan hast. Wir wünschen dir ein Denkmal an der Säbener Straße und dass die Freundschaftsdienste für Uli nun endlich aufhören mögen!
Stuttgart ist doch eine sehr interessante Mannschaft! Da macht sich ganz Fußball-Deutschland über Korkut lustig und dann gewinnt der alles. Tatsächlich ist auch die Mannschaftsstruktur unheimlich interessant. Da hat Schindelmeister gute Arbeit geleistet und Reschke hat noch einmal einiges Verbessert. Es gibt einen Block an gefestigten, etablierten und routinierten Spielern, die zwar (inzwischen) limitiertes Talent haben, dafür aber sehr zuverlässig sind. –> Zieler (dank einem zweiten Frühling eher unlimitiertes Talent) Gentner, Badstuber, Aogo, Insua, Ginczek.
Und dann gibt es eine Menge jüngere Spieler, die so viel Talent haben, dass es doch sehr verwunderlich, wo Stuttgart die alle her hat… –> Pavard, Ascacíbar, Mangala, Tommy (ok Wundertüte), Donis, Akolo, Laarsen (wird Reschke wohl halten)
und dann natürlich noch aus der eigenen Jugend –> Baumgartl, Özcan (der wird krass!) safgrrrrrrrgrggr
Dieser Thommy ist tatsächlich ein Phänomen. Weiter unten wird Reschke ja (zurecht natürlich) für die Jungs gelobt, die er zum FCB geholt hat. Aber die Verpflichtung von Thommy war ein Meisterstück. Der stand in Augsburg (!) in der Hinrunde 2 x in der Startelf stand und durfte insgesamt nur 157 Minuten spielen, ohne Scorerpunkte, kommt dann zum VFB, macht jedes Spiel von Beginn an und mal eben bockstarke 2 Tore und 5 Assists in 13 Spielen.
Wow!
Ich meine, wie kommt man als Reschke auf die Idee, den zu verpflichten?
Tommy war bei Regensburg schon extrem stark ;)
Das Spiel könnte man auch dazu nutzen, Michael Reschke vor Anpfiff einen dicken dicken Strauß Blumen zu überreichen. Mit Kimmich, Coman und Süle hat er uns für relativ schmales Geld drei absolute Toptalente beschert, die in den nächsten Zehn Jahren (hoffentlich) die Stützen dieser Mannschaft sein werden. Und auch Tolisso, über den ich im Herbst streckenweise sehr betrübt war, da er in puncto Handlungsschnelligkeit überhaupt nicht mithalten konnte, mausert sich so langsam zu einem wichtigen Mitglied des Kaders. Vollendet würde dieses Vermächtnis dadurch, wenn Kovac sein offensichtliches Talent im Umgang mit Jungs, die weder Deutsch noch Englisch sprechen, nun verwenden würde, um Renato Sanches in die Spur zu bekommen. Von dessen Anlagen bin ich nach wie vor begeistert und werde nicht müde darin, zu widersprechen, wenn ihn jemand als (besonders) ähnlich zu Vidal, Goretzka und Tolisso bezeichnet. Immerhin nutzt er im Gegensatz zu den Genannten seine psychische Wucht nicht nur für weiträumiges, tororientertes Bewegungsspiel, sondern zu punktuell phänomenaler Durchschlagskraft mit Ball am Fuß. Damit würde er Bayern nach wie vor sehr gut zu Gesicht stehen.
Da stimmte ich dir zu. Ich denke, wenn man Vidal verkauft und Javi wieder IV spielt, dann sind wir mit Thiago, Rudy, Goretzka, Tolisso und Sanchez garnicht so überbesetzt, da ich eigentlich auch alle 5 für unterschiedliche Spieler halte. Vidal und Goretzka wäre sich natürlich sehr sehr ähnlich.
Letzteres sehe ich aber völlig anders. Warum hältst du die beiden für so ähnlich?
Vidal ist für mein Empfinden gegen den Ball zwei Klassen besser, sowohl was Zugriffsverhalten, als auch was Zweikampfführung angeht. Er ist technisch sauberer, in Positionierung und Passspiel dominanter, sowie körperlich robuster. Goretzka wiederum ist dynamischer, schneller, dribbelstärker und mit seinen Diagonalläufen vom Bewegungsspiel völlig anders und allgemein empathischer. Sehe in ihm viel eher eine Mischung aus Tolisso und Müller.
Also wenn du die Spieler für sich nimmst, hast du wahrscheinlich recht. Aber ich bin eher von der Rolle ausgegangen, die die beiden in Bayern System haben können (eventuell gibt es da ein neues Element unter Kovac). Goretzkas Stärken bei Schalke, die sich letzte und diese Saison entwickelt haben, kann er bei Bayern vermutlich so garnicht ausspielen. Ich halte die beiden für ähnlich, darauf bezogen was in einem ballbesitzdominanten Positionsspiel ausfüllen könnten. Goretzka ist gegen den Ball wahnsinnig stark geworden, während Vidal meiner Meinung nach bei Ballbesitz allenfalls ein mäßiges Positionsspiel und ein eher schwaches Passspiel hat. Sogesehen könnten beide für mich die Rolle eines 8 ausfüllen, der gegen den Ball einem Mittelfeld Dominanz verleiht und offensiv im Passspiel eher hinderlich sind, dafür den Strafraumgut besetzen und torgefährlich sind und bei Kontern hervorragend aufrücken.
Bei Tolisso und Sanchez sehe ich noch ganz andere Rollen, vor allem im Ballbesitz
Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten während und über die WM hinaus sicherlich noch genügend Möglichkeiten haben, ausgiebig über Spieler, Trainer und System unseres FCB zu diskutieren. ^^
Und vermutlich werden sich einige Überraschungen ergeben. Stand jetzt sehe ich keinen der genannten 5 Spieler als gesetzt an, da Kovac im defensiven und zentralen Mittelfeld vermutlich eher einen robusten Spielertyp bevorzugt, und somit ein “Zauberfuss” wie Thiago möglicherweise das Nachsehen hat. Was ich als Riesenfehler erachten würde, da Spielstärke meines Erachtens wichtiger ist als Kampfkraft und die Fähigkeit zum destruktiven Spiel. Deswegen beeindruckt mich auch die Entwicklung von Tolisso, der in den letzten Spielen eine hohe Pass-Quote und ein gutes Spielverständnis gezeigt hat – trotz seines katastrophalen Rückpasses im CL-Halbfinale. Tolisso halte ich für spielstärker als Vidal, und auch als Goretzka, den ich eher als Ballschlepper sehe, was für unser pass-orientiertes Spielsystem ohnehin nachteilig ist. Aber Goretzka wird noch andere Stärken haben, die vermutlich besser passen, warte ich es also ab. Sanches wird auch im Team für die nächste Saison seine Schwierigkeiten haben, er bringt sicherlich gute Voraussetzung mit und zeigt Ähnlichkeiten sowohl zu Thiago als auch zu Goretzka, wird sich aber ganz sicher hinten anstellen müssen, wenn er nicht nochmal verliehen wird.
Zum Thema Kovac ist im Moment alles gesagt, da überwiegt meine Skepzis, doch vielleicht überrascht er uns ja – ich befürchte aber, dass sich an Hand der Personalie unseres Trainers aufzeigen wird, dass in unserer Führung eben keine klare Spielphilosophie als Grundlage für die Weiterentwicklung des FCB vorherrscht – was mich bei Rummenigge zumindest überrascht. Aber vielleicht will ich es auch nur nicht sehen, dass eine Spielphilosophie verfolgt wird, die nicht in die Richtung läuft, wie ich sie gerne hätte.
“Zum Thema Kovac ist im Moment alles gesagt, da überwiegt meine Skepzis, doch vielleicht überrascht er uns ja – ich befürchte aber, dass sich an Hand der Personalie unseres Trainers aufzeigen wird, dass in unserer Führung eben keine klare Spielphilosophie als Grundlage für die Weiterentwicklung des FCB vorherrscht – was mich bei Rummenigge zumindest überrascht. Aber vielleicht will ich es auch nur nicht sehen, dass eine Spielphilosophie verfolgt wird, die nicht in die Richtung läuft, wie ich sie gerne hätte.”
Da bin ich voll und ganz bei dir Osrig. Die gleiche Meinung zu Kovac habe ich auch. Ich habe nur ein wenig “Angst”, dass unser bisherige dominante Ballbesitzfussball den hier bereits in Vergangenheit (vor 2009) gesehenen “Kämpferfussball wieder ablösen wird. Wie einst Lahm mal richtigerweise erwähnte, dass wir innerhalb des Vereins für keine gleichbleibenede Spielphilosophie stehen. Die Entwicklung von Pep zu Kovac zeigt es. Wie gesagt ich hoffe auch, dass Kovac sich hier vielleicht ein wenig an die Pepsche Spielphilosphie orientiert.
Und für heute tippe ich auf ein 3:0 (u.a. wird Lewa heute sein 30. Tor schießen (evtl auch köpfen :)) und demzufolge 3x hintereinander die 30-Tore Marke erreichen)
“Ich habe nur ein wenig “Angst”, dass unser bisherige dominante Ballbesitzfussball den hier bereits in Vergangenheit (vor 2009) gesehenen “Kämpferfussball wieder ablösen wird.”
Genau!!! Wobei es für mich unbegreiflich wäre, wenn es denn so käme. Unsere Oberen werden die letzten Jahre doch nicht mit geschlossenen Augen im Stadion gesessen haben, und müssten erkennen, dass Ärmel hochkrempeln und alles weggrätschen NICHT an die europäische Spitze führt. Mit 11 Vidals gewinnst Du die CL nicht! Ich denke allerdings auch nicht, dass diese Spielweise der Plan ist!
Ich befürchte, es gibt überhaupt keinen Plan, nach welchem System die Mannschaften unseres FCB über alle Jahrgangsstufen und Ligen hinweg vorgehen sollen! Man holt einfach jemanden, der irgendwie zu passen scheint, sich irgendwie mit dem FCB verbunden fühlt und nicht zuviel eigene Ideen einbringt! Dann lässt man den einfach machen!
Bezogen auf unseren neuen Cheftrainer erwarte und befürchte ich, dass Kovac wieder kämpferischer agieren lassen wird als bisher, die Jungs auch wieder mehr “Meter machen” müssen. Er wird aus einer kompakten Deckung heraus agieren aus der dann der Ball schnell nach vorn gespielt werden soll! Letztlich wird Kovac eine hohe mannschaftliche Geschlossenheit erreichen wollen, aus denen dann der “Einzelkämpfer” durch individuelle Fähigkeit heraussticht und im entscheidenden Moment den Ausschlag geben kann durch einen gelungenen Konter oder Ballschleppe bis vor das gegnerische Tor!
Wir würden dann also so agieren, wie 16, 17 andere Bundesligisten auch, nur eben auch höherem Qualitätsniveau der Spieler! Damit würden wir hinsichtlich spielerischer Qualität stagnieren, vermutlich sogar schwächer werden, und in Europa aus dem Kreis der vier oder acht Besten verabschieden!
Nun muss man allerdings auch zugeben: Endloses Ballgeschiebe um den gegnerischen Strafraum herum ohne die nötige Dynamik gewinnt allerdings auch nicht die CL! Es braucht mehr Flexibilität, auch Risiko im Abschluss aus der zweiten Reihe oder mit einem plötzlichen Pass in die Tiefe! Es braucht die Bereitschaft, den Gegner auch mal kommen zu lassen, um sich dann bei Ballgewinn schnell nach vorn ZU KOMBINIEREN!
In jedem Falle aber ist dafür das ballbesitzorientierte Dominanzsystem mit funktionierendem Positionsspiel die Grundlage! Eine Grundlage, die ausgebaut, weiterentwickelt und verfeinert werden muss!
Ob Kovac das kann? Ob unsere Führung tatsächlich solch ein System vereinsweit implementieren wird?
Wie gesagt, ich erlaube mir da Zweifel!
Seitz ist jetzt Trainer der Amateure, Klose übernimmt wiederum seinen Posten in der U17 Mannschaft. Mai, Shabani und Evina haben Profiverträge bekommen. Bei aller berechtigten Kritik an der Vereinsführung der letzten zwei Jahre, so langsam erkenne ich eine Strategie und eine Entwicklung für die Zukunft. Wie auch immer diese ausfallen mag, wir baden jedenfalls nicht wie befürchtet „im eigenen Saft“. Immerhin. Wintzheimer wollte leider nicht mehr bleiben und Spielpraxis auf höherem Niveau bekommen. Bei Tim Walter sieht das ähnlich aus, der wohl bald eine richtige Profimannschaft trainieren wird. Jetzt die 45 Mio € von Juve für Douglas Costa einstreichen und ihn mit Dybala verrechnen. Dybala ist so ein obergeiler Kicker und würde den gesamten Verein sofort eine Stufe höher heben, in jeder Hinsicht. So ein Transfer stünde uns mal so richtig gut zu Gesicht und leisten können wir es uns auch allemal. Und endlich ist das Lewandowski Thema durch, er darf schlicht und einfach nicht wechseln und Real Madrid sowie sein Berater bissen wie erwartet auf Granit in Form von Rummenigge. Dieser soll bei Anrufen Zahavis wortwörtlich nicht einmal ans Telefon gegangen sein und verwehrten ihm sogar jegliche Aufenthalte auf dem Vereinsgelände. Eines steht fest, viele Trikots wird Lewandowski sicher nicht mehr in München verkaufen, so macht man sich nämlich nicht gerade beliebt.
… und es ist das vorletzte Spiel von Jupp… :( <3
Meine fünf Thesen zum letzten Ligaspiel gegen Stuttgart:
1. Lewandowski macht die 30 voll und trifft.
2. Ulreich kassiert ein Tor.
3. Die Bayern erzielen erneut mindestens drei Tore.
4. Müller, James und Ribéry stehen in der Startelf.
5. James erzielt einen Scorerpunkt.
Sommerkicks sind schwer zu tippen, denn nur zwei Thesen trafen in Köln zu.
Meine Trefferquote liegt bei 55%. (Insg. 118 von 215 richtig)
Das jedoch eine Vielzahl von Spielern der Amateure Ende Juni ohne Vertrag dastehen ist mehr als peinlich. Des weiteren wurde mit Walter, soweit ich es mitbekommen habe, erstmal gar nicht über das Thema Vertrag gesprochen…
Hoffe Tobias Schweinsteiger bleibt Co der Amateure :)
“Sommerkicks sind schwer zu tippen, denn nur zwei Thesen trafen in Köln zu.“
Ursache und Wirkung vertauscht… :))
@FR7 Dybala wäre echt super. Der ist echt extraklasse. Falls da was geht, sollten wir sofort zuschlagen. Falls da nichts möglich ist und ManU Martial abgibt, wäre das allerdings auch ein klasse Transfer. Martial kann als Winger und Lewandowski Backup eingesetzt werden. So wie ich Kalle und Uli einschätze, werden wir aufgrund der Kaderdichte und Einsatzchancen für Coman und Gnabry noch ein Jahr auf einen absoluten Toptransfer warten müssen.(sollten die Beiden an ihre Leistungen von dieser Saison anknüpfen und im Rahmen der Ribéry und Robben Verlängerung auch nachvollziehbar)
Ich hoffe nur, das ich Martial nicht jedes WE in Dortmund spielen sehe. Kenedy scheint als Ersatz für Alaba auch sehr interessant zu sein.
Dybala wird niemals kommen. Leider.
@osrig
“Nun muss man allerdings auch zugeben: Endloses Ballgeschiebe um den gegnerischen Strafraum herum ohne die nötige Dynamik gewinnt allerdings auch nicht die CL! Es braucht mehr Flexibilität, auch Risiko im Abschluss aus der zweiten Reihe oder mit einem plötzlichen Pass in die Tiefe! Es braucht die Bereitschaft, den Gegner auch mal kommen zu lassen, um sich dann bei Ballgewinn schnell nach vorn ZU KOMBINIEREN!
In jedem Falle aber ist dafür das ballbesitzorientierte Dominanzsystem mit funktionierendem Positionsspiel die Grundlage! Eine Grundlage, die ausgebaut, weiterentwickelt und verfeinert werden muss!
Ob Kovac das kann? Ob unsere Führung tatsächlich solch ein System vereinsweit implementieren wird?
Wie gesagt, ich erlaube mir da Zweifel!”
/sign
dennoch: wer den Ball hat und nicht hergibt kann kein gegentor kassieren. und von der Qualität her sind wir zu gut aufgestellt um nicht während den 90 min die ein oder andere Chance zu nutzen