0:0 in Leipzig. Meisterfeier vertagt.
Es war eine spannende Konferenz. Da Düsseldorf im Parallelspiel alles versuchte, um den Dortmundern Punkte zu stehlen.
Falls ihr es verpasst habt:
Niko Kovač hatte vor dem Spiel mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen. Javi Martínez und James konnten die Reise nach Leipzig nicht antreten. Auch das geplante Comeback von Manuel Neuer kam zu früh. Für ihn stand Sven Ulreich im Tor. Der Bayern-Trainer blieb seinem 4-2-3-1 treu und beließ es aufgrund der angesprochenen Verletzungsprobleme bei einer Änderung zum Spiel gegen Hannover. Mats Hummels startete fürJérôme Boateng.
Auf der Gegenseite ging Ralf Rangnick die Generalprobe für den DFB-Pokal ebenfalls mit der bestmöglichen Aufstellung an. Auch er konnte nicht auf alle Akteure seines Kaders zurückgreifen. So fehlten unter anderem Dayot Upamecano und Tyler Adams. Der Trainer der Leipziger entschied sich für ein 4-4-2 System. Leipzig überraschte damit insofern, da vor der Partie eher mit einem 4-2-2-2 bzw. 5-3-2 gerechnet wurde. Besonderes Augenmerk richtete sich auf Timo Werner, der neben Yussuf Poulsen stürmte. Um den deutschen Nationalspieler halten sich hartnäckige Gerüchte, dass er im nächsten Jahr beim FC Bayern auflaufen könnte.
Die ersten 45 Minuten
Die Partie begann wie erwartet mit viel Pressing auf beiden Seiten. Die Münchner wurden durch das taktische System der Leipziger schon früh auf die Außenbahn gelenkt. Das Ziel war klar: Bayern zu Fehlern zwingen und die Schnelligkeit von Werner im Umschaltspiel auszunutzen. Auf Seiten der Bayern überraschte Kovač mit einer Rochade auf der Flügelposition. Gnabry kam über die linke Seite. Coman auf der Gegenseite.
Die erste Chance der Partie hatten die Bayern. Thiago steckte einen Ball auf Lewandowski durch, der war frei vor Gulácsi. Sein Abschluss verfehlte aber das Tor. Ein Treffer hätte aber ohnehin nicht gezählt. Lewandowski stand zuvor strafbar im Abseits (9.).
Die Möglichkeit der Bayern war der Weckruf für die Leipziger. Es folgte eine längere Phase in der sich die Münchner nicht mehr befreien konnten. Die Elf von Niko Kovač fand kein Mittel das hohe Pressing zu umspielen. Die Folge waren viele einfache, schnelle Ballverluste. Leipzig kam in dieser Phase durch Poulsen und Werner zu guten Abschlüssen.
Es dauerte bis zur 28. Minute bis der FC Bayern wieder eine Chance hatte. Lewandowski spielte auf Höhe der Eckfahne vier Leipziger aus und passte in die Mitte auf Gnabry. Sein Schuss aus kurzer Distanz kann Gulácsi mit etwas Glück abwehren.
Nach einem Eckball gelangte der Ball mit Umwegen bei Serge Gnabry, dessen Schussversuch aber zu unplatziert war. Es war die letzte Möglichkeit vor der Pause. Die Münchner hatten ab der 30. Spielminute die Kontrolle über die Partie zurückgewonnen, aber insbesondere Ibrahima Konaté bekam in der Leipziger Verteidigung immer ein Körperteil einen Bruchteil schneller als ein Bayern-Spieler an den Ball.
Die zweiten 45 Minuten
Ohne personelle Änderungen ging es in die zweite Halbzeit. Der bis dahin überragende Konaté klärt eine Flanke von Kimmich nur unzureichend. Leon Goretzka nimmt den Ball volles Risiko und verwandelt zum 1:0. Die Freude der Bayern-Fans hielt nicht lange. Manuel Gräfe bekam aus Köln ein Signal. Lewandowski stand knapp vor der Kimmich-Flanke im Abseits. Der Treffer zählte nicht (49.).
Es dauerte bis zur 66. Minute bis zur nächsten Szene. Bayern nutzte einen Fehler im Leipziger Zentrum und Gnabry konnte auf der linken Außenbahn durchbrechen. Sein Abschluss landete auf der Latte. Allerdings wurde die Szene wegen Abseits zurückgepfiffen.
Ab dann entwickelte sich ein Schlagabtausch. Bei beiden mit einigen Fehlern, aber die Gegenseite konnte davon nicht profitieren.
Erst spät reagierte Kovač und brachte Ribéry für Gnabry und wenig später Rafinha für Thiago, der sich bei einer Grätsche verletzt hatte.
Ribéry hatte die große Möglichkeit in der 83. Minute. Müller und Coman setzen sich auf der rechten Seite gut durch. Ribéry scheitert in der Mitte per Hacke am Leipziger Schlussmann.
In der 88. Minute nähern sich die Bayern abermals an. Ein Freistoß von Lewandowski verfehlte das Tor nur knapp.
Mit dem Freistoß wurde noch Robben für Coman eingewechselt. Ribéry legte ihm noch einen Schussversuch auf, der aber deutlich über das Tor ging. So blieb es am Ende beim 0:0.
Die Münchner machten über weite Strecken der Partie zu wenig. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten sie Pech mit der knappen VAR-Entscheidung, konnten aber im Anschluss daran nie wirklich eine anhaltende Druckphase aufbauen. Chancen ergaben sich meist durch Fehler der Leipziger. Somit vertagt sich die Meisterschaftsentscheidung auf den letzten Spieltag.
Dinge, die auffielen
Komplizierte Saison
Das Spiel war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Zeigte es doch die Probleme der Bayern sehr gut auf. In der Offensive fehlte es an einer Idee, wenn der Gegner eine Spielidee mitbringt. Durch die Rauten-Formation der Leipziger verhinderten sie das auf Flanken ausgerichtete Spiel der Bayern.
Auf der anderen Seite war das Pressing der Bayern über weite Teile der Partie in Ordnung. Hier steigerte sich die Mannschaft von Niko Kovač in der Rückrunde. Das Lob kann aber nicht uneingeschränkt gegeben werden. Häufig waren es kleine und größere individuelle Fehler, die Leipzig einluden.
Vorspiel für das DFB-Pokalfinale
Die Partie heute, wie auch schon das Hinspiel haben gezeigt, dass es ein sehr taktisch geprägtes Pokalfinale werden kann. Gerade in der Anfangsphase versuchten beide Teams möglichst wenig Fehler zu machen. In der Phase nach der Pause verpassten es die Bayern mehr Risiko zu gehen. Erst spät spielten die Bayern ernsthaft auf Sieg (durch die Ribéry-Einwechslung). Im Hinspiel ging sich das noch aus. Im Rückspiel nicht mehr. Es kann also ein knappes Pokal-Finale erwartet werden.
Ein Punkt würde reichen …
… ein Punkt würde reichen. Wie 2001. Damals spielten die Münchner in Hamburg auf ein 0:0 und kassierten spät noch den Gegentreffer. Für Frankfurt geht es gegen München noch um den Einzug in die Champions League. Das Gleiche gilt allerdings auch für den Gegner der Dortmunder: Borussia Mönchengladbach.
Hab das schon zu dem Vorschaublog gepostet, aber ich denke, die Diskussion wird sich jetzt hierher verlagern, also sei mir die Wiederholung gestattet:
Mal abgesehen von der Entscheidung zum vermeintlichen 0:1 (wär das auf der anderen Seite passiert, hätten wir das bestimmt gerne genommen): eine einigermaßen gut eingestellte Mannschaft produziert nicht so am laufenden Meter schlecht temperierte Zuspiele, Fehlpässe auch in unbedrängten Situationen und Flanken ins Niemandsland. Was für eine armselige Spielkultur, tut den Augen weh! Wenn bei all dem Training nicht mehr rauskommt, könnten die ruhig in der Zeit auch Schafskopf spielen. Sollte das unser Niveau sein, dann könnte man das auch viel billiger haben und bräuchte nicht so viele Millionen auszugeben.
Gerade deswegen müssen wir etliche Millionen ausgeben. Damit wir eben wenigstens noch mehr individuelle Qualität holen, damit so wenigstens die Chance steigt, konstant gute Spiele zu zeigen. Mit einer offensiven Spielidee können wir ja nicht aufwarten – also kommt es dann auch die sog. Einzelaktionen an.
Nein
Ohne ein klares Konzept und entsprechendes Training bringt es garnix Millionen auszugeben in der Hoffnung das individuell immer Spiele entschieden werden .
Gerade auf topniveau wird es schiefgehen.
Ich hatte gehofft, dass die Ironie aus dem Beitrag heraukommt. Ist sie anscheinend nicht. Deswegen: Wir brauchen natürlich auch eine Spielidee. Derzeit ist die nicht gut genug, um konstant offensiv gut zu spielen.
Also von armselig hab ich heute nix gesehen und bisher auch keine diesbzgl. Kommentare von „Fachleuten“ nach den Spiel gehört. Aber wahrscheinlich wirkt sich die Anti Kovac Brille stark aufs Sehvermögen aus ;-)
Das technische Niveau war geradezu erbaermlich im Vergleich zu der Pep Zeit.
Wie oft haben Goretzka Coman Gnabry Mueller Kimmich unbedraengt einen Ball nicht richtig stoppen koennen?
Wie oft wurde ein 5-10 Meter Pass nicht an den Mann gebracht?
Wie oft konnten Coman Gnabry Mueller Lewa Angriffe in Uebertahl nicht ausspielen?
Das es dennoch ein scheinbares Uebergewicht gab mit vielen Chancen die ungenutzt blieben zeigt das schwache Niveau des Spiels.
RBL hat das Spiel nicht so ernst genommen wie Poulsen es dann selbst sagte.
Was ich mit „armseliger Spielkultur“ meine, hab ich in dem Beitrag formuliert. Wenn Du glaubst, das Gestochere, Gebolze und Stückwerk, welches es da heute zu bestaunen gab, sei in Ordnung, dann haben wir einfach verschiedene Meinungen davon, was guter Fußball ist.
Die dümmlichen persönlichen Angriffe kannst Du stecken lassen, sie haben keine argumentative Kraft und fallen auf die zurück, die meinen, Vertreter anderer Meinungen als unqualifiziert denunzieren zu müssen.
@918:
-„RBL hat das Spiel nicht so ernst genommen wie Poulsen es dann selbst sagte.“
Und auf so einen Stuss fällst du rein? :D
Was soll er auch sonst sagen? Das RB nackte Panik vorm Pokalfinale hat?
Klappern gehört zum Handwerk.
Habe ich völlig anders gesehen.
Leipzig ist mMn zZ der stärkste Gegner innerhalb der Bundesliga.
Deren Offensive war fast ausnahmslos abgemeldet.
In der eigenen Offensive hat man die Drucksituationen in die du unweigerlich und dauerhaft gegen diesen Gegner kommst regelmäßig gut lösen können.
Im letzten Drittel kam man zu einigen ordentlichen Chancen.
ZF:
Ein sehr guter Gegner wurde kontrolliert – man war die bessere Mannschaft.
Das mit den ungenauen Zuspielen (in die Spitze oder in die Tiefe/Schnittstelle) sowie Flanken ins Niemandsland etc. predige ich aber schon seit Guardiola. Das hat selbst der bis auf ein pasr Ausnahmen nicht hinbekommen.
brazzo im Sport-Studio…oh man!
Da wird aus einer 3— schnelle ein 2+…
Kovac kann eigentlich jetzt schon sein Haus kündigen.
Wie erwartet präsentiert sich der FCB in jeder Hinsicht seit Monaten peinlich .
Das passiert eben, wenn 2Azubis in den wichtigsten Positionen inthronisiert werden.
Super, eine Meisterschaftsentscheidung am letzten Spieltag. So wie 2000 oder 2001. Das kennen hier im blog ja nur noch die Älteren ..
Ach hör auf. Bei Andersons Freistoß hätte der VAR sicher noch eine Fußspitze im Abseits gefunden.
Das ist die einzig gute Sache an den Leistungen der letzten Woche. Wir können endlich mal wieder eine Meisterschaft zu Hause holen. Wenn das nicht klappt, muss der Trainer auf jeden Fall gehen nach der ideenlosen Vorstellung in der Liga in den letzten Wochen und dem Vorsprung, den wir jetzt hatten.
Bei der Logik muss dann auch Favre gehen. Der hatte mehr als doppelt soviel Vorsprung. Mein Gott, ist echt traurig wie sich hier einige in Absolutismen reinsteigern.
Erneut die Aufforderung an die taktischen Fussball Genies und Alles-Besser-Wisser: aktuell werden genug Trainer in der Bundesliga gesucht, der ein oder andere Verein wartet sicherlich nur darauf, dass Ihr in erleuchtet….
Der bleibt. Ist doch Umbruchsaison und wenn es mit der Meisterschaft nicht klappt, dann war es immerhin knapp.
Warum nur ist denn keiner willens, mal anzuerkennen, dass wir ein Verein mit über 700 Mio Umsazu sind und derzeit zu wenig aus unseren Möglichkeiten machen? Und zwei Spieltage vor Schluss sollte man dann auch in der Lage sein, einen 4-Punkte-Vorsprung über die Linie zu bringen. Ansonsten können wir ja anfangen, auch jede Saison 350 Mios zu spenden. Dann wäre das Geld besser angelegt. Wir sind der mit Abstand reichste der Verein der Liga. Und dann sollen wir mit Leistungen auf deutlich niedrigerem Niveau zufrieden sein?
@Herrispezial:
Ich denke, dass wir uns alle einig sind, dass wir diese Saison zu wenig aus unseren Möglichkeiten machen. Einzig die Zuschreibung der Ursachen wird hier unterschiedlich diskutiert. Lassen wir das Spiel heute mal beiseite und konzentrieren wir uns auf die Spiele gegen Augsburg, Freiburg (daheim und auswärts), Düsseldorf und in Nürnberg. Hier haben wir 10 Punkte verschenkt. Mit diesen 10 Punkten mehr wären wir schon lange Meister und wären auch punktemäßig in Sphären, wie wir sie aus dem Triplejahr und der Pep-Ära kennen. Man kann jetzt darüber diskutieren, ob diese Punkteverluste in erster Linie Kovac‘ Taktik angelastet werden sollten oder in erster Linie dadurch zustande kamen, dass die Mannschaft nicht bereit war, diese Spiele mit voller Motivation und voller Konzentration zu bestreiten. Und wenn man ehrlich ist, lag es wohl an beidem. Beim Thema fehlende Motivation kann man es auch wieder je nach eigenem Gusto drehen und wenden wie man möchte. Man kann sagen, dass ein Trainer versagt, wenn er seine Mannschaft nicht dazu bringen kann, jedes Spiel bis zum Schluss (war gegen Augsburg, Freiburg und Düsseldorf in der Hinrunde nicht der Fall) bzw. von Beginn an (war in Freiburg und Nürnberg das Problem) Ernst zu nehmen. Man kann natürlich auch sagen, dass es für einen Trainer unglaublich schwer ist, wenn seine Spieler nicht durchgehend mit voller Ernsthaftigkeit auftreten.
Die Punkte sind in der Tat gegen die kleineren Teams unnötig hergeschenkt worden. Und sicherlich ist Kovac nicht alleine für diese Punktverluste verantwortlich. So ein Fehler wie der von Neuer vor dem 1:1 gegen Augsburg passiert halt mal. In Sachen Motivation muss man dann aber schon die Frage stellen, warum ein Heynckes und ein Guardiola es geschafft haben, die Mannschaft trotz zahlreicher Erfolge und Titel richtig einzustellen – und ausgerechnet bei Kovac fehlt das dann, obwohl er doch besonders viel von Leidenschaft redet. Viele Jahre ist vieles sehr viel besser gelaufen – das ist sicherlich nicht ausschließlich Kovac´s Verdienst, wenn es nun nicht mehr so rund läuft. Aber viele vermeintliche Entschuldigungen sind halt auch nicht tragfähig, weil wir mit einigen Phänomenen schon deutlich länger zu tun haben (wie z.B. den alternden Flügeln – und Heynckes hatte keinen Gnabry in der Hinterhand). Und die mangelnde Motivation gegen kleinere Gegner und die Ideenlosigkeit im letzten Drittel ist ja dann doch eher ein neues Phänomen.
Was interessant ist: sollte die Eintracht morgen gewinnen, könnten sich Bayern und die SGE auf ein nettes 0-0 einigen…
Bayern wäre Meister und Frankfurt Vierter
Frankfurt könnte dann nur noch auf Platz 5 abstürzen, wenn Gladbach 5-0 gegen den BVB und Leverkusen 7-0 bei der Hertha gewinnen würde…
Gijon 2.0 ???
Aus einer Reihe von Gründen, u.a. weil ich die SGE etwa so gern hab wie Zahnweh, hoffe ich doch dass die morgen verlieren.
Aber danke für den Hinweis, ich denke mal, Du hast den Nerv des Tages getroffen der jedenfalls bis morgen – eventuell auch viel länger – die Berichterstattung dominieren wird.
Hätte ich nichts dagegen! Bin natürlich Bayern Fan, aber wohne in der Nähe von Frankfurt und sie sind sozusagen mein zweiter Favorit :D
Aber denke nicht, dass das passieren wird. Gehe von einem Bayern Sieg aus und hoffe auch, dass das eintreten wird, denn das will ich meinem Herz nicht zumuten, wenn es in der 85. Minute noch 0:0 steht und Dortmund führt.
Thiago ist der alles ueberragende Spieler unseres Teams.
Die jungen Spieler sollten sich ein Beispiel nehmen an dem Positionsspiel Thiagos.
Unglaublich was der durch reine Antizipation an gegnerischen Baellen abfaengt.
Goretzka daneben technisch extrem schwach.
Und warum Coman Gnabry Mueller Lewa nicht einmal durch simples Passspiel einen Angriff ausgespielen konnten ist unerklärlich.Dazu die vielen technischen Fehler.
RBL hat wie Paoulsen sagte das Spiel nicht richtig ernst genommen.
bitte 918 besorge dir DAZN und schau dir City SPiele an. nur so überstehe ich psychisch diese Saison
Habe das Rugby Union CL Finale gesehen:
VAR funktioniert einwandfrei wenn er richtig eingesetzt wird.
Alle wissen wann wie wo warum.
Entscheidungen werden am Screen gezeigt so das jeder im Stadion weiss was vor sich geht.
Kein Spieler reklamiert.
Kein Spieler ausser der Kapitaene dürfen die Schiris ansprechen kommunizieren.
TV Interviews nach dem Spiel werden im Stadion gehoert.
Daran sollte sich die DFL ein Beispiel nehmen.
Goretzkas technische Schwäche wird ja leider noch ergänzt durch seine fehlende Spielübersicht im Spielaufbau. Meist versteckt er sich im Deckungsschatten. Stark ist er meist nur bei defensiven Tacklings und Vorstößen in den Strafraum. Aber auf der 6 oder 8 brauchen wir eigentlich eher Leute, die das Spiel aufziehen können und passsicher sind.
1+
Deswegen wollen wir ja auch James nicht.
Und jetzt stelle man sich folgendes vor:
In den letzten ca 4 Wochen habe ich mit 3 Bayernfans aus dem Freundeskreis gesprochen, und alle (!!!) 3, wollten einen Thiago aus der Mannschaft haben – zeigt nichts, taucht unter, etc .
Ich persönlich, finde dass Thiago DER Mittelfeldmotor ist, den wir brauchen, haben, und auf ewig binden sollten.
Bin ich blind, oder sind meine Bekannten blind?
Haben wir dieselben Bekannten?
Nein, sehe das gleich. Wenn man nicht nur auf tackles und Tore achtet, muss man erkennen wie wertvoll Thiago ist. Obwohl er auch bei tackles einer unserer stärksten ist.
Die Bekannten sind blind. Die Erwartungen an Thiago sind ja immer sowas wie „Kreativgenie“, das ist aber falsch und führt dazu, dass man das, was er äußerst hervorragend kann (Positionsspiel, Strukturgeber, Interceptions) nicht sieht.
die erste Hz. fand ich ordentlich, die 2. armselig.Hat Bayern in der 2. so viel schlechter oder Leipzig ihn der 2. besser gespielt?Als mildernden Umstand lass ich gelten, dass man auf keinen Fall verlieren durfte und mit einem Punkt auch zufrieden sein kann. ERklärt aber nicht die echt auffälligen technischen Fehler
Der wievielte Matchball war das diese Saison, den wir nicht genutzt haben?
Euch ist schon klar, dass Leipzig heute mit verdeckten Karten gespielt und nicht alles gegeben hat?
Die wollen den Pokal und Kovac im Finale kalt erwischen. Und die Chance ist ziemlich hoch, dass das auch gelingt. Wir dagegen weiterhin im Heldenfußballmodus und hoffen, dass die Jungs das schon irgendwie regeln.
Das kann und darf nicht unser Anspruch sein. Hinzu kommen hahnebüchene, individuelle Stockfehler am Fließband. Passgenauigkeit, Präzsion und Fitness haben augenscheinlich abgenommen.
Ich bleib dabei: Die Spieler sind nicht überzeugt vom „Konzept“ und man spürt sehr oft Verunsicherung, zu langsame Entscheidungsfindung und fehlende Handlungsschnelligkeit. Dafür gibts aber Flanken, Flanken und Flanken. So haben wir im Viertelfinale der CL nichts mehr zu suchen. Aber Rebic und Werner kaufen wollen.
Bitte nicht.
Was wir mit Werner wollen weiß ich echt nicht. Der rennt dann immer mit Vollspeed in die am 16 er versammeltegegnerische Abwehr oder was. Also wir brauchen alles,aber keinen Konterstürmer. Wir bräuchten einen Aguero, einen Wühler , der keinen Platz braucht um sich zu drehen zu schießen etc. der auch mal durch 2 durchdribbelt und dazu noch kopfballstark ist
Ich finde Rebic und Werner passen hervorragend zu Kovac…
@Kurt2
Nach Coman in Nbg dürfte dass der 2. Matchball gewesen sein.
Im Übrigen: Dir ist schon klar, dass Bayern mit verdeckten Karten gespielt und nicht alles gegeben hat?
Die wollen den Pokal und Rangnick im Finale kalt erwischen. Und die Chance ist ziemlich hoch, dass das auch gelingt.
Sorry, aber so ein Quark….
Ok, „armselig“ fand ich das Offensivspiel unserer Jungs nun auch nicht, von einer Spielidee mit guter Erfolgswahrscheinlichkeit für Tore sind sie allerdings noch immer weit weg. Noch immer viel Einzelaktionen, viel auf den glücklichen Punch setzend, wie er Goretzka nach der verunglückten Kopfballabwehr des Leipzigers Konate gelungen war. Ein Anlaufen, Kämpfen um den 2. Ball, strukturierte Offensivaktionen Mangelware. Und gerade das ist es ja, was Anlass zur Sorge gibt, schauen wir auf die Internationale Ebene. Zwar nicht armselig, aber doch bieder und berechenbar stellen wir mit derartigen Offensivdarbietungen keinen Gegner mehr dar, der Liverpool und Co. den Angstschweiss auf die Stirne treibt.
Im Moment ist die Devise: „Hinten stabil, nach vorn bringen wir den Ball schon irgendwie über die Linie. Und wenn der Gegner aufgibt, gibt es auch mal eine Gala!“ Damit kann man gegen eine schwächelnde Liga am Ende oben stehen!
Für Europa reicht es so nicht, da lege ich mich fest! Da kommen die Gegner mit solcher Ideenlosigkeit im Offensivvortrag zurecht!
Nun sei es, wie es sei, die defensive Struktur und das Gegenpressing ist deutlich besser geworden, die Arbeit gegen den Ball mittlerweile ein Faktor für den Erfolg des Teams. Das gibt Sicherheit, das gibt Optionen auf für das Spiel nach vorn – von daher bin ich mit Blick auf die nächste Saison gespannt, ob Kovac da an den nötigen Stellschrauben drehen kann.
Die würde ich, spekuliere ich über die Art der Weiterentwicklung, in Richtung „Vorbild Liverpool“ und „Schnelles Umschalten“ erwarten, und auch, wenn ich Anhänger des „Juego de Posicion“ von solchem „Umschaltwahn“ wenig begeistert wäre, würde ich selbst eine solche Entwicklung begrüssen, würde dadurch diese uninspirierte und einseitige Spielidee von Kovac der aktuellen Spielzeit ein Ende finden!
Gab es denn diese Entwicklung bei Kovac bei seinen bisherigen Stationen? Ich sehe die nicht. Deswegen liegt m.E. die Annahme nahe, dass es auch weiterhin die indviduelle Qualität ist, die die Spiele offensiv entscheidet. Und die fehlt uns dann mindestens in der Quantität wie man heute gesehen hat. Wenn es bei Müller, Gnabry und Coman nicht läuft, dann brauchen wir bei dieser Art von Fussball hochwertige Alternativen für diese Spieler. Die haben wir nicht auf der Bank und dann bleibt es eben mühsam.
Es gab gerade defensiv heute einige Szenen, die Leipzig mit etwas größerer Entschlossenheit, einem einfachen Mittel wie z.B. Flankenwechsel, Verlagerung auf den freien Raum o.ä. ganz schnell hätte bestrafen können. Sie wirkten auf mich ein wenig lethargisch.
Aber was auf unserer Seite an an sich vielversprechenden Situationen versemmelt wurde, weil die Bälle entweder nicht genau genug oder nicht mit der nötigen Härte oder Länge gespielt wurden, das fand ich schon sehr, sehr bescheiden. Die Zahl der Stockfehler quer durch war deprimierend. Da hat man diese Woche schon Besseres gesehen.
Es fehlen die Automatismen. Ein Robben verstand sich mit einem Lahm blind. Ein Ribery versteht sich mit einem Alaba blind, was ja auch kein Wunder ist. Da weiß einAlaba, wann er Ribery zu hinterlaufen hat und wo der Ball hinkommt.
Mit Gnabry und Coman klappt das offensichtlich nicht. Da gibt es dann stattdessen die berüchtigten Flanken aus dem Halbfeld. Ähnlich ist es auf der anderen Seite zwischen Kimmich und Coma/Gnabry.
Da spielt dann ein Ribery mit Alaba und dann kommt, wie geplant, der Pass Alabas von der Grundlinie nach innen – aber da ist keiner!
Automatismen funktionieren aber nur, wenn man sie immer wieder trainiert. In anderen Sportarten nennt man das Spielzug. Und auch da funktionieren sie nur wenn sie immer wieder trainiert werden.
Da findet man auch im Fußball im Spiel wieder den bewunderten No-Look-Pass, der auch nur deshalb funktioniert, weil der Passgeber genau weiß, dass der Mitspieler zu einem ganz bestimmten Punkt läuft.
Auch andere Mannschaften spielen Fehlpässe, so ist es ja nicht. Aber gerade bei den CL-Halbfinals hatte man bei allen Mannschaften immer wieder den Eindruck, da weiß jeder, wann er wo hinzulaufen hat und wann der Ball wohin kommt.
Und so konnten sich auch die Mannschaften immer wieder nach vorne und in chancenreiche Situationen kombinieren.
Und das sieht man mittlerweile beim FCB fast überhaupt nicht mehr.
@Anton: Und jetzt sag nicht, dass man so etwas einüben kann.
Offensichtlich ja nicht! Sonst würde man es ja sehen! Vielleicht funktioniert das ja bei anderen Vereinen durch „göttliche Eingebung“.
Mein Sohn brachte zur Saisonvorbereitung American Football ein „Playbook“ mit, da waren 600 Spielzüge für die Offense drin – Auftrag: bis zum Saisonbeginn auswendig lernen! und dann haben die die geübt, bis zum Gehtnicht mehr.
Im Handball haben wir von der Jugend an bis zur 2. Liga Spielzüge gebolzt, bis sie auf Stichwort funktioniert haben. Basketballer machen das auch nicht anders.
Und im Fußball- das berühmte Spiel mit den Dreiecken – aber du hast recht, das braucht man nicht üben.
Man will ja auch kein „Dreiecksfanatiker“ sein, nicht wahr, Anton? ;-)
Wo kämen wir denn da hin? Womöglich zu schön anzuschauendem UND erfolgreichem Fussball?
@Anton: ich bin über Jahre (damals) zu Spielen der NFL-Europe gegangen. Damals konnte man häufiger auf T-Shirts, Jacken etc. den Spruch lesen: „Wenn Football einfach wäre, dann wäre es Fussball“. Und im Handball damals haben wir auch Spielzüge bis zum Erbrechen wiederholt (wobei der Trainer immer wieder eingegriffen hat, um einzelne Spieler z.T. nur um einen halben Meter in eine andere Richtung zu positionen – mit einer klaren Begründung, und das in der Bezirksliga!). Aber das sind ja alles ganz andere Sportarten wie Fussball, wo man a) Leidenschaft braucht und b) eigentlich nur ordentlich verteidigen muss.
Harryspecial, klar! Und verteidigen ist ganz einfach! Hab ich diese Saison auch gelernt! Und Leidenschaft gibt es in anderen Mannschaftssportarten auch nicht. Hat man vor allem bei der letzten Olympiade bei den Eishockeyspielern oder auch beiden Handballern gesehen. Leidenschaft – frag mal die Biathleten!
Leidenschaft hast du in jedem Sport, sonst fuktioniert es nämlich nicht – auch nicht in der Bezirksliga im Handball, aber wem sag ich das.
Problematisch wird es aber dann, wenn ich anfange, es nur auf diese Eigenschaft reduziere.
Es sei denn, mir fällt nichts besseres ein.
Positiv fand ich auf jeden Fall die Einstellung und den Kampfgeist, was zwar eigentlich selbstverständlich sein sollte, komischerweise aber zuletzt oft abging. Mir hat auch gefallen, dass man so nach ca. 30 Minuten das Spiel beherrscht hat und nach vorne spielte, ohne hinten ungeordnet zu stehen. Rein defensiv war es definitiv die beste Leistung von den insgesamt 4 Spielen, die wir in den letzten 3 Spielzeiten in Leipzig gemacht haben und eine überaus disziplinierte Defensivleistung gegen eine starke Umschalt-Mannschaft. Schade, dass diese Bereitschaft zum Verteidigen, die Kovac so gerne öfter sehen würde, im Selbstverständnis einiger Akteure unter ihrer Würde ist und sie deshalb die notwendige Disziplin und Konzentration in dieser Saison oft genug vermissen ließen. Man hat gesehen, dass man mit Willen und Einstellung in der Liga viel öfter zu Null spielen könnte, egal welche Taktik der Trainer vorgibt.
Offensiv waren einige Situationen dabei, in denen man durch Ungenauigkeiten bessere Abschlusssituationen verschluderte. Dennoch kam man gegen die beste Defensive der Liga zumindest zu 3-4 guten Chancen (ohne den Abseits-Treffer von Lewandowski und den Abseits-Lattentreffer von Gnabry).
Im Großen und Ganzen ein Spiel, das mich für Samstag einigermaßen positiv stimmt. Ein Ausfall von Thiago wäre natürlich extrem bitter, aber vielleicht können James und Javi wieder ran.
Falls es am Samstag nicht reicht, haben wir den Titel zweifelsfrei an anderer Stelle vergeigt als heute in Leipzig. Positiv für uns ist auf jeden Fall, dass es auch für Gladbach noch um die CL geht und sich der BVB somit auch auf etwas gefasst machen kann.
Ich fand Konaté heute wieder unfassbar gut. Wie die Angriffe immer wieder an ihm abgeprallt sind, wie stark seine Spieleröffnung ist und wie er mit seinen Dribblings teilweise zwei, drei Gegner einfach hat stehen lassen…gleicher Jahrgang wie de Ligt übrigens.
Hat aber den entscheidenden Fehler zum (natürlich unrechtmäßig aberkannten) Gegentor gemacht. Ansonsten MOTM.
Definitiv. Man sieht in der Zeitlupe ganz gut, dass er den irgendwie mit dem Hinterkopf zur Seite klären wollte, sich aber verschätzt hat oder er ihm ein bisschen abgerutscht ist. Sehr unglücklich und ja irgendwie dann doch nochmal gut gegangen für ihn. Aber ansonsten war ich echt schwer beeindruckt. Krasse Performance.
@Finn: +1
*seufz* Wir haben dafür 85 Mio(!) Euronen für Hernandez ausgegeben. Ob der Konate so viel schlechter ist?
Man könnte ja jetzt mal gemein sein! Der kommt von einem französischen Zweitligisten!
Ein Mane kam von RB Salzburg, ein van Dijk von Glasgow, das sind doch normalerweise keine Adressen, wo wir suchen!
Kann der auch einen prima LV geben? Die Verpflichtungen von Hernandez und Pavard haben meines Wissens doch den Hintergrund, dass beide Spieler variabel in der IV oder eben als AV einsetzbar sind?
Wüsste nicht, dass Leipzig bereit wäre Konaté für weniger als 85 Mio. abzugeben. 19 Jahre alt und Vertrag bis 2023. Unerreichbar, für JEDEN Verein der Welt.
Thiago fit fürs nächste Wochenende. Es regnet zwar, aber der Tag ist nicht mehr so düster.
Mindestens ein Unentschieden zu Hause wird ja wohl drin sein. In München mal wieder Meister zu werden, das hat noch keiner aus der Mannschaft erlebt. Ganz egal wie mies es zur Zeit aussieht, da werden die heiß drauf sein.
Außerdem verliert Dortmund ja sowieso in Gladbach. Insofern alles unnötiges Kopfzerbrechen.
Darum gehts doch gar nicht. Die drölfstigste Meisterschaft ist mir ehrlich gesagt wumpe. Es geht um Konzepte, Ideen und die Entwicklung der Mannschaft bzw. des Vereins. Und da sind wir gerade auf keinem guten Weg.
In fast allen Bereichen.
Im Fußball geht es NUR um Meisterschaften/Titel.
Wenn wir nicht Meister werden, haben wir deshalb nicht direkt bessere Konzepte, Ideen. Kovacs Zukunft wird sich so schnell nicht entscheiden. Egal ob man den Titel holt oder nicht. So sieht’s leider aus.
Servus,
ich hab gerade gelesen, dass Peter Hermann, Sportdirektor in Nürnberg werden soll.
Ich hoffe nicht, da er meiner Meinung nach sehr wichtig für uns ist. Wenn er gehen sollte, werden wir das irgendwie noch bereuen…
Wie seht ihr das ?
freie Bahn für den Kovac-Ball….
Den Cotrainer-Markt kenne ich nicht gut genug um einen qualifizierten Vorschlag zu machen, aaaber aus dem Bauch heraus:
Rene Maric fände ich extrem interessant!
Lg
Bedauerlich, aber schlussendlich käme es auf den Ersatz an, oder?
@PETE
Wer käme für dich als möglichen Ersatz in Frage ?
Ich fand die Leistung eigentlich ganz gut. Zum eigentlich ersten Mal in einem wichtigen Spiel in dieser Saison hat die Balance aus Defensive und Offensive meiner Meinung nach nahezu über 90 Minuten gestimmt: Hinten waren wir sehr stabil und haben kaum Konter zugelassen, nach vorne sind wir immer in gefährliche Zonen gekommen, haben das dann aber nicht gut ausgespielt (was habe ich James vermisst!).
Dass es nur 0:0 ausgeht, könnte man jetzt als ‚brotlose Kunst‘ titulieren, aber im Normalfall geht halt irgendeiner der Bälle rein oder Lewandowski schneidet sich vor dem Spiel die Zehennägel und steht nicht im Abseits (seriously, das war in den VAR-Augen eine eindeutige Fehlentscheidung des Schiris?). Ich mache mir eigentlich gegen Frankfurt keine Sorgen, dass das schief geht, dafür war das heute zu gut von uns. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass Dortmund in Gladbach gewinnt, bin also doppelt beruhigt was Meisterschaft angeht. Gegen RBL im Pokalfinale wird aber nochmal was anderes…
Nee Liza, kunstvoll war unser Spiel heute tatsächlich nicht ;-)
Aber ansonsten bin ich bei Dir.
Kurze Erklärung zum VAR: automatisch überprüft werden unter anderem alle Tore. Bei Abseits gibt es halt keine Einstufung in klare Fehlentscheidung oder nicht. Abseits ist abseits, egal ob 3 Millimeter oder 3 Meter. Dank der kalibrierten Linie kann man es halt extrem genau messen, wie übrigens auch bei der Torlinientechnik. Das sind die beiden einzigen Entscheidungen, in denen die Verwendung der Technik im Regelfall nicht für Diskussion sorgt. Ansonsten gilt deine Einschätzung, dass der VAR nur eingreifen sollte, wenn der Schiri klar daneben lag. Das betrifft aber eben nur Fouls und Handspiele.
Mit dieser extremen Überpfüfung einer Abseitsposition haben wir schon zum zweiten Mal Pech gehabt. In Leverkusen hätte Lewandowski ansonsten 1 Minute vor der Halbzeit das vorentscheidende 2:0 erzielt. Trotzdem muss man sagen, dass solche Szenen abgepfiffen gehören, denn wo legt man ansonsten die Grenze fest. Abseits ist für mich nachwievor die Hauptberechtigung für den VAR. Ich möchte nicht noch einmal erleben, dass wie beim Spiel in Madrid 2017 3 Abseitstore fallen. Somit muss man dann eben auch bei Millimeter-Entscheidungen in den sauren Apfel beißen. Das kann man irgendwie mit einem Photofinish beim Biathlon/ Langlauf vergleichen bzw. mit einer Entscheidung im Hundertstel bzw. Tausendstel-Bereich in Sportarten wie Ski Alpin oder Bob/ Rodeln.
Danke für die Erklärung, willy. Die Frage ist ja nur: Wie weit gehe ich zurück? Hier war die Abfolge ja „Schuss Goretzka“ – „Abseits Lewi“ – „Flanke Coman“ – „Kopfball Konaté“ – „Torschuss Goretzka“, d.h. die Abseitssituation liegt 3 Aktionen zurück. Für mich ist das eigentlich schon wieder sehr nah dran, eine neue Spielsituation zu sein. Gibt es da irgendeine Regel oder ist das dann Ermessenssache des VAR? Sonst kann ich natürlich bei jedem Tor so lange suchen, bis ich irgendwas finde, was annodazumal übersehen wurde…
Ah ok – Danke für die Erklärung zum VAR.
@Liza: Interessanter Ansatz. Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht, wie weit man da theoretisch zurück gehen könnte und dürfte. In diesem Fall war es aber meines Wissens nach keine neue Spielsituation, denn dazu wäre es nötig, dass der Abwehrspieler den Ball unter Kontrolle hat und davon kann man bei einem Klärungsversuch per Kopf wohl nicht sprechen. Somit lagen die Schiris hier leider richtig.
Das wäre technisch aber nur die halbe Wahrheit. Es ist ja nicht nur die Position des Spielers entscheidend, sondern auch „der Moment der Ballabgabe“. Wenn man also die Position auf eine Genauigkeit in mm festlegt, muss auch die Ballabgabe in diesem Toleranzbereich sein. Das ist aber durch Fernsehbilder max. im bis zu 10cm Bereich möglich.
Un nu???
Danke für die Erklärung, aber die kalibrierte Linie hilft auch nur halb. Kommt ja darauf an, wann genau ich das Bild anhalte. Da sind Zehntelsekunden ja gleich ein paar Zentimeter. Insofern wäre ich für einen Toleranzbereich bzw. halt von mir aus eine „dickere“ Linie, damit man solche Tore nicht mehr wegpfeift.
Früher gab es einen Hoyzer. Heute einen big brother is watching you…
Bei der Tortechnik wird ein 3-D Bild gezeigt. Warum wird bei der Ballabgabe nicht mit einer Lupe und 3-D das Bild angehalten? Zu sehen ist bei der Ballabgabe immer ein „verwischter“ Ball gezeigt. Wenn der Ball aber „noch“ am Fuß ist, kann keine „Verwischung“ sein. Weil der Ball noch nicht in fahrt ist.
Durch diese Fehlentscheidung kommt doch bei der DFL, Werbefirmen und damit auch bei den Fernsehsendern Freude auf. Das ist der „moderne Fußball!“
@ „Stockfehler“: erstmals ist der Spielball nicht von Adidas. Zu meiner Zeit war DER Spielball von Adidas. Der jetzige war die Pflaume.
Absolut korrekt @Ucmy und @Schwarzenbeck.
Unabhängig von der physikalisch nicht eindeutig nachweisbaren Abseitsposition, würde ich eine generelle Regeländerung bezüglich Abseits vorschlagen.
„Der angreifende Spieler muss sich durch seine Position einen KLAREN Vorteil erschaffen, um im Abseits zu stehen.“ Denn es ergibt meiner Meinung nach NULL Sinn hier um Millimeter oder Zentimeter zu streiten/diskutieren, wenn der eigentliche Punkt einer Regel sein sollte, dass sich ein Team einen Regelverstoß „zu Nutzen macht.“
Und nun soll mir einer erklären, welchen Nutzen hier Lewas Fußspitze hatte? Wäre er 10 Zentimeter weiter hinten „gestanden“ hätte das nichts verändert.
Da wir ja mittlerweile die technischen Mittel haben, sollten wir uns überlegen sie sinnvoll und im Sinne des Sports einzusetzen. Millimeterentscheidungen beim Abseits können nicht im Sinne d(ies)es Sports sein.
Leute, Leute. Durch eure permanente Miesmacherei merkt ihr nicht mal, dass Bayern gegen einen starken Gegener dominant gespielt hat, kaum Chancen zugelassen hat und war die klar bessere Mannschaft. Auch wenn es euch nicht passt. Die Mannschaft hat Mentalität, sie hat sich in der Rückrunde enorm gesteigert und wird verdient Meister. Und das ohne 1 Euro Transferausgabe vor der Saison und 9 Punkten Rückstand kurz vor der Rückrunde.
Gehe davon aus das wir das Ding gegen die SGE klarmachen.
Wenn nicht wird es schmerzhafter als 2012.
Dortmund gewinnt nächste Woche und wir erzielen in der 92. Minute den ausgleich, Robben nach Vorlage Riberys. :-)
eigentlich müsste das entscheidende robben-tor in der 89. minute fallen für einen hauch von 2013. ansonsten ist der FCB leider weit weg von dieser schönen zeit. hoffentlich wechselt kovac robbery gegen die SGE wenigstens früher ein als heute…
Das wäre natürlich ein Abschied nach Maß. Falls wir wirklich zurückliegen sollten, dann ist ja eh klar, dass wir gegen Ende mit zahlreichen offensiven Spielern agieren müssen. Und wenn die beiden dann den Ausgleich rausspielen, wäre das natürlich ein Traum. Deutlich lieber wäre mir aber ein ungefährdetes 4:0 zur Pause (remember Leverkusen letztes WE), damit man den beiden dann noch einen tollen Abgang in der AA in einem Pflichtspiel ermöglichen könnte.
willythegreat, da muss ich dir leider widersprechen! Zeitmessung kannst du durch Elektronik auf Tausendstel genau messen. Dafür brauchst du keinen Menschen, sondern Transponder oder beim Fotofinishentsprechende Kameras, die mit entsprechender Bildfolge diese Abläufe auf Tausendstel genau arbeiten.
Bei VA und dem Abseits ist der Moment der Ballabgabe entscheidend und da entscheiden dann Zehntelsekunden über Abseits oder nicht. Ballgabgabe – also eigentlich, wenn der Ball den Fuß verläßt. Und drückt der VA 3 Zehntel zu spät auf die Stoptaste, ist es abseits. Und sonst eben nicht.
Bei SkiAlpin, Rodeln etc löst der Sportler über eine Lichtschranke oder einen Kontakt die Zeitmessung aus aus und durchfährt dann eine 2. Den Rest besorgt die Elektronik.
Vergleiche mal die alten Zeiten in der Leichtathletik mit heute. Warum sind wohl alle nach Einführung der Elektronischen Zeitmessung andere Zeiten gelaufen als bei den handgestoppten Zeiten. Weil die Reaktionszeit der Zeitnehmer weggefallen ist.
Nur beim Abseits leisten wir uns im Gegensatz zum HawkEye immer noch den Mensch, der das Bild anhält. Und da sind eben bei einer Cm-Entscheidung 3 Zehntelsekunden verantwortlich für Pro oder Contra.
Das ist so vermutlich nur bedingt richtig – ohne dass ich jetzt die technische Ausrüstung der VAR genau kenne…
In Deutschland besteht das TV-Bild aus 25 Bildern (Frames) pro Sekunde. Ich nehme an, dass der VAR, ähnlich wie Cutter, Super-Slomo-Operator oder anderes Fernsehvolk die Möglichkeit haben, zu „shutteln“, also Bild für Bild, frameweise vor- oder zurückzugehen. Damit erwischt der VAR dann genau den Moment, wo der Ball den Fuß verlässt. Es sollten diesbezüglich also keine Fehler entstehen…
Davon gehe ich auch aus. Allerdings reichen 25B/s eben nicht aus, um so knappe Entscheidungen aufzulösen. Weder um den genauen Zeitpunkt festzuhalten, an dem der Ball den Fuß verlässt, noch um die zentimetergenaue Position der relevanten Spieler zu bestimmen. 5m/s sind ein langsamer Sprint, und schon die bedeuten 20cm/Bild. Entscheidungen wie heute gaukeln eine Pseudo-Objektivität vor, die es einfach nicht gibt.
Genau das ist es. Und solange das im Gegensatz zu HawkEye eben nicht ohne menschliche Entscheidung geht, kann es eigentlich nicht genau sein. Und wenn 20 cm/Bild bei einem lockeren Sprint schon der Standard sind, bedeutet das, dass 2 cm im Bereich einer Zehntelsekunde liegen und das geben die Fernsehbilder in Bezug auf die Ballabgabe eben nicht her.
Wie sagte der Reporter im ZDF: mit Schuhgröße 42 statt 43 wäre das Tor dann korrekt gewesen.
Da ist die Technik und der Mensch offenbar noch nicht da, wo sie hin muß.
Und es war ja keine Flanke sondern der erste Schuß von Goretzka und da muss man von mehr Geschwindigkeit als bei einer Flanke ausgehen. Aber was soll’s. Entschieden ist entschieden.
Völlig richtig @Anton und @JP. Ich habe das ganze auch schon mal durchgerechnet und bin zum eindeutigen Schluss gekommen, dass es mit der aktuelle Vorgehensweise (#VAR) unmöglich ist eine (knappe) Abseitsposition eindeutig festzustellen.
Deshalb auch mein Vorschlag zur Regeländerung unter willythegreats Kommentar (11.05.2019 – 20:01).
Natürlich ist diese ewige Flankerei Mist. Nur – es gab auch schon in der jüngeren Vergangenheit Jahre, da wurden die Bälle hilflos reingeschaufelt. Etwa 2010 / 2011, ein Nach-WM-Jahr, in dem Robben ca. die halbe Saison verletzt war. Ich meine auch, dass im ersten Ancelotti-Jahr einiges über Außen kam. Das war damals schlicht nicht anzusehen. Gerade Philipp Lahm, der nun wahrlich außerhalb jeder Diskussion steht, war als Flankengeber verschenkt. Costa konnte das in seinem ersten Jahr gut, Coman hatte auf rechts gute Ansätze. Das war Peps zweites Jahr, das toll anfing, bis die Mannschaft aufgrund einer nie dagewesenen Verletzungsflut kollabiert ist. Aber davon abgesehen war und ist Bayern beim Flanken seit Jeher nur Durchschnitt.
Glauben die, die deshalb den Trainer kritisieren wirklich, dass sie so viel klüger sind? Dass der Trainer aus der Steinzeit stammt, sie selbst aber durch passiv konsumierten Pep-Fußball in den Olymp der Taktik- und Spielsystemversteher aufgestiegen sind?
Diese Flankerei ist eine Notlösung, wenn im Offensivspiel nichts Gefährlicheres möglich ist. Und das würde ich nicht am Trainer festmachen, jedenfalls nicht am Trainer allein. Der Kader lässt meiner Meinung nach nicht mehr zu. Die, die vor fünf Jahren Spitze waren sind es leider überwiegend nicht mehr. Die, die eingekauft wurden, haben leider nicht so gezündet. Dafür haben die Gegner dazugelernt. Heute hat doch fast jede Mannschaft einen, zwei Spieler die über das Tempo kommen und die der langsamen Bayern-Verteidigung Probleme bereiten. Es ist auch für mich langweilig, sich immer zu wiederholen. Aber über Kovac sollte man wirklich erst urteilen, wenn er Einfluss auf die Zusammensetzung des Teams genommen hat. Also nächste Saison.
@WIPF: Bei allem Respekt – und „Respekt“ meine ich jetzt wirklich wertschätzend! – mit der Überzeugung, es brauche nur schnellere, bessere Spieler, dann würde es in der Offensive besser laufen, bist Du meiner Ansicht nach völlig auf der Linie „Heldenfussball“: Immer noch auf den einen genialen Mann auf dem Feld setzend, der es dann bringen soll durch die eine geniale Einzelaktion! DAS ist für mich mittlerweile ein Anachronismus und unterschätzt völlig die Bedeutung von Taktik! Ich weiss, du kannst mit der Herangehensweise eines Guardiola wenig anfangen, doch unabhängig davon, welche Spielidee auf den Rasen gebracht werden soll, darf es nicht sein, taktische Aspekte der tatsächlichen oder vermeintlichen individuelle Klasse eines Spielers unterzuordnen. Dadurch würden wir uns selbst schwächen in einer Zeit, in der taktische Aspekte im Spiel immer bedeutsamer werden.
Und diskutieren wir über Taktik, diskutieren wir zwangsläufig vor allem über den Trainer!
Übrigens, die Bezeichnung „Taktik- und Spielsystemversteher“ für uns Taktikfreunde hier im Blog empfinde ich als despektierlich und unangemessen, zumal keiner von uns „Sofa-Coaches“ behauptet, er könne es besser! Über andere Vorstellungen und Einschätzungen muss gesprochen werden dürfen, selbst wenn wir „nicht vom Fach“ sind! Sonst können wir hier „dicht machen“, weil wir alle auch von Scouting, Spielereinschätzungen und Fussballmanagement letztlich wenig bis keine Ahnung haben und deswegen alle den Mund halten sollten. Das ist aber sicherlich in niemandens Sinne hier, oder?
@OSRIG (und zugleich @ANTON et al, die oben zu Hand-, Basket- und American Football geschrieben haben):
Es war tatsächlich lange Jahre der Fall, dass in anderen Mannschaftssportarten (auch Eishockey, eine durchaus „physische“ Leibesübung) Taktik und Spielsysteme wichtiger waren als im Fußball. Als ich angefangen habe Bayernspiele zu sehen, dominierte der Englische kick and rush (!). Und Deutschland wurde 1990 Weltmeister, obwohl sie im Achtelfinale gegen die Niederlande ihr letztes Tor aus dem Spiel heraus geschossen hatten – ab dem Viertelfinale wurden nur noch Elfmeter und Freistöße verwandelt. Viele Spiele wurden durch ein „blödes“ Tor entschieden, etwa einen abgefälschten Ball (Fernschüsse waren damals noch erlaubt und, wenn sie daneben gingen, sagten die Reporter „richtig so!“). Es gab auch damals schon Taktik und Spielsysteme. In den Niederlanden, bei Barcelona und beim SC Freiburg. Von Ausnahmen abgesehen haben die am Ende aber nicht die Titel errungen.
Seit der Jahrtausendwende ist Fußball anders. Und zwar, so meine ich, wegen geänderter Regeln. Weil der Torwart Rückgaben nicht mehr mit der Hand aufnehmen darf, spielen Mannschaften aggressives Pressing. Weil das passive Abseits eingeführt wurde, sind ganz andere, komplexere Spielzüge möglich und die Spieler stehen nun auch mental unter höchster Anspannung.
Ich bin aber wirklich davon überzeugt, dass wir eine Entwicklung zurück erleben werden. Das, was Du als Heldenfußball bezeichnest, wird noch wichtiger werden. Und Mannschaften, in denen zu wenige „Helden“ spielen, brauchen Kopfbälle, Standards, abgefälschte Bälle und vor allem MENTALITÄT (just my two Cents zur James-Diskussion). Die letzte WM hat doch gezeigt, dass die meisten Mannschaften heute besser verteidigen als vor fünf Jahren. Selbst Island .. So richtig es war, 2009 alles über den Haufen zu schmeissen (das Lahm-Interview wurde heute schon in einem anderen Thread erwähnt), und mit Possession Play etwas zeitgemäß Neues zu lernen, so wichtig ist es jetzt, eine Entscheidung zu treffen was den Fußball der nächsten fünf Jahre ausmachen wird. Und so lange wir keine adäquaten Nachfolger für Spieler wie Schweinsteiger, Lahm und Alonso haben (aktuell nur Kimmich), können wir uns die Vorstellung schlicht abschminken, dass Bayerns den Fußball aus der Zeit von 2009 bis 2016 spielen kann. Du betonst doch auch die Fortschritte, die Bayern im Gegenpressing gemacht hat. Ich denke, das ist die richtige Richtung.
„Übrigens, die Bezeichnung “Taktik- und Spielsystemversteher” für uns Taktikfreunde hier im Blog empfinde ich als despektierlich und unangemessen, zumal keiner von uns “Sofa-Coaches” behauptet, er könne es besser!“
Das finde ich jetzt witzig: es äußert keiner direkt, das stimmt. Aber ist Dir tatsächlich nicht bewusst, dass Ihr genau das transportiert, wenn Ihr Kovac alle Fähigkeiten absprecht, nur weil Ihr eine andere Vorstellung habt??
„Über andere Vorstellungen und Einschätzungen muss gesprochen werden dürfen, selbst wenn wir “nicht vom Fach” sind! Sonst können wir hier “dicht machen”, weil wir alle auch von Scouting, Spielereinschätzungen und Fussballmanagement letztlich wenig bis keine Ahnung haben und deswegen alle den Mund halten sollten. “
Sorry, aber so wie Ihr hier über Kovac ablästert, frag mich schon: wieso?? Wenn ich keine Ahnung habe, überhaupt nicht die Umstände kenne und beurteilen kann, warum Kovac die Mannschaft so spielen lässt: warum respektiert Ihr mal seine Entscheidungen nicht einfach und stellt mal Überlegungen an, WARUM er so handelt?? Stattdessen wird ständig gejammert und genörgelt über ihn.
Das mit der WM 1990 habe ich noch nie so betrachtet, stimmt aber mit dem letzten Feldtor im Achtelfinale. Was ich vor Augen habe sind nicht die Standardtore sondern das Traumtor eines (durchaus flinken) Lothar Matthäus im Auftaktspiel gegen Jugoslawien. Wie die Erinnerung die Dinge schönfärbt…
Zu deiner Darstellung würde ich aber gerne zwei Dinge hinzufügen:
1. Die beschriebene Entwicklung beginnt meiner Meinung nach schon früher, nämlich in den 1990er-Jahren mit der flächendeckenden (mit Ausnahme von Deutschland…) Einführung der Viererkette. Die Viererkette erfordert ein viel höheres Maß an taktischer Disziplin und Abgestimmtheit als noch das Libero-System, daher ist sie hier das erste Zeichen der Entwicklung, die ab 2000 dann den deutschen Fußball ganz gewaltig überrumpelt (EM 2000+2004).
2. Die Regeländerungen sind ein Grund für die Beschleunigung des Spiels, die aber eine übergeordnete Ursache hat: die ab den 1990er-Jahren einsetzende Überschwemmung des Fußballs mit Geld durch TV-Übertragungsrechte. In diesem Kontext dienen die Regeländerungen dazu, ein schnelleres, attraktiveres Spiel zu garantieren, das eben vor allem auch global zu unterhalten vermag. (Mit vollem Erfolg wohlgemerkt.) Die unfassbaren Geldsummen, die bis heute ja immer kräftiger sprudeln führen aber auch zu einer ungekannten Professionalisierung des Fußballbetriebs, der sich auf allen Fachgebieten von der Sportmedizin über die Psychologie bis hin zur Ernährungswissenschaft Vollprofis zu leisten vermag, deren Auftrag es ist, die letzten 0,5% Leistung aus den immer besser durchtrainierten Körpern (und Gehirnen) rauszuholen. In diesem Zusammenhang ist dann auch der neue Stellenwert des Taktischen zu sehen.
Vor allem aber sind die Spieler heutzutage qualitativ quasi nivelliert in ihren Leistungsunterschieden durch die Professionalisierung des Fußballbetriebs: die sind alle technisch gut ausgebildet, alle topaustrainiert, alle mental auf der Höhe, sonst wären die schon längst aussortiert worden aus den Akademien. Konsequenz: Es wird keine Helden mehr geben. CR7 und Messi werden, so meine Prophezeiung, die letzten beiden Spieler gewesen sein, die derart dominant über einen so langen Zeitraum gespielt haben werden. Den Unterschied machen also weniger die Zutaten aus – die sind alle in standardisierten, sich nur marginal unterscheidenden Gewächshäusern kontrolliert herbeigezüchtet – sondern die Mischung, die die Köche mit ihnen zubereiten. (Köche hier im bewusst im Plural: Der Trainer ist ja nur der Manager eines Teams von hochspezialisierten Zuarbeitern und neben ihm gibt es Sportdirektoren, usw.). Zu hoffen, dass das Gericht am besten schmeckt, weil man besonders gute Zutaten hat, funktioniert in der Sternegastronomie, die der FC Bayern bedient, nicht mehr. Es geht um Ideen und deren kluge Umsetzung, heute mehr noch als zuvor. Das schließt gar nicht aus, dass in dieser Zusammensetzung besondere mentale Resilienz oder Schnelligkeit wichtig sein kann, nur ausschließlich darauf zu bauen scheint mir aber so einseitig zu sein wie zu denken, dass 11 Thiagos den Ball permanent ins Tor zaubern würden.
@Liza: Das ist schön beschrieben! Auch wenn ich die etwas düstere Zukunftsvision bezüglich austrainierter Sportler nicht ganz teile, da ich hoffe, dass sich die Fussballer auch in Zukunft noch etwas Individualität erhalten können.
@Liza Es wird immer wieder Messis und Maradonnas geben, die über allem stehen, aber sie sind für den FCB unerreichbar. Darum ist es so extrem wichtig einen absoluten Weltklassetrainer zu haben.
Wenn sich bei Ballbesitz Alaba alle Spieler vom Ball wegbewegen und nur noch auf eine Flanke warten, dann ist das spielerisch arm. Sehr arm. Bei so einem Kader muss man meines Erachtens andere spielerische Lösungen finden, offensive Spielzüge trainieren und flexibel und kreativer handeln, aber dies alles muss man natürlich auch wollen und nicht versuchen einen UnderdogUmschaltpiel-Stiefel bei Bayern zu installieren. Aber Uli Hoeness hat ja ein hervorragendes Spiel seiner Mannschaft gesehen. Dann ist ja alles gut.
Ein hervorragendes Spiel wäre es vielleicht vor 10 Jahren gewesen. Aber auch da gab es schon EMails, Uli.
Dieser Kovac/Salihamidzic-Irrweg wird wahrscheinlich leider erst unter Kahn/Lahm/Alonso endgültig ein Ende haben. Ich bereite mich daher schon mal auf 3 Jahre Durchschnittsfußball vor. Dazwischen verpflichten wir noch ein paar Fußballer mit Knieverletzungen und Achillessehnenrissen, die können sich dann mit Gnabry und Coman in der Reha regelmäßig abwechseln. Ich fass es einfach nicht. Das läuft hier momentan auf so vielen Ebenen in falsche Richtungen (Spielphilosophie/Kaderzusammenstellung/Trainer/Einbindung Nachwuchsspieler/Taktikausbildung /Nachwuchszentrum/Scouting/Fitness etc.) Und alles ohne Not. Wahnsinn.
@Kurt2:
-„Aber Uli Hoeness hat ja ein hervorragendes Spiel seiner Mannschaft gesehen. Dann ist ja alles gut.“
Kovač-Chefkritiker Rummenigge auch:
„Die Mannschaft hat ein großartiges Spiel abgeliefert und hatte verdient zu gewinnen.“
Dass der Trainer aus der Steinzeit stammt, sie selbst aber durch passiv konsumierten Pep-Fußball in den Olymp der Taktik- und Spielsystemversteher aufgestiegen sind?
Der war gut. Klüger sind wir nicht, aber andere Trainer. Glaube ich zumindest. Ein Pochettino kommt mir so vor, ein Nagelmann, aber die kriegen wir nicht, insofern ja, soll er noch die Hinrunde kriegen. Ausreden gibt es dann keine mehr.
Wipf, über das Thema Trainer kann man sicher geteilter Meinung sein.
Auffällig ist nur, dass man ja nicht zum ersten Mal in einer ähnlichen Situation ist.
Ein Ancelotti wird Meister, scheidet unglücklich im Halbfinale des Pokals aus und im Cl-Viertelfinale gegen Real -ist ja schon anderen passiert. Und dann läuft mit fast der gleichen Mannschaft in der neuen Saison plötzlich nichts mehr zusammen – die Mannschaft spielt einen grausigen Fußball, bis man im Herbst die Notbremse zieht. Dann kommt Heynckes – und innerhalb kürzester Zeit spielt die Mannschaft das, was man eigentlich von ihr gewohnt war. Wieso eigentlich?
Dann geht der Trainer und ganze 2! Spieler und ein neuer Trainer kommt.
Und dann geht es plötzlich wieder los und die gleichen Spieler – und da zieht das Altersargument für mich einfach nicht – bekommen es plötzlich wieder nicht auf die Reihe? Haben plötzlich wieder alles verlernt – oder um es mit den Worten des Trainers zu sagen: „Sie wollten zwar, aber sie können es nicht!“ – „Wir haben den Spielern alles an die Hand gegeben, sie müssen es nur umsetzen!“
Was haben den Spielern denn andere „an die Hand gegeben“, was sie ja offensichtlich umsetzen konnten. Die alten satten Spieler! Ein Hummels, ein Lewandowski haben noch nie die CL gewonnen – Meisterschaft und Pokal kennt die vom BVB, ein Gnabry, ein Goretzka, ein Coman, ein Kimmich, ein Thiago, ein James und all die anderen – alle nur satt und leidenschaftslos?
Innerhalb eines halben Jahres von scharf auf den CL-Sieg zu satt und leidenschaftslos.
Und woran liegt das, dass Spieler, die jahrelang für ein Ziel arbeiten, das ein paar wenige schon erreicht haben, innerhalb eines halben Jahres plötzlich ohne das Ziel erreicht zu haben satt und leidenschaftslos sind.
Vielleicht kannst du diese Frage ja beantworten..
Anton, ich glaube, ein Grund ist, dass bestimmte Spieler auch die anstehenden Veränderungen spüren. Bei Robben und Ribery kommt dazu, dass beide, bei allem Respekt, jedenfalls auf die Saison als Ganzes bezogen kein Faktor mehr waren (Robben bis zu seiner Verletzung wohl schon noch, Ribery hin und wieder). Und ja, vielleicht zweifelt auch der eine oder andere Spieler (James).
Und wenn man in der CL gegen Besiḱtas Istambul und den FC Sevilla spielt (waren die Spiele gegen Sevilla eigentlich gut? Nicht wirklich, oder?), ist das was anderes als dieses Jahr.
Ich würde nicht so weit gehen und behaupten, dass die Bayernspieler diese Saison durchgehend leidenschaftslos gewesen wären. Der Zyklus, der international an sich schon 2016 zu Ende war, endet nun eben auch national.
„Dann kommt Heynckes – und innerhalb kürzester Zeit spielt die Mannschaft das, was man eigentlich von ihr gewohnt war. Wieso eigentlich?“
Tja, wieso eigentlich verlieren wir plötzlich am letzten Spieltag 1:4 gegen Stuttgart (was wir die ganzen Jahre zuvor an letzten Spieltagen uns nicht geleistet hatten) und losen im Pokalfinale ab?
Sorry – das ging schon Ende der letzten Saison los, auch wenn das Einige hier immer noch nicht wahr haben wollen. Und die Tatsache, dass jeder Spieler ein Jahr älter geworden ist, hat auch nix zu sagen? Das Altersargument zieht für Dich nicht? Wer von den „Alten“ hat denn diese Saison durchgängig seine Leistung gebracht?
Überzeugt haben die „Jungen“: Kimmich, Süle, Coman, Gnabry. In der letzten Saison wurde heftigst diskutiert, dass die Zeiten von Robbery vorbei sind und dass man beiden keinen neuen Vertrag mehr geben sollte. Wurde diese Diskussion geführt weil beide so toll gespielt hatten? Wohl kaum.
Ihr fokussiert Euch viel zu sehr auf den Trainer und ignoriert alle anderen Fakten.
Finde auch, dass die letzte Heynckes-Saison etwas verklärt wird: Die Ergebnisse haben sich unter ihm stabilisiert, aber die Spiele waren mit Ausnahme einer kurzen Periode im Frühjahr, in die das 6:0 gegen den BVB sowie die Spiele gegen Real fielen, zT auch nicht schön mitanzusehen. Letztes Jahr wären wir auch Achtelfinale rausgeflogen, wenn wir Liverpool und nicht Besiktas gezogen hätten, da bin ich mir relativ sicher.
Grund ist, dass die Führungsetage den „Zyklus“ wie Wipf geschrieben hat, zu lange dehnen wollte. Schon statt Ancelotti hätte man Ausschau halten sollen nach einem Coach, der nicht nur verwaltet, sondern das Jupp/Pep-Erbe aktiv weiterentwickelt. Mit Tuchel war dann ja auch einer am Markt als Ancelotti entlassen wurde, aber man hat sich ja dagegen entschieden und stattdessen mit Kovac halt jemanden geholt, bei dem von Anfang an klar war, dass er nicht für Weiter-, sondern wenn dann für Umentwicklung in Richtung eines doch signifikant anderen Fußballs steht, für den unser Kader aber nur bedingt ausgerüstet ist. Jetzt steht man halt vor der Wahl: Tätigt man die größte Investition der Vereinsgeschichte für Spieler, die zur Umentwicklung in Richtung Kovac-Ball beitragen (Rebic, Werner) und riskiert damit die Spielidentität der letzten 10 Jahre ad acta zu legen? Oder stellt man dem Trainer Spieler hin, die seinen Vorstellungen gar nicht entsprechen (James), so dass man sein Scheitern auch vorprogrammiert? Dieses Dilemma ist vom Verein selbst verschuldet und Kovac in der Tat darin nur eine – auch etwas arme – Figur.
Stiftl, hör doch auf mit den Alten – die Alten haben doch kaum noch gespielt. Ein Robben hat in den letzten 2 Spielen jeweils 5 Min bekommen. davor hat er seit Mitte Oktober nicht mehr auf dem Platz gestanden. Ein Ribery hat mehr gespielt – warum denn, weil ein Coman 4 Monate ausgefallen ist!
Und von mir aus kannst du auch noch Hummels und Boateng zu den Alten zählen, die sicher keine Superserie gespielt haben. Aber dann achte mal nächsten Samstag darauf, falls du die letzten EL-Spiele von Frankfurt nicht gesehen hast, was da Spieler wie Abraham oder Hasebe so veranstalten.
Mittlerweile werden dann wohl schon Leute wie Alaba, Thiago und James zu den Alten gezählt. Den Kram höre ich mir jetzt schon seit Jahren an und darf mir dann von anderen die 33jährigen als junge Wilde verkaufen lassen. komischerweise sind beim FCB alle Spieler ab 30 offensichtlich Alt, hoffensichtlich setzt sich das nicht durch im Fußball.
Natürlich konnte man in der letzten Saison über Robbery diskutieren. Aber es läuft eben nicht immer so wie man will. Und am ersten Spieltag verletzt sich Coman wieder schwer – und da war man plötzlich froh, dass man einen Ribery hatte. Denn dann verletzte sich im Oktober auch noch Robben und dann gab es noch genau einen Außenstürmer außer Ribery – Gnabry.
Ob die Kaderplanung so glücklich war, ist eher fraglich.
Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder, wenn die Meisterschaft eingetütet war, in der Schlußphase irgendwelche Grottenspiele geleistet. Dafür hat sich der Verein sogar schon wegen Wettbewerbsverzerrung beschimpfen lassen dürfen. und das Pokalspiel war auch keine Offenbarung.
Und wir – wer ist eigentlich wir – konzentrieren uns auch nicht nur auf den Trainer.
Aber – und deswegen war für mich auch Tuchel ein NoGo – ich habe eine ausgesprochene Abneigung gegen Leute, die keine Fehler machen.
Beispiel: Zum Saisonbeginn wurde Kovac in einer Pressekonferenz auf seine Rotation angesprochen- Antwort: Alle Trainer rotieren, das ist eine Frage der Belastungssteuerung! Wer das System der Rotation nicht versteht, hat keine Ahnung vom Fußball!“ DAS IST MAL NE AUSSAGE!
3 Wochen später war die Rotation Geschichte- angeblich auf Anweisung von oben. Dann haben die also keine Ahnung! Oder wie jetzt?
Nach dem grausigen Liverpoolspiel: Die Spieler können es nicht besser!
Der Standardspruch vor jedem Spiel – auch wieder in der PK vor Leipzig: Wir haben den Spielern alles andie Hand gegeben, sie müssen es nur umsetzen!
Wenn es nicht klappt – die Spieler.
Der Mann macht keine Fehler. Fehler machen nur die anderen!
Solche Menschen waren mir schon immer suspekt. Und da bin ich dann erst recht kritisch,
Wenn das andere anders sehen, dann ist das eben so.
@Liza: Ok, da werden jetzt Millionen investiert in Spieler, die zur Kovac’en Spielidee passen; und ein Entwicklung vorangetrieben, die stärker von Einzelleistung und Kampf gegen den Ball lebt. Wer’s mag….
Zu dumm, dass man zwei, drei Jahre weiter feststellen wird, dass Kovac mit dieser Herangehensweise international „keinen Blumentopf“ gewinnt – weil es sich eben doch zeigen wird, dass im Fussball das spielerische Element und die Taktik auf höchstem Niveau den Ausschlag geben werden.
Dann hat man für teures Geld Renner und Kämpfer geholt, ein unpassendes System installiert und hängt doch im Mittelmaß fest…dann wird nach dem nächsten Umbruch gerufen.
@Osrig
Genau diesen Fehler haben ja einige Vereine gemacht.
Z.B. MUFC
Es waere töricht Spieler zu kaufen die nur zu dem Kovac Fussball passen.
Deshalb haelt sich ja auch KHR wohl so bedeckt.
„Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder, wenn die Meisterschaft eingetütet war, in der Schlußphase irgendwelche Grottenspiele geleistet. Dafür hat sich der Verein sogar schon wegen Wettbewerbsverzerrung beschimpfen lassen dürfen.“
Tja. Mit Fakten hast Du es offenbar nicht. Hier mal die Bilanz der letzten sechs Jahre. Es kam genau ein einziges Mal vor, dass wir uns in der Schlussphase „irgendwelche Grottenspiele“ geleistet haben – 2014/15 in Peps zweitem Jahr und das einzige Spiel in dem man uns da „Wettbewerbsverzerrung“ hätte vorwerfen können, war die Heimpleite gegen Augsburg. Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall gewesen: trotz überragendem Vorsprung hat sich der FC Bayern so gut wie nie im Endspurt der Meisterschaft hängen lassen. Das hat mich immer stolz gemacht.
Hier die Bilanz der letzten fünf Spieltage von unseren letzten sechs Meisterschaften:
12/13: 4 Siege, ein Unentschieden (in Dortmund)
13/14: 4 Siege, eine Heimniederlage am 30. Spieltag gegen Dortmund
14/15: 2 Siege, drei Niederlagen (In Freiburg und Leverkusen, zuhause gegen Augsburg)
15/16: 4 Siege, ein Unentschieden (vorletztes Heimspiel gegen Gladbach)
16/17: 4 Siege, ein Unentschieden (30. Spieltag zuhause gegen Mainz)
17/18: 4 Siege und eine Heimpleite am letzten Spieltag gegen den VfB!
Das letzte Mal, als wir zuhause am letzten Spieltag nicht gewonnen haben, war 2006: ein 3-3 gegen Dortmund. 1996 spielten wir 2-2 gegen Düsseldorf. 1977 ein 2-2 gegen Gladbach.
Am letzten Spieltag zuhause verloren hatten wir seit dem 0-1 gegen den HSV 1975 (!!) nicht mehr. Und dann verlieren wir letztes Jahr – in Jupps allerletztem Heimspiel – glatt mit 1-4 gegen einen unserer Lieblingsgegner. Und bereiten damit Jupp einen unwürdigen Abschied aus der Allianz-Arena. Das war hochnotpeinlich und absolut unwürdig – und ein klarer Fingerzeig auf die Probleme im Kader.
„komischerweise sind beim FCB alle Spieler ab 30 offensichtlich Alt, hoffensichtlich setzt sich das nicht durch im Fußball.“
Du kannst doch nicht bestreiten, dass unsere „Alten“ ( Boateng, Hummels, Neuer, Lewandowski, Müller, Rafinha, Robben, Ribery, Martinez) über die letzten Jahre leistungsmäßig abgebaut haben. Lewa hätte heuer in der BL 30+ Tore machen müssen. Neuer hat nicht mehr die Weltklasse früherer Jahre. Müller war erst in der Rückrunde wieder ein Faktor.
„Natürlich konnte man in der letzten Saison über Robbery diskutieren. Aber es läuft eben nicht immer so wie man will. Und am ersten Spieltag verletzt sich Coman wieder schwer – und da war man plötzlich froh, dass man einen Ribery hatte. Denn dann verletzte sich im Oktober auch noch Robben und dann gab es noch genau einen Außenstürmer außer Ribery – Gnabry.
Ob die Kaderplanung so glücklich war, ist eher fraglich.“
Na endlich!! Wieso diskutierst Du dann nicht darüber, warum ziehst Du DAS nicht ins Kalkül bei Deiner Bewertung zu Kovac??
Ein Problem in unserem Kader ist: wir haben zuwenig Konkurrenz. Bei drei IV kommt jeder zum Zug, weil wegen Sperren / Verletzungen / Schonung immer mal wieder einer zusieht. Für Lewa gibt es keinen Ersatz, für Thiago auch nicht. Meiner Meinung nach reichen vier bis fünf Neuzugänge nicht, es müssten mindestens sieben bis acht Hochkaräter kommen. Da das nicht passieren wird, schleppen wir das Problem evtl auch nächste Saison mit.
@Anton: Ich denke, dass Heynckes letztes Jahr in der Anfangsphase nach dem Trainerwechsel einfach das nötige Spielglück auf seiner Seite hatte. In der Hinrunde gab es einige Spiele, die sicherlich nicht besser waren als vieles was man diese Saison abgeliefert hat. Der Unterschied war, dass man diese 4-5 schwachen Spiele allesamt gewonnen hat, teilweise sogar sehr glücklich. Wo manch Gegner vor allem in der diesjährigen Hinrunde mit der einzigen Chance getroffen hat, wurden von den Gegnern ein Jahr zuvor Chancen ohne Ende versiebt.
Noch dazu gab es im letzten Jahr einfach auch keine Konkurrenz in der Liga. Dortmund brach nach einem Traumstart extrem ein und sonst war keine Mannschaft da, die Druck erzeugen können hätte. Bei Heynckes Amtsantritt lag man 5 Punkte hinter dem Spitzenreiter (nach 7 Spielen eine ziemlich Hausnummer). Am Ende der Hinrunde lag man 11 Punkte vor dem Tabellenzweiten. So entsteht Selbstvertrauen und außerdem hat der Trainer dann die Möglichkeit, alle Spieler regelmäßig einzusetzen.
Ich finde, dass man den Faktor Selbstvertrauen nicht unterschätzen darf. Auch der Faktor Druck spielt eine Rolle. Wenn man fair in der Betrachtungsweise ist, wird man feststellen, dass unsere Spieler in den Jahren seit dem Triple mit Druck nicht immer gut umgehen konnten. Die Liga können wir mal weglassen, da dort aufgrund der eigenen Stärke und fehlender Konkurrenz der Gegner (Ausnahme evtl. im ersten Tuchel-Jahr beim BVB), die Mannschaft meist ab dem 10.Spieltag schon befreit aufspielen konnte und in der entscheidenen Saisonphase meistens sogar schon als Meister feststand. Aber wenn wir den DFB-Pokal und die CL-Spiele gegen die starken Gegner anschauen, wird man nicht leugnen können, dass die Mannschaft sowohl unter Pep, als auch Ancelotti und Heynckes exorbitant viele einfache Fehler fabrizierte und oft genug bewies, dass sie unter Druck nicht so gut funktioniert. Da werden Elfer verballert (Müller 2016 gegen Atletico, Vidal 2017 gegen Real, alle Schützen 2015 im Pokal-Halbfinale gegen den BVB). Da machen selbst Größen wie Philipp Lahm Stockfehler, die zu Toren führen oder treffen wie Arjen Robben statt des leeren Tores den Fuß des Abwehrspielers (beides 2017 im Pokal-Halbfinale gegen den BVB). Und dann muss man natürlich auch noch die Slapstick-Fehler von Rafinha und Tolisso/ Ulreich gegen Real 2018 erwähnen.
Wenn so eine Mannschaft jetzt auch in der Liga Druck hat, dann wundert es mich nicht, dass sie dort Leistungen zeigt, wie zuletzt häufiger der Fall. Spätestens seit der letzten Länderspielpause ist man nämlich enorm unter Druck, da man sich die Blöße nicht geben möchte, dass man einen scheinbar uneinholbaren Tabellenführer noch abgelöst hat und dann trotzdem auf der Ziellinie noch versagt. Vielleicht könnte ein erfahrener Trainer hier für mehr Ruhe sorgen, aber eine Garantie hierfür gibt es nicht.
@ANTON
Mit der Abneigung gegen Menschen, die keine Fehler machen, haben wir ja wenigstens einen gemeinsamen Punkt. Ich habe allerdings Verständnis für das Auftreten von Kovac und Salihamdzic. In einer Medienlandschaft wie der deutschen – die ich, was die Sportberichterstattung angeht, auch im europäischen Vergleich ganz, ganz unten einordne (das ist mein voller Ernst, ein paar ausländische Zeitungen kann ich dann schon lesen, verstehen und vergleichen), da muss man sich wehren. Ein selbstkritischer TrainerNEULING, am Ende gar einer, der auch mal was ironisches sagt, der wäre zum Abschuss freigegeben. Und das schlimmste – auch die Bayernfans würden mitmachen.
Ich denke nicht, dass das Ende der Rotation qua ordre Mufti eingeführt wurde. Hoeness schätze ich als einen Menschen ein, der erst mal anderen zuhört. Ob er es dann letztlich befolgt steht auf einem anderen Blatt, aber er will erst mal das komplette Bild haben bevor er entscheidet. Rummenigge ist IMHO eher ein autoritärer Typ – er ist auch immer derjenige, der die Trainer in den Medien kritisiert (man müsste mal googeln ob er im Winter 2011/2012 was zu Heynckes gesagt hat – wenn, dann nix positives). Wenn die beiden Kovac bedrängt haben sollten, die Rotation zu beenden, schätze ich Kovac als einen ein, der dann schon klarmacht dass das Thema Sanches, Wagner etc. dann gegessen ist und dass ein Davies, der im Winter kommen würde, vielleicht auch mal bei den Amas vorbeischauen sollte.
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Was oben zu Ancelotti geschrieben wurde: Wenn der FC Bayern einen Innenverteidiger Hummels verpflichtet und ein vier Jahre jüngerer Antonio Rüdiger kein Thema ist, wenn einem Boateng und einem Müller, die schon alles gewonnen haben, die Verträge um jeweils fünf (!) Jahre verlängert werden, dann liegt da der Hase im Pfeffer. Die Transferpolitik seit 2014 war die Anbetung der Asche von 2013, und nicht die Weitergabe des Feuers. Das leuchtet jetzt bei anderen Teams. Für die „Asche von 2013“ war Ancelotti sicher nicht der Falsche. Jetzt müssen alle diese Entscheidungen korrigiert werden. Und das ist nun mal teuer.
Kovac ist allerdings kein Neuling als Trainer. Ansonsten ist mir sehr unklar, was aus der Geschichte jetzt werden soll. Für die Meisterschaft wird es schon irgendwie reichen, und das Pokalfinale kann man gewinnen oder verlieren – Endspiele haben einen nicht zu unterschätzenden Glücksfaktor. Ergebnistechnisch also vermutlich alles im Lot auf’m Boot, sportlich gesehen ist Kovac dennoch ordentlich angezählt. Kadertechnisch vergraulen wir gerade einen von zwei spielstarken Mittelfeldspielern, ohne uns um Ersatz zu kümmern, den es wohl eh nicht unter 50-70 Mios gäbe. Insgesamt ist also keineswegs alles in Butter auf’m Kutter. Und ich sehe noch nicht, daß Kovac der Richtige ist, um die Baustellen zu bearbeiten.
Wipf1953, es geht nicht darum Kovac für alle Fehler, die im Verein seit 2014 gemacht wurden, verantwortlich zu machen. Es geht auch nicht darum einen Heynckes zu glorifizieren.
Es geht einfach um die Herangehensweise an diese ganze Saison.
Und da liegt meiner Meinung nach das Problem!
Der FCB hat seit Jahren – und nicht erst seit 2013 – für sich den Anspruch eine der dominierenden Mannschaften Europas zu sein. Und so ist man auch immer – ob zu Recht oder zu Unrecht – auch aufgetreten. Sowohl in der Öffentlichkeit als auch auf dem Platz.
Was nicht bedeutet, dass man da nicht die ein oder andere schmerzhafte Retourkutsche bezogen hat. Aber trotzdem – getreu dem Motto vom alten Olli Kahn: weiter, immer weiter – wich man nicht von dieser Einstellung ab.
Diese Eintellung aber geht einher mit Souveränität, Selbstverständnis und Selbstbewußtsein. Und das war es, was ein FCB auch auf dem Platz ausstrahlte. Auch da ging in der Arena mal der ein oder andere Gegner mit 1:0 in Führung und die Mannschaft vermittelte mit ihrem Auftreten bis auf die Tribüne den Eindruck – NA UND! Wir machen das schon!
Diese gesamte Ausstrahlung ist so gut wie verschwunden. Weil sich die geforderten und auch laut geäußerten Werte geändert haben.
Nicht mehr Mir san Mir, WIR sind hier der Chef im Ring, WIR können uns nur selber schlagen (ist ja auch des öfteren passiert).
Stattdessen: Kämpfen, Arbeiten, Leidenschaft.
Gehst du in die Kabine eines vermeintlich chancenlosen Außenseiters, dem die personellen und spielerischen Mittel eigentlich fehlen – dann hörst du genau diese Forderungen: Kämpfen, Arbeiten Leidenschaft.
Auf der gestrigen PK nach dem Spiel war es schon wieder da: Die Münchner haben nach Jahren wieder einmal ein echtes Endspiel um die Meisterschaft. (Bravo, hätten die Münchner auch gerne anders genommen – aber egal!)
Und das wird die Mannschaft mit Kampf und Leidenschaft angehen. Na toll, sollte doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.
In der gesamten Saison wird in allen öffentlichen Auftritten das Spiel des FCB auf „Verteidigen, Kampf, Leidenschaft, Arbeiten“ reduziert. Und das ist, auch wenn das andere anders sehen, die Sprache des Underdogs! Und das ist der FCB vor allem in der Liga eben nicht!
Und dann kehrt sich das fatalerweise genau ins Gegenteil um.
„Verteidigen, Arbeiten, Kampf annehmen, Leidenschaft“ – und im Kopf des Spielers: „Ist ja gut, wir sind der Tabellenführer und spielen gegen den 17! Geht schon!“ „Ist ja gut, wir spielen gegen Freiburg, die haben hier in den letzten 20 Spielen nix gerissen! Geht schon“ – und genau dann geht es eben nicht!
Und dann kommen genau solche Spiele dabei raus, wie gegen Freiburg oder Nürnberg.
Manchmal sind eben genau solche Forderungen oder besser Wertevermittlungen ausgesprochen kontraproduktiv. Vor allem wenn sie völlig konträr zu dem sind, was ein Verein seit Jahren oder schon fast Jahrzehnten verkörpert oder verkörpern will.
Die Mannschaft hat in den letzten 6 Jahren mehr oder weniger souverän die Meisterschaften, Pokalsiege und auch entsprechende Platzierungen in dr CL eingefahren.
Und jetzt soll plötzlich „Fußball gearbeitet werden“ und vor allem Wille und Leidenschaft gezeigt werden.
Damit kommen offensichtlich eine ganze Menge nicht so richtig klar.
“Verteidigen, Kampf, Leidenschaft, Arbeiten”[….] „Und das ist, auch wenn das andere anders sehen, die Sprache des Underdogs!“
So sieht es aus! Wie oft haben wir vor einem Spiel über die Äußerungen von Spielern oder Trainer unserer Gegner gehört und gelesen, die nach ihrer Herangehensweise in der Partie gegen den großen FCB gefragt wurden: „Wir müssen über den Kampf ins Spiel finden! Wir müssen die Bayern auf unser Niveau herunterziehen!“
Verteidigen, Kampf und Leidenschaft sind vor allem die Werte der Schwächeren, jener Teams, die eben nicht selbst das Spiel machen und bestimmen können. Und wir begeben uns im Moment freiwillig auf deren Niveau! Eigentlich nicht zu fassen!
Ich lasse gelten, dass diese Werte in der Defensivarbeit ohne Zweifel höchste Priorität haben, ohne sie bleibt die beste Defensivorganisation ineffektiv! Aber offensiv? Da reicht das nicht! Leider ist unsere Offensive über Rennen, Kämpfen, Grätschen kaum hinaus gekommen, von gelegentlichen Kombinationen mal abgesehen – die wiederum zeigen, dass die Junges es noch können. Sie zeigen es nur zu wenig, und das ist kein Problem des Spieleralters oder des unzureichenden Willens. Das sehe ich als Problem der Vorgaben, und die kommen nun mal vom Trainer!
…hab ich das faslche spiel gesehen? zugegeben die ersten 20 Minuten fehlen mir, weil ich vor ort helfen musste, unterhachung in Liga 3 zu halten (check!). dann aber habe ich eine zwar nicht brillante, aber sehr souveräne bayernmannschaft gesehen, die das spiel zu 95%unter kontrolle hatte. viele schnelle angriffe mit vertikalem spiel, die wirklich nur besser und überlegter abgeschlossen werden müssten. humorloses stoppen der Leipziger überfallattacken schon am Mittelkreis, Einsatz, kampf, alles drin. außer chancenverwertung, die ist einfach grottig zur zeit.
erzähl mir keiner, Leipzig habe absichtlich zurückgehalten,um Bayern in die irre zu führen richtung Cup final. und deswegen haben weder Werner noch poulsen wesentliche Nadelstiche setzen können? Na ja, meine bedenken vor berlin sind eher weniger geworden. die sind beherrschbar wie man heute sehen konnte. wer das armselig findet, ist wohl erst ca. 2012 bayernfan geworden. das scheint mir überhaupt das Problem hier auf dieser seite zu sein…überzogene Erwartungen, gespeist aus der Schönheit der Guardiola-jahre. das war die ausnahme, leute, begreift es endlich…
Naja, meine Erwartungen (Fan seit den 80ern) sind schon, dass man sich mitentwickelt, wenn man a) Branchenführer in D und b) steinreich ist. Der Fussball hat sich deutlich weiterentwickelt. Bis vor 10-15 Jahren hat es gereicht, einfach viele gute Spieler zu kaufen. Doch seitdem immer mehr Mannschaften reinen Ergebnisfussball spielen wollen und sich daher auf´s Verteidigen konzentrieren (zumindest gegen uns), muss halt mehr passieren. Die Zeiten von „geht´s raus und spuilt´s Fussball“ sind halt vorbei. Rennen und Kämpfen können heute sowieso alle. Die meisten können sogar schnell rennen (vergleiche mal das Tempo von Matthäus, Augenthaler oder Effenberg mit den Spielern von heute). Insofern muss die Aufgabe doch sein, sich mit den Anforderungen, die die Gegner an uns stellen, weiterzuentwickeln. Und bei allem gebotenen Respekt: unser Anspruch ist es doch (und muss es auch sein), jede Mannschaft in Deutschland in jedem Spiel zu jeder Zeit zu besiegen.
Du hast das richtige Spiel gesehen. Bayern hat defensiv alles kontrolliert, Bayern hat sich gute Chancen rausgespielt und hätte den Sieg mehr als verdient gehabt. Leipzig hat sich auch nicht geschont, sondern voll dagegen gehalten. Hier tummeln sich mittlerweile leider Leute, die sich sogar ärgern würden, wenn wir Meister werden, weil sie keine Entwicklung sehen und es kein Offensivkonzept gibt. Die Rückrunde haben sie allerdings nicht mitbekommen.
Der „aktuell besten Mannschaft Deutschlands“ haben wir heute gehörig den Schneid abgekauft. Hatten die eine Torchance?
Und das trotz Schiri-Unterstützung (gelbe Karten, hallo?????) und VAR-Unterstützung im Millimeterbereich (lachhaft, aber bitte, bin auf die erste derartige Entscheidung gespannt die zu unseren Gunsten ausfällt).
Freu mich auf den Titel nächste Woche. Die DFL hat wirklich alles getan um es bis zum Schluss spannend zu halten (vermutlich karren sie noch die Original-Schale nach Gladbeck) und den Bienen die Hoffnungen erst am allerletzten Spieltag zu rauben ist auch nochmal bittersüß.
in den moment wo brutalitaet beim pressing bestraft wird… spiel rb schnell wieder zu 10t
Die Abwehrreihe Konate/Orban/Halstenberg ist aktuell sicher die stärkste der Liga – wenn nicht sogar in Europa. In Leipzig mehr als ein Tor gegen einen hochkonzentrierten Gegner zu erzielen, da muss schon alles sehr gut laufen. Im Prinzip hatten wir mal wieder das Pech mit einem nicht gegebenen Treffer (erinnerte mich stark an Lewandowskis aberkannten Führungstreffer gegen Leverkusen – wann halte ich das Replay an dass sich noch ein Fußnagel ins Abseits schiebt). Vom TV-Verlauf her wäre das Spiel aus meiner Sicht ein 1:0 gewesen.
Bezüglich Mannschaft gab es Einsatz und Willen. Gepaart mit den stets planlos wirkenden Offensivbemühungen ergibt das das übliche Zeugnis: ein stets bemühter Rumpelfußball, der auf Einzelaktionen setzt und eigentlich erst flüssig wird, wenn die Mannschaft 3:0 führt. So ist nunmal das Kovac‘e System. Und genau dieses System muss nächste Woche daheim zum Sieg führen. Wenn nicht, dann ist ohnehin klar, dass man besser bei null anfängt.
Schade, dass ihr so empfindlich seid. Miesmacher ist schon hart. Vor allem, wenn unsere Stümper gegen die Looser-Trupp aus Leipzig so underperformen. Viel Spass mit den Dreiecken und den 9-1-8 Spielformationen. Hoffentlich freut ihr euch, wenn wir mit unserem Trainer und Sportirektor nächste Woche Meister werden. Auch wenn es weh tut. Unsere Mannschaft war heute richtig gut. Das wars. Ich habe fertig.
Watzkes Aussage: „Wir (also Bvb) können alles gewinnen, Bayern alles verlieren“.
Salihamidžić im aktuellen Sportstudio: „Alles können die nicht gewinnen, nur die Meisterschaft. Im Pokal sind sie nämlich schon raus.“
Man kann ja von Salihamidžić halten was man will, aber der war gut :)
Der Auftritt von Brazzo hat mir auch gefallen und es kommt ein Aussenspieler noch
Wer das wohl sein wird ;) ?
Der war gut ansonsten aus meiner Sicht wieder ein sehr unsouveraener Auftritt.
@918:
-„Der war gut ansonsten aus meiner Sicht wieder ein sehr unsouveraener Auftritt.“
Was hat dich denn konkret gestört?
Für Brazzos Verhältnisse waren die Aussagen zu Kovac („werden wir sehen“) sehr defensiv. Das überrascht mich doch etwas. Er meinte auch, dass die Saison eine „Scheiß-Saison“ wäre, wenn wir nicht Meister würden…
Wie nahezu jeder mag ich Salihamidzic ja auch, aber man merkt, dass da einfach kaum gehobene analytische Kompetenz vorhanden ist. Seine Schilderung der Saison in Kurzfassung „am Anfang sehr gut, dann Probleme gehabt, schlechte Ergebnisse, gefangen, gutes Trainingslager, Serie gestartet, gegen Liverpool aber mutlos“. Die einzige Analyse, die er vornimmt, ist das „mutlos“, ansonsten sind das ergebnisorientierte Nacherzählungen, die keinen Mehrwert produzieren. Von einem Sportdirektor würde ich mir einfach erwarten, dass er einen klareres, längerfristig und an Konzepten orientiertes Bild der Gesamtsituation hat. Ich sehe da bei aller Liebe einfach nicht, dass er unserem Verein die Orientierung zu geben vermag, die wir benötigen.
Mal abgesehen von Brazzos Fähigkeiten: Sein Auftritt spiegelt sehr gut seine Position und die Situation der Führungsebene wider. Kovac ist sein Buddy, aber die Chefs sind sich sehr uneins und er muss aufpassen, nicht zerrieben zu werden.
Die tollen Spiele der CL sind gerade ein paar Tage alt und schon versuchen einige hier wieder uns einzureden das Fussball aus dem Mittelalter akzeptabel sein soll.
Um einen anderen Fussball spielen zu lassen, brauche ich erstmal andere Spieler.
Nein, dazu braucht man nur einen anderen Trainer. Nur weil ein schlechter Traimer da ist sollen jetzt ploetzlich die Spieler nicht mehr gut genug sein.
@sendlinger:
-„Nein, dazu braucht man nur einen anderen Trainer. Nur weil ein schlechter Traimer da ist sollen jetzt ploetzlich die Spieler nicht mehr gut genug sein.“
Klare Sache.
Mit einem anderen Trainer hätte sich mit Coman einer unser wichtigsten Spieler nicht verletzt. Kimmich und Müller wären gegen Liverpool nicht gesperrt gewesen.
Neuer wäre auch nach seiner langen Ausfallzeit sofort wieder absolute Weltklasse.
Robben und Ribery wären 5 Jahre jünger und hätten nichts von ihrem Topspeed eingebüßt.
Die Lücke in der Mannschaftshierarchie, die der Abgang von Lahm und Alonso bis heute gerissen hat, wäre geschlossen worden und Boateng würde sich auch weniger auf seine Social-Media-Aktivitäten konzentrieren, sondern wäre der absolute Vorzeigeprofi.
Hab ich was vergessen? Ach ja. James wäre natürlich zu jedem Training pünktlich erschienen und würde sich vollumfänglich mit dem FCB identifizieren, ohne wehmütig von Real Madrid zu träumen.
Wie gut, dass wir keine Probleme, außer auf der Trainerposition haben.
Kleiner Nachtrag zur sachlichen Einschätzung:
Funkel sitzt gerade bei Wontorra und sagt, dass er als erfahrener Trainer nur den Hut davor ziehen kann, was Kovač dieses Jahr mit dem FCB , unter diesen Voraussetzungen, abgeliefert hat.
Das sagt nicht nur Funkel, sondern in den letzten Wochen jeder Fussballfachmann, den ich gesehen habe. Aber hey – das sind ja alles blinde Flachpfeifen, die richtigen Experten sind ja alle hier …
Es ist nicht wichtig was ein Herr Funkel oder sonstwer sagt. Jeder kann auf dem Platz sehen, dass die Spielkultur und Strategie/Taktik um Welten hinter Pep und Heynckes liegt.
Und es liegt nicht an den Spielern. Bayern hat einen Weltklassekader.
@Stiftl: Das gibt*s ja auch so oft, dass Trainer öffentlich Kritisches über die Arbeit anderer Trainer sagen….
Vor allem dann, wenn er weiss, dass bei einer Entlassung des jetztigen Trainers mit hoher Wahrscheinlich jemand an der Seitenlinie steht, der die Mannschaft taktisch wieder so einstellt, dass es wieder schwieriger werden wird, als kleineres Team gegen unsere Jungs Punkte zu holen.
Da würde ich als Trainer auch erzählen, das Kovac meiner Meinung nach einen guten Job mache!
@Osrig
-„Vor allem dann, wenn er weiss, dass bei einer Entlassung des jetztigen Trainers mit hoher Wahrscheinlich jemand an der Seitenlinie steht, der die Mannschaft taktisch wieder so einstellt, dass es wieder schwieriger werden wird, als kleineres Team gegen unsere Jungs Punkte zu holen.
Da würde ich als Trainer auch erzählen, das Kovac meiner Meinung nach einen guten Job mache!“
Na klar. :D
Funkel, dieser ausgebuffte Teufelskerl.
„Ich lob jetzt mal Kovač, dann behalten die Bayern ihn und ich kann nächste Saison eventuell Punkte holen.“
An dieser taktischen Meisterleistung wird er wahrscheinlich die ganze Nacht gesessen haben.
@Sendlinger:
Ich liebe deine einfache Art zu denken.
Hat zwar nichts mit dem zu tun, was beim FCB so los ist, aber es ist unterhaltsam.
Sendlinger: besser mitlesen hier. Selbst die Anti Kovac Fraktion äußert sich inzwischen kritisch über unseren Kader ;-)
Osrig: Funkel war nur ein Beispiel, der unserem aktuellen Trainer Respekt zollt. Und Deine Hypothese warum er das tut, ist schon sehr merkwürdig.
https://www.ran.de/fussball/bundesliga/news/matthaeus-lobt-arbeit-von-bayern-trainer-kovac-125456
Sorry. Mein Kommentar passt besser zu „Anton 20.34h“. Hatte noch nicht die Kommentare zu Ende gelesen…
Vergleich Punkte Tore Gegentore pro Spiel
MCFC. 2.57. 2.47. 0.59
LFC. 2.54. 2.35. 0.59
BARCA. 2.31. 2.39. 0.94
PSG. 2.44. 2.78. 0.89.
JUVE. 2.54. 1.97. 0.71.
FCB. 2.27. 2.52. 0.94.
BVB. 2.21. 2.39. 1.33.
Aha, und was willst Du uns damit sagen? Dass wir einen neuen Torhüter brauchen, weil wir mit Barca im Schnitt die meisten Gegentore bekommen? Daran liegt dann wohl auch der niedrige Punkteschnitt – sturmmäßig sind wir nach nach PSG in der Liste die zweitbesten.
Defensive Flop – Offensive Top: das sagen die Zahlen aus. Vielleicht auch eine Erklärung, dass Kovac mehr Augenmerk nach hinten als nach vorne richtet?
MMn war bei der Verpflichtung auch ein anderer Punkt im Augenmerk, naemlich nach dem Abgang von Lahm und Alonso auch eine zusätzliche neue Saeule in der Hierarchie zu schaffen.
Auch hat man sich wohl erhofft das Boa mit ihm zu alter Staerke zurueckzufinden.
Das sich beide dann eher runterziehen hat man sicher nicht erwartet.
Ruediger war nie konstant, erst diese Saison hat er sich durchgesetzt und konstant gut gespielt.
Viel wichtiger bzw zweifelhafter sind aber mMn die Entscheidungen zu den MF Transfers.
Thiago ist richtigerweise gesetzt.
Vidal konnte NIE auch nur ansatzweise Basti ersetzen.
JM ist seit seiner schweren Verletzung nicht mehr der gleiche.
Ob Goretzka und Tolisso gut genug sind bleibt abzuwarten.
Mitlaeufer wie Rudy Rode sind schnell wieder weg.
Aus meiner Sicht fehlt uns ein dynamischer kreativer 6er oder 8er der sehr gut mit Thiago harmoniert wenn er auf die 6 geht.
JM harmoniert sehr gut mit Thiago gegen starke Gegner(solange er physisch mithalten kann) aber ist gegen mittelmaessige oder schwache Gegner quasi ueberfluessig da sein Aufbauspiel so schwach ist.
Wie gesagt bin ich nicht sicher ob Goretzka Tolisso gut genug sind in die Rolle um Thiago hineinzuwachsen.
Gestern war Goretzka wieder enttäuschend.
Mir hat Tolisso gerade bei der französischen Nationalelf gefallen als er dort eher im Aufbau tätig war. M.E. hat der enormes Potential sich auch neben Thiago ballaktiver zu entwickeln. Ich sehe ihn nicht als reinen Box-2-Box-Spieler.
Mein vorläufiges Saisonfazit, ohne den letztendlichen Ertrag schon berücksichtigen zu können:
Wir sind nicht wegen, sondern trotz unseres Trainers halbwegs akzeptabel durch die Saison gerumpelt.
Ich denke auch, dass dieser Trainer mancher potenziellen Neuverpflichtung im Weg steht. Und wenn jetzt tatsächlich Leute wie Rebic gehandelt werden, ist eine Qualitätseinbusse nicht wegzudiskutieren. Nicht, dass ich Rebic unsympatisch oder sehr schlecht fände, aber bei Bayern … also bitte. Auch Kovac ist nicht generell unsympatisch, aber vollkommen überfordert. Der soll mal noch ein paar Jahre (Jahrzehnte) irgendwo lernen, vielleicht in der Kaliberklasse Leverkusen, Gladbach oder Schalke. Der FCB ist ein Weltklub, kein gelegentlicher Emporkömmling. Was soll denn dieses verhinderte Kick and Rush – lächerlich.
Da gibt es nicht viele Gegenargumente.
Ganz Deiner Meinung. Kovac spielt nicht in der pep-klopp-pocchettino-tuchel-liga. Aber der FCB muss dort sein. Aber für UH ists ja wichtiger, eine nette Familie zu sein.
Leider kann man Stern des Südens nur zustimmen. Aber UH gehts doch nicht um die „nette Familie“, sondern einzig und allein ums Recht haben. Er hat mutwillig alle Chancen vorbeistreichen lassen, als es noch möglich gewesen wäre, einen adäquaten Trainer zu verpflichten. Es kann doch wahrhaftig nicht sein, dass er tatsächlich geglaubt hat, Heynckes noch einmal umstimmen zu können – abgesehen davon, was hätte das für die dringend notwendige Neuorientierung gebracht? Soviel Weltfremdheit ist doch UH zuallerletzt zuzutrauen.
Was mich aber besonders betrübt, ist die Außendarstellung des FCB durch die Bosse, und da rede ich gar nicht von der unseligen Pressekonferenz im Herbst, die mir heute noch die Schamesröte ins Gesicht treibt. Ich bin wahrlich kein Freund von Niko Kovac, aber dass ein Vorstandsvorsitzender Woche für Woche einen leitenden Angestellten in aller Öffentlichkeit durch den Kakao zieht, das findet man nur bei uns und hat Kovac auch rein menschlich nicht verdient. Außerdem: was bringt’s, außer dass sich die Konkurrenz krumm und schief lacht? Es ist schlimm, aber Marcel Reif hat recht: „Ein großer Klub macht sich klein.“
gehört ten hag eigentlich auch zur familie, die UH akzeptiert? vielleicht wäre er ja eine gute trainerlösung für das kovac-problem…
Nun passiert das, was ich vorausgesagt habe:
Mainz führt in der 70. Minute in Frankfurt mit 0:2. Nun muss Frankfurt zwingend in München gewinnen. Andernfalls ziehen bei Siegen der Wolfsburger und der Hoffenheimer diese Mannschaften noch an Frankfurt vorbei (bei einer Niederlage in München) und das war’s dann mit Internationalem Wettbewerb für die Adler.
Das wird somit ein ganz heißer Tanz am Samstag!
Viel Vergnügen!
Nope – da wird gar nix heiß. Weil Frankfurt sowohl körperlich als auch psychisch auf der letzten Rille fährt und wir die wegputzen.
So wie der FC Bayern Liverpool weggeputzt hat, hm?
Am letzten Spieltag ist noch ALLES möglich! Eintracht will diese bisher überragende Saison nicht am letzten Spieltag wegwerfen. Und genau das droht ihnen nun.
Ich bleibe dabei: Wenn die genannten Mannschaften (deutlich) in Führung gehen, wird das ein dreckiges Spiel in München.
-„So wie der FC Bayern Liverpool weggeputzt hat, hm?“
Was ist das denn für ein schräger Vergleich?
Hab ich was verpasst und Frankfurt ist neuerdings auf einem Level mit Liverpool?
Liverpool ist wahrscheinlich der kommende CL Sieger – Frankfurt pfeift aus dem letzten Loch. Aber wenn Du schon einen sinnvollen Vergleich haben möchtest: so wie wir den BVB weg geputzt haben.
wenn ihr euch die tabelle anschaut, reicht der sge immerhin ein punkt für die europa league, mehr ist sowieso nicht drin…
Bei einer Niederlage in München droht ihnen der Super-Gau mit Platz acht … und das nach der tollen Saison. Das macht im Kopf die Beine schwer. Frankfurt hat seit fünf Spielen in der Liga nicht mehr gewonnen – und die wissen welcher Brocken mit den Bayern auf sie wartet ..
Für uns war das Ergebnis in Frankfurt gar nicht so schlecht. Ich glaube nicht, dass sich beide Teams im Falle eines Frankfurter Sieges gestern auf ein Remis am 34. Spieltag „geeinigt“ hätten. Frankfurt hätte mit einem Sieg gestern in Sachen CL alles in der eigenen Hand gehabt und das beflügelt. Jetzt sind sie auf Ausrutscher von 2 Teams angewiesen. Zudem sind sie jetzt unter negativem Druck, denn sie können noch alles verspielen, wenn sie verlieren und Wolfsburg und Hoffenheim beide gewinnen. Vor einer Woche war in Frankfurt die Welt noch in Ordnung. Seitdem ist eigentlich alles schief gelaufen und noch dazu auf eine sehr dramatische Art und Weise. Jetzt haben sie auch noch die Situation vor Augen, dass der Ausflug nach Europa nächstes Jahr gar nicht fortgesetzt werden kann. Das muss jetzt keine Garantie für einen Bayernsieg sein, aber ich bin mir sicher, dass es bei einer Bayern-Führung mit der Eintracht dahingehen würde. Von daher hoffe ich mal auf einen engagierten Beginn, denn dann könnte es ein eingermaßen entspannter Samstag werden. Aber auch solange es Unentschieden steht, glaube ich nicht, dass Frankfurt mit vollem Risiko angreifen wird, denn mit einem Remis würden sie ja zumindest die EL sichern, während ein Sieg wahrscheinlich auch nichts mehr für die CL bringen würde.
Was am gestrigen Ergebnis noch gut war, ist, dass es Gladbach jetzt wieder in der eigenen Hand hat, die CL zu erreichen. Gladbach war fast monatelang in einem enormen Abwärtsstrudel und drohte zwischenzeitlich sogar die Europa League – Teilnahme zu verspielen, was angesichts der starken Hinrunde schon eine ziemliche Blamage gewesen wäre. Das merkte man der Mannschaft auch an. Jetzt haben sie die EL gesichert und können noch etwas schaffen, das ihnen vor 1 Woche kaum jemand mehr zugetraut hätte.
Gladbach kann gegen den BVB somit relativ befreit aufspielen, während Frankfurt einiges zu verlieren hat.
@Tobi: Mir geht es doch nur darum, Frankfurt nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber Stiftl verteilt halt gerne das Fell, bevor der Bär erlegt ist.
Ich denke, niemand nimmt Frankfurt auf die leichte Schulter.
Aber das Forum wird immer drolliger hier.
Kovač wirft man fehlendes „Mia san Mia“ vor, und das der FCB die Sprache des Underdogs sprechen würde, da kommst du auch noch daher und machst dir Sorgen wegen Frankfurt. :)
Wegklatschen. Meister werden. Fertig.
+1
Da muss ich Dir widersprechen: ich bin eher der vorsichtig pessimistische Typ. Aber wie das Spiel gestern gezeigt hat, ist die Mannschaft in Form, trifft im letzten Heimspiel der Saison auf ziemlich kaputte Frankfurter und kann den Titel eintüten.
Das hat nix mit leichter Schulter zu tun – sondern einfach mit dem Bewusstsein um die aktuelle Stärke unseres Teams. Im Übrigen war ich heute der Einzige in einer 25er Tipprunde, der auf einen Mainzer Sieg getippt hatte – und auch noch exakt mit 2-0 :-)
Wir gewinnen am Samstag 4-1 ;-) Für Frankfurt ist die CL Quali weg, egal wie sie bei uns spielen weil zumindest Leverkusen in Berlin gewinnt. Sie müssen sogar noch Angst haben die EL Quali zu vergeigen – für eine Mannschaft, die auch mental ausgepowert ist, ist das eine zu schwere Hypothek.
Und ob Dortmund in Gladbach gewinnt? Die haben mich Ach und Krach zuhause gegen zehn Düsseldorfer Dusel, weil der Elfer verschossen wird.
Frankfurt ist psychisch angeschlagen und körperlich nicht mehr taufrisch. Aber: sie haben jetzt nach längerer Zeit erstmals wieder kein Spiel unter der Woche. Man hat ja gesehen, dass sie nur den Spagat zwischen EL am Donnerstag und Buli am Wochenende zuletzt nicht mehr so hinbekommen haben. Während ihrer Schwächephase in der Liga haben sie aber zumindest noch 1 starkes Rückspiel gegen Benfica gezeigt und 2mal stark gegen Chelsea gespielt. Ein gutes Spiel hat die Eintracht körperlich sicher noch im Tank. Es liegt an uns, den Frankfurtern von Anfang an zu zeigen, dass es nichts zu holen gibt. Dazu gehört für mich, dass man gleich von Beginn an auf das erste Tor spielt und nicht erst wieder eine ewige Anlaufphase braucht, bis man ins Rollen kommt. Eins ist klar: Sollte Frankfurt in Führung gehen, dann spürt da keiner mehr müde Beine. Dann werden eher die Beine unserer Spieler schwer, befürchte ich. Und ich möchte am Samstag eigentlich nicht auf Gladbach hoffen müssen, auch wenn ein BVB-Patzer nicht so unwahrscheinlich sein sollte.
Im Übrigen lautet der Titel des Threads hier „Meisterschaft vertagt“. Und nicht „Meisterschaft in Gefahr“ ;-)
Tja. Meinung der Sky 90 Runde: Kovac hat das Optimum aus der Mannschaft heraus geholt. Tenor aber dort: die Aussagen von Kalle und Brazzo lassen stark vermuten dass die Zeichen auf Abschied stehen.
Also kann sich die Anti Kovac Fraktion wohl freuen. Ich fände dieses Verhalten unserer Führung erbärmlich und weltfremd. Und für einen Verein wie den FCB ein absolutes Armutszeugnis, in fünf Jahren den fünften Trainer zu präsentieren. Im Rückblick auf sieben Meisterschaften am Stück ist das einfach nur noch aberwitzig.
-„Und für einen Verein wie den FCB ein absolutes Armutszeugnis, in fünf Jahren den fünften Trainer zu präsentieren.“
Und trotzdem glauben einige Naive, dass man bspw. einem ten Hag die Zeit einräumen würde der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken.
Warum? Weil man wegen der Ressourcen der Vergangenheit und weil man immer noch tolle individuelle Spieler hat, wahrscheinlich gerade noch die Meisterschaft holt?
Unser Weg zum Erfolg der vergangenen Jahren war immer eine Bündelung von einem gewissen System mit individuellen Aktionen. Einzelne Spieler konnten glänzen, weil sie vom Kollektiv getragen wurden – weil die Schwächen einzelner Spieler durch die Gesamtkonfiguration kompensiert wurden und so die Stärken mehr zum Tragen kamen. Ein Robben ist an sich nicht der Spieler für Ballbesitzsysteme – durch sein Dreieck mit Lahm und Müller und der Zusammenarbeit – meist auch weil sie gegen schwierige Gegner alles mögliche „durchtelefonierten“ bis sie die Lücke fanden oder den Gegner zum Fehler zwangen, klappte dann meist immer irgendwas. Schaut man sich dessen Zahlen bei seinen einzelnen Stationen an – auch hier bei uns zwischen 4-3-3 und 4-2-3-1 HS – sieht man da große Unterschiede. Ein Klassespieler, der den Gegner oder mehrere Gegenspieler beschäftigt, war er immer – am durchschlagskräftigsten war er aber bei uns. Müller leidet zwar ggf. mal an weniger oder mehr Schussglück – ob seine Stärken oder mehr seine Schwächen mehr zur Geltung kommen, liegt aber weniger an fehlender Form oder darin, wie er ins System eingebunden wird – unabhängig davon, wer dann die Scorer macht.
Unter Kovac sieht es immer mehr so aus als ob da einer stehen würde und sagen würde „Gehd’s naus und spuids“ bzw. wie er selbst ja sagt, dass Leidenschaft etc. das allerwichtigste ist – die Abstände stimmen nicht, es gibt kaum eingespielte Züge, die Passfähigkeiten haben sich verschlechtert, es gibt kaum mehr die Dreiecksbildungen und es wirkt mehr und mehr wie 11 Einzelkämpfer – und das bei einer Mannschaft, die sich eigentlich versteht. Und das ist Aufgabe des Trainers.
Wenn man aufpasst, ist es bald wieder so wie vor 2010 – als man ja national viel gewann, weil man individuell stärker war als der Gegner, man konnte aber kaum Vorteile durch ein stimmiges und funktionierendes System erlangen. International – wo selbst Barcelona merkt, dass man mit Messi und Flickschusterei auch nichts erwirkt und wo die EPL gerade gelernt hat, dass man mit guter Trainerarbeit + System und Kollektiv + guten Individualisten viel erreicht – wird man so nur unter ferner liefen sein.
Ergebnistechnisch lief es unter Kovac wie auch unter Ancelotti nicht schlecht – beide sind aber keine Trainer, die wirklich an den taktischen und spielerischen Möglichkeiten des Teams feilen und da das Beste herausholen – und das hat man in dieser Saison auch gesehen. Im Grunde braucht das Team – insbesondere da es genug intelligente Spieler gibt – einen Trainer, der die taktischen Möglichkeiten dieses Teams ausreizen kann, die Basisfertigkeiten wie Passspiel etc. immer wieder trainiert (auch da sind einzelne nicht mehr auf dem Level der früheren Jahre), aber dabei eben auch noch in der Teamführung gut ist.
Kovac hat gezeigt, dass er das nicht ist.
Und genau da hört dann mein Verständnis für unsere Bosse auf. Dass Kovac keinen Pep Fussball spielen lässt, war vorher klar. Und dass wir ein Umbruch Jahr haben ebenfalls. Wenn sie ihn also schon holen und er im Rahmen der Möglichkeiten einen wirklich guten Job gemacht hat, sollten sie ihm zumindest ein zweites Jahr zugestehen. Alles andere ist in meinen Augen weltfremd und es droht uns nur, dass wir nächstes Jahr dann den fünften Trainer im Jahres Rhythmus verabschieden.
Wobei das Kind wohl leider schon in den Brunnen gefallen ist. Selbst wenn Kovac das Double holt, wird er weiter in Frage gestellt werden – und dann kannst Du mit ihm eigentlich nicht in die neue Saison gehen, weil die Diskussionen dann gleich wieder von vorn los gehen.
Hier machen sich viele so sehr Gedanken darüber, dass wir ja spielerisch den Anschluss an die Weltklasse verlieren. Ich mache mir viel mehr Sorgen, wenn der Verein das verliert, was ihn seit Jahrzehnten auszeichnet: Realistische Einschätzungen und Handlungsweisen.
Es wird immer gesagt, dass die Ergebnisse ja stimmen. Ja, in einer Liga die international nicht viel wert ist.
Bravo
Alles 100% genau erkannt.
Man muss sich nicht nur für unsere Führung schämen, sondern auch für Teile der Fans und eigentlich gute Blogger. Unglaublich was der Kovac im letzten halbe Jahr ertragen musste.
Wie können nur manche Fans eine negative Meinung über den Kovac-Fußball haben – was erlauben…?
Spaß beiseite.
Manche finden er sollte weiter machen, manche sehen das anders.
Ich kann auf beiden Seiten nachvollziehbare Argumente erkennen.
Ab und an is es infantiles Gebashe, aber das seh ich von beiden Seiten – kein Grund für Dolchstoßlegendenbildung.
Da verliert Liverpool nur ein Spiel, holt 97 Punkte und es reicht trotzdem ned zum Titel.
Life’s a bitch.
Nee – die 3-Punkte-Regel ist die Bitch ;-)
City hat viermal verloren – aber Pool einfach zu selten gewonnen. Sieben Unentschieden waren zu viel. Mit der alten 2 Punkte Regel wären sie einen Punkt vor City gewesen.
Ist echt bitter – ein einziger Sieg mehr und sie hätten es gepackt.
Sogar ein weiteres Unentschieden hätte genügt, im Rückrundenspiel gegen City ;)
Ich beglückwünsche Pep. Er hat eine tolle Mannschaft und diese hat verdient gewonnen :-)… Die Englische Liga so zu gestalten mit schönem Fussball ist extraklasse.
Glückwunsch Pep,
Komm‘ wieder zurück….
Dito
Anzahl der gewonnenen Titel seit 2008/09:
Guardiola: 26
Mourinho: 13
Allegri: 12
Luis Enrique: 9
Zidane: 9
Ancelotti: 8
Simeone: 6
Benitez, Klopp, Van Gaal: je 5
Würde der BVB Guerreiro wirklich verkaufen wollen, sollte der FC B ernsthaft über eine Verpflichtung nachdenken.
Variabel einsetzbar, extrem (spiel)intelligent und vermutlich ned allzu teuer. Mit seiner Verletzungsgschicht passt er a wunderbar zu den Bayern lol
Finde ich auch.
Denke aber sie arbeiten an Werner und CHO fuer max.25 mio each, evtl. Abloesefrei.
Hassan hat ja bestaetigt das Dreesen immer im den letzten Meetings war und die Transferplanungen angepasst wurden dh nach unten aufgrund der einnahmeausfaelle.
[…] [Mia san rot] 0:0 in Leipzig. Meisterfeier vertagt.: miasanrot.de/00-in-leipzig-meisterfeier-vertagt/ […]
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[…] einem Sieg in Leipzig hätte man vorzeitig die Meisterschaft feiern können. Doch genau zwei Wochen bevor sich beide […]