Warum Werder wichtig sein kann
Wie wichtig die Dynamik und das daraus entstehende Selbstverständnis in einer Saisonphase sein kann, zeigte sich letztes Jahr im Mai. Jupp Heynckes‘ Bayern waren am 28. Spieltag Meister geworden, anstatt danach jedoch die Bundesliga abzuschenken folgten in den letzten sechs Spielen fünf Siege und ein Unentschieden (in Dortmund). Auch wenn fleißig rotiert wurde, man nahm die Spiele ernst und blieb so nicht nur „im Rhythmus“, sondern sorgte auch für Ruhe im Umfeld.
Diese Ruhe ist uns nach dem 25.03.2014 leider flöten gegangen. Der „Nimbus der Unbesiegbarkeit“ (Kicker) ist der Hoffnung auf ein Tor gewichen und das schier endlose Vertrauen in die eigene Stärke den Zweifeln am System. Zudem fiel in den letzten Wochen auch noch der linke Teil der Flügelzange aus, Europas Fußballer des Jahres 2013 steckt in einer Schaffenskrise. So sehr die Mannschaft in ihrer Hochphase zwischen September 2012 und März 2014 hochgelobt wurde – sie hat sich damit ein Loch geschaufelt, in das sie jetzt immer tiefer zu fallen droht. Und aus diesem Loch muss man sich rausspielen, womit wir beim Spiel gegen Werder Bremen wären.
In den letzten Jahren haben sich die Grün-Weißen vom Angstgegner zum Sparringspartner entwickelt. 6:1 und 7:0 lauten die letzten beiden Ergebnisse – seit dem lächerlichen 2:5 aus der Klinsmann-Ära sehen die Nordlichter kein Land mehr gegen den FC Bayern. Daher bietet sich das Spiel, wie kaum ein anderes, für einen Kantersieg an. Auch wenn man natürlich einräumen kann, Schonung und Regeneration wäre wichtig – ein gepflegtes Warmschießen für den kommenden Dienstag wäre für Spieler und Umfeld essentiell, braucht man doch auch gegen Real Madrid wahrscheinlich 3 Tore. Und da es in letzter Zeit nicht nur an Siegen, sondern vor allem an Toren mangelt, sollte man Werder ernst nehmen.
Schont der die Truppe für #Werder … unfassbar. Diese Wettbewerbsverzerrung wird #Real sich kaum bieten lassen. #pep #fcb #rmafcb #fcbsvw
— Burning ★ Bush (@BurningBush78) 23. April 2014
Werder-Blogger @BurningBush78 hat seine eigenen Theorien vor dem Spiel am Samstag.
Die entscheidende Frage, die sich Guardiola stellen muss, ist: Was mache ich mit Ribery? Der Franzose steckt seit einigen Wochen in einer Krise und wirkt komplett frustriert. Ist daher Regeneration oder Spielpraxis wichtiger? Oder wird er gegen Real überhaupt nicht in der Startelf stehen, weshalb sich ein Götze-Test auf der linken Seite aufdrängt? Wir werden es erst kurz vor Anpfiff erfahren. Spannend bleibt die Partie gegen Werder Bremen dadurch auf jeden Fall.
Direkt nach dem Spiel gegen Madrid habe ich noch gedacht, dass das 0:1 ein gutes Ergebnis für Werder ist. Bin mir da mittlerweile nicht mehr so sicher, weil ich mir auch gut vorstellen kann, dass die Spieler und der Trainer das nun ähnlich sehen wie Du.
Es hängt dann viel davon ab, ob:
1. Werder es schafft, den Bayern die Lust zu nehmen, sich kurz vor dem so wichtigen Rückspiel so richtig anzustrengen für ein gutes Spiel, oder
2. Die Bayern es dabei belassen (knapp) zu gewinnen und nicht, wie Du in diesem Beitrag oben, zu sehr einen auf dicke Hose machen wollen.
Ich denke es wird für Werder auf die Anfangsphase ankommen. Wenn sie es, wie Braunschweig letzte Woche, schaffen, in der ersten HZ ohne Gegentreffer zu bleiben läuft es wieder auf einen (wahrscheinlich) kanppen Sieg für uns raus. Fängt sich Werder in der Anfangsphase gleich zwei Dinger, könnts blöd ausgehen.
Für mich persönlich das, in der laufenden Saison, für die Bremer unwichtigste Spiel bis dato. Der Klassenerhalt ist gesichert und gegen den FC Bayern rechnet sich kein Mensch etwas aus. In der aktuellen Spielzeit ein Novum für die Mannschaft. Das erhöht die Chancen nicht zwingend – lässt aber die Möglichkeit für Spekulationen, was ein Team aus einer solch neuen Situation ohne Druck macht. Rechne mit deutlicher Niederlage – falle aber nicht vom Stuhl, wenn andere Dinge passieren.
Ganz außer Acht lassen sollte man die Schonung nun auch wieder nicht – Pep traue ich alles zu!
[…] ich schon bei Miasanrot.de unter deren Dicke-Hose-Beitrag kommentiert hatte: Direkt nach dem Spiel der Bayern gegen Madrid habe ich noch gedacht, dass deren […]
Bin nun doch ein klein wenig überrascht, dass die Bremer das Spiel mehr oder weniger emotional abgeschenkt haben. Hätte mir da mehr “sie zeigen Schwäche – das nutzen wir aus” erwartet.
Die ersten 20 Minuten werden entscheidend sein und es kann sich durchaus eine richtig gute offene Partie entwickeln. Ein Schlagabtausch auf beiden Seiten.
Oder völlig langweilige 90 Minuten.
In meinem Fall würde ich nicht von “emotional abschenken” sprechen. Dass man die derzeitigen unübersehbaren Schwächen von Bayern ausnutzen könnte, stimmt natürlich, aber leider doch eher für Mannschaften wie Dortmund oder Madrid und nicht unbedingt für Werder. Selbst Augsburg ist da leider zur Zeit ein anderes Kaliber und außerdem war die Situation für die Bayern eben auch eine andere, als sie gegen Augsburg spielten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Mannschaft und Guardiola noch einmal ein Spiel in der Liga so abschenken.
[…] der Münchner übten sich im Vorfeld der Partie in Bescheidenheit (vom »Training in Trikots« war zu lesen und von »Kantersiegen« gegen »Sparringspartner«), der FC Bayern dominierte über weite Strecken […]
[…] Bayern-Blog Miasanrot.de sich im Vorfeld eines Spiels gegen WERDER BREMEN Großspurigkeiten wie “Daher bietet sich das Spiel, wie kaum ein anderes, für einen Kantersieg an. Auch wenn man na… nicht verkneifen kann, dann finde ich das ganr nicht mal unsportlich – ich kann mich nur […]