Vorschau: Zu Gast beim SV Werder Bremen
Unlängst erlebte Viktor Skripnik allerdings seinen ersten großen Dämpfer. Das Aus im DFB-Pokal gegen den Drittligsten Bielefeld (1:3) war sicherlich nicht eingeplant. In der Liga gab es in den letzten drei Spielen ‚nur‘ einen mühevollen 1:0 Sieg in Freiburg. Auf Schalke konnte mit Glück ein Unentschieden erkämpft werden. Gegen Wolfsburg brach die Mannschaft trotz dreimaliger Führung in der zweiten Halbzeit auseinander und verlor 3:5.
Personelle Situation
Werder hat einige personelle Sorgen. Vor allem fehlt mit di Santo der Topspieler der Bremer. Der Argentinier di Santo erzielte zuletzt den Siegtreffer in Freiburg und auch sonst gelangen ihm in 17 Spielen 12 Tore und 2 Vorlagen. Überdies setzte Skripnik vor allem auf junge Spieler. Ihm gelang es Selke, den wohl bekanntesten U19-Eruopameister, einzubinden und auch sonst setzte er vermehrt auf junge Spieler. Öztunali wurde z.B. aus Leverkusen geholt, ansonsten bekamen Sternberg, Aycicek und der seit der Rückrunde verletzte Lorenzen viele Spielanteile. Spieler, bei denen die Chemie zwischen Trainer und Akteur nicht gepasst hatte, wurden abgegeben – z.B. Elia.
Neben besagten di Santo fehlt aus der Stammelf nur Lukimya, der zuletzt im Vergleich zu Prödl einige Spielanteile bekommen hatte.
Aufstellung / Umstellungen
Skripnik könnte am Wochenende auf ein 4-3-1-2 zurückgreifen. Mit Garcia, Vestergaard, Prödel und Selassie ist die Innenverteidigung eigentlich gesetzt. Davor spielt meist ein Dreierreihe aus Junuzovic, Bargfrede und Fritz. Öztunali und Bartels sind die Freigeister in der Offensive, Sturmspitze dürfte Selke sein. Durch den Ausfall von Stürmer di Santo, dürfte Bremen noch mehr auf Konter bzw. schnelles Umschalten setzen. So konnte Bremen vor allem kürzlich gegen Wolfsburg treffen und die zwischenzeitlichen Führungen herausspielen. Das taktische Konzept kaschiert die Schwächen im eigenen Ballbesitz und ermöglicht ein gutes Umschaltspiel, welches hilft viele Torchancen zu erspielen, die Werder zuletzt überdurchschnittlich gut genutzt hat. Interessant wird sein, wie Skripnik die Flügel stärken will und Foulsspiele rund um den eigenen Strafraum besser vermeiden lässt. Hier zeigte Werder zuletzt deutliche Schwächen.
Das gewisse Etwas
Ist das neu gewonnene Selbstbewusstsein seit dem Trainerwechsel. Das Team agiert mutig, wirkt frischer und bezogen auf das taktische Spielermaterial besser eingestellt. Auch wenn die Formkurve zuletzt einen kleinen Knick hatte, spielte Werder besser als in den vergangen drei Jahren. Überdies fehlen nur noch 7 Punkte, um die magische 40 Punkte Schwelle zu erreichen. Der Zwischenspurt war unter Dutt nicht denkbar.
Prognose
Es wird ein hartes Stück Arbeit für den Rekordmeister, der auf seine Flügelzange Ribery und Robben verzichten muss. Angesichts der Schwäche auf dem Flügel von Werder ein harter Verlust. Denkbar ist, dass Müller über die rechte Seite und Bernat über die linke Bahn angreifen. Diese Idee hatte gegen Hannover aber nur mittelbar Erfolg.