CL-Auslosung: Viertelfinale gegen Benfica
Das Hinspiel wird am 5. April in der Allianz Arena stattfinden und die Entscheidung über den Einzug in das Halbfinale fällt dann am 13. April in Lissabon.
Benfica setzte sich in der Gruppenphase gegen Atletico Madrid, Galatasaray und den FC Astana als Zweiter durch und qualifizierte sich über Zenit St. Petersburg für das Viertelfinale. In der Liga sind sie derzeit Tabellenführer. Insgesamt trafen beide Mannschaften erst sechs Mal aufeinander, zuletzt 1995 im UEFA-Cup-Achtelfinale. Beide Duelle gingen damals mit 3:1 und 4:1 deutlich an die Bayern. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden sind sie gegen Benfica bisher ungeschlagen.
Benfica bisher souverän
Die Saison hat für die Portugiesen nicht gut begonnen. Nach sieben Spielen in der Liga hatten sie bereits drei Niederlagen auf dem Konto und im Pokal war in der zweiten Runde gegen Sporting Schluss. Während sie national zu Beginn ihre Schwierigkeit hatten, schafften sie es in der Gruppenphase der Champions League jedoch mit fünf Punkten Vorsprung auf Platz 3 souverän in die nächste Runde. Ein 2:1-Erfolg bei Atlético Madrid war sicherlich das Highlight und beweist, dass die Münchner diesen Gegner nicht unterschätzen sollten. Auch in der Liga hat sich Benfica stabilisiert und 17 Siege aus den letzten 19 Spielen geholt. Eine Begegnung endete Unentschieden und nur der FC Porto war vor wenigen Wochen in der Lage den amtierenden Meister zu schlagen.
Es hätte den FC Bayern durchaus schlimmer treffen können, doch gerade die Erfahrung mit dem FC Porto aus der letzten Saison sollte dem Rekordmeister eine Lehre sein. Damals ließ man sich in einer schwierigen Anfangsphase in Porto überrennen und lag schnell zurück. Es kann von Vorteil sein, dass die Bayern gegen Benfica zuerst ein Heimspiel haben, denn so könnte bereits nach dem Hinspiel eine Vorentscheidung fallen. Die letzte Niederlage in einem Champions-League-Heimspiel gab es für die Elf von Pep Guardiola 2014 gegen Real Madrid.
Benfica hat in der Königsklasse bereits neun Gegentore kassiert und erst zwei Spiele zu Null beendet. Dafür haben sie in jedem Spiel getroffen, wenngleich sie noch in keiner Partie mehr als zwei Tore erzielen konnten. Die Portugiesen sind hauptsächlich auf Kompaktheit bedacht. Meist stehen sie in einem 4-4-2 eng gestaffelt, um bei Gegenstößen ihre schnellen Außen einzusetzen.
Schlüsselspieler dürfte Nicolas Gaitan sein, der in seinen sieben Champions-League-Einsätzen vier Tore erzielte und drei weitere vorlegte. Der Argentinier spielt meist auf der linken Seite, kann aber auch im Zentrum agieren. Er ist ein sehr schneller Spieler, der Philipp Lahm aber auch mit seinen technischen Fähigkeiten vor Probleme stellen könnte. Im Sturm hat Trainer Rui Vitoria die Wahl zwischen Konstantinos Mitroglou und Jonas. Letzterer hat in der Champions League in etwa doppelt so lange gespielt wie sein Konkurrent. Die gefährliche Offensive wird durch Raul Jimenez ergänzt. Er unterstützt als hängende Spitze seinen Sturmpartner. Gegen den Ball sind die Portugiesen sehr robust und physisch stark. 24 gelbe Karten und ein Platzverweis haben sie in der Champions League bereits auf ihrem Konto.
Der FC Bayern ist auf dem Papier der klare Favorit gegen Benfica. Wenn die Münchner ihr Ballbesitzspiel auf den Platz bringen und in beiden Aufeinandertreffen konzentriert agieren, sollten sie Benfica bezwingen können. Das Gastspiel beim FC Porto aus der letzten Saison dürfte dem deutschen Rekordmeister in Erinnerung geblieben sein. Deshalb wird es wichtig sein ein gutes Ergebnis im Hinspiel zu erzielen.