Schaulaufen zur 9. Meisterschaft

Georg Trenner 08.05.2021

Falls Ihr es verpasst habt

Durch die Niederlage von Leipzig im Nachmittagsspiel bei Borussia Dortmund fuhr der FC Bayern die Meisterschaft bereits auf der Couch ein. Das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach wurde zur Kür. Mit einem 6:0-Sieg setzten die Münchner ein Statement zum Gewinn der Meisterschaft. 

Aufstellungen

Hansi Flick reagierte mit zwei Umstellungen auf die Niederlage in Mainz. Der frischgebackene Miasanrot Spieler des Monats Lucas Hernández und Jamal Musiala rückten für Leon Goretzka und Leroy Sané in die Startelf. Vor Neuer verteidigten Pavard, Boateng, Lucas und Davies in der Viererkette. Alaba nahm Goretzkas Position neben Kimmich ein. Musiala und Coman besetzten die Flügel neben Müller und hinter Lewandowski.

Marco Rose vertraute im Wesentlichen seiner formstarken Elf, die vor der Pokalpause beim 5-0 gegen Bielefeld überzeugte. Einzig der Matchwinner des Hinspiels Jonas Hofmann kam neu in die Mannschaft. Er ersetzte Hannes Wolf.  

1. Halbzeit: Lewandowski auf Rekordjagd

Beide Teams pressten von Beginn an hoch und versuchten, in Ballbesitz schnell und vertikal nach vorne zu spielen. Die spielfreudigen Bayern nutzten konsequent die Lücken und fehlende Kompaktheit in Gladbachs defensivem Umschaltspiel aus und gingen verdient mit einer 4:0-Führung in die Pause.

Bereits nach zwei Minuten führte einer der vielen Schnellangriffe zur Führung für den neuen und alten deutschen Meister. Müller bediente Alaba auf dem linken Flügel, dessen Flanke Lewandowski auf dem zweiten Pfosten erreichte, wo dieser freistehend den Ball annehmen und dann unhaltbar für Sommer ins lange Eck verwandeln konnte. 

Nach einigen Chancen auf beiden Seiten erhöhte Müller in der 23. Minute auf 2:0. Pavard kam in der eigenen Hälfte zu einem einfachen Ballgewinn, als Bensebaini stolperte, und bediente Coman. Coman dribbelte in den Sechzehnmeterraum und fand Musiala auf dem zweiten Pfosten, der uneigennützig für Müller ablegte.

Mit seinem zweiten Treffer des Tages erhöhte Lewandowskis in der 34. Minute auf 3:0 (Saisontor 38). Er verwandelte Müllers Flanke sehenswert per Seitfallzieher. Kurz vor dem Halbzeitpfiff bediente Lewandowski dann Coman, der zum 4:0 einschoss. 

Auffällig: Bei drei der vier Bayerntore begann der Angriff mit einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte, und die Münchner überbrückten das Spielfeld jeweils innerhalb weniger Sekunden bis zum Torerfolg. Ebenfalls fiel auf, dass die Bayern gezielt versuchten, durch Flanken oder Pässe die Mitspieler am jeweils zweiten Pfosten zum Abschluss zu bringen.

2. Halbzeit: souverän bis zum Ende

In der zweiten Hälfte nahmen die Teams verständlicherweise den Fuß vom Gas. Den Gladbachern war klar, dass es nichts mehr zu gewinnen gab, den Münchnern reichte die komfortable Führung.

Hansi Flick schenkte Sané, Gnabry, Goretzka und später Nianzou und Javi Martínez noch Spielzeit. Wermutstropfen auf Seite der Bayern waren die frühe Auswechslung des kurz zuvor eingewechselten Goretzka, die wohl auf eine Verletzung zurückzuführen ist und eine rote Karte gegen Nianzou, die den talentierten Verteidiger potentielle Spielzeit im Saisonfinale kosten wird.

Nach einem von Neuhaus verursachten Handelfmeter erhöhte Lewandowski in der 66. Minute gewohnt sicher vom Punkt auf 5:0. Fünf Minuten vor Schluss setzte den Sané nach Zuspiel von Gnabry den Schlusspunkt zum 6:0.

Dinge, die auffielen

1. Alle Augen und Pässe auf Lewandowski

Durch seine Ende März erlittene Bänderdehnung verpasste Robert Lewandowski vier Bundesligaspiele, und der historische Rekord von Gerd Müller rückte in weite Ferne. Heute wartete ausgerechnet sein bisheriger Angstgegner Mönchengladbach, gegen den er bis dato in 17 Spielen erst fünfmal getroffen hatte. Doch Lewandowski wäre nicht der derzeit beste Mittelstürmer der Welt, wenn er sich davon aufhalten ließe. Von der buchstäblich ersten Minute an war er voll da und zielstrebig wie immer. Am Ende wurden es acht Schüsse, zwei Torschussvorlagen, drei Tore und ein Assist. So bricht man Rekorde.

Im Rennen mit Gerd Müller steht er nun bei 39 Toren. Zwei Spiele bleiben ihm noch, um den Rekord des Bombers zu egalisieren oder gar zu übertreffen.

2. Against some odds: #miasanmeister

Zu den üblichen Wettbewerben gesellten dich diese Saison die Klub-WM in Katar und zwei Supercups, so dass der kleine Kader des FC Bayern seit Mitte September 48 Pflichtspiele absolvieren musste. Dazu die wiederbelebte „FC Hollywood“-Attitüde und Machtkämpfe, die im Abgang von Trainer Flick mündeten sowie Abgänge von Eckpfeilern des Teams mit Nebengeräuschen und Coronafälle im Team. 

Demgegenüber ging der ewige Konkurrent aus Westfalen mit Haaland, Sancho, Hummels und Co. und ohne nennenswerte Abgänge optimistisch in die Saison. Und der neue brausestarke Konkurrent schien ebenfalls reif für eine Meisterschaft zu sein. Zwar verloren die Leipziger vor der Saison ihren Torschützen vom Dienst Timo Werner, aber Trainer Nagelsmann und der junge und breite Kader – Leipzig kann auf 22 Spieler mit einem Marktwert von mindestens 10 Millionen Euro zurückgreifen, der FC Bayern nur auf 19 – hätten in der eng getakteten Corona-Saison ein entscheidender Vorteil sein können.

Es hätte viele Erklärungen für eine anderen Namen auf der begehrtesten Salatschale Deutschlands gegeben. Hätte, hätte, Dreierkette.

Der FC Bayern trotzte allen Herausforderungen und setzte sich am Ende wieder in beeindruckender Weise durch. Es wäre übertrieben, die Meisterschaft wegen dieser Herausforderungen zu einer Überraschung zu verklären. Es wäre aber vermessen, die Leistung dieses Teams nicht zu würdigen.

Chapeau FC Bayern! Das gesamte Team von Miasanrot gratuliert zur Meisterschaft!

3. Alle neune – der Rekordlauf geht weiter

Neun in Folge. Die Serien von Juventus und Celtic rissen in der laufenden Saison nach ebenfalls neun Titeln in Serie, während Ludogorez Rasgrad dieses Jahr zum zehnten Mal in Folge Meister wurde. Der FC Bayern hält damit die zweitlängste aktive Meisterserie. 

Den europäischen Rekord hält Skonto Riga mit 14 Titeln in Serie von 1991 bis 2004. Den Weltrekord hält der Tafea F.C. aus Vanuatu mit 15 in Folge von 1994 bis 2009. Die Ziele gehen dem FC Bayern also auch nach der neunten Meisterschaft nicht aus.

Auf Spielerseite sind die jeweils zehnten Meistertitel für Thomas Müller und David Alaba erwähnenswert, ebenfalls Rekorde in Deutschland. Kingsley Comans persönliche Serie mit dem neunten Meistertitel in Folge inklusive der Titel mit Paris und Juventus hält ebenfalls an.

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  1. Gratulation an das gesamte Team. Den in meinen Augen wichtigsten Titel gewonnen, also eine erfolgreiche Saison gespielt. Schade das Lewandowski gegen Paris gefehlt hat, sonst wäre es da vielleicht auch weiter gegangen.
    So, Saison sauber zu Ende spielen, Lewa den Rekord einfügen. Am besten auch genau 40.
    Und dann nächstes Ziel “la Decima”.

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    1. *eintüten natürlich

  2. Der deutsche Meister krönt sich mit einer absolut würdigen Leistung.
    Respekt und Gratulation für das gesamte Team. Das dürfte mit Sicherheit die unter den schwierigsten Begleitumständen erkämpfte Meisterschaft sein.
    Man hat heute gesehen was es ausmacht, wenn das Team mal ein paar Tage Pause hat, in Ruhe trainieren, sich auf das Spiel vorbereiten kann.
    Hat man buchstäblich fast jedem Spieler angesehen. Außer Lewy, der war wie immer. Ohne Worte!
    Vor allem der King hat ja förmlich eskaliert und regelrecht Katz und Maus mit seinen Gegnern gespielt.
    Und sollte Julian Nagelsmann nächstes Jahr unerwartet scheitern, wäre es wohl das Einfachste Thomas Müller gleich zum Spielertrainer zu ernennen. Seine Mitspieler haben ihn wahrscheinlich noch nachts im Bett im Ohr.
    Der einzige “Verlierer” heute leider der arme Nianzou. Eine wirklich unglückliche Szene für ihn.

    Jetzt die letzten beiden Spiele und die Saison anständig und Bayern-like zu Ende bringen. Und vielleicht fällt am Ende ja noch ein Jahrhundertrekord.

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    1. Mein Müller Höhepunkt war gestern: Lewy führt den Ball, Müller ruft “rechts”, Lewy zieht und spielt dann nach links, Müller: “Das andere Rechts!” Ich musste laut lachen. Überhaupt sind dessen Kommandos und Kommentare so geil. Manchmal wunder ich mich, wenn er “Josh” ruft, aber Kimmich gar nicht am Ball ist. Bis ich dann sehe, dass er meint, dass Josh angespielt und dann auf ihn weiterleiten soll. Der ist da oft 1, 2, 3 Züge weiter. Macht dermaßen Spaß. Wie gestern die ganze Mannschaft wieder mal. Boateng ja ein-zwei böse Böcke aber dann wieder einen “den-spielt-nur-er-70-Meter”-Ball, den Coman auch noch perfekt mitnimmt.

      1. Dieser Pass von Boateng war für mich auch eines der absoluten Highlights in dem an Highlights nicht armen Spiel!
        Ich wünsche ihm, dass er die weiterhin, woanders halt, zeigen kann.

  3. Man kann dieser Jahrhundertmannschaft einfach nur gratulieren.
    Die Mentalität aber auch dieser erfrischend dominante offensive Fußball sind einfach überragend. Man kann das nur genießen oder sollte es nie als gegeben selbstverständlich ansehen.
    Wir erleben Historisches mit Lewa, mit Neuer, mit Müller, mit Kimmich und und und.

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    1. ..genauso sieht es aus..genießen :-))

    2. +1
      Erfolgreich, attraktiv, sympathisch!

    3. Da bin ich voll dabei!!!

  4. Weil das bisher niemand anmerkte:
    – Bei Musiala gibt’s zwischendrin im Spiel immer mal wieder so gaaaanz kleine Dinge, wo ich einfach losgrinsen muss. Nix Spektakuläres, aber so kleine Problemlösungen auf engstem Raum, wo man einfach nicht anders kann als: “Bleib’ gesund, bleib’ bei den Roten, geh’ Deinen Weg, kleiner Jamal!”
    – Pavard hat heute ein bockstarkes Spiel abgeliefert! Überhaupt war die Abwehr – bis auf einige, wenige Minuten der ersten Halbzeit – unglaublich konzentriert.

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    1. Heute hat Musiala seinen ersten Assist geliefert. Das war bisher noch so ein kleiner Schwachpunkt bei ihm.
      Wenn er den jetzt auch noch ausmerzt???

  5. Kommt ein Artikel zum Abschied Martinez’?

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  6. Wenn nichts unerwartetes passiert, wird Lewy Müllers Rekord knacken.
    Hätte ich nie für möglich gehalten.

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    1. Muss ich dir zustimmen.
      Was habe ich immer gelacht wenn nach 10 Spieltagen irgendjemand vom Müller-Rekord geschwafelt hat. Nach 20 Spieltagen war das regelmäßig erledigt.
      Ich weiß es ist komisch. Dieser Rekord hat eigentlich keine große Bedeutung, trotzdem löst der Gedanke er wird vielleicht bald wirklich gebrochen Gänsehautfeeling aus.

      1. @BM:
        Geht mir genauso.
        Martin Max und Ulf Kirsten hab ich da noch in Erinnerung. Letztlich kamen sie dann nicht mal in die Nähe.

        Gänsehaut passt.
        Ich kann es nicht festmachen, aber gestern hatte ich das erste Mal wirklich das Gefühl Lewandowski diesen Rekord von Herzen zu gönnen.

    2. Gelbsperre. ;-)

      1. Ich befürchte auch, dass Lewandowski eine neue Herausforderung suchen könnte und es evtl schon in diesem Sommer Diskussionen geben könnte. Ich hoffe, dass man ihn noch 1 Jahr hält. Ich habe aber mal über ein Modell nachgedacht, das zumindest einigermaßen realisierbar klingt: Lewandowski für 60 Millionen zu Chelsea, Chelsea muss dafür auch noch Werner für ein Jahr an uns verleihen, was sie in dem Fall wahrscheinlich sogar machen würden. Dazu noch eine Vereinbarung mit Haaland, dass der 2022 für die festgeschriebenen 75 Millionen kommt. Die bessere Lösung wäre natürlich, wenn es 2022 mit Verkauf Lewandowski und Kauf Haaland funktioniert.

      2. Falsche Stelle.

      3. Stell dir mal folgende Konstellation vor: Lewandowski macht sein 40. Tor in Freiburg und legt mit einem Traumtor das 41. Tor nach und zieht sich im Überschwänglich das Trikot aus und sieht dafür die 5. gelbe Karte. Nach einer 5minütigen Nachbetrachtung durch den VAR wird festgestellt, dass der Flankengeber Müller 0,5 cm im Abseits stand und das Tor wird kassiert. Lewandowski verpasst das Spiel gegen Augsburg, in dem Bayern klar gewinnt, Choupo-Moting 2mal nur den Fuß hinhalten muss und es obendrein noch 2 Elfmeter gibt.

      4. @wiilyrhegreat
        Du solltest Drehbücher schreiben! Aber das wäre das Szenario eines Horrorfilms!

      5. @Hummelrobbe: wirklich gruselig, oder? Es würde mit den Drehbüchern für 1999 oder 2012 konkurrieren. Dafür hatten wir auch schon Happens, die Hollywood in den Schatten stellen. Man nehme nur Arjen Robben 2012 und 2013 vom ausgebuhten Elferverballerer zum Helden von Wembley.

    3. Der damalige Hoffenheimer Vedad Ibisevic kam immerhin nach einer kompletten Hinrunde (2008/09) mal auf 18 Tore in 17 Spielen. War meines Wissens in der Nach-Müller-vor-Lewy-Zeit der Einzige, der über eine ganze Halbserie einen Torschnitt von >1,0 pro Spiel hatte. Ein Kreuzbandriss im Wintertrainingslager verhinderte leider eine weitere Rekordjagd.

  7. Fünfter Stern! Champagner-Fußball! Lewy-Rekord rückt näher! Auch die 100/101-Tore-Marke ist nicht ausgeschlossen! Super-Saison, Jungs – auch wenn das Triple nicht verteidigt werden konnte.
    Übrigens ist Skonto Riga nicht alleiniger Europarekordhalter: In Gibraltar hat der Lincoln Red Imps FC von 2002/03 bis 2015/16 ebenfalls 14 nationale Titel gewonnen.

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    1. Das mit dem 5. Stern ist mir erst in den letzten Spielen bewusst geworden, als es irgend ein Reporter erwähnte. Als mich mein Sohn vor ein paar Jahren mal fragte “wann gibt’s eigentlich einen Stern?”, “warum haben xy 1 oder 2” und ich mich mit dem absurd anmutenden gestaffelten System, wann es jeweils den 1., 2., 3. etc gibt, auseinandergesetzt habe – dass ja nur wegen der Dominanz des FCB so “gestreckt” wurde, dachte ich: Naja, das ist ja Sch… das dauert ja noch ewig bis zum 5.. Und dann hören die einfach nicht mehr auf, Meisterschaft an Meisterschaft zu reihen. Wahnsinn.

  8. Mhh.. einerseits Freunde (& Identifikation mit Einzelspielern).. aber Meisterschaft/Bu-Li fühlt sich langsam echt falsch an. Wie ein Instant-Hobbykick der einfach von Beginn an völlig ‚imbalaced‘ ist.. aber keiner macht das Maul auf und es gibt auf die Fresse. Geil!

  9. Absolut bayernlike, gestern trotz der sicheren 9. nochmal Vollgas zu geben!

    Respekt und Glückwunsch an das Team!!!

    Kurz zu den Sternen: Die Staffelung finde ich daneben:
    1) Warum nur Bundesliga-Meister? Die DFL hätte da ruhig über ihren Schatten springen können,
    2) Ein * sollte schon jedem Meister gebühren. Die Staffelung 3/5/10/20/30 ergibt doch keinen Sinn. Warum denn nicht 1/3/10/20/30? Ich fände es schöner, wenn auch die alten Meisterteams wie Nürnberg, Schalke, Dresden … sich schmücken dürften.

    Egal, jetzt noch 2 hoffentlich schöne Spiele, 1 Treffer von Lewy und dann eine nicht peinliche EM!

  10. Obwohl es auch was hätte, wenn Lewy bei 40 stehen bleibt und “nur” mit Müller gleichzieht gönne ich ich die 41 oder mehr absolut. Und falls Augsburg am letzten Spieltag schon gerettet ist halte ich bei Lewy aktuell nicht einmal die 45 für völlig unmöglich. Werden wir sehen. Aber den einen wird er sicher noch machen.

    Und obwohl viele über Liga-Langeweile klagen und Nagelsmann noch nicht gezeigt hat, dass er Titel gewinnen kann sollte im nächsten Jahr bitteschön schon noch die Serien-Schale #10 her. Damit hätte man die längste Serie in einer der Topligen und Müller wäre mit 11 Schalen alleiniger Top-Schalen-Sammler. Danach darf gern mal wieder jemand anders ran wenn wir uns langsam dem Post-Müller-/Neuer-/Lewa-Rebuild zuwenden.

  11. Lewa wird Gerds Rekord brechen und auch 50 Saisontore knacken. Den golden boot hat er sicher. Sehr gute Chancen auf Ballon d‘or, Weilt- und Europafussballer.

    Danach hat er alles abgeräumt und es ist wahrscheinlich das er den Club bittet 2022 etwas anderes zu machen. Damit wäre der Weg für Haaland frei.

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    1. Ich befürchte auch, dass Lewandowski eine neue Herausforderung suchen könnte und es evtl schon in diesem Sommer Diskussionen geben könnte. Ich hoffe, dass man ihn noch 1 Jahr hält. Ich habe aber mal über ein Modell nachgedacht, das zumindest einigermaßen realisierbar klingt: Lewandowski für 60 Millionen zu Chelsea, Chelsea muss dafür auch noch Werner für ein Jahr an uns verleihen, was sie in dem Fall wahrscheinlich sogar machen würden. Dazu noch eine Vereinbarung mit Haaland, dass der 2022 für die festgeschriebenen 75 Millionen kommt. Die bessere Lösung wäre natürlich, wenn es 2022 mit Verkauf Lewandowski und Kauf Haaland funktioniert.

      1. Du willst Lewy nicht ernsthaft durch Chancentod Werner ersetzen?

      2. Ersetzen will ich ihn nicht. Ich habe nur überlegt, ob es ein Szenario geben könnte, in dem man auch schon in diesem Sommer an einen Verkauf denken könnte, falls Lewandowski wirklich den Wunsch äußern sollte, dass er gehen möchte und sich ein Verein finden sollte, der eine enorme Ablöse für ihn zahlen würde. Die Kombination Werner und Nagelsmann hat in Leipzig ziemlich gut funktioniert und ich würde Werner durchaus 20-25 Tore zutrauen. Dieser Deal würde ohnehin nur Sinn machen, wenn man beim Verkauf von Lewandowski schon eine definitive Zusage von Haaland für 2022 hätte. Dann wäre der Kauf von Haaland nämlich schon so gut wie gegenfinanziert. Haalands Preis für 2022 ist festgeschrieben. Eine mögliche Ablöse für Lewandowski wird dagegen von Jahr zu Jahr niedriger und dürfte 2022 bei noch einem Jahr Restlaufzeit für einen 34jährigen kaum höher als 30 Millionen liegen. Am liebsten wäre mir ohnehin, wenn Lewandowski bis 2024 bleibt, da ich denke, dass er in den nächsten drei Jahren locker noch die Torausbeute erreichen würde, die jeder potentielle Ersatz schaffen würde.
        Seit dem letzten Wechseltheater um Lewandowski ist allerdings einiges passiert und ich denke, dass ihm der Verein dieses Mal aufgrund seines geänderten Verhaltens von der Ich-AG hin zum Teamplayer zum Ende seiner Karriere hin mehr entgegenkommen würde als beim kategorischen Nein vor ein paar Jahren als UH Zahavi einen Gesprächstermin nach Tranferschluss anbot.

      3. Willy
        Wie soll denn ein Vertragsverlängerungsgespräch Zahavi/ Salihamidzic funktionieren.
        Lewa wird Gehaltsvorstellungen haben die wir nie erfüllen werden/können.
        Wenn 2022 ein Club kommt und uns ordentlich was auf den Tisch legen kann, man gleichzeitig Haaland festmachen kann, dann ist ein Abgang wahrscheinlich.
        Wenn nicht, dann geht er 2023 ablösefrei.
        Eine Verlängerung halte ich für ausgeschlossen.

        Ähnlich wird es wohl auch bei Neuer laufen.

      4. Ich habe auch meine Zweifel, ob Haaland überhaupt zu uns kommen möchte, aber abgesehen davon würde ein solches Modell für Chelsea keinen Sinn machen. Warum sollten die 60 Millionen für einen dann 33-jährigen zahlen und uns den ähnlich teuer eingekauften Werner überlassen, während jemand anderes die Klausel bei Haaland zieht, praktisch mit ihrem Geld? Das könnten die doch auch einfach selber machen und wären dann für die Zukunft top aufgestellt.

        Lewandowski zu ersetzen wird eine Herkulesaufgabe, und bei Haaland ist die Konkurrenz so brutal, dass wir uns darauf einstellen sollten, den kürzeren zu ziehen. Ich habe da mein Auge schon auf die nächste Generation geworfen und hoffe darauf, dass sich Moukoko wie erwartet entwickelt und als Deutscher empfänglicher für die bayrischen Sirenengesänge ist.

      5. @Horst Mohammed:
        Das Modell würde für Chelsea dahingehend Sinn machen, dass sie in den nächsten 2-3 Jahren im Sturm besser aufgestellt wären als jetzt, denn sie hätten dann mit Lewandowski den derzeit besten Mittelstürmer der Welt und somit einen Spieler, der ihren bisherigen Angreifern um Längen voraus ist. Sie hätten dann auch Werner zumindest ein Jahr weg von der Gehaltsliste und es würde evtl. sogar die Möglichkeit bestehen, ihn zu verkaufen, wenn er in München gut zurechtkommt. Bisher hat er bei Chelsea nicht so überzeugt und ich denke, dass man in London auch nicht todtraurig wäre, wenn man ihn wieder für vernünftiges Geld los würde. Der Plan würde natürlich nur funktionieren, wenn Haaland mitspielt und sich klar festlegt, dass er 2022 lieber nach München möchte als nach England. Daran wird es wohl scheitern.

      6. @918: An eine Vertragsverlängerung von Lewandowski glaube ich persönlich nicht mehr. Ich hätte mir ursprünglich bei seiner letzten Verlängerung auch nicht gedacht, dass es für uns überhaupt noch einmal von finanziellen Aspekt her interessant werden könnte, ihn zu verkaufen. Ehrlich gesagt war ich der Meinung, dass er von Jahr zu Jahr sukzessive abbauen würde und es für ihn mit jedem Jahr schwerer werden würde, die 30er Marke an Saisontoren zu knacken. Dass er noch einmal so einen Sprung machen würde, hätte ich mir nie erträumt.
        Ich denke aufgrund unserer Philosophie, gestandenen Spielern bei einem passenden Angebot den Weg nicht zu verbauen, werden wir uns damit abfinden müssen, dass Lewandowski uns (sollte das sein Wunsch sein) verlassen wird. Lediglich der Zeitpunkt ist dann wohl noch zu klären und da scheint wohl 2022 am wahrscheinlichsten. Wenn er weg möchte, dann nicht wegen mehr Gehalt bzw. wegen besserer Perspektiven auf internationale Titel, sondern nur weil er noch eine andere große Liga erleben möchte und dann ist es fast egal, mit wem Zahavi dann verhandelt.

      7. Warum sollte der FCB, wenn überhaupt, Lewa jetzt abgeben?
        Das macht überhaupt keinen Sinn. Wenn überhaupt 2022, wenn Haaland verfügbar ist. Alles andere ist doch Kokolores.
        Entweder Haaland 2022 oder Lewa bis 2023. Was dann passiert wird man sehen.
        Werner wurde vom FCB bewusst nicht verpflichtet und das wird sich sicher nicht ändern. Warum auch, denn er passt überhaupt nicht zu unserer Philosophie.

      8. Willy
        Mein Kommentar bezog sich auf den vorigen. Mit dem letzten besteht dann ja fast Kongruenz.

    2. Haaland wird nie für Bayern spielen. Genauso wenig wie Mbappe. Oder genauso wenig wie Neymar je für uns gespielt hat.

      1. Ich sehe die Chancen auch eher gering, aber komplett ausschließen würde ich es nicht. Im Gegensatz zu Neymar und Mbappe wäre Haaland ablösetechnisch nämlich gerade noch zu stemmen. Bei ihm könnte es eher daran scheitern, dass sein Karriereplan weitere Jahre in der Bundesliga eher nicht vorsieht, weil er noch PL und/ oder Primera Division spielen möchte. Chancen gäbe es allerhöchstens, wenn man ihm einreden könnte, dass er diese Schritte auch noch als 25jähriger locker umsetzen könnte.

      2. Ganz genau so ist es.

    3. Haaland kriegen wir niemals, der geht in die PL. Zu einem der beiden dominierenden Vereine der nächsten Jahre: Chelsea oder city, kein Zufall dass die das Finale bestreiten. Die beiden besten Trainer und jeweils einen Geldscheißer im Rücken. Da haben die anderen keine Chance. Real und Barca sind pleite, die werden untergehen.

      1. Sehe ich wie Rookie. Was soll Haaland beim FCB? Der will sich mit den besten Mannschaften messen. Und die spielen en gros immer noch in der Premier League. Neben den beiden genannten Vereinen sehe ich aber noch Liverpool. Dort würde er sich von der Spielweise auch gugt aufgehoben fühlen.

      2. Das Argument hinkt ein wenig, weil was will sonst irgendwer in Paris? Sich mit den besten Mannschaften messen bestimmt nicht. Ich denke von dem Mythos sollte man sich langsam mal verabschieden, es geht einzig und alleine ums Geld. Sonst nix.

      3. Der erste Meilenstein wird sein, ob der BVB die CL erreicht.
        Spielt Dortmund EL wird Haaland mit Sicherheit schon diesen Sommer wechseln. Mindestens weil er selbst ausschließlich für einen CL spielen möchte, vermutlich aber weil das wohl sogar in seinem Vertrag festgeschrieben ist.

  12. Groundhog Day:

    [https://streamable.com/0l2ahs]

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    1. ;-)
      Wo soll das noch enden? Die SZ spekuliert heute darüber, was nach Sofa-, Bus- und Katakombenmeisterschaft noch kommen mag, und nennt Auslauf(en)-, Dusch- und Trainingsmeisterschaft. Bei letzterer sorgt sie sich ein wenig, was die Verpflichtung solcher Spieler für Brazzos Seelenfrieden bedeuten könnte. Wer mag schließlich dafür geradestehen, einen oder mehrere Trainings-(Welt-)Meister verpflichtet zu haben.

      1. Alles unverständlich
        Da schwächt Salihamidzic den Kader erheblich, es gibt beim FCB mehr Covid Fälle als bei anderen Top Clubs, da fährt man wieder nach Qatar mit den für die Medien perfekten Nebengeräuschen, da fährt SportInside über Monate weiterhin die Rassismus Campus Kampagne Salihamidzic vergrault den besten Trainer- und trotzdem bleibt man erfolgreich.

        Und es wird für die Medien immer düsterer. Jetzt verabschieden sich UH und KHR aus der Öffentlichkeit. Hainer und Kahn werden so aalglatt Kritik abwiegeln das es keine Angriffsfläche gibt.

        Was soll bloß aus 11 Feinde , Ost und MSR werden?

      2. @ 918: “Alles unverständlich”

        Das in der SZ war Satire, wie das Video. Ob gelungen, sei mal dahingestellt. Das Ganze hat eben verschiedene Facetten. Man muss beileibe kein Hater sein, um nicht ausschließlich die in der Tat bewundernswerte Leistung des Teams, selbstverständlich unter maßgeblichem Einfluss des Trainers zu sehen.

        Nicht alles ist übrigens gegen den FCB gelaufen. Das Münchner Gesundheitsamt z.B. war etwa bezüglich Covid19 erheblich konzilianter als dasjenige in Kiel, das bekanntlich wegen einer vergleichbaren Zahl von Fällen den dortigen Zweitligisten – die Bayern durften (mussten) ihn kennenlernen – zweimal mit einer zweiwöchigen Mannschaftsquarantäne belegte. Mit entsprechenden Folgen natürlich für den Spielplan sowie die Fitness, wie man in Dortmund besichtigen konnte.

  13. Puh. Ich hatte so gehofft, dass der Eberl mal zum FCB kommt. Hoffentlich stimmt es nicht, dass der Flick ihm den Vogel gezeigt hat und der Max keine Lust mehr hat.

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    1. Das würde das sicher nicht beeinflußen. Flick ist ja dann auch weg. Ich sehe aber, leider, keine Chance, kurz- und mittelfristig, dass Eberl kommt.

  14. Heute um 14 und 16 auf sky sport news:

    “FCB Spezial – Der 5. Stern”

  15. Erschüttert, was bei den Amas abgeht. Sogar gegen Schießbude Haching gewinnen die nicht. Dantas war bei uns nicht mal im Kader, auch Thianzou hätte da spielen können. Verstehe auch nicht wieso Rocca da mal spielt. Cuisance hat letzte Saison ja auch paar Mal bei den Amas gespielt. Geht beim BVB ja auch. Knauff und Co schießen die in die dritte Liga und wir können nächste Saison dann wieder gegen Pipinsried und Schalding-Heining spielen.

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    1. 100% Zustimmung. Unglaublich. Ich war schon vor und zu beginn der Saision wegen all der Abgänge erschüttert, die der Verein fast stoisch hinzunehmen schien. Und es wurde so schlimm wie befürchtet. Ich habe oft das Gefühl, dass das “wir brauchen die 3. Liga” nur ein Lippenbekenntnis ist. Letztlich war es ja auch eher kontraproduktiv: Denn die ganzen “Meisterspieler” waren so gut, dass sie sofort zu einem anderen Verein wechseln wollten und nicht gut genug, um zu den eigenen Profis zu stoßen. Vielleicht ist es ja ein Scheinargument, dass die 3. Liga wichtig für den Unterbau des FCB ist. Klingt erstmal logisch, hat aber faktisch (für den Erfolg des Profiteams) keine Bedeutung, ob 3. Liga oder Regionalliga. Anders kann man das konsequente verweigern der personellen Verstärkung aus dem Profikader nicht verstehen.

      Aber immerhin können die Frauen weiterhin Meister*innen werden.

      1. Das geht mir genauso! Ich würde mir da auch eine “kritische Würdigung” seitens msr wünschen – gerade unter dem Aspekt, den JOP anführt: Eventuell schenkt man ja die 3. Liga her, weil sich die Prognosen für die Amas als Talentschmiede nicht erfüllt haben?

        So oder so – ich hoffe, dass es für die gleichgültige Haltung des Vereins den Amas gegenüber eine gute Begründung gibt und die nicht einfach nur “durchgerutscht” sind – was in hohem Maße irritierend wäre.

      2. Ich war auch etwas ratlos, ob der ausbleibenden Hilfe von oben. Eine Erklärung könnten aber auch die verschärften Coronaregeln sein. Durch die vorgeschriebene Isolation im Hotel müsste man die Spieler dann ja komplett aus dem Profikader streichen und sie bis zum Saisonende abkommandieren. Ich weiß allerdings nicht, ob das für das Spiel gestern auch schon gegolten hat.

      3. Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass Justin in seinen Podcast-Statements schon vor Monaten, bei scheinbar beruhigendem Abstand zur Abstiegszone, immer wieder von der Abstiegsgefahr sprach und von der “Hoffnung” auf Zwangabstiege, etwa von Uerdingen. Das war noch vor der Niederlagenserie, und er hat die Lage – aus heutiger Sicht zurecht – dramatischer eingeschätzt als es die damaligen Punkte- und Tabellenstände nahezulegen schienen. Teilweise sicher durch die Eindrücke aus der Spielbeobachtung verursacht, z.T. evtl. auch durch Kenntnis von Interna.

      4. Kleiner Nachtrag: Die Hotel-Quarantäne beginnt ab Mittwoch. Gestern hätte man also noch Spieler abstellen können, was ich persönlich auch gemacht hätte. Flick hätte am Samstag wohl ohne weiteres auf Einsätze von Martinez und Musiala verzichten können. Im Kader wären sie trotzdem gewesen und hätten auch den Titelgewinn dann mitfeiern können und dann eben dafür am Sonntag gegen Haching spielen. Musiala kennt viele Spieler noch aus dem Vorjahr und Martinez hätte von allen Reservisten aufgrund seiner Erfahrung die geringsten Anpassungsprobleme gehabt. Da Sane und Gnabry auf der Bank saßen wäre es wohl ohne Musiala gegangen. Martinez kam wohl auch nur wegen Goretzkas Verletzung zum Zug und das hätte dann auch Roca übernehmen können.

      5. Ich kann mir schwer vorstellen, dass das ein Scheinargument war. Man hat ja in den letzten Jahren ziemlich aggressiv jeden hochtalentierten Spieler angeworben, der irgendwie zu haben war. Da bin ich manchmal überrascht, wenn ich mir die Aufstellungen der Amas und der U19 anschaue, weil ich da regelmäßig denke: Stimmt, den gibt’s ja auch noch. Für diese Spieler ist die Regionalliga Bayern doch gänzlich uninteressant. Gleichfalls kommt hinzu, dass man ohne die Drittligamannschaft diese Strategie der Masse, welcher ja unter anderem der Transfer-Erfolg Musiala entsprungen ist, so auch nicht mehr fahren kann. Ergo wird man a) einen Strategiewechsel vollziehen und b) diverse Überbleibsel der vorherigen Strategie, die zum Teil auch mit ein paar Euro das Gehaltsbudget belasten dürften, irgendwie loswerden müssen – wahrscheinlich mit Leihmodellen, bei denen wir die Gehälter weiterzahlen.

        Unterm Strich war früh deutlich, dass der Kader der Amas sehr unausgewogen ist, was unter Berücksichtigung der Einkaufsstrategie und eines fehlenden exklusiven Verantwortlichen ja auch erwartbar war. Man kommt nun mal nicht daran vorbei, dass die Konkurrenz professionelle Kaderplanung betreibt, während das bei den Amas der Brazzo so nebenbei mitmachen soll/will.

        Falls man tatsächlich absteigt, wird zu hoffen sein, dass Nagelsmann ein paar der größten Talente fest in den Profikader einplanen möchte (Rhein, Scott, Sieb, Arrey-Mbi), für einige andere Spieler eine vernünftige Lösung gefunden und anschließend eine Grundsatzfrage geklärt werden müssen: Sollen die Amas eine Fahrstuhltruppe sein, die mit guten homogenen Jugendjahrgängen steht und fällt – oder nicht. In dem Fall bin ich froh, diese Frage nicht beantworten zu müssen.

        Ich bin da nicht so regelfest. Aber hätte man, so man den Verbleib in Liga 3 unbedingt wollen würde, gestern nicht auch Sané und Gnabry gegen Haching bringen können? ;)

      6. In Paragraf 11 der DFB-Spielordnung ist der Einsatz von Akteuren aus der Bundesliga-Mannschaft in der U23 klar geregelt.

        So sind Stammspieler für die letzten vier Spieltage grundsätzlich nicht spielberechtigt. Mit einer Ausnahme: “Sie sind in vier aufeinanderfolgenden Pflichtspielen der Lizenzspieler-Mannschaft (Meisterschaft und Pokal) nicht zum Einsatz gekommen, obwohl sie für einen Einsatz spielberechtigt gewesen wären”, heißt es in Paragraf 11 und Punkt 2.
        Damit ist das Kapitel Musiala ebenso durch, wie das um Gnabry und Sane. Zudem zieht bei den letzten beiden auch noch die Altersregelung der erlaubten Spieler über 23.
        Es sei denn, man gibt die Punkte gleich vor dem Spiel schon ab.
        By the way – man sollte sich mal an die diversen Kommentare zu den Einsätzen von Dantas und Roca in der 2. Mannschaft erinnern

      7. Durch die Sonderregelung zu den letzten Spieltagen verengt sich die Auswahl beträchtlich. Wenn wir die nicht einsatzfähigen und gesperrten abziehen, sollten nur noch Roca und Sarr übrigbleiben.

    2. Ja, das dürfte es dann gewesen sein.
      Weniger wegen der Ausgangslage, da ginge noch was. Aber wenn man den Trend und die Auftritte der Mannschaft sieht, fehlt mir die Phantasie, wie wir da noch ein Spiel gewinnen wollen.
      Auch der Trainerwechsel hat Nullkommanix gebracht. Demichelis/Schwarz scheitern genau wie ihr Vorgänger daran der Mannschaft ein klares Konzept in Bezug auf Taktik, Aufstellung, Personal zu vermitteln. Man spricht ja gerne mal vom Plan B, aber leider ist es über die ganze Saison bei unseren Amas nicht gelungen, erst mal einen Plan A zu entwickeln.
      Was sicher nicht nur an den Trainern lag. Wir haben Stand jetzt 38 (!) Spieler in dieser Saison zum Einsatz gebracht. Was nicht nur an der Unschlüssigkeit der Trainer lag, sondern auch an vielen Verletzungen, Abgängen, Neuzugängen, Profiabstellungen etc. Die Mannschaft hatte nie eine klare Kontur, sondern wirkte oft eher wie ein zusammengewürfelter Haufen. Aber wahrscheinlich wäre es trotz aller Schwierigkeiten sinnvoll und auch möglich gewesen, mal so etwas wie eine Stammelf zu entwickeln.

      Mal abgesehen von allen Fehlern die man begangen hat, sind wir natürlich auch zu einem gewissen Teil Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Man schaue sich mal an, mit welchem Personal wir in die Saison gegangen sind. Da saß ein Musiala noch bei den Amas auf der Bank, ein Chris Richards spielte noch mit, ein Dajaku, teilweise ein Zirkzee.
      All diese Spieler sind aktuell höherklassig unterwegs. Einen Musiala wollen wir wohl kaum mehr hergeben, aber bei einer “normaleren” Entwicklung hätte er vielleicht im Laufe der Saison seine 10 Tore in der 3.Liga geschossen, die man dringend gebraucht hätte. Es hätte der Mannschaft auch immens gut getan einen Richards in der RR zur Verfügung zu haben. Mit ihm haben wir von acht Spielen nur zwei verloren. Jetzt spielt er allerdings Stamm in der BL und seine Leihe ist bisher sowohl für ihn persönlich, wie für den Verein ein großer Erfolg. War das jetzt ein Fehler?
      Was uns in der RR speziell dann so ziemlich das Genick gebrochen hat, waren die beiden Ausfälle von Kern und Hoffmann. Timo Kern, unser mit Abstand bester Torschütze, Routinier und Leader, fällt fast schon die ganze RR mit Achillessehnenproblemen aus. Hoffmann. der Stammtorhüter, war fast drei Monate mit einer Knieverletzung draußen. Mit seiner Verletzung begann, Zufall oder nicht, unsere bis heute andauernde Misserfolgsserie.

      Also zusammengefasst kamen da ziemlich viele Versäumnisse und Fehleinschätzungen mit einem gerüttelt Maß Pech zusammen.
      Die Folgen eines Abstiegs wären natürlich fatal. Der Unterschied 3.Liga-RL ist einfach eklatant. Zumal in Corona-Zeiten der Betrieb dieser RL immer mit einem gewissen Fragezeichen versehen ist. Jetzt kommen dann noch Jugendjahrgänge dazu, die seit vielen Monaten so gut wie kleinen Wettbewerb mehr hatten, und nur sehr eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten. Wer weiß, ob wir hier nicht bald von verlorenen Jahrgängen sprechen werden.
      Einen Umbruch wird es natürlich geben, wobei es gerade bei den Talentiertesten die Frage ist, ob die RL für sie sinnvoll und vermittelbar wäre.
      Also wenn z.B. ein Nagelsmann in den Raum stellt, Talente aus dem Campus fördern zu wollen, ist gerade eher fraglich, ob dann noch welche übrig sind.

      1. Interessant in dem Zusammenhang ist vielleicht auch die Tatsache, dass Nagelsmann von einem Klub kommt, der vor ein paar Jahren seine U23 auflöste. Leipzig hat als Teil des Red Bull Imperiums natürlich Vorteile, was das Verleihen von Spielern betrifft, aber evtl wäre die Option mit festen Partnern im In- und Ausland auch eine vernünftige Variante. Es muss allerdings dann etwas besser laufen, als z.B. bei Nürnberg mit Früchtl und Singh.

    3. Nach den Peinlich-Vorstellungen wäre es vielleicht sogar besser, die U23 aufzulösen (was einige Profiklubs ja längst getan haben). Joint Ventures mit Teams im Ausland wären eine Option. Beim FCB ist da der österreichische Erstligist St. Pölten im Gespräch: https://www.tz.de/sport/fc-bayern/fc-bayern-ii-vfl-wolfsburg-3-liga-abstieg-kooperation-oesterreich-st-poelten-13965904.html

      1. @Mitschnacker, die Auflösung der Amas ist nicht angedacht, da man sich ansonsten viel Kredit bei den eingefleischten Amateuresupportern verspielt. Man würde sich sozusagen erneut mit einem Teil der eigenen aktiven Fanszene anlegen und das Verhältnis zwischen Fans und Verein würde irreparabel gestört sein, bzw. zerstört.

        Die Amas haben eine eigene Szene und auch einen ganz anderen Supportstil. Ich durfte als Jugendlicher mein erstes Spiel der Amas in Ingolstadt besuchen und seitdem habe ich auch die Amas ins Herz geschlossen. Zum anderen würde viel Kultur verloren gehen.

        Zum anderen haben die Wolfsburger bereits eine Kooperation m

      2. Hallo M1900,
        ja, da haste wohl recht.
        Ich meinte das auch eher aus Verärgerung. Manch ein wütender S04- oder HSV-Supporter denkt wohl angesichts der derzeitigen Minusleistungen seines Herzensklubs auch sinngemäß: “Trümmertruppe sofort vom Spielbetrieb abmelden!!11!”.
        Der vollkommen veränderte Kader der Amas erinnert ja geschichtlich an den Absturz des Club 1968/69. Meistercoach Max Merkel hatte damals reihenweise Spieler aussortiert – im Größenwahn, mit jedem Kader Meister werden zu können.

      3. @Mitschnacker,

        ich habe deinen Text leider nicht als Verärgerung verstanden, Zum Begriff Trümmertruppe ist anzumerken, dass die Amas ja nicht wirklich eine Trümmertruppe sind ;) Ball spielen und stoppen, dribbeln usw. funktioniert ja immer noch in den meisten Fällen. Nur die von vielen und auch von mir beschriebenen Basics irgendwie überhaupt nicht, was sehr schade ist.

        Ja, das hätten wir dann mit nbg gemeinsam als Meister abgestiegen -_-

        Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

        DIE TÖRE, die töre, die Amateure

  16. Pavard kommt mir in der Analyse ein wenig zu kurz. Was der sich mit Grätschen in die Bälle geworfen hat war richtig geil.
    Ansonsten wurde alles schon gesagt und ich war begeistert von unserem Spiel :)
    Jetzt bin ich dermassen gespannt wie es mit dem Torrekord von Lewa ausgehen wird. Nach 49! Jahren ist Lewa der erste der realitisch die Chance hat den Rekord zu knacken. Irgendwie zieht es mir bei diesen Gedanken eine Gänsehaut auf.
    Müller selbst ist in der Saison 72/73 mit 36 Toren dem Rekord am nähsten gekommen, Lewa schaffte 2019/2020 34 Tore.

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    1. Solche Torrekorde wären eine traurige Angelegenheit ohne den Teamerfolg. Die größte Leistung Lewandowskis ist es, dass er das begriffen hat, ohne dafür zu Real Madrid wechseln zu müssen. Klar: abstrakt war ihm das natürlich immer bewusst, aber irgendwann in den letzten Jahren – spätestens in der Ära Flick, aber vermutlich schon vorher, das weiß ich nicht mehr so genau – hat er begonnen es zu leben. Obwohl ich eigentlich den Rekord gerne dauerhaft bei Gerd Müller gesehen hätte, ist genau diese Entwicklung zum echten Teamplayer der Grund, warum ich Lewandowski seinen persönlichen Triumph auch gönne, wenn er ihm gelingt.

    2. Stell Pavard wieder einen offensiven Partner zur Verfügung, der kapiert, dass man einen überlaufenden RV auch mal anspielen kann, dann haben wir auf der rechten Seite auf Jahre einen sehr guten Stammspieler.
      Bin echt gespannt, wie sich Sane weiter entwickelt. Die nackten Zahlen passen. Das Defensivverhalten wurde auch immer besser. Gerade im Kombinationsspiel ist aber noch sehr viel Luft nach oben vorhanden.

    3. @Kurt74: Kleine Korrektur – Gerd Müller kam sich 69/70 mit 38 Toren am nächsten. Nix für ungut ;-) .

  17. Die vielfach in den Medien besungene Neu-Justierung Robert Lewandowskis als Teamplayer hat meine Wertschätzung für ihn enorm gesteigert. Selbst mein kleiner Sohn erspürt diese Weiterentwicklung: Er will erstmals eine 9 auf dem Trikot.

    Lewandowskis Imagewechsel ist ein Hauptgrund für die persönlichen Ehrungen in diesem Jahr. Diese Meriten sind für den Stürmer selbst, aber auch für den FC Bayern von enormer Bedeutung. Der FC Bayern hat ein massives Interesse daran, dass Lewandowski erneut Weltfußballer wird: Ein finanz- und imageträchtiges Zuckerl, das die Strahlkraft des Vereins bei Fans und Aktiven steigert.

    Jedoch hat der Verein in der jetzigen Saisonphase nur noch wenig Einflussmöglichkeiten, die Wahl Lewandowskis zu forcieren. Der FCB könnte es zum Beispiel nicht verhindern, wenn KdB Manchester City mit zwei Toren zum CL-Titel und im Anschluss als überragender Akteur Belgien zum EM-Titel führt.

    Dürfte ich daher Spindoctor an der Säbener Straße spielen, wäre mein Plan klar: Robert Lewandowski würde nach dem 40. Saisontor, egal ob am 33. oder 34. Spieltag, jubelnd zur Bank laufen und sich sofort auswechseln lassen. Anschließend würde er erklären: “Ich bin stolz, diese Bestmarke gemeinsam mit dem eigentlich unerreichbaren Gerd Müller zu halten, einer Legende, dem ich auch wegen dessen gesundheitlicher Situation nicht den Rekord wegnehmen will. Lieber Gerd Müller, ich verneige mich vor Ihnen.”
    Diese Geschichte würde medial durch die Decke gehen, Lewandowski mehr Ruhm als 45 Tore einbringen und dem ehemaligen Tor-Roboter vielleicht in der öffentlichen Wahrnehmung die für eine Wahl zum Weltfußballer entscheidende Portion Menschlichkeit einbringen.

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    1. Dein Ansatz hätte tatsächlich etwas. Bei einem Spitzensportler dürfte aber wohl der Antrieb, einen Rekord alleine zu halten, die größtmögliche Motivation darstellen. Die Aussicht, vielleicht auf immer und ewig alleine das Ranking für die meisten Tore in einer Saison anzuführen, ist mMn sogar noch größer als die Aussicht auf weitere Auszeichnungen.
      Ich finde übrigens, dass Lewandowskis Leistung die von Müller sogar in manchen Aspekten noch übertrifft:
      Müller schaffte seinen Rekord in der Saison 1971/72, d.h. in einer Saison, in der er zuvor eine lange Sommerpause hatte. Es gab damals zwar noch ein paar Länderspiele im Juni 1971 nach dem Saisonende in der Bundesliga, aber nach dem letzten Länderspiel waren es immerhin 6 Wochen bis zum Beginn von Müllers Rekordsaison. Zusätzlich zur Sommerpause gab es damals auch noch eine Winterpause von 5 Wochen. Lewandowski hatte nach dem CL-Finale 2020 so gut wie keinen Urlaub. Eine Winterpause gab es de facto auch nicht. Müller konnte alle 34 Spiele absolvieren, bei Lewandowski können es maximal 29 Spiele werden.
      Die Zusatzbelastung durch Pokalwettbewerbe und Länderspiele war für beide etwa vergleichbar. 1971/72 gab es 8 Spiele im Europacup der Landesmeister und 6 Spiele im DFB-Pokal, derdamals übrigens noch mit Hin- und Rückspiel absolviert wurde. Mit der Klub-WM und den beiden Supercups war die Anzahl der zusätzlichen Spiele für Lewandowski in diesem Jahr somit etwa gleich, weil er ja 2 Spiele in der Gruppenphase geschont wurde und 2mal gegen PSG ausfiel. Dafür hat er mehr Länderspiele absolviert. Während der gesamten Saison 1971/72 wurden nur ganze 5 Länderspiele ausgetragen. In der Saison 2020/21 gab es dagegen 3 Blocks mit jeweils 3 Länderspielen und davon absolvierte Lewandowski meines Wissen fast alle.
      Summa summarum kann man sagen, dass die Ausgangslage für Gerd Müller damals eigentlich besser war als für Lewandowski in diesem Jahr.

      1. Ich weiß nicht, ob diese Vergleiche schlüssig sind. Müller hat ja z.B. gelegentlich auf die damals viel konsequentere Manndeckung hingewiesen; sicher auch nur ein Teilaspekt, zumal er scho’ au’ pro domo gesprochen haben wird. Dann war die medizinische Versorgung damals viel weniger professionell als die heutige. Zudem waren die Bayern damals nicht derartig dominant in der Bundesliga. Die letzten Meistertitel hatten sie den Gladbachern überlassen müssen, in der Saison 71/72 war Schalke ein ebenbürtiger Partner. In der entscheidenden Phase der Spielzeit war die physische und mentale Belastung hoch. Der ernüchternden HF-Niederlage im Pokalsieger-Cup gegen die Glasgow Rangers folgte eine der nicht seltenen Klatschen in Duisburg (0:3), und gleich darauf stand das VF-Hinspiel der EM gegen England in Wembley an. Die Bayern stellten den Stamm des Teams, waren aber in so schlechter Verfassung, dass sie wie die interessierte Öffentlichkeit eine deutliche Niederlage einkalkulierten. Man tröstete sich damit, dass zwei Tage vor dem Spiel Willy Brandt das Misstrauensvotum erfolgreich abgewehrt hatte; die Woche hatte ihr Highlight also schon gehabt. Was dann passierte, ist bekannt.

        Was ich sagen will: Erschwernisse und Erleichterungen lassen sich schwer vermessen und gegeneinander aufrechnen. Dass Lewandowski auf den alleinigen Rekord verzichtet, halte ich für ausgeschlossen, und man kann es auch nicht von ihm erwarten. Irgendwelche nostalgischen Erinnerungen an Gerd Müller können ihm weitestgehend egal sein.

      2. @Jep: Bayern war vor der Saison 1971/72 nicht so dominant, was aber für die Saison 1971/72 mMn keine Rolle spielt. Umgerechnet auf die 3-Punkte-Regel schloss man die Saison mit 79 Punkten ab (24 Siege, 7 Remis, 3 Niederlagen). Es war übrigens die beste Bayern-Saison die vor der Saison 2012/13 gespielt wurde. Man erzielte in dieser Saison 101 Tore und kassierte 38 Tore.
        Stand jetzt können wir davon ausgehen, dass die Zahlen am Ende dieser Saison im besten Fall identisch sein werden. Wir könnten auf 80 Punkte kommen, wenn wir die letzten beiden Spiele gewinnen. 101 Tore wären möglich, aber nur, wenn wir noch 9 Tore in 2 Spielen schaffen. Die Gegentore überbieten wir auf jeden Fall.
        Ich sehe ehrlich gesagt hier keinen gravierenden Unterschied. Das Argument mit der medizinischen Betreuung zieht bei mir auch nicht, denn das gleiche gilt für die jeweiligen Gegenspieler. Es ist ja nicht so, dass sich nur bei Bayern die medizinische Betreuung verbessert hätte und die Gegenspieler von Lewandowski immer noch nach Methoden der 70er Jahre trainiert und behandelt werden.
        Ich denke, 40 Tore (oder mehr?) pro Saison zu schießen war nie leichter oder schwerer sondern ist immer eine Wahnsinnsleistung.

      3. @willythegreat:

        Du hast, wie immer, recht. ;-)

      4. Hallo willythegreat,
        man kann – jep hat es angedeutet – zugunsten von Gerd Müller einwenden, dass damals die Stürmer durch das Regelwerk nicht so gut geschützt wurden wie heute. Die Spielweise war entsprechend rauer – Abwehrspieler waren nicht selten stolz auf Spitznamen wie “Eisenfuß” oder “Sensenmann”.
        Vor 1979 – Gerds Abschiedsjahr aus Deutschland – gab es in der Bundesliga keinerlei Gelbsperre, erst St. Paulis Karten- und Kippenfreund Walter Frosch erzwang da ein Umdenken.
        Vor allem während bzw. nach dem Klopperjahrzehnt der 80er Jahre (remember: Goikoetxea-Maradona, Schumacher-Battiston, Siegmann-Lienen und leider auch Augenthaler-Völler) war Jedem klar, dass Angreifer besser geschützt werden sollten. So wurde 1983 erstmals Rot für eine “Notbremse” verhängt (VfB-Keeper Roleder). Seit 1993 hat die “Blutgrätsche” den obligatorischen Platzverweis zur Folge. Zudem hatten es Abwehrspieler und Torwart ab 1992 etwas schwerer, als die Rückpassregel Einzug hielt.

  18. Servus,
    ich habe mir gestern das Spiel gegen Unterhaching angesehen, bzw. angetan.

    Nur ein Torschuss in der ersten Halbzeit ist zu wenig. Mir fehlt da der Biss und auch mal die gesunde Aggressivität, dass der Gegner weiß, wenn ich den foule, dann lassen sich das unsere Jungs nicht gefallen. Stichwörter wie Jens Jeremies, Mark van Bommel und Arturo Vidal lassen grüßen. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich befürworte nicht das so schwere Fouls begangen werden, dass sich jemand verletzt oder das nur noch Holz gehackt wird. Aber gerade in Liga 3, wo es viel zählt, kann dadurch ein Zeichen gesetzt werden.

    Die Amas sind faire Jungs, immer freundlich usw. Aber wir müssen doch nicht den Gegner alles gestatten. Statt zu begleiten, heißt es ihn zu stellen und ihn in einen Zweikampf zu zwingen. Unsere Außenverteidiger Waidner und auch Vita begleiten nur, oder stehen komplett falsch, so dass sie überlaufen oder einfach durch kleinere Bewegungen ins Nirwana laufen.

    Ist Vita mal auf seiner Seite durchgebrochen und könnte den Ball in den Strafraum spielen, dann stoppt er den Ball und spielt zurück oder in die Mitte. Das ist doch zum k…

    Sind wir mal im Strafraum drin, dann passen wir so lange, dass wir glatt das schießen vergessen. Schöner Fußball ja, aber manchmal reicht auch ein dreckiges 1:0.

    Das kann es doch nicht sein, das war gestern ein Freundschaftsspiel. Absolut inakzeptabel.

    Das Kuriose ist, man kann dennoch den Klassenerhalt schaffen, trotz so einer Leistung.

    Die Liga des Dr. Kochs sollte unter allen Umständen vermieden werden, ansonsten könnte es für den Camus gravierende Folgen haben.

    Ich will gegen die blauen eine Leidenschaft sehen, dass jeder für jeden kämpft, das gekratzt und gebissen wird. Zweikämpfe geführt werden und auch mal Abschlüsse gesucht werden.

    Gerade die Profis haben oft genug gezeigt, z. B. gegen Porto wie es geht!

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    1. @M1900: “Die Liga des Dr. Kochs sollte unter allen Umständen vermieden werden, ansonsten könnte es für den Camus gravierende Folgen haben.”

      Ein gerade wegen seiner Rätselhaftigkeit schöner Satz. Spontan plausibel scheint es, bei Dr. Koch an Camus’ Philosophie des Absurden zu denken, die vom Verzweifeln des sinnsuchenden Menschen angesichts der Sinnlosigkeit der Welt handelt. In dessen (Dr. Rainer Kochs) Liga abzusteigen, mag eine aktualisierte Variante dieser im Wesen des Menschen angelegten Befindlichkeit bei den Betroffenen auslösen. Sozusagen, etwas salopp formuliert, den Camus in ihnen manifestieren. Wahrhaftig keine schöne, aber womöglich – so wie die Dinge liegen – unvermeidliche Vorstellung.

    2. Leider sah es gestern tatsächlich so aus als hätte es an der Einstellung gefehlt. Oder die Deutung von Schwarz ist richtig, dass die Mannschaft durch den Druck der Umstände wie gelähmt agierte. Wie auch immer, in der 2.HZ mussten wir froh sein, dass uns der Tabellenletzte nicht aus dem Stadion schießt. Erst nach dem Anschluss hatten wir wieder etwas Aufwind.
      In Bezug auf die AV bin ich da etwas gespalten. Waidner ist sicher limitiert, aber für mich durchaus jemand der bissig und engagiert agiert.
      Vita dagegen ist mir seit seinem ersten Spiel ein Rätsel. Es gab noch kein Spiel, bei dem mir nicht unweigerlich die Frage kam, von wem und warum der eigentlich gescoutet wurde. Da scheint gerade hinter jedem Maulwurfshügel in Frankreich ein Supertalent zu stecken und wir kommen für eine siebenstellige Summe mit Vita zurück.
      Das wirkt teilweise als hätten wir einen B-Junioren unter Männer gesteckt. Ich würde ja behaupten der defensivschwächste Spieler der 3.Liga, allerdings mit dem Vorbehalt die anderen 400x Spieler vielleicht nicht gut genug zu kennen.
      Die Verpflichtung ist das eine. Genauso rätselhaft ist, warum er dann auch noch ständig spielt. Das ist auch etwas was ich Demichelis/Schwarz zum Vorwurf mache. Wenn ein Trainer sich verrennt o.k. , aber warum man das nach dem Trainerwechsel nicht korrigiert? Unverständlich. Einer der Gründe warum die beiden bei mir angezählt sind.
      Dann kommen noch so Schoten, wie der “Versuch” mit Lawrence auf der Sechs, der nach 25 Minuten mit der Auswechslung des Spielers endete. Für mich einer der epischsten Coaching-Fehler, die ich bisher erleben durfte.
      Momentan begeistert mich die Aussicht nicht gerade, dass die beiden weiter machen.

      1. @Jo

        Das kann natürlich auch sein, aber wenn es zutrifft das der Druck zu hoch war, dann wird das gegen die blauen ein böses Erwachen werden. In der 2. Hälfte hat Unterhaching die Chancen alles klar zu machen. Es ist meiner Meinung nach schon bezeichnend, dass ein Kühn nicht wirklich einen Sturm über seine Seite entfachen kann und eine gewisse Anzahl von Toren beisteuert. Gut er war verletzt, aber von den Anlagen her, muss mehr kommen, genau wie von Fiete Arp. Bei Arp finde ich es jedoch gut, dass er eine gewisse Einstellung zumindest jetzt an den Tag legt.

        Ich wollte z.B. bei Waidner nicht den Jungen niederschreiben, aber die angesprochenen Erkenntnisse habe ich in den letzten drei Spielen bemerkt und festgestellt. Waidner wird auch meiner Meinung nach, oft auf seiner Seite alleine gelassen, nach dem Motto das wird schon.

        Bei Vita denke ich mir, dass vor allem seine offensiven Qualitäten interessant sind. Ja er ist nicht der stärkste vom körperlichen Dagegenhalten, aber er hat auch schon deutlich stärker gespielt und auch seine Leistung gebracht. Mir hat gegen Zwickau das Auftreten von Alexander Lungwitz gut gefallen, die Frage ist halt, ob man damit einige Gegentore verhindern hätte können. Aber er ist halt schnell und auch trickreich und kann sich an guten Tagen auch gut durchsetzen.

        Gerade gegen Unterhaching ist aufgefallen, die Seite, auf der Markus Schwabel seine Flanken anbringt, war offen wie ein Scheunentor. Alle anderen gegnerischen Teams die wo gegen Unterhaching gewonnen haben oder zumindest nicht verloren haben, machten die Seite mit den Flanken dicht.

        Klar für die Ablösesumme ist Vita derzeit kein Upgrade. Warum aber nicht Lungwitz reinkommt und auch Zaiser verstehe ich ebenfalls nicht. Der Versuch mit Lawrence ist in die Hose gegangen, aber da war auch kein Spieler auf dem Posten, da mussten wir mit dem 0:4 noch zufrieden sein.

        Dazu haben wir in der Winterpause den Kader kräftig ausgedünnt und vorallem Flügelspieler abgegeben, die auch mal aus der Entfernung schießen.

        Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  19. @jep, vielen Dank für das philosophische Deuten meines langen Textes. Leider muss ich den Satz ein wenig korrigieren ;). gemeint war Campus und nicht Camus, aber ich denke mit dem Satz auch mit der von dir gedeuteten Deutung, habe ich mein Ziel erreicht. Ja, der Text ist verzweifelt geschrieben. Ich sehe die Probleme wie ein anderes Niveau der Talentförderung, Umdenken bei der Förderung des Nachwuchses und jedes Jahr einen Umbruch zu meistern, bei dem die stark auftrumpfenden Spieler entweder vom Verein erkannt oder verkannt werden. Das Unvermeidliche kann noch vermieden werden :D

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    1. War mir natürlich klar, aber manchmal macht es Spaß, einen solchen Lapsus wörtlich zu nehmen. Gut dass Du locker reagiert hast. ;-)

    2. Das RKI (Dr. Rainer-Koch-Institut) vermeldet heute einen besonders hohen R-Wert. R steht für Rücktritt… ;-)

      1. @Mitschnacker

        Ein schönes Wortspiel :)

  20. Servus @jep

    Das glaube ich dir und manchmal lernt man auch noch was dazu :D Kein Problem, eine lockere Stimmung im Blog ist manchmal auch ganz schön :)

  21. I denk ma grad,
    Warum ned, warum räumt Lewi ned alles weg und bleibt dennoch bis zum fast Karriereende in Polen noch entspannt bis 2023.
    Dann ist a 35.
    Dann hoam wie Robben und no a weng Delta Warszawa.
    Ich sehe noch die Szene der geilen Verabschiedungsshow von Ribery & Robben… Wie Loddar in fragt, ob er sich das ned Mal so wünschen daß?!

  22. Offtopic:

    Trotz vieler verschiedener Themen, ist das Thema DFB hier gar nicht groß behandelt worden, sicherlich auch weil das dortige Schmierentheater dort nervt.

    Fakt ist, die verbale Wortwahl von Herrn Keller geht ganz und gar nicht. Dadurch und in Summe der Fettnäpfchen, in die er getreten ist, hat er seinen Posten verloren.

    Er hat seine Fehler gemacht, jedoch glaube ich ihm schon, dass er die ganzen Unklarheiten und Affären im Verband aufklären wollte, jedoch wurde dies anscheinend entscheidend blockiert oder verhindert. Er hat sich auch für den ausgesprochenen Vergleich bei dem verletzten Koch entschuldigt. Dieser hat diese zwar entgegen genommen, aber nicht angenommen und stattdessen soll ein Gericht des Verbandes darüber entscheiden.

    Diese Vorgehensweise finde ich fremd. Schon als Kleinkind bekommt man mit auf dem Weg, dass wenn man Fehler begeht, egal für welche, dass man dann diese bereut und sich entschuldigt. Für die durch den Fehler geschädigte Person gibt es zwei Varianten, entweder ich nehme sie an oder nicht.

    Herr Dr. Koch bringt nun seine Variante ins Spiel, entgegen nehmen, aber nicht annehmen.

    Das sich der Schatzmeister und sein Kumpane auch noch in der und auch in vorherigen Auseinandersetzungen mitmischen, zeugt von keinem reflektierten Handeln. Die öffentliche Meinung über den Verband und seine Vertreter ist dermaßen schlecht, wie schon lange nicht mehr.

    Statt sich, wie oft auf der Fahne stehend, um kleine Amateurvereine zu kumm9, ist es lieber wichtiger den nächsten Präsidenten aus dem Amt zu schmeißen.

    Wer am Samstagabend das aktuelle Sportstudio angesehen hat, weiß was ich meine ;)

    Auch wenn Herr Dr. Koch damit argumentiert, dass er doch gerade die kleinen Vereine vertritt, so war die Meinung der von ihm vertreten Vereine, welche bei heute im Stadion (Sportsendung vom Radiosender Bayern 1) überhaupt nicht positiv.

    Auch Herr Dr. Koch hat nicht wenig Dreck am Stecken, z. B. Affäre um den Medienberater usw. und doch bleibt er und ist sogar mit Peter Peters interimsweise Präsident.

    Alle gehen und einer bleibt.

    Zusammenfassend ist für den Verband durch das Verhalten ein enormer Schaden entstanden und vor allem es wurde viel Vertrauen verspielt. Das wieder zurück zu erhalten, wird schwer, sehr schwer.

    Viele Menschen wenden sich vom Fußball ab, die Gründe sind unterschiedlich, aber eins ist gwies, es werden nicht weniger werden, eher leider mehr und das spüren zuerst die kleinen Vereine.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Ja, das Theater da nervt. Die Funktionäre sind schrecklich, das war aber schon lange so – gab es denn mal einen Präsidenten, den man sympathisch, integer, vorbildhaft fand, mit dem man sich identifiziert hat? Bei mir nicht. Muss aber auch nicht sein.

      Das was gerade da abläuft ist aber noch mal eine Stufe abstoßender. Ich verfolge das hauptsächlich in der SZ, nutze sonst keine Quellen.

      In jungen Jahren war mir das (der DFB) egal, da hat mich (neben dem FCB) die Nationalmannschaft interessiert, nicht der Verband. Jetzt interessiert mich nicht einmal mehr die Nationalmannschaft, ich sehe sie eher als Störfaktor (Länderspielpausen, keine Vorbereitung, Verletzungen…). Wobei: “Interesse” ist vielleicht sogar noch da, aber Begeisterung, mitfiebern…das ist weg. Warum und wie genau, das würde hier viel zu weit führen.

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