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Round-Up: Markus Babbel

Felix Trenner 08.09.2015

Nicht viele Spieler lassen sich das Wappen des FC Bayern auf ihren Körper tätowieren, Markus Babbel schon. Wobei: Das Tattoo zeugt nicht von der unbedingten Liebe zu den Münchnern – es ist vielmehr Babbels Eigenart. Jeder Verein, bei dem er als Spieler oder Trainer tätig war, ziert in Form des Vereinswappens Babbels Körper.

1972 in München geboren, begann er im Alter von sieben Jahren beim TSV Gilching-Argelsried das Fußballspielen. Nach zwei Jahren wurde er von den FCB-Scouts entdeckt und begann 1981 seine Karriere bei den Bayern. Zehn Jahre lang durchlief er alle Jugendmannschaften un debütierte schließlich 1991 für die Profis. In seinem ersten Jahr tat sich Babbel schwer, in der Mannschaft Fuß zu fassen und wurde von 1992-1994 zum Hamburger SV verliehen. Im Norden wurde er zum Stammspieler und entwickelte sich in den zwei Saisons hervorragend. Nach seiner Rückkehr setzte sich der Innenverteidiger auch beim FCB durch und wurde zu einem festen Bestandteil der Mannschaft. Bis 2000 gewann er mit den Münchnern vier deutsche Meisterschaften, zweimal den DFB-Pokal sowie den UEFA-Cup. Zur Jahrtausendwende verließ er die Bundesliga und wechselte zum FC Liverpool. Dort gewann er ebenfalls den UEFA-Pokal, spielte aber nur 42 Mal. Der Grund? Eine schwere Nervenkrankheit, das Guillain-Barré-Syndrom, die es Babbel erst 2003 wieder erlaubte, Fußball zu spielen. Liverpool verlieh ihn an die Blackburn Rovers, von wo aus er 2004 nach Deutschland zurückkehrte. Beim VfB Stuttgart sollte er den Abgang von Marcelo Bordon als Abwehrchef wettmachen. Nach einer schwierigen Saison 2005/06 unter Giovanni Trappatoni erarbeitete er sich in der Folge erneut einen Stammplatz und gewann 2007 noch einmal die Bundesliga. Insgesamt bestritt Babbel 355 Matches in der Bundesliga und der Premier League sowie 77 im Europapokal und erzielte 18 Tore.

Nach seiner aktiven Karriere wurde Babbel Co-Trainer von Armin Veh in Stuttgart. Nachdem dieser im November 2008 entlassen wurde, übernahm Babbel, noch ohne Trainerschein, die Mannschaft und führte sie nach einer überragenden Rückrunde beinahe zur Meisterschaft. Doch bereits 2009 wurde er entlassen – nur zwei Siege aus 15 Hinrundenpartien waren zu wenig. Es folgte 2010/11 ein Engagement bei Hertha BSC, wo er den Bundesliga-Aufstieg schaffte, jedoch nach einer Posse um seinen Abgang im Dezember gehen musste. Auch bei der TSG 1899 Hoffenheim scheiterte er bereits nach einem halben Jahr. 2014 übernahm er den FC Luzern, bei dem er bis heute aktiv ist. Wir gratulieren zum Geburtstag!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

FCB in WM-Vergabe 2006 involviert?

Ist der FC Bayern in die umstrittene Vergabe der WM 2006 aus dem Jahr 2000 involviert? In seinem Buch „The Dirty Game: Uncovering the Scandal at FIFA“ berichtet das Autor Andrew Jennings – bei der „Daily Mail“ gab es einen Auszug zu lesen. Der Vorwurf: Dubiose Testspiele, unter anderem gegen die Nationalmannschaften von Malta und Trinidad, hätten dazu beigetragen, sich die Stimmen aus diesen Ländern zu sichern. Involviert wäre demnach auch Franz Beckenbauer, damals Präsident. Es bleibt eine äußerst dubiose Geschichte, die sicherlich auch die Frage aufwirft, ob andere Beteiligte aus dem Verein Bescheid wussten.

Müller, das Phänomen

Es läuft bei Thomas Müller – auch bei der Nationalmannschaft erzielte der Stürmer zwei Tore gegen Schottland. Ein Video von „The Analysts Vids“ arbeitet einmal mehr schön heraus, was Müller auszeichnet und es für den Gegner so schwer macht, ihn zu verteidigen. Der „Raumdeuter“ findet einfach immer die entscheidende Lücke.

Ulreich: Geld war nicht der Grund

Im Interview mit dem „Kicker“, das „Spox“ zusammenfasst, zeigte sich Sven Ulreich von seinem neuen Verein begeistert. Beim FC Bayern sei alles noch einmal größer und besser – selbst auf der Geschäftsstelle. Auch die Gründe für seinen Wechsel werden zum Thema, und dabei selbstverständlich auch der „finanzielle“ Vorwurf. Doch Ulreich stellt klar, dass sein Gehalt als Stammtorhüter beim VfB sich nicht wesentlich von dem jetzigen in München unterschied.

Goalimpact: Müller weiter in Führung

Bereits letzten Monat zeigte sich Thomas Müller begeistert, endlich in einem Ranking vor Messi und Ronaldo zu stehen – das ist auch im September der Fall. Mit einem Wert von 216,6 liegt der Münchner klar in Führung. In den Top Ten finden sich mit Lewandowski, Götze und Neuer drei weitere Bayern-Spieler.

Freundschaftsspiel gegen Al-Ahly

Wie „kingfut.com“ berichtet, reist der FC Bayern zu einem Freundschaftsspiel gegen Al Ahly nach Ägypten. Die Einnahmen des Spiels kämen syrischen Flüchtlingen zugute. Al-Ahly sei nach der Bekanntgabe des FCB von vergangener Woche, wonach man Flüchtlinge unter anderem durch ein Trainingscamp unterstützen würde, an die Münchner mit der Idee eines Freundschaftsspiels herangetreten. Der Termin steht noch nicht fest.

Update: FCB-Frauen

Die FC Bayern Frauen zeigen sich weiterhin in guter Frühform: Mit 2:0 gewannen die Mädels beim Aufsteiger aus Köln. Tore, Highlights und Interviews gibt es bei „DFB.tv“. Zudem wurden die Zeitansetzungen für den DFB-Pokal bekanntgegeben.

Werder stellt Pizarro vor

Nun also doch wieder Bremen. Claudio Pizarro kehrt wieder einmal zu seiner zweiten Liebe Werder zurück und unterschrieb für ein Jahr an der Weser. Der Empfang und die Rezeption der Werder-Fans war durchaus beeindruckend: Mehrere Hundert Zuschauer erwarteten den Peruaner am Sonntag am Flughafen. Vielleicht auch eine Empfehlung für Münchner Pizarro-Fans: Die „Still loving Pizarro“-T-Shirts von Werder-Blogger Vert-et-Blanc gibt es auch in Rot-Weiß

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