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Rot-Weißes Round-Up: Markus Feulner

Felix Trenner 13.02.2015

1982 in Scheßlitz (bei Bamberg) geboren, lernte Feulner das Fußballspielen zunächst beim FC Bamberg, bis er 1997 in die Jugendakademie der Bayern wechselte. In allen Jugendteams war er eine feste Größe und wurde als Kapitän mit der A-Jugend 2001 Deutscher Meister. Viele sagten dem Eigengewächs eine große Karriere voraus, immerhin war er Leistungsträger in der 2. Mannschaft und kam ab der Saison 2001/02 auch bei den Profis zum Einsatz. Am 13. November 2002 erzielte Feulner sein erstes Champions-League-Tor gegen RC Lens. Die 13 Bundesligaeinsätze, die es bis zum Winter 2003/04 wurden, waren für die Ansprüche des Offensivspielers jedoch zu wenig. Er wechselte zum 1. FC Köln und wurde umgehend zum Stammspieler, stieg am Ende der Saison jedoch ab. Nach dem Trainerwechsel kam er mit Huub Stevens nicht zurecht und somit zu wenigen Einsätzen. Nach dem Aufstieg 2005 schien sich das Blatt zu wenden: Mit Neu-Trainer Uwe Rapolder kam er besser klar und war erneut als Stammkraft hinter den Spitzen aktiv – bis ihn ein Kreuzbandriss einbremste. Nach seiner Rekonvaleszenz und dem erneuten Abstieg der Kölner wechselte Feulner zum 1. FSV Mainz 05 und blieb so in der Bundesliga. Drei Jahre lang machte er fast jedes Spiel in der ersten und zweiten Liga und wurde belohnt: 2009 folgte er seinem langjährigen Trainer Jürgen Klopp zum BVB. Doch in Dortmund tat Feulner sich schwer und kam nie richtig in Tritt. Nur ein einziges Mal wurde er in den zwei Jahren vor der 80. Minute eingewechselt, einmal durfte er in der Startelf ran. Zwar gewann er 2011 seine zweite Meisterschaft (nach 2003), hatte in besagter Saison allerdings eine aggregierte Einsatzzeit von etwa 20 Minuten. Ein Wechsel war die logische Konsequenz.

Feulner zog es 2011 zurück in die Nähe der Heimat nach Nürnberg. Beim FCN etablierte er sich wieder einmal schnell als Stammkraft, in seinem ersten Spiel erzielte er in der 1. Pokalrunde einen Hattrick. In den Saisons 2011/12 und 12/13 lief es weiterhin einwandfrei – bis der Verein 2013/14 in die Problemzone geriet. Feulner spielte solide, konnte den Abstieg jedoch nicht verhindern. Für ihn persönlich ging es jedoch in der ersten Liga weiter und auf der Karriereleiter aufwärts. Seit diesem Jahr spielt der Bayer in Augsburg und hat sich nach einer anfänglichen Verletzung inzwischen als Stammkraft etabliert. In der Hinrunde noch im offensiven Mittelfeld aktiv, bekleidete er in den ersten Spielen der Rückrunde die Linksverteidiger-Position als Ersatz für Baba, der beim Africa Cup weilte. Ein Beispiel, dass seine Stärken gut zeigt: Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, Einsatzwille und Erfahrung. Interessanterweise ist Feulners Hauptkonkurrent auf der angestammten Mittelfeldposition gewissermaßen sein Nachfolger als Talent aus der Jugendakademie des FCB: Pierre-Emile Hojbjerg. Wir wünschen Markus und dem FCA viel Erfolg!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Mario Götze im Interview mit der „SportBild“ und „ESPN.FC“ – und in der Kritik

Auf Twitter wurde Mario Götze diese Woche bereits als „der mit den meisten Exklusiv-Interviews“ bezeichnet – in der Tat gab es einiges vom 22-Jährigen zu lesen. Zum einen sprach Götze ausführlich mit Raphael Honigstein von „ESPN.FC“ über nahezu alle Themen, über die man im Moment im Kontext des FC Bayern sprechen kann. Zum anderen äußerte er sich auch gegenüber der „Sport Bild“, das ganze Interview gibt es in der Printausgabe, ein Preview hier.

Darüber hinaus wurde Götze für die „Laureus World Sports Awards“ nominiert – allerdings in seiner Rolle als WM-Finaltorschütze. In den Kommentaren zum Spielbericht vom vergangenen Wochenende entstand zuletzt eine ausführliche Diskussion über Götzes Rolle – teilweise geprägt von sehr harscher Kritik. Wir freuen uns über weitere Meinungen zum Thema!

Spielverlagerung-Analyse zu Schweinsteiger/Alonso

In einem wieder einmal sehr ausführlichen Artikel widmen sich die Kollegen von „Spielverlagerung.de“ in Person von Rene Maric dem Zusammenspiel von Schweinsteiger und Alonso. In den ersten Spielen der Rückrunde lief auf der Sechs bei weitem nicht alles perfekt – SV arbeitet die Problematik mit gewohnt übersichtlichen Grafiken heraus und liefert einen etwaigen Lösungsansatz. Christopher und Steffen haben sich dem Thema in Episode 23 unseres Podcasts ebenfalls angenommen (ab Minute 20).

Dante fühlt sich ungerecht behandelt

In einem „Bild“-Interview, das die „SZ“ zusammenfasst, äußert sich der Innenverteidiger zur zuletzt heftigen Kritik an seinen Leistungen. Er sei „sehr enttäuscht“ und sieht sich als Opfer – schließlich sei es nach der WM einfacher geworden, ihn zu kritisieren.

Eine fragliche Aussage. Sicherlich, die Kritik im Moment nur an ihm zu üben wäre falsch, denn dazu läuft allgemein, gerade im Defensivspiel, zu viel falsch beim FC Bayern. Allerdings ist die Kritik auch alles andere als unberechtigt, und das sollte sich der Brasilianer schleunigst eingestehen. Denn anstatt den Kritikern mit Worten gegenüber zu treten wäre es möglicherweise sinnvoller, sich auf seine Leistung auf dem Platz zu konzentrieren – denn die ist, ganz objektiv beurteilt, verbesserungswürdig.

Schweinsteiger auf der Insel gehandelt

Wie der „Guardian“ in seinen „Transfer Rumours“ berichtet, interessieren sich der FC Chelsea und Manchester United für Bastian Schweinsteiger, dessen Vertrag 2016 ausläuft. Wie viel an dem Gerücht wirklich dran ist – und wie sich der „Fussballgott“ entscheiden wird, werden die nächsten Monate zeigen. Wir von Miasanrot glauben aber an einen Verbleib.

Fandel kritisiert Guardiolas Verhalten an der Seitenlinie

Der Schiedsrichter-Boss Herbert Fandel kritisiert in der neuesten Ausgabe der „Sport Bild“ das Verhalten von Pep Guardiola den Unparteiischen gegenüber. „Ein Trainer, der die Coaching-Zone verlässt und bis zur Eckfahne zum Assistenten läuft, gehört vom Schiedsrichter eigentlich auf die Tribüne geschickt“. Dass er gegen Schalke mit einer Ermahnung davongekommen sei, solle ein Einzelfall bleiben, so Fandel weiter. Der Trainer untergrabe mit seinem Verhalten auch die Autorität des Schiedsrichters.

Wende im Fall Kirchhoff

Im Fall Jan Kirchhoff zeichnet sich erneut eine Wende ab – die auch für den FC Bayern eine gute Lösung darstellen dürfte. Der an Schalke ausgeliehene Mittelfeldspieler soll nun doch gekauft werden, so Manager Horst Heldt gegenüber Sky Sport News HD.

Update Amateure: Strieder vor Comeback

Rico Strieder war einer der wichtigsten Bausteine der erfolgreichen letzten Saison, die das Team von Erik ten Hag bis in die Aufstiegsrelegation führte. Vor 7 Monaten verletzte er sich schwer an der Hüfte und machte seitdem kein Spiel. Nun steht der 22-Jährige vor der Rückkehr. Seine Spielübersicht, Ballkontrolle unter Druck und öffnende Pässe machen ihn zum Mann der Wahl in der defensiven Mittelfeldzentrale. Bisher vertrat ihn Angelos Oikonomou, der sicher zu Beginn Einsatzzeiten übernehmen wird, um Strieder langsam an das Spielniveau heranzuführen. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, sollte Rico Strieder wieder auf sein Leistungsniveau finden, dass Oikonomou offensiver agiert und der Rückkehrer die Sechser-Position im 4-1-4-1 erneut übernimmt.

FCB-Frauen verpflichten Däbritz

Die Frauenabteilung des FC Bayern vermeldete am Donnerstag die Verpflichtung von Sara Däbritz ab der kommenden Saison für zwei Jahre. Die Rückrunde wird die offensive Mittelfeldspielerin, die 2013 für die A-Nationalmannschaft debütierte, im selben Jahr Europameisterin und letztes Jahr U20-Weltmeisterin wurde, noch bei ihrem derzeitigen Club, dem SC Freiburg spielen. In wenigen Tagen wird Däbritz 20 Jahre alt. Schon jetzt ist sie auf einem guten spielerischen und technischen Niveau und für kreative Momente in der Offensive gut. Mit ihrem jungen Alter hat sie aber noch jede Menge Entwicklungspotential. Daher macht es für sie Sinn, den nächsten Schritt mit einem Verein zu machen, der um Titel mitspielt, selbst aber noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist. Das Management des FC Bayern zeigt mit diesem Transfer einmal mehr, dass er einerseits einen guten Plan für die langfristige Entwicklung des Clubs verfolgt und andererseits, dass München mittlerweile als Topadresse im Frauenfußball gilt, die erstklassigen Spielerinnen wie Däbritz eine Perspektive bieten kann.