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Rot-Weißes Round-Up: Bixente Lizarazu

Felix Trenner 09.12.2014

Seine Karriere begann “Liza” bei 1988 bei Girondins Bordeaux. Schon bei seiner ersten Station erlebte er ein Auf und Ab, wie es andere in einer ganzen Karriere nicht tun. Auf erfolgreiche Saisons folgte 1991 der Zwangsabstieg aufgrund finanzieller Schwierigkeiten, dem wiederum der direkte Wiederaufstieg und weitere Jahre im internationalen Geschäft folgte. Bereits hier lernte Lizarazu Zinedine Zidane kennen, mit dem er später große Erfolge in der französischen Nationalmannschaft feiern würde. Nachdem 1996 das Finale des UEFA-Cups gegen den FC Bayern verloren wurde, startete Lizarazu seine internationale Karriere. Er wechselte zu Athletic Bilbao, wo er als einer der wenigen nicht-spanischen Basken spielen durfte – zumindest vom Verein her. Die Terrororganisation ETA drohte ihm und seiner Familie später, er müsse Schutzgeld zahlen, wenn er weiterhin für Frankreich spielen würde und sich gleichzeitig als Baske bezeichne. Zu dieser Zeit hatte Lizarazu Spanien allerdings schon den Rücken gekehrt, seit 1997 spielte er für den FC Bayern und hatte sich längst seinen Stammplatz als Außenverteidiger erkämpft. Nachdem er bereits ’98 im eigenen Land Weltmeister geworden war, krönte er seine Karriere mit dem Champions League Sieg 2001. Seine Treue zum FCB zeigte er 2005: Obwohl er den Verein 2004 verlassen hatte, kehrte er ein halbes Jahr später zurück, da sich sein designierter Nachfolger Philipp Lahm das Kreuzband gerissen hatte. Schließlich beendete er 2006 seine große Karriere – zumindest die im Fußball.

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Denn für Lizarazu ging es weiter: Zunächst wurde er 2008 TV-Experte im französischen Fernsehen, wollte gleichzeitig jedoch seine sportliche Karriere weiterführen. Sein eigentlicher Plan, bei Olympia 2010 im Skeleton anzutreten scheiterte jedoch, da er nicht zum trainieren in die Alpen ziehen wollte. Lieber surfte er und trieb gleichzeitig eine weitere Karriere voran. Im Jiu-Jitsu konnte er 2009 die Europameisterschaft gewinnen. Wir gratulieren dem Nimmersatten zum 45. Geburtstag!

Miasanrot.de stellt regelmäßig am Dienstag und Freitag in einem Round-Up lesenswerte Texte und Fundstücke rund um den FC Bayern zusammen. Gewidmet wird jedes Round-Up einem ehemaligen Bayern-Spieler, der am jeweiligen Tag (oder kurz zuvor/danach) Geburtstag hat.

Presseschau

Rode: Matchwinner gegen Leverkusen

Der Kicker bezeichnet Rode als »Anarchist im Bayern-Spiel« – vom Titel »Matchwinner« möchte der 24-Jährige nichts wissen. Fakt ist dennoch, dass seine Einwechslung zur zweiten Halbzeit maßgeblich zum Erfolg des FC Bayern über Leverkusen beigetragen hat. Er brachte Kampf, Einsatz und Durchsetzungsvermögen auf den Platz und ersetzte den nie wirklich ins Spiel findenden Mario Götze. Diese Partie ist für ihn deshalb besonders wichtig, weil er kein junges Talent mehr ist und auf einige Einsatzminuten hoffen muss, sondern aufgrund seiner Erfahrung durchaus mehr möchte. Zu Recht, kann man aktuell sagen – wir tun dies in Episode 20 unseres Podcasts ab Minute 45:25 ebenfalls.

Zum Samstagabend-Top-Spiel gegen empfehlen wir unsere Spielanalyse mit den drei Dingen, die auffielen: 1) Pressing, Gegenpressing, 2) WM Müdigkeit? und 3) Benatia oder Dante. Die Kollegen von Spielverlagerung steigen wie gewohnt in die taktischen Tiefen ein.

“SZ” über Reschke

Die “SZ” widmete sich vor dem Spiel gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag ausführlich Michael Reschke, der vor der Saison zum FC Bayern gekommen war. Reschkes Transfers sei ein Paradigmenwechsel in der Klubpolitik gewesen, ein unausweichlicher noch dazu, schließlich seien Rummenigge und Sammer beiden nicht diejenigen, die “auf fremden Tribünen sitzen und in feindlichen Hinterzimmern um Verträge feilschen”. Christoph Kneer erklärt Reschkes Aufgaben und seine Zusammenarbeit treffend. Gerade mit Pep verstehe sich der langjährige Leverkusener gut.
Reschke könnte in den kommenden Jahren der wichtigste Mann hinter den wichtigen Männern werden. Ein wesentlicher Teil der Vereinszukunft liegt in seinen Händen, er muss jedoch zeigen, dass er auch auf einer Stufe über Leverkusen noch Transfers landen kann, die einschlagen.

11tegen11-Grafik zum Spiel gegen Bayer

Der Expected-Goal-Matchplot des niederländischen Fußballblogs 11tegen11 ist ein Modell, um die Wahrscheinlichkeit eines Torerfolgs zweier Mannnschaften innerhalb von 90 Minuten zu ermitteln. Dabei fließen Position und Art der Schüsse in den Wert mit ein. Zufallsprodukte wie ein nicht erwartbares Eigentor o.ä. werden versucht, näherungsweise rauszurechnen, um das “tatsächliche” Kräfteverhältnis der Mannschaften aufzuzeigen. Auch wenn das Spiel gegen Leverkusen nur knapp mit 1:0 gewonnen wurde, zeigt sich, dass spätestens mit dem Treffer Franck Riberys der FC Bayern eindeutig die dominantere Mannschaft war.

1. Schweinsteiger-Interview im Focus – oder auch nicht

Der “Focus” titelt in seiner neuesten Ausgabe mit dem “Ersten Interview nach dem WM-Titel”. Blöd nur, dass es dieses erste, exklusive Interview schon öfter gegeben hat, wie Stefan Niggemeier in seinem Blog auflistet. Der »Fußballgott« spricht mit dem Magazin über seine überstandene Verletzung, die Weltmeisterschaft in Brasilien und den Titelhunger, der noch nicht gestillt ist. Ein lesenswertes Interview auf sechs Seiten in der Ausgabe 50/2014.

Ich will eben immer gewinnen. Immer, immer, immer. Jedes Spiel mit den Bayern, jedes Spiel mit der Nationalmannschaft.
Bastian Schweinsteiger, Focus 50/2014

FC Bayern Frauen gewinnen in Frankfurt

Die Frauenmannschaft des FC Bayern gewinnt mit einer hervorragenden Leistung in Halbzeit 1 ihr Auswärtsspiel gegen den 1. FFC Frankfurt mit 2:1.

Gute Nachrichten von Badstuber

Die beste Nachricht des Tages verbreitete gestern der FC Bayern auf seiner Homepage: Holger Badstuber konnte erstmalig nach seinem Muskelsehnenriss wieder auf dem Platz trainieren. Auf “Koordinationstraining und Ballgewöhnung” folgte eine halbstündige Laufeinheit. Badstuber dürfte bei weiterhin guter Genesung im Winter-Trainingslager langsam zurück ins Mannschaftstraining einsteigen und hat somit zumindest Chancen, beim Rückrundenauftakt dabei zu sein.

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  1. “Seine Treue zum FCB zeigte er 2005: Obwohl er den Verein 2004 verlassen hatte, kehrte er ein halbes Jahr später zurück, da sich sein designierter Nachfolger Philipp Lahm das Kreuzband gerissen hatte.”

    Ganz so wars dann doch nicht. Liza war in Marseille in Ungnade gefallen, jedenfalls beim Trainer dort. Kurz vor Weihnachten rief er dann bei Uli an, um zu erfragen, ob er nicht zum FCB zurückkehren können, in Marseille sei er nur noch unglücklich. Uli holte ihn dann gegen kleines (Ablöse-)Geld zurück.

    Der in Eurem Text zumindest implizierte Gedanke, Lisa sei aus alter Verbundenheit und quasi nur als Überbrückungshelfer zurückgekommen, ist falsch. Aber auch so ists ’ne schöne Geschichte, find ich ….

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Mhmm… also ich habe das auch so in Erinnerung das Lizarazu in erster Linie aufgrund der Verletzung von Lahm zurückgekommen ist.
      Das Liza überhaupt wieder zurückkommen konnte – trotz Vertrag – hat sicherlich was damit zu tun dass er bei Marseille Probleme hatte.

      Liza ist für mich einer der besten Einkäufe die der FCB je gemacht hat, ein unfassbarer Spieler.

      1. Unbenommen. Einer der “Supersupersuper-Spieler” aller Zeiten.

        Unvergessen, wie er in seinem ersten “letzten Spiel” gegen den SC Freiburg – noch im Olympia-Stadion – erst ein Tor macht (!, auch wenns ein Elfer war), um dann in der 88-sten bei seiner Auswechselung jedem seiner Mitspieler und auch dem ein oder anderen Gegenspieler die Hand gibt – standing ovations vom Feinsten. Dann kommt er zum Schirri Weiner, der ihm auch erst die Hand schüttelt und dann ’ne Gelbe gibt – wg. Spielverzögerung, im letzten Spiel der Saison, bei 2:0, in der 88-sten…

        Lizas Blick – eine unnachahmliche Mischung aus Ungläubigkeit, Sarkasmus, Humor – einfach unvergesslich …

        http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/spieltag/1-bundesliga/2003-04/34/635361/spielanalyse_bayern-muenchen-14_sc-freiburg-7.html

  2. Arena-Testlauf: Busse an der Donnersbergerbrücke
    http://www.tz.de/sport/fc-bayern/testlauf-kapazitaetserhoehung-allianz-arena-spielen-gegen-moskau-freiburg-4520342.html
    wie letztens mal vermutet hatte als Lösungsmöglichkeit aus dem Arenaerweiterungs Genehmigungsdilemma wegen MVV-bedenken, wird jetzt tatsächlich auf die Busshuttlelösung gesetzt.

    Der Standort Donnersberger Brücke wundert mich aber ein wenig – nicht wirklcih ein wichtiger Kreuzungspunkt sondern halt nur an der Sbahn Hauptstrecke. Hätte man da das Ganze nicht besser gleich 2 Stationen weiter am Hauptbahnhof angeboten wo nicht nur ein wichtiger Kreuzungspunkt ist sondern dann auch die ganzen Bahnfahrer, die von dort aus sonst ja auch nur mit Umsteigen mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterkommen, da eine wirklcih attraktive Fahralternative zu bieten. Oder was hätte da dagegen gesprochen?

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Einen ähnlichen Gedanken zum Standort hatte ich auch, andererseits kommunizierte der FCB den Shuttlebus auch nur via E-Mail (soweit ich weiß). Vermutlich will man die Möglichkeit nicht überlasten. Wenn man sich anschaut wie viele Karten es noch gibt, wird sowieso relativ wenig los sein, aber alles beim MVG steht eben doch unter Beobachtung und vom Test hängt auch die Kapazitätserweiterung ab.

    2. ganz netter Bericht zum Vergleich Shuttle-Ubahn
      http://www.tz.de/muenchen/stadt/arena-rennen-u-bahn-haengt-4526278.html

      hätten sies vom Hauptbahnhof aus angeboten wäre also trotz Warten auf Füllung des Busses (vor allzu großem Andrang müßten man also wohl auch trotz Kostenüberahme durch FCB keine Sorgen haben) und rush hour der Bus also sogar schneller gewesen..

      wundert mich aber etwas dass dann gar so wenig los selbst in der Ubahn diesmal, hies eigentlich schon dass ausverkauft (auch in anderen Spielberichten):
      http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.allianz-arena-immer-ausverkauft-die-bayern-dahoam-goldgrube-statt-kaltes-grauen.90aabad3-9987-435c-b03f-0762285633af.html

      Liegts an der anderen Zuschauerstruktur mit mehr Schnellentschlossenen aus der Umgebung die wegen unattraktiverem Spielgegner noch zum Zug kamen oder sonstiger Spezialfeffekt diesmal im Vergleich zb. zum Romspiel letzens wos recht voll geworden sein soll Ubahnmäßig?

    3. also gerade die Abendspiele wurden ja vom MVV als Hauptbedenken gegen die Stadionexpansion angeführt, von daher wäre schon interessant warums dann diesmal trotz ausverkauftem (oder wird das geschönt in den Berichten, du meintest ja es wären noch viele Tickets verfügbar gewesen) Stadion so völlig harmlos anscheinend war Ubahnmäßig

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