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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mit dieser Verpflichtung nach dem Transfer von Thiago nicht mehr gerechnet habe. Der Wechsel von Rode war schon Anfang 2013 als ausverhandelt beschrieben worden – seitdem ist jedoch viel passiert in München und für Rode schien ein Wechsel zum Bayer Leverkusen der logischere Schritt. Der 23-Jährige wird in Frankfurt inzwischen fast ausschließlich im zentralen Mittelfeld eingesetzt – seine Leistungen in der Hinrunde waren wie die der gesamten Mannschaft sehr durchwachsen. In der Europaleague zeigte der Juniorennationalspieler, dass er auf diesem Niveau so gut wie keine Anpassungsprobleme hat. Rode beherrscht das Kurzpassspiel, agiert auch immer wieder als abkippender, aufbauender 6er und ist ein nimmermüder Pressingspieler, der viel Druck auf den Gegner aufbauen kann.
Grundsätzlich wird es beim FCB auf den Mittelfeldpositionen in den kommenden Jahren Veränderungen geben müssen. Lahm, Schweinsteiger, Ribéry, Robben – alle nähern sich der 30er-Grenze oder haben sie bereits überschritten – von daher hat es eine gewisse Logik Rode jetzt wo er zu haben ist auch zu verpflichten. Zumindest für die nächsten zwei Jahre wird es jedoch ein Überangebot im zentralen Mittelfeld geben, dass regelmäßige Einsätze für junge Spieler wie Rode oder Højbjerg deutlich erschwert. Das Beispiel Jan Kirchhoff sollte hier eine Warnung sein.
Sehr schnell ändern könnte sich die Situation wenn Guardiola im kommenden Jahr wieder mit Lahm auf Rechts oder Martínez in der Innenverteidigung plant, was ich absolut nicht für ausgeschlossen halte. Dann werden auf einmal im zentralen Mittelfeld Planstellen frei, die den möglichen Transfer von Sebastian Rode wieder in einem etwas anderen Licht erscheinen lassen.
Guardiola sagte schon beim Thiago-Transfer, dass er von guten Mittelfeldspielern nicht genug bekommen kann. Wenn der Wechsel so stattfindet bleibt zu hoffen, dass man beim FC Bayern einen Plan hat wie man Spielern wie Thiago, Rode, Shaqiri und Højbjerg genügend Spielanteile verschaffen will, damit sie sich zu internationalen Weltklasse-Spielern entwickeln können – denn das muss spätestens nach der Saison 2012/2013 der Anspruch sein.