EINDHOVEN, NETHERLANDS - NOVEMBER 01: Robert Lewandowski of Bayern Muenchen (L) celebrates scoring his sides first goal with Mats Hummels of Bayern Muenchen (R) during the UEFA Champions League Group D match between PSV Eindhoven and FC Bayern Muenchen at Philips Stadion on November 1, 2016 in Eindhoven, Netherlands.

PSV Eindhoven – FC Bayern München 1:2 (1:1)

Steffen Trenner 01.11.2016

Das Hinspiel entschieden die Münchner mit 4:1 für sich, hatten aber auch einige Phasen vor und nach der Halbzeit, in der sie PSV einfache Konter erlaubten.

Falls ihr es verpasst habt:

Der FC Bayern startete mit der erwarteten Aufstellung: Müller begann für Costa, Kimmich und Vidal vor Alonso im Mittelfeldzentrum. Thiago fehlte angeschlagen.

Bei Eindhoven stand Ramselaar im zentralen Mittelfeld mit Schwaab und Guardado in der Startelf.

PSV Eindhoven - FC Bayern München PSV Eindhoven – FC Bayern, 01.11.2016.

Hinspiel-Torschütze Narsingh fehlte komplett im Kader.

Eindhoven begann, angetrieben von einem lauten Philips-Stadion, sehr forsch, konnte dies zunächst jedoch nicht in Torgefahr ummünzen. Auf der Gegenseite verpassten die Münchner die frühe Führung mit zwei gefährlichen Abschlüssen von Müller (2./vorbei) und Lewandowski (4./Latte).

Bayern hatte das Spiel in der ersten Viertelstunde gut im Griff, musste dann aber etwas überraschend den Rückstand hinnehmen. Nach einem abgewehrten Freistoß startete Eindhoven einen Konter über Ramselaar auf der rechten Seite; Neuer konnte Pröppers Kopfball noch abwehren, war jedoch gegen Arias Abstauber machtlos. Der Torschütze stand dabei gut zwei Meter im Abseits, doch der Treffer zählte trotzdem (15.). Alaba hatte zuvor im Konter einen entscheidenden Zweikampf verloren.

Bayern versuchte Ruhe zu bewahren. Alonso prüfte Eindhovens Schlussmann Pasveer mit einem passablen 18 Meter Schuss (20.); in der Folge zog Eindhoven sich weit zurück und beschränkte sich auf konsequent vorgetragene Nadelstiche.

Erst eine Ecke brachte die nächste Chance: Lewandowski traf per Kopf den Pfosten (29.), doch obwohl er bei seinem Kopfball klar gefoult wurde, blieb der Pfiff aus.

Dafür zeigte Schiedsrichter Rochhi drei Minuten später auf den Punkt, als Guardado der Ball nach einer Hereingabe an den Arm sprang. Lewandowski verwandelte den Elfmeter zum 1:1-Ausgleich (34.).

Jetzt blieb Bayern am Drücker, Lewandowski und Vidal scheiterten jedoch nach schönen, schnell vorgetragenen Angriffen an Pasveer (37., 40.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause.

Robben läuft an.(Foto: Dean Mouhtaropoulos / Getty Images)
Robben läuft an.
(Foto: Dean Mouhtaropoulos / Getty Images)

Cocu wechselte und brachte in der Defensivreihe Brenet für Willems. Bayern hielt nach dem Seitenwechsel den Druck sehr hoch und spielte auf das 2:1. Es dauerte aber bis zur 62. Minute, bis die Gäste die erste klare Chance der zweiten Hälfte verbuchen konnten. Hummels spielte mit einem herrlichen Schnittstellenpass Vidal frei, dessen Schuss aus 12 Meter von Pasveer abgewehrt wurde. Müller brachte den Nachschuss nicht im relativ leeren Tor unter. Ein Spieler von Eindhoven konnte auf der Linie klären.

Nun reagierte Ancelotti und brachte Coman und Costa für Kimmich und Robben. Bayerns Formation wandelte sich so zu einem immer klareren 4-4-2 mit dem zuvor umherdriftenden Müller als Partner von Lewandowski (64.).

Knapp zehn Minuten später klingelte es. Costa und Alaba spielten sich wunderbar am linken Flügel zur Grundlinie durch, Alaba konnte sich in Ruhe einen Abnehmer in der Mitte aussuchen und fand Lewandowski, der aus kurzer Distanz zum verdienten 2:1 traf (83.).

Bayern ließ nun nichts mehr anbrennen und hätte selbst noch weiter erhöhen können. Lewandowski traf kurz vor Schluss nach einer sehenswerten Einzelaktion die Querlatte (87.). Das wars.

Durch den Sieg steht der FC Bayern in der nächsten Runde und wahrt die Chance auf den Gruppensieg.

Spielstatistiken (Grafik: <a href="http://twitter.com/zu_gabe">Lukas</a>)
Spielstatistiken (Grafik: Lukas)

1. Gute und schlechte Strafraumbelagerung

Es ist immer schwer zu beurteilen, ob sich eine Mannschaft wie Eindhoven im Verlauf eines Spiels bewusst zurückzieht oder durch Bayerns hohen Druck dazu gezwungen wird. Wahrscheinlich war es auch am Dienstagabend eine Mischung aus Beidem. Es entstand jedenfalls über Phasen der ersten und über weite Teile der zweiten Halbzeit eine Strafraumbelagerung, die an das ein oder andere Bundesliga-Duell der vergangenen Jahre erinnerte.

Der FC Bayern kann aus dem Eindhoven-Spiel hier eine Reihe von Lehren ziehen. Sehr deutlich wurde nämlich, was gegen tiefstehende Gegner in Strafraumnähe funktioniert und was nicht. Gefährlich wurde es, wenn die Münchner in der ersten Hälfte die wenigen Vorstöße der Eindhovener nutzten, um nach Ballgewinn schnell umzuschalten und mit Tempo auf die Defensive zuzugehen – so wie bei den Chancen von Lewandowski und Vidal kurz vor der Pause.

Gefahr entstand auch bei einem überraschenden Steilpass des aufgerückten Hummels, der Mitte der zweiten Hälfte die Schnittstelle in der Defensive suchte und Vidal im Rücken der Eindhovener Abwehrkette im Strafraum fand. Dieser Ball, den Thiago als Flach- oder Chippass immer wieder einstreut, fehlte ansonsten fast komplett.

Effektiv war auch das energische Hinterlaufen von Lahm und Alaba, wenn der jeweilige Vordermann (Robben oder später Costa) Druck auf die Abwehrkette ausübte. Wenn es dem Außenverteidiger gelang, auf die Grundlinie durchzubrechen, wurde es gefährlich. So wie vor dem 2:1, als genau dieses Muster und eine kreative Bewegung von Costa die Eindhovener Kette aufbrach. Das Hinterlaufen muss allerdings genau wie das Dribbling der Vordermanns ernst gemeint sein und mit hohem Tempo erfolgen, um die Defensive zu einer Reaktion zu zwingen. Das war gegen Eindhoven nicht immer der Fall.

Ohnehin war in der Phase vor dem erlösenden Führungstor etwas zu viel Flankenfokus zu erkennen. Die Umstellung von Ancelotti auf zwei echte Flügel mit der Hereinnahme von Costa und Coman war durchaus nachvollziehbar, erhöhte die Anzahl der weiten Hereingaben aber enorm. 31 Flanken waren es laut whoscored.com über 90 Minuten. 26 davon aus dem Spiel heraus. Und 18 allein in der zweiten Hälfte. Darunter eine Reihe von Verlegenheitsbällen, die bei 2:5-Situationen im Strafraum quasi keine Chance auf Torgefahr versprachen. Mit solchen leichten Ballverlusten, die aus diesen Flanken entstehen, gibt man dem Gegner die Chance sich in der Komfortzone auszuruhen und vielleicht sogar entlastende Konter zu fahren. Dass Eindhoven eher das 1:1 verteidigen wollte als für einen weiteren Treffer ins Risiko zu gehen, kam den Münchnern hier in der zweiten Hälfte entgegen. In der ersten Halbzeit gab es bei drei bis vier Gegenstößen enorme Lücken in Bayerns Formation, die bessere Mannschaften deutlich besser nutzen werden.

25 Abschlüsse auswärts in der Champions League sind aller Ehren wert. Der FC Bayern war insgesamt die klar bessere Mannschaft und kann aus diesem Spiel mehr ziehen als nur das Ergebnis. Denn es wird nicht die letzte Aufgabe gegen einen tiefstehenden Gegner gewesen sein.

2. Lewandowski unterstreicht seine Weltklasse

Es war ein bemerkenswerter Auftritt von Robert Lewandowski, der einmal mehr jedem verdeutlichen sollte, was für einen Ausnahmespieler der FC Bayern da in seinen Reihen hat. Lewandowski wurde über 90 Minuten von Moreno und Isimat-Mirin bearbeitet, gestoßen, getreten und verfolgt. Am Ende stehen 8 Schüsse, zwei Tore und drei Mal Aluminium für Lewandowski in der Statistik.

Der polnische Nationalstürmer erfindet sich in München ohnehin als Strafraumstürmer mit gewissen Extras neu. Sieben seiner acht Schüsse gab er trotz der vielbeinigen Eindhovener Strafraumverteidigung im Sechzehner ab. Vier sogar im oder direkt am Fünfmeterraum. Durch seine Physis ist in der Lage sich auch gegen robuste Abwehrspieler gute Positionen im Strurmzentrum zu erarbeiten. Dafür war das Spiel gegen Eindhoven ein erneuter Beleg.

Wie er kurz vor Schluss Schwaab mit eine Drehung austanzte und erneut nur an der Querlatte scheiterte, zeigt zudem, dass er auch in der Lage ist sich alleine Torchancen zu kreieren. Während Müller erneut mit seiner fehlenden Sicherheit vor dem Tor haderte, machte Lewandowski gegen Eindhoven den Unterschied aus. Er war der Wegbereiter für einen wichtigen Sieg in der Gruppenphase.

3. Ramselaar im Fokus

Wir kommentieren hier ja im Normalfall keine Transfergerüchte, aber da am Dienstag vermeldet wurde, dass der FC Bayern Eindhovens Bart Ramselaar zuletzt beobachtete, stand der 20-Jährige für uns etwas verstärkt im Fokus. Dass er in der besseren ersten Halbzeit der Eindhovener der stärkste Mann der Cocu-Elf war, passte da ins Bild.

Ramselaar war im Sommer vom FC Utrecht, der von Bayerns ehemaligem Amateure-Coach Erik ten Hag trainiert wird, nach Eindhoven gewechselt, und war in fünf Startelfeinsätzen an vier Toren beteiligt.

Gegen Bayern agierte Ramselaar in einer freien Rolle hinter de Jong und wich auf beide Flügel aus. Der dynamische Allrounder hat eine bemerkenswert enge Ballführung, die er auch am Dienstagabend unter Beweis stellte. Er ist kein Tempodribbler, aber in engen Räumen kaum vom Ball zu trennen. Auch am Führungstreffer war er direkt beteiligt, als er am rechten Flügel einen Steilpass erlief und das Tor mit seiner Flanke mit vorbereitete. In der zweiten Halbzeit war er wie die komplette Eindhovener Offensive unsichtbar.

Der FC Bayern, der in den vergangenen Jahren einen verstärkten Fokus auf das Scouting im U21-Bereich legt, hat eine Reihe von Talenten in ganz Europa auf dem Schirm. “Beobachten” heißt nicht “konkretes Interesse” und schon gar nicht “anstehender Transfer”. Ohnehin ist Ramselaars Spiel noch längst nicht ausgereift und variabel genug für den FC Bayern. So oder so hat der niederländische U21-Nationalspieler, der seine Stärken bisher vor allem im Konterspiel zur Geltung bringt, mit seinem guten Auftritt gegen Bayern aber durchaus ein kleines Ausrufezeichen gesetzt.

PSV Eindhoven – FC Bayern München 1:2 (1:1)
PSV Eindhoven Pasveer – Schwaab, Isimat-Mirin, Moreno – Guardado – Arias, Willems (46. Brenet) – Pröpper, Pereiro (67. Bergwijn), Ramselaar (75. Zinchenko) – L. de Jong
Bank Jurjus (Tor),S. Poulsen, Lundqvist, Jozefzoon
FC Bayern München Neuer – Lahm, Boateng,Hummels, Alaba – Xabi Alonso – Kimmich (64. Coman), Vidal – Robben (64. Douglas Costa), Lewandowski, Müller (85. Renato Sanches)
Bank Ulreich (Tor),Badstuber,Juan Bernat,Rafinha
Tore 1:0 Arias (19.), 1:1 Lewandowski (34.), 1:2 Lewandowski (73.)
Karten Gelb: – / Coman
Schiedsrichter Gianluca Rocchi (Italien)
Zuschauer 35.000 (ausverkauft)

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  1. Nicht nur verliert Alaba den wichtigen Zweikampf vor dem Gegentor, sondern er ist auch danach zu langsam um die Verfolgung seines Gegenspielers aufzunehmen. Der macht dann das Tor. Natürlich aus einer Abseitsstellung aber das weißt du ja nicht wenn du im Mittelfeld nicht dran bleibst.
    Ansonsten ein gutes Spiel. Wechsel haben mir auch gefallen. Wobei ich heute Robben statt Müller drin gelassen hätte.

  2. Wann wird es Zeit, um das Müller-Fass aufzumachen?
    In Ancelottis 433 spricht nichts für Müller, insbesondere wenn mit Robben, Coman und Costa drei Dribbler fit sind.

    Müller war immer das große Problem von Götze. Er sitzt jetzt in der gleichen Falle, und es ist ähnlich aussichtslos (es sei denn CA wechselt doch auf Dreierkette, 4231 oder 442, wonach es nicht aussieht).

  3. Trotz aller Überlegenheit und des hochverdienten Sieges, haben heute Alaba und auch Kimmich das Spiel langsam gemacht.
    Die überraschende Kreativität von Thiago hat gefehlt.
    Oft sind die Stürmer in den freien Raum gestartet.
    Aber anstatt des öffnenden Steilpasses erfolgte ein Sicherheits Rückpass.
    Haben die verbliebenen “Kreativspieler” die startenden Stürmer nicht gesehen oder erahnt,
    oder haben sie nicht getraut den “tödlichen” Steilpass zu spielen?

  4. Thiago in der aktuellen Form fehlt logischerweise. Diese Kreativität und seine schnellen Bewegungen mit denen er sehr oft mal an einem Gegner vorbeikommt kann in der Form niemand. Dennoch standen wir im MF durchaus stabil und es war in der Tat schwer gegen 9 Abwehspieler mal etwas Tempo aufzunehmen.

    Die Auswechslung von Ancelotti war nachvollziehbar, da Robben immer ins Zentrum geht und den Raum noch enger macht. Ab da wurde es deutlich besser, vor allem weil allem Anschein nach Coman der EINZIGE ist, der eine vernünftige Flanke schlagen kann. Womit ich bei meinem “Lieblingsthema” wäre: Hereingaben/Flanken. Ich weiß nicht was passieren muss, dass das mal auf dem Niveau passiert wo es eigentlich hingehört. Insbesondere Alaba ist da unterirdisch unterwegs. Selbst der Flankenversuch, der dem 2:1 vorausging, bei dem er aus 3 Metern absolut unmotiviert haargenau den Gegner anschießt ist im Grunde eine Frechheit. Costa ist allerdings nicht viel besser, Lahm schon gar nicht. KATASTROPHE!!!

    Will mich heute gar nicht weiter aufregen, weil ich ansonsten mit dem Spiel zufrieden war. Allein die Schiedsrichterleistung hat in der Champions League nichts verloren. Und was bin ich froh, wenn irgendwann diese kropfesk überflüssigen Torrichter verschwinden. Ich wüsste gerne mal die Relation, wann diese mal eine wirkliche Entscheidung treffen mussten. Ich tippe mal auf alle 100 Spiele. Allerhöchstens. Größte Schwachsinnsidee aller Zeiten, nur weil man sich jahrelang gegen die Torlinientechnik wehrt.

    Ach: Lewandowski ist eine Naturgewalt. Bitte Vertrag jetzt unter Dach und Fach bringen :)

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das mit den Flanken, ich weiß nicht ob das so stimmt. Außer den beiden IV, Alonso und wahrscheinlich auch Vidal waren alle Bayernspieler auf dem Platz absolut in der Lage, gut bis sehr gut zu flanken; ich denke, es ist eher eine Sache der Wahrnehmung: da gegen uns praktisch jede Mannschaft massiv hinten drin steht ist man bei der Abnahme von Flanken grundsätzlich in der Unterzahl, was dann so aussieht, als wären die Flanken Mist.

      Was natürlich nicht heißt, dass man nicht daran arbeiten sollte, sie Effizienz vom Spiel mit Flanken zu verbessern!

    2. Ich achte da seit Jahren drauf, deswegen ist da schon was dran (in welcher Dimension muss jeder selbst eintscheiden aber für mich ist das wirklich ein Ärgernis). Wenn wir mal bei Alaba bleiben: Bitte mal drauf achten, wie oft er den Ball zu einem Mitspieler bekommt, auch bei vermeintlich ganz einfachen Situationen in denen er den Ball nur per Flachpass nach innen spielen muss. Da werd ich seit langem wahnsinnig. Bei Lahm ist es nicht besser. Bei Alonso/Vidal/Thiago mit Abstrichen. Ich empfehle jedem mal gezielt drauf zu achten. Laut Statistik kamen 12 von 31 Flanken. Der von mir gefühlte Wert ist noch niedriger, vor allem bei den flachen Hereingaben frage ich mich manchmal wen die da sehen.

      1. Bei den Hereingaben sollte man nicht nur die unmittelbare Verwertung betrachten. Von den nach dieser Statistik 19 nicht angekommenen Flanken waren gefühlt die Hälfte als zweite Bälle wieder bei uns.
        Viele Trainer nutzen dieses Stilmittel bewusst, selbst wenn sie keine Kopfballmonster vorne drin haben, um einen Moment der (zumindest potentiellen) Desorganisation beim Gegner zu schaffen.

    3. und bitte keine Willy Sagnol Gedächtnisflanken aus dem Halbfeld… da könnt ich mich immer aufregen. Die werden bei 10 Gegenspielern im Strafraum nie ankommen, versucht es bitte erst gar nicht. Eine Flanke bitte schnell, hart und zwischen Torwart und Abwehrreihe, so ists gefährlich. Nicht erst 3 Haken schlagen und dann so ein angesprochener halbherziger Fehlpass…

      Bei vielen anderen Manschaften von geringerem Niveau kann man sich anschauen wie sowas geht.

  5. Mir tat Alaba heute einfach nur leid, stand 70 Minuten lang in Aussenstürmermanier vorne allein in Unterzahl, nur um dann nen 2 Meter Pass von Vidal zu bekommen und ne Rückpass spielen zu müssen…

    Kaum hatte er nen Flügelspieler vor sich, ist er richtig aufgeblüht, und dass devensiv Lücken da sind, wenn die Außenverteidiger so hoch stehen müssen (!), ist ja wohl nicht Alabas Schuld.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Seh ich auch so. Diese hoch stehenden AV sind keine gute Lösung. Auch Lahm, der – altersbedingt – Geschwindigkeitsdefizite aufweist, tut man damit keinen Gefallen.

      1. Rechts scheinen wir das seit Robben wieder da ist konventioneller zu spielen (Ausnahme PSV in München).
        Gestern war Lahm eher wieder klassisch hinter Robben/Coman unterwegs. Und er war? Überragend.

  6. Ich bin nun gespannt, wie das Spiel gegen Atletico verlaufen wird. Ob es wieder dieses “Einschnüren” gibt, mit der Gefahr von Kontern?

    Die Konter kommen immer über Außen. Ich denke, das ließe sich am Einfachsten durch das “klare 4:4:2” abstellen, das im Artikel auch beschrieben wird. Nach der Hereinnahme von Costa und Coman kann ich mich jedenfalls nicht mehr an großartige Konter von PSV erinnern.

  7. Hmm…irgendwie war das Spiel “nicht Fisch und nicht Fleisch”. Klar, unsere Jungs haben das Spiel – tatsächlich mal – über fast die volle Distanz dominiert, den Gegner an dessen Strafraum eingeschnürt und nur wenig bis gar nichts zugelassen. Das Gegentor war für die Holländer mehr Glück als Verstand, auch wenn der Konter sicherlich früher und entschlossener hätte verteidigt werden müssen. Die Aluminiumtreffer von Lewy und das Abschlusspech von Müller lassen das Ergebnis schmeichelhaft für Eindhoven sein.
    Und doch: Es wirkte Vieles irgendwie behäbig, uninspiriert und nachlässig! So als ob man der Meinung war, man gewinne das Spiel eh, und brauche nicht volle Pulle gehen. Daher war es für mich auch keine Überraschung, dass Costa und Coman für Belebung gesorgt haben, denn die beiden wollen und müssen sich zeigen. Dabei hat mir Costa mit seinem feinen Füßchen noch besser gefallen, als unser junger französischer Sprinter. Costa sehe ich mittlerweile eher zentral besser aufgehoben, als auf außen.
    Trotzdem reicht die Aktivität der Beiden für mich nicht aus, das Spiel insgesamt als “gut” zu bezeichnen. Wie auch schon im Text angemerkt, gegen stärkere Gegner werden wir mit dieser Leistung kein Land gewinnen, da bekommen wir Grenzen aufgezeigt. Warum die Mannschaft, immerhin ja die aktuelle Top-Elf, nicht an den – guten – Leistungen der letzten beiden Wochen anknüpfen konnte, bleibt mir ein Rätsel. Warum die Struktur verloren ging und die Abwehr erneut weniger Sicherheit aufwies, als zuletzt, ist mir erst nicht erklärlich. Ich hoffe wirklich es war “nur” eine Einstellungsfrage, denn sonst wird die Systemdiskussion und damit die Unruhe wieder deutlich mehr werden. Und Unruhe können wir angesichts der bevorstehenden Spiele in BL und CL gar nicht gebrauchen!

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. So langsam verstehe ich nicht mehr was hier abgeht. Die eine Woche war ein Scheißspiel, dann heißt es, die Mannschaft hat überall Probleme, Taktik stimmt nicht etc. Dann hat sie nächste Woche ein super Spiel, plötzlich sind alle super und Ancelotti ist doch kein Volllappen. Woche drauf wieder ein mäßigeres Spiel, schon hat Ancelotti wieder keine Ahnung und die Mannschaft wird gegen den nächsten Gegner sicher Probleme haben… Leute! Fällt euch nicht auf, dass die Leistung diese Saison einfach stärker fluktuiert? Und ist es nicht ziemlich offensichtlich, dass das eine Grundstrategie Ancelottis ist, der dieses Auf und Ab zumindest toleriert, eventuell sogar motiviert? Weil er versteht, dass selbst unsere fürstlich bezahlten FCB Stars keine Roboter sind? Und stimmen die Ergebnisse diese Saison bisher oder nicht? Ist man noch im Pokal? Führt man die Liga an? Ist man im CL Achtelfinale mit Aussicht auf Tabellenführung? Meine Güte, macht euch mal locker!

      1. 100%ige Zustimmung!

        Fehlt nur noch, dass es wieder extrem langweilig wird, wenn die Bayern zu überlegen auftreten ;-) ;-)

      2. Ebenso absolute Zustimmung Förb. Finde auch, dass die meisten Bayern Fans und das restliche Fussballdeutschland sich von den letzten 3 Guadiola super Dominaz Jahren so sehr beindrucken hat lassen, dass wenn mal wieder normal-irdischer Bayern Fussball gespielt wird alle gleich von Krise reden!?!?!

        Ja gut war toll, nach der ersten halbzeit 2:0 oder 3:0 zu führen und sich nur noch fragen zu müssen wie der Sieg wieder ausfällt und obs nächstes Wochenenede vielleicht sogar mal zweistellig wird. Dann gabs zwischendurch auch mal so Highlights gegen Dortmund, Real, Barca oder Atletico, nach denen man die Welt nicht verstanden hat, weil das Schicksal dann doch mal größer war (außer gegen Juve, diese VF Rückspiel wo man erst vom schwarzen Loch verschluckt und dann wieder ausgespuckt wurde :D). Jetzt ists dafür wieder spannend und die Saison beginnt auch nicht erst im Februar ;)

        Auf noch eine tolle Saison mit vielen unvergesslich spannenden Momenten.

  8. Angesichts der Kommentare hier kann man sich nur an den Kopf fassen. Das war ein Auswärtsspiel in der CL und es gab 25:5 Torschüsse, 3 Alu-Treffer, einen zu Unrecht verweigerten Elfmeter, 73% Ballbesitz und das einzige Gegentor war irregulär. Was will man eigentlich noch?

    Antwortsymbol8 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Absolut! Keine Ahnung, was sich manche vorstellen. Das man etablierte CL-Teilnehmer in deren Stadion mit 5 Stück wegballert? Und wäre nicht die Latte im Weg wärs ja sogar so gekommen. Aber immernoch grassiert die Unzufriedenheit… Für mich auch völlig unverständlich (abgesehen von der “Flanken”-Thematik oben).

    2. Arjen Robben nach dem Match: „Es war kein gutes Spiel von uns. Fußballerisch müssen wir daraus lernen, weil wir immer noch die gleichen Fehler machen. Wir sind qualifiziert, aber wenn wir im Achtelfinale so spielen, bekommen wir Probleme.“

      1. Robben war sauer weil er ausgewechselt wurde. Hätte er durchgespielt und wären die beiden Tore durch ihn erzielt worden hätte er das Spiel wohl als gut bezeichnet.

      2. Solange man da auch mit 2:1 weiterkommt…

        Im übrigen haben es andere Spieler nicht ganz so kritisch gesehen und dennoch ist wohl der erste überlieferte Fall, dass der Sky-Kommentator (Dittmann) und Matthäus das Bayern-Spiel deutlich besser eingeschätzt haben als zB Robben. Wie schon erwähnt sprach aus meiner Sicht eher der eigene Frust aus der Aussage. Im Speziellen meinte er auch die Situation vor dem Gegentreffer was zweifelsohne richtig ist. Gleichwohl war es die einzige mit nennenswertem Fehlverhalten.

      3. Loddar Matthäus übrigens besaß die Frechheit, den Spielausgang mit 1:1 zu tippen. Es gab ein großes Raunen auf Sky, als er seinen dämlichen Tipp abgab. Alle anderen hatten natürlich auf einen Bayernsieg gesetzt …

      4. Leider wars erstmal kein gutes Spiel von Robben – heißt er hatte keine Szene die spielentscheidend hätte sein können. Solche unvorhersehbare geniale Situtionen wird es in der KO Runde brauchen um die Großen auszuschalten. Das meinte er wohl.

    3. @ Chicago_Bastard:

      Das ist auch meine Zusammenfassung des Spiels! Summa summarum war es ein gefühltes 4:0 des FCB in Eindhoven. 1999 hat man dort als CL-Finalist der Vorsaison noch mit 1:2 verloren ….

      1. Das ist aber eine allgemeine Veränderung. Die CL hat durch ihre Finanzpolitik einen elitären Kreis im elitären Kreis geschaffen. Die Leistungsdichte hat stark abgenommen, wobei sowohl die Spitze stärker, als auch der Rest schwächer geworden ist. Kaum ein Weltklassespieler spielt nicht bei einem der größten Vereine. Abgesehen von Coutinho fällt mir auf die Schnelle gar keiner ein. Es ist einfach ein großes Glück, dass Bayern diesen Zug erwischt hat.

        Abgesehen davon fand ich das Spiel auch ziemlich gut.

  9. Zunächst mal: Ich lese hier keinen einzigen Kommentar, der besagt, das Spiel sei sch… gewesen, und erst recht keinen Kommentar, der behauptet, Ancelotti habe keine Ahnung. Ich lese aber einige Kommentare, die sehr wohl kritisch anmerken, dass in diesem Spiel viele Dinge nicht so gut geklappt haben, wie noch in den Matches davor, es in einigen Bereichen einen Rückschritt gegeben hat. Flankengenauigkeit ist da sicher ein Thema, Tempo in den Bewegungen ein anderes! Das heißt eben nicht, dass alles Schlecht war, aber eben auch, dass die positiven Entwicklungen der letzten Zeit nicht mehr weitergeführt wurde, was durchaus Anlass zur Sorge geben darf. Vor allem, wenn wir auf die nächsten Spiele schauen! Daher stimme ich Robbens Ansicht zu und meine nicht, dass man seine Kritik einfach so abtun sollte. Ohnehin hilft es nicht weiter, wenn wir alles rosarot betrachten und uns auf den Standpunkt stellen: “Ancelotti macht das schon!” Berechtigte Kritik darf und muss sein! Erst recht, wenn sie von den Spielern selbst kommt.

  10. Für mich das beste Spiel der letzten Wochen. Wesentlich höher einzuschätzen als die Siege gegen Augsburg oder Gladbach. Weil erstmal auswärts bei einem hochmotivierten Gegner und vor toller Kulisse.
    Aber vor allem natürlich weil wir nicht nach 20 Minuten in Führung lagen und unseren Stiefel runterspielen konnten, sondern weil auf einmal der Rückstand da war.
    Und wie die Mannschaft da reagiert hat, das hat für mich tatsächlich Championslike ausgesehen.

    Wir haben PSV über 90 Minuten nichts, aber auch gar nichts zugelassen (außer eben “Abseits des Jahres”). Ich weiß auch gar nicht von welchen Kontern hier teilweise die Rede ist. Jedenfalls von keinen die auch nur den Hauch von Gefahr mit sich brachten.

    Hat mich schon unter Pep geärgert, dass alles Schnappatmung bekommt weil mal jemand 20 Meter durch unsere Hälfte sprintet und Konteranfälligkeit schreit. Ich dachte das würde unter Carlo vielleicht einer realistischeren Betrachtungsweise Platz machen. Aber…?
    Die Konterabsicherung jedenfalls scheint seit einigen Spielen geregelt. Boateng und Hummels stehen konsequent an der Mittellinie Doppelposten um da nichts anbrennen zu lassen. Einzig Hummels scheint ab und zu andribbeln zu dürfen (mit meist rückfallendem Xabi) , aber Boateng bleibt immer tief. Klar auf 30, 40 Meter läuft dem keiner weg.
    Kostet uns natürlich nach vorne wiederum Input. Umsonst ist nix.

    Offensiv haben wir unser Spiel mit beeindruckender Ruhe und Konsequenz durchgezogen, ohne je die Kontrolle oder den Kopf zu verlieren.
    Klar, es gab keine Sturm und Drangphase in der wir in 5 Minuten die Sterne vom Himmel gespielt haben. Deshalb ist auch vielleicht der eine oder andere unzufrieden. Aber mit einer wunderbaren Regelmäßigkeit haben wir alle 5-10 Minuten gute bis sehr gute Chancen herausgespielt.
    Das einzige was dem Spiel am Ende nicht angemessen war, ist das Ergebnis. Insgesamt kann PSV mit diesem 1:2 mehr als zufrieden sein. Das hätte auch ganz andere Ausmaße annehmen können.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das beste Spiel der letzten Wochen? Oh je! Ich befürchte, Du redest das Spiel schöner, als es war! Klar, wie schon gesagt, es war kein schlechtes Match! Aber das, was Du als “beeindruckende Ruhe und Konsequenz” wohlwollend beschreibst, sehe ich als “behäbig und mit zu wenig Tempo” an. So kann man spielen, wenn man 2:0 oder 3:0 führt, so haben wir auch schon gespielt. Um dann Schwierigkeiten zu haben, den berüchtigten Schalter umzulegen und wieder ins Spiel zurück zu finden – das nur am Rande erwähnt.
      Und “nichts, aber auch gar nichts defensiv zugelassen” sah für mich auch anders aus! Zwar haben sich die Holländer tatsächlich keine Hundertprozentige erarbeitet – da bin ich sogar bei Dir – aber sie sind mehr als einmal gefährlich an und in unseren Strafraum gekommen. Und da sah unsere Abwehr einmal mehr nicht sattelfest aus. Solche Situationen können schnell zu torgefährlichen Situationen führen, wenn sie von stärkeren Gegnern ausgenutzt werden. Und Standards bergen immer Gefahr!

      Ich bin zufrieden, dass wir gewonnen haben, das Spiel an sich war besser als das teilweise unkoordinierte Spiel zu Beginn der Saison, aber eben im Vergleich zu Augsburg und Gladbach, auch zum Eindhoven-Hinspiel, ein Rückschritt. Das kritisiere ich und erhoffe Besserung. Denn mit der Leistung werden wir gegen stärkere Mannschaften – Einhoven sehe ich bestenfalls auf Hoffenheim-Niveau -in Schwierigkeiten geraten. Da muss wieder mehr Entschlossenheit und Tempo in die Aktionen, und mehr Flexibilität. Anders ausgedrückt: Mehr Dreiecke! ^^

      1. Schönreden? Ich habe ja nicht vom besten Spiel seit Jahren gesprochen. ((-;

        Und wenn du das beste vielleicht noch mit dem wertvollsten ergänzt wird es klarer. Es ist wie oben erwähnt eben ein großer Unterschied ob du nach 20 Minuten führst oder zurückliegst. Das eine, in Führung liegen (gegen die Gegner dieser Wochen), heißt für Bayern in Normalform, dass die Sache erledigt ist und nur noch vernünftig zu Ende gespielt werden muss. Das ist in den letzten Wochen passiert und es war erfreulich. Dieses Mal sind wir aber, hauptsächlich durch die Ungunst des Schiris, zurückgelegen. Und das auswärts in der CL, das ist ein ganz andere Art von Stresstest.
        Und diesen Test haben wir eben, wieder aus meiner Sicht, glänzend bestanden. Und in diesem Sinne ist dieses Ergebnis für mich viel wertvoller und aussagekräftiger für die Saison als ein ungefährdeter Sieg gegen Augsburg.

        Keine hundertprozentige Chance für PSV? Ja, gab es denn eine 50-prozentige? Gab es irgendetwas was was nach einer Chance für Eindhoven aussah? Ich kann mich an nichts derartiges erinnern.
        Und das finde ich tatsächlich bemerkenswert. Trotz der Zwänge eines Rückstandes dem Gegner keine echte Torchance einzuräumen. Eine beachtliche Leistung. Vor allem wenn man bedenkt wie das teilweise anfangs der Saison aussah, ein toller Entwicklungsschritt.

        Behäbig und zu wenig Tempo? Teils Geschmackssache, teils schwer zu beweisen oder zu widerlegen.
        Wenn ich dazu mal den Punkt “Gute oder schlechte Strafraumbelagerung” aufgreife entscheidet sich das für mich recht simpel an dem Punkt: Komme ich zu Chancen oder nicht?
        Wir alle wissen als Bayernfans wie das aussehen kann wenn man hoffnungslos um eine eingeigelte Mannschaft kreist und sie einfach nicht knacken kann. Dieses Gefühl, dass PSV nicht zu knacken wäre hatte ich während dieser Partie nie. Ganz einfach weil wir in schöner Regelmäßigkeit zu guten bis sehr guten Chancen gekommen sind. Und diese Chancen sich über 90 Minuten zu erarbeiten, dass ist ein Zeichen von Form und Qualität und daraus eben resultierender “Ruhe und Konsequenz”.

        Zum Schluss: Obwohl ich kein großer Freund dieser Quervergleiche bin, denke mal kurz an Atletico. Wie haben denn die PSV in den letzten Spielen weggefegt? Ein Tor in 5 Stunden? Da hatten wir ja in einem Spiel mehr Chancen als die in drei. Aber überragend waren sie gegen Rostow. Oder doch eher nicht?
        Oder wir können ja mal bei Real, Barca oder Juve nachfragen wie souverän die sich gerade fühlen.
        Also auch wenn man die aktuelle Form der infrage kommenden “stärkeren” Mannschaften so bedenkt. Da lagen wir schon mal schlechter im Quervergleich in diesem Jahr.

  11. @Jo: Nein, als das “beste Spiel seit Jahren” hast Du das Spiel nicht bezeichnet, in sofern war es dann keine Schönfärberei! ;-)
    Ich möchte das Spiel auch nicht schlechter machen, als es tatsächlich war, und unter den gegebenen Umständen war es unter dem Gesichtspunkt “Stresstest”, oder auch “Charaktertest” alle mal ein gelungenes Spiel.

    Ich denke, wir schauen auf das Spiel auch aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus: Ich für meine Person erhoffe mir von Ancelotti eine Weiterentwicklung der Philosophie von Guardiola, diese Weiterentwicklung sehe ich weniger darin, dass unser Spiel jetzt noch mehr in die Breite gezogen wird (Stichwort: Ancelotti-V), sondern mehr darin dass jetzt versucht wird, schneller in die Spitze zu spielen. Dabei werden nicht nur Schnittstellenpässe versucht, sondern das schnelle Kombinationsspiel gepflegt, bei dem sich immer wieder 2 Spieler zur Ballannahme anbieten, den Ball – möglichst fließend in einmaliger Berührung – annehmen und ihn gleich relativ scharf getreten weiterverarbeiten, während sich Mitspieler gleich wieder in Position bringen. Das sind die berühmten “Dreiecke”, die jede Menge an Variationen mit sich bringen und sich bestens dazu eignen, eine Abwehrformation auseinander zu spielen, oder aber auch im schnellen Spiel nach vorn dem Gegner gar nicht erst die Zeit lassen, in seine defensive Grundordnung zu gelangen. Es muss dann aber auch konsequent zu Ende gespielt werden, und die Bewegung in den Strafraum zum Abschluss kommen.
    Das ist die Art Fussball, wie ich ihn faszinierend finde, auf deren Entwicklung ich bei unserem FCB hoffe. Vielversprechende Anteile davon haben wir ja schon bewundern dürfen.
    Leider hatte ich eben doch recht oft das Gefühl, das dafür nötige Tempo fehlte, die Positionen wurden nicht mit aller Entschlossenheit gesucht und genutzt. Eben jenes letzte Quäntchen, dass einem das Gefühl gibt, in den nächsten 20 Minuten zappelt der Ball mindestens einmal im gegnerischen Tor. Nein, ich erwarte keine Gala, aber jene Selbstverständlichkeit möchte ich sehen, mit der diese Angriffe vorgetragen werden, und die diese Art von Fußball eben so besonders machen.
    Aus diesem Blickwinkel betrachtet, war es eben keine Weiterentwicklung, sondern eher ein Rückschritt, dabei hätte sich gerade solch ein Spiel wie gegen Eindhoven hervorragend dazu geeignet, diese Spielzüge – die “Dreiecke” – weiter zu entwickeln.
    Einigen wir uns darauf, dass es abgesehen davon ein gutes Spiel war und es keinen Grund gibt, in Unruhe oder gar Krisenstimmung zu verfallen.
    Allerdings gibt es auch keinen Grund, sich allzu sehr auf die Schultern zu klopfen! Die Mannschaft ist sicherlich noch nicht da, wo sie hin könnte, wo sie sicher auch hinmöchte. Insofern wird hoffentlich die Kritik von seiten einiger Spieler, namentlich Müller und Robben, nicht unerhört bleiben, denn dann geht die Entwicklung auch weiter in die richtige Richtung.

  12. Wer’s noch nicht gesehen / gehört hat – senstationell:
    http://falscheneun.net/im-auswaertsblock-mit-major-tom/

  13. […] Auch in der Champions League lässt der Bundesligatabellenführer nichts anbrennen.Der FC Bayern hat sich mit einem Siege in Eindhoven vorzeitig für das Achtelfinale in der Königsklasse qualifiziert. Miasanrot mit einem allumfassenden Spielbericht. […]

  14. […] Auch in der Champions League lässt der Bundesligatabellenführer nichts anbrennen. Der FC Bayern hat sich mit einem Sieg in Eindhoven vorzeitig für das Achtelfinale in der Königsklasse qualifiziert. Miasanrot mit einem allumfassenden Spielbericht. […]

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