Der Mahner bleibt an Bord

Steffen Trenner 19.11.2014

Vom Beteiligten zum Gestalter

Auch bei den Personalentscheidungen im Profibereich wird Sammers Einfluss wachsen. Sammer ist als Sportvorstand an allen Transferentscheidungen beteiligt, setzte bislang aber wenige eigene Akzente. Die Transfers von Jan Kirchhoff und Sebastian Rode werden wohl zurecht ihm zugeschrieben. Andere größere Transfers wurden eher von Heynckes und Guardiola vorgeschlagen, vom gut vernetzten Rummenigge angebahnt und am Ende von Hopfner bzw. Dreesen (seit Sommer auch von Reschke) ausverhandelt. Sammer war hier eher Beteiligter als unmittelbarer Akteur – im Prinzip ist daran auch nichts auszusetzen, doch spätestens mit dem bevorstehenden Kaderumbruch in den kommenden Jahren und schwierigen Entscheidungen bei entwicklungsfähigen Spielern wie Shaqiri oder Hojbjerg steigt der Bedarf nach einer ordnenden und gestaltenden Hand. Sammer muss in diese Rolle hineinwachsen. Auch weil es durchaus hier und da ein Gegengewicht zu einem starken Trainer wie Guardiola braucht, dessen Interessen nicht immer zu 100 Prozent deckungsgleich mit den langfristigen Zielen des Vereins sein müssen. Dass Sammer vor Kurzem in einem Interview betonte, er lege Wert darauf, dass im Funktionsteam der Profis eine gesunde Mischung aus Vertrauten des Trainers und im Verein verankerten Fachkräften besteht, unterstreicht, dass er auch darin einen Teil seiner Verantwortung sieht.

Am besten sichtbar wurde Sammers Wirken in München bisher in der Außendarstellung. Er hat hier eine gute Mischung gefunden, die irgendwo zwischen Mahner, Antreiber und Beschwichtiger zu verorten ist. Dass es gerade unter Heynckes hier und da öffentlich mal knirschte, weil der erfahrene Coach die öffentliche Kommentierung von Leistungen der Mannschaft durch Sammer nicht passte, war für dessen Profilierung gar nicht mal schlecht. Mit Guardiola hat er eine gute Arbeitsteilung gefunden. Auch der Katalane musste sich an Sammer gewöhnen. Ein Vorstand, der so eng an die Mannschaft angebunden ist, war neu für ihn. Öffentlich passt zwischen die beiden bisher kein Blatt.

Sammer wird in seinen Botschaften immer klarer, forderte zum Beispiel vor dem Duell gegen Dortmund alle Nebengeräusche beiseite zu schieben und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Vor dem Spiel auf die Personalie Reus angesprochen sprach er zwei Sätze, die jede Nachfrage überflüssig machten: „Das Thema ist für uns heute kein Thema. Und wenn wir Redebedarf zum Thema Reus haben besprechen wir das intern und ganz sicher nicht mit Ihnen.“ Eine Klarheit, die sich wohltuend abhebt von den zum Teil albernen Sticheleien des Vorstandsvorsitzenden Rummenigge. Schon bei seinem Amtsantritt im Sommer 2012 gab Sammer die richtige Richtung vor, als er sich im Trainingslager im Trentino deutlich vor den damals stark kritisierten Arjen Robben stellte und in Richtung Lahm und Schweinsteiger deutlich machte, dass es trotz der verlorenen Finals und einer schwachen EM keinen Platz für Ausreden gebe. Es war Sammer, der den Verein damals aus der Lethargie riss.

Fraglos hat der Dresdner auch andere Momente. Wenn ihm ein Thema nicht behagt, flüchtet er sich allzu oft in Phrasen. Er spricht dann gern von „Konstellationen, die nachhaltig und ganzheitlich betrachtet werden müssen“. Oder er zitiert Wolfgang Schäuble. Es sind diese Momente, die nicht wenige Journalisten oder Funktionäre hinter vorgehaltener Hand vom überschätzten Sammer raunen lassen.

Bewährungsprobe steht bevor

So oder so: Die echten Prüfungen stehen ihm ohnehin noch bevor. Kritische Momente gab es bislang wenig. Der FC Bayern erlebte in den vergangenen zwei Jahren eine der besten Phasen der Vereinsgeschichte. Es wird spannend zu beobachten sein, wie der Sportvorstand mit Misserfolgen umgeht, die mit Sicherheit irgendwann kommen werden. Neben der Kaderverjüngung und der Nachwuchsreform wird sicher auch die Trainerfrage irgendwann auf ihn zukommen. Guardiola – so viel scheint klar – wird nicht ewig in München bleiben. Für einen Trainer wie ihn eine adäquate Nachfolge zu finden, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn es so weit ist, werden die Augen auf Sammer gerichtet sein. Er muss eine kluge Lösung präsentieren.

In seiner „zweiten Amtszeit“ wird der Mahner verstärkt zum Gestalter werden müssen. Der Vertrauensvorschuss des Vereins ist mit der nun erfolgten Vertragsverlängerung da. Die Zukunft des FC Bayern liegt vermehrt auch in Sammers Händen. Ob sie damit auch in guten Händen liegt, werden die Bewährungsproben der kommenden zwei bis drei Jahre zeigen.

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  1. Im Sinne einer langfristigen Entwicklung des Vereins sicher eine gute Entscheidung.
    Sammer hat eine Erfolgsbilanz als Spieler, Trainer und Sportdirektor/Manager aufzuweisen, die schon Beckenbauersche Züge trägt.

    Gerade in den schwierigen Jahren der Hoeneßnachfolge braucht ein Verein wie der FCB ein solches Schwergewicht. Nerlinger hat aus meiner Sicht gar keine schlechte Arbeit abgeliefert, aber irgendwie blieb er immer der Lehrbub von Hoeneß, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung.

    Zu der Königsdisziplin eines jeden Sportvorstandes der Kaderplanung: Seit Sammer diese zu verantworten hat kann man sich ja wahrlich nicht beschweren. Über Einzelfälle kann man natürlich diskutieren, aber alle relevanten Transfers haben gesessen.

    Welchen Anteil Sammer daran im Besondern hat, kann ich natürlich nicht beurteilen. Das können auch sicher nur eine Handvoll Leute. Aber jetzt jedem andern die Meriten zuzuschreiben und ausgerechnet den verantwortlichen Sportvorstand außen vor zu lassen finde ich fast schon unredlich.

    Wir sollten uns hüten uns von der albernen „was macht eigentlich Sammer“ Nummer beeindrucken zu lassen. Im Zweifelsfall nämlich einfach das Gleiche wie Zorc, Allofs, Heldt und Co. Nur das sich von denen keiner derartig dummen Fragen stellen muss.

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    1. @Jo Sehr guter Kommentar. Sammer ist das Beste was Bayern passieren konnte und gerade weil er ruhig bleibt und nicht diese Welle macht. Wenn es schlecht laufen würde wäre er der Schuldige und alle würden sich auf ihn stürzen, wenn er solide und ruhig arbeitet scheint keiner zu wissen was er tut……

      Seit Sammer da ist spielt Bayern München überragenden Fussball, das Problem ist nur das er kein echter ‚Bayer‘ ist wie alle anderen führenden Entscheider. Er wirkt nie wirklich als 100% akzeptiert (Presse u Medien) und deshalb darf er auch nie zuviel Ehr bekommen für das was in München passiert. Dafür sind die Bayern leider viel zu stolz.

      Das er allerdings immer als ‚Lehrbub von Hoeneß‘ gesehen wird finde ich gar nicht, das hätte auf Nerlinger zugetroffen aber nicht auf Sammer.

      Wir sollten nicht die Zeiten vergessen in denen Hoeneß sich mit seinen Sprüchen und aggressiven Auftreten ganz Deutschland zum Feind gemacht hat, alle haben Bayern gehasst. Heute agiert Bayern viel solider und wird deutlich mehr respektiert und geachtet (bei aller sportlichen Konkurrenz und Feindschaft).

      Ich glaube Sammer ist der Einzige der Guardiola ggf. in München halten kann wenn der Vertrag ausläuft und dieser nicht unbedingt noch nach England will.

      Sonst könnte ich mir gut vorstellen das es eine ganz andere Lösung für den Trainerposten gibt und die würde dann evtl. Matthias Sammer selbst heißen, denn er wäre die logische Konsequenz und könnte die eingeschlagene Richtung dann am ehesten weiterführen!

      1. Wenn Pep nach der Vertragslaufzeit gehen sollte,wovon ich ausgehe, weil sich ein Trainer einfach nach einer gewissen Zeit „verschleisst“ und das weiß Pep (Siehe sein Zitat zu seiner Zeit bei Barca / Selbst einem so überragendem Trainer wie Hitzfeld haben nach 4-5 Jahren Reibungspunkte gefehlt) wird die Frage sein inwiefern sich der FC Bayern einem Konzept bzgl. Spielphilosophie „unterwirft“… das seit LvG beim FC Bayern durchaus existiert…

        Möglich waere auch sich so Nachwuchstrainer/Co-Trainer auszubilden die das Konzept verstehen, anwenden und weiterentwickeln können…

      2. Ich glaube das Guardiola reifer geworden ist in den Jahren und gelernt hat mit seinen Kräften anders umzugehen und ich glaube auch das es u.a. der Job von Bayern und Sammer ist dafür zu sorgen das Guardiola nach 3 Jahren eben nicht ausgelaucht ist und weiter motiviert ist.

        Das ist für mich nicht vereinsabhängig. In der heutigen Zeit zeigen gerade die Spieler das es auf dem Niveau immer wieder aufs neue möglich ist sich entsprechend zu motivieren und ich glaube auch das die Bayern gerade durch die Konstanz im System eben in den nächsten Jahren noch besser werden.

        Da ist ja auch der Grund warum sie kaum Spiele verlieren, weil das System einfach so stabil funktioniert (unabhängig von Besetzung und Verletzten) das die Gegner, insbesondere die Schwächeren nahezu chancenlos sind. Die technische und spielerische Überlegenheit kommt bei diesem System eben sehr stark zum tragen.

        Ob Guardiolas ‚Lebensplanung‘ aber eine längere Verweildauer in München ermöglichst ist eine andere Frage. Und da trifft eben genau das mit dem Trainer aus den eigenen Reihen nur und perfekt auf Sammer zu, es sei denn Du siehst Gerland noch als Option :)

      3. @Oliver: Die Frage ist ob es möglich ist ehemalige Spieler einzuspannen. Scholl war ja mal auf so einem weg…

      4. Wieso sollte man als einer der Top3 Vereine der Welt solch ein Risiko eingehen? Ist das zu verantworten? Wie oft gelingt so etwas, einen Trainer bei solch einem Verein ohne Erfahrung zu nehmen? Ich glaube das hat ein einiges mal funktioniert und das war Guardiola in Barcelona aber er hatte dann auch schon großen Erfolg mit dem B-Team und sein außergewöhnliches Talent hat Barca erkannt.

        Sammer bringt genau alles mit was man braucht und was du willst. Er ist erfolgreicher Trainer mit Erfahrung in allen Positionen (als Spieler Europameister + Ballon d’Or; als Trainer Deutscher Meister + Uefa Pokal Finalist und er kennt das Bayern System wie kein Zweiter und hat dann 3 Jahre mit Guardiola verbracht und alles aufgesaugt.

        Aber wer weiß was bis dahin noch alles passiert und was sich noch ergibt.

      5. Mir gehts weniger um die Diskussion ob Sammer geeignet ist als Trainer, sondern um die Verfolgung einer Spielphilosophie.

        Und das ist nach meinem Verständnis die Verantwortung von Sammer.

        Seit LvG hat man über Jahre eine Spielphilosophie entwickelt (Ballbesitzfussball/Positionsspiel). Früher hat man sich die Spielsphilosophie mit den Trainern eingekauft, wodurch dann die Spieler unpassend waren.

        Genau das hat Lahm mal in einem Interview kritisiert und hatte wohl konkrete Wechselabsichten:
        http://www.sueddeutsche.de/sport/aerger-beim-fc-bayern-hohe-geldstrafen-fuer-lahm-und-toni-1.131480
        http://www.sueddeutsche.de/sport/fc-bayern-lahm-angeblich-einig-mit-barcelona-1.193221

        Und genau an diesem Punkt kommt für mich Sammer ins Spiel u.a. mit der Jugendarbeit.

        Und hier wäre auch die Frage ob man sich Trainer auch schon in der Jugend ausbildet…
        (Da gehts mir nicht mal konkret um die Frage nach Pep)

        Pep als aktueller Trainer ist natürlich wahnsinnig populär durch seine Zeit bei Barca und war die „große“ Lösung aufgrund seiner Erfolge, aber er war auch die logischte Lösung im Sinne einer Spielphilosphie… und ich denke Pep wusste ganz genau was er vorfindet seit LvG da war (Siehe analogie zu Barca).

  2. Ich muss vorab sagen das mir Sammer beim FC Bayern gefällt.

    Inhaltlich, konzeptionell lässt sich über seinen Job bislang wenig sagen. Wahrscheinlich sieht man seinen Einfluss erst in ein paar Jahren bzgl. Einbindung Jugendspieler in den Profikader (Wohl eine seiner wichtigsten Aufgaben).

    Als Sprachrohr oder auch was die Stimmungslage betrifft finde ich ihn gut. M.M.n. trifft er oft den Nagel auf den Kopf (Siehe auch das aktuelle Interview zur Lahm-Verletzung http://www.sueddeutsche.de/sport/fc-bayern-lahm-verletzung-laesst-sammer-kalt-1.2227390).

    Sammer wird ja in manchen Disziplinen oft verglichen mit Hoeness.
    Wobei das schwer zu vergleichen ist, weil Hoeness – mehr oder weniger gerechtfertigt – unantastbar ist beim FC Bayern.
    Hoeness hat jedoch auch nicht in allen Bereichen stets perfekt gehandelt. Sicherlich war er Vorreiter wenn es um Finanz und Organisationsfragen ging beim FC Bayern. In diesen Bereichen war/ist der FC Bayern deutschlandweit Vorreiter.

    Man kann aber auch einige Trainerentscheidungen hervorheben wie z.B. Rehagel, Ribbek, Klinsmann die bei der Planung des Kaders eher von Konzeptlosigkeit zeugen bzw. sehr kurzfristig gedacht waren. Ebenso kann man einige Spielerreinkäufe in diese Kategorie stellen.

    Und genau hier erwarte ich von Sammer ein langfristiges Konzept das vorsieht welche Spielphilosophie der Verein verfolgt und dementsprechend Spielerkäufe sowie Jugendarbeit danach ausrichtet.
    Und genau dieser Punkt wird spannend zu verfolgen sein…

  3. Ich bin ebenfalls froh, dass Sammer weitere 4 Jahre dabei ist. Dieses ewige Gelaber vom bloßen „Mahner“ nervt mittlerweile gewaltig. Sammer ist meiner Meinung nach ein guter Schutzschirm gegen mediale Hypes aller Art. Mit seiner ausgleichenden Art blockt er von Anfang an das Hochkochen von Themen, die eigenlich keine sind. Und er setzt andererseits nötige Akzente, wenn diese fehlen. Er fügt sich mit seiner oft als Schwäche ausgelegten Bescheidenheit gut in die Riege der „Schwergewichte“ beim FC Bayern ein. Einem Guardiola sollte man eben nicht so einfach in die Parade fahren. Daher tut Sammer sehr gut daran, sich hier nicht auf Kosten des Vereins zu profilieren. Ich habe auch den Eindruck, dass er sich vor allem auf nachhaltige Strukturen im Jugendbereich konzentriert. Schön, das es hier weiterhin Konstanz geben wird.

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    1. „Ich habe auch den Eindruck…“
      Und woher kommt dieser Eindruck? Vom Wunsch, dass es so wäre? Sammer selbst sieht es anders…

      „Das junior team ist etwas zu kurz gekommen in den letzten zwei Jahren, auch von meiner Seite aus.“
      (http://www.fcbayern.de/de/news/news/2014/sammer-ich-fuehle-mich-hier-zu-hause-pk-zusammenfassung-191114.php)

  4. Toller Artikel.Danke. Meine bescheidene Meinung: Die eigentlichen Stärken vom „mahner“ und „motzki“ liegen wahrscheinlich in seiner Vernetzung. Die Verpflichtung von Michael Reschke schien in einem großen Teil von Sammer auszugehen und sollte, im besten Fall, dabei helfen, junge (auch internationale) Talente früh zu verpflichten. Aus sportlicher Sicht ist das ein sehr interessanter und erstrebenswerter Weg, den viele gern früher gesehen hätten. Wenn ich auch nicht der größte Fan von Matthias Sammer bin, halte ich den Weg den der Verein damit einschlägt, für richtig.

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    1. „Die Verpflichtung von Michael Reschke schien in einem großen Teil von Sammer auszugehen und sollte“

      gibt es dafür irgendwelche Belege? Von außen sieht es nämlich eher so aus, als ob eine Ergänzung zu Sammer geholt wurde, da er auf diesem Gebiet einfach nicht die benötigte Kompetenz hat. Dass Sammer nicht ersetzt wurde, ist ja klar. Nach nem Triple schwer vermittelbar und evtl. schätzt man tatsächlich andere seiner Eigenschaften mehr.

      1. „Es war mein ausdrücklicher Wunsch, dass beim FC Bayern diese neue Position geschaffen und durch Michael Reschke besetzt wird. Ich weiß, dass wir einen fachkompetenten Mitarbeiter hinzubekommen und freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit ihm.“

        giyf.com

        http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/605657/artikel_sammer-freut-sich-auf-reschke—can-deal-fix.html

        ps: dennoch eine lustige geschichte mit zwei sportdirektoren (auch wenn der eine ein „technischer“ ist)

      2. Naja – in Leverkusen gab es diese Zweiteilung mit Völler ja auch. Dort hatte Reschke eher noch weitergehende Kompetenzen als jetzt.

      3. Zu Sammer // Reschke:
        Es ist doch völlig klar, daß es hier Arbeitsteilung gibt. Der eine kontaktiert und verhandelt und verdeutlicht die Vorteile, ein Teil von Bayern München sein zu dürfen/werden zu können. Der andere gibt vor, WER angesprochen wird.

        Sammer siebt und sortiert. Reschke feilscht mit dem Berater und dem Spieler. Sammer hat seinen Fußballsachverstand und seinen Pool an Informationen und Reschke hat sein Verhandlungsgeschick. Reschkes Aufgabe ist es z.B. auch, denke ich, „kostengünstig“ einzukaufen.

        Beide sind Experten und ergänzen sich gut.

      4. naja, „lustig“, ist halt einfach ein weiterer Schritt der immer mehr fortschreitenden Professionalisierung beim FC Bayern.

        In den 80er Jahren hat ein Uli Höneß den Laden noch mehr oder weniger alleine geschmissen, damals hatte man aber auch gerade mal 10mio DM Umsatz. Heutzutage ist man beim 100fachen angekommen und daher ist es vollkommen logisch, dass man nicht nur mehr Leute braucht die das Ganze auf dem heutzutage für einen CL-sieg (der natürlich auch hilfreich war um in solche Umsatzdimensionen vorzustoßen) nötigen Level vorantreiben sondern sich diese Mehr an Leuten auch locker finanziell leisten kann.

        Und wenn dann auch noch vernünftige Leute am Werk sind wie Sammer und Reschke, die sich nicht in einem Kompentenzgerangel verschleissen, dann kann man auch naheliegende Sprüche wie „zu viele Köche verderben den Brei“ locker beiseite schieben..

  5. Diese Diskussion „was macht Sammer“ verstehe ich so wie das hier diskutiert wird nicht…

    Der FC Bayern ist im Prinzip ein großes mittelständisches Unternehmen… der ist intern auch exakt so organisiert.

    Zwischen Pep und Vorstand ist nach meinem Verständnis exakt eine Hierachieebene => Sammer/Reschke.

    Wenn man bedenkt das Pep eigentlich zu 100% operational tätig ist, und sich um strategische Ausrichtung wohl nicht kümmert, ist das eh relativ flach.

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