FC Bayern – Mainz 05 1:2 (0:1)

Justin Trenner 02.03.2016

Acht Spiele waren die Münchner vor dem Spiel ungeschlagen gegen den FSV, darunter der 3-0 Auswärtserfolg aus dem Hinspiel. Speziell im Hinblick auf das Spiel in Dortmund am Wochenende war es wichtig für die Elf von Pep Guardiola diesen Lauf fortzusetzen.

Falls Ihr es verpasst habt:

Pep Guardiola rotierte wie in unserer Vorschau erwartet kräftig durch. Müller, Kimmich und der zuletzt formschwache Douglas Costa nahmen zunächst auf der Bank Platz, während Lahm und Alonso zur Schonung nicht mal im Kader standen. Für sie rückten Thiago, Vidal, Rafinha, Benatia und Ribéry in die Startelf.

FC Bayern vs. Mainz 05, 2. März 2016Grundformationen: FC Bayern – Mainz 05. Mainz Defensiv in einem 5-2-3 System.

Es begrenzte sich jedoch auf personelle Veränderungen, denn dem in letzter Zeit häufig praktizierten 4-1-4-1 blieb der Katalane treu.

Auch Martin Schmidt veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Leverkusen-Spiel. Für Pablo De Blasis durfte Christian Clemens starten und außerdem nahm der Schweizer seinen Stürmer Córdoba raus, um mit Alexander Hack einen dritten Innenverteidiger aufzustellen. Malli rückte dadurch in den Angriff und Mainz startete in einer 5-2-3 Grundordnung gegen den Ball.

Diese Aufstellung interpretierten die Mainzer aber keinesfalls passiv und defensiv. Vorne störten sie den Aufbau des FC Bayern mit drei, situativ sogar mit vier Spielern in der Hälfte der Münchner. Außerdem rückten die ballnahen Außenverteidiger immer wieder heraus, was der Guardiola-Elf in der Theorie einiges an Raum bieten sollte. Auch Baumgartlinger rückte immer wieder weit nach vorn, wenn er die Möglichkeit auf eine Balleroberung gesehen hat.

Nach einer zähen Anfangsphase gelang es den Münchnern jedoch das Spiel unter Kontrolle zu bekommen. Über Robben, Coman, aber ganz speziell Franck Ribéry konnten die Bayern immer wieder in den Strafraum der Mainzer kommen und sich erste Halbchancen erspielen. Eine erste Kontermöglichkeit schenkte Bayern in der siebten Minute durch einen ungenauen letzten Pass leichtfertig her. Es folgten eine weitere große Möglichkeiten durch Vidal (13.) sowie eine Doppelchance durch Bernat und Lewandowski (15.). Beide Szenen wurden durch Franck Ribéry eingeleitet, über den auch gegen Mainz wieder sehr viel gehen sollte. Nach 20 Minuten schienen die Bayern die Kontrolle über das Spiel endgültig erlangt zu haben. Rund 80% Ballbesitz und 3-0 Schüsse auf das Tor unterstreichen die Dominanz des Rekordmeisters in der Anfangsphase.

Doch anschließend hatte die Mannschaft von Pep Guardiola große Probleme weitere Chancen zu erspielen. Speziell im Aufbau schafften sie es nicht Überzahl zu schaffen und sich so in das Angriffsdrittel zu kombinieren. Waren die Bayern dann doch in vielversprechender Situation, scheiterten sie meist an Ungenauigkeiten. Aus dem Nichts, aber auch in eine Phase wo dem Meister wenig gelungen ist, erzielten die Mainzer dann die Führung (25.). In einer vielversprechenden Gegenpressing-Situation blieb Bussmann nur der lange Ball. Bernat trifft eine falsche Entscheidung und kann das Duell gegen Clemens nicht gewinnen. Donati bedient mit einer flachen Hereingabe Jairo. In der Folge brauchte der FC Bayern einiges an Zeit, um das Spiel wieder unter Kontrolle zu bringen, konnte aber keine nennenswerten Chancen mehr herausspielen und so ging es mit der 1-0-Führung der Gäste in die Pause.

Pep Guardiola reagierte kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit schnell und brachte Thomas Müller für Kingsley Coman (50.). Seine Mannschaft begann druckvoll und konnte sich gute Möglichkeiten durch Lewandowski (50.) und Vidal (53.) erarbeiten, wenngleich auch Mainz eine große Chance auf das 2:0 durch Clemens hatte (51.). Nachdem sich das Spiel wieder etwas beruhigt hatte, wechselten beide Trainer. Córdoba kam für Malli auf Mainzer Seite und Costa ersetzte den unglücklich spielenden Thiago (60.). Der Druck und die Ballbesitzphasen des FC Bayern wurde immer größer, nennenswerte Torabschlüsse konnten sie sich aber nicht erspielen. In der 64. Minute war es dann allerdings Robben, der nach Vorlage von Arturo Vidal den wichtigen Ausgleich erzielen sollte. Mit einem flachen Distanzschuss aus gut 20 Metern Entfernung stellte er die Uhren wieder auf Null. Fortan gab es kaum noch Entlastung für den FSV Mainz. Robben (67.) und Lewandowski (71.) verpassten die Führung direkt im Anschluss.

Nach einer erneuten Ruhephase schafften die Mainzer aber das, was in dieser Saison noch keiner anderen Mannschaft gelungen ist: Sie erzielten das zweite Tor in der Allianz Arena (86.). Córdoba vollendete eine gute Umschaltbewegung, die die Bayern auf der Außenbahn schlecht verteidigt haben. Zunächst kommen Costa und Bernat nicht in den Zweikampf und dann verliert Vidal gegen Baumgartlinger überdies den Zweikampf im Strafraum. Baumgartlinger spitzelt dann den Ball zum Kolumbianer. Die Bayern warfen in der Schlussphase nochmal alles nach vorn, konnten die erste Niederlage zu Hause jedoch nicht mehr verhindern, obwohl Müller (90.) und Lewandowski (93.) die großen Möglichkeiten dazu hatten. Durch den Sieg der Dortmunder in Darmstadt sind es dementsprechend nur noch fünf Punkte Vorsprung vor dem Top-Spiel am Samstag.

(Bild: CHRISTOF STACHE / AFP / Getty Images)

3 Dinge, die auffielen

1. Strukturprobleme und Ungenauigkeiten

Speziell in der ersten Halbzeit hatte der Rekordmeister immer wieder Probleme sich vom Abwehr-Drittel in das Angriffs-Drittel zu befördern. Mainz stellte den Aufbau des FC Bayern immer wieder mit drei Spielern zu, weshalb die beiden Innenverteidiger und Manuel Neuer nicht genug waren, um Überzahl zu schaffen. Bernat und Rafinha positionierten sich dabei immer wieder zu hoch, oder versteckten sich hinter den Gegenspielern, weshalb es kaum Lücken für Alaba und Benatia gab. Auch Arturo Vidal positionierte sich mal zu tief und mal zu hoch. Konnte Guardiolas Team die vorderste Pressinglinie der Mainzer allerdings überspielen, hatten sie jedoch viel Platz. Über Ribéry, Coman und auch Arjen Robben kamen sie immer wieder in Strafraumnähe, wo es dann aber an starken Ungenauigkeiten scheitern sollte. Es waren meist der letzte, oder aber der vorletzte Pass, der den Münchnern eine gute Torchance verwehren sollte.

Franck Ribéry brachte nur 33 von 47 Pässen im letzten Drittel an einen Mitspieler, Arjen Robben 32 von 38, Bernat 27 von 35 und Rafinha lediglich 26 von 33. Kingsley Coman spielte bis zu seiner Auswechslung nur acht Pässe im letzten Drittel, wovon sechs ankamen. Oft war es das Passspiel was einfach zu ungenau war, manchmal reagierten die Münchner im Positionsspiel aber auch zu spät auf die Bewegungen der Mainzer. Oft hatte man den Eindruck, dass die Spieler nicht gedankenschnell genug waren, um sich zwischen den Linien gut genug zu positionieren. Thiago wurde so immer wieder isoliert und zu Ballverlusten gezwungen. Das Zusammenspiel zwischen Bernat und Ribéry, aber auch das von Coman und Rafinha klappte nur selten, weil Bernat in vielen Situationen zu lässig war und Rafinha seinem Flügelpartner immer wieder zu wenig Unterstützung anbot. In der zweiten Halbzeit lief das Kombinationsspiel etwas besser, weil Mainz kaum noch zu Entlastungsangriffen ansetzte, was Rafinha als Aufforderung für mehr Offensivaktionen spät richtig interpretierte.

2. Vidal und Ribéry verbessert

Lichtblicke gab es dennoch. Arturo Vidal scheint seine Rolle beim FC Bayern gefunden zu haben und Franck Ribéry kann offensichtlich auch schon von Anfang an wichtig für die Mannschaft sein. Nach zuletzt guten Auftritten in Augsburg und Turin, legte Vidal auch gegen Mainz einen guten Auftritt hin. Zwar hatte er sich im Aufbau nicht immer gut positioniert, zeigte dafür aber im Gegenpressing und auch in seinen Offensivaktionen eine starke Leistung. Drei Schüsse brachte er auf das Tor der Mainzer, lediglich Loris Karius verwehrte ihm einen Treffer. Außerdem spielte der Chilene fünf Torchancen heraus, was zusammen mit Franck Ribéry dem Bestwert entspricht. Drei Interceptions, zwei erfolgreiche Tacklings, 126 Ballkontakte und die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich unterstreichen seine gute Leistung. Lediglich am Aufbauspiel muss er weiter arbeiten, denn von 109 Pässen fanden nur 97 ihr Ziel. Einer leitete den Angriff zum 2:1 der Mainzer mit ein, wobei es bis zum Gegentreffer noch eine lange Fehlerkette gab.

Bei Franck Ribéry hatten wir zuletzt noch die Rolle in Aussicht gestellt, dass er für den FC Bayern in Zukunft speziell in der Schlussphase als Joker glänzen könne. Gegen Mainz zeigte der Franzose aber, dass er auch durchaus eine Alternative für die Startelf ist. Von Anfang an gingen viele Angriffe über seine Seite. Mit fünf Torschussvorlagen, fünf erfolgreichen Dribblings und 102 Ballkontakten war er der auffälligste Offensivspieler der Bayern. Auch wenn gegen Ende die Kräfte nachließen und sich Ungenauigkeiten einschlichen, zeigte er eine Leistung die Mut macht für den Rest der Saison.

3. Der vierte Rückstand zu Hause

Nach den Spielen gegen Augsburg, Wolfsburg und Darmstadt ging der FC Bayern gegen den 1. FSV Mainz 05 zum vierten Mal in dieser Saison in einem Heimspiel in Rückstand. Ein Spiel zu drehen ist besonders dann nicht einfach, wenn der Gegner tief steht. Der FC Bayern kam zwar durch den Ausgleich noch mal zurück, konnte aber anschließend aus dem hohen Druck nichts mehr machen und kassierte sogar noch ein Gegentor in der Schlussphase. Wie die Bayern teilweise mit Rückständen umgehen ist zumindest bemerkenswert. Liegt die Elf von Pep Guardiola hinten, braucht sie zum Teil lange, um zum gewohnten Spiel zurückzufinden. In der ersten Halbzeit konnten sie sich 20 Minuten lang kaum eine Chance erspielen, obwohl Mainz nicht herausragend verteidigte mit der Führung im Rücken.

Vielleicht fehlt hier auch einfach das nötige Risiko. Im gesamten Spiel wich Guardiola nicht von der Viererkette ab und entwickelte so auch zu wenig Druck nach vorne. Da Bernat und Rafinha ohnehin ohne großen Einfluss waren, hätte er einen der beiden austauschen können. Ribéry und Robben zeigten zwar beide eine gute individuelle Leistung, waren aber auch nicht in der Lage den Druck permanent aufrecht zu erhalten. Eventuell fehlt hier auch ein zweiter Strafraumstürmer im Kader, der Lewandowski noch mehr entlasten kann, als Müller es konnte. Eine Umstellung auf ein klares 3-5-2 hätte vielleicht für mehr Strafraumaktionen sorgen können. Bernat kam trotz mehrfacher Möglichkeiten auf nur zwei Flanken. Eine davon war erfolgreich – in der 90. Spielminute. Rafinha kam auf drei Flanken und war ebenfalls nur ein Mal erfolgreich. Zu wenig, um das Offensivspiel zu variieren und größere Lücken im Zentrum zu schaffen.

Lewandowski erwischte keinen guten Tag und schoss nicht ein Mal auf das Tor von Loris Karius, da seine beiden Versuche das Tor verfehlten. Im Vergleich zu den Vorwochen ein unterdurchschnittlicher Wert. Auch seine Passquote von 68,2% ist weit unter seinem Durchschnitt und zeigt, dass auch der Pole mal einen schlechten Tag haben kann. Wenn Müller dies nicht auffangen kann, weil er wie in den letzten Wochen zu sehen etwas seiner Form hinterherläuft, dann fehlen dem FC Bayern gegenwärtig die Alternativen. Müller brachte es nach seiner Einwechslung auch nur auf einen Abschluss.

FC BAYERN – 1. FSV MAINZ 05 1:2 (0:1)
FC Bayern Neuer – Rafinha, Benatia, Alaba, Bernat – Vidal – Coman (51. Müller), Robben, Thiago (60. Costa), Ribéry – Lewandowski
Bank Ulreich – Kimmich, Tasci, Rode, Götze
1. FSV Mainz 05 Karius – Donati (73. Brosinski), Balogun, Hack, Bungert (46. Latza), Bussmann – Baumgartlinger, Frei – Clemens, Malli (60. Cordoba), Jairo
Tore 0:1 Jairo (26.), 1:1 Robben (64.), 1:2 Cordoba (86.)
Karten Gelb: Rafinha / Balogun, Bussmann
Schiedsrichter Stegemann (Niederkassel)
Zuschauer 75.000 (ausverkauft)

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  1. Vidal heute für mich weltklasse!

  2. Erst einmal vorweg: Schwache Leistung und somit verdiente Niederlage.

    Normalerweise würde ich daher die Leistung des Schiedsrichters gar nicht thematisieren aber was sich nun schon seit Wochen an Fehlentscheidungen zu Ungunsten des FC Bayern angehäuft hat muss man einfach ansprechen, zumal es von den Medien totgeschwiegen wird.

    Gegen Darmstadt und Wolfsburg werden zwei reguläre Tore von Lewandowski aberkannt, in Leverkusen darf Kießling drei gelbwürdige Fouls begehen und dabei ohne gelbe Karte davon kommen während Alonso für zwei Fouls sofort vom Platz fliegt, gegen Augsburg wird eine hundertprozentige Torchance wegen Offensivfouls abgepfiffen obwohl der Augsburger Verteidiger nicht gefoult wurde sondern ausgerutscht ist und heute geht dem 1:0 der Mainzer eine Abseitsstellung voraus und beim Stand von 1:1 wird ein Elfmeter an Ribery nicht gegeben. Passenderweise läuft es beim BVB in den letzten Wochen genau umgekehrt, man denke an den nicht gegebenen Handelfmeter für Leverkusen oder die komplett verpfiffenen Ingolstädter, heute kam ein nicht gegebener Elfmeter für Darmstadt dazu. Ein Schelm wer…

    Kurzum: Wenn die Floskel, dass sich alles im Laufe einer Saison ausgleiche, stimmt dann müsste es am Samstag 5 Fehlentscheidungen zu unseren Gunsten geben…

    Antwortsymbol5 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Ja, da hast du natürlich in allem recht.

      Und ich denke auch das der Schiedsrichter am Samstag eine entscheidende Rolle spielen wird. Allerdings bin ich da nicht so optimistisch. Ich kann mir keinen Schiri in Deutschland vorstellen, der an diesem Tag die Eier haben wird strittige Entscheidungen pro Bayern zu treffen. Jedem ist bewusst wie derjenige dann durch den Wolf gedreht werden würde.
      Meine Prognose: Erst mal jede Menge gelber Karten gegen uns und in der 2.HZ dann als krönenden Höhepunkt einen Platzverweis.

      Und im übrigen wird das Thema nicht nur von den Medien totgeschwiegen, sondern auch vom FCB selbst. Das ist das was mich so extrem wundert. Wenn ich schon selbst meine Interessen nicht vertreten will, brauche ich mich nicht zu wundern wenn es auch kein anderer tut.

      1. “Und im übrigen wird das Thema nicht nur von den Medien totgeschwiegen, sondern auch vom FCB selbst. Das ist das was mich so extrem wundert. Wenn ich schon selbst meine Interessen nicht vertreten will, brauche ich mich nicht zu wundern wenn es auch kein anderer tut.”

        Wundert mich auch. Ist aber schon seit vielen Jahren so!!

      2. Jetzt werde ich langsam doch noch einmal wütender … als Stadionbesucher habe ich es nicht mitbekommen und die Medien verschweigen es doch tatsächlich … das 1:0 der Mainzer war mehr oder weniger klar abseits… und das auch noch genau vor der Nase des Linienrichters … was ist da los??

        http://www.pic-upload.de/view-29912694/test.gif.html

        Und ja, auch einen Elfmeter für ein rücksichtsloses Einsteigen gegen Ribéry hätte es geben können / müssen ….
        http://www.pic-upload.de/view-29912431/Ribery.gif.html

      3. Ich denke das Abseits ist sehr knapp und schwer zu erkennen. Den Elfmeter hätte man aber sicher geben können. Schlimmer finde ich sowieso den Trend der letzten Wochen. Viele Situationen pro Bayern werden nicht gepfiffen, dafür aber jede Kleinigkeit gegen die Bayern. Klar geht Vidal etwas grober in die Zweikämpfe, aber gestern war das ja ein absoluter Witz, wie oft er zurückgepfiffen wurde. Es sind gar nicht die einzelnen Situationen für sich gesehen, sondern eher die hohe Anzahl. Es kann ja nicht sein, dass jetzt jeder Schiedsrichter beschließt gegen Bayern zu pfeifen, nur damit er danach nicht von den Medien zerrissen wird.

      4. @ Andreas: Der sich im deutlich sichtbaren Abseits befindliche Mainzer befand sich direkt wenige Meter vor der Nase des Herrn Assistenten – welcher absolut freie Sicht genoss!

        Wenn man so etwas nicht erkennt, ist man entweder unkonzentriert, fehl am Platz oder … nein, Verschwörungstheorien lasse ich jetzt außen vor ;-)

  3. Einfach schwach.

    Ich hasse die Bundesliga.

  4. Nach dem Spiel möchte ich meinem Unmut freien Lauf lassen.

    0:1 = Abseits,
    beim Stande von 1:1 ein nicht gegebener Elfmeter an Ribery,
    1:2 = vorher im Seitenaus.

    Der Schiedsrichter muss sich fragen lassen,
    warum er jeden Zweikampfaktion von Vidal abgefiffen hat?
    Der Gegenspieler brauchte sich nur fallen zu lassen, schon pfiff er gegen Vidal?

    Dazu der nicht gegebenen Elfer für Darmstadt
    und die auch oben beschriebenen Fehlentscheidungen, zugunsten Dortmunds, in den Vorwochen.

    Die Schiedsrichter machen die Liga “spannend”.

    Im Übrigen waren an diesem Spieltag die Fehlentscheidungen noch zahlreicher und ich dachte: “mehr geht garnicht”.

    Doch an der Selbstherrlichkeit der Schiedsrichter darf keiner rütteln.

    Bewundernswert, wie Guardiola und seine Bayern diese Anhäufung von Fehlentscheidungen, ohne zu reklamieren, wegstecken.

    …..und der Videobeweis kommt doch.
    Er muss kommen.
    Abartig, solche törichten Argumente wie von Novotny: “über was sollen wir denn sonst hier bei SKY diskutieren”?

    Am Samstag kommt es – je nach Schiedsrichter – alles wieder anders.

    Sorry, aber ich hoffe, es war vorerst der letzte Einsatz von Rafinha.
    Wie der das Spiel verlangsamt, Fehlpässe spielt und meistens weiter zurückspielt, als er vorher mit dem Ball gelaufen ist.
    Er hat einfach nicht die kreative Klasse der anderen Bayernspieler.

  5. Karsten Hutmacher Seite 03.03.2016 - 07:40

    Immer wenn Rafinia und Bernat auflaufen, ist irgendeiner verletzt oder wird geschont. Ich hoffe Benatia, den ich gestern stark verbessert gesehen habe, spielt mit Kimmich am Samstag. Dann können Lahm und Alaba das Mittelfeld wieder kreativ unterstützen.

  6. Für mich auch unverständlich warum 3 Flügelspieler auf dem Platz stehen. Entweder Robben oder Coman. Dann auch noch Costa einwechseln, u rechts spielen lassen u Robben hinter Lewa ziehen. Das hat in meinen Augen zu Unstimmigkeiten geführt.
    Coman/Robben oder Ribery/Costa sollten nur auf ihre Positionen spielen. Da sind sie überragend. Diese Experimente bringen nichts.
    So hätte gestern auch Götze sein Chance bekommen können. Für Thiago.

    Auch die Abwehr war zu unsicher, was aber daran lag das Bernat u Martinez (obwohl er mir gut gefiel) einfach noch nicht richtig eingespielt sind. Dazu noch Raffa, der in seiner Leistung sehr schwankt.

    Am Samstag bitte keine Experimente.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Das mit den 3 Flügelspielern sehe ich genauso. Das Experiment ist letzte Woche schon kläglich gescheitert.

      Bei Götze weiß man nicht, wie fit er jetzt wirklich ist. Aber prinzipiell hätte ich ihn auch gerne gesehen. Vielleicht wollte Guardiola auf Nummer Sicher gehen.

      Von dem insgesamt wenig zwingenden Spiel unserer Mannschaft wird am Samstag jedoch nichts mehr zu sehen sein, soviel ist klar!

  7. Karsten Hutmacher Seite 03.03.2016 - 08:18

    Mit MARTINEZ hätte wir wohl gestern gewonnen

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. ACH HERRJE :-(
      Warum ich Martinez geschrieben habe weiß ich auch nicht.

  8. Benatia war gestern sehr stark. Wenn er so gegen Juve spielen sollte, werden es die Turiner Stürmer nicht leicht haben.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. ja, er hat seine Momente und langsam ist er auch nicht, wie man in der ein oder anderen Szene sehen konnte. Aber beim 1:0 verstehe ich seinen Laufweg nicht. Ich bitte um Erläuterung. Is sein ziel da auf dem längeren Weg zu überholen? Ich frage das, weil Alaba ja direkt Zugriff erreichen kann und will. Denn dabei bleibt der Rückraum mit dem Schützen leider verwaist.

      1. @ BSG:

        Bayern war in der Szene in einer 3:4 Unterzahlsituation. Was hätte Benatia machen sollen?

        Zunächst haben die Bayern sehr hoch und aggressiv verteidigt, trotzdem ist der Flankenwechsel der Mainzer durchgekommen. Dabei sah Bernat – allerdings auch da schon in einer eins-zu-zwei Situation – nicht besonders gut im Kopfballduell aus.
        Allerdings weiß man jetzt auch, dass der Mainzer Angriff schon da wegen Abseits hätte abgepfiffen (-wunken ;-) ) werden müssen …

        Benatia hat den in so einer Unterzahlsituation ganz normalen Laufweg genommen.

  9. Gestern war eins dieser Spiele…die haste einmal in der Saison. Alles läuft gegen dich, und dann haste auch noch Pech. Passiert, Mund abputzen, weitermachen.

    Positiv:
    – Benatia
    – Vidal
    – Rib (1.HZ), Rob (2.HZ)

    Benatia souverän, auch wenn er seine angebliche Kopfballstärke mal offensiv zeigen muss (gerade jetzt wo nicht so viele Kopfballmonster im Kader stehen). Bezeichnend: Der scharf vors Tor gezogene Freistoß von Robben in der 2.HZ als Rafinha am Strafraum umgemäht wurde. Warum bitte versucht nur Vidal dahin zu gehen und Benatia schaut nur blöd hinterher? die vielen Ecken haben vergleichsweise auch nix eingebracht. Ich seh hinterher immer nur Benatia in Nahaufnahme die Hände ins Gesicht schlagen weil er mal wieder daneben geköpft hat. Hoffentlich gibt sich das noch mit mehr Geduld, aber eigentlich könnte er sich gerade jetzt dadurch noch mehr in den Vordergrund rücken.

    Vidal; ansteigende Form, wie die letzten Wochen auch. Ein Kämpfer für die wichtigen Spiele. Anfang der Saison hat mich noch jeder ausgelacht als ich sagte: “Der kommt noch, in den wichtigen Spielen später in der Saison.” Jetzt kam gestern nicht nur Unvermögen, sondern auch noch Pech und die angesprochenen Fehlentscheidungen dazu. Ist halt ein Mannschaftssport. In die 11 des Spieltages gehört Vidal für mich aber auf jeden Fall. Er ist manchmal zu…ungestüm…auch wenns ein Zweikampf ist den er dann gewinnt, aber die Schiris mögen das nicht. Deswegen wurd er gestern auch so oft zurückgepfiffen. Trotzdem braucht man so jemanden in der eigenen Mannschaft in wichtigen Spielen. Nur zusammen mit Alonso klappts nicht. Mal sehen wie Pep da entscheidet in den nächsten Monaten.

    Ribery von Anfang an – überraschend. Aber es hat sich gezeigt warum. Die Analyse hat dazu alles gesagt. Robben, zumindest in der 2.HZ ist aber auch mindestens erwähnenswert. Was für ein Wille der gestern gezeigt hat (Müller dagegen diesmal total blass), richtig geil. In der 1.HZ war er als verkappte 10 hinter Lewa verschenkt. Er gehört einfach auf die Außenbahn.

    Negativ:
    – Thiago
    – Co/Co
    – Rafinha
    – Bernat

    Thiago im Moment außer Form. Vielleicht harmoniert er auch eher mit Alonso auf der 6, weiß ich nicht. Trotzdem war er gestern total unauffällig, da hätte ich fast lieber Rode gesehen.

    Coman bis zur Auswechslung, und Costa ab seiner Einwechslung. Denen geht im Moment etwas die Konsequenz ab. Erinnert mich irgendwie an die Zeit unter van Gaal, als sich alle auf Rib/Rob eingestellt hatten und die Flügel immer gedoppelt/getrippelt hatten. Jetzt müssen sie besonders lernen, wenn die Gegenspieler sie kennen und wissen wie sie vorbei gehen wollen. Coman ist da sogar teilweise noch facettenreicher finde ich. Bei Costa kommts mir so vor, dass er auf links sobald er den Ball kriegt sofort flankt. Die Flanken sind zwar scharf, aber kamen gestern nicht gut. Und auf rechts zieht er immer nach innen, legte sich gestern aber meist den Bal zu weit vor. Falls er dann doch vorbei kommt, spielt er den Flachpass in die Mitte. Das ist dauerhaft zu wenig. Ich hoffe Pep kann da noch etwas Einfluss nehmen und den beiden unter Anleitung von Rib/Rob zeigen wies geht.

    Zu den Außenverteidigern wurde ja auch schon einiges geschrieben. Bernat hat für mich kein internationales Niveau im Moment. Der Junge hat super Anlagen, aber bringt sie nich auf den Platz. Im fehlt die Physis (kann da auf jeden Fall sich von Kimmich was abgucken), und damit die Zweikampfstärke. Kann zwar mit dem Ball umgehen, aber versucht wenn überhaupt zu kleine Dribblings bei denen er eigentlich immer hängen bleibt. Sein Torabschluss gestern war zumindest verbessert. Eigentlich schade drum, ich hoffe er bleibt in seiner Entwicklung jetzt nicht stehen.
    Rafinha ist eben Rafinha. Nicht der schnellste, nicht der technisch stärkste, und kein guter Aufbauspieler. Viel mehr erwarte ich nicht von ihm. Da muss diesen Sommer was passieren.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Zu deinem Kommentar fehlt mir ein wenig das Betrachten der taktischen Einbindung der Rollen der Spieler. Meiner Ansicht nach ist das Spiel ohne Thiago viel hektischer geworden. Costa hat zwar ein paar sensationelle Vertikalpässe gespielt, aber das gegen-den-verschiebe-rhythmus-des-gegners-spielen hat er nicht drauf. Thiago kann das in super engen Situationen tun und damit komplette Seiten öffnen. Der war sowas wie der tiefe Achter/hohe Sechser
      Coman alleingelassen auf dem Flügel. Es gab mind. einmal eine 2+1 vs 1 Situationen, wo sich alle Bayernspieler in Umgebung gen strafraum orientieren, wobei es utopisch ist anzunehmen, dass er da raus kommt. Dennoch hat er immer wieder zumindest Eckbälle provoziert (die sind ein andere Thema).
      Rafinha ist super! Dafür wo er gestartet ist unter Heynckes. Sehr stabil, bei vergleichsweise wenig Praxis. Das ganze im Vergleich zu Bernat, der leider gestern den schwärzesten Tag hatte.

      1. Rafinha stabil? Im Vergleich zum Rafinha von vor 2-3 Jahren: ja. Trotzdem erwarte ich von einem Außenverteidiger bei Bayern München mehr. Dafür kann Rafinha nichts, ich finde er hat sich auch super entwickelt, aber er ist jetzt auch nicht mehr der jüngste. Deswegen sage ich ja, dass da im Sommer was passieren muss.
        Dass Thiago Flankenwechsel kann steht außer Frage. Genauso, dass er das Mittelfeld besser ordnen kann als sonst jemand (mit Ausnahme von Alonso). Hektischer?! Stimmt. Es könnte aber auch damit zusammen hängen, dass man zu dem Zeitpunkt hinten lag. Von daher fand ich den Wechsel jetzt nicht unbedingt falsch.

        Und dass Coman allein gelassen wurde lag eben auch wieder mit an Rafinha, Thiago und Robbens falscher Position in der 1.Hz. :)

      2. ja, mit dem Wunsch auf Upgrade bin ich ganz bei dir. Ich war jedoch beim jetzigen Kader und da fällt Raffa als verteidiger zumindest schonmal nicht negativ auf. Er verhaspelt sich nicht ständig, zaudert nicht bis zum Ballverlust, hat (zwar konservative) Lösungen im Passspiel. Gestern stach einfach der Kontrast der individuellen Form im Vergleich zu Bernat heraus, bei dem die vorherigen Punkte leider einfach alle erfüllt waren in meinen Augen. Und ja Raffa war auch beim Hinterlaufen schon mutiger drauf (wenn auch no way near Alaba), das lag aber glaube ich auch an Mainz, dass er da absichernd
        Wie ich es lese sind wir auch nur teilweise konträr. Dein front gegen Coman war ja gar keiner als solcher.

        Hier noch mein Shoutout zu David Schweinsteiger-Boateng-Alonso. Zumindest in der 1.Hz hat er mir so immens gefallen. Deftiges Aufrücken, feines Lasern und als Topping noch feine diagonale Bälle, wenn ich mich recht erinnere.

  10. Ach, ich meinte natürlich Benatia. Verdammt. Martinez war wohl meine Wunschvorstellung. Entschuldigt. Einfach verschrieben.

  11. Benatia stark?
    Verletzungsanfällig, zero Spieleröffnung, wenig pressingresistent und oft nicht handlungsschnell.
    Für mich der Fehleinkauf der letzten Jahre.
    Kann einen Boateng oder einen Badstuber nicht ansatzweise ersetzen, als Backup – OK, aber bestimmt nicht als Abwehrorganisator

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Die letzten Jahre haben ja eindeutig gezeigt, dass Badstuber nicht wirklich bundesligatauglich zu sein schein. Eine Verletzung nach der anderen. Klar, einige waren unglücklich, wie z.B. seine letzte, aber trotzdem bezeichnend für seinen körperlichen Zustand. Außerdem halte ich Badstuber mit seiner Leistung doch für ziemlich überschätzt. Er ist ziemlich unbeweglich und zeigt auch nicht immer gut Leistungen. Ich denke sein Status bei den Bayern hat er vor allem seinen langwierigen Verletzungen zu verdanken. Was man ihm zu Gute halten muss sind seine Diagonalbälle, in allen anderen Belangen sehe ich Badstuber bei weitem nicht so stark, Spieleröffnung ist auch seine Stärke nicht. Meiner Meinung leidet das Bayern-Spiel vor allem daran, dass im Mittelfeld keine Verbindung zwischen Offensive und Defensive besteht. Thiago spielt irgendwie immer zu weit vorne oder zu weit hinten, wo bleiben seine Dribblings oder spieleröffnenden Pässe.

    2. Benatia gestern nicht stark – sondern saustark!!!

      Dass du ihn offensichtlich nicht sonderlich magst, liegt schon nahe, wenn du als Kriterium für seine Leistung von gestern seine “Verletzungsanfälligkeit” nennst!!!??

      Wenn Benatia einmal für einen längeren Zeitraum verletzungsfrei bleiben sollte, wird man sein wahres Potenzial erkennen … das ist nicht so weit von dem von Boateng entfernt!

      “…zero Spieleröffnung, wenig pressingresistent und oft nicht handlungsschnell…”
      => Wir sprechen aber schon beide vom Kapitän der marokkanischen Nationalmannschaft und vom besten Abwehrspieler der Serie A in der Saison 2013/14?

      Im Vergleich zum unglückseeligen Holger B. ist Benatia mindestens eine Klasse besser!

      Es gibt (bei Bayern) immer wieder Spieler, die werden von großen Teil der “Fans” fast schon kategorisch abgelehnt:

      Mario Götze ist zwar ein absoluter Liebling der Kids, aber je älter der “Fan” wird, umso weniger kann er mit ihm anfangen. Ab 40 Jahre sinkt die Sympathie für Mario G. radikal.
      Und ich habe sogar einmal ein ehrliches Statement zu diesem “Phänomen” bekommen: es ist Götzes “bubihaftes Aussehen”. Damit kann der “gestandene deutsche Mann” einfach nichts anfangen. Denn deutsche Spieler sollten eigentlich so richtige “Kanten” sein …. Selbst ein Philipp Lahm wird permanent gehänselt!! (allerdings weniger von den eigenen Fans)

      Bei Benatia und seinen nicht sonderlich großen Sympathiewerten habe ich so gewisse Bedenken und Befürchtungen …
      Ich will niemandem persönlich unterstellen, dass er den Marokkaner nicht wegen seiner Herkunft mag .. aber nicht selten liegt es schon ziemlich nahe …
      Dieser Hüne ist ein angenehmer zurückhaltender (das macht ihn mir sympathisch) Zeitgenosse und hoffentlich kann er bald dauerhaft auf dem Feld zeigen, welch großartiger Fußballspieler er ist … Im Vergleich zum schlaksigen Holger B. ist er z.B. auch sehr geschmeidig in seinen Bewegungen …

      Ist nur meine persönliche Meinung …

      1. Benatia ist so gut, dass man ihn in der Winterpause fast schon abgegeben hätte …

      2. @ Florian

        “Benatia in der Winterpause fast abgegeben” ??

        Ich denke, da bist irgendeiner Ente bzw. einem aberwitzigen Gerücht der Boulevardpresse aufgesessen ;-)
        Hast du das wirklich geglaubt?
        U.a. ging es dabei um ein Tauschgeschäft mit AS Rom …. beide Spieler wären dann in der CL gesperrt gewesen … hältst du die Verantwortlichen des FCB wirklich für so dumm und naiv? ;-) ;-)

  12. […] Jhon Andres Cordoba Copete ist somit der Eingang in die Bundesligageschichtsbücher gesichert. Mia San Rot sah Strukturprobleme und zu viele Ungenauigkeiten beim Tabellenführer. Jonas Beckenkamp (SZ) […]

  13. Meine eigene Sichtweise und Zusammenfassung der ärgerlichen gestrigen Niederlage:

    Pomadig, unkonzentriert und uninspiriert – gegen den Tabellenfünften der Bundesliga gewinnt man nicht so ganz nebenbei!

    Es war ein total gebrauchter Abend: Drittes Heimspiel in 2016 – zum dritten Mal “ätzendes Pisswetter”. Und das “Unter-der-Woche-Publikum” in der AA wie auch im Pokalspiel gegen Darmstadt ziemlich schläfrig …

    Naja, zumindest die Bayern – für mich überraschend mit Ribéry in der Startaufstellung und ohne Lahm und Alonso im Kader – fingen ziemlich stark an. Nach 20. Minuten hätte es 2:0 stehen können, wenn nicht müssen. Aber wie schon gegen Darmstadt führte der erste Angriff der Gäste prompt zum 0:1 – gegen eine völlig offene Verteidigung. Danach große Dominanz der Bayern ohne richtigen Zug zum Tor.

    Kurz nach der Halbzeit kam Thomas Müller für Coman und legte kurz später glänzend füt Robert Lewandowski auf, der jedoch – typisch für gestern Abend – verstolperte … und es war leider auch schon die einzige wirklich gelungene Aktion von Müller gestern Abend.

    Als Arjen Robben in der 64. Minute aus 20 Metern zum 1:1 traf, dachte man, dass Bayern Mainz wie Darmstadt im letzten Heimspiel überrollen würde. So kam es aber leider nicht – trotz großer Feldüberlegenheit kam man kaum zwingend vor das Mainzer Tor. Es fehlte spürbar der Wille, die letzten Körner herauszuholen.

    So musste fast schon zwangsläufig kurz vor Schluss das 1:2 der Mainzer fallen. Costa und Bernat konnten sich nicht einigen, wer auf der linken Außenbahn kurz hinter der Mittellinie den Mainzer Angreifer stoppen sollte, so dass dieser quasi ohne Gegenwehr Richtung Münchner Tor spaziert ist. Anschließend haben es die Mainzer auch einfach gut gemacht und den staunend zuschauenden Bayernabwehrspielern eine Lektion in Sachen Effizienz gegeben. Manuel Neuer war beim zweiten ernsthaften Torschuss der Mainzer ebenso machtlos wie beim 0:1.

    Von der viel gelobten Superoffensive der Bayern brachte gestern ausschließlich der unermüdliche Arjen Robben eine starke Leistung. Franck Ribéry war ebenfalls bemüht, aber gestern war deutlich sichtbar, dass er noch nicht auf seinem Toplevel ist. Für mich überraschend und auch nicht richtig, dass ihn Guardiola 90 Minuten durchspielen ließ. Lewandowski, Coman, Müller, Costa waren gestern durch die Bank fast schon unerklärlich schwach.

    Auch Thiago wirkte bis zu seiner Auswechslung für Costa fahrig und unkonzentriert. Juan Bernat ist in dieser Saison leider nur ein Schatten seines ganz starken ersten Bayernjahres. So war er auch gestern an beiden Gegentoren hauptbeteiligt. Dass er und Rafinha in dieser Saison nicht ansatzweise an die einstige Weltklassekombination auf den Außenbahnen mit Lahm und Alaba heranreichen können, ist nicht neu, aber selten wurde es so frappierend offenkundig wie gestern Abend. Alaba fühlt sich meiner Meinung nach in der Innenverteidigung auch längst nicht so wohl wie auf der linken Außenbahn oder im Mittelfeld.

    Hauptleidtragender dieser insgesamt schwachen Mannschaftsleistung war Mario Götze, dem es Guardiola offensichtlich nicht zutraute, dem Spiel eine entscheidende Wendung zu geben. So war Götze gestern Abend wieder Weltmeister im Warmlaufen und konnte abermals kein Comeback feiern.

    Ich übe sehr selten Kritik an Pep Guardiola, aber ich finde er hat sich gestern auch “vercoacht” – vielleicht auch doch in Hinblick auf die Partie am Samstagabend in Dortmund. Möglicherweise ist dieser Fokus auch eine Erklärung für die lethargische Leistung von großen Teilen des Teams.

    Zu guter Letzt das Positive (gabs das denn auch? ;-) ) :
    Der lange als Fehleinkauf bezeichnete Arturo Vidal wird von Woche zu Woche stärker und hat in meinen Augen gestern eine ganz starke (v.a. kämpferische) Leistung gezeigt.
    Ebenso habe ich Medhi Benatia sehr stark und souverän gesehen – ich wiederhole mich gerne: wenn er länger unverletzt bleibt, hat er für mich ein Potenzial wie Jerome Boateng…
    Und den unermüdlichen Arjen Robben muss man nicht mehr besonders erwähnen ….

    Gegen Dortmund kann es nur besser werden, sonst muss man wirklich erheblich um die sicher geglaubte Meisterschaft bangen … Denn auf die Hilfe der Schiedsrichter wie der BVB können die Bayern ganz sicher nicht bauen und hoffen!!!

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    1. Pomadig – eines meiner Lieblingswörter im Zusammenhang mit Fußball-Berichterstattung! Schon lange nicht mehr gehört. Und für das gestrige Spiel sicher zutreffend.

  14. @ Peter: Sehr schöner Kommentar, der es recht treffend zusammenfasst. Ich überlege nun immer noch, woran es denn gelegen haben könnte, dass wir das Spiel gegen Mainz zu hause verloren haben.
    Pomadig, unkonzentriert und uninspiriert – ich erlaube mir, hinzuzufügen, auch untrainiert! So jedenfalls wirkten die Jungs auf mich! Nicht nur im Kopf langsam, sondern auch auf den Beinen! Keine Bewegung, nur ganz selten v.a. in den ersten 20 Minuten mal überraschende Aktionen, viel zu oft sogar Standfussball! So bezwingt man keinen Gegner in der Bundesliga, schon gar nicht aus den Top-Fünf! Dabei kann man ja noch nicht mal sagen, dass Mainz geknüppelt hat, oder wie verrückt im Pressing unsere Jungs angelaufen sind! Nein, die haben perfekt die Räume zu gestellt und teilweise sogar Manndeckung gespielt.
    Warum unsere Spieler nicht ins Spiel gekommen sind? Ich habe den Eindruck, sie sind kräftemäßig am Ende! Nicht ausdauernd genug, um den Belastungen des Dominanzsystems mit der raschen Balleroberung und den schnellen, öffnenen Pässen auf die Aussen bzw. von den Aussen dann in die Mitte über längere Zeiträume durchzuhalten. Liegt es daran, dass Pep sich um die Kondition nicht richtig kümmert? Oder ist man aus Sorge vor erneuten schlimmen Muskelverletzungen dazu übergegangen, die Anforderungen im Training herunter zu fahren, was sich in nachlassender Leistungsfähigkeit niederschlägt?
    Ich weiß es nicht, aber es fällt mir schwer, angesichts dieser Krise – und ich meine damit nicht nur das verlorene Spiel gegen die 05er, sondern auch all die Spiele in der Rückrunde, in denen wir uns schwer getan haben – Optimismus zu entwickeln für die Partie gegen DO und gegen Turin, zumal ich befürchte, dass mit einer weiteren Niederlage gegen “Zeckenhausen” das berüchtigte Momentum dann endgültig gegen uns ausschlägt.

    Ich hoffe sehr, dass der FCB am Samstag wieder unter Beweis stellt, eine Mannschaft zu sein, die unter zunehmenden Druck Höchstleistungen abrufen kann. Die braucht es gegen die Schwatzgelben, 90 Minuten wie gegen Turin in der ersten Halbzeit, dann können wir trotz Schieri am Ende der Partie den Platz als Sieger verlassen. Ob die Mannschaft dazu aber in der Lage ist bei all den Unsicherheiten? Verloren jedenfalls ist noch nichts!

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    1. @ Osrig:

      Warst du gestern auch im Stadion?

      Ich finde, dass man live vor Ort ein viel besseres Gefühl dafür hat, wie die Mannschaft(en) drauf ist (sind).
      Wenn du selbst nicht in der AA warst, dann möchte ich dich hiermit gerne etwas beruhigen: Die aktuelle Bayern-Mannschaft hat definitiv keine kräftemäßigen oder Konditionsprobleme.
      Gestern war das eher ein Kopfproblem – man war den Mainzern “eigentlich” in allen Belangen haushoch überlegen, aber konnte / wollte nicht so richtig auf Kampfmodus umschalten. Ich vermute wirklich, dass das BVB-Spiel in sehr vielen Hinterköpfen steckte. Lieber ohne großen Auswand ein Unentschieden gegen Mainz hinnehmen als ausgepowert in Dortmund zu verlieren. Dass dann kurz vor Schluss noch das 1:2 fiel, war das i-Tüpfelchen auf einen verkorksten Abend.

      Wie eine völlig ausgepowerte Bayernmannschaft auf dem Platz herumstolpert, haben wir Ende letzter Saison erlebt – das Team ist im Mai 2015 aus vielen, v.a. aber aus Verletzungsgründen am Saisonende sprichwörtlich auf dem Zahnfleisch daher gekommen … Und glaube mir: “untrainiert” wirst du nie eine Bayernmannschaft erleben, nicht unter Pep und auch nicht unter einem anderen Trainer. Der Tiger Hermann Gerland ist übrigens im Trainerstab!!! ;-)

      Eigentlich hat die Mannschaft in 2016 spätestens seit dem Augsburgspiel den richtigen Hebel umgelegt und ist immer besser in Form gekommen. Das Spiel gestern war wirklich ein Rätsel – auch wenn nun bekannt ist, dass Bayern in einigen Situationen entscheidend vom Schiedsrichtergespann benachteiligt worden ist und wenn man zugeben muss, dass Mainz zwar nicht brillant gespielt hat, aber sich doch sehr geschickt verhalten hat. Zudem war die Gesamtlaufleistung des Mainzer Teams gestern in der AA wohl die zweitgrößte aller Teams in dieser BL-Saison (über 125km!).

      Nachdem das Bayernteam zum Ende der Hinrunde durch immer mehr Verletzungen geschwächt worden ist, ist in der Rückrunde nun das Problem, dass einer nach dem anderen verletzten Spieler zurückkommt, aber noch nicht 100%ig fit ist und es dadurch zusätzlich immer leichte Verschiebungen im Mannschaftsgefüge und in den Aufstellungen gibt. Manche Spieler müssen sich erst mit den neuen Konstellationen “anfreunden”: CoCo waren lange immer gesetzt, jetzt ist auch Robbery wieder da!

      Am Samstag wird aber in Dortmund auch eine ganz andere Mannschaft – vom Kader und der Einstellung – auflaufen. Vor allem in der Hintermannschaft rechne ich mit einer radikalen Umstellung: Ich würde Alaba aus der IV nach links schieben; IV Kimmich und Benatia; rechts Lahm – Rafinha und Bernat haben sich aus meiner Sicht gestern für “höhere Aufgaben disqualifiziert”!

      Manchmal benötigt man (zur rechten Zeit) einen Schuss vor den Bug: das war hoffentlich gestern der Fall.
      Wenn du mich 2013 nach der CL-AF-Rückspiel-Niederlage gegen Arsenal nach einer Saisonprognose gefragt hättest, wäre die extrem düster ausgefallen. Der Schock saß damals bei mir tiefer als gestern.

      Am Samstag um ca. 20:20 Uhr wissen wir alle mehr! ;-)

      1. Wenn du selbst nicht in der AA warst, dann möchte ich dich hiermit gerne etwas beruhigen: Die aktuelle Bayern-Mannschaft hat definitiv keine kräftemäßigen oder Konditionsprobleme.

        Dem Absatz möchte ich widersprechen – zumindest für Franck Ribéry, der ab der 70. Minute komplett ausgepowert über seine Seite schlich. Etwas später zurecht von Guardiola in die Mitte beordert wurde, da er dort kürzere Wege zu gehen hat. Ja, ebenfalls Blick aus der AA.

      2. @ Jan

        Was Franck Ribéry betrifft, sind wir uns wohl absolut einig – siehe auch mein Post davor (03.03.; 13:54). Ich hätte ihn nicht 90 Minuten lang spielen lassen, auch sein Einsatz in der Startelf hat mich überrascht. Spätestens in der 70. Minute hätte ich Götze für ihn gebracht.

        Aber wegen seiner sehr langen Verletzungspause ist er nicht der Maßstab für den allgemeinen Fitnesszustand des Teams. Ebenso gilt dies für andere Rückkehrer (habe ich auch angedeutet). Ich habe damit nur dem widersprochen, dass Guardiola (und mit ihm der “Tiger”, früher auch als “Schleifer” bekannt! ;-) ) dem konditionellen Zustand seiner Mannschaft keine Beachtung schenkt.

        Also haben wir live in der AA doch ein ähnliches Spiel gesehen ;-)

      3. “Verschiebungen im Mannschaftsgefüge und in den Aufstellungen”

        Sehe ich auch so, dass das einer der Hauptgründe für die Niederlage war. Teilweise wirkte das einfach nicht “eingespielt”. Das ist ein Aspekt, der unter Guardiola ohnehin nicht so ein Gewicht hat, aber ein Minimum brauchst selbst unsere Mannschaft.

        Aber jetzt ist eigentlich der optimale Zeitpunkt dafür, dass sich der Kader wieder füllt, damit er möglichst bald richtig ins Rollen kommt.

  15. Stimme im Wesentlichen @Peter zu.

    Für mich das Entscheidende, bei euch unter Punkt 1 (der 3 auffallenden Dinge geführt): die Ungenauigkeit woei der qualitative Abfall (in diesem Spiel) unserer AVs. Wobei Rafinha noch etwas schwächer war als Bernat aber von beiden überhaupt keine gute Vorstellung. Bernat täte vor allem mal wieder gut daran einen einfachen Ball zu spielen und die Mätzchen zu lassen. Kann mich an haarsträubende Abstimmungsprobleme und demzufolge Pässe ins Nirgendwo erinnern, die ich in der Häufigkeit lange nicht gesehen habe.

    Die Ungenauigkeit bei Flanken und Hereingaben ist mir seit langer Zeit ein großer Dorn im Auge. Das werden wir wohl nicht mehr abstellen. Von daher brauchen wir gefühlt 10x mehr Versuche für den Torerfolg als der BVB.

    Möglicherweise – und das ist oft ein Gedanke von mir bei “Kollektivversagen” – war wirklich der Kopf eine wesentliche Komponente. Die vielen Auswärtsspiele, die vielen Verletzungen, das graue Winterwetter usw. tragen ihren Teil dazu bei, dass man sich halt vlt. auch mal bei dem ein oder anderen Bundesligakick nicht 100% motivieren kann. Zumal bei dem (bis dato) haushohen Vorsprung auf den Tabellenzweiten.

    Meine Hoffnung ist 1. das genau das gegen den BVB und Juve nicht passiert. Bei solchen Spielen gibts keine Motivationsprobleme. Und 2. das just in dem Moment, wo halb Deutschland sich wünscht, dass Dortmund auf 2 Zähler rankommt und die Bayern in den nächsten Wochen direkt überholt, dass genau dann das Imperium zurückschlägt. Was wäre das für ein Signal, wenn es am Samstag statt 2 Punkten Vorsprung doch wieder 8 wären…?

  16. Das Problem ist einfach zu beschreiben:
    Dortmund hat nichts zu verlieren.
    Wir schon.

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    1. @ Florian:

      “Das Problem ist einfach zu beschreiben:
      Dortmund hat nichts zu verlieren.
      Wir schon.”

      Findest du? Ich sehe das gerade etwas anders, denn mit ihren offensiven Äußerungen setzen sich auch die Borussen ziemlich unter Druck?

      Dass du den Druck ausschließlich auf Bayern-Seite siehst, hängt von deiner eigenen Perspektive ab.
      8 Punkte – 5 – 2 Vorsprung … gruselige Vorstellung!

      Versetz dich aber mal in die Dortmunder: Mit 8 Punkten Rückstand hatte man schlechte Aussichten, eigentliche keine Chance mehr … und folglich keinen Druck …. DAS ist nun anders: Aber man hat nur DIESE EINE Chance!

      Die Ausgangslage nach der überraschenden Mainz-Niederlage schafft auf beiden Seiten mehr Druck ….

  17. […] Quote gute Entscheidungen und kann mit seiner ganzen Art eine Offensive ankurbeln. Als der FC Bayern im März gegen Mainz 05 verlor, war er derjenige, der die ganze Mannschaft mitreißen konnte. Robben veränderte den […]

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