Felipe Chávez im Trikot des FC Bayern in der UEFA Youth League
Bild: Marc Atkins/Getty Images

FC Bayern-Youngster mit Nationalelf-Debüt: Wer ist Felipe Chávez?

Florian 11.10.2025



Felipe Chávez ist vermutlich nur wahren FC Bayern-Insidern ein Begriff. Doch dabei ist der Deutsch-Peruaner eine interessante Personalie, der über kurz oder lang den Sprung in den Profifußball schaffen könnte.

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Einen ersten Schritt in diese Richtung macht der 18-jährige Mittelfeldspieler als er in der Nacht von Freitag auf Samstag beim Freundschaftsspiel der peruanischen Nationalmannschaft in Chile (1:2) in der Schlussviertelstunde zu seinem Länderspiel-Debüt kam. Höchste Zeit also, den gebürtigen Aichacher etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Das nächste Supertalent? Felipe Chávez im Portrait

Chávez ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Fußballklubs heutzutage immer früher Ausschau nach großen Talenten halten und diese auch immer früher transferiert werden. Der peruanische Neu-Nationalspieler wechselte im Sommer 2019, also im Alter von 12 Jahren, zusammen mit Tim Binder vom FC Augsburg zum FC Bayern.

Genau wie Binder hat sich Chávez durch die verschiedenen Jugendmannschaften gespielt und ist heute fester Bestandteil der U19 in der UEFA Youth League und den Amateuren in der viertklassigen Regionalliga Bayern. Chávez, den alle nur „Pippo“ rufen, war beim FC Bayern allerdings nicht von Beginn an unumstrittener Stammspieler. Im Gegenteil: Der Youngster musste sich in München erst durchbeißen, sein Durchbruch gelang ihm in der U17, als er insbesondere auch seinen Torabschluss verbessern konnte.

Wo liegen die Stärken von Felipe Chávez?

Die Schusstechnik ist sicherlich auch die größte Stärke des Talents, das in der Sommer-Vorbereitung bereits an der Seite von Tom Bischof auf der Doppel-Sechs für die Profis debütieren durfte. Im Test gegen die Grasshoppers aus Zürich (2:1-Sieg) setzte der Ex-Augsburger auch offensive Akzente und verpasste sein erstes Tor für den FCB nur knapp. Nach 61 Minuten musste er nach guter und auffälliger Leistung damals für Routinier Leon Goretzka Platz machen.

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Chávez, der für die Amateure in bisher 19 Regionalliga-Spielen auf sechs Scorer (4 Tore und 2 Assists) kommt, macht seit geraumer Zeit durch gute Leistungen im Bayern-Dress auf sich aufmerksam. Umso überraschender war dann die Meldung Ende Juni, als der Rekordmeister die „langfristige Vertragsverlängerung“ des Offensivspielers verkündete.

Jochen Sauer zeigte sich auf der Website erfreut über die Verlängerung: „Pippo ist ein sehr spannendes Talent. Er hat in der zurückliegenden Saison sowohl in unserer U19 als auch bei den Amateuren viele Scorer-Punkte gesammelt und somit das Interesse anderer Vereine auf sich gezogen. Umso mehr freut es uns, dass wir ihn von einem gemeinsamen weiteren Entwicklungsweg überzeugen konnten. Wir glauben an sein Potential im Profifußball.“

Erhält Chávez Spielzeit auf ungewohnter Position?

Doch wie könnte dieser Entwicklungsweg aussehen? Klar ist, dass die Regionalliga Bayern eine Nummer zu klein für Chávez ist. Doch wo wäre im prominent und üppig besetzten Mittelfeld Platz für einen beidfüßigen Techniker mit gutem Abschluss? Die Lösung könnte dabei die Doppel-Sechs sein.

Eben jene Position, die Chávez im Test gegen Zürich begleiten durfte. Auch wenn der Peruaner als „Zehner“ die meisten Spiele in seiner noch sehr jungen Karriere absolvierte, erscheint eine etwas defensivere Rolle möglich.

Denn gerade in einer Mannschaft wie dem FC Bayern, der meist gegen tiefstehende Gegner agieren muss und viel Ballbesitz hat, scheint sein Profil wie die Faust auf das oft zitierte Auge zu passen.

Man darf gespannt sein, wie sich Chávez weiterentwickeln wird. Die zwölf Minuten im Estadio Bicentenario Municipal de La Florida müssen dabei nicht die letzten Augenblicke auf der großen Bühne sein.

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