FC Bayern – News: Bittere Niederlage, aber viel Hoffnung! Chapeau, Vincent Kompany

Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.

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Das Thema des Tages: Chapeau, FC Bayern

Zum fünften Mal in Serie ist der FC Bayern München im DFB-Pokal ausgeschieden. Ein guter Anlass dafür, grundlegend alles zu hinterfragen – oder? Mitnichten. Ja, die Bayern haben auch unter Vincent Kompany mehr Probleme als vielerorts vermutet wurde.

Vor allem die Offensive benötigt in den kommenden Monaten und Jahren eine besondere Aufmerksamkeit. Die Kaderprobleme sind hinlänglich bekannt. Zwischen den Pfosten steht ein alternder Torhüter, im zentralen Mittelfeld gibt es eine Dysbalance, die dazu führt, dass für einen spielstarken Sechser plötzlich eine Zweikampfmaschine eingewechselt wird und für diese Zweikampfmaschine ein athletischer Box-to-box-Spieler. Das passt nicht.

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Aber gerade weil diese Probleme bekannt sind, wird es zunehmend uninteressant, sie Woche für Woche aufzuzählen. Stattdessen lohnt ein Blick auf die Lösungen, die Vincent Kompany in dieser Saison anzubieten hat. Keine Opferrolle, kein Jammern, kein Wort über Dinge, die er nicht beeinflussen kann.

Der Belgier gibt ein hervorragendes Bild in der Außendarstellung ab. Noch besser aber scheint seine grundsätzliche Spielidee zu sein. Leverkusen, immerhin amtierender Deutscher Meister, hat in der Allianz Arena genau zwei gute Angriffe auf den Rasen gebracht. Einen langen Ball, bei dem Manuel Neuer besser im Tor geblieben wäre – Konrad Laimer war noch in der Nähe, der Ball hatte kein großes Tempo, sodass Frimpong abbremsen musste – und das Tor.

Beim Gegentor waren die Bayern für einen Moment zu passiv und zu tief. Kein Druck auf den Ball, kein Zugriff auf den Gegner. Leverkusen hat das sofort bestraft. Aber wer will es einer Mannschaft verübeln, die in Unterzahl eben irgendwann müde wird. Vorwerfen müssen sich die Münchner, dass sie aus der starken Phase nach dem Platzverweis kein Tor gemacht haben.

In mehreren Situationen waren sie nah dran. Einen Konter spielten sie in Überzahl schlecht aus, mehrere Kopfbälle setzten sie knapp übers oder neben das Tor, in mancher Szene hatten sie aber auch einfach etwas Pech.

FC Bayern spielt wieder guten Fußball

Doch wie hätte dieses Spiel nach dem Platzverweis wohl in den vergangenen Jahren ausgesehen? Etwa so kontrolliert und dominant wie dieses? Sehr wahrscheinlich nicht. Vermutlich hätte sich Leverkusen gegen die Tuchel- oder Nagelsmann-Bayern gar nicht erst so defensiv präsentiert. Ein Zeichen des Respekts, das so nicht selbstverständlich ist.

Bayern spielt wieder guten Fußball. Sicherlich ausbaufähigen Fußball, wenn es um die Offensive geht, aber dennoch guten Fußball. Sie haben ein Selbstverständnis zurückerlangt, mit dem sie auch in Unterzahl in der Lage sind, einen Gegner wie Leverkusen über weite Strecken zu kontrollieren. Das hat Eindruck hinterlassen. Zumal man ohne Harry Kane und zunächst auch ohne Aleksandar Pavlović antreten musste.

Nach dem Spiel gegen Paris und der ersten Halbzeit in Dortmund hatte Joshua Kimmich, so erklärte er es bei Sky, „so ein bisschen das Gefühl, dass wir nachlassen“. Gegen Leverkusen, mit all diesen Umständen, habe man aber „mit das beste Saisonspiel“ gezeigt. Dem ist wenig hinzuzufügen.

In München ist es selbstverständlich, dass nach einer Niederlage zumindest mal von außen jeder Stein umgedreht wird. Was die Kaderplanung anbelangt, müssen Max Eberl und Christoph Freund ganz sicher einige Steine umdrehen. Klar ist aber auch, dass ein Kader mit derart vielen Baustellen nicht in einem Sommer umgekrempelt werden konnte – zumal auch die hohen Gehälter einiger Spieler ein Hindernis waren.

Schaut man sich aber an, was Kompany bisher aus dem macht, was ihm zur Verfügung steht, dann bleiben zwei Schlussfolgerungen: Viele Mannschaften hätten die Kaderprobleme des FC Bayern sehr gerne. Und der Trainer holt aus diesem Team nach kurzer Zeit schon sehr, sehr viel heraus. Das macht das Ausscheiden nicht weniger bitter.

Aber es macht Mut und Hoffnung beim Blick in die Zukunft, dass man nach Jahren des fußballphilosophischen Hin und Her jetzt einen Weg gefunden hat, der erfolgreich sein kann. „Wenn wir so spielen, werden wir auch Titel gewinnen“, gab sich Kompany nach der Niederlage selbstbewusst. Dem ist dann wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

*Eigenwerbung

FC Bayern – News: „Keine richtig aktive Situation“? Neuer redet Platzverweis schön

Manuel Neuer hat sich bei der Bewertung seines Platzverweise ein wenig davor gedrückt, sich härter als nötig in die Kritik zu nehmen. „Da ist jetzt keine richtig aktive Situation von mir, wo ich versuche, ihm weh zu tun“, sagte er anschließend bei Sky: „Das Problem ist, dass ich den Ball nicht so richtig berühre. Er läuft in mich rein und versucht, es dankend anzunehmen.“

„Natürlich beeinflusst die rote Karte ganz früh das Spiel. Aber die Jungs haben sehr viel Charakter gezeigt“, lobte Vincent Kompany seine Mannschaft: „Wir hatten die Möglichkeiten Tore zu machen, dann bekommen wir eine Flanke zum Tor. Das war schade.“

FC Bayern – News: Bryan Zaragoza fällt lange aus

Bryan Zaragoza hat sich den Mittelfuß gebrochen und wird damit lange ausfallen. Diesen zog er sich am Montagabend im LaLiga-Spiel zwischen Osasuna und dem FC Sevilla (1:1) zu. Der Spanier wurde im vergangenen Sommer nach Spanien verliehen, sammelte dort in dieser Saison viele Einsätze. Sein Vertrag bei Bayern läuft noch bis 2029.

FC Bayern – News: Verletzung beendet Karriere von Timo Kern

Timo Kern wird kein Spiel mehr für die Bayern Amateure absolvieren. Der 34-Jährige prallte in einem Zweikampf am vergangenen Samstagnachmittag unglücklich mit einem Gegenspieler zusammen und zog sich dabei einen Bänderriss im linken Sprunggelenk zu. Erst kürzlich hatte er sein Karriereende zum Jahreswechsel bekanntgegeben.

Mit der Verletzung wird er nun kein weiteres Spiel für den FC Bayern bestreiten. In 139 Pflichtspielen traf er 51-mal und bereitete 23 Treffer vor. „Mein Karriereende habe ich mir natürlich anders vorgestellt, mit einem letzten Spiel mit den Jungs auf dem Platz“, wird Kern vom FCB zitiert: „Aber so ist es manchmal im Fußball. Dann werde ich eben die Mannschaft von außen anfeuern und unterstützen, damit wir mit einem Sieg in die Winterpause gehen können!“

Schnelle News im Überblick

• Der Berater von Sacha Boey hat Gerüchte dementiert, dass der Rechtsverteidiger im Winter womöglich zu Olympique Marseille wechseln könne. „Sacha Boey ist glücklich beim FC Bayern“, sagte Bembi Vungbote Fabrizio Romano: „Er liebt den Club und der Trainer vertraut ihm. Sein Ziel ist es, alles mit Bayern zu gewinnen.“
• Leroy Sané muss keine Sperre befürchten. Das teilte der DFB mit. Dr. Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: „Nach Bewertung der Fernsehbilder und unter Berücksichtigung einer bei dem Dortmunder Spieler Pascal Groß eingeholten Stellungnahme sind hier die Voraussetzungen für ein krass sportwidriges Verhalten in der Form einer Tätlichkeit gegen den Gegner nicht mit der zu einer Verurteilung notwendigen Sicherheit erbracht.“
• Österreichs Frauen verpassen die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz. Für Sarah Zadrazil und die im Moment verletzte Katharina Naschenweng bedeutet das einen freien Sommer. Auch Jovana Damnjanović und Sam Kerr sind mit ihren Nationen ausgeschieden.

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