FC Bayern in der Länderspielpause: Bühl und Harder überragen
Nach der Europameisterschaft im Sommer steht die erste Länderspielpause der Saison für die FC Bayern Frauen an.
KEINEN ARTIKEL MEHR VERPASSEN – JETZT UNSEREN WHATSAPP-KANAL ABONNIEREN!
Aufgrund der aktuellen Verletztensituation mussten einige Spielerinnen ihren Nationalmannschaften absagen, darunter Ena Mahmutovic, Tuva Hansen, Lena Oberdorf und Magdalena Eriksson. Dennoch sind aktuell wieder viele Spielerinnen des FCB auf internationaler Reise.
Miasanrot gibt einen Überblick über die anstehenden Begegnungen und die Einsätze der FCB-Frauen.
- Nach Verletzung von Oberdorf: Wie geht es weiter im Bayern-Mittelfeld?
- Teufelskarl! FC Bayern auch gegen Club Brügge souverän
- Heftige Vorwürfe gegen den DFB: Systematische Benachteiligung von Spielerinnen?
FC Bayern Frauen auf Länderspielreisen: Bühl bringt Deutschland ins Finale
Für die DFB-Frauen kam es nach dem Viertelfinalkrimi bei der Europameisterschaft, welcher erst im Elfmeterschießen entschieden wurde, zu einem erneuten Aufeinandertreffen mit Frankreich. In Hin- und Rückspiel ging es um den Einzug ins Finale der Nations League.
Von den EM-Teilnehmerinnen wurden Klara Bühl, Franziska Kett und Lea Schüller erneut nominiert. Außerdem stand Giulia Gwinn als DFB-Kapitänin nach ihrer überstandenen Verletzung wieder im Kader. Des Weiteren wurden Alara sowie Linda Dallmann nachnominiert.
Am Freitag, den 24. Oktober war das Hinspiel in Düsseldorf (17.45 Uhr), welches die DFB-Frauen dank eines Treffers von Bühl in der 79. Minute mit 1:0 gewinnen konnten. Die Spielerin des FC Bayern machte damit wieder einmal den Unterschied in einer relativ ausgeglichenen Partie aus, wobei die deutsche Nationalmannschaft mehr und klarere Chancen als Frankreich kreierte, aber über einen Treffer nicht hinaus kam.
Neben Bühl standen auch Gwinn und Kett in der Startelf, wobei vor allem Kett, die am Spieltag zudem noch ihren 21. Geburtstag hatte, ihre kontinuierlich guten Leistungen seit der Europameisterschaft wieder einmal unter Beweis stellte. Daneben wurde Schüller in der 59. Minute eingewechselt sowie Alara in der Nachspielzeit.
Deutschland zieht ins Finale ein
Im Rückspiel am Dienstagabend in Frankreich waren die Spielanteile umgekehrt: Frankreich ging durch den Treffer von Melvine Malard in der 3. Minute nicht nur schnell in Führung, sie hatten auch die besseren Chancen.
Trotzdem präsentierte sich Deutschland kämpferisch und effizient: Nicole Anyomi (12.) und abermals Bühl (50.) brachten die DFB-Frauen auf Kurs, ehe der späte Ausgleich durch Clara Mateo nochmal das große Zittern auslöste. Zuvor wurde ein Treffer von Anyomi wegen einer Abseitsposition von Bühl aberkannt (67.). Gwinn und Kett standen erneut in der Startelf, Schüller wurde in der 77. Minute eingewechselt. Dallmann musste derweil krankheitsbedingt abreisen und stand nicht im Kader.
Deutschland trifft im Finale am 28.11. in Kaiserslautern und am 2.12. in Spanien auf die Weltmeisterinnen. Nach einem 4:0 daheim und einem 1:0 auswärts gegen Schweden dürften die Spanierinnen als Favoritinnen in die Endspiele gehen.
Österreich, Dänemark & Island: Nations-League-Playoffs
Neben dem Final-Four standen außerdem die Playoffs der Nations League an. Österreich, Dänemark und Island spielten dabei um den Verbleib in der Liga A, welcher vorteilhaft für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2027 in Brasilien wäre.
Österreich
Österreich musste gegen Tschechien um den Startplatz in Liga A spielen. Für die Partien wurde Katharina Naschenweng erstmals wieder seit ihrer Kreuzbandverletzung nominiert. Zudem stand Maria Plattner von der Zweitvertretung im Kader. Des Weiteren nahm Barbara Dunst, die sich derzeit in der Reha nach ihrem Kreuzbandriss im vergangen Dezember befindet, als Trainingsgast am Lehrgang teil.
Im Hinspiel, welches am Freitag, den 24. Oktober in Tschechien in Brno (17:30 Uhr) stattfand, mussten sich die Österreicherinnen mit 0:1 geschlagen geben. Trotz einer Überlegenheit in den Statistiken haben sie keinen Treffer erzielt und gingen daher mit einem Rückstand in das Rückspiel. Naschenweng und Plattner standen bei der knappen Niederlage das ganze Spiel über auf dem Platz.
Im Rückspiel gelang den Österreicherinnen dann das Comeback. Daheim gewannen sie mit 2:0 und verbleiben somit in der Liga A. Plattner stand in der Startelf und wurde in der 81. Minute ausgewechselt. Für sie kam Naschenweng, die kurz darauf das wichtige 2:0 durch Jennifer Klein vorbereitete. Es war zudem das letzte Spiel von Laura Feiersinger, die zwischen 2011 und 2016 beim FCB unter Vertrag stand.
Dänemark
Für Dänemark ging es in den Partien gegen Finnland um den Verbleib in Liga A. Vom FC Bayern wurden dafür Pernille Harder und Stine Ballisager nominiert. Das Hinspiel fand am Freitag, den 24. Oktober in Finnland, Tampere (18:00 Uhr) statt. Die Däninnen haben verdient mit 6:1 gewonnen und sich damit eine sehr gute Ausgangslage geschaffen.
Ballisager und Harder standen beide die ganze Partie über auf dem Feld. Dank einer sehr guten Leistung mit zwei Toren und einer Vorlage wurde Harder von den Fans zur Spielerin des Spiels gewählt.
Eine Besonderheit wartete beim Rückspiel auf die Däninnen: Nach einem Freundschaftsspiel gegen Brasilien im Jahr 2022 ist es das zweite Spiel der Frauennationalmannschaft im Parken in Kopenhagen.
Und auch dort setzten sie sich mit einem 2:0 souverän durch. Harder und Ballisager standen erneut in der Startelf, wobei Erstere abermals die entscheidende Spielerin war: Das 1:0 bereitete sie vor, das 2:0 erzielte sie selbst vom Elfmeterpunkt. Fast 15.000 Zuschauer*innen waren im Parken dabei.
Island
Island wurde in den Playoffs von Nordirland herausgefordert. Von den FCB-Frauen stand dafür Glódis Perla Viggósdóttir im Kader. Am Freitag, den 24. Oktober waren die Isländerinnen bei Nordirland in Ballymena (20:00 Uhr) zu Gast. Die isländische Nationalmannschaft gewann das Spiel mit einem 2:0-Sieg, wobei die Kapitänin des FC Bayern die gesamte Partie bestritt und das Tor zum 1:0 erzielte.
Das Rückspiel, welches am Dienstag, den 28. Oktober in Island in Reykjavik (19.00 Uhr) stattfinden sollte, musste wegen starken Schneefalls in Island verschoben werden. Die Partie konnte bereits am Mittwoch, den 29. Oktober (18:00 Uhr) nachgeholt werden. Die Isländerinnen sicherten sich mit einem 3:0-Sieg den Verbleib in der Liga A. Viggósdóttir stand erneut in der Startelf und wurde zur Halbzeit ausgewechselt.
Freundschaftsspiele
Außerdem stehen für einige Nationalmannschaften Freundschaftsspiele an. Vom FC Bayern wurden dafür Spielerinnen von Japan, England und Polen nominiert.
Japan
Momoko Tanikawa stand für die Spiele von Japan im Kader. Am Freitag, den 24. Oktober haben sie gegen Italien in Como (18:15 Uhr) gespielt. Die Partie endete mit einem 1:1-Unentschieden. Tanikawa wurde dabei zur Halbzeit eingewechselt.
Am Dienstag waren die Japanerinnen in Norwegen zu Gast. Dort verloren sie mit 0:2. Tanikawa kam erneut von der Bank (65.), konnte aber keinen besonderen Einfluss mehr auf das Spiel nehmen.
England
Georgia Stanway wurde für die englische Nationalmannschaft, welche zwei Heimspiele ausgetragen hat. Am Samstag, den 25. Oktober kam es in Manchester zu einem Aufeinandertreffen mit Brasilien (18:30 Uhr). Bei der 1:2-Niederlage stand Stanway in der Startelf und verwandelte den Elfmeter zum Anschlusstreffer in der zweiten Halbzeit.
Die amtierenden Europameisterinnen gerieten gegen Brasilien früh in Rückstand und schafften es anschließend trotz Überzahl (rote Karte für Brasilien in der 21. Minute) sowie einer großen Überlegenheit in der zweiten Halbzeit nicht das Spiel zu drehen. Unter anderem Stanway hatte nach ihrem verwandelten Elfmeter die Chance auf den Ausgleich bei einem Schuss aus gut 18 Metern, der jedoch die Latte traf.
Ihren Treffer holte sie im zweiten Testspiel nach – wieder vom Elfmeterpunkt. Stanway erzielte gegen Australien den 3:0-Endstand in der achten Minute der Nachspielzeit, nachdem sie erst in der 62. Minute eingewechselt wurde. Zuvor trafen Agnes Beever-Jones und Lucy Bronze.
Polen
Nathalia Padilla Bidas stand im Aufgebot für die polnische Nationalmannschaft. Am Freitag, den 24. Oktober in Danzig (18:00 Uhr) hat Polen die Niederlande empfangen. Bei dem 0:0-Unentschieden stand Padilla Bidas in der Startelf und wurde in der 80. Minute ausgewechselt.
Das zweite Testspiel gegen Wales gewannen die Polinnen indes deutlich mit 5:2. Padilla Bidas stand in der Startelf und lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen 4:2.
Deutschland U23
Für die U23 von Deutschland wurde Maria Luisa Grohs nominiert. Grohs stand zudem für die A-Nationalmannschaft auf Abruf. Am Donnerstag, den 23. Oktober (18:15 Uhr) war die englische U23-Auswahl im Rahmen der U23-Länderspielrunde in Fulda zu Gast. Bei dem 5:0-Sieg stand Grohs über die gesamte Partie im Tor.
Auch gegen Schweden zeigte der DFB-Nachwuchs in Malmö, dass er Qualität hat. Grohs stand diesmal zwar nicht im Tor, doch die deutsche U23 gewann abermals deutlich und zu Null: Schweden wurde mit 4:0 besiegt.
Hier weiterlesen
