FC Bayern Frauen – News vom Campus: Lea Schüller erklärt ihre Knieverletzung

Justin Trenner 22.11.2022

Das sind die letzten News und Analysen rund um die FCB-Frauen:

FC Bayern München: Lea Schüller über „One Love“ – „Finde ich schade!“

Am Dienstag vor der Abreise nach Barcelona haben sich Lea Schüller und Alexander Straus den Fragen der Journalistinnen und Journalisten gestellt. Die Nationalstürmerin äußerte sich dabei auch zu der WM der Männer in Katar. Sie selber schaue sich die Spiele nicht an, weil ihr das zu wenig mit Fußball zu tun habe. Das Thema rund um die One-Love-Kapitänsbinde beschäftigt sie dennoch.

„Ich weiß nicht, was die Sanktionen genau sind“, sagte die 24-Jährige: „Da muss man dann genau gucken, dass es nicht nur die Entscheidung der Spieler ist. Da muss man dann die Verbände mit in die Verantwortung nehmen, wenn man sagt, dass man das machen möchte.“ Sie hätte es als gutes Zeichen empfunden, die Binde zu tragen. Man hätte sich den Iran als Vorbild nehmen können, die bei der Nationalhymne nicht mitgesungen haben und so ein Zeichen gesetzt hätten, „das ich respektiere und gut finde“.

Unter den Nationen, die die Kapitänsbinde mit einem bunten Herz tragen wollten, waren unter anderem Deutschland, die Niederlande, England und Dänemark. „Ich hätte es schon cool gefunden, wenn die gemeinschaftlich sich dazu entschieden hätten, die Binde zu tragen“, sagte Schüller. Die One-Love-Kapitänsbinde wurde von der LGBTQIA*-Community schon im Vorfeld der WM kritisiert, weil die bunten Farben willkürlich gewählt wurden und der Spruch willkürlich erscheint. Nun hatte die FIFA das Tragen der Binde durch die Androhung von Sanktionen unterbunden.

FC Bayern München: Lea Schüller mit „mehr Aktionen“ und „Patellaproblemen“

Auf Nachfrage von Miasanrot.de erklärte Schüller zudem, wie sich ihre Rolle beim FC Bayern unter Straus verändert hat. Der Norweger setzt auf eine Spielidee, die vor allem die zentralen Räume priorisiert. „Für mich hat sich insofern etwas verändert, dass ich mehr Aktionen im Spiel habe, was für mich persönlich auch besser ist, wenn man mehr im Spiel eingebunden ist“, sagte die Stürmerin.

Zuletzt pausierte sie in der Länderspielpause, um ihre Knieprobleme in den Griff zu bekommen. „Es ist auf dem Weg der Besserung“, erklärte Schüller nun: „Ich hatte Patellaprobleme, die immer noch nicht ganz weg sind.“ Ihre Patellasehne sei entzündet. Eine Verletzung die sie von der anderen Seite kenne: „Damit muss man natürlich auch ein bisschen vorsichtig umgehen.“

Zwar könne sie damit spielen, aber es sei „problematisch, wenn man das über längere Zeit mitzieht“. Dementsprechend habe sie jetzt zwei Wochen Reha gemacht und erst am Freitag wieder mit der Mannschaft trainiert. „Ich hoffe, dass sich das in den nächsten Spielen nicht wieder verschlechtert“, sagte Schüller.

FC Bayern München: „Ikonisches Stadion“! Alexander Straus freut sich auf den FC Barcelona

Alexander Straus blickt mit großer Vorfreude auf das Duell zwischen dem FC Bayern München und dem FC Barcelona. „Natürlich ist es ein ikonisches Stadion“, sagte der Norweger im Gespräch mit Miasanrot.de über das Camp Nou, in dem die Frauen des FCB am Donnerstag (18:45 Uhr) erstmals spielen werden: „Es ist ein Highlight in der Karriere eines jeden, der oder die dort spielt oder coacht. Anschließend spielen wir in der Allianz Arena, das ist etwas, woran du dich bis an dein Lebensende immer erinnern wirst.“ Wie der Pressesprecher der Münchnerinnen erklärte, sei man sich bereits sicher, dass man einen neuen Vereinsrekord aufstellen werde – und man hoffe auf noch deutlich mehr.

Man müsse sich darauf intensiv vorbereiten. „Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass Barcelona sich gerade in einer Übergangsphase befindet, was ihren Stil angeht“, analysierte der 47-Jährige: „Sie spielen ein bisschen direkter als zuvor, sie sind ein unfassbar gutes Team.“ Vor allem die Effizienz der Spanierinnen bereitet ihm Sorgen: „Wenn du ihnen nur eine Halbchance gibst, machen sie dich fertig.“ Das gesamte Interview mit dem Bayern-Trainer lest ihr hier.

Auch auf der Pressekonferenz am Dienstag äußerte sich der Bayern-Trainer zur anstehenden Aufgabe, bei der die Münchnerinnen mit weniger Ballbesitz rechnen müssen als üblich. „Es wird ein großer Unterschied zu Duisburg, aber ich denke, dass wir nicht so viel verändern werden“, sagte Straus: „Wir haben unsere Philosophie und was wir gerade machen, passt in ein größeres Bild – was wir erreichen wollen, wie wir uns entwickeln und wie wir wachsen.“ Die Strategie werde zwar dennoch ein bisschen anders sein als sonst, „aber wir wollen unserer Identität treu bleiben.“

Dass das mental nicht so leicht ist, erklärte Schüller. Es könne durchaus frustrierend sein, nicht so viel Ballbesitz zu haben. „Da muss man sich drauf vorbereiten“, sagte die Nationalspielerin: „Da müssen wir schauen, dass wir uns sozusagen damit abfinden, dass wir mehr verteidigen müssen und dass wir das konsequent durchziehen und trotzdem versuchen, unsern Offensivfußball aufzuziehen und Barcelona auch mal ins Laufen zu bringen.“ Dann habe man eine gute Chance.

Sarah Zadrazil hat ihren Vertrag beim FC Bayern München bis 2026 verlängert.
(Foto: Gualter Fatia/Getty Images)

FC Bayern München verlängert mit Sarah Zadrazil bis 2026

Nachdem Lea Schüller jüngst ihren Vertrag bis 2026 verlängert hatte, zieht nun auch Sarah Zadrazil nach. Die Österreicherin hat ihr im kommenden Sommer auslaufendes Arbeitspapier beim FC Bayern München ebenfalls bis 2026 ausgedehnt.

„Ich bin einfach froh, dass ich weiterhin ein Teil dieser Mannschaft und von diesem Verein sein kann“, wird die Vize-Kapitänin von den Vereinsmedien zitiert: „Einerseits glaube ich, dass wir sportlich noch viel Potential und hohe Ziele haben, die wir erreichen wollen. Andererseits fühle ich mich einfach in München extrem wohl. Die Mädels und unser Teamspirit sind einmalig und München ist zur zweiten Heimat geworden.“

Auch die sportliche Leiterin Bianca Rech zeigte sich hochzufrieden: „Sarah hat in den letzten zwei Jahren beim FC Bayern gezeigt, wie wichtig sie für dieses Team ist. Sie ist bei uns der Mittelfeldmotor, gerade im Defensivbereich, das zeichnet sie aus.“ Zadrazil wechselte 2020 von Turbine Potsdam nach München. Die 29-Jährige zählt auch unter Alexander Straus wieder zu den wichtigsten Spielerinnen des Teams.

Wie schon bei Schüller ist die lange Vertragslaufzeit unüblich für das bisherige Geschäft im Fußball der Frauen. Der FC Bayern setzt damit also ein weiteres Zeichen, dass er gewillt ist, seine Top-Spielerinnen langfristig zu binden. Am Ende der Saison laufen die Verträge von Mala Grohs, Carolin Simon, Maximiliane Rall, Linda Dallmann, Ivana Rudelić, Hanna Glas und Saki Kumagai aus. Rech zeigte sich nach dem Spiel in Duisburg optimistisch, dass es in den kommenden Wochen einiges zu verkünden gebe.

FC Bayern München: Alexander Straus lässt Torhüterinnen-Frage offen

Nach den hervorragenden Leistungen von Maria Luisa Grohs ist weiterhin unklar, wer im kommenden Kalenderjahr im Tor des FC Bayern stehen wird. „Wir sind sehr zufrieden mit Mala, die das sehr gut gemacht hat“, sagte Straus im Interview mit Miasanrot.de: „Sie ist jung, hat vorher ein oder zwei Spiele für Bayern gemacht und jetzt mehrere am Stück, was eine tolle Erfahrung für sie ist.“ Die 21-Jährige sei aber noch jung und müsse „sich noch weiterentwickeln“.

Die anderen Torhüterinnen würden sich zudem sehr stark aufdrängen. Man habe vier exzellente Spielerinnen für diese Position. Laura Benkarth werde nach langer Verletzung „wieder anklopfen“, Janina Leitzig habe „es in den letzten Wochen gut gemacht“ und auch Cecilía Rúnarsdóttir sei fit. „Es wird einen großen Wettbewerb geben“, sagte Straus, ohne sich auf eine klare Nummer eins festlegen zu wollen.

Das gesamte Interview mit dem Bayern-Trainer lest ihr hier.

FC Bayern München: DFB-Pokal-Viertelfinale bei der TSG Hoffenheim

Im DFB-Pokal-Viertelfinale wird der FC Bayern auf die TSG Hoffenheim treffen. Am 28. Februar oder am 1. März 2023 reisen die Münchnerinnen nach Hoffenheim. Am vergangenen Wochenende setzten sie sich mit 7:0 gegen den MSV Duisburg durch. Die TSG gewann mit 3:0 gegen Bayer 04 Leverkusen. Die Viertelfinal-Partien im Überblick:

  • 1. FC Köln – VfL Wolfsburg
  • TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern München
  • RB Leipzig – SGS Essen
  • Carl Zeiss Jena – SC Freiburg



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