Lea Schüller im dunklen Trikot des FC Bayern. Sie bückt sich und stützt sich auf ihre Knie.
Bild: Maja Hitij/Getty Images for DFB

Ausfälle in der Abwehr? Jetzt ist die Offensive des FC Bayern gefordert

Justin 03.10.2025

Über einen Monat. Von dieser Ausfallzeit geht José Barcala bei Vanessa Gilles aus. Für die FC Bayern Frauen ist der Zeitpunkt der Verletzung sehr ungünstig.

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Stine Ballisager pausierte zuletzt wegen Belastungssteuerung, Magdalena Eriksson und Glódis Perla Viggósdóttir waren in den vergangenen Monaten ebenfalls nicht fit, wechseln ständig zwischen geringer Belastung und dem Versuch, endlich wieder in einen Rhythmus zu kommen.

Damit bleiben nur noch Tuva Hansen und Lena Oberdorf, die nach der schweren Verletzung von Sarah Zadrazil aber eher im zentralen Mittelfeld gebraucht wird. Es ist eine schwierige Situation für den Trainer – und dennoch muss der Fokus jetzt erst recht auf der Offensive liegen.

Die Offensive der FC Bayern Frauen ist noch nicht im Flow

Denn die ist bisher nicht so wirklich angekommen in der neuen Saison. Neun Tore in vier Spielen sind okay. Gemeinsam mit Werder Bremen und Hoffenheim ist das der drittbeste Wert hinter Frankfurt (10) und Wolfsburg (12). Aber eben nicht besser als okay.

Auch die insgesamt 8,3 Expected Goals sind laut FBref nur der viertbeste Wert in der Bundesliga. Besser sind Union (8,5), Hoffenheim (8,7) und Wolfsburg (9,5). Vor allem gegen Jena zeigte sich, dass es den Bayern im Kombinationsspiel vor allem im Zentrum an Tempo fehlt. Gegen die gut organisierte Defensive des Abstiegskandidaten fand man bis auf Flanken kaum ein Mittel, um überhaupt Chancen herauszuspielen.

Ebenso Thema ist der rechte Flügel, der regelmäßig verwaist. Ein Großteil der Angriffe läuft über den linken Flügel. Dort hat Klara Bühl trotz Topform die eine oder andere Schwierigkeit. Zwar kommt die 24-Jährige schon auf zwei Tore und vier Assists, am gefährlichsten wird sie aber vor allem bei Standardsituationen.

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FC Bayern Frauen: Nur Bühl ist zu wenig

Nur auf Bühl zu vertrauen, ist zu wenig. Die Flügelspielerin hat bereits 25 Chancen vorbereitet, darunter vier Großchancen, aber das Spiel wird zu eindimensional und berechenbar, wenn nur sie im Mittelpunkt der Bemühungen steht.

Gerade mit den Defensivproblemen könnte die Offensive nochmal bedeutsamer werden. Bisher haben die Bayern kein einziges Gegentor kassiert. 0,8 xG haben die vier Gegner zusammen erreicht. Das sind Topwerte. Die Frage ist, wie sehr die Verletzungen nun die defensive Stabilität beeinflussen werden.

Sollten die Bayern in den kommenden Wochen gegen die stärkeren Gegner in der Champions League oder auch Bremen, Wolfsburg und Co. in der Bundesliga doch Tore kassieren, brauchen sie offensiv mehr Ideen, mehr Tempo und mehr Durchschlagskraft.

Vielleicht muss Barcala dafür auch von seiner Rotationsstrategie abweichen – zumindest ein wenig. Es wird jetzt wichtig sein, dass sich das Team im Angriff finden und einspielen kann. Dass Spielerinnen wie Pernille Harder und Lea Schüller in Form kommen und sie in entsprechende Abschlusssituationen gebracht werden.

Aktuell ist noch zu viel Sand im Getriebe. Der Schlüssel, um die Ausfälle im Defensivbereich zu kompensieren, liegt aber unter anderem im Offensivspiel.

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