Eine einmalige FCB-Reise I: Paris Saint Germain
Wie sich herausstellte, sollte das aber noch nicht das Ende der Geschichte für uns sein. Denn wie durch ein Wunder (beziehungsweise viel harte Arbeit und Gespräche mit dem FC Bayern) schaffte es der Präsident unseres Fanclubs, Michael Fähnle-Hedge, für die Mitglieder der DC Bayern Capital 11 eine Reise zu organisieren, die für viele zweifellos die Reise ihres Lebens gewesen ist.
Hype
Im Spätherbst letzten Jahres erhielten die Mitglieder des DC Bayern Capital 11 Fanclubs eine Nachricht, von der die meisten von uns nicht zu träumen wagten. Unser Präsident fragte uns, wer Lust und Zeit hätte, das Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain am 8. März 2023 und das Bundesligaspiel gegen Augsburg am 11. März zu besuchen.
Das war vielleicht die einfachste Frage, die mir in meinem Leben je gestellt worden ist. Leider kam sie auch zu einem Zeitpunkt, als ich dachte, dass berufliche Verpflichtungen ein Problem darstellen könnten. Glücklicherweise entschied ich mich letztendlich doch dafür, mitzufahren, und ich bin sehr dankbar dafür.
Mit mir meldeten sich insgesamt rund 60 Personen aus dem Club für die Reise nach München an.
Wie sich erst später herausstellte, sollte unser aller Reise weitaus größer werden, als die Bayern und unser Präsident es zum damaligen Zeitpunkt ahnen konnten. Kurzum, es sollte eine ganz besondere Reise für uns alle werden.
Champions-League-Abend
Vorfreude
Vieler unserer großen Gruppe kamen zu unterschiedlichen Zeiten in München an, wobei das größte Kontingent am Dienstagmorgen ankam. Einige hatten die Bayern-Reise mit einem größeren Urlaub verbunden und kamen aus anderen Städten in ganz Europa an. Andere, wie ich, flogen direkt aus Washington ein.
Am Dienstag hatten wir noch Zeit, uns ein wenig auszuruhen und uns auf ein paar Bierchen zu treffen, bevor der große CL-Abend anstand, auf den wir alle seit Monaten hingefiebert hatten.
Für Mittwoch hatten wir uns für ein paar Drinks vor dem Spiel verabredet und einen Bus gemietet, der uns zur Allianz Arena bringen sollte, da die individuelle Anreise von etwa 60 ortsfremden Leuten in der U-Bahn wahrscheinlich ziemlich schwierig geworden wäre.
Beim Aussteigen aus dem Bus wurden wir von einigen Vertretern des FC Bayern in Empfang genommen, die uns auf jede erdenkliche Art und Weise halfen, in und um das Stadion zu gelangen. Nach ein paar Interviews und Gelegenheiten für ein paar schnelle Photos machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen.
FC Bayern gegen PSG
Diejenigen von Euch, die noch nicht die Gelegenheit hatten, ein Champions-League-Spiel in der Allianz Arena zu besuchen, kann ich nur empfehlen, dass Ihr das eines Tages nachholt. Die Atmosphäre ist wahrlich einzigartig.
Bei den meisten Spielen, die ich in der Vergangenheit besucht habe, wirkte das Stadion zwar engagiert, aber ein wenig zurückhaltend. Die Südkurve ist bei weitem der lauteste und enthusiastischste Teil des Publikums, während der Rest jedoch oft nur gelegentlich unterstützt und mitmacht.
Bei diesem Spiel hatten wir das Gefühl, dass das gesamte Stadion nur aus Südkurve bestand. Die Südkurve war der Dirigent, wir anderen waren das Orchester. Sie intonierte die Lieder, wir stimmten ein. Das ganze Stadion sang, klatschte und jubelte im Gleichklang.
Es ist unglaublich, Teil einer solchen Atmosphäre zu sein. Es gibt in Sachen Stimmung nur wenige andere Momente in meinem Leben, die damit vergleichbar sind, und das, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, kommt nicht einmal ansatzweise an das heran, was man tatsächlich erlebt.
Jeder spricht davon, wie besonders und anders ein Champions-League-Abend ist. Jetzt endlich weiß ich das zu schätzen. Ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal war, dass ich das erleben konnte, aber selbst wenn, bin ich sehr dankbar, dass ich einmal dabei war.
Das Spiel selbst war ein Wechselbad der Gefühle, wie sicher die meisten Besucher im Stadion bestätigen würden. PSG wollte das frühe Tor, doch die Bayern hielten dagegen. Als es so aussah, als hätte Yann Sommer den Gästen ein Tor geschenkt, kratzte Matthijs de Ligt den Ball von der Linie.
Ich hatte einen fantastischen Blick auf die Szene und de Ligts Timing und Einsatz waren beeindruckend. Mit der Aktion hat er nicht nur ein Tor verhindert, sondern möglicherweise auch die ganze Saison gerettet. Es war die Art von Ereignis, von dem man bereits im Moment des Geschehens weiß, dass es wichtig war.
Die zweite Halbzeit gehörte im Wesentlichen den Bayern. Nach diesem Beinahe-Treffer schien PSG die Luft auszugehen und Bayern nahm das Spiel in die Hand. Das Tor von Choupo war der Dosenöffner, und das von Gnabry machte die Sache zu einer Riesenparty!
Gegen PSG mit der Qualität von Messi und Mbappé eine starke Leistung abzuliefern und zwei Tore zu erzielen, ist unglaublich, und das zu sehen, werde ich nie vergessen.
Die Busfahrt nach Hause war eine einzige, riesige Party. Trotz der späten Stunde und der Unmengen an Alkohol, die wir im Laufe des Tages konsumiert hatten, waren wir alle zu aufgekratzt und konnten nicht aufhören zu singen… wahrscheinlich sehr zum Missfallen unseres Fahrers, der gezwungen war, einer Gruppe kakophoner, betrunkener Fans zuzuhören, die weit über eine Stunde lang immer wieder dieselben fünf Lieder sangen. Der Mann verdient es, für seine Geduld und Toleranz heiliggesprochen zu werden.
Es war ein besonderer Abend für die Bayern, für alle Fans und vor allem für uns etwa 60 Fans aus Washington D.C. und wir waren über alle Maßen dankbar, dies live erlebt zu haben.
Doch die Ankunft in München und das Spiel gegen PSG markierten nur