Derbysieger! FC Bayern Frauen überrollen den FC Nürnberg mit 6:0
Nach der Länderspielpause sind die FC Bayern Frauen wieder stark in den Ligaalltag gestartet. Gegen die SGS Essen bejubelten die amtierenden Doublesiegerinnen einen hochverdienten 4:1-Heimsieg. Zwar gerieten die Münchenerinnen bereits in der zweiten Minute durch ein Traumtor in Rückstand, doch durch einen Doppelpack von Lea Schüller sowie Tore von Pernille Harder und Linda Dallmann konnten sie am Ende einen ungefährdeten Sieg einfahren.
Zudem gab es gleich vier Meilensteine zu feiern: Schüller erzielte ihren 100. Pflichtspieltreffer für die FCB-Frauen, Georgia Stanway absolvierte ihr 100. Spiel im Trikot der Münchenerinnen, die 17-jährige Luzie Zähringer feierte ihr Bundesliga-Debüt und Maria Plattner stand zum ersten Mal für die erste Mannschaft des FC Bayern in einem Pflichtspiel auf dem Platz. So reisen die Bayern als Tabellenführerinnen nach Franken, wobei der Vorsprung auf den VfL Wolfsburg aktuell drei Punkte entspricht.
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Der 1. FC Nürnberg präsentiert sich als Aufsteiger bislang in guter Form. Die Nürnbergerinnen sammelten in den letzten Wochen ordentlich Selbstvertrauen, allerdings gab es am vergangenen Spieltag einen Dämpfer: Die Mannschaft von Cheftrainer Thomas Oostendorp unterlag in Köln deutlich mit 0:3. In der Tabelle rangieren die Fränkinnen derzeit mit neun Zählern auf Platz zehn.
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FC Bayern Frauen starten mit viel Spielfreude
Sommerneuzugang Barbara Dunst stand nach ihrem Kreuzbandriss erstmals im Kader der FCB-Frauen. Cheftrainer Jose Barcala nahm drei Wechsel in der Startelf vor. Alara, Kett und Viggósdóttir nehmen zunächst auf der Bank Platz, Dallmann, Naschenweng und Ballisager rücken für sie neu rein.
Die FC Bayern Frauen begannen gewohnt dominant und hatten bereits in der vierten Minute die dicke Mehrfachchance zur Führung. Eine flache Hereingabe von rechts klärt FCN-Keeperin Rusek nur unzureichend. Über Umwege landete das Leder 10 Meter vor dem Tor in zentraler Position bei Dallmann, die den Ball aber nur an die Querlatte jagte. Die weiteren Nachschüsse konnten die Club-Frauen in letzter Sekunde klären.
Wenige Augenblicke später, kam dann jede Rettung zu spät: Schüller legte das Leder aus der Zentrale links raus auf Klara Bühl. Die spielte einen flachen Pass in den Sechzehner auf Linda Dallmann, die komplett blank war und nur ihren Fuß in den Pass halten muss. Das Leder schlug genau unten rechts neben dem Pfosten zur 1:0-Führung für die Münchnerinnen ein.
Der FC Bayern agierte von Beginn an sehr variabel und kombinierte sich mit schnellen Pässen durch die Defensive der Club-Frauen. Und so dauerte es nur rund fünf Minuten bis die Münchnerinnen nachlegen konnten. Klara Bühl kam viel zu leicht gegen Aleigh Gambone auf links in den Sechzehner und legte dann von der Grundlinie quer in die Mitte, wo Harder den Ball nur noch über die Linie drücken musste. So stand es nach 15 Minuten bereits 2:0 für die Bayern Frauen.
Die Gäste reduzierten ihre Offensivbemühungen etwas und suchten geduldig nach der Lücke. Nürnberg lief nur hinterher und stand tief hinten drin. Besonders auffallend war die umtriebige Linda Dallmann, die immer wieder sehr aktiv ins Kombinationsspiel in der Offensive einbezogen war und immer wieder gefährlich zum Abschluss kam.
Nürnberg darf kurz hoffen
Doch nach einer guten halben Stunde kam der FC Nürnberg nun auch immer wieder zu Gelegenheiten. Grund dafür waren immer wieder kleinere und größere Patzer im Aufbauspiel der Münchnerinnen unter anderem durch Momoko Tanikawa. Die größte Chance davon hatte dann Sanja Homann: Georgia Stanway leistete sich einen kapitalen Aussetzer, weshalb Homann alleine auf Grohs zulief. Sie verpasste aber den Moment des Abschlusses und brachte lediglich einen schwachen Abschluss aus zehn Metern zu Stande, der zwar an Grohs vorbei ging, aber kurz vor der Linie von Eriksson geklärt werden konnte.
Doch vor der Pause wurde es dann deutlich. Katharina Naschenweng chippte den Ball gefühlvoll vom Sechzehner hinter die letzte Kette, wo die einlaufende Pernille Harder per Kopf ihren zweiten Treffer des Abends erzielte. Danach passierte nichts mehr erwähnenswertes und es ging mit einer komfortablen 3:0-Führung vor rund 7000 Zuschauern zum Pausentee.
Souverän und torhungrig – FC Bayern lässt nichts mehr anbrennen
Beide Teams starteten unverändert in den zweiten Durchgang. Und es ging weiter mit einem Knall: Für den sorgte Katharina Naschenweng mit einem satten Abschluss aus der zweiten Reihe. Ihr Schuss aus 18 Metern halblinker Position klatschte an den linken Pfosten. Die FC Bayern Frauen ließen nicht locker und drückten auf das vierte Tor.
In der 61. Minute gab Stanway den Ball aus der Zentrale links in den Sechzehner, wo Tanikawa das Leder gekonnt durchließ für Bühl, die die Kugel überlegt flach ins lange Eck zur 4:0-Führung schob. Bayern-Trainer Barcala wechselte danach dreifach und brachte mit Kett, Viggósdóttir und Alara frische Kräfte. Eine Pause bekamen dafür Tanikawa, Gwinn und Stanway.
Eine Co-Produktion der eingewechselten führte dann auch zum 5:0. Franziska Kett flankte den Ball hinter die Kette, wo die einlaufende und ebenfalls gerade eingewechselte Padilla-Bidas das Leder gut runter pflückte und dann flach durch die Beine von Rusek ihren ersten Saisontreffer erzielte. In der 75. Minute durfte dann Sommerneuzugang Barbara Dunst nach langer Verletzung noch ihr Debüt für die Münchnerinnen feiern.
In der Nachspielzeit dann noch eine weitere bittere Pille für den FCN: Nach einer Hereingabe der Bayern beorderte Beatrix Fördős den Ball äußerst unglücklich ins eigene Netz. Eigentor und damit das 6:0 für die Münchnerinnen als Schlusspunkt.
Der FC Bayern gewinnt dieses Spiel am Ende völlig verdient und sehr deutlich gegen die Fränkinnen bei einem Spiel, wo der Klassenunterschied deutlich zu sehen war. Für die FCB-Frauen geht es nach diesem Sieg im Höllentempo weiter. Bereits am Freitagabend empfängt man mit Union Berlin einen ambitionierten Aufsteiger am Bayern-Campus.
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