Der Fall Holger

Felix Trenner 13.05.2017

Der hängende Kopf war für Holger Badstuber keineswegs untypisch. Als der Schalker Innenverteidiger am 1. März 2017 um 22:17 Uhr nach einer gelb-roten Karte den Rasen der Allianz Arena verließ, schüttelte er sich enttäuscht, murmelte etwas in sich rein und ließ den Kopf in klassischer Badstuber-Haltung zwischen seine tiefen Schultern hängen. Aller Voraussicht nach war es das letzte Mal, dass das Münchner Publikum das FCB-Eigengewächs Badstuber, den Jungen, der bis vor einigen Jahren immer im selben Atemzug mit Thomas Müller genannt wurde, zu Gesicht bekam.

Seit seiner ersten Verletzung Anfang Dezember 2012 war Badstubers Karriereweg absteigend gewesen. Sicherlich, die Comebacks nach den Folgeverletzungen, das unendliche Lob von Pep Guardiola und die Unterstützung des Teams in Form eines in die Kamera gehaltenen Trikots nach gewonnenen Titeln waren kurze Zwischenhochs gewesen. Momente, in denen man tatsächlich kurz daran glauben konnte, dass der Allgäuer sich noch einmal auf das hohe Niveau seiner ersten Karrierejahre schrauben würde.

Die bittere Pointe

Doch es folgte allzu bald die Einsicht, dass aus Badstubers dauerhafter Rückkehr in die Spitze des Bayern-Kaders nichts mehr werden würde. Dafür gibt es mehrere Gründe. Badstuber für sein Verletzungspech auch nur den leisesten Vorwurf zu machen, wäre töricht. Gleichzeitig muss man konstatieren, dass es für ihn schlichtweg unmöglich war, mitzuhalten. Erst Recht nicht in einer Phase zwischen 2013 und 2016, in der fast alle Spieler im Kader des FC Bayern durch viel Training und individuelle Arbeit in allen Bereichen des Spiels einen großen Sprung nach vorne machten. Dass Holger ausgerechnet in der Ära des Trainers, der einen spielstarken Innenverteidiger wie ihn wohl am meisten hätte fördern können, den Anschluss verlor, ist eine besonders bittere Pointe seiner traurigen Geschichte.

Aus Sicht des FC Bayern war Badstuber ab der Saison 2013/14 keine Größe mehr, auf die man sicher bauen konnte – insofern war es nur konsequent, in der Innenverteidigung personell nachzulegen. Boateng war ohnehin gesetzt und neben ihm rotierten in den vergangenen Jahren Dante, Benatia und Martínez sowie mit Abstrichen Kimmich und Alaba in die zentrale Verteidigerrolle. Die Bayern-Abwehr zählt seit Jahren zu den besten der Welt, dementsprechend stellt sie ein grausames Pflaster für rekonvaleszente Langzeitverletze dar.

Bruch im Winter 2016/17

Die Gründe für ein Ende der Beziehung zwischen dem FC Bayern und Holger Badstuber lagen somit auf der Hand. Dennoch beschloss man vor der Saison einen weiteren Anlauf unter Carlo Ancelotti zu wagen – wobei der Trainer nicht die entscheidende Personalie darstellen sollte.

Die Variable, die das Gleichgewicht zwischen Badstuber und dem FC Bayern aufbrechen sollte, war die Verpflichtung von Mats Hummels. Mit der Rückkehr des verlorenen Sohnes, der gleichzeitig über Jahre Konkurrent von Badstuber in der Nationalmannschaft gewesen war, setzten die Verantwortlichen ein klares Zeichen: Die Zeit der bedingungslosen, romantischen, letztendlich aber rein fußballerisch illusorischen Unterstützung für Holger Badstuber war zu Ende. Stattdessen setzte man auf die sichere Weltklasse-Lösung Mats Hummels.

Die Badstuber-Seite tat sich sichtbar schwer damit, diese neue Situation anzunehmen. Die wenigen Minuten Spielzeit in der Hinrunde sorgten dem Vernehmen nach für einen endgültigen Bruch und die offene Forderung eines Vereinswechsels seitens Badstuber. Diesen Wunsch erfüllte man ihm, die Halbjahres-Leihe zum FC Schalke schien für beide Seiten eine gute Option zu sein.

Konsequenzen – für beide Seiten

Hiermit wären wir wieder im Mai 2017 angekommen, in dem nicht nur der FC Schalke mitteilte, dass man Badstuber nicht verpflichten würde, sondern gleichzeitig der FC Bayern eine vermeintliche Vertragsverlängerung dementierte. Die Konsequenzen? Holger Badstuber hat ein Problem.

Denn Fakt ist: Er ist ein weiterhin hervorragend veranlagter Innenverteidiger, der in 15 von 18 Bundesligavereinen wohl eine solide Rolle spielen könnte. Fakt ist aber auch, dass Badstuber ein hohes Gehaltsniveau gewöhnt und weiterhin verletzungsanfällig ist. Badstubers Wunsch, so hört man, sei ein Wechsel nach England – im Vergleich zu der Bundesliga-Konkurrenz dürfte dort zumindest das Gehalt kein Problem darstellen.

Doch auch der FC Bayern hat ein Problem. Der Fall Holger Badstuber zeigt einmal mehr, dass der Verein derzeit große Schwierigkeiten hat, den Spagat zwischen der familiären Miasanmia-Atmosphäre und den Anforderungen an einen internationalen Topklub zu schaffen.

Die Kommunikation des Badstuber-Wechsels, eine lieblose, knapp formulierte und mit dem grausamen Begriff “Klarstellung” überschriebene Pressemitteilung sorgte zurecht für Entrüstung. Der Umgang mit einem der großen Fan-Lieblinge der letzten Jahre ist erschreckend unterkühlt und wird in Zukunft ein herausragendes Beispiel für alle jene Kritiker darstellen, die den FC Bayern mehr und mehr als einen der großen, durch-internationalisierten und unnahbaren Mega-Klubs sehen.

Dabei wäre es ein leichtes gewesen, das Kommunikations-Desaster zu umgehen. Eine offene Kommunikation der Vertragsinhalte von Anfang an sowie eine klare Ansage Badstubers im Januar, dass er den FC Bayern auf jeden Fall verlassen wird, hätten dafür gesorgt, dass die “Akte Holger” zwar geschlossen, aber nicht auch noch geschreddert wird.

Mit der Presseerklärung vom Freitag hat der FC Bayern enttäuschenderweise dafür gesorgt, dass nicht nur Holger Badstubers sportlicher Abgang in der Allianz Arena ein ihm unwürdiger war.

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  1. das große Problem der heutigen Medienwelt sind klickfähige Schlagzeilen.

    Ob Boateng, Hoeneß, Kimmich oder Badstuber.
    Aus allem läßt sich doch eine Schlagzeile bauen.
    Nach der langen Verletzung hat Bayern dem Holger die Möglichkeit gegeben bei Schalke sich zu empfehlen um dann dort oder anderswo wieder durchzustarten.
    Beiden Parteien war klar, dass Holger es bei Bayern nicht mehr packt.
    Großzügig, wie Bayern verdienten Spielern gegeüber ist, kann er diesen Neustart ablösefrei starten.

    Das war eigentlich alles.

    Antwortsymbol4 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. “Großzügig, wie Bayern verdienten Spielern gegeüber ist [..]”

      Bayern-Fan [aus West-Deutschland], merkt man..

    2. “das große Problem der heutigen Medienwelt sind klickfähige Schlagzeilen.”
      Das sehe ich komplett anders lieber Pit. In der Causa Badstuber habe ich zumindest gar keine klickfähigen Schlagzeilen in “den Medien” gesehen. Im Gegenteil, es war eher eine Graswurzel-Bewegung, die u.a. auf Twitter began, wo sich die Leute zurecht über die “Klarstellung” als Abschiedsgruß empört haben.
      Und diese Empörung teile ich voll und ganz und bin froh, dass MSR sich ebenfalls dazu äußert.

      Der Abschied an sich war logisch und wie Felix richtig ausarbeitet, seit der Verpflichtung von Hummels kaum noch abwendbar.

      1. Einen verdienten Spieler verabschiedet man mit Blumen im weiten Rund der Allianz-Arena. Bei Philipp Lahm wird das in 8 Tagen erfolgen. Bei Badstuber nicht.

        Das ist traurig und beschreibt die “emotionale Kälte”, die Karl-Heinz Rummenigge manchmal angelastet wird.

        Es ist jetzt immer noch Zeit, diesen Eindruck zu korrigieren.
        Gruß!
        Thomas.

      2. Badstuber wird man schon noch richtig verabschieden. Schalke spielt am 34. Spieltag in Ingolstadt. Womöglich schafft es Holger ja rechtzeitig zum Rathausbalkon..
        Ansonsten wird er nächste Saison zu einem Heimspiel kommen und einen Strauß bekommen. Gab da ja schon andere Fälle (Van Buyten?).

  2. Apropos Innenverteidiger, Juve hat Benatia fest verpflichtet. Kam jetzt nicht überraschend, dennoch durchaus begrüßenswert.

  3. Aus sportlichen Gründen ist die Entscheidung absolut nachzuvollziehen. Spätestens mit der Verpflichtung von Niklas Süle war klar (Benatia hatte ich tatsächlich vergessen), dass Holger Badstuber nur noch Innenverteidiger Nummer 5 sein würde. Selbst wenn Ancelotti im unwahrscheinlichen Fall mit Dreierkette spielen lassen will, ist das keine aussichtsreiche Rolle. Er hatte zu viele Verletzungen, um wieder zu einem Spieler internationaler Klasse zu werden.

    Aber einen Spieler, der 15 Jahre dem Verein angehörte, verabschiedet man nicht mit einer Klarstellung über das Auslaufen seines Vertrags. Noch dazu hat Badstuber nicht mal die Möglichkeit, sich von seinem Publikum zu verabschieden.
    Am Ende des Tages ist der FC Bayern nicht in der Lage, angemessene Worte für verdiente Mitarbeiter zu finden.

    Wer vor der letzten JHV geglaubt hatte, dass mit Hoeneß’ Rückkehr wieder das Familiäre zurückkehrt, wurde sehr deutlich eines Besseren belehrt.
    Ich kann mich tatsächlich nur an zwei würdige Verabschiedungen erinnern: die von Mehmet Scholl und von Ottmar Hitzfeld. Beim ihm bedurfte es allerdings zwei Anläufe.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Eine kleine Ergänzung habe ich noch.
      Ich hätte eine andere Überschrift gewählt, denn ein „Fall Holger“ ist dieses Verabschiedungsritual des FC Bayern nicht.

  4. Wie auch Hoeneß’ unseliges Interview in Liechtenstein (!): alles eine Frage des Tons und des Stils. Und da ist mit UH eine Klangfarbe zurückgekehrt, die mir in der Zeit seiner Abwesenheit so gar nicht gefehlt hat. Leider…Alles Gute, Holger!

  5. Ein für beide Seiten logischer Vorgang.
    Bayern braucht Badstuber nicht mehr um seine sportlichen Ziele zu erreichen. Badstuber kann seine sportlichen Ziele bei Bayern nicht mehr erreichen. Eine Trennung ist für beide Seiten hier naheliegend und geboten.

    Interessant an dem Fall ist, dass die beiden Parteien offensichtlich eine kreative Lösung im DFL-Reglement gefunden haben, um Badstuber einmal die Leihe zum Winter und gleichzeitig die Ablösefreiheit im Sommer zu gewährleisten. Ein schönes siebenstelliges Abschiedsgeschenk.

    Gerade diese unorthodoxe Vertragsgestaltung dürfte wohl auch der Grund für die “Klarstellung” sein. Meine persönliche Spekulation ginge dahin, dass dies vmtl. auch auf Wunsch der Badstuber-Seite erfolgte, da dies die einzige ist die momentan überhaupt ein Interesse daran haben kann.

    Und um noch einen Schritt weiter zu gehen würde ich auch vermuten, dass der Inhalt dieser “Klarstellung” vmtl. abgesprochen, wahrscheinlich sogar wörtlich abgestimmt wurde. Dies legt z.B. für mich der sehr ungewöhnliche Hinweis auf die Auslandspläne Badstubers nahe.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Das sind sehr gewagte Vermutungen. Gerade wenn man den heutigen Tweet von Badstuber liest, der mit so viel Herzblut verfasst ist, fällt es schwer zu glauben, dass die Badstuber-Seite diese kalte “Wir stellen mal kurz was klar, und, ach so: Danke und Tschüss!”-Nummer nicht irritierend findet.

      1. Eine Vermutung? Ja.
        Gewagt? Aus meiner Sicht nicht.

        In welcher Welt ist denn die Annahme gewagt, dass Pressemitteilungen, die die Interessen verschiedener verbundener Parteien, Geschäftspartner o.ä tangieren, vorab abgestimmt werden? Das ist im Grunde doch nur normales Business.

        Zumal diese Version, für mich zumindest, wesentlich plausibler klingt. In der anderen Variante kommt interessanterweise Badstuber als Person die irgendwelche eigenen Interessen haben könnte schon mal gar nicht vor.
        Es bleibt also der Klub, nehmen wir mal de Einfachheit an personalisiert durch KHR.
        In dieser Version entschließt sich also KHR zu dieser Klarstellung, so quasi im Alleingang. Die Motivation warum das an diesem Tag, in dieser Form und vor allem überhaupt erfolgt ist, wird nicht hinterfragt. Die einzige Erklärung ist scheinbar: KHR ist eiskalt und dumm. Das muss auch noch beides zutreffen, damit die Geschichte rund wird.

        Also sorry, mir erscheint gerade diese Geschichte reichlich gewagt und ziemlich dünn.
        Da suche ich vielleicht doch besser nicht nach alternativen Fakten ((-:, aber doch nach einer alternativen Deutung.

        Und da komme ich z.B. zu der Schlussfolgerung, dass diese Klarstellung in idealer Weise sämtliche Fakten transportiert, die im Interesse der Badstuber-Seite sind. Und ich spreche hier von seinen realen Interessen und nicht von irgendwelchen Fanprojektionen.

        – Badstuber ist nicht bei dem Versuch gescheitert, sich in Schalke zu empfehlen, es bestehen keine Zweifel an seiner gesundheitlichen Situation, sondern alles entspricht dem vorher festgelegten Plan.
        – Es existiert keine vertragliche Bindung mit dem FCB oder einem anderen Verein für die nächste Saison.
        – Badstuber ist ablösefrei zu haben.
        – Badstuber steht auch gerne für einen Wechsel ins Ausland zur Verfügung.

        Das alles kann nun der interessierte Journalist und vor allem der potentielle neue Arbeitgeber dieser Klarstellung, in meinen Worten dieser “Stellenanzeige” entnehmen.

        Im übrigen hat der Verein mit seiner sachliche Klarstellung für den von dir so genannten Herzblut-Tweet von Badstuber ja geradezu die Vorlage geliefert, in dem er ihm den langweiligeren, aber so viel wichtigeren Teil des Jobs abgenommen hat.

  6. Holger Badstuber hat als FC-Bayern-“Eigengewächs” die Sympathien der meistens Fans auf seiner Seite, und sicherlich auch viel Wohlwollen im Verein gehabt!
    Einen “Fall Badstuber” sehe ich in der Angelegenheit nun aber auch nicht!
    Wie von Felix eingehend herausgearbeitet wurde, hatte Holger mit seinen schweren Verletzungen im Grunde seit der Saison 2012 zu kämpfen, in dieser Zeit den Anschluss verloren. Weder für die Verletzungen, noch für den nicht zu vermeidenden Verlust an fußballerischen Fertigkeiten und die fehlenden Erfahrungen durch die lange Zeit abseits des Platzes kann ihm ein Vorwurf gemacht werden.
    Natürlich hat Holger nicht das Fußballspielen verlernt, und auch wenn ich die Zahl von 15 Bundesligavereinen für optimistisch geschätzt halte, dürfte er doch Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte helfen können.
    Es ist aber eben auch nachvollziehbar, wenn Trainer und Vereinsführung feststellen, dass Holger als Stammspieler in der Innenverteidigung nicht mehr ausreicht.

    Ich denke nicht, dass man angesichts der schon in den letzten Jahren deutlich werdenden Ausfallsproblematik in der Innenverteidigung Holger leichtfertig gehen ließ – 4 Innenverteidiger sind meines Erachtens dringend notwendig, um die Belastungen von 50 und mehr Spielen in der Saison aufzufangen – aber es wird auch klar vermittelt worden sein, dass Badstuber eben nur noch Ergänzungsspieler sein würde, zumal man aufgrund der Altersstruktur auch in der IV für die neue Saison nachlegen würde. Was sich sicherlich auch in einem entsprechend niedrigen Vertragsangebot niedergeschlagen haben dürfte. Für Badstuber wiederum bestand die Notwendigkeit, Spielminuten zu bekommen, Routine zu gewinnen, um wenigsten halbwegs an seine früheren Leistungen heranzukommen. Die würde es absehbar bei uns aber nicht mehr geben. Insofern war es sicherlich Holgers Entscheidung, sich ausleihen zu lassen, ob es die richtige Entscheidung war, lässt sich aus der Distanz kaum ersehen. Letztlich wird auch Schalke Gründe dafür haben, ihn nicht zu verpflichten.

    Da Badstuber wiederum jetzt Spieler eines anderen Vereins ist, gibt es auch keinen Grund, auf öffentlicher Ebene daraus ein großes Thema zu machen, wenn gleich die Wortwahl vielleicht etwas weniger nüchtern hätte ausfallen können.
    Übrigens bin ich ganz bei Pit, und meine auch, es ist ein anerkennenswertes Entgegenkommen seitens des Vereins, dass Holger ohne Kosten für die Leihe nach Gelsenkirchen durfte, nachdem er sich für eine Leihe entschieden hatte.

    Abseits jedweder Romantik: Mit Hummels, Boateng, Martinez und dem jungen Süle haben wir eine herausragende Innenverteidigung, die höchsten internationalen Ansprüchen genügen kann. Badstuber würde dem nicht mehr genügen können, zumal er ja mit den drei Erstgenannten konkurriert. Süle wiederum muss als junger Spieler genauso gefördert werden, wie wir es uns für Kimmich, Coman und Sanches wünschen. Damit bliebe für Holger tatsächlich nur der 5. Platz in der IV, und wenn noch A-Jugendspieler mit dabei sind, sogar nur der 6. Platz. Zu wenig sicherlich für jemanden mit seiner Erfolgsgeschichte!

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Stimme dir voll und ganz in jedem Punkt zu. Vielleicht war diese “Klarstellung” nur eine etwas unterkühlte Mitteilung nach außen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Badstuber nun wie eine Kuh vertrieben wird. Im Normalfall wird er bei der Meisterfeier auftauchen und damit hat sich die ganze spektakuläre Brisanz des Themas erledigt. Zwischen Bayern und Badstuber hat es immer gestimmt, beschweren kann er sich nicht, dass er jetzt erst den Verein vollständig verlässt ist eher der Skandal. So weit das Mia san Mia Gefühl reicht, war es in den letzten 2 Jahren einfach nicht zu erklären, dass er weiterhin in der Kaderplanung und auch mit großer Hoffnung der Fans noch aufgeführt wurde.

    2. Süle muss seine Klasse aber auch erst unter Beweis stellen, denn es kamen schon viele Spieler von Ligakonkurrenten und sind dann in der Versenkung verschwunden. Rode, Kirchhoff, Baumjohann, Petersen, Rau und Götze lassen Grüßen….

  7. Es kommt zumindest nicht überraschend, aber was mich tatsächlich auch stört:
    Eine Pressemitteilung etwas anders zu formulieren (andere Überschrift plus ein paar anerkennende Zeilen mehr) vor allem für einen Spieler der trotz Verletzungen zu einem Fan-Liebling aufgestiegen ist!
    Etwas mehr Fingerspitzengefühl wäre da bei Hr. Nikles & Kollegen angebracht gewesen!

    Dass er ablösefrei und dann hoffentlich mit einer ordentlichen Summe Handgeld vom neuem Verein vergoldet, eine andere Herausforderung sucht ist nachvollziehbar

    Pep und ein so Aufbauspiel-starker Innenverteidiger… hach das wäre was gewesen *inErinnerungschwelgend*

    Holger, viel Erfolg und Spielzeit … immer wieder beeindruckt gewesen, dass du eben doch nicht “aufgegeben” hast!!!

    Machs gut!!

  8. Salvatore Spugazzi Seite 13.05.2017 - 16:01

    Ein Badstuber wird knallhart abgeschossen und ein Müller wird “aus Dankbarkeit” behalten…der FCB sollte sich mal entscheiden, was er sein will: internationales Wirtschaftsunternehmen oder bayrischer Trachtenverein.

  9. 1. Wer sagt denn, dass die “Klarstellung” die Verabschiedung war?
    2. Hat man jetzt vergessen, was der FCB alles FÜR Badstuber getan hat? Einen Spieler, der seit 4 Jahren verletzt ist
    3. Dem FCB jetzt fehlende Empatie7ungebührenden Umgang mit verdienten Spielern vorzuwerfen halte ich für deutlich zu dick aufgetragen.

    MMn hat man es lange genug versucht. Die Erkenntnis ist für mich schon eher gereift, im Sommer letzten Jahres nämlich, als Badstuber fit war, aber noch eine anscheind selbst auferlegte “Auszeit” nehmen wollte. Ab da musste doch jedem klar sein, dass die Zeichen auf Abschied stehen. Wir reden hier von einem Millionengeschäft. Das was man über Transfers schon lange weiß – dass die Zeit der Romantik vorbei ist – das wird halt hier auch deutlich. Das aber stellt doch alles keine persönliche Ebene dar, sonder nur das arbeitsrechliche Auslaufen eines Vertrages. Ganz nüchtern. für mich wird da zu viel hineingeheimnist, was wohl auch ziemlich unnötig und spekulativ ist.

    Ach noch was: die Klarstellung folgte doch auch – bzw. hauptsächlich – aus dem Grund heraus, dass im letzten Vertragsjahr normal keine Leihe zulässig ist. Das hat dann doch sicher auch Informationsgehalt für evtl. interessierte Vereine. Womöglich war das sogar abgesprochen mit der Badstuber-Seite. Also ich finde wir täten gut daran, nicht mehr draus zu machen als es ist. Unbenommen sollte man auch ihn noch bei Gelegenheit gebührlich verabschieden.

  10. Die etwas unterkühlte Mitteilung des Vereins sollte man jetzt aber auch nicht überbewerten.
    Holger Badstuber hatte mit seinen vielen Verletzungen leider ein Riesenpech. Der Verein hatte dennoch immer wieder mit ihm geplant. Ein Fallenlassen kann man dem FCB sicher nicht vorwerfen.

    Wer weiß denn, wie die Vereinsführung abseits der Öffentlichkeit damit umgeht? Kann mir nicht vorstellen, dass man Holger durch die Hintertür vom Verein verabschieden wird. Er wird seine Ehrung – in welcher Form auch immer – sicher erfahren.

  11. 1. Diese “Klarstellung” halte ich für ein kleines medientechnisches Desaster. Man konnte ja vielleicht vieles gegen Markus Hörwick sagen, z.B. dass er nicht mehr der Richtige war, um ein hochfrequentes Schlagzeilenmonster wie den FCB durch das neue Jahrtausend mit Facebook, Twitter und miasanrot zu führen. Aber so etwas Überflüssiges wie diese “Klarstellung” hätte ich ihm nie zugetraut. Meine damalige Hoffnung, dass sich mit seinem Ausscheiden die in den letzten Guardiola-Monaten herrschende “Bunkermentalität” ändern und Bayern wieder selbstbewusster, offener, auch konfrontativer, dabei aber immer “menschlich” kommunizieren würde, hat sich zerschlagen.
    Musste eigentlich überhaupt etwas geschrieben werden? War es überhaupt “klarzustellen”, dass Badstuber nicht mehr zurückkehren würde? Ich meine nein. Hat Bayern eigentlich je etwas “klargestellt” in den letzten Jahren? Auch das war nicht der Fall.

    2. Mich würde mal interessieren, warum auch S04 nicht an ihm interessiert ist. Die meisten Spiele hat er zuletzt auf der Ersatzbank verbracht. Sind Höwedes, Nastasic etc. wirklich besser? Oder benötigt der Pottfußball einfach keine saubere Spieleröffnung?

    3. Holger Badstuber ist ein Kämpfer. Er macht jetzt hoffentlich nicht den Fehler, bei einem dieser Unsympathenclubs aus der Premier League den mit zweistelligen Millionenbeträgen versüßten Kaderplatz 25 einzunehmen (was bei ManCity wohl nicht unwahrscheinlich wäre). Das Ausland ist sicher eine tolle Erfahrung. Aber ich würde ihn auch gerne spielen sehen ..

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. zu 2.

      Wenn ich das richtig verstanden habe, wollte Badstuber schon vorher nach England, aber vielleicht gab es keine richtigen Angebote. Schalke war eher die Notlösung, als sich nichts auftat. Er hatte schon von Anfang an kommuniziert, dass es auf Schalke nur ein kurzes Gastspiel geben wird.

    2. Na nach Aussage von Heidel ist Nastasic da fest eingeplant (also in deren Augen besser oder billiger oder beides).

      Badstuber selbst hat ja jetzt auch nochmal betont, dass Schalke nur für ein halbes Jahr geplant war. Was das Vertragsende bei Bayern anbelangt – was man so raushört oder zwischen den Zeilen liest – hat er damit gerechnet, auch wenn es wohl (damals) noch nicht so vereinbart war. Jedenfalls eine realistische Einschätzung, also muss das zumindest informell schon einigermaßen klar gewesen sein. Offen bleibt, wie die Leihe realisiert werden konnte, da das normal im letzten Vertragsjahr nicht erlaubt ist. Aber am Ende des Tages auch egal, wenn alle 3 Parteien das wollten.

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