Ciao Viagogo – FC Bayern startet eigenen Zweitmarkt für Tickets
Nach interner Abstimmung und nach Gesprächen mit seinen Fans wird der FC Bayern München ab der Saison 2014 / 2015 als erster Bundesligist überhaupt eine klubeigene Plattform für den Ticket-Zweitmarkt anbieten […] Jan-Christian Dreesen, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: „Mit dieser Eigenentwicklung wollen wir den Wünschen unserer Fans entgegenkommen. Wir sind nun in der Lage, über unsere Plattform eigenverantwortlich entscheiden zu können, und hoffen, damit noch besser auf die Bedürfnisse unserer Anhänger einzugehen.“
Presseerklärung des FC Bayern am 14.05.2014
Auch der Club Nr. 12 äußert sich positiv über diesen Schritt des Vereins:
Der Club Nr. 12 setzt sich seit vielen Jahren für faire Ticketpreise bei Fußballspielen ein. Ein wichtiger Bestandteil davon ist die Bekämpfung des Schwarzmarkts […] Hinter diesem sinnvollen Angebot steckt jedoch ein Konzern, dessen Geschäftsgrundlage eine der größten Ticket-Schwarzmarktbörsen der Welt ist […] deshalb war Viagogo bereit, dem FC Bayern und seinen Fans vergleichsweise günstige Konditionen einzuräumen und diese bei einer Vertragsverlängerung ggf. noch weiter zu verbessen. Aus unserer Sicht durfte bei dieser Entscheidung aber auch die Situation anderer deutscher Fußballvereine und deren Fans nicht unberücksichtigt bleiben, die durch die unkontrollierten Aktivitäten von Viagogo vor erhebliche Probleme gestellt werden. Wir sehen die Beendigung der Zusammenarbeit zwischen dem FC Bayern und Viagogo als wichtiges Signal an den deutschen Fußball, den Schwarzmarkt weiterhin rigoros zu bekämpfen und dabei keine Kompromisse einzugehen.
Beitrag des Club Nr. 12 auf Facebook am 14.05.2014
Nach vielen Gesprächen und Diskussionen hat man nun endlich den Schritt zu einer eigenen Plattform für Tickets gewagt. Wir sind gespannt, wie diese im Detail aussehen und funktionieren wird. Der wichtigste Punkt ist und bleibt die faire Preisgestaltung der Eintrittskarten für Fans des FC Bayern München. Mit dieser internen Lösung behält der Verein in diesem Punkt die Oberhand und kann Schwarzmarktaktivitäten kontrollieren und eindämmen. Die Ticketnachfrage ist bei wenigen Klubs so groß wie beim FC Bayern. Dementsprechend steigt leider auch die Anzahl derjeniger, die mit der »Ware Ticket« Geschäfte machen und Geld einstreichen wollen. Ein eigener Zweitmarkt ist ein weiterer Schritt zur Bekämpfung dieser Aktivitäten und der Gestaltung fanverträglicher Ticketpreise.