Bayern Munich's French forward Kingsley Coman (R) is fouled by Hoffenheim's Bosnian defender Ermin Bicakcic during the German first division Bundesliga football match FC Bayern Munich v TSG 1899 Hoffenheim at the Allianz Arena in Munich, southern Germany on August 24, 2018. (Photo by Christof STACHE / AFP)

Bayern gewinnt Auftaktkampfspiel gegen TSG Hoffenheim

Tobias Trenner 24.08.2018

Vieles ist neu im deutschen Oberhaus, nicht nur ist das erste Mal der Hamburger SV nicht dabei, sondern es gab auch einige Trainerwechsel. Niko Kovac startete vor sieben Wochen seine Amtszeit beim FC Bayern. Mit Julian Nagelsmann stand ihm im ersten Spiel gleich eine große Herausforderung bevor.

Letztlich gewannen die Bayern in einem umkämpften Spiel verdient mit 3:1. Die Verletzung von Kingsley Coman trübt aber den Sieg ein wenig.

Falls ihr es verpasst habt

Etwas überraschend verzichtete Kovac gegen Hoffenheim auf Mats Hummels und Arjen Robben in der Anfangsformation. Der weiterhin auf ein 4-1-4-1 setzende Trainer wählte stattdessen Jerome Boateng und Kingsley Coman.

FC Bayern München vs. TSG HoffenheimGrundformationen: Bayern – Hoffenheim, 24.08.2018

Der wechselwillige Boateng bildete mit Niklas Süle, Joshua Kimmich und David Alaba die Viererkette vor dem endlich wieder fitten Kapitän Manuel Neuer.

Auf der Sechserposition lief wie zu erwarten Javi Martinez auf. Der Baske wurde dabei im Zentrum von Thomas Müller und Thiago unterstützt. Die Beiden bildeten zusammen mit Kingsley Coman und Franck Ribery die Viererreihe im Mittelfeld hinter Robert Lewandowski.

Die TSG lief wenig überraschend im 3-5-2 auf. Das System ist seit der Amtsübernahme von Julian Nagelsmann zum Standard geworden. In den letzten Jahren waren die Hoffenheimer stets ein unangenehmer Gegner für die Münchner, mussten dieses Mal aber auf eine Reihe von Schlüsselspielern wie Kramaric, Demirbay, Hübner und Amiri verzichten.

Die ersten fünf Minuten liefen so, wie zu erwarten war. Der letztjährige Dritte aus Hoffenheim ließ die Münchner von hinten aufbauen und liefen erst kurz vor der Mittellinie an. In ihrem 5-3-2 gegen den Ball fokussierten sich die Kraichgauer auf das Verschließen der Mitte und wollten mit ihren beiden Sturmspitzen das Aufbauspiel der Münchner durchs Zentrum verhindern.

Im Vergleich zum Supercup gegen Frankfurt schaffte es der FC Bayern allerdings, mehr Tempo in Ballbesitz aufzunehmen. Aufgrund des Dreiermittelfeldes der Hoffenheimer fanden die Münchner auf den Flügeln und seitlich im Halbraum etwas mehr Platz. Vereinzelt schafften es die Bayern auch, die erste Pressinglinie zu überspielen und dann entweder über links durch Alabas Flanken oder rechts durch Comans Dribblings für Gefahr zu sorgen. In der 12. Minute kam Boateng nach einer Ecke zur ersten Chance.

In der Folge war das Spiel ein Kampf im Mittelfeld. Beide Teams versuchten den Spielaufbau des Gegners zu unterbinden. Hoffenheim ließ beispielsweise Thiago konstant von Bittencourt attackieren, um die Schaltzentrale des Münchner Mittelfelds aus dem Spiel zu nehmen, was über weite Strecken auch gut funktionierte.

Dem FC Bayern gelang es zu selten, seine Überlegenheit im Mittelfeld zu nutzen, denn Hoffenheims Pressing ermöglichte den Münchnern eigentlich einen Vorteil im Zentrum. Grifo presste nämlich sehr oft Joshua Kimmich auf der Außenbahn, Bittencourt bewachte Thiago, während sich Grillitsch gleichzeitig um Martinez und Müller kümmern musste. Beide Münchner gehören aber nicht zu den Spielstärksten im Kader des Rekordmeisters.

Unter Niko Kovac sollen Standardsituationen wieder eine Waffe werden. Ein Freistoß nach Foul an Coman brachte den Münchnern eine Ecke ein. Beim von Kimmich ausgeführten Eckstoß stand Müller am Fünfmeterraum am besten und verwandelte in der 23. Spielminute zum 1:0 für den FCB.

Nach der Führung war die Mannschaft von Niko Kovac eigentlich die agilere Mannschaft. Sie bewegte sich sehr gut, überlud immer wieder die Halbräume und konnte sich vor allem durch den beweglichen Thiago und den ausweichenden Ribery durchs Zentrum spielen.

Aus dem Nichts hatte dann Hoffenheim seine größte Chance in der 33. Minute. Nachdem die Münchner im Zentrum nicht kompakt standen, hatte Joelinton aus wenigen Metern die große Chance zum Ausgleich. Der Brasilianer konnte den Ball aber nicht aufs Tor bringen.

Der FC Bayern antwortete aber prompt mit einer Großchance in der 37. Spielminute. Wieder nutzen die Bayern durch einen längeren Ball die fehlende Kompaktheit im Zentrum und kombinierten sich schnell nach vorne. Coman ließ mit einer Körpertäuschung die Verteidigung alt aussehen, scheiterte dann aber an Baumann.

Den großen Schrecken gab es dann kurz vor der Pause. Bei einem Foul von Nico Schulz verletzte sich Kingsley Coman und musste von zwei Leuten gestützt vom Platz gebracht werden. Der Franzose wurde durch Robben ersetzt.

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit waren geprägt von vielen Zweikämpfen, teils zu hart. Aus dieser chaotischen Phase fiel dann der Ausgleich. Zwar attackierte Bayern sehr intensiv, ließ aber weiterhin große Lücken im Sechserraum. Nach einem Fehler von Martinez sah Boateng sehr schlecht gegen Szalai aus. Der Ungar erzielte mit rechts den Ausgleich.

Nachdem der erste Wechsel verletzungsbedingt war, reagierte Kovac in der 67. Minute das erste Mal auf das veränderte Spiel und brachte Goretzka für Martinez. Durch die Einwechslung des Neuzugangs rückte Thiago auf die Sechserposition. An dem nun wilden und teils chaotischen Spiels änderte das aber nichts.

In der 78. Minute gingen die Bayern durch Arjen Robben dann wieder in Führung. Einen mehr als fragwürdigen Elfmeter konnte Lewandowski nicht verwandeln, doch Robben reagierte am schnellsten. Dachten zumindest alle, denn plötzlich griff der Videoassistent doch ein und der Elfmeter wurde wiederholt. Jenen verwandelte Lewandowski dann hingegen sicher.

Hoffenheim erholte sich nicht mehr von diesem Schock. Bei Müllers Tor hatten sie Glück, dass der Nationalspieler mit dem Ellenbogen den Ball berührte und das Tor deshalb nicht zählte. Wenig später machte Arjen Robben nach einer guten Vorarbeit vom starken Thomas Müller den Deckel drauf.

Danach war alles geklärt und die Bayern hatten noch ein paar kleinere Chancen, den vierten Treffer zu erzielen. Am Ende blieb es beim 3:1 für den Rekordmeister.

3 Dinge die auffielen

1. Flexible Bayern

Zu Beginn mühten sich die Bayern noch, das Pressing der TSG zu überspielen. Julian Nagelsmann hatte den Plan, Thiago aus dem Spiel zu nehmen. Etwas überraschend spielte Grillitsch oftmals gegen Müller und Martinez, da Grifo Kimmich presste.

Nach der Führung agierten die Münchner wesentlich flexibler. Neben Thiago trieben Ribery und Alaba das Spiel des FC Bayern an. Lewandowski, Coman und Müller bewegten sich viel zwischen den Linien und boten sich hinter der TSG-Mittelfeldlinie an. Durch schnelles Spiel und die beweglichen Thiago und Ribery hatten die Kraichgauer kaum mehr Zugriff auf das Aufbauspiel des Rekordmeisters. Die Mannschaft von Niko Kovac konnte so das nicht immer kompakte Pressing der TSG Hoffenheim häufiger knacken.

In dieser Partie gab es nicht nur Flanken, sondern auch mal kurze vertikale Kombinationen, lange Bälle oder 1v1-Duelle von Kingsley Coman. Auch Thomas Müller blühte auf. Das Münchner Eigengewächs musste seltener die Position halten und konnte sich viel zwischen den Linien bewegen. Dies stellte Hoffenheim vor Probleme.

Weiterhin wirken aber die Bewegungen noch nicht perfekt aufeinander abgestimmt. In anderen Phasen des Spiels konnte Hoffenheim das Aufbauspiel des FC Bayern leicht unterbinden und Boateng und Süle zu langen Bällen zwingen. Auch im letzten Drittel fehlte öfters noch die Abstimmung, um wirklich gefährlich zu werden.

Gerade in der zweiten Halbzeit verloren die Bayern mehr und mehr ihre Ordnung. Sie attackierten teils schneller, waren dann aber meist schlecht gestaffelt. So wurden sie weder gefährlich, noch waren sie in der Lage sich konstant den zweiten Ball zu sichern.

2. Kingsley Coman

Der Franzose erhielt den Vorzug vor Arjen Robben und wusste mit einer starken Vorstellung zu überzeugen. Über die rechte Seite nahm Coman immer wieder Tempo auf, stellte Adams und Schulz mit seinen Dribblings vor große Probleme. Auch seine Bewegungen im Zentrum wirkten clever. Durch ihn war das Spiel über die rechte Seite bei den Bayern schwungvoll und gleichte den Linksfokus etwas aus.

Bayern French forward Kingsley Coman receives medical attention during the German first division Bundesliga football match FC Bayern Munich v TSG 1899 Hoffenheim at the Allianz Arena in Munich, southern Germany on August 24, 2018. (Photo by Christof STACHE / AFP)
Coman droht eine längere Pause
(Foto: Christof STACHE / AFP)

Sein absolutes Highlight war seine tolle Körpertäuschung Mitte der ersten Hälfte, bei der er Kevin Vogt aussteigen ließ. Letztlich scheiterte er an Oliver Baumann. In der 44. Minute war dann tragischerweise alles zu Ende. Bei einem Foul von Nico Schulz verletzte sich Coman wieder am linken Fuß und signalisierte sofort, dass es nicht mehr weiter geht. Unter Tränen wurde er vom Platz gebracht. Sollte Coman längerfristig ausfallen, wäre das ein schwerer Verlust für das Team von Niko Kovac.

3. Bayerns Defensive

Man könnte beim Verlauf des Spiels die Nutzung des Videoassistenten kritisch sehen, doch die Verbesserung des Defensivspiels des FC Bayern sollte nicht außer Acht gelassen werden. Die Bayern pressten meist sehr hoch: In der ersten Hälfte wurde die Dreierkette der TSG stets von drei Leuten attackiert, dahinter deckte einer der Sechser Florian Grillitsch. Dies führte dazu, dass einer der Sechser zwar stets gegen zwei Hoffenheimer Achter verteidigen musste, allerdings kam die TSG selten überhaupt in diese Zonen.

Bayern verteidigte sehr mannorientiert, hatte aber stets Zugriff auf den Ballführenden und wusste mit hoher Intensität und Laufbereitschaft über weite Strecken des Spiels zu überzeugen. In der zweiten Hälfte fehlte es den Münchnern aber teilweise an der Kompaktheit im Zentrum. Nachdem die TSG die erste Pressinglinie überspielen konnte, fanden sie des öfteren sehr viel Raum vor. Gerade beim Gegentor wurde dies deutlich.

Letzte Saison war die Defensive noch das große Problem. Das Pressing wirkte oft nicht gut einstudiert und die Spieler nicht fit genug. Unter Kovac scheint sich dies geändert zu haben. Nichts desto trotz muss der Kroate weiterhin an der Abstimmung zwischen Mittelfeld und Abwehr arbeiten, damit dort nicht zu große Lücken entstehen. Sollte dies gelingen, könnte sich das Pressing zu einer der größten Stärken entwickeln.

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  1. Hab die Schnauze voll von dieser Bauernliga.

    Nicht ein Spiel ohne einen Invaliden.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Nichts gegen unsere Bauern bitte :)

    2. Bitte nichts negatives gegen unsere Bauern :)

  2. GestrandetinBerlin Seite 24.08.2018 - 23:01

    Thiago für mich Spieler des Spiels. Fand ihn nah an der Perfektion. Bitte ihn als 6er.

    Antwortsymbol2 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Kann man nicht anders sagen. Vor allem ertrage ich Martinez im Mittelfeld nicht mehr

  3. Die zweite Halbzeit erinnerte doch sehr an das Gebolze unter Ancelotti. Nach dem Ausgleich war die Mannschaft überhaupt nicht in der Lage, Druck aufzubauen. Ganz im Gegenteil. Ohne das Elfmetergeschenk hätte es gerade so zum Unentschieden gereicht.

  4. Ein Sieg zum Auftakt, gegen einen der mutmaßlich härtesten Gegner. Auf der einen Seite geht das natürlich gegen 100%.
    Auf der anderen Seite fühlt sich der Abend nicht so richtig gut an.
    Was natürlich ganz wesentlich mit der Verletzung von Coman zu tun hat. Puh, was das für unser Offensivspiel bedeuten kann hat man ja schon in der 2.HZ gesehen. Und die Zweifel, ob King, mit seiner so offensichtlich sensiblen Physis, wirklich die ganz große Karriere bevorsteht wachsen weiter.

    Ebenfalls regelrecht deprimierend wieder (schon wieder) die unfassbare Leistung des Schiri/VAR. Da können sich heute zwar beide Mannschaften beklagen, aber das macht es auch nicht viel besser.
    Das kannst du nicht mehr anschauen.

    Die Leistung der Mannschaft so lala. Die erste HZ soweit o.k. Die zweite über weite Strecken sehr, sehr mühsam.
    Insgesamt waren die schon erwähnten Mängel im Aufbau teils eklatant. Will ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht überbewerten.
    Falls das Grundmuster allerdings für die weitere Entwicklung bezeichnend sein sollte, deutet sich eine fast schon revolutionäre Änderung unseres Spielsystems an. Für wie gut oder schlecht ich das befinde, weiß ich persönlich noch nicht. Wird wie immer auf die Umsetzung ankommen.

    Ach ja, Hoffenheim verliert heute viel an Sympathie, zumindest bei mir. Die Mannschaft auf dem Feld, der Trainer am Mikro. Aber das werden sie wohl auch noch verschmerzen können.

  5. Scheint ja gut geklappt zu haben mit der Ansage der Vereinsführung an Robben (und Ribéry), künftig zu akzeptieren, dass man auch mal auf der Bank sitzt. Kann Robben nicht einfach mal sagen, dass er zwar natürlich immer spielen wolle, aber die Mannschaft vor geht und er natürlich die Entscheidung des Trainers akzeptiert (ohne gleich wütend sein zu müssen)? Vor allem: nicht ein einziges Wort von Arjen im Interview zu Coman und keine guten Wünsche für ihn? Sehr bedenklich!

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    1. Wo war Robben wütend? Der hat über beide Wangen gelacht, als er sagte, er wolle immer spielen. Außerdem hat er doch gesagt, dass er die Entscheidung des Trainers akzeptiert/respektiert. Und zu Coman hat er nichts gesagt, weil dazu keine Frage gestellt wurde.

    2. Bestes Robben Interview ever. Absolut authentisch. Ein vom Ehrgeiz Getriebener kehrt sein Innerstes nach außen und gibt mit einem Lachen zu sauer zu sein nicht in der Startelf gestanden zu haben.

      Wer hier wieder etwas Negatives herauszieht ist für mich Panne. Sorry Henrik.

      Ich bevorzuge solche Interviews mit Aussagekraft als das ich mir weichgespühlte, vom Medienberater antrainierte Floskeln ala Lahm und Kimmich anhören muss.

      1. Na ja, „panne“. Vielleicht stand ich noch zu sehr unter dem Schock der Coman-Verletzung und war deswegen zu kritisch. Aber eigentlich nicht. Dass Robben im Interview gelacht hat, ist nur dem Umstand geschuldet, dass sie gewonnen und ER obendrein ein Tor geschossen hat, sonst wäre er wütend vom Platz gestampft. Alles schön und gut, natürlich soll er sich über Tore freuen und muss nicht amüsiert sein, wenn er auf der Bank sitzt. ABER: Wir sind uns alle einig, dass er nicht mehr das Niveau von vor ein paar Jahren hat. Seine Rolle im Team muss sich also ändern, und das muss auch er begreifen. Wir haben alle einen Mertesacker dafür gelobt, wie wichtig er für das Team 2014 in Brasilien war, nachdem er nur noch auf der Bank saß. Wäre es damals gut für das Team gewesen, wenn er oder auch Klose „wütend“ gewesen wären, weil sie dann mal eben nicht in der Startformation standen? Ganz sicher nicht. Robben soll sich weiter voll verausgaben, um den Stammplatz kämpfen, aber auch dann eine produktive Rolle einnehmen, wenn er nicht spielt. Und sorry: Er hätte in dieser spezifischen Situation zwingend ein Wort zur Verletzung Comans sagen müssen.

      2. “ABER: Wir sind uns alle einig, dass er nicht mehr das Niveau von vor ein paar Jahren hat. ”

        Das hat sich allerdings offenbar noch nicht bis zu Hoffenheimer Verteidigung durchgesprochen, sonst hätten sie den vielfach ja schon fast als invaliden alten Mann dargestellten Robben nicht gedoppelt und getripelt.

  6. Ok, ersten drei Punkte auf dem Konto! Ich habe nur mit einem Punkt gerechnet! Klingt schon mal gut! Insgesamt in einigen Bereichen besser als erwartet, bin ich mit der Leistung unserer Jungs unter dem Strich zufrieden. Ein fussballerischer Leckerbissen war es (noch) nicht, aber die Aussicht auf die weitere Entwicklung stimmt mich zuversichtlich. Allerdings: Das eine oder andere Alarmzeichen war auch nicht zu übersehen.

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    1. naja, immerhin standen wir bis gute 10Minuten vor Schluß noch bei deinem Tipergebnis, ganz so danaben lagste also nicht wirklcih.

      Trotzdem würde mich dann schon noch etwas mehr im Detail interessieren, wie das Spiel deine Meinung/Befürchtungen (die du ja nun wirklich ausführlich geschildert hattest) bzgl.der Unpassendheit des System von Kovacs nun konkret beeinflußt hat…

  7. Das Rennpferd hat sich schon wieder verlezt :(

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    1. sehr sehr bitter, so wie das aussah ist die Hinrunde wohl schon fast wieder gelaufen.

      Tja, und damit sinds dann statt 4 nur noch 3 extrem verletztungsanfällige Spieler für die beiden Aussenpositionen. Also ich würde ja nun wirklcih in dem Fall, dass sich die Befürchtungen bei Coman bestätigen noch mal ganz dringend nachlegen. Alleine mir fehlt der Glaube dass unsere Vereinsführung nochmal in die Gänge kommt, wo sie sich jetzt schon so klar zurückgelehnt hatte bzgl. neuer Transfers. Und eben wie es auch bzgl. Boateng hies – man hat auch ohne ihn noch 3 Spieler für 2 Positionen. Aber vielleicht fällt dann doch noch jemand auf, dass das in diesem Fall dann vielleicht doch mal bissschen was anderes ist mit 2 von 3en (vom “unbewährten” Jungspund, der letzte Saison auch die fast komplette Hinrunde außer Gefecht war nicht zu reden) die man beinahe schon aussortiert hätte, seit fast nem Jahrzehnt wohl so gut wie nie ne Saison verletzungsfrei durchstanden haben und jetzt selbst 90 Minuten am Stück eigetnlcih schon undenkbar sein müßten…

  8. Die Abwehr stand viel besser. Zumindest in Halbzeit eins. Die Verunsicherung zu Beginn von Halbzeit zwei führe ich auf den Ausfall von Coman zurück, unserer einzigen schnellen Spitze. Doch die Mannschaft fing sich, trotz zweier Videobeweise gegen sie. Das macht mich zuversichtlich.
    Habe selten einen Spieler gesehen, der so lange vergeblich um gelbrot bettelte, wie Adams.

  9. https://twitter.com/WhitecapsFC/status/1033105719044661249

    Einer von uns. <3

    Für mich natürlich auch glasklarer Elfer. In der Realität wohl eher keiner. ^^

  10. Da war doch vieles besser, als ich erwartet hab, einen zwar glücklichen aber letztlich verdienten Sieg gegen Hoffenheim hab ich nicht erwartet :) Erste Halbzeit stark, zweite Halbzeit nach dem (allerdings geschenkten) Elfmeter auch. Defensiv bis auf wenige Ausnahmen sicher, offensiv und im Spielaufbau beileibe nicht auf dem Niveau der Guardiola-Ära, aber zumindest solide. Auch in der Personalwahl scheint Kovac doch nicht so konservativ und mutlos zu sein, wie es die Vorbereitung befürchten ließ…Süle statt Hummels und Coman statt Robben deuten darauf hin, dass Kovac dem Leistungsprinzip doch Vorrang vor Status und Meriten gewährt. Die Verletzung von Coman trübt leider dieses positive Bild schon wieder deutlich, das sah nach mehreren Monaten Pause aus. Doppelte Besetzung der Flügelpositionen meint halt die Besetzung mit vollwertigen Spielern…Ribéry, Robben, Coman und Gnabry sind aber basierend auf ihrer Verletzungshistorie eher jeweils ein halber Spieler. Wenn Kovac nicht doch endlich die Abkehr vom Flügelfokus vollziehen will (wonach es leider nicht aussieht) kann Davies gar nicht früh genug kommen. Oder wir ziehen Evina oder Batista-Meier hoch.
    Ansonsten zeichnet sich auf der Position des tororientierten physischen Mittelfeldspielers ein brutaler Konkurrenzkampf ab, hier stehen Stand jetzt mit Müller, Tolisso, Goretzka und Sanches vier Spieler zur Verfügung, drei davon mit klarem Stammplatzanspruch. Dafür ist der Kader in diesem System neben den Flügeln auch im defensiven Mittelfeld deutlich unterbesetzt…die Rolle von Martinez kann so niemand sonst in unserem Kader spielen. Achja, und wenn Martinez jetzt im Mittelfeld eingeplant ist sollte ein Transfer von Boateng noch schneller beerdigt werden als ohnehin schon.

    Ansonsten indiskutable Schirileistung. Wie kann man denn Elfer pfeifen, wenn Rib absichtlich in einen liegenden Gegner reinläuft? Was an Müllers Handspiel war absichtlich? Warum gibt es in der ersten Halbzeit mit einem Tor, einem Wechsel und einer Verletzungspause (Coman) fünf Minuten Nachspielzeit und in der zweiten Hälfte mit drei Toren, einer Verletzungspause (Vogt), vier Wechseln, zwei Videobeweisen und einem Elfmeter grad mal eine Minute mehr?

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    1. @ Olorin
      Chapeau. Perfekt zusammengefasst. Danke.

  11. Wenn die anderen Vereine ebenfalls so wie die Tretertruppe Hoffenheim auftreten habe ich schon jetzt keinen Bock mehr auf die Bundesliga. Das hatte nichts mehr mit gesunder Härte zu tun sondern es wurde gekrätscht, getreten, geschlagen ohne Rücksicht auf mögliche Verletzungen. Da hätte der Schiri schon viel früher vorbeugend eingreifen müssen. Allein was Adams sich leisten durfte, der bei seiner Auswechslung wohlwissend lachend vom Platz gegangen ist, ging auf keine Kuhhaut mehr.
    Was den Videobeweis angeht hab ich das Gefühl der DFB torpediert diesen bewusst um ihn wieder abzuschaffen. Warum funktionierte dieser bei der WM bis auf 2-3 fragwürdige Entscheidungen so schnell, einfach und unkompliziert und in der BL hat man das Gefühl das nur Dilettanten am Werk sind. Ich kann mich noch erinnern wie die ganzen Experten orakelt haben das der VAR bei der WM ein Desaster wird. Ganz im Gegenteil aber leider ist der VAR in der Bundesliga ein Desaster.
    Zum Spiel kann ich gar nicht viel sagen so sehr hat mich die Treterei und der Ausfall von Coman und der Schiri geärgert. Positiv fand ich das Bayern sich nicht mehr so konteranfällig zeigt wie letzte Saison. Auch das Gegenpressing war deutlich besser. Offensiv ist noch Luft nach oben auch wenn schon sehr gute Ansätze zu sehen waren. Und vor allem wirkten die Spieler deutlich fitter als die Hoffenheimer.

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    1. Hör auf zu jammern.Das ist Fussball und kein Ballet

      1. Das kann doch nicht dein Ernst sein Sascha.

        Hier geht es um Millionen und es kann nicht sein, dass die Starspieler des FC Bayern gezielt von den Dorfkickern verletzt werden.

        Dieses Denken sitzt aber offensichtlich tief in der Bundesliga und den DFB-Hirnen. Widerlich. Da wäre es eigentlich mal wieder Zeit für ein Machtwort von Uli.

      2. Ballett sollte nicht die körperliche Härte abgesprochen werden. Die Tänzer gehen genauso an ihre körperlichen Grenzen wie Fußballer.

      3. Dass es um Millionen geht ist kein Argument…beim Boxen gehts auch um Millionen. Die Tatsache, dass in unserem Verein bei der Prävention von Verletzungen offenbar etwas fundamental falsch läuft, können wir nicht auf unsere Gegner abschieben. Ich fand Hoffenheim hart, aber keineswegs brutal. Das Foul von Schulz an Coman war zurecht gelb, mehr aber auch nicht. Von Adams hab ich kein weiteres gelbwürdiges Foul nach seiner Verwarnung gesehen.Dafür hab ich leider einmal sehen müssen, wie sich Müller in Kenntnis der gelben Karte von Adams in einem Allerweltszweikampf theatralisch hingeschmissen hat, um einen Platzverweis zu provozieren.

      4. @Olorin

        Adams hat nach seiner gelben Karte Foul nach Foul gezogen und hätte wegen der Summe mit Gelb-Rot vom Platz gemusst.

      5. @Sascha

        Beim Ballett werden aber keine Berufskollegen grob fährlässig ins Krankenhaus getreten

        Die gesamte erste Halbzeit war eine einzige Jagd auf Coman.

  12. Seien wir mal ehrlich. Das Spiel selber, speziell in der 2. HZ war nicht gut und der Elfer ein Geschenk des Schiris. Ohne den Elfer hätten wir meiner Meinung nach das Ding nicht mehr nach Hause geschaukelt.
    Den VAR sollte man wieder abschaffen. So hat es keinen Sinn und man kann den Frust von Nagelsmann als Trainer verstehen.
    Am meisten tut mir Kingsley Leid. Wiederum Monate weg von der Mannschaft. Gute Besserung. Schulz mache ich hier aber keinen direkten Vorwurf, da in 90% der Fälle jeder Verteidiger gegrätscht hätte.
    Fazit von mir: Mund abwischen, denn die drei Punkte nimmt uns keiner mehr. Hoffe dennoch, dass in Zukunft bissle mehr an Tempo und flexibles Offensivspiel in unserer Spiel kommt. Teilweise war es zu statisch und ausrechenbar.

  13. Die Zeit hat gerade den Vogel abgeschossen.

    Unter dem Titel “Das alljährliche Elfergeschenk an die Bayern” ergeht sich Oliver Fritsch in einen SJW-Rant der übelsten Sorte.

    Der deutsche Sportjournalismus ist eine Schande.

    Antwortsymbol7 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. Was ist ein SJW-Rant?

      1. Eine Social Justice Warrior-Schimpftirade.

        Ich verlinke das hier nicht, da es des Blogs Qualität unwürdig ist.

        Nur soviel, wer Sachen schreibt wie “es traf Müller, der sich später sehr über seine Gelbe Karte echauffierte, die er aber alleine schon wegen seiner empathielosen Aussage über Mesut Özil verdient hatte.” der hat sie nicht mehr alle.

      2. @Kurt
        Danke für die Erwähnung, hab es mir grad durchgelesen. Schon traurig, was in diesem Land alles als “Journalismus” bezeichnet wird. Bullshit-Bingo vom Feinsten. Wobei er mit dem Kern der Aussage (dass der Elfer unberechtigt war) sogar Recht hat, aber was er um diesen Kern alles herumfantasiert ist schon großes Kino.

      3. „Social Justice Warrior“ ist ein Begriff aus der neorechten Netzkultur (4chan, reddit), der mittlerweile in den Mainstream gewandert ist. Er dient zur Verunglimpfung und Diskreditierung von Positionen, die etwas anderes als das bloße Eigeninteresse vertreten.

        @kurt: Mit der Verwendung dieses Begriffs würde ich entsprechend vorsichtig sein. Man schreibt damit einer Ideologie zu, die man vlt. gar nicht aufrufen möchte.

      4. @Liza

        Wenn du glaubst, SJWs ginge es um etwas anderes als ihre Eigeninteressen, dann solltest du vielleicht etwas tiefer graben als nur Wikipedia.

        Ich schreibe mich gar keiner Ideologie zu, außer dem FC Bayernismus.

      5. @Kurt: Ich habe keine Lust mich mit jemandem zu unterhalten, der mit völlig aus der Luft gegriffenen Unterstellungen (“Wikipedia”) operiert. Solch ein Verhalten passt aber gut zu Leuten, die dein Vokabular benutzen.

      6. „Social Justice Warrior“ ist ein Begriff aus der neorechten Netzkultur

        Das ist doch scheißegal! Ob es angeblich ein “rechter” Begriff sei oder ein “rechtsextremer” Begriff oder eine “rechtsradikale” Vokabel. Ob es stimmt, daß nur “Rechte” das Wort verwenden, ist irrelevant. Relevant dagegen ist, daß Du nicht die Sprachpolizei bist und daß Deine ideologischen Einordnungen hier völlig fehl am Platze sind.

        Mir z.B. ist es völlig wurscht, was Du als “rechts” definierst. Es geht hier nur um Bayern und Hoffenheim und um Schreiberlinge, die über den FC Bayern tendenziös berichten. Die üblichen Kampagnen eben!

        Gruß
        Thomas.

        PS: Der Elfmeter war nie im Leben ein Elfmeter.

  14. Zu Comans Ausfall: Können Evina und Zirkzee auch als Winger spielen??
    Oder sollte man doch noch Martial verpflichten? Robbery werden sicher auch bald ausfallen und Gnabry sowieso :(
    Außerdem werden wir nächste Saison eh zwei neue Flügelspieler brauchen.

  15. Hier ein paar Bebachtungen live vom Seitenrand.

    Mir fällt immer wieder auf, wie nahtlos Kimmich die Rolle von Lahm übernommen hat. Was mich noch mehr verblüfft: egal wer vor ihm spielt, er kann mit jedem. Robben hat ihn letztes Jahr sofort akzeptiert, auch gestern lief es mit Coman flüssig. Was zum Beispiel zwischen Müller und Coman nicht der Fall war (hier gab es das ein oder andere Wortgefecht). Darüber hinaus setzt Kimmich insgesamt Akzente nach vorne, tritt die Ecken und in der Defensive ist er ohne richtige Schwäche. In Zeiten wo AV eine Rarität sind, ist so ein Allroundpaket eigentlich unersetzbar.

    Die Präsenz von Manuel Neuer kann man nicht hoch genug einschätzen. Sein bekanntes cool-souveränes Entschärfen von gegnerischen Schüssen gibt der Mannschaft einerseits Ruhe. Andererseits hebt er die Raumordnung durch das Mitspielen sofort auf eine andere Ebene. Gefühlt ist die Mannschaft bereits vor dem eigenen 16er im Angriffsmodus. Besonders deutlich war das nach dem Gegentreffer zu sehen: hier gab es ganz offensichtlich einen Knacks, MF und IV schoben ihm den Ball zu. Neuer schaltete sich noch einmal verstärkt nach vorne ein, verteilte wie ein Libero die Bälle auf alle Seiten und hielt den Spielaufbau flüssig. Das war zu dem Zeitpunkt enorm wichtig.

    Coman/Robben: Es besteht kein Zweifel dass Coman im 1:1 fast nicht zu bremsem ist. Dennoch hat er aus seinen Möglichkeiten aus meiner Sicht zu wenig gemacht. Die linke TSG-Abwehrseite war völlig überfordert und Kimmich hat Coman stets den Rücken frei gehalten. Trotzdem konnte er (bis auf die Riesenchance zum 2:0) nichts verwertbares machen. Im Gegensatz zu Robben fehlt ihm noch der Killerinstinkt und der Mut dahin zu gehen, wo es weh tut. Dass er sich dann ausgerechnet wenn er es mal macht schwer verletzte, ist höchst bedauerlich.

    Spiel durch die Mitte: die einzige wirkliche Schwäche, die ich ausmachte war das Spiel durch die Mitte. Thiago hatte einen starken Auftritt und setzte wichtige Akzente als 8. Trotzdem fehlt mir die zentrale ordnende Hand. Gerade in kritischen Phasen ist es wie die Jahre davor das Schema F Alaba oder Ribery den Ball zu geben (bzw. Robben und Kimmich) und die sollen es irgendwie richten. Oder man hofft, Müller macht irgendetwas verrücktes. Durch denn glücklichen Elfer hat das auch geklappt. Trotzdem muss sich aus meiner Sicht im überfüllten Mittelfeld ein Stabilisator nach vorne entwickeln, der gerade bei Rückständen die Ordnung behält und die Gegner stärker zu Mitte zieht. Die Lösung über die Flügel kann man gegen die Bundesligisten zwar noch erzwingen. Spätestens in der CL wird das aber nicht mehr reichen.

    PS Seitennotizen: Ich hoffe dass durch den medialen Hate, der die nächsten Tage kommt es nun nich zum Dauerzustand wird die spielerische Unterlegenheit durch Dauer-Treterei zu lösen. Alaba ging gimpflich aus, Coman hat es erwischt. So eine Rate können wir uns nicht leisten.

    PS 2: wenn Müller dieser Müller ist, wie gestern, würde er in jeder Mannschaft der Welt einen Stammplatz haben.

    Antwortsymbol1 AntwortKommentarantworten schließen
    1. Das Ding bei Coman ist ja, er ist erst 22. Ribery und Robben waren auf dem Sprung zur Weltklasse, als sie mit 25 zu Bayern kamen.

      Theoretisch hat Coman noch 3! Jahre, um überhaupt erst mit den beiden verglichen werden zu müssen. Dass er für unser Angriffsspiel schon jetzt so wichtig ist, sagt natürlich einiges. Auch über den Einbruch der beiden.

      Die Frage ist nur, ob er die Zeit bekommt (auch durch Verletzungen) sich entsprechend zu entwickeln.

  16. Coman wieder kaputtem Syndesmoseband. Danke an die Treter aus Hoffenheim. Und an Herrn Dankert und den DFB, die so etwas immer wieder durchgehen lassen. Wenn ich die gelbe Karte gegen Müller vergleiche, dann waren die gelben Karten gg 18,99 Euro alle glatt rot. Insofern war der 11er nicht mal ansatzweise Wiedergutmachung, denn der beste Winger im Kader wird wieder 3 Monate ausfallen. Und nur, weil Hoffenheim nicht eingebremst wurde.

    Die logische Konsequenz muss nun eine Verpflichtung eines weiteren Flügelspielers mit der Qualität von Coman sein. Auch wenn es dann eben kostet. In einem Jahr wollte man doch eh Geld dafür ausgeben. Nun muss diese Investition eben früher getätigt werden. Und bisher haben wir keinen Cent für Transfers ausgegeben. Da muss also Geld da sein. Ansonsten hätten wir aber ganz mies gewirtschaftet (mit dem fast kleinsten Kader der Liga).

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    1. Wer wäre denn auf dem Markt?
      Martial?
      Draxler?

      1. Zum Beispiel. Vielleicht auch Leute aus der Ligue 1 oder Serie A, die wir nicht so sehr auf dem Zettel haben. Aber dafür wären ja Brazzo und die Scouts zuständig.

  17. Nach einer Zählung standen wir gestern bei 2:22 Fouls gegen uns. Wobei dann ironischerweise eines von diesen beiden Fouls, das “gelbwürdige” von Müller, nicht mal eins war.
    Warum ich das erwähne? Weil sich gestern mein Phantomschmerz wegen des Abschieds unseres Kriegers wieder gemeldet hat.
    Ich weiß solche Aussagen wie “da muss doch mal einer ein Zeichen setzen” werden heutzutage gerne belächelt. Aber solange da noch Menschen spielen und keine programmierten Roboter müssen eben auch solche Dinge erwogen werden.
    Mir hat jedenfalls gestern ganz deutlich ein Spieler gefehlt der der gegnerischen Mannschaft auch mal den dementsprechenden Tarif ansagt. Oder um es in bestem Effenberg’schen/Jeremies’schen Klartextmodus zu sagen: “Freunde der Sonne, ab hier macht’s ab jetzt Aua!”

    Ich hatte jedenfalls den Eindruck unsere Mannschaft hat, nachdem die Hoffenheimer nach dem 1:0 das Spiel deutlich eskaliert haben, in der zweiten HZ Wirkung gezeigt. Da wurde in einzelnen Situationen gerne mal zurückgezogen oder hochgesprungen, um den nächsten Tritt zu vermeiden. Wie gesagt, menschlich nachzuvollziehen. Wenn das allerdings eine Einbahnstraße ist?

    So ziemlich der Einzige der sich Null beindrucken ließ, war übrigens der “Schönspieler” Thiago. Der hat weiterhin voll durchgezogen, was mich allerdings zunehmend besorgter werden ließ. Der war der nächste auf meiner Liste der zu erwartenden Ausfälle.
    Also bitte Niko den Fall übernehmen. Deine Frankfurter Erfahrung zeigt doch, dass du das kannst ((-;

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    1. AntwortsymbolStern des Südens Seite 25.08.2018 - 14:23

      Ich möchte die Thiago-Aussage aufgreifen. Er wird ob seiner bemerkenswerten Spielanlage gern und huaptsächlich als “Schönspieler” oder Edeltechniker wahrgenommen. Das ist m.E. natürlich zutreffend. Was aber häufig übersehen wird, ist seine Bissigkeit und Zähigkeit im Zweikampf während aller defensiven Bewegungen. Ich bin so froh, dass er geblieben ist. Bezüglich Verletzungsanfälligkeit und Risiko scheint er mit zunehmenden Alter und Erfahrung bei beständiger Leistung unanfälliger zu werden.
      Willkommen zurück in der neuen Saison
      P.S.: Lewa ist mir immer noch oder sogar vermehrt unsympathisch
      P.P.S.: Alles Beste für Coman

    2. Ganz Deiner meinung.

  18. Die Verletzung von Coman ist natürlich mehr als übel.

    Trotzdem – man hat gegen den erwartet schweren Gegner mit 3:1 gewonnen.
    Wenn man sich zwei Artikel vorher so die diversen Prognosen angesehen hat – von einem verdienten 3:1 war da eigentlich nichts zu lesen.
    Insofern kann man bei allen Hakeleien doch zufrieden sein. Natürlich gibt es noch Baustellen, aber es gibt auch mit James, Gnabry und Tolisso noch Spieler, die sich sowohl im Training als auch im Spiel mit dem gesamten Kader erst noch präsentieren dürfen.

    Und irgendwo muss ich Jo recht geben.
    Nach dem Verlauf der ersten Halbzeit war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann ein Coman verletzt vom Platz muss – und da muss dann auch mal, notfalls auf Kosten einer Gelben, eine Ansage folgen. Das solljetzt keine Aufforderung zur Treterei sein, aber manchmal ist es eben wirklich notwendig hier ein Zeichen zu setzen -“es reicht jetzt, wir können das genauso gut”. Eigentlich ist das die Aufgabe des Schiedsrichters – aber wenn er es nicht tut!
    Auf jeden Fall kann es sich der Verein nicht leisten, sich jedesmal einen der Spieler – wie man so schön sagt- aus dem Spiel nehmen zu lassen.

    Da ist dann wirklich ein Kovac gefordert.

  19. Mal ein paar Gedanken zur Coman Verletzung. Ausgerechnet im ersten Buli Spiel muss sich unser wichtigster Dribbler verletzen. Nun steht man mit drei verletzungsanfälligen Spielern da, von denen zwei nicht mehr über die nötige Gechwindigkeit verfügen. Das Robbery zudem nicht durchspielen können, sollte klar sein. Holt man einen Ersatz (Martial), stopft man für viel Geld ein Lücke, in einer Phase die man auch mit Robbery + Gnabry souverän meistern kann. Und nach der Winterpause hat man dann 6 Leute für 2 Positionen, was definitiv zu viel ist.
    Wenn man keinen Transfer tätigt, bleibt bei mir aber auch ein mulmiges Gefühl. Es fehlt die Geschwindigkeit. Meiner Meinung gibt es zwei Möglichkeiten, wie man das Problem lösen kann. Erstens Kovac muss sich flexibel zeigen. Alaba und Kimmich als Wingbacks, weg von dem Flügelfokus usw. Zweitens da wahrscheinlich auch Bernat gehen wird, warum nicht einen Ersatz holen, der auch im linken Mittelfeld auflaufen kann. Ein Spieler wie Ryan Sessegnon wäre der perfekte Kandidat, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Dieser Ansatz ist mMn wesentlich nachhaltiger. So gewinnt man zwar keine Champions League, aber darum geht es in dieser Saison nicht.

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    1. Also wenn man einen Winger holt, dann haben wir 5 Leute für 2 Positionen und nicht 6. Derzeit haben wir Rib und Rob sowie Coman und Gnabry. Bernat ist höchstens LV. Von dem vier Leuten sind alle nachweislich verletzungsanfällig. Coman fehlt mind ein Drittel der Saison. Rib und Rob haben in ihrer Zeit bei uns auch jeder nur ca 60% der Spiele gemacht. Damit haben wir im Normalfall nur 3 Vollzeitäquivalente für 2 Stellen. Da ist eine weitere Person nicht wirklich ein Problem – zumal Gnabry auch mal auf die 10 oder 9 gehen kann.

      1. Im Winter kommt Alphono Davies und dann sind es 6.

    2. @KRAMNIK. Guter Ansatz. Mit Ryan Sessegnon würden wir wirklich im Falle eines Bernat Abganges nichts falsch machen. Gleichzeitig würde er eine Alternative auf Linksaußen bieten. Ich habe schon vor Monaten geschrieben, das wir einen weiteren Top Winger brauchen. In letzter Zeit hatte ich jedoch die Hoffnung, das unsere beiden Speedstars zusammen mit Ribéry und Robben reichen. Normalerweise sollten vier Spieler das auch packen. Leider sind unsere vier durch ihre Verletzungsanfälligkeit mit Max drei normalen Spielern gleichzusetzen. Salihamidzic sollte nochmals auf dem TM zuschlagen. Evt.kommt ja auch ein Leihgeschäft ,ähnlich James, mit Kaufoption infrage. Martial soll ja bei ManU unglücklich sein. Ich gehe davon aus, das sich innerhalb der nächsten 5 Spiele ein weiterer Winger verabschiedet. Das Risiko ist m.M.n. zu groß. Zudem weiß ich nicht, was dagegen spricht, einen Transfer für 2019 auf 2018 vorzuziehen. Das Geld sollte vorhanden sein. Im Gegensatz zu einigen anderen finde ich unseren Kader z.Zeit im Vergleich zu anderen top Teams eher als zu klein als zu groß.
      Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden. Darauf kann man aufbauen. Hoffenheim, übermotiviert und ekelig, ist schließlich keine Laufkundschaft. Zudem finde ich es toll, das Kovac auch vor Konfrontationen mit Altstars nicht zurückschreckt und nach Leistung aufstellt.

  20. 1. Ich muss dem Eingangsposting von Kurt leider 100% recht geben. Nach der Coman-Geschichte vergeht einem die Lust auf den Rest der Saison. Und ich kann mir vorstellen., dass diese sehr unglückliche Verletzung mit dadurch verursacht wurde, dass Coman vorher schon so viel einstecken musste. Wenn Bayern in einem Spiel 22 Fouls begeht und dabei der schnellste und fair nicht zu stoppende Dribbler des Gegners ein Viertel dieser Fouls abbekommen, wie würden dann die Medien reagieren? Hoffentlich lernt unsere Mannschaft etwas aus diesem Spiel. An Stelle des albernen Rumgefloppe gegen Adams wäre ein robustes Einsteigen gegen das Gesamtteam von Hoffenheim das richtige Mittel gewesen.

    2. Die Elferszene war schon aus dem Spiel heraus mit der ganz regulären ZDF-Kamera gut erkennbar. Gelb für Ribery wegen Schwalbe wäre die richtige Entscheidung gewesen. Irgendwie ist das “typisch deutsch”. Der Elfer an sich wird nicht überprüft, aber dass Robben bei seinem Nachschuss zu früh im Strafraum war, das wird dann korrigiert. Das passt aber zu der insgesamt sehr unglücklichen Leistung der (so genannten) “Unparteiischen”.

    3. Nach der Herausnahme von Martinez war es ein komplett anderes Spiel. Plötzlich hatte auch der zuvor unsichtbare Lewandowski seine Szenen. Ich denke, den “Sechser” Martinez sollte Kovac nur im Ausnahmefall bringen – wenn ein Vorsprung zu verteidigen ist, wenn man Auswärts ein 0:0 ertrozten möchte usw.

    4. Wie habt ihr Boateng gesehen? Nicht nur beim 1:1, auch schon bei der (einzigen?) Hoffenheim-Chance in HZ 1 war er beteiligt (bzw., in gewisser Weise eben unbeteiligt).

    5. Der glückliche Sieg gestern sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Kader eher unausgewogen wirkt. Nach wie vor sind es zu viele Mittelfeldspieler. Ich verstehe gut, dass ein neuer Trainer erst die Spieler kennenlernen will, die schon da sind, so dass man sich die Transfers etwas aufspart. Aber auf den Flügeln fehlen die Alternativen, auch, weil unser neuer Übungsleiter erfreulicher Weise von der Heynckes/Löw-Stussidee wenig zu halten scheint, Müller auf den rechten Flügel zu stellen. Nachdem es jetzt mit Coman einen Rechtsfuß erwischt hat, könnte man sogar über Draxler nachdenken ..

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    1. https://www.dfb.de/news/detail/dfb-schiedsrichterkommission-var-hat-zurecht-nicht-eingegriffen-191601/

      War keine glasklare Fehlentscheidung. Für mich ist das Foul auch eindeutig. Insofern kein Grund für VAR. Elfer geht voll klar.

      1. Sehe ich auch so.

        Ohnehin ist mir die gesamte Diskussion zum Thema “Was ist ein Elfmeter” zu sehr von der jeweils persönlichen Einschätzung anstelle der Fußballregeln geprägt. Wenn ich schon Aussagen höre wie “ja, da war ein Kontakt / er hat etwas am Trikot gezogen etc.. , … aber das reicht nicht für einen Elfmeter”. Wieso ist ein Foul im Strafraum anders zu bewerten als eines am Mittelkreis? Auch ein kleines Foul reicht aus, den Angreifer so weit zu stören, dass die Torchance zunichte gemacht werden kann.
        Letztendlich führt die aktuelle Art und Weise, nur klarste Elfer zu geben dazu, dass die Defensivspielweise gefördert wird, da man mit “Bus vorm Tor parken” und robuster Verteidigungsarbeit (die viel zu selten zu Elfmetern und Platzverweisen führt) Punkte holen kann, während Teams, die auf die Offensive setzen, nicht selten durch einen oder zwei Konter verlieren und immer wieder auch durch verletzte Spieler (siehe Coman) geschwächt werden.

        Gnaz absurd wird es, wenn man die aktuelle Auslegung beim Handspiel mit einbezieht. Eine Situation wie die von Thomas Müller würde also offenbar im eigenen Sechzehner einen Strafstoß bringen, während das blindwütige Grätschen von Nortveit mit abschließend hochgezogenem Bein (der damit Ribery regelwidrig um einen Vorteil bringt – er war als erster am Ball und hätte ungestört in den Strafraum eindringen können mit definitiv hoher Torgefahr) kein Foul sein soll, gar ein Schwalbe ??

        Wir beklagen uns über schlechtes Niveau im deutschen Fußball, tun aber in der Öffentlichkeit und schiedsrichterseitig alles, um die Maurer und Treter in Vorteil zu bringen … kein guter Plan nach meiner Ansicht …

      2. Die Grätsche von Nordveit wäre vor 20 Jahren noch mit “astrein” bezeichnet worden.

        Wenn er noch etwas näher an Ribery dran gewesen wäre, wäre vielleicht auch “gefährliches Spiel” in Betracht gekommen. Aber es war kein strafstoßwürdiges Foul.

        Ein Foul kann man übrigens auch dadurch begehen, dass man nur versucht, den anderen zu treffen oder ihm ein Bein zu stellen. Aber auch so ein Versuch lag am Freitag meiner Meinung nach nicht vor.

        Ansonsten bin ich bei Dir, es wird mit zweierlei Maß gemessen. Handspiel liegt (nach den Regeln) vor, wenn “ein Spieler den Ball absichtlich mit Hand oder Arm berührt”. Bei der Armbewegung von Müller kam Herr Dankert zum Ergebnis, das sei “absichtlich” gewesen. Zum Foul von Schulz an Coman musste sich der aufgebrachte Fan dann allerdings Kommentare anhören, dass es “ja keine Absicht war”.

        Es ist schon erstaunlich, wie viele Hand- und Armbewegungen nach (insbesondere deutscher) Lesart “Absicht” sein sollen, während es in den über 50 Jahren Bundesliga abertausende von Tritten gegeben hat, die angeblich alle “ohne Absicht” ausgeführt wurden.

        Wobei das “nicht absichtlich” schlicht falsches Regelverständnis ist. Schon bei “übertriebener Härte” muss eine Rote Karte gezeigt werden. Dabei ist es völlig egal, ob der foulende das wollte.

        Leider war das “Spitzenspiel” vom Freitag typisch. Die Liga lässt den “Aussenseitern” seit Jahren zu viel durchgehen. Auch der BVB konnte sich in den diversen Spitzenspielen der vergangenen Jahre viel zu viel leisten – Lewandowski kann ein Lied davon singen.

      3. @GS
        “Wir beklagen uns über schlechtes Niveau im deutschen Fußball, tun aber in der Öffentlichkeit und schiedsrichterseitig alles, um die Maurer und Treter in Vorteil zu bringen”
        International wird deutlich weniger kleinlich gepfiffen als hierzulande, deswegen heißt das ja auch “internationale Härte” und nicht deutsche Härte. Dieses Spiel war in Teilen eine Ausnahme von der Regel, wobei das Problem die fehlende Linie und nicht eine zu großzügige Linie war. Zieh dir mal ein Spiel aus der PL rein, da wird im Schnitt deutlich weniger gepfiffen als hierzulande. Wirklich faszinierend: trotzdem sind die Leistungsträger der dortigen Teams deutlich weniger verletzt als unsere.

        “während das blindwütige Grätschen von Nortveit mit abschließend hochgezogenem Bein (der damit Ribery regelwidrig um einen Vorteil bringt – er war als erster am Ball und hätte ungestört in den Strafraum eindringen können mit definitiv hoher Torgefahr) kein Foul sein soll, gar ein Schwalbe”
        Der Punkt ist, dass Nordtveits Grätsche überhaupt nicht zu einem Kontakt mit Rib geführt hätte, wenn der nicht gezielt die Laufrichtung geändert hätte…offensichtlich um über den am Boden liegenden Gegner absichtlich zu “stolpern”.

      4. @GS: Danke, absolute Zustimmung. Schiris lassen sich bei der Entscheidung über Fouls viel zu häufig vom Ort des Fouls beeinflussen. Schreibst du ja selbst. Andersherum ist jeder Zupfer vom Stürmer Foul am Verteidiger, andersherum „reicht das nicht für Elfmeter“… lächerlich.

    2. 4. ich hab den Fehler bei Martinez gesehen. Er spielt den Fehlpass zur TSG und bei Boateng war es unglückliches Pingpong.

    3. Die vielen Fouls der Hoffenheimer hatten System: Nagelsmann hat dauernd mit seinen
      Spielern kommuniziert , aber dies nicht abgestellt. Der milde Schiri hat genau gepasst.
      Im Artikel oben werden diese vielen Fouls mit keinem Wort erwähnt; da heißt es
      “Kampfspiel” oder “Härte”. Wer selbst Fußball gespielt hat, kennt den Unterschied – Tobias
      offenbar nicht. Vielleicht Nagelsmann-Fan ?
      Wenn diese Strategie von Nagelsm aufgeht, spielen alle in Zukunft so gegen FCB !

  21. Die Diskussion geht hier in meinen Augen in eine falsche Richtung. Dass einige sich hier Vidal zurücksehnen bzw sich wünschen man solle “mal austeilen” ist insofern fast komisch, als dass dies dann den Hoffenheimern plötzlich vorgeworfen wird. Hoffenheim Härte und Bayern fehlende Härte vorzuwerfen ist ein klassischer Fall von “Hauptsache Meckern”.

    Andere Frage: warum hat sich schon wieder einer unserer Spieler unmittelbar nach der Rückkehr sofort wieder die gleiche Verletzung geholt? Wie schon in der vergangenen Saison fällt Coman wegen eines Risses des linken Syndesmosebands jetzt monatelang aus. Das gleiche ist vor Jahresfrist auch bei Neuer passiert, auch der hat sich kurz nach dem Comeback wieder den gleichen Fuß gebrochen wie schon wenige Monate vorher. Das wirft doch stark die Frage auf, ob bei der Wiedereingliederung von Rekonvaleszenten etwas schief läuft bei uns. Geben die Ärzte zu schnell die Freigabe? Oder erzeugt die sportliche Leitung Druck und setzt Spieler ein, die aus medizinischer Sicht noch nicht fit sind? Das sind doch die entscheidenden Fragen. Statt jetzt über die bösen Hoffenheimer und den noch böseren Schiedsrichter zu lästern sollten wir besser mal auf uns schauen, das bringt deutlich mehr.

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    1. Vielleicht machst du dich mal schlau, wie die Rekonvaleszens bei einem Syndesmosebandriss aussieht.
      Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass man selbst ohne die medizinische Betreuung, die ein FC Bayern sicherlich hat, nach spätestens 3 Monaten wieder ins Geschehen einsteigt.
      Dieses angebliche Band ist eigentlich eine Membran zwischen Schien- und Wadenbein knapp oberhalb des Sprunggelenks. Bei einem Riss wird das Gelenk operativ oder konservativ ruhiggestellt – meist durch eine Schraube,die Schien- und Wadenbein zusammenhält., bis die Membran nach ca 6-8 Wochen wieder zusammengewachsen ist. Danach beginnt der Wiedereinstieg mit entsprechender Reha.
      Comans Verletzung passierte im Februar!
      Normalerweise bist du nach spätestens 4 Monaten wieder voll im Trainings- und Spielbetrieb.
      Und das soll bei der medizinischen Versorgung, die der FC Bayern hat, anders sein?
      Und bei einer Verletzung 6 Monate nach der ersten Verletzung die Wiedereingliederung in Frage zu stellen, erscheint mir mehr als abenteuerlich.
      Es war einfach Pech.
      Andere – ob ein Badstuber oder auch ein Novotny reißen sich dreimal das Kreuzband.

      Man könnte auch sagen, es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann der erste Spieler – und da war ein Coman geradezu prädestiniert – des FC Bayern verletzt vom Platz muss. Bei 22:2 Fouls in der Halbzeit war doch nichts anderes zu erwarten.
      Letztlich lag es nicht alleine an den Hoffenheimern sondern am Schiedsrichter, der da viel zu viel durchgehen ließ.
      Gestern in Wolfsburg ab es ein Foul, das sicher nicht schlimmer oder eher harmloser war, als das ein oder andere gegen einen Bayernspieler. Da gab es dann mal eine rote Karte und danach haben sich diverse Herrschaften, die auch für ihr rustikales Einsteigen bekannt sind, merklich zurückgehalten.
      Nicht umsonst liest man auch in anderen Foren Kommentare, die zwar den 11m als Witz bezeichnen, aber auch feststellen, dass Hoffenheim zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon nur noch mit 9 Spielern auf dem Platz hätte sein dürfen.

    2. Na, ich denke Kovac ist schon auch irgendwie der Richtige um der Mannschaft ein besseres Verhalten bei so einem Spielverlauf wie am Freitag einzutrichtern. Sprich: Mit dem Schiedsrichter spielen. Selbst ein gelbwürdiges Foul provozieren mit anschließender kleiner Rudelbildung, Kopf an Kopf und so, damit der Schiedsrichter sensibilisiert wird und schneller die gelben Karten zückt.

    3. Lieber Olorin, das bei der medizinischen Abteilung des FCB nicht nach neuesten Methoden gearbeitet wird scheint klar. Nicht nur Klinsmann , sondern auch Pep waren fassungslos. Das ein verletzter Spieler erst irgendwo nach München zum Kälberblut -Doc fahren muss, ist schon unglaublich. Schau dir mal die Doku all or nothing über man city an, da sieht man wie ein professionelles Team mit Verletzten, sofort nach der Auswechslung vor Ort arbeitet. Die Abteilung hat einen Preis bekommen für die Beste der premier league. Es lag halt nicht an Pep. Der hatte bei seinem Verein davor und danach dieses Problem nicht, aber alle anderen Trainer außer ihm, haben es bei Bayern. Also liegt es am Verein. Zugegebn Heynckes hatte es beim ersten Mal am wenigsten. Könnte also auch wesentlich am Hybrid -Rasen auf dem Trainingsgelände liegen. Ich glaube der wurde bei Pep verlegt, dann explodierten die Verletzten.Vor Heynckes das 2. Mal wurde es weniger. Da wurde er glaube ich entfernt. Weiß da jemand genaues? und noch was eine offensive Mannschaft die das Spiel macht und viel den Ball hat, kriegt naturgemäß mehr auf die Knochen und hat mehr Verletzte. Deswegen sagt ja auch Pep immer, dass die Schiedsrichter das attraktive Spiel schützen müssen

  22. Draxler für Boateng wäre ein absurder Tausch. Bin gespannt, ob Uli damit d’accord gehen könnte.

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    1. Tauschgeschäfte sind doch zu 99% Beraterphantasien. Diesen Tausch fände ich aber ausnahmsweise gar nicht so schlecht. Es muss irgendwas im Busch sein mit Boateng, eventuell wg. seiner Verletzungshistorie. Auch in der N11 soll er angeblich auf der Kippe stehen. Draxler fand ich schon immer einen hochinteressanten Spieler, hätte ihn damals auch lieber bei Bayern gesehen als Götze ..

      PSG kann wohl wg. financial fairplay Boateng nicht so einfach kaufen. Da werden dann natürlich alle Varianten durchgespielt. Und dass sich Coman verletzt hat haben sie in Paris natürlich registriert.

      Dass Draxlers Berater jetzt gleich losposaunt, sein Klient würde auf alle Fälle in Paris bleiben, fällt IMHO unter bargaining. Diese Berater, viele als Geier verschrieen, verdienen doch nur wenn ein Transfer zustandekommt. Geradezu bizarr, wenn diese Berufsgruppe dann immer Treuebekenntnisse zum aktuellen Club abgibt.

      Paris / Tuchel wollen Draxler wohl loswerden (nachvollziehbar, wenn man Mbappe und Neymar hat). Und als deutscher Nationalspieler muss man spielen, spielen, spielen .. Ich denke schon, dass es in letzter Minute noch Transfers geben wird. Ich rechne aber eher mit einer komplett überraschenden Geschichte, nicht mit etwas, was zuvor durch die Medien gezogen wurde.

      1. Wenn man sich überlegt, wieviele sich über die Vertragsverlängerung von Ribrob aufgeregt haben. Schon in der letzten Saison, konnte man wegen Comans Verletzung froh sein, dass Ribery da war. Und jetzt wieder das Gleiche – wieder geschätzte 3 Monate Ausfall für Coman, ein Gnabry, der auch nicht fit ist – und schon sind auf den beiden Außenbahnen nur Robben und Ribery als echte Außenspieler verfügbar.
        Und die beiden sind, wie die Vergangenheit gezeigt hat ja auch nicht vor Verletzungen gefeit.
        So ganz verkehrt wäre also eine Verpflichtung von Draxler – zumindest als weitere Option für die Außenbahn- nicht.
        Ob er der Richtige für den Verein ist, sei mal dahin gestellt. Er ist ein Spieler, der sicherlich sehr umstritten ist, der aber auch seine Qualitäten hat.

        Und über die Rolle von Beratern braucht man sowieso nicht diskutieren.

      2. Nun, unser Präsident hat sich heute morgen ja in gewohnter Art und Weise zur Sache geäußert. Dabei hat er es mal wieder geschafft, sich völlig ohne Not in eine Position zu manövrieren, in der man keinerlei gesichtswahrende Handlungsoptionen mehr hat, selbst wenn eine interessante Option auf den Markt käme. Dass er dabei selbstverständlich – und wahrscheinlich bewusst – am Thema vorbeigeredet hat, könnte man positiv als “für Ruhe sorgen” einstufen und negativ als einen neuerlichen Akt des Realitätsverlustes werten. Immerhin ist jedem Menschen, der die Grundrechenarten beherrscht, völlig klar, dass es sich hier nicht um ein Problem der Dauer von drei Monaten handelt. Es ist rauf und runter erzählt, dass es eher unwahrscheinlich ist, in der Mehrzahl der Spiele mehr als zwei unserer Flügelspieler zur Verfügung zu haben. Dennoch sind ein paar Aspekte zur Einordnung erwähnenswert:

        1. Die letzten kurzfristigen Verpflichtungen, die man als Reaktion auf Verletzungen tätigte (Benatia, Tasci) waren eher unglücklich. Tasci hätte man sich sparen können und Benatia galt zunehmend als Geldverschwendung. Beide Transfers wurden während Hoeneß’ Haft getätigt. Die Vermutung, dass er der Auffassung ist, unter seiner Verantwortung wären diese “Fehler” nicht passiert, ist nicht besonders weit hergeholt.

        2. Kurzfristige Verpflichtungen am Ende der Transferperiode sind teuer, riskant und vor allem eines: Unangenehm. Also nichts, was mit der im Verein herrschenden Atmosphäre, die man wohlwollend als “familiär” bezeichnen könnte, besonders gut vereinbar wäre. Stattdessen drängt sich als wahrscheinliches Mittel der Wahl irgendetwas zwischen Zaudern und Gottvertrauen auf. Ich drücke die Daumen.

        3. Kürzlich wurde öffentlich kundgetan, man würde Geld für den kommenden Sommer “sammeln”. Neben einem neuen Innenverteidiger dürfte damit vor allem auf die offensiven Flügel angespielt worden sein. Wenn man bedenkt, dass zum fraglichen Zeitpunkt mit Coman, Gnabry und Davies drei junge Flügelstürmer im Kader stehen werden, man jedoch nur für einen echten Kracher “sparen” müsste, kann das ja nur heißen, dass man mindestens zweien der drei nicht den großen Sprung zutraut, oder ihn zumindest nicht für wahrscheinlich hält. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass man auch diese Saison in Anbetracht des Alters von Ribery und Robben ohne den eigenen Ansprüchen genügende Flügelbesetzung angehen wird. Warum deshalb ein Vorgriff auf die kommende Saison – insofern es da eine sinnvolle Option gibt – als ein Transfer für drei Monate verschrien wird, ist mir schleierhaft. Erklärbar wäre dies lediglich, wenn Batista-Meier in der Einheit heute morgen Rafinha völlig schwindelig gespielt hätte und man nun endlich mal wieder voll auf ein Eigengewächs setzen würde.

        4. Ein Tranfer Boatengs MUSS in Folge der Verletzung Comans vom Tisch sein. James und Müller werden regelmäßig außen aushelfen müssen und hin und wieder wird die Dreierkette aufgrund fehlender Optionen am Flügel eine ernsthafte Alternative sein. Wie schnell in Folge des Zurückrutschens Javi’s aus einer Überbesetzung des zentralen Mittelfelds eine Unterbesetzung würde, liegt auf der Hand.

        5. Ein Tausch mit Draxler wäre ein schlechtes Geschäft. Ich persönlich schlage ohnehin immer die Hände über dem Kopf zusammen, wenn dessen Name in Verbindung mit Bayern fällt. Für den Flügel zu langsam, für die Mitte zu schwach in engen Räumen und nicht pressingresistent genug. Man kann von Thomas Tuchel halten was man möchte, aber seine Spielereinschätzung ist Spitzenklasse. Wer unter ihm nicht gefragt war, war es meist auch bei seinen nächsten Stationen und Trainern nicht.

      3. Wenn Boateng noch den Verein verlassen sollte, wird man wohl dem VfB Stuttgart ein verbessertes Angebot für Pavard machen. Man hätte dann auch das Geld, erstens durch die Gehaltsersparnis und zweitens durch die Ablöse.

        Es gibt einige gute “späte” Transfers, Robben oder Alonso z.B. Ein Wintertransfer wie Tasci, der in höchster Verletzungsnot getätigt wurde, ist kein Argument.

        Das Argument mit dem “Geld-Sammeln” leuchtet mir nicht so recht ein. Warum sollen Transfers nächste Saison einfacher werden? Das doch nur dann, wenn eine komplette Fußballmüdigkeit einsetzen sollte und die diversen Scheichs ihre Clubs reihenweise verkaufen .. ein eher unwahrscheinliches Szenario.

      4. – Pavard
        Aber warum sollte man das ohne Not tun? Würde man damit nicht den ausgerufenen Ansatz der wirtschaftlichen Vernunft als Gegenmodell zu den Scheichs und Fernseh-Millionären konterkarieren?

        – Robben/Xabi waren keine kurzfristigen Käufe als Reaktion auf Verletzungen.

        – Dass dir das Argument nicht so recht einleuchtet, liegt daran, dass es unlogisch ist. Man hat durch die Verlängerungen mit beiden Altmeistern Fakten geschaffen. Und Uli hat es sich heuer nicht nehmen lassen, im Fernsehen den Eindruck zu erwecken, man hätte einen Masterplan, in dessen Umsetzung man diesen Sommer “Geld sammeln” würde, was man im nächsten Sommer ausgeben könne. Letztendlich hat man jedoch nichts anderes getan, als Zeit gewonnen. Und zwar teure Zeit, denn die Altmeister spielen auch dieses Jahr nicht für lau und die Preise steigen weiter. Und was für eine Wirkung die öffentliche Bekanntheit eines prall gefüllten Geldbeutels auf den Preis der Spieler hat, für die man sich interessiert, hat man schön in Barcelona sehen können.

      5. Meinetwegen können sie Bernat gegen Draxler tauschen. Und dann schauen wir, wo wir in vier Tagen noch einen LV finden.

        Pavard gefällt mir grundsätzlich gut. Allerdings würde mir ein Pavard 2019 noch besser gefallen. Ich kann hier jedem nur zustimmen, der meint dass ihm noch ein Jahr Stuttgart sehr gut tun würde. Vom Finanziellen mal ganz abgesehen.

        Auf dem Flügel würde sich ggf. auch mal ein Gedanke an Sanches lohnen. Die besten Szenen die ich mit ihm verbinde sind Läufe über den linken Halbraum/Flügel.

        Die Geschichte mit der Geldsammelaktion für 2019 ist so lächerlich, dass schon wieder interessant. Interessant in dem Sinne was da tatsächlich dahinterstecken mag?

      6. Wie sagst du so schön – “…werden aushelfen müssen” . Aber Gott und die Welt zerreißt sich das Maul, weil der ein oder andere Trainer so “blöd” ist, einen Müller auf der Außenbahn einzusetzen. Na dann hat Kovac ja schon mal eine Ausrede! Und die beiden Altmeister haben ja auch die letzten Jahre immer völlig verletzungsfrei agiert. Ein Gnabry ist zum einen noch nicht fit und hatte in der letzten Saison auch seine Verletzungsprobleme.
        Also so überflüssig scheint das alles nicht zu sein mit einer Verpflichtung. Wie war das noch mit der von allen belächelten “Zwergenabwehr”? Wenn es blöd läuft, bleibt es nämlich nicht bei der Verletzung von Coman – und dann wird es irgendwann eben doch eng.
        Und wenn das Kind dann im Brunnen liegt, kommen wieder die diversen Bedenkenträger und stellen fest: Ja das hätte man doch wissen können! Und wieso hat man da nicht reagiert, als man die Möglichkeit hatte.
        So ist es doch immer. Vor der letzten Saison wurde sich das Maul zerrissen -“wie kann man nur den Vertrag mit Ribrob nochmal verlängern!” Und dann – fiel Coman 3 Monate aus und man konnte froh sein, einen Ribery zu haben.
        Vielleicht ist ja das, was wir auch am Freitag gesehen haben, das “neue Rezept” gegen den ungeliebten Dauermeister – siehe Supercup, siehe Hoffenheim. Und dann ist es wirklich nur eine Zeitfrage, wann der Nächste verletzt ausfällt. Von den Risiken “Länderspielpause” ganz zu schweigen, da haben wir ja auch einschlägige Erfahrungen.
        In der letzten Saison wären wir am Ende froh gewesen, wenn wir einen Coman gehabt hätten. Oder einen adäquaten Ersatz – und das ist bei aller Wertschätzung für die beiden mittlerweile weder ein Franck noch ein Arjen.
        Und ob da das Aushelfen eine gute Variante ist – kann man auch anders sehen.
        Was ein Müller auf der 10 wert ist, konnte am Freitag wieder sehen – was er auf Außen wert ist, weiß man auch. Muss man sich das ohne Not antun, wenn es auch anders geht?

      7. Gnabry (und im weiteren Verlauf der Saison dann auch wieder Coman) ist für mich zu verletzungsanfällig als dass man sich jetzt – wie schon im kompletten Transferfenster – zurücklehnen könnte.

        Wenn ich mir die Besetzungen der Außen-Positionen so ansehe besteht dringender Handlungsbedarf. Die Aussage mit den 3 Monaten ist natürlich Quark, dass ist ganz offensichtlich.

        Aber noch offensichtlicher haben sich die verantwortlichen wohl diesen Sommer auf die Fahne geschrieben kein Geld auszugeben, komme was wolle. Was nützt mir eine Sparbüchse für nächstes Jahr (was ich im übrigen auch für eine Lachnummer halte), wenn jetzt schon nach Spieltag 1 die Optionen ausgehen.

        Aus meiner Sicht: Wenn Draxler zu haben ist, dann bitte. Am besten mit Bernat verrechnen, Rafinha reicht als Backup allemal aus und kommt so wenigstens auf Einsätze. Boa kann (aus meiner Sicht), muss aber nicht weg. Pavard halte ich ebenfalls für verfrüht, lass den mal noch bei Stuttgart, mal sehen ob er nächstes Jahr die 35 Mios noch wert ist…

      8. @Jo
        Sanches als Linkaußen würde auch mich nach wie vor sehr interessieren. Wobei ich Sorge hätte, dass er sich da selbst unter Druck setzen würde, Dribblings gewinnen zu müssen, um dann noch mehr zu verkrampfen. Rein von den Fähigkeiten müsste er die aktuelle Ribery-Rolle eigentlich drin haben.

        Ich fürchte, dass hinter der Sammel-Story im Moment nicht viel mehr steckt, als Wichtigtuerei. Mir schien lediglich der Schluss naheliegend, dass die Spieler Coman, Gnabry, Davies den Ansprüchen offenbar perspektivisch nicht genügen. Was vielleicht auch richtig ist; von Gnabry halte ich als Flügelstürmer eher wenig und Davies kenne ich nach wie vor nicht. Ich fragte mich halt nur, warum dann das aktuelle Personal offenbar als zufriedenstellend angesehen wird.

        @Anton
        Um deine exemplarisch stehende letzte Frage zu beantworten: Muss man nicht. Ist aber halt bequem. Keine unzufriedenen Reservisten, keine darauf bezogenen Bild-Schlagzeilen, kein finanzielles Risiko, keine Mühe mit Scouting und Verhandlungen, weniger potentielle Flops. Mit dem Rezept, den Kader möglichst schmal zu halten, um dann, wenn man in der Not (alle Jahre wieder) die Flügelzange Müller-Bernat aufstellen muss – oder eben den völlig platten Ribery in Madrid durchspielen lässt – medienwirksam das Schicksal zu verfluchen, ist man in der Öffentlichkeit bisher ja ganz gut gefahren.

      9. @Ju, wenn es das ist, was man will – dann ist es so.
        Aber auch in der Vereinsführung sollte man doch nicht nur ein Kurzzeitgedächtnis haben.
        Natürlich kann man sich wie mittlerweile gefühlt seit dem Triple jedes Jahr hinstellen und das Schicksal verfluchen, weil einem in entscheidenden Phasen mal wieder die Spieler wegen Verletzung ausgehen.
        Nur wird man sich dann auch irgendwann die Frage gefallen lassen müssen, merkt ihr das eigentlich nicht. Bei Guardiola war es die Zwergenabwehr; Ancelotti sagte, mehr will ich nicht und dann ging ihnen die Luft aus; bei Heynckes waren es auch wieder die Verletzungen.
        Da erzählen dir alle, dass sie Titel gewinnen wollen – ja dann muss eben auch der ein oder andere Spieler mal damit leben, auf der Bank oder Tribüne zu sitzen. Ein Wagner hat sich trotz seiner wenigen Einsatzzeiten über die Meisterschaft gefreut und über das verlorene Pokalfinale geärgert.
        Was nutzen denn die ganzen Titelwünsche, wenn dir in den entscheidenden Phasen die Spieler fehlen – nix! Und irgendwann sagen dan auch andere, wir schaffen das sowieso nicht, weil wir zu schwach besetzt sind – hat man ja in den letzten Jahren gesehen.
        Das wäre dann aber richtig übel!

  23. Ich möchte gern, nachdem der Großteil der Kommentare sich um Schiri-Entscheidungen und die augenscheinlich immer wieder willkommene Diskussion um mögliche Neuzugänge drehte, den taktischen Aspekt des Spiels wieder mehr in den Blick nehmen:

    Ich habe im Verlauf der Vorbereitung versucht, deutlich zu machen, dass ich die sich für mich abzeichnende Spielidee von Kovac für unpassend halte, wenn es darum geht, defensiv kompakt stehende und mit “Mann und Maus” verteidigende, nach vorn nur auf die berüchtigten “Nadelstiche” setzende Gegner zu bezwingen.
    Die Vorstellung, durch schnelles vertikales Spiel einen Gegner überwinden zu wollen, der keine Räume lässt, scheint mir abwegig zu sein, erst recht, wenn dabei der Ball auch noch aus der eigenen Abwehr rasch auf die Aussenpositionen gelenkt wird. Vereinfacht es doch dadurch die Abwehrarbeit des Gegners, weil er die Aussenbahn in der Regel durch Doppeln zustellt, oftmals sogar noch eine weitere Sicherung einbaut!

    Nun ist Hoffenheim keine Mannschaft, die sehr defensiv ausgerichtet agiert, sondern selbst den Ball haben und versuchen möchte, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen, um den Gegner ihr Spiel aufzuzwingen. Dem entsprechend sollten sich gegen 1899 Räume für das schnelle vertikale Spiel ergeben. So war es für mich auch keine Überraschung, als Boateng gleich mit dem ersten Angriff den Ball gleich mal aus der Abwehr hoch und weit nach vorn auf die ballferne Seite des Spielfelds geschlagen hat – quasi die maximale Variante des schnellen vertikalen Spiels. Ich habe nichts gegen Seitenwechsel, sie sind im Positionsspiel ein wichtiges Instrument, um die gegnerische Abwehr auseinander zu spielen. Wenn der Ball aber zu lange in der Luft ist, hat der Gegner aber auch genug Zeit, sich auf diesen Ball einzustellen und kann ihn leicht verteidigen.
    Und so wurde schnell deutlich, dass die offensive Struktur des Spiels unseres FCB recht einförmig angelegt war, sich bietende Räume zu wenig genutzt werden konnten, da Mittelfeld und Abwehrreihen doch recht zurückgezogen auf Höhe der Mittellinie standen und nur zögerlich vorrückten, somit zu wenig Spieler in Position standen, um flexibel angespielt zu werden.
    Somit mühte sich unsere Mannschaft die ersten 20 Minuten tatsächlich sehr, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen, ohne dass es wirklich gelang, gefährlich zu werden.

    Das Standards eine Waffe sind, dürfte mittlerweile überall bekannt sein, als spezifischen Aspekt einer Spielidee würde ich es daher nicht bezeichnen. Wie wichtig solche Standards gerade als “Dosenöffner” sein können, zeigte sich in unserem Spiel, nachdem Kimmich und Müller geradezu lehrbuchmäßig das Führungstor für uns nach einer Ecke erzielt hatten.
    Aus der Sicherheit der Führung heraus gelang es jetzt, das Spiel stärker in die Breite zu ziehen, wurden Positionen besser genutzt, gab es im Zentrum auch mehr Anspielstationen, weil die Mannschaft insgesamt auch höher stand. Das wirkte sich auch auf das jetzt besser greifende Pressing aus, mit dem Hoffenheim stärker unter Druck gesetzt werden konnte.
    In dieser Phase war viel Pass- und Positionsspiel zu sehen, wurde der Ball schnell gespielt, bewegten sich die Jungs variabler.
    Das sollte doch Zuversicht geben, in den nächsten Spielen von vorn herein solche 2-3-5 Staffelungen zu versuchen, und nicht erst darauf zu warten, dass eine geglückte Flanke oder Ecke verwertet werden kann.

  24. Martial nicht mal im Kader heute.
    Wie wärs mit einer Leihe?

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    1. Wozu? Der Kader is doch groß genug außerdem möchte Hoeneß doch niemanden für drei Monate verpflichten.
      #Mongo-Logik

      1. tja, ich finde den “Mongo” Ausdruck zwar eigentlich ziemlich witzig, auch wenn er noch so “politisch unkorrekt” (Verunglimpfung von Behinderten oder sowas in die Richtung würdeste da wohl von Vielen zu hören bekommen) ist. Ebenso hab auch ich inhaltlich die Hoeness Aussage erstmal ziemlich kritisch gesehen.

        Aber bei genauerer Überlegung (und ja, auch “in dubio pro reo” freut viele hier wenn den “reo”-part oft genug anbringen können in Punkto Hoeness, ich denke hier erst mal eher “in dubio pro”-Person, die Hauptverantwortlicher dafür war, in den letzten fast 40 Jahren aus unseren Verein von 6mio zu 600mio Umsätzen zu führen) schaut das dann doch schnell wieder anders aus:

        Klar, wir haben jetzt mal 3 Monate nur 3 prädestinierte Spieler für 2 Postitionen, noch dazu 3 ziemlich verletzungsanfällige. Aber so, dass wir auf Teufel komm raus unbedingt 2 solcher Spieler auf dem Platz haben müssen isses ja nun auch nicht wirklich. Ich kann mich da zb. an ne Menge Spiele letzter Saison erinnern, wo dann James+Müller gemeinsam auf dem Feld standen und da denke ich waren durchaus auch Spiele dabei (noch dazu erfolgreiche, wenn mich nicht alles täuscht) bei denen dann dafür aber einer der beiden (zumindest “offiziell”) die Rechtsaussenpostition bekleidete. Und klar, für Müller zb. ist das Uraltthema, dass ebesowenig er da optimal aufgestellt ist wie zb.auch auf der Stürmerposi (hmm, damit zb. sind wir aber trotzdem dann doch so was nicht ganz belangloses wie Weltmeister geworden) sondern eigentlich gehören sowohl er als auch James auf die 8/10 in der Mitte.

        Trotzdem – in diesen 3 Monaten werden keine CL-Kospiele anstehen, auch die Liga wird nicht entgültig entschieden und auch mit nur einem “echten” Aussenstürmer sehe ich eine Mannschaft von Bayernkaliber in der Lage sich gegen typische CL-Vorrundengegner und eben auch BL-gegner in den MEISTEN Fällen (sicher ist das nie, auch nicht in Bestbesetzung) durchzusetzen…

        Was wäre denn aber nun in der Rückrunde, wenn wir jetzt zb. schon mal noch nen Martial dazuholen? Da stehen dann plötzlich statt 3 dann satt 6 solcher Aussenstürmer auf der Matte für die 2 Positionen! Neben dem wiedergenesenen Coman, einem neu geholten Nottransfer (zu üblicherweise Assokonditionen in so ner Lage, wo natürlich alle Verhandlungspartner Bescheid wissen, dass besonders “verzweifelt” am Suchen ist kurz vor Transferschluss) kommt dann nämlich auch noch ein gewisser Alphonso Davies zu uns:

        Der mit Riesenabstand teuerste Jugendtransfer in der Bayernhistorie. Und klar – für Startelfeinsätze ist der natürlich dann noch nicht prädestiniert. Selbst für Kurzeinsätze, wenn Robery die Puste ausgeht gegen Ende der Partie wenn oft schon längst ein hoher Vorsprung nur noch verwaltet werden muss, wäre dann eben dieser 18jährige Hoffnungsträger doch eine wunderbare Option in Punkto “endlich voll auf den Umbruch setzen” und “jungen Spielern bei jeder guten Gelegenheit eine Chance geben”. Und ja, auch wenn er kein Mbappe sein/werden wird, ich würde nachdem den ausführlichen Scoutingreport hier über ihn gelesen habe davon ausgehen, dass es zumindest schon mal overall klar eher besser laufen wird als beim 3 mal so teuren 18 jährigen Sanchez, zumindest bis Stand jetzt.

        Wenn er aber natürlich nur Rang 6 bekleidet für dann plötzlich “leider nur” 2 potentielle Einsatzpositionen ist doch jetzt schon total absehbar dass man sich sowas (und viel gravierender natürlich auch noch, dass dann die anderen 5 alle schön happy sind wenn nicht gerade fast die Hälfte von ihnen ständig verletzt, das mit Davies ist natürlich nur eher das Extrembeispiel, mit 6 Spielern für 2 Posis wird man aber meistens ziemliche Reiberein/Unzufriedenheiten schaffen) schon mal total in die Haare schmieren kann…

      2. @Ibiza:
        Ad Mongo-Logik: Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass ich mit diesem Ausdruck behinderte Menschen verunglimpfe. Ich dachte, “Mongo” is ein Synonym für bspw. “Trottel”, wofür ich mich entschuldigen möchte.
        Meine Meinung ändere ich nicht. Davies kannst du vermutlich erst in der nächsten Saison einplanen, da der Bub erstmal sich an die andere Kultur und das höhere fußballerische Niveau gewöhnen muss.
        Martial bzw. alle anderen potenziellen Kandidaten (bitte ned Draxler!) würde ich alleine deshalb verpflichten, weil von den vier Flügelstürmern im Kader vier sehr verletzungsanfällig san. Müller und James finde ich außen nicht wirklich super. Außerdem werden die nächstes Jahr vermutlich genauso viel kosten wie heuer, selbst Martials Vertrag könnte sich dank Klausel um ein Jahr verlängern, wenn ich nicht irre.
        Natürlich wird gesudert werden, wenn alle fit sind und jemand nicht im Kader stehen wird, aber ganz ehrlich: Dann setze ich als Trainer das alte
        Eisen auf die Bank oder die Tribüne, denn das wird heuer Teil ihrer Rolle sein.

      3. @Ibiza
        Leider führst du uns gerade vor, was das Problem ist. Es geht nämlich nicht um drei Monate, denn
        a) Wird Coman eher 5 Monate brauchen, um wieder austrainiert zu sein.
        b) Sind bei ihm Folgeverletzungen nicht unwahrscheinlich.

        Es ist weiterhin höchst (!) unwahrscheinlich, dass zu irgendeinem Zeitpunkt der Rückrunde alle 5 Spieler fit auf der Matte stehen. Davies ist erstmal nicht bei den Profis eingeplant und der Rest steht maximal in 2 von 3 Spielen zur Verfügung. Statistisch wird man daher durchschnittlich nicht mal 3 Flügelspieler zur Verfügung haben. Wenn man da noch einpreist, dass Ribery kaum Luft für eine Stunde hat, kann man schon jetzt an zwei Fingern abzählen, dass Kovac vor dem gleichen Problem stehen wird, wie Heynckes im vergangenen Jahr. Sicher, man kann auch mal James oder Müller auf den Flügel stellen. Muss man halt die Strategie ändern, Automatismen auflösen und Kompromisse machen. Dann spielt man eben in Madrid, ist die bessere Mannschaft, muss jedoch ab der 60. Minute quasi mit 10 Mann spielen, weil der Linksaußen völlig fertig ist. Kann man machen, auch wenn ich ich das Credo Kontostand > Erfolgsaussichten bei einem Sportverein nicht ganz nachvollziehen kann – aber ich habe ja auch noch nie den Umsatz eines Unternehmens verhundertfacht.

        Letztendlich bekomme ich stets schlechte Laune, wenn ich mir vorstelle, was in den letzten 5 Jahren möglich gewesen wäre, wenn man nicht ständig in den entscheidenden Spielen mit zu wenigen fitten Flügelspielern angetreten wäre, obwohl man sich den Flügelfokus taktisch und strategisch auf die Fahnen geschrieben hat.

        Es macht überhaupt keinen Sinn, Hoeneß’ Allgemeinplätzchen mal wieder derartig auf den Leim zu gehen. Das ist das gleiche Phänomen, wie wenn jemand “Gegen Gotteskriege auf deutschem Boden” auf ein Transparent schreibt und man direkt “Genau!” schreit, anstatt sich mal zu fragen, wo zum Henker hier denn Gotteskriege stattfinden und wer um alles in der Welt denn dafür sein sollte. (sorry, ich stamme aus der Nähe vom Chemnitz..) Es geht nicht um 3 Monate und sobald man diese Aussage als Diskussionsgrundlage nimmt, steuert man zielsicher am Problem vorbei.

      4. Ich dachte, “Mongo” is ein Synonym für bspw. “Trottel”, wofür ich mich entschuldigen möchte.

        @ Marlene Dietrich: Mongo = mongoloid = geistig Behinderter aufgrund eines Gen-Defekts (Chromosomen). Und ja, die Vokabel “Mongo” soll in der Jugendsprache ausdrücken, daß der als Mongo betitelte Mensch ein Trottel sei. In meinen Augen mußt Du Dich dafür nicht entschuldigen, Du kannst reden, wie Dir der Schnabel gewachsen ist. Und wenn Du Uli Hoeneß als “Trottel” hinstellst, dann fällt das eher auf Dich zurück.

        @ JU:
        Ein Anthony Martial muß _außerdem_ menschlich zu Bayern passen. Er muß den richtigen Charakter haben und er muß natürlich zu Bayern wollen.
        Genau das wissen Brazzo, Uli und Kalle viel besser als wir. Deshalb solltest Du nicht oberlehrerhaft argumentieren und wir alle so tun als ob Kalle & Uli heurige Hasen wären.

        Freundliche Grüße, Thomas

      5. @Alle
        Wirklich sehr interessant alle eure Kommentare/Ausführungen, so interessantes Feedback denke ich hatte ich auf MSR noch nie bekommen. Dafür schon mal Danke.

        Ich schlage euch vor, dass ihr ähnlich wie ich es schon seit längerem praktiziere in solchen Fällen, diesen Artikel in einem browser tab/eigenem Fenster (je nachdem was ihr verwendet browsertechnisch) offen haltet und öfter mal noch nach Kommentar updates checkt. Bzw. euch einen Bookmark dafür erstellt, weil ich denke die Diskussion hier könnte auch noch ein gutes Stück weiter interessant bleiben in den nächsten Tagen, aber üblicherweise wandert dann ja die “Kommentarkaravane” weiter zu den neuesten beliebten Artikeln und man schreibt dann hier eher nur noch ins “Internetnirvana” ohne das Gefühl zu haben, dass es noch von jemand gelesen wird, was dann doch etwas entäuschende/nervige Züge haben kann…

        @Marlene
        dachte ich mir schon, dass Dir der link zu mongoloid nicht bekannt ist. Drum finde ich es eben auch, wie schon grob erwähnt anfangs, ähnlich wie Thomas, kein bisschen schlimm, dass Du den Ausdruck verwendet has. Wie gesagt, ich finde er klingt total witzig und ich habe ihn selber gerne verwendet bis mir die potentiell Behinderten verunglimpfende Wirkung bewußt wurde. Um Welten schlimmer fände ich wenn du ihn nun weiter verwenden würdest (aber auch da gäbes es noch um Welten schlimmeres selbst in Bezug auf die persöhnliche Ausdrucksweise – und heutzutage kommen einem solche brutal viel schlimmeren Sachen ja wenn sich öfter mal in Diskussionbereichen rumtreibt fast täglich unter) aber klang ja eh nicht danach. Ebenso muss ich Thomas recht geben – ob man nun ein in vieler Hinsicht offensichtliches Genie (in anderen Hinsichten natürlich auch sehr fragwürdige Persöhnlichkeit), wie Hoeness es offensichtlich ist, dann als “Trottel” bezeichnen will – auch das muss jeder selber wissen…

        Dass du Deine Meinung änderst habe ich ehrlich gesagt auch null erwartet. Aber ich denke es gibt eine recht gute Chance, dass Dich Davies positiv überaschen wird – auch bzgl. wie schnell er bei Bayern ankommen wird, gerade im Vergleich zum viel teureren Sanches…

        Und selbst wenn ebendieser noch nicht voll für die 1. Mannschaft eingeplant ist – was wäre denn bitte dabei wenn man ihm mal in Spielen, die eh schon entschieden sind, dann mal paar Minuten reinwirft gegen Ende? Was soll daran bitteschön verkehrt sein? Und selbst in solchen Kurzeinsätzen kann so ein Junge oft schon ganz viel davon aufblitzen lassen, wieviel Talent denn nun wirklcih in ihm steckt und wie lange es wohl dauern wird, bis er wirklcih voll (und klar, da sind natürlich so oder so noch Jahre hin aller Wahrscheinlichkeit nach) bei Bayern und dem Bayernniveau der Stammelf “angekommen” sein könnte..

        @Ju
        ja, also dass es effektiv dann mehr als 3 Monate sind bin ich voll bei dir. Allerdings sind wir dann ja eh schon im Dezember und zumindest nach der Wintervorbereitung wird er dann wohl schon wieder nahe seiner Bestform sein können, spätestens dann nach paar Einsätzen am Rückrundenstart

        Dass die 5 Spieler alle mal “unverletzt” sind bin ich ebenso voll bei dir, dass gut sein kann dass nie der Fall sein wird. Dass aber immer mindestens 2 verletzt – also das ist dann schon deutlich weiter im spekulativen Bereich – ja, auch das ist alles andere als mega unwahrscheinlich, aber gesagt ist es kein bisschen.

        Und ich glaube, Du kannst mich mittlerweile gut genug einschätzen, dass ich davon irgendwelchen “Allgemeinplätzen” gerade wie dem “Gotteskrieg” Beispiel auf dem Leim zu gehen ich wohl weiter von entfernt bin, als mal etwas frech/arrogant schon angesetzt, 99% der deutschen Bevölkerung?

        Aber in Wirklichkeit stecken halt hinter der “3 Monatsaussage” dann sicherlich bei jemandem wie Hoeness deutlich komplexere Gedankengänge und grob/ansatzweise habe ich ja oben versucht diese zu skizzieren – selbst da bin ich ja schon bei einem Endlosbeitrag dann gelandet am Ende…

        @Thomas
        ja, wir sind da sicherlich am nähesten auf einer Linie, sowohl bzgl. dem was Du an Marlene geschrieben hast, als auch Deinen Kommentaren zu Martial und der Vereinsführung…

  25. @MG..„Martial nicht mal im Kader heute.
    Wie wärs mit einer Leihe?“ sehe ich genauso. Gute Idee. Leihe mit Kaufoption. Im Gegensatz zu Ibiza gehe ich von weiteren Verletzungen auf den Winger Positionen aus. Im Augenblick haben wir drei Spieler für zwei Positionen. Davon ist Gnabry schon jetzt angeschlagen. Robben und Ribéry haben jede Saison Ausfallzeiten. Zudem gehe ich bei Coman von 4-5 Monaten aus, die er braucht um wieder in Topform zu sein. Ein Vorgriff auf die nächste Saison wäre sinnvoll. Hoeneß möchte lt. Seiner Auusage keinen Spieler für drei Monate holen. O.K. er sprach sich aber nicht generell gg. einen Transfer aus. Rummenigge sagte, er sehe für diese Position keine Notwendigkeit eines Transfers. Coman spielt meistens vorne links………vielleicht suchen sie eher was für vorne rechts. Und sollte sich in der Rückrunde mal ein Topstar auf die Tribüne setzen, dann ist das eben so. Die Bundesliga ist Profisport und kein Wunschkonzert. Für große Ziele braucht man das richtige Personal. Letzte Saison hat Hoeneß das auch noch so gesehen. (Granaten Debatte).
    Zudem will Paris ja scheinbar einen Spielertausch.(kostet auch kein Geld).
    Evt. wäre Guedes ja auch zu haben.

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    1. Hat sich erledigt. Guedes ist vom Markt…..und Paris wieder flüssig?!

  26. Was das Thema Systeme / Taktik betrifft: Ich finde es immer klasse, wenn man mehrere Systeme spielen kann, weil man die entsprechenden Spielertypen und den Kader dafür hat. Aber ein bestimmtes System spielen lassen zu MÜSSEN bzw. auf ein anderes umsteigen zu MÜSSEN, weil man keine Alternativen hat, finde ich supoptimal! Und genau das ist der Fall, wenn einem wegen eines zu kleinen Kaders die verletzen Spieler dazu zwingen!

    Und sind wir mal ehrlich: Es war / ist einfach fahrlässig gewesen mit 4 Wingern in die Saison zu gehen, von denen wahrscheinlich immer zwei verletzt sein werden. Klar bestünde die Gefahr, dass vor allem Robbery meckern und für Unruhe sorgen würden, wenn sie nicht spielen, aber das ist bei jedem großen Verein so und das muss der Trainer halt moderieren. Kovac traue ich das zu. Ein fünfter Flügelspieler wäre Pflicht gewesen. Dann hätte man eben rotiert, damit jeder auf seine 30 bis 35 Pflichtspiele kommt. Andere Vereine kommen vielleicht mit 4 Flügelspielern aus, die haben aber auch keine zwei Altstars auf dieser Position plus 2 junge Spieler, die auch schon ’ne gewaltige Verletzungshistorie haben.

    Und Müller will ich bitte nie wieder auf dem rechten Flügel sehen. Dann kann man auch mit 10 Mann beginnen.

    Naja, am Saisonende sind wir schlauer. Wenn aber Bernat UND Boa noch gehen sollten, tippe ich auf ein ganz enges Meisterschaftsrennen und ein Aus in der CL gegen Real, Barca, City, Juve, Liverpool oder Chelsea… Klar kann man auch in Bestbesetzung gegen diese Kaliber verlieren, aber man hätte zumindest immer auch eine Chance weiterzukommen. Mit 18 Profis minus der obligatorischen Verletzten eher nicht…

    Also ich fühle mich jedenfalls besser, wenn wir für jede Position ein Backup haben! Nach dem Abgang von Rudy haben wir jetzt noch 9 Mittelfeldspieler, ohne Coman 8. Weniger dürfen es nicht sein. Vor allem weil wir eben sehr viele verletzungsanfällige Spieler haben…Wir jammern doch jedes Jahr nach dem Aus in der CL, dass wir einfach zu viele Verletzt hatten…

    Von allen CL-Aspiranten haben wir den kleinsten Kader… Und ob Shabani, Evina, Mai und Co. uns gegen Real, Barca, City weiterhelfen werden, bezweifle ich. Die kann man ab und an in der Buli bringen, aber nicht in der Königsklasse gegen die Schwergewichte…

  27. Vielleicht ist der kleine Kader ingesamt auch gewünscht von der Vereinsführung, weil Kovac intern signalisiert haben könnte, er plane mit einer eingespielten Elf zu arbeiten und mit den Ersatzspielern lediglich Verletzungen auszugleichen.
    In dem Falle würde es ja Sinn machen, keinen Ersatz für die bisherigen Abgänge und die Verletzung von Coman zu suchen.
    Für den Fall müsste Kovac zum einen die Belastungssteuerung sehr gut gelingen, zum anderen die Unzufriedenheit der Reservisten, die wissen, dass sie für’s Erste nur 2. Wahl sind, gut moderieren, wobei Kovac in dieser Hinsicht augenscheinlich die Rückendeckung von Rummenigge und vor allem Hoeneß hat.
    So sehr ich Kovac auch in taktischer Hinsicht nach wie vor mit großer Skepzis begegne, in diesen beiden Bereichen traue ich ihm tatsächlich zu, gute Arbeit zu leisten und umsetzen zu können, was er vorhat.
    Deswegen bin ich auch sehr darauf gespannt, wie die Aufstellung zum Spiel gegen Stuttgart sein wird. Hat er tatsächlich die Absicht, wenig bis gar nicht zu rotieren, sondern “nur” zu ersetzen, so dürfte er abgesehen von Coman mit der selben Startelf beginnen, wie gegen 1899.

  28. Was soll eigentlich immer das Theater mit der Unzufriedenheit der Reservisten? Das ist der Job des Trainers, das entsprechend zu moderieren und hinzukriegen. Wenn man natürlich so stur ist, wie der ein oder andere Trainer – auch ein Ancelotti teilweise – der eben nur seine erste 11 spielen lässt, dann ist die Unzufriedenheit vorprogrammiert. Was machen denn andere große Mannschafte, die sich reihenweise die Topstars zusammenkaufen, aber eben auch nur mit 11 spielen dürfen. Da ist das Bank- und Tribünedrücken auch normal und nicht permanent Feuer unterm Dach.
    Ander Topmannschaften spielen mit einem Kader von 30 Spielern.
    Und wenn einer der Herren mit seinen Spielanteilen unzufrieden ist, dann sollte er mal ein nettes Gespräch mit dem Torhütern Nr 2 und 3 führen. Für die ist das der Normalfall und trotzdem wird bei ihnen vorausgesetzt, dass sie sich im Training reinhängen, fit halten und genau dann, wenn sie gebraucht werden, ihre Leistung bringen.
    Was sollten denn – auch in der Vergangenheit- Mannschaftsmitglieder sagen, die das Vergnügen hatten, hinter einem Manuel Neuer, einem Olli Kahn und früher hinter einem Sepp Maier oder Jean-Marie Pfaff zu stehen. Permanent Mißmut verbreiten? Nein, von ihnen wird genau der gleiche Einsatz verlangt – was sind sie im Vergleich zu Feldspielern? Deppen? schlichte Gemüter? keine vollwertigen Mannschaftsmitglieder?
    Komisch, bei den Keepern wird das einfach so vorausgesetzt, bei den Feldspielern wird “Unruhe” befürchtet. Geht’s noch?
    Wieviele Spiele hat ein Starke in den vergangenen 4 Jahren gemacht? Und wenn er gefordert wurde, war er da!
    Daran sollten sich mal einige der Herren ein Beispiel nehmen.

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    1. 100 Prozent Zustimmung. Als hätte man Angst vor den Spielern.

    2. vielleicht wenns hochkommt allerhöchstens 50% Zustimmung. Ja, in einer “idealen Welt” würde das mit dem Banksitzen von Leuten, denen man jedes Jahr mehrere Millionen überweist, keine Probleme darstellen. ABER:

      Also wenn du wirklcih nicht den Unterschied in der Psyche zb. eines Ribery, Robben oder Lewandowski im Vergleich zu einem Tom Starke (und damit meine ich jetzt mal noch gar keine “Charakteranalysen” obwohl man auch da sicherlich schnell fündig würde, dass man auch da sehr gravierende Unterschiede zu den genannten Starspielern ausmachen kann) erkennen oder zumindest einsehen kannst, dann wirds natürlcih schwierig Dir zu erklären, warum das Ganze bei weitem nicht so ein triviales Thema ist, wie Du es hier versuchst darzustellen…

      1. Was heißt hier Unterschied in der Psyche – das ist, wie schon gesagt der Job des Trainers, das zu moderieren, So wie es ein Heynckes vorgemacht hat.
        Und das ist überhaupt kein triviales Thema – das ist in allen Sportarten, in denen es einen Keeper gibt, und das ist nicht nur im Fußball eine Tatsache. Von den Keepern, ob Fußball, Handball, Eishockey, Hockey wird grundsätzlich erwartet(!!!!!!) dass sie jederzeit in der Verfassung und inder Lage sind, möglichst ohne Qualitätsverlust die Nr 1 zu ersetzen, aber ansonsten gefälligst klaglos auf der Bank Platz nehmen.
        Sind das Menschen 2. Klasse oder Deppen oder was?
        Zu Zeiten eines noch etwas erfolgreicheren VfL Gummersbach gab es einen Nationalkeeper Andreas Thiel und dann einen Trainer Petre Ivanescu. In zwei Jahren hat der Torwart Nr 2 nicht eine Sekunde gespielt, selbst bei Vorbereitungs- und Trainingsspielen spielte IMMER die Nr 1. Trotzdem hat der Trainer keinen Zweifel daran gelassen, dass die Nr 2. gefälligst alles für “den Notfall” zu tun hat.
        Dann wechselte die Nr 2 nach zwei Jahren den Verein zu einem anderen Bundesligisten.

        Und es gibt doch in einer Mannschaft die in allen drei Wettbewerben vertreten ist, keinen Spieler, der nicht seine Einsatzzeiten bekommt.
        Offensichtlich hat ja auch ein Lewandowski nicht sofort die Brocken hingeschmissen, als ein Wagner kam.
        Und in der vorletzten Periode Heynckes hat dieser einen Robben wochenlang auf der Bank schmoren lassen – und beide wussten genau warum. Und es gab trotzdem keinen Ärger. Warum wohl? Weil ein Heynckes es eben konnte. Und das ist eine der Hauptaufgaben des Trainers und der Vereinsführung.
        Und wenn ein Ribery und ein Robben es bisher noch nicht gemerkt haben, dass sie bei einem fitten Coman, Gnabry und James auf eben nicht mehr erste Wahl sind, dann stimmt bei ihnen im Kopf etwas nicht. Auch ein Ribery weiß ganz genau, dass bei ihm der Akku immer früher leer wird. Und auch ein Robben weiß das genau. Und beide wissen auch ganz genau, dass die erneute Verlängerung nicht erfolgte, weil sie die ungekrönten Könige sind. Ansonsten würde ich ihnen beiden jeden Realitätssinn absprechen.

        Und jetzt bleib mal von einem Starke weg und nimm stattdessen einen Ulreich, der natürlich auch spielen will, aber trotz der Rückkehr von Neuer seinen Vertrag verlängert hat, obwohl er weiß, dass er bei einem fitten Neuer draußen sitzt.
        Das ganze ist kein triviales Problem, sondern ein Problem, dass jeder Profiverein hat, der im Normalfall über einen Kader von 25 + Spielern verfügt. Der FCB hat den kleinsten Kader mit 23 Spielern, wenn da eine Verpflichtung eines weiteren Spielers solche Probleme machen sollen, dann fage ich mich allen Ernstes, wie die Trainer das händeln, deren Kader zwischen 29 und 33 Spieler umfasst.
        Und in anderen Ligen sieht es nicht anders aus. Meistens kommt das Theater von den Beratern und nicht von den Spielern.
        Ein Bale will angeblich schon seit Jahren von Real weg – und ist immer noch da. Und andere wie ein Neymar wechseln trotz einer Stammplatzgarantie.

        Aber schön, dass du mich für zu blöde hältst, das Thema zu begreifen.
        Wieviel Jahre hast du ensthaften Mannschaftssport aktiv betrieben – und zwar nicht nur in der Kreisliga C – Bei mir waren es beginnend mit dem 8.Lebensjahr 35 + 25 Jahre Trainer.
        Mit dem Problem haben wir uns schon in der C-Jugend auseinandersetzen dürfen.

      2. dir fällt aber schon auf, dass du die völlig allgemeine Thematik mit den unzufriedenen Spielern hier fast exklusiv dann auf die “armen” Torhüter runterbrichts, die das ja als 2./3. Torwart auch “ohne Murren” mitmachen müssen. Warste/biste zufällig selber Torwart oder woher kommt diese Fixierung?

        Und ja, “leider” ist die Torwartpostition sicherlich nicht sonderlich repräsentativ, gerade im psychologischen Sinne für andere Postionen im Fußball. Frag mal einen Olli Kahn zu der Thematik – der könnte da nicht nur ein Buch (oder hat er schon?) sondern wohl nen ganzen Buchband zu dem Thema veröffentlichen wenn denn da Lust bei ihm da wäre.

        Aber aufs allersimpelste runtergebrochen – und ne, das soll nicht heissen, dass du nix drüber kapieren wirst, aber so isses halt am “anschaulichsten” – bei keiner anderen Posi isses so klar wie beim Torwart dass standardmäßig 2 von 3en fast die komplette Saison nur auf der Bank verbringen. Und ja, das ist natürich schon eine ganz spezielle Herausforderung mentaler Art – darum werden sich auf Profiniveau auch nur Charaktere im Torwartbereich halten könne – und halt gerade für die nicht allergrößten Megatalente gilt das, in der Frühphase aber sicherlich fast für jeden Torwart im Profibereich – die genau mit so einer ganz speziellen Herausforderung umgehen können. Und die ist eben in dieser ganz extremen Form so nur bei Torhütern gegeben – auf anderen Spielerpostionen muss ein Spieler grundsätzlcih eben nicht in der Lage sein damit umzugehen dass oft oder sogar im Normalfall quasi überhaupt nicht zum spielen kommt…

      3. “Wieviel Jahre hast du ensthaften Mannschaftssport aktiv betrieben – und zwar nicht nur in der Kreisliga C – Bei mir waren es beginnend mit dem 8.Lebensjahr 35 + 25 Jahre Trainer.
        Mit dem Problem haben wir uns schon in der C-Jugend auseinandersetzen dürfen.”

        ich zumindest Individualsport auf ziemlich hohem Niveau betrieben. Klar, ist was anders als ein Mannschaftssport. Gerade aber bzgl. der Beurteilung von Sportlerpersönlichkeiten denke ich nehmen wir uns trotzdem nicht viel – ich gehe jetzt mal davon aus, dass es bei deiner Fußballerfahrung sich trotz allem um den Amateurbereich dreht. Und jetzt zu meinen,nur weil man langjährige Erfahrung im Fußball hat, dass deswegen die Psyche von absoluten Topstars dazu auch nur irgendwie analog zu sehen wäre – ich denke das ist ein extremer Trugschluss:

        Weil eben um es auf ein wirklcih extrem hohes Niveau zu schaffen nicht nur ein extremes Talent vorhanden sein muß als Grundvoraussetzung. Sondern dies fast immer auch mit relativ extremen Persöhnlichkeiten einhergeht, die dann zusammen mit dem Talent für den totalen Erfolg sorgen. Sowas dann mit der Psyche eines Normalosportlers (da würde ich jetzt doch mal uns beide einschließen ohne genaueres zu wissen über deine Sportkarriere) zu vergleich – da denke ich liegen in Wirklichkeit Welten dazwischen. Und bloß weil ein Profitrainer dann auch noch um Welten höhere Fähigkeiten als ein Amateurtrainer – deswegen wird es trotzdem immer noch eine extreme Herausforderung, und eben ein völlig andere als im Amateurbereich – bleiben diese extremen Charakter alle im bestmöglichen Gemütszustand für bestmögliche Leistungen zu halten…

      4. Nein ich breche das Thema nicht auf die “armen Torhüter runter. Und nein, ich habe mich nicht nur im Amateurbereich herumgetrieben, weder als Spieler, noch als Trainer, wenn auch beim Handball.
        Und ich behaupte, das Problem ist immer das gleiche. Entweder der Trainer bekommt das gehändelt, oder der ein oder andere Spieler will weg. Gut, Keeper sind ein Sonderfall, aber an denen können sich einige ein Beispiel nehmen.
        Das Grundproblem ist in jedem Verein das gleiche, es sei jemand ist der absolute Superstar oder zumindest innerhalb der Mannschaft der Superstar. Aber selbst der hat dann bei einem Wechsel vielleicht ein Problem.
        Der unumstrittene Superstar Bale wechselt für eine Unsumme zu Real und ist da plötzlich einer von vielen hinter dem Superstar Ronaldo.
        Wenn der Superstar von allen anerkannt wird, gibt es auch kein Problem. Wenn man aber mehr Stars als Plätze hat, muss der Trainer das moderieren.
        Ein Heynckes konnte das. Einem Ivanescu zum Beispiel war das scheißegal.
        Jeder will spielen und jeder ist sauer, wenn er nicht spielt. Also was tun, wenn ich im Fußball für 4 Positionen 8 Spieler oder im Handball für 2 Positionen 6 Spieler habe? Reden, die Jungs bei Laune halten, jedem klar machen, wie wichtig er ist und ihm auch die Chance geben, zu zeigen wie wichtig er ist.
        Und der Gute muss dann auch zeigen, wie wichtig er ist.
        Ein Paradenegativbeispiel des FCB und der NM Sanches und Sane.
        Sane – eine Topsaison bei ManCity, aber in der NM jedesmal eher suboptimal.
        Ein Sanches, bekommt seine Chance und wirkt völlig überfordert.
        Tolle Spiele in der Vorbereitung – gegen den HSV wieder Rückfall in alte Zeiten.
        Heute wieder eine Chance – mal sehen.
        Und wenn ein Spieler nicht zeigen kann , dass er eben wichtig ist, hat der Trainer erst mal ein Argument.

        Nimm dir als Beispiel einen Sanches, einen Weiser, einen Rudy und viele andere. Jeder weiß – gerade beim FCB- wie groß die Konkurrenz ist – und vor allem auf welchem Niveau die Konkurrenz ist. Und jeder Spieler weiß, dass er nur dann eine Chance hat, wenn er Top-Leistung bringt.
        Nimm dir den Supercup und die Leistung eines Robben – glaubst du, der weiß nicht, was er gespielt hat. Glaubst du, der hält den Trainer für einen Deppen.
        Also sitzt der Sportskamerad Robben im Spiel gegen Hoffenheim erst mal draußen – und er weiß genau warum!
        Und genauso läuft es. Bei Heynckes gab Robben den großen Egoisten, wie er es bei dessen Vorgänger auch getan hat. Und dann hat ihm Heynckes die Meinung gesagt und als das nicht geholfen hat, saß er wochenlang draußen. Dann hat er es begriffen.
        Und wenn ein Vidal oder Rudy, die es ja können, nicht die Leistung bringen, dann sitzen sie draußen.
        Und wenn ein Franck nach 60 min auf dem letzten Loch pfeift, dann weiß er ganz genau, warum ein Coman spielt. Und so ist es mit allen anderen auch. Die Masse der Spieler – gerade beim FCB- spielt auf einem mehr oder weniger gleichen Niveau. Und da weiß auch jeder, ob er gut drauf ist oder nicht.
        Und wenn ein Trainer auf dem Klavier spielen kann, dann hat er das im Griff – egal ob der Kader 23 oder 33 Spieler groß ist.
        Ein Rudy ist sicher kein schlechter, aber Martinez, Thiago, James, Tolisso, Goretzka – da wird es dann eben mit der besseren Leistung eng und deshalb wollte er weg. Robben/Ribery-Gnabry/Coman da sieht es schon wieder anders aus. Lewandowski/Wagner – kein Problem, denn Wagner weiß, warum er geholt wurde. Der einzige, der zur Zeit eigentlich genau wie Rudy dasteht ist ein Bernat, weil er an Alaba und Rafinha eigentlich nicht vorbei kommt. Bei allen anderen ist es eine Frage der Tagesform und die beurteilt der Trainer. Und dann muss er es seinen Spielern beibringen. Und dann bekommst du nach vier Tagen Training gesagt, daass du nicht in der Startformation stehst, sondern auf der Bank sitzt. Und da die Bankplätze begrenzt sind, kann es auch die Tribüne sein. Und trotzdem hängst du dich dann beim Training wieder voll rein-und ein guter Trainer sagt dir auch warum du nicht in der ersten 11 stehst und was du daggen tun sollst. Oder – und auch das gibt es- du passt an dem Tag nicht in sein taktisches Konzept.
        Profisportler kennen sich und ihre Leistungsfähigkeit sehr genau – und wissen auch sehr genau, wo sie leistungsmäßig innerhalb eines Teams stehen. Gute Trainer wissen das auch und können das moderieren.
        99% der sogenannten Unzufriedenheit sind Medien- und Beratergetöse.

        Eine Mannschaft, in der Unzufriedenheit/Spannungen/ Meinungsverschiedenheiten herrscht kann keine Leistung bringen, egal was der einzelne Spieler drauf hat. Beispiel gefällig?
        Juni 2018 – Auftritte der deutschen Nationalmannschaft. Unzufriedenheit um die Kaderzusammensetzung, Unzufriedenheit mit der Aufstellung, Kritik an der Leistung einzelner,
        und, und, und.
        Und das Traineteam hat es NICHT in den Griff bekommen.

      5. muß schon sagen, Anton, das klingt dann ja doch alles ziemlich interessant und richtig.

        Das einzige Argument das mir dann noch einfällt, vorallem natürlich auch weil es in der Presse rauf unter untergeschrieben wurde, und natürlich auch nicht von ungefähr, weil es so naheliegend ist:

        Für einen Triplesieger mit Bayernniveau-Trainingserfahrung über mindestens 30 Jahre – dem sollte das halt doch nochmal ein gutes Stück leichter fallen mit diesen ganzen Starallüren umzugehen, als einem Niko Kovac, zumindest aktuell noch, der gerade frisch von der Eintracht kommt, wo der einzige “echte” Star viel eher ein “gefallener Star” war, also Kevin Prinz…

        Aber auch da, wie du ja glaub ich oben auch schon angedeutet hast – das was er davon noch nicht drauf hat/hatte, muss und wird er lernen der Niko, von daher ja, overall ist das ganze Startheater natürlich auch grundsätzlcih (ähnlich wie jetzt das schon mal vorsorgliche Hochkochen der Thematik im Fall Niko Kovac) eben genau das wie du sagst – ein Pseudothema, solange es eben der Trainer (bei Ancelotti, dem “Erfahrunghelden” scheint das ja aber zumindest in der Endphase wirklcih nicht mehr gelungen zu sein) zu so einem zu machen schafft…

      6. gut, und den Schlußteil finde ich dann noch besonders interessant:
        “Gute Trainer wissen das auch und können das moderieren.
        99% der sogenannten Unzufriedenheit sind Medien- und Beratergetöse.
        Eine Mannschaft, in der Unzufriedenheit/Spannungen/ Meinungsverschiedenheiten herrscht kann keine Leistung bringen, egal was der einzelne Spieler drauf hat. Beispiel gefällig?
        Juni 2018 – Auftritte der deutschen Nationalmannschaft. Unzufriedenheit um die Kaderzusammensetzung, Unzufriedenheit mit der Aufstellung, Kritik an der Leistung einzelner,
        und, und, und.
        Und das Traineteam hat es NICHT in den Griff bekommen.”

        also da könnte man auch wiederum sagen du widersprichst dir eher. Weil, dass Löw dazu grundsätzlcih in der Lage ist, sowas zu moderieren, sollte er in den letzten 10 Jahren ja nun schon bewiesen haben. Ich würde aber sagen, dass auch die ganzen Unzufriedenheitsthemen viel eher nur Pseudothemen waren. Wer waren denn zb. die einzigen beiden Spieler denen man das Ausscheiden denn nun klar am wenigsten vorwerfen konnte? Neuer und Brandt würde ich sagen. Ersterer hat ja angeblich das Leisungsprinzip ausgehebelt, dass er Nr. 1 blieb. Und Letzterer hat eben genau wie von dir schön aufgeführt statt dem in der NM bisher nur sehr “mäßigen” Sane gespielt und das in den Kurzeinsätzen wirklich absolut top, nur mit viel Pech ohne Krönung durch ein Tor. Wo soll da also der Fehler gewesen sein und dass da jetzt wegen denen dann Unzufriedenheit aufkam kommt mir auch sehr weit hergeholt vor.

        Ich denke das NM-debakel hatte viel eher mit dem Gegenteil von Unzufriedenheit zu tun. Bestes Bsp. war doch der nicht nur Weltmeister sondern frisch 3malige CLsieger Kroos. An allen 3 entscheidenden Gegentreffern hatte der gravierenden Anteil.

        Aber ist das verwunderlich dass so viel Erfolg in Serie irgendwann zu einem “Abstumpfen” oder einer etwas “lascheren” Einstellung führt – zumindest vorübergehend? War das reiner Zufall, dass die letzten 3 Weltmeisternationen in Serie dann bei der nächsten WM in der Vorrunde ausgeschieden sind? Doch im Leben nicht…

      7. und daran noch anschließend dann vielleicht die Schlußfolgerung: Wenn etwas wirklcih extrem schwer zu moderieren oder ganz “auszutreiben” ist, dann doch gerade dieses sehr menschliche Abstumpfen im Erfolg. Was halt zb. sich dann nicht nur an dem Weltmeister Vorrunden-Ausscheiden in Serie zeigt, sondern auch dass fast nie Länder in Serie die WM gewonnen haben oder Clubs die CL. Allerdings gibt es zu dieser “Regel” natürlich dann auch wieder gravierende Ausnahmen. Wenn nämlich dann zufällig gerade der beste Spieler aller Zeiten am Werke ist – wie man es sehr klar zu seiner Zeit bei Pele (denke Brasilien war eine der einzigen oder sogar die einzige Nation die einen WMtitel seitdem verteidigt hat) von heutzutage es von Ronaldo sagen kann sind/waren sie die besten Spieler der Welt zu einem gewissen Zeitpunkt, oder in beiden Fällen sogar das neue Modewort GOAT – greatest of all time.

        Das ist dann halt schon ein so gravierender Faktor dass diese sonst Standardregel, dass Erfolg träge macht, dann mal ausnahmsweise ausgehebelt wird, und das natürlich auch nur wenn dann auch die Rahmenbedinungen, also die Restmannschaft Topniveau und auch ne Menge Spielglück, wie man es bei Real in den letzten Jahren leider (für den FCB oder zb. auch Atletico) auch in Serie gebucht hatte, dann noch dazukommen…

      8. Also noch ein letztes Mal -ja aber!
        Ich habe das Beispiel NM gebracht. Gut da kamen noch ein paar andere Sachen dazu. Aber nun versetze dich mal in die Situation .
        Ein Löw sagt vor derRückrunde im Januar: “Jeder hat jetzt in der Vorbereitung Zeit zu zeigen, dass seine Nominierung gerechtfertig ist! Jedem muss klar sein, dass nur das Leistungsprinzip zählt.”
        Bei aller Wertschätzung für einen Manuel Neuer, damit war er eigentlich nach der Saison, die ein ter Stegen gespielt hat zumindest den Nr.1-Stuhl erst mal los. -Leistungsprinzip?
        Die Plätze 2-5 der Torschützenliste – braucht man nicht – Leistungsprinzip?
        Die beiden in der Saison besten LV waren Plattehardt und Max. Den einen braucht man nicht, der andere darf mal ein Spiel ran. Der während der ganze Hinrunde verletzte Hetor, der zudem in Köln im Mittelfeld spielt ist gesetzt.
        “Er ist der beste Joker, den wir haben. Er wird noch richtig wichtig sein!” Originalton im Trainingslager – ud dann wird er nach Hause geschickt! Man hat ja schließlich Gomez.
        Der beste Jungprofi der Premiere League – da nehmen wir doch lieber einen Ersatzspieler von PSG.
        Jerome Boateng war auch alles andere als fit, als es los ging.
        Die Jungs der Confed-Truppe haben letztes Jahr die Mexikaner 4:1 abgezogen. Und durften fast alle zusehen, wie die etablierten Stars mit der entsprechenden Überheblichkeit- “den Spieler schonen wir für die wichtigen Spiele!” – aufs Feld geschickt, von den Mexikaner am Nasenring durchs Stadion gezogen wurden. Konsequenz – eher wenig.
        In dieser Truppe gab es soviel unterschwelliges Konfliktpotential, dazu das Theater mit Özil und Gündogan. Egal, die spielen trotzdem.
        Dazu die vorgelebte Überheblichkeit – Quartierwahl, damit man es ab dem VF nicht mehr so weit hat, die “Spielerschonung”
        Das musste in die Hose gehen. Schon im letzten Vorbereitungsspiel in Leverkusen war sichtbar, dass da der Wurm drin ist.
        Und das hat der Herr Trainer eben nicht wegmoderiert. Das kann er auch nicht, wenn er sich vorher derart unglaubwürdig macht. Was soll sich ein ter Stegen denn denken? “Gottseidank, ich muss nicht spielen!” Was soll den ein Brand, ein Goretzka, und auch ein Rudy davon halten, wenn ihre Einsatzzeiten gegen Null tendieren, obwohl der Etablierte es offensichtlich nicht bringt!
        Die Spieler sind doch nicht blöd. Jeder weiß, dass ein Gomez kein Joker ist und noch nie war. Aber den gepriesenen nimmt er nicht mit. Jeder weiß, dass ein Müller kein Rechtsaußen ist unhd ein Werner kein Mittelstürmer – egal! Den besser geeigneten Brandt – muss nicht sein. Müller in die Mitte , geht nicht, weil da ja ein Özil schon ist. Ein Werner auf links geht nicht, weil da ja ein Drachsler spielt. Und statt eine Rudy oder Goretzka neben Kroos, dem nämlich sei Casimiro abgeht, muss ja ein Khedira spielen, egal wie schleht auch immer. Und die Spieler sehen genau das, weil sie ja die Konkurrenzsituationen aus ihren Vereinen kennen und stellen was fest. Hier geht es nicht nach dem Leistungsprinzip, sondern nach dem Nasenfaktor.
        Und dann kannst du dir als Trainer jede weitere Ansprache schenken. und den Rest erledigt dann die Überheblichkeit.

        Einen Kovac sehe ich auch aus einem anderen Grund etwas anders. Ein Niko Kovac kennt genau diese Konkurrenzsituation beim FCB aus eigener Erfahrung und weiß am besten, wie man sich als Spieler dabei fühlt und was man eigentlich vom “Chef” erwartet. Deshalb glaube ich auch, dass er kein Problem hat, das zu moderieren.

  29. Leute, kann euch nur die Doku über man city :all or nothing empfehlen. Aber Achtung an alle Pep-Fans, im Gegensatz zu mimimi-Mourinhos von krankhafter Eifersucht geplagter Aussage, es wäre peinlich, kommt Pep mega geil dabei weg. Super-Motivator und Riesenmensch. Leider etwas wenig Pep an der Taktiktafel, aber die wenige Male . super spannend. Als er Liverpool z.B. taktisch erklärt. Was hier rein wenig untergangen ist: Was für eine unglaubliche Sasion und einen unglaublichen Fußball man city gespielt hat und z.B. auch Leroy Sane. Tja und Pep, einfach nutWahnsinn, seine Kabinenansprachen und die Trainingsführung. Also, das wie geil war es mit Pep-Trauma und was wäre alles mit ner ordentlichen Transferpolitik und vor allem medizinischen Abteilung möglich gewesen wird voll aktiviert.@ Anton, ja was wäre gewesen, wenn Pep mit ner Innenverteidigung in die Saison hätte gehen dürfen , entsprechend bei jedem anderen Trainer danach auch, die alle noch unter den Bedingungen einiges rausgeholt haben. Übrigens die medizinische Abteilung von Man city wurde als beste der premier league geehrt. Da sind die SPieler nach schwerste Verletzungen ruck zuck wieder fit gewesen.

    Antwortsymbol3 AntwortenKommentarantworten schließen
    1. tja, da kann ich Dir dann trotzdem das Gespräch (auf youtube schnell zu finden) von Markus Lanz mit Müller-Wohlfahrt ans Herz legen dir mal komplett reinzuziehen. Hatte schon paar mal beim Thema Pep hier drauf hingewiesen, aber keine Ahnung ob das wer mitbekommen hat, bin ähnlich wie hier oft vorallem aktiv am diskutieren, wenn die “Diskussionskaravane” (weiter oben schon näher ausgeführt) schon weitergezogen ist…

      Dass Pep ein Genie und großartiger Mensch ist – volle Zustimmung. Aber ähnlcih wie zb. auch ein Uli Hoeness über den ich beides ebenso deutlich unterschreiben würde. Er ist gleichzeitig auch ein durchaus schwieriger und gerne mal äußerst unbequemer Zeitgenosse wie denke ich in dem Gespräch sehr klar wird. Weil auch wenn Müller-Wohlfahrt auch sicherlich nicht der einfachste (wie fast alle “highflyer”) Mensch ist – ich schätze ihn zb. um Welten als weniger “schwierig” ein als die beiden eben genannten. Und dass er diese Geschcihten einfach nur zusammengelogen hat oder sich aus den Finger gesogen – also das kann ich mir bei ihm nun wirklich IM LEBEN nicht vorstellen…

      Bin gespannt Deine Meinung dazu zu hören…

      1. Bei “Markus Lanz” hab ich aufgehört zu lesen

      2. tja, das ganze ist quasi ein 20 minütiger Monologue von Müller-Wohlfahrt.

        Ich bin sicherlich kein großer Fan von Lanz, aber auch kein Hater wie du offenbar. Deutlich wichtiger allerdings – bei jemand wie Müller-Wohlfahrt, der sicherlich als totaler Workaholic so gut wie gar kein TV schaut kannst du total davon ausgehen dass er zu Lanz ebenso so gut wie keine Meinung zu Lanz haben wird.

        Dann also nur weil das Interview bei dem stattfindet, es komplett zu diskreditieren, naja, naja, ich weiß ja nicht…

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