Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Eine ganz bittere Nachricht für den FC Bayern. Schweinsteiger äußerte sich auf der Homepage des Vereins wie folgt: „Die letzten Wochen waren für mich immer wieder sehr schmerzhaft. Ich habe es immer wieder versucht, bin jetzt aber an einem Punkt angelangt, an dem sich ein operativer Eingriff nicht mehr vermeiden lässt. Ich hoffe, dass ich nach der OP wieder komplett schmerzfrei Fußball spielen kann.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Schweinsteiger über einen längeren Zeitpunkt mit Schmerzen spielte. Schon im Frühjahr 2012 und in der Endphase der Saison 2012/2013 schleppte sich der Vize-Kapitän lange mit Schmerzen durch die Saison. Es ist nie ein gutes Zeichen wenn eine OP notwendig ist, um die Folgen einer vorherigen OP zu korrigieren. Die Gefahr einer chronischen, beziehungsweise dauerhaften Sehnen- oder Gelenkverletzung steigt potenziell mit jedem Eingriff. Auch in dieser Hinsicht ist die Meldung beunruhigend.
Spielerisch wirft Schweinsteigers Ausfall ebenfalls neue Fragen auf. Auch wenn ihn einige Medien, namentlich auch der Kicker in seiner Donnerstags-Ausgabe zum „Problemfall“ abstempeln versuchten, war Schweinsteiger auch in den vergangenen Wochen kein Teil des Problems, sondern immer Teil der Lösung, wie zuletzt seine aus meiner Sicht herausragende Leistung in einem schwierigen Spiel in Hoffenheim eindrucksvoll unter Beweis stellte. Seine Ballsicherheit, seine Ruhe im Kombinationsspiel und sein strategisches Geschick sind wesentliche Elemente die Bayern im zentralen Mittelfeld benötigt. Bayern muss diese Fähigkeiten nun kompensieren. Philipp Lahm könnte dauerhaft nach innen rücken. Javi Martinez könnte eine stabilere Ausrichtung im Zentrum sein. Kroos könnte eine tiefere Position einnehmen und mit der in einigen Wochen zu erwarteten Rückkehr von Thiago und der Beförderung von Højbjerg gibt es weitere Varianten.
Persönlich plädiere ich dafür, dass Martínez in den kommenden Wochen gemeinsam mit zwei spielstarken 8ern die zentrale Mittelfeldposition einnimmt und im Spielaufbau von einem einrückenden, wieder vermehrt diagonal agierenden Philipp Lahm auf der Rechtsverteidiger-Position unterstützt wird. Aus meiner Sicht ist das die stabilste Variante und im Übrigen wohl die Einzige, die es erlaubt Lahm und Martínez gemeinsam in der Startelf unterzubringen. Würde Lahm die 6 einnehmen, bliebe für Martínez nur ein Gelegenheitsjob in der Innenverteidigung.
Egal wie sich Guardiola entscheidet – eines zeigt die momentate Situation ganz deutlich. Die Debatte, um einen zu breiten Kader, der wir uns vor der Saison erneut ausgesetzt sahen, ist eine Scheindebatte. Verletzungen und die Herausforderung von 3 und mehr Wettbewerben fordern ihren personellen Tribut. Das muss der FC Bayern auch in dieser Saison schmerzhaft zur Kenntnis nehmen.