FC Bayern – News: Plötzlich wieder im Fokus! Was will Philipp Lahm?
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
- Max Eberl und der Aufsichtsrat: Steiniger Weg in die Zukunft?
- Ein Jahr Max Eberl – Zwei Meinungen
- Geburtstagsgeschenke angenommen: FC Bayern siegt knapp in Stuttgart
Das Thema des Tages: Was will Philipp Lahm?
Die Entwicklungen beim FC Bayern sind gerade hochinteressant. Auf dem Fußballplatz sowieso, aber auch wenn es um die Strukturen in der Führungsetage geht. Es ist bemerkenswert, wie kritisch der Blick des Aufsichtsrats auf Max Eberl zu sein scheint und wie sehr man immer wieder zu intervenieren scheint. Es ist aber auch interessant, darüber nachzudenken, was die Motive sein könnten.
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Man würde sich etwas vormachen, ginge man davon aus, dass der Aufsichtsrat letztlich aus mehr Personen besteht als Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge – sie haben das Sagen. Und da war jüngst dieses Video zum 125. Geburtstag, in dem mehrere wichtige Wegbegleiter*innen des FC Bayern zu sehen waren, die darüber sprachen, was diesen Club auszeichnet.
Unter anderem saßen Rummenigge und Hoeneß an einem Tisch und bescheinigten sich gegenseitig, dass es einer der Eckpfeiler des Erfolgs sei, dass der FCB von ehemaligen Spielern geführt werde. Einzigartig in der Elite des europäischen Fußballs. Beide traten vor einigen Jahren aus dem aktiven Tagesgeschäft zurück, weil sie wissen, dass es ihre letzte große Lebensaufgabe ist, ihr Vermächtnis in Hände zu legen, die bereit sind, den Club in die Zukunft zu führen.
Womöglich ist das der Grund, weshalb man bei Eberl ganz genau hinschaut. Nachdem sich Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn nicht als die richtigen Nachfolger für Hoeneß und Rummenigge erwiesen haben, versuchen es nun andere. Auch wenn Eberl einst Teil des FC Bayern war, dürfte man ihn mittlerweile eher als externe Kraft wahrnehmen – also als jemanden, der seine wichtigsten Karriereerfahrungen auswärts gemacht hat.
Das kann gut sein. Aus Mustern auszubrechen, Entwicklungen mit einer anderen Herangehensweise voranzutreiben – gerade in den Schlussjahren von Hoeneß und Rummenigge fehlte genau das. Nur was passiert, wenn sie irgendwann komplett ausscheiden? Hoeneß ist 73, Rummenigge 69.
Beide werden schon häufiger darüber nachgedacht haben, wer sie dann beerben könnte. Auch Herbert Hainer ist 70, wird nicht mehr allzu lange Präsident des FCB sein – schon in diesem Jahr sind erneute Wahlen. Selbst wenn Eberl sich als Sportvorstand etabliert und durchsetzt: Wie wird sich die Führungsebene darüber hinaus weiter verändern?
Bringt sich Philipp Lahm wieder ins Gespräch beim FC Bayern?
Es gab ein weiteres interessantes Detail am Geburtstagsvideo des FC Bayern: Philipp Lahm war Teil dessen. Es ist weniger das, worüber er gesprochen hat, als die bloße Tatsache seiner Anwesenheit. In den vergangenen Jahren schien es so, als würde er eine gewisse Distanz zu seinem Ex-Club aufbauen. Als Turnierdirektor der EM 2024 hatte er einerseits andere Aufgaben zu erledigen, doch andererseits gab es trotz Medienpräsenz nur selten Aussagen zur Situation der Bayern.
Das hat sich in den letzten Wochen geändert. Lahm tauchte nicht nur im Video auf. Schon zuvor gab er in einigen Interviews Auskunft zu allmöglichen Themen rund um den Rekordmeister. Im Interview mit der AZ sagte er zudem zu einer Rückkehr in eine verantwortungsvolle Position: „Das kann ich mir durchaus vorstellen, auch beim FC Bayern. Ich habe die Rolle jetzt kennengelernt und es hat mir Freude gemacht, Einfluss zu nehmen, auch gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen.“
Auch Karl-Heinz Rummenigge äußerte sich jüngst. Als er von der AZ nach Müller und Lahm als mögliche Kandidaten für die Führungsetage gefragt wurde, sagte er: „Der FC Bayern hat nach wie vor diesen Anspruch, ehemalige Spieler ins Management zu holen.“
Man habe Lahm „vor einigen Jahren gefragt, ob er Sportdirektor werden möchte, da hat er abgelehnt. Er wollte damals Sportvorstand werden. Da hat unser Aufsichtsrat gesagt, dass wir das nicht machen können und er sich erst einmal zwei, drei Jahre beweisen sollte.“ Bei der EM habe er kurz mit ihm gesprochen, aber: „Ich kenne seine aktuellen Pläne nicht.“
Da stellt sich die Frage: Was will Philipp Lahm? Klar: Es könnte nur eine normale, nichtssagende Philipp-Lahm-Phrase auf eine Frage gewesen sein. Oder aber er beginnt langsam, sich in Position zu bringen. Schon als Spieler hat der langjährige Kapitän der Bayern nichts dem Zufall überlassen.
Die Frage wäre, wo konkret eine Rolle für ihn frei werden könnte. Zeitnah scheint das nicht sehr realistisch zu sein. Und doch würde Lahm mit seinem Profil genau in das Raster der beiden Granden passen.
*Eigenwerbung
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FC Bayern – News: Philipp Lahm sieht Schwächen bei den Kompany-Bayern
Philipp Lahm hat in einem Beitrag für The Athletic Schwächen beim FC Bayern festgestellt. „Die Mannschaft hat Schwierigkeiten mit der allgemeinen Balance und funktioniert nicht in allen Bereichen auf dem höchsten Level“, so der 41-Jährige. Das Mittelfeld sei demnach anfällig für Konter und auch der Ballvortrag sei manchmal nicht temporeich genug. Auch weil es nicht ausreichend Tiefenläufe gebe.
Sein ernüchterndes Fazit: „Bayern ist momentan nicht in der Lage, über 90 Minuten auf einem hohen Level anzugreifen und zu verteidigen.“ Dennoch könne das nur eine Momentaufnahme sein. Wenn Kompany das Vertrauen vom Club erhalte, „traue ich ihm zu, das Team zu entwickeln und seine Spielidee zu verfeinern. Er verfügt über alle Werkzeuge, um Erfolg zu haben“.
FC Bayern – Gerücht: Florian Wirtz will zum FCB – und dann ins Ausland?
Florian Wirtz ist einer der begehrtesten Spieler der Welt. Dass der FC Bayern München ihn gern hätte, ist längst kein Geheimnis mehr. Offen ist allerdings, was der Spieler will. Wie Sky erfahren haben will, ist es der Karriereplan von Wirtz, erst nach München und dann ins Ausland zu wechseln. Das erzählte Reporter Florian Plettenberg im Doppelpass bei Sport1.
Ob sich das realisieren lässt, wisse er aber nicht und gab zu Bedenken, dass das finanzielle Paket vor allem in diesem Sommer sehr teuer wäre. Seine Spekulation: Die Bayern hoffen darauf, dass Wirtz in Leverkusen verlängert und sich eine Ausstiegsklausel in den Vertrag schreiben lässt. Anschließend werde man versuchen, das entsprechende finanzielle Paket zu schnüren, wenn Wirtz zusagt.
Im Winter gab es Gerüchte vom kicker, dass der Offensivspieler bei der Werkself verlängern würde. Seitdem ist nichts passiert. Im Gespräch mit der AZ hatte Karl-Heinz Rummenigge zuletzt den Druck auf den FC Bayern nochmal erhöht: „Für mich ist Florian Wirtz der beste Spieler in Deutschland. Und ich mache kein Geheimnis daraus, dass es unser klares Ziel sein muss, Wirtz zu verpflichten.“
Der 21-Jährige hat bei der Werkself noch einen Vertrag bis 2027. In dieser Saison war er in 37 Partien bisher an 28 Toren direkt beteiligt. 15 Tore gelangen ihm und 13 weitere bereitete er vor.
FC Bayern – Gerücht: Der Stand bei Joshua Kimmich
Verlängert Joshua Kimmich beim FC Bayern? Laut einem Bericht der SZ gab es bereits Einigkeit zwischen dem Spieler und Max Eberl. Der Aufsichtsrat habe sich dann aber dazu entschieden, dieses Angebot nicht durchzuwinken. Eberl müsse deshalb neu verhandeln. Ob der DFB-Kapitän zusagt, sei unklar. Es könne in beide Richtungen gehen.
Sky bestätigte diesen Bericht und konkretisierte: Das Angebot soll zwischen 20 und 22 Millionen Euro brutto pro Jahr gelegen haben. Bis mindestens 2028. Der Aufsichtsrat habe den Spieler gebeten, sich bis zum vergangenen Wochenende zu entscheiden. Als Kimmich diese Deadline verstreichen ließ, zog man das Angebot demnach zurück. Man habe den Spieler darüber informiert, dass er neu verhandeln müsse, wenn er verlängern wolle.
Grundsätzlich sei es aber immer noch der Wunsch des Clubs, ihn zu halten. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Eberl und Freund hielten sich am Wochenende zurück, wollten Gerüchte rund um Kimmich nicht kommentieren. Freund kündigte dennoch an, dass er eine baldige Entscheidung erwarte.
Laut Sky sei es sogar möglich, dass in den kommenden Tagen und vor dem Duell mit Leverkusen eine Entscheidung fällt.
Schnelle News und Gerüchte:
- Daniel Peretz kehrte am Sonntag ins Training zurück. Kimmich wärmte sich auf, trainierte dann aber individuell.
- Was aus den Vertretern wurde, die nach Ruanda reisen sollten, klärte der FC Bayern bisher nicht auf. Wie der BR nun aber berichtet hat, sei es der Plan, erst in Zukunft Mitarbeiter nach Ruanda zu schicken. Aus dem Artikel: „Aus Kreisen des FC Bayern erfuhr der Bayerische Rundfunk, dass der Verein aufgrund der Ereignisse im Kongo sehr besorgt sei. Man stehe im Austausch mit dem Partner vor Ort. Zudem hole man sich Einschätzungen von offiziellen deutschen Stellen ein, um das eigene Vorgehen zu beraten. Im Anschluss sei eine Reise nach Ruanda geplant, um weitere Schritte zu besprechen. Wann die Reise stattfinden soll, ist noch unklar.“