FC Bayern – News: Torwartdebatte nimmt Fahrt auf! Formtief von Alexander Nübel kommt zur Unzeit
Wo ist Presse, wo ist Rummel, wo wird immer diskutiert? Beim Stern des Südens natürlich. In unserem Round-Up-Format wollen wir euch jeden Morgen um 6 Uhr* über das Wichtigste zum FC Bayern München informieren – und geben dem Ganzen mit unserer eigenen Art einen individuellen Touch.
- Daniel Peretz: Der Welt zeigen, dass er besser als Neuer ist
- „Nicht selbstverständlich“: FC Bayern zeigt wichtige Qualität
- Die JHV hat gezeigt, dass der FCB gerade sehr viel richtig macht
Das Thema des Tages: Alexander Nübel mit einer Formkrise zur Unzeit
Die Torwartdebatte beim FC Bayern München spitzt sich zu. Dass Manuel Neuer sportlich wie auch gesundheitlich kein verlässlicher Rückhalt mehr ist, dürfte selbst beim Rekordmeister allen klar sein. Obwohl man laut der SZ am liebsten mit ihm verlängern würde, um unnötige Baustellen zu vermeiden, gibt es heiße Diskussionen darüber, ob sich der FCB vielleicht doch nochmal umentscheidet.
Denn unnötig wäre diese Baustelle sicher nicht. Drei Spiele haben die Münchner in dieser Saison verloren, mindestens zweimal hatte Neuer große Aktien daran. Das zeigt, wie wichtig diese Position gerade in großen Spielen ist.
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Bis vor wenigen Wochen war die Situation sogar recht klar: Solange man jemanden wie Alexander Nübel in der Hinterhand hat, der keine Ablöse und weniger Gehalt als Neuer kosten würde, hat man keinen Grund zur Sorge. Doch auch diese Sichtweise bröckelt so langsam. Nübel ist seit einigen Wochen außer Form, patzte zuletzt vermehrt.
Gegen die Young Boys Bern verschuldete er den frühen Gegentreffer, indem er bei einem Fernschuss gar nicht reagierte. Ein Formtief, das zur Unzeit kommt. Für ihn, aber auch für die Bayern.
Denn einerseits ist es aus Sicht des Spielers fast schon tragisch, dass er jahrelang als Kronprinz von Neuer aufgebaut wird, um dann in der vielleicht entscheidenden Phase, in der er sich für den Sprung nach ganz oben qualifizieren kann, abzubauen. Und andererseits wird man die ohnehin schon eher Pro Neuer eingestellten Bayern so kaum von der Notwendigkeit überzeugen können, etwas zu verändern.
Denn dass der FCB in einem Transfersommer mit dem großen Ziel der Verpflichtung von Florian Wirtz eine zweistellige Millionensumme für einen Torhüter ausgibt, ist eher unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich dürfte auch sein, dass man diese Rolle Daniel Peretz zutraut. Der Israeli konnte sich bisher zwar noch gar nicht so richtig beweisen, ist aber in den letzten Jahren trotz guter Entwicklung nicht als herausragendes Talent in Erscheinung getreten, sondern eher als grundsolider Keeper.
Entsprechend bleibt die Torwartdebatte weiter heiß. Sehr heiß sogar. Die Chance, dass sich der FC Bayern daran verbrennt ist groß – und zwar mit jeder Entscheidung. So sehr im Moment alles nach einem Umbruch auf der Torhüterposition schreibt, so unklar ist, wer die bestmögliche Option für Neuer sein könnte.
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FC Bayern – News: Es bleibt eng in der Champions League
Zwei Spiele sind es für den FC Bayern München noch in der Champions League, zweimal kann sich die Situation dramatisch verändern. Nach dem sechsten Spieltag der Ligaphase steht man auf dem zehnten Rang, hat zwölf Punkte und damit nur einen Zähler Rückstand auf den achten Platz.
Interessant: Bis auf Liverpool (18 Punkte) und Barça (15 Punkte) haben alle Teams in den Top-8 13 Punkte auf ihrem Konto. Es folgen vier Mannschaften mit zwölf Zählern, darunter die Bayern. Der Vorsprung auf den 25. Platz, der das Aus bedeuten würde, beträgt derzeit fünf Punkte. Trotzdem ist alles derart eng beieinander, dass die Münchner mit nur einer Niederlage oder einem Unentschieden weit abrutschen könnten.
Und das verändert dann auch die Konstellation für eine etwaige Playoff-Runde. Aktuell träfen die Münchner dort auf Platz 23 oder 24 – also Eindhoven oder Zagreb. Mit einer niedrigeren Platzierung könnten Manchester City oder gar Real Madrid drohen.
Im Januar entscheidet sich im Auswärtsspiel bei Feyenoord und dann im Heimspiel gegen Slovan Bratislava, wohin die Reise geht. Von der direkten Qualifikation für das Achtelfinale bis zu einer harten Playoff-Runde scheint alles möglich zu sein.
FC Bayern Frauen in der Champions League gefordert
Die Frauen des FC Bayern München haben es in der Champions League derzeit etwas entspannter als die Männer. Nach drei Siegen und einem Unentschieden steht man in der Gruppe C ganz vorn und kann nun in einem Heimspiel gegen Juventus Turin einen großen Schritt in Richtung Gruppensieg machen.
Zwar ist das Viertelfinale bereits gebucht, doch der Vorsprung auf den FC Arsenal beträgt nur einen Punkt. Ein Sieg gegen Juve und man hat im Auswärtsspiel gegen die Londoner am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand.
Verzichten muss Alexander Straus weiterhin auf die Langzeitverletzten Lena Oberdorf, Katharina Naschenweng und auf die an Krebs erkrankte Mala Grohs. Auch Magou Doucouré steht krankheitsbedingt nicht im kader. Dafür wird Franziska Kett ihr Comeback im Kader feiern, nachdem sie wegen einer Sprunggelenksverletzung lange ausfiel.
Der Blick über den Tellerrand: Die Vergabe der WM 2034 nach Saudi-Arabien ist eine Farce
Nun ist also offiziell, was ohnehin schon absehbar war: Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer findet 2034 in Saudi-Arabien statt. Es ist ein Turnier, das laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International Leben gefährden wird – und auch sonst scharf in der Kritik steht. Applaus gab es dafür unter anderem vom DFB trotzdem. Der einzige Verband, der bereits vorher ankündigte, nicht zu klatschen, war Norwegen.
„Die FIFA hat in jeder Phase des Bewerbungsverfahrens gezeigt, dass ihr Einsatz für die Menschenrechte eine Farce ist“, erklärte Steve Cockburn, Experte für Sport und Menschenrechte bei Amnesty, laut einer Mitteilung: „Die rücksichtslose Entscheidung der FIFA, die Weltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien zu vergeben, ohne dass der Menschenrechtsschutz gewährleistet ist, wird viele Menschenleben gefährden.“
Während der DFB mit seinen Entscheidungen Politik für Saudi-Arabien betreibt, freuen sich hierzulande zahlreiche Fans darüber, wie vermeintlich unpolitisch der Verband doch geworden ist. All das Gefasel von vermeintlicher gemeinsamer Arbeit an einer besseren Zukunft in diesem Land und all die Unterstützung für das Sportswashing, das betrieben wird – es ist und bleibt eine Farce.
Meinen gesamten Kommentar zur WM 2034 in Saudi-Arabien lest ihr bei ran.
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