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Ich habe mich zu diesem Thema hier bewusst etwas zurück gehalten. Die Spekulationen, das juristische Halbwissen, die Häme, die zu diesem Thema durchs Netz waberten, waren ohnehin nur schwer zu ertragen.
Seit heute kennen wir das Urteil. Es ist für den Menschen Uli Hoeneß ein dramatisches Urteil. Für seine Familie ist es eine Tragödie. Was das Urteil für den FC Bayern bedeutet ist zur Zeit nur schwer abzusehen. Es gibt eine Vielzahl offener Fragen. Durch die Revision der Verteidigung könnte sich dieser Schwebezustand noch weiter hinziehen.
Wahrscheinlich ist, dass die Zeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Uli Hoeneß recht schnell vorbei ist. Der öffentliche Druck auf die Mitglieder und Unternehmensvertreter in diesem Gremium wird in den kommenden Tagen wohl noch stärker werden. Dem Vernehmen nach könnte mit dem ehemaligen Finanzchef Karl Hopfner eine schnelle interne Lösung gefunden werden. Ob Hoeneß weiter Präsident bleiben kann, ist dagegen unklar. Der Großteil der Mitglieder dürfte weiter hinter Hoeneß stehen. Sehr viel wird auch von ihm selbst und seinen Entscheidungen abhängen.
Sportlich ist der Verein unabhängig davon gut aufgestellt. Der Einfluss von Hoeneß auf das sportliche Tagesgeschäft ist seit einigen Jahren rückläufig. Hier hat sich die Profiabteilung ein Stück weit von seinem Einfluss emanzipiert. Seine Integrationskraft in die Fanszene und die Wirtschaft ist dagegen bis zuletzt groß gewesen, bzw. hat sich in den vergangenen Monaten wieder deutlich erhöht. Hoeneß ist die Person, die diesen Verein über 30 Jahre zusammen gehalten hat.
Die Führungsriege, Vorstand und Aufsichtsrat des FC Bayern steht in den kommenden Tagen vor schwierigen Richtungsentscheidungen.