Thiago fällt erneut lange aus
Unfassbar: Thiago (23) erleidet beim Training erneut Teilriß des Innenbandes! Wieder Operation, erneut langfristiger Ausfall. ^M.Hörwick
— FC Bayern München (@FCBayern) 15. Oktober 2014
Die Verletzung ist ein herber Rückschlag für den FC Bayern und vor allem für den Spieler selbst. Der Spanier ist neben Holger Badstuber, Bastian Schweinsteiger und Javi Martínez der vierte Langzeitverletzte in den Reihen der Münchner. Die Verletzung, die sich Thiago am Dienstag offenbar bei einem Pressschlag zuzog wirft aber auch grundsätzliche Fragen auf. Eine Kortisonbehandlung in Thiagos Heimat hatte schon einmal für deutliche Misstöne zwischen sportlicher und medizinischer Leitung geführt. Einige Journalisten spekulierten auf Twitter bereits, dass der Band-Apparat und das umliegende Gewebe durch die Kortisonbehandlung dauerhaft instabil sei und somit die erneute Verletzung begünstigte. All das ist aber Spekulation. Medizinische Details sind bisher nicht bekannt. Fakt ist: Die Rückfallquote bei einem Innenbandriss ist im Normalfall extrem gering. Für Thiago ist es nun der dritte Innenbandriss innerhalb von 7 Monaten. Der FC Bayern wird sich hier weiter kritische Nachfragen gefallen lassen müssen.
Sportlich bedeutet der erneute Ausfall des hochveranlagten Mittelfeldspielers vor allem, dass im zentralen Mittelfeld nach wie vor sehr viel Last auf den Schultern von Xabi Alonso verbleiben wird. Der bald 33-Jährige ging in den vergangenen Wochen ein enormes Pensum und sollte genau wie Lahm durch die Rückkehr von Thiago ein wenig entlastet werden. Auch auf den am Knie verletzten Schweinsteiger könnte sich der Druck für eine frühere Rückkehr so erhöhen. Der technisch herausragende Thiago war zudem als Schlüsselspieler bei der Verbindung zwischen dem zentralen 8er-Bereich und den torgefährlichen Räumen am und im Strafraum eingeplant. Gerade hier hat Thiago außergewöhnliche Fähigkeiten, die ansonsten mit Abstrichen vielleicht nur Mario Götze mitbringt.
Thiago wird im Jahr 2014 wohl nicht mehr zum Einsatz kommen. Eine ganz bittere Nachricht vor dem Start in die zweite Saisonphase.
Das ist eine absolut üble Nachricht, und langsam muss man sich wohl wirklich fragen ob da nicht medizinisch was schiefgelaufen ist. Wieso hat er sich denn nicht bei Müller-Wohlfahrt bzw. im Umfeld des FC Bayern behandeln lassen? In Sachen sportmedizinische Kompetenz ist man da doch ziemlich weit vorne. Wie lang die Misere noch anhält ist wohl kaum vorherzusehen, und ob er nach der Rückkehr noch der Alte sein wird ist auch nicht klar.
Sportlich ist das natürlich auch problematisch, da ja auch noch der lange Ausfall Schweinsteigers und Martinez‘ schwere Verletzung dazukommen. Alonso ist als alleiniger Sechser bislang stark, aber es ist auch bekannt, dass er mit starkem Pressing eher schlecht klarkommt, wenn er nicht entlastet wird. Für Spiele in der K.O.-Runde der CL oder gegen einen BVB in annähernder Normalform sind die Voraussetzungen momentan also nicht gerade günstig.
natuerlich ist da medizinisch gruendlich was schiefgelaufen, koennte ja kaum offensichtlicher sein als wenn bei einer Verletzung bei der es fast nie Rueckfaelle gibt es hier dann gleich 2mal in Serie passiert. Und ebenso klar geht das Ganze recht klar auf die Kappe von Guardiola, der ja offensichtlich zu dem Zeitpunkt noch ein Vertrauensproblem in Bezug auf Mueller Wohlfahrt hatte – hoffentlich sieht ers dann wenigstens langsam mal ein, dass er hier den vielleicht besten Sportarzt der Welt vor Ort hat und nicht mehr auf seine ihm natuerlich erstmal naeherstehenden spanischen Aerzte pochen sollte, auch nicht bei spanischen Spielern, die dafuer natuerlich ebenfalls besonders empaenglich sind.
Und leider (wie man ja auch im Fall Ribery gesehen hat) wird von auslaendischen Aerzten zwar mal gerne ueber die Vielzahl von Spritzeneinsaetzen bei Mueller Wohlfahrt genaseruempft egal ob die nur harmlose homepatische Inhaltstoffe enthalten, aber selber gerne mal gleich zum Megahammer Cortisonspritze gegriffen mit den bekannten Spaetfolgerisiken.
Ich hoffe mal dass diese Fehlentscheidung Guardiolas nicht zu seiner schwerwiegensten (die sie wohl waere wenn es wirklcih dauerhaft Thiagos Leistungs/Einsatzfaehigkeit beeintraechtigt was natuerlich schon immer mehr befuerchtet werden muss) waehrend seiner Amtzeit bei uns wird, in seiner bisherigen war sie es das Stand jetzt leider schon mal sehr klar
genau, Lahm ist ja zb. auch ein „Superbeispiel“ fuer deine Theorie dass wer in jungen Jahren mal langwierige Verletzungen hat als Abschreibefall sowas von klar ist fuer den Verein..
und ebenso klar wusste natuerlich Barcelona laengst dass das mit Thiago nix wird wegen seiner Verletzungsanfaelligkeit. Er hatte ja in 6 Jahren bei Barcelona A/B „satte“ 3 Verletzungen, keine einzige dabei mit Ausfall >3 Monaten:
http://www.transfermarkt.de/thiago-alcantara/verletzungen/spieler/60444
Megabeschissen. Bin mittlerweile auch eher enttäuscht von dem Transfer und habe Angst, dass es mit der Karriere von Thiago beim FCB nix mehr wird, aber hoffe natürlich noch das Beste.
Aber zu deiner Barca-These: Guardiola war damals ja noch bei Barcelona. Er kennt Thiago natürlich. Wieso sollte er Thiago zu Bayern holen, wenn er nicht überzeugt wäre, dass es mit ihm funktionieren kann. Mit Sicherheit kein ausgefuchster Plan um dem FCB zu schaden.
Zumal Guardiola natürlich beste Beziehungen zu allen Verantwortlichen in Barcelona hat. Da wird ihm niemand einen kränkelnden Spieler unterjubeln bzw. ihn in irgendeiner Weise benachteiligen wollen.
Völlig überraschend, dass sich Thiago direkt wieder verletzt hat. :P Das einzig überraschende ist eigentlich, dass es keine 2 Wochen gedauert hat und nicht mal eines Pflichtspiels bedurft hat.
Ich habe es ja vorher schon immer geschrieben – es ist und war auch schon vor der Saison naiv, fest mit Thiago zu planen, erst Recht auf einer so bedeutenden Position im System. Er war schon immer verletzungsanfällig, auch bei Barca.
Der Grund warum Barca ihn hat ziehen lassen (müssen) ist der, dass er dort eine Klausel im Vertrag hatte, die es ihm erlaubte, für 25 Mio. € den Verein zu wechseln, wenn er weniger als 25 Pflichtspiele absolviert in einer Saison. Dies hat er nicht getan, weil er eben lange verletzt war. Darum konnte ihn Barca nicht halten, ob sie wollten oder nicht.
Im Prinzip kann man an ihn einen Haken machen. Ich glaube auch nicht, dass er sich langfristig durchsetzen wird, wenn seine Verletzungsmisere so anhält. Umso bescheuerter, dass man für das Geld, das Thiago hier verdient, vermutlich Kroos hätte halten können. Das hatte ich ja seiner Zeit auch schon im Thread um Kroos´ Wechsel geschrieben. Kein Wunder, dass der sich nicht wertgeschätzt fühlt, wenn er trotz aller Verdienste und Spiele für den FC Bayern deutlich weniger kassiert als ein Spieler, der auch noch kein großer Star ist und vor allem für den Verein noch rein gar nichts bewegt hat. Naja, es ist zu spät und unnütz, sich weiter darüber aufzuregen. Im Winter wird man jetzt wohl nichts mehr machen können, da der Markt eng ist. Was auch wiederum heißt, dass Shaquiri wohl (leider) mindestens bis zum Saisonende bleiben wird. Zur neuen Saison muss dann allerdings etwas passieren auf dieser Position.
Thiago soll bei uns 8 Mios verdienen ebenso wie zb. ein Thomas Mueller und genau das soll man auch Toni Kroos angeboten haben, der bisher halt ganz einfach deshalb noch deutlich weniger verdient hat weil sein Vertrag schon paar Jahre alt war – zu dem Zeitpunkt hatte auch ein Thomas Mueller keinen 8 Mio Vertrag, aber anders als Kroos hat er sich halt nicht mit Vertragsverlaegerungen geziert so dass er schon frueher hochgestuft wurde gehaltsmaessig. Und jetzt wollte Kroos (der ja eigentlcih eh lieber zu Real wollte nach eigenen Aussagen) halt wohl auch mal probieren bei uns auch mal schnell die 12 Mios abzugreifen wies ihm Real jetzt brutto bezahlt und das wuerde halt bei Bayern ganz einfach nicht ins Gehaltgefuege passe und damit dann auch negative Konsequenzen bei zukuenftigen Vertragsverhandlungen (wieso sollte er zb. eben viel mehr als ein Thomas Mueller bekommen?) nach sich ziehen
Das ändert wirklich vieles und nichts zum Guten!
Thiago wird in dieser Saison wohl keine große Rolle mehr spielen. Wenn’s gut geht ist er vielleicht im März halbwegs einsatzbereit und braucht dann (auch wenn’s gut geht) bestimmt noch einige Wochen/Einsätze bis er halbwegs fit ist. Dann ist die Saison im Wesentlichen vorbei.
Und Thiago ist leider ein Spieler mit singulären Fähigkeiten, den der FCB so nicht ersetzen kann.
D.h. Lahm spielt sich im Mittelfeld fest, Alonsos Belastbarkeit wird mehr ausgereizt als als allen lieb ist und Schweinsteiger steht wieder verstärkt unter Druck.
Und nächstes Jahr? Da hat wohl auch mittlerweile jeder so seine Zweifel, ob sein Knie den Belastungen überhaupt noch standhalten kann.
Die Aufgaben für die Kaderplanung 2015 werden wohl um einiges anspruchsvoller als man sich gewünscht hatte. Bei Spielern wie Thiago und Badstuber steht für mich die generelle Tauglichkeit im Hochleistungssport mittlerweile infrage, bei Schweinsteiger und Ribery kann man zumindest ins Grübeln kommen.
Einerseits kann man es sich als Bayern nicht erlauben mit 3 oder 4 solcher Fragezeichen in eine neue Saison zu gehen. Und die Kaderplanung sollte wohl schon halbwegs stehen bis sich einige der Fragezeichen geklärt haben. Andererseits was macht man dann mit den Spielern? Versucht man es dann mit dem oft zitierten 30 Mann-Kader? Ja wohl auch eher nicht.
Schwierige Lage, aber da kann Sammer ja jetzt sein Meisterstück abliefern.
Schließe mich meinem Vorschreiber an: Herr Sammer bitte übernehmen!
Bzw. hier auch Reschke, den ich in Sachen Transfers eher in der ausführenden / verhandelnden Rolle sehe als Sammer. Auch für ihn wird die Kaderplanung bzw. Verstärkungen für die Winterperiode äußerst spannend.
ich denke man muss schon eine sehr klare Unterscheidung zwischen dem Fall Badstuber und Thiago machen. Ja, bei beiden kam es zu einem langwierigen Rueckfall nach einer schwerwiegenden Verletzung. Aber das Problem zuletzt ist bei beiden ne ganz andere Geschichte:
Bei Badstuber gabs nach dem doppelten Kreuzbandriss eine fulminante Rueckkehr ins Team wie man sie sich nach derart langem Ausfall wohl hoechstens ertraeumen konnte wo er quasi instant wieder zum Stammspieler wurde. Dann kam es zu einer Verletzung wie sie jeden treffen kann und bzgl. der er in seiner bisherigen Karriere keine besondere Gefaehrdung gezeigt hat (generell war er vor seiner Endlosverletzung nicht sonderlich auffaellig in bezug auf Verletzungen, wuerde sagen sogar eher unterdurchschnittlich viele bei ihm gewesen in den Jahren davor http://www.transfermarkt.de/holger-badstuber/verletzungen/spieler/54659 ) und auch wenn natuerlich die laengere Ausfallzeit davor eine erneute Verletzung anderswo beguenstigt haben mag (weniger Eingespielheit, Baender vielleicht ncith mehr so gewoehnt an Belastung, keine Ahnung ob das wirklcih eine Rolle spielt) so ist kein bisschen gesagt dass es nciht einfach nur Pech war mit der neuerlichen Verletzung und er womoeglich die naechsten Jahre dann ziemlcih verschont bleibt von weiteren Verletzungen.
Bei Thiago dagegen – in bezug auf Verletzungsrisiken allgemein war er wie Kommentar weiter oben schon erwaehnt bis auf eine Phase in 2012 (wo er in der A Mannschaft natuerlich mehr im Fokus auf ihm lag als in den vielen Jahren davor bei Barcelona B wo er fast komplett verletzungsfrei spielte) recht verletzungsarm unterwegs – muss man nun bei dem doppelten Rueckfall bei der selben Baenderrissverletzung wirklcih ernsthaft befuerchten dass dort irreversibler Schaden angerichtet wurde zumal man ja durch die in Spanien durchgefuehrte Cortisonbehandlung genau eine solche Schaedigung bereits im Bereich des Moeglichen lag, also keineswegs aus dem Blauen auftritt. Man kann nur hoffen dass es durch noch viel konservativere Herangehensweise bei der Rekonvalenz und vielleicht noch anderen Stabilisierungsmassnahme (die man bei einmaligem Wiederanriss vielleicht noch nciht fuer noetig befunden hat, beim erstne Mal kann es eben auch noch gut einfach nur Pech gewesen sein) des geschaedigenten Bandes dann doch langfristig das Problem wieder in den Griff kriegt. Fuer die aktuelle Saison wuerde ich aber anders als bei Badstuber (oder zb. auch Martinez) in der Tat ueberhaupt nicht mehr mit ihm rechnen
Alles in allem sehe ich daher die langfristige Karriergefaehrdung bei Thiago auf einem voellig anderen Risikoniveau als das bei Badstuber der Fall ist.
Im Prinzip stimme ich Dir in allen Punkten zu. Badstuber und Thiago sind zwei unterschiedliche Fälle, was übrigens auch für die oben genannten Lahm und Robben gilt.
Ich spreche beiden auch nicht die Möglichkeit ab ein tolles Comeback zu feiern.
Aber die entscheidende Frage ist was bedeutet die Situation für den Verein. Und hier kann, ja muss man als Verantwortlicher einfach begründete Zweifel hegen, ob beide die körperliche Verfassung für die immensen Anforderungen beim FCB wieder erreichen werden.
Bei Badstuber heißt das z.B., dass er die wenigen Partien nach seinem Comeback ausgenommen über zwei Jahre nicht einsatzfähig war. Was das mit seinem Körper machte oder machen wird kann ich nicht einschätzen. Ich denke mal nichts positives. Und es gibt wohl sehr wenige Spieler die aus einer solchen Situation wieder groß rausgekommen sind.
Also muss ich mir als Verantwortlicher doch die Frage stellen, ob ich nächstes Jahr wirklich auf solche Spieler bauen kann um meine Ziele zu erreichen.
Was ich dabei als als wirklich gefährlich erachte ist, dass wir jetzt eben schon einige solcher Fälle haben. Einen verkraftet man natürlich, aber es wäre fatal seine Planungen auf 4-5 Wackelkandidaten abzustellen.
Um gleich noch einen einzuführen: Wieviele Spiele wird wohl Martinez in seinen ersten drei Jahren bei Bayern gemacht haben?
gut, also ich denke bzgl. Badstuber hat man halt (anders als bei Thiago) schon immerhin mal gesehen dass er wieder zu Topleistungen fähig ist und das schon nach kürzester Zeit nach seiner Endlosverletzungszeit. Die von dir richtigerweise angesprochenen weiteren Verletzungsprobleme (Martinez, auch Benatia kam ja leider sowohl körperlich unfit als auch verletzt bei uns an) waren aber sicherlich auch Gründe warum man seine Rückkehr nicht so schonend gestalten konnte wie man es eigentlcih geplant hätte und damit wohl auch Mitverursacher der neuerlichen Verletzung bei Badstube.
Trotzdem sehe ich die Situation in der Innenverteidung (wo man durchs neue System sowohl mit 3 Innenverteidigern – weshalb wir jetzt 5 Leute brauchen und dank Benatia auch haben die die Position grundsätzlich spielen können – aber auch behelfsweise mit nur einem Innenverteidiger und 2 normalen Außenverteidigern in der 3er Kette auskommt) nicht gar so dramatisch an wenn auch natürlcih alles andere als wie man sich das eigentlcih vorgestellt hatte.
Viel dramatischer denke ich ist auch bzgl. der Situation in der Mannschaft (neben der Sorge um Thiagos Karriere selber) in der Mittelfeldzentrale, denn obwohl man ja mit Alonso einen Topmann verpflichten konnte der die Ausfällle bis jetzt gut auffangen konnte so hat man doch jetzt auf absehbare Zeit eigentlich keinen einzigen gestandenen (auf dem Niveau denke ich kann man Rode, Hojberg und Guadino noch nicht sehen) Zentralmann der wirklcih auf uneingeschränktem topfit ist (neben Martinez+Schweinsteiger wo dies ja null der Fall ist musste man ja selbst bei Alonso in der Zwischenzeit erfahren dass das nicht wirklcih gegeben ist aufgrund einer „schwelenden“ Verletzungsproblematik wodurch man auch bei ihm noch mehr als eh schon durch sein Alter befürchten muss dass ein Dauereinsatz kaum längerfristig möglich ist) und so gebe ich dir recht wird man zumindest hier wohl in der Winterpause dann kucken müssen ob man sich kurzfristig auf der Postition nochmal auf dem Niveau von Alonso (wird wohl allerdings schwer bis unmöglich in der Winterpause wo solche Leute normal nicht auf dem Markt sind) verstärken kann für die entscheidende Saisonschlussphase wo man wohl noch nicht auf die 3 erwähnten Nachwuchskräfte setzen kann.
Für die nächste Sommer Wechselperiode dagegen denke ich wird man dann einen schon deutlcih besseren Informationsstand haben wie sich die Rückkehr der diversen Problemkandidaten gestaltet hat und demenstprechend dann auch deutlcih leichter als jetzt einschätzen können was wirklcih nötig ist zu tun.
Dazu sag ich nur: Robben!
Das halte ich, wie Ibiza, auch ziemlichen Quatsch. Thiago ist gerade einmal 23 Jahre alt und hatte jetzt das erste mal doppeltes Pech. Würde hier eher (großes) Verbesserungspotential und notwendige Lerneffekte in der medizinischen Betreuung sehen, als seine Karriere schon abzuschreiben.
http://www.ligainsider.de/thiago_2716/nur-vier-wochen-pause-95352/
Was haltet ihr davon?
wobei das wohl eher heißen würde, er könnte nach 4 wochen die rekonvaleszenz beginnen… falls es stimmt
zu der sky news meldung, siehe unten – falschen antwortknopf gedrückt
was noch ganz interessant war bei der sky news Bericht war die dort nochmal gezeigte Szene im März die zu der Verletzung geführt hat – da zieht Volland voll durch bei Befreiungsschlag seitlich in Thiagos Fuß rein. Wer will mir da erzählen, dass die Verletzung an ner Knieproblematik (bloß weil er in 6 Jahren bei Barcelona auch mal 2 Verletzungen hatte wo irgendwie das Knie involviert war, Knieverletzungen im weiteren Sinne sind aber halt mal die häufigste Ursache längerer Ausfälle bei Profifußballern) bei Thiago liegt und dass da nicht fast jedes Innenband ab wäre..
weiß nicht wann die ligainsider das gehört haben wollen auf sky news hd, aber hab mir jetzt mal die sky news schleife (wo normal immer der aktuelle Stand wiedergegeben wird) reingezogen und dort ist wie befürchtet von Ausfall „auf unbestimmte Zeit“ die Rede, von den 4 Wochen (unter den gegebenen Umständen erschien mir das auch schon als „too good to be true“) ist auch bei google news nur auf dem ligainsider.de link was zu finden, fürchte ist ne Ente..
Mann, was für eine schlechte Nachricht. Wirklich traurig für den Burschen. Ich hoffe sehr, das er nach seiner Genesung nochmal an sein altes Niveau herankommt. Es ist ja oft nicht so sehr die Zeit die es braucht zu genesen, sondern häufig die daraus resultierende mangelnde Fitness und die Abwesenheit aus dem Mannschaftsgefüge, die ein „starkes“ Comeback noch länger dauern (erscheinen) lässt. Allerdings empfinde ich, bei allem Bedauern über seinen Ausfall, das Thema zwischen Guardiola und der med. Abteilung noch viel brisanter. Wieso „berät“ der Trainer einen Spieler, wo er sich wie behandeln lassen soll. Eine Kortisonbehandlung schielt doch eher auf kurzfristige Heilungserfolge ab. War das Guardiolas Gedanke? Dann hätte er fahrlässig gehandelt finde ich. Wieso vertraut Guardiola der med. Abteilung so wenig!?
Ich denke die unglückselige Cortisonbehandlung wurde gemacht um Thiago noch für die WM fit zu kriegen. Der Bursche hat sich wohl von seinem Ehrgeiz leiten lassen.
Hallo Bayernfans, auf die Ergüsse des Schreibers, der sich Effenberg nennt, würde ich nichts geben. Alles, was aus dieser Ecke kommt, ist negativ. Ist stark übertrieben und sehr polemisch.
Da wird sogar Sebastian Deisler wieder hervor geholt. Das kann man doch nie vergleichen; das ist absoluter Humbug.
>>Dass das mit der großen Karriere bei Thiago nix mehr wird, das sieht ja wohl inzwischen JEDER ein, der nicht total verblendet ist. <<
Große Keule schwingen, aber nicht mehr wissen als andere!! Das ist einfach nur negatives Gesülze. Unsachlich und provokant. Und wenn es Herrn "Effenberg" um den Spieler ginge, dann hätte er dem wenigstens "Gute Besserung!" gewünscht …
recht interessanter Artikel zu dem Thema und mit einigermaßen optimistischem Ausblick:
http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_bundesliga/newspage_969701.html
Thiago verletzt sich. Daraufhin schickt ihn sein skrupelloser und dummer Trainer, trotz der ernstlichen Warnungen des Fachmanns MW, zu einem obskuren spanischen Arzt. Dieser unterzieht den armen Spieler einer gefährlichen und schädlichen Kortisonbehandlung um ihn mit großem Risiko für den Saisonabschluss und die WM fitzuspritzen. Dies geht natürlich schief, das Band reisst erneut, der Spieler trägt durch diese Behandlung vsl. bleibende Schäden davon.
Das ist die Version, die uns schon seit einigen Monaten aufgetischt wird. Nun natürlich wieder verstärkt. Kommt diese Version eigentlich nur mir komisch vor?
Einige Gedanken dazu:
– Dr. Cugat ist keineswegs irgendein obskurer spanischer Hinterzimmerarzt. Er ist ein international renommierter Orthopäde/Chirurg der seit vielen Jahren diverse Sportler, so z.B. die Spieler von Barca, erfolgreich behandelt. Auch andere Vereine (ja auch Real) und Nationen schicken Spieler seit vielen Jahren zu ihm. Dies spricht wohl dafür, dass die Erfolge so schlecht nicht sein können. Ein Verein wie Barca hätte sonst wohl Ersatz zu finden gewusst.
D.h. das die Tatsache, dass Thiago zu ihm zur Behandlung fährt ist genauso wenig unverantwortlich oder seltsam wie die Behandlung von BL-Spielern durch MW, oder die Operation von Bayernspielern bei Dr. Steadman.
Zumindest dürfte er mehr von der Behandlung von Knieverletzungen verstehen als 99,99 % aller Leute die sich momentan darüber auslassen.
– Nach der ersten Verletzung von Thiago hat man sich zu einer konservativen Variante der Behandlung, d.h. ohne OP, entschlossen. Dies ist keineswegs ungewöhnlich, die meisten die eine solche Verletzung selbst schon hatten werden das bestätigen. Diese konservative Variante bedeutet im Prinzip Ruhigstellung des Knies, i.d.R. die Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten (Kortison!!) und krankengymnastische Maßnahmen.
Diese Variante wird bei Leistungsportlern auch gerne zum Saisonhöhepunkt gewählt, weil die Chance, zumindest theoretisch, auf eine schnelle Genesung höher ist als bei einer OP.
Das ist kein Vabanque-Spiel, sondern eine kalkuliertes Risiko, wie eben bei Leistungssportlern üblich. Natürlich hat da der Hintergrund CL-Finale, Pokalfinale, WM eine Rolle gespielt.
Bei Thiago ist das schief gegangen. Das war aber nicht selbstverständlich und zu erwarten.
– Stichwort Kortison. Wer in Deutschland Kortison sagt hat im Prinzip schon verloren. Dies basiert i.W. auf Erfahrungen die Jahrzehnte zurückliegen, aber offensichtlich nicht aus dem kollektiven Gedächtnis zu verbannen sind. Damals wurde Kortison aus Mangel an Erfahrung häufig überdosiert und zu lange eingesetzt was die bekannten Nebenwirkungen zeitigte. Heute spielt das keine Rolle mehr und in der Anwendung eines kompetenten Arztes ist das i.d.R. völlig problemlos.Millionen sind damit schon erfolgreich behandelt worden, vielleicht sogar ohne sich dessen bewusst zu sein.
– Unabhängig davon: Thiago ging offensichtlich nicht deshalb zu Cugat um sich einer Kortisonbehandlung zu unterziehen. Das wäre ja geradezu lächerlich, wegen so einer banalen Sache. Dies geschah ggf. im normalen Behandlungsverlauf der ja weitergehen musste. Es ging dabei im Kern wohl um eine Behandlung mit Wachstumsfaktoren (Proteine), die die Heilung beschleunigen sollten. Cugat hat sich auf diese Behandlung seit vielen Jahren spezialisiert und ist hier eine der führenden Ärzte. Thiago und Guardiola haben in ihrer Barca-Zeit damit wohl gute Erfahrungen gemacht, so dass gerade Thiago offensichtlich darauf bestanden hat.
– Schließlich: Alles was tatsächlich zwischen Thiago, Guardiola, MW, Cugat, Sammer oder wem auch immer besprochen, abgesprochen (oder nicht) wurde, werden wir nie erfahren.
Der Kreis der Beteiligten ist klein, einige unterliegen der Schweigepflicht.
Was wir hören sind Spekulationen, die auf durchgesteckten Informationen beruhen. Die die diese Infos durchsickern lassen sind natürlich immer interessengeleitet. D.h. für mich ist das alles mit Vorsicht zu genießen.
sehr eindrucksvolle und abgeklärte Abhandlung von dir zur Thiagoproblematik wie ich finde
bin eigentlich gerade nochmal zum Thiagoartikel/kommentaren gekommen um noch nen weiteren recht interessanten ganz frisch erschienen Artikel zu dem Thema zu posten:
http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/fc-bayern-star-wieder-verletzt-krankenakte-thiago-die-wahrheit-ueber-die-kortison-spritzen_id_4209106.html
und passenderweise sieht der, mal ganz anders als die üblichen Cortison Verteufelungsartikel die man ansonsten bisher beim Fall Thiago gelesen hat, mal ganz ne andere Hauptproblematik und schlägt damit in recht ähnliche Kerbe wie Du.
Man ist wohl wirklcih einfach nicht konservativ genug vorgegangen bzgl. der Dauer der Heilungsphase (und das Cortison hat dies wenn dann wohl eher nur indirekt mitverursacht durch die schnellere Schmerzfreiheit) was allerdings wie du richtigerweise erwähntest auch verständlich war da die wichtigstens Wochen der Saison anstanden mit potentiell mehreren Finalspielen bei denen ein Spieler wie Thiago durchaus den Unterschied hätte machen können. Das wird der FC Bayern sicherlich auch nicht völlig ohne Erfahrungswerte in dem Bereich gemacht haben und dass die bei Profifußballern für Heilungsphasen veranschlagten Minimalzeiträume oft in völlig anderen Bereichen liegen als was bei Otto Normalverbraucher, bei dem ein längerer Ausfall üblicherweise keinen Millionenschaden verursacht, angesetzt wird für dieselben Verletzungen ist durchaus üblich und wäre mit etwas weniger Pech sicherlich auch in den meisten Fällen gut gegangen.
Die ganze Problematik ist jedenfalls sicherlich nicht mit simplen Schuldzuweisungen aufzulösen wie es ja gerne gemacht wird in der Presse sondern es ist eine komplexe Entscheidungsverkettung die durchaus nachvollziehbar ist im Nachhinein. Und wo halt wohl vorallem der Faktor Zufall/Pech gegen den FC Bayern gewirkt hat und vor dem ist halt leider niemand gefeit…
Soweit ich mich an den Transfer erinnern konnte, hatte Thiago eine vertraglich festgesetzte Mindesteinsatzzeit, bei Nichterreichen derer eine Ausstiegsklausel bindend aktiv wird. So viel zum Thema Barca hat den Transfer zugelassen.
Der Bayern-Trainer räumte erstmals mögliche eigene Fehler zu Beginn der Reha des spanischen Mittelfeldspielers ein. Guardiola hatte Thiago im Frühjahr zur Behandlung von dessen Knieverletzung nach Spanien geschickt – gegen den Rat der Bayern-Ärzte. Thiago wurde in seinem Heimatland mit Kortison behandelt.
Guardiola am Freitag: „Das war vielleicht ein großer Fehler”
Den Vorwurf, Thiago habe zu früh das Training wieder aufgenommen, wies er von sich. Guardiola stellt klar: „Thiago hat nicht zu früh mit dem Training begonnen. Das war mit den Ärzten abgesprochen und meine Entscheidung. Niemand weiß den genauen Grund, warum sich Badstuber oder Thiago wieder verletzt haben.“
http://www.bild.de/sport/fussball/guardiola/ribery-hat-keine-schmerzen-mehr-38188896.bild.html
Sehr bitter für Thiago! Der Junge hat echt Pech.
Dass es mit einer großen Karriere nichts mehr wird, halte ich auch für Quatsch. Der Junge ist jetzt 23 und hat den Großteil seiner Karriere noch vor sich.
Robben war auch lange Zeit sehr verletzungsanfällig und zählt trotzdem derzeit zu den besten Spielern der Welt.
Deshalb würde ich da jetzt nicht so einen Wind drum machen. Klar ist es schade für ihn und die Belastung für Alonso und Lahm bleibt nach wie vor hoch, doch die Verletzung ist weder das Ende für Thiago noch für den FCB.
Thiago wird gestärkt zurückkehren und dann werden wir noch viel Freude an ihm haben.
Bis dahin wünsch ich ihm gute Besserung und eine schnelle Genesung!
derbolzplatz.de